Beschreibung
Titel
Betriebsverfahren für eine Zündeinrichtung und Zündeinrichtung
Stand der Technik
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Zündeinrichtung für eine Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit einer Lasereinrichtung, die einen laseraktiven Festkörper mit einer passiven Güteschaltung sowie einen der passiven Güteschaltung nachgeschalteten optischen Verstärker aufweist, und die einen Laserimpuls zur Abstrahlung in einen Brennraum erzeugt, und mit einer
Pumplichtquelle, die ein Pumplicht für den laseraktiven Festkörper und den optischen Verstärker der Lasereinrichtung bereitstellt.
Die Erfindung betrifft ferner eine derartige Zündeinrichtung.
Das eingangs genannte Betriebsverfahren beziehungsweise die entsprechende Zündeinrichtung ist bekannt und wird insbesondere bei laserbasierten Zündsystemen von Brennkraftmaschinen im Kraftfahrzeugbereich eingesetzt. Die bekannten Zündeinrichtungen mit einer passiven Güteschaltung vermögen insbesondere unter Verwendung einer einzigen Pumplichtquelle jedoch nicht, Laserimpulse variabler Ausgangsenergie zu erzeugen. Eine Zündeinrichtung mit einem Laser ist aus der DE 199 11 737 bekannt.
Offenbarung der Erfindung
Demgemäß ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Betriebsverfahren der eingangs genannten Art und eine entsprechende Zündeinrichtung dahingehend zu
verbessern, dass sie flexibler betreibbar und insbesondere dazu ausgebildet ist, Laserimpulse variabler Ausgangsenergie abzugeben.
Diese Aufgabe wird bei einem Betriebsverfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Energie des Laserimpulses gesteuert wird, indem eine Wellenlänge des Pumplichts geändert wird.
Durch die erfindungsgemäße Änderung der Wellenlänge des Pumplichts verändert sich die Absorptionslänge in dem laseraktiven Festkörper beziehungsweise in dem optischen Verstärker entsprechend. Das heißt, für unterschiedliche Wellenlängen des Pumplichts wird - aufgrund entsprechend veränderter Absorptionsverhältnisse - durch das Pumplicht jeweils eine unterschiedliche Energiemenge an den laseraktiven Festkörper beziehungsweise den optischen Verstärker abgegeben, die in an sich bekannter Weise zum Aufbau einer Besetzungsinversion führt.
Eine auf diese Weise bewirkte Änderung der dem laseraktiven Festkörper des passiv gütegeschalteten Oszillators zugeführten Pumplichtenergiemenge wirkt sich jedoch nicht auf die Energie eines darin gebildeten Laserimpulses aus. Die Energie des in dem laseraktiven Festkörper gebildeten Laserimpulses ist im wesentlichen allein bestimmt durch die Wahl des Materials des Festkörpers, die Eigenschaften der passiven Güteschaltung, eines Auskoppelspiegels sowie eines mit Pumplicht beaufschlagten Volumens des laseraktiven Festkörpers. Diese Parameter liegen i. a. konstruktionsbedingt fest und können insbesondere nicht dynamisch geändert werden.
Allerdings wirkt sich eine durch die Änderung der Pumplichtwellenlänge veränderte Pumplichtenergiemenge, die dem optischen Verstärker zugeführt wird, auf das Maß der in dem optischen Verstärker gebildeten Besetzungsinversion aus, so dass - in Abhängigkeit der Pumplichtwellenlänge - vorteilhaft jeweils eine unterschiedlich große Verstärkung des in dem Oszillator des laseraktiven Festkörpers gebildeten
Laserimpulses möglich ist, bevor er durch die Lasereinrichtung in den Brennraum abgestrahlt wird. Das Maß der optischen Verstärkung durch den optischen Verstärker hängt demnach direkt von der Wellenlänge des verwendeten Pumplichts ab, ebenso wie die Energie des entsprechend verstärkten Laserimpulses.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Figuren der Zeichnung dargestellt sind. Dabei bilden alle beschriebenen oder dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung sowie unabhängig von ihrer Formulierung beziehungsweise Darstellung in der Beschreibung beziehungsweise in der Zeichnung.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
In der Zeichnung zeigt:
Figur 1 eine schematische Darstellung einer Brennkraftmaschine mit einer erfindungsgemäßen Zündeinrichtung,
Figur 2 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zündeinrichtung im Detail, und
Figur 3 ein Diagramm, das schematisch den Verlauf einer Absorption von
Pumplicht innerhalb eines laseraktiven Festkörpers und eines optischen Verstärkers der erfindungsgemäßen Zündeinrichtung über deren Länge wiedergibt.
Ausführungsformen der Erfindung
Eine Brennkraftmaschine trägt in Figur 1 insgesamt das Bezugszeichen 10. Sie dient zum Antrieb eines nicht dargestellten Kraftfahrzeugs. Die Brennkraftmaschine 10 umfasst mehrere Zylinder, von denen in Figur 1 nur einer mit dem Bezugszeichen 12 bezeichnet ist. Ein Brennraum 14 des Zylinders 12 wird von einem Kolben 16 begrenzt. Kraftstoff gelangt in den Brennraum 14 direkt durch einen Injektor 18, der an einen auch
als Rail beziehungsweise Common-Rail bezeichneten Kraftstoff- Druckspeicher 20 angeschlossen ist.
In den Brennraum 14 eingespritzter Kraftstoff 22 wird mittels eines Laserimpulses 24 entzündet, der von einer eine Lasereinrichtung 26 umfassenden Zündeinrichtung 27 in den Brennraum 14 abgestrahlt wird. Hierzu wird die Lasereinrichtung 26 über eine Lichtleitereinrichtung 28 mit einem Pumplicht gespeist, welches von einer Pumplichtquelle 30 bereitgestellt wird. Die Pumplichtquelle 30 wird von einer Steuer- und Regeleinrichtung 32 gesteuert, die auch den Injektor 18 ansteuert.
Beispielsweise kann es sich bei der Pumplichtquelle 30 um eine Halbleiter-Laserdiode handeln, die in Abhängigkeit eines Steuerstroms ein entsprechendes Pumplicht über die Lichtleitereinrichtung 28 an die Lasereinrichtung 26 ausgibt. Obwohl Halbleiter- Laserdioden und andere klein bauende Pumplichtquellen bevorzugt für einen Einsatz in dem Kraftfahrzeugbereich verwendet werden, ist für den Betrieb der erfindungsgemäßen Zündeinrichtung 27 prinzipiell jede Art von Pumplichtquelle verwendbar, bei der die Wellenlänge des Pumplichts einstellbar ist.
Figur 2 zeigt schematisch eine Detailansicht der Lasereinrichtung 26 aus Figur 1.
Wie aus Figur 2 ersichtlich, weist die Lasereinrichtung 26 einen laseraktiven Festkörper 44 auf, dem eine auch als Q-switch bezeichnete passive Güteschaltung 46 optisch nachgeordnet ist. Der laseraktive Festkörper 44 bildet hierbei zusammen mit der passiven Güteschaltung 46 sowie dem in Figur 2 links hiervon angeordneten
Einkoppelspiegel 42 und dem Auskoppelspiegel 48 einen Laser-Oszillator aus, dessen Schwingverhalten von der passiven Güteschaltung 46 abhängt und damit zumindest mittelbar in an sich bekannter Weise steuerbar ist.
Bei der in Figur 2 abgebildeten Konfiguration der Lasereinrichtung 26 wird Pumplicht 60 durch die bereits unter Bezugnahme auf Figur 1 beschriebene Lichtleitereinrichtung 28 von der ebenfalls bereits beschriebenen Pumplichtquelle 30 auf eine vorliegend durch eine bikonvexe Linse 40 symbolisierte Einkoppeloptik geleitet, die das Pumplicht 60 auf den Einkoppelspiegel 42 bündelt. Da der Einkoppelspiegel 42 für die Wellenlängen des
Pumplichts 60 durchsichtig ist, dringt das Pumplicht 60 in den laseraktiven Festkörper 44 ein und führt darin zu einer an sich bekannten Besetzungsinversion.
Während die passive Güteschaltung 46 ihren Ruhezustand aufweist, in dem sie einen verhältnismäßig geringen Transmissionskoeffizienten besitzt, wird ein Laserbetrieb in dem laseraktiven Festkörper 44 beziehungsweise in dem durch den Einkoppelspiegel 42 und den Auskoppelspiegel 48 begrenzten Festkörper 44, 46 vermieden. Mit steigender Pumpdauer steigt jedoch auch die Strahlungsintensität in dem Laser- Oszillator 42, 44, 46, 48 an, so dass die passive Güteschaltung 46 ausbleicht, d.h. ihr Transmissionskoeffizient steigt, und ein Laserbetrieb in dem Laser-Oszillator 42, 44, 46, 48 beginnt.
Auf diese Weise entsteht ein auch als Riesenimpuls bezeichneter Laserimpuls 24, der eine verhältnismäßig hohe Spitzenleistung aufweist. Der Laserimpuls 24 wird, gegebenenfalls unter Verwendung einer weiteren Lichtleitereinrichtung, oder auch direkt durch ein nicht abgebildetes Brennraumfenster der Lasereinrichtung 26 in den Brennraum 14 (Figur 1) der Brennkraftmaschine 10 eingekoppelt, so dass darin vorhandener Kraftstoff 22 entzündet wird.
Zusätzlich findet bei der erfindungsgemäßen Zündeinrichtung noch eine optische Verstärkung des in dem laseraktiven Festkörper 44 gebildeten Laserimpulses durch den nachgeschalteten optischen Verstärker 70 statt, bevor der Laserimpuls 24 in den Brennraum 14 abgestrahlt wird. Der optische Verstärker 70 wird, analog zu dem laseraktiven Festkörper 44, mit dem Pumplicht 60 der Pumplichtquelle 30 gepumpt, so dass sich auch in dem optischen Verstärker 70 eine Besetzungsinversion aufbaut, die zur Verstärkung eines Laserimpulses verwendbar ist, sobald die passive Güteschaltung 46 einen Laserbetrieb in dem Laser-Oszillator 42, 44, 46, 48 und damit die Erzeugung eines Laserimpulses zulässt. Das Pumpen des optischen Verstärkers 70 erfolgt bei der Konfiguration nach Figur 2 durch solches Pumplicht 60, das zuvor durch die Komponenten 44, 46 durchgetreten ist.
Besonders vorteilhaft wird bei dem erfindungsgemäßen Betriebsverfahren für die Zündeinrichtung 27 eine Wellenlänge des verwendeten Pumplichts 60 geändert, um die
Energie des Laserimpulses 24 und damit die dem Brennraum 14 zugeführte Strahlungsenergie, zu steuern.
Untersuchungen haben gezeigt, dass sich aufgrund einer veränderten Wellenlänge des Pumplichts 60 andere Absorptionsverhältnisse für das Pumplicht 60 sowohl in dem laseraktiven Festkörper 44 beziehungsweise der passiven Güteschaltung 46 und in dem optischen Verstärker 70 ergeben. Das heißt, die von den betreffenden Festkörpern 44, 46, 70 aufgenommenen Strahlungsenergien aus dem Pumplicht 60 hängen von der Wellenlänge des Pumplichts 60 ab.
Während sich hierdurch in dem laseraktiven Festkörper 44 allenfalls die zur Erzeugung eines Laserimpulses erforderliche Pumpdauer ändert, weil sich aufgrund der veränderten Einstrahlung beziehungsweise Absorption von Pumplicht 60 in dem laseraktiven Festkörper 44 beziehungsweise in der passiven Güteschaltung 46 das Zeitverhalten der Besetzungsinversion und damit das Anschwingen eines Laserbetriebs ändert, bewirkt eine in Abhängigkeit der Wellenlänge des Pumplichts 60 auftretende Änderung in der Besetzungsinversion des optischen Verstärkers 70 auch eine entsprechende unterschiedliche Verstärkung eines durch den optischen Verstärker 70 laufenden Laserimpulses 24.
Das heißt, eine Änderung der Wellenlänge des Pumplichts 60 wirkt sich nicht auf die von dem Laser-Oszillator 42, 44, 46, 48 erzeugten Laserimpulse beziehungsweise deren Energie aus. Allerdings wirkt sich eine Änderung der Wellenlänge des Pumplichts 60, mit dem auch der optische Verstärker 70 gepumpt wird, auf das Maß der Besetzungsinversion in dem optischen Verstärker 70 und damit auf die zur Verstärkung eines durchlaufenden Laserimpulses bereitstehende Energie aus.
Dieser Sachverhalt ist nachstehend unter Bezugnahme auf Figur 3 näher erläutert.
Bei einer ersten Wellenlänge des Pumplichts 60 ergibt sich beispielsweise die in Figur 3 mit dem Bezugszeichen A bezeichnete Absorptionskurve, die eine relative Absorption des Pumplichts 60 über einer in Strahlrichtung des Pumplichts 60 gemessenen Ortskoordinate x darstellt. Die Strahlrichtung des Pumplichts 60 verläuft in Figur 2
beispielsweise von links nach rechts, d.h. zunächst tritt das Pumplicht 60 in den laseraktiven Festkörper 44 ein, und danach in die passive Güteschaltung 46 und schließlich in den optischen Verstärker 70.
Oberhalb des Absorptionsdiagramms in Figur 3 ist schematisch auch der laseraktive Festkörper 44, die passive Güteschaltung 46 und der nachgeordnete optische
Verstärker 70 abgebildet, wobei im Unterschied zu der Konfiguration nach Figur 2 der Übersichtlichkeit halber allerdings eine Lücke zwischen der passiven Güteschaltung 46 und dem optischen Verstärker 70, d.h. zwischen den Ortskoordinaten xθ, xl vorgesehen ist.
Wie aus Figur 3 ersichtlich, beträgt die relative Absorption von Pumplicht 60 gemäß der Kurve A bei einer ersten Wellenlänge in den Komponenten 44, 46 etwa 80 %, was durch den Wert a_2 dargestellt ist. Dementsprechend verbleibt für die relative Absorption von Pumplicht 60 in dem nachgeordneten optischen Verstärker 70 lediglich etwa 20 %. In diesem Fall wird durch den optischen Verstärker 70 also eine verhältnismäßig geringe Verstärkung des Laserimpulses 24 erfolgen können.
Bei einer zweiten für das Pumplicht 60 eingestellten Wellenlänge ergibt sich die ebenfalls in Figur 3 abgebildete Kurve B. Hierbei zeigt sich ein zu der Kurve A völlig verschiedenes Absorptionsverhalten, so dass in den Komponenten 44, 46 eine relative Absorption von nur etwa 50 % der Pumplichtenergie auftritt, gekennzeichnet durch den Wert a_l. Das heißt, bei dieser zweiten Wellenlänge des Pumplichts 60 verbleibt etwa 50 % der in die Lasereinrichtung 26 eingestrahlten Pumplichtenergie zum Pumpen des optischen Verstärkers 70, so dass eine im Vergleich zur Situation gemäß der Kurve A deutlich größere Verstärkung durch den optischen Verstärker 70 erreichbar ist. Unter Pumpen mit dem Pumplicht 60 der zweiten Wellenlänge kann demnach ein Laserimpuls 24 mit größerer Energie erzeugt werden, als dies bei der Verwendung der ersten Wellenlänge für das Pumplicht 60 der Fall ist.
Bei der weiteren in Figur 3 abgebildeten Kurve C ist die Wellenlänge des Pumplichts 60 derart gewählt, dass die relative Absorption des Pumplichts 60 in den Komponenten 44, 46 nur noch etwa 25 % beträgt, vergleiche den Wert a_0. In diesem Fall verbleibt etwa
75 % der Pumplichtenergie zum Pumpen des optischen Verstärkers 70, der eine entsprechend große Verstärkung eines ihn durchlaufenden Laserimpulses durchführen kann.
Insgesamt ist durch die erfindungsgemäße Wahl unterschiedlicher Wellenlängen für das Pumplicht 60 eine vorgebbare Aufteilung von Pumplichtenergie auf einerseits die Komponenten 44, 46 und andererseits den optischen Verstärker 70 gegeben. Daher kann durch die verhältnismäßig einfach zu realisierende Änderung der Wellenlänge des Pumplichts 60 vorteilhaft auch die Verstärkung des optischen Verstärkers 70 und damit schließlich die Energie eines Laserimpulses 24 eingestellt werden. Bei einer als Halbleiter-Laserdiode ausgebildeten Pumplichtquelle 30 kann die Wellenlänge des Pumplichts 60 beispielsweise vorteilhaft durch die Einstellung einer Temperatur der Halbleiter-Laserdiode geändert werden.
Besonders vorteilhaft ist unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens nur eine einzige Pumplichtquelle 30 erforderlich, um Laserimpulse 24 mit unterschiedlicher Energie erzeugen zu können.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der optische Verstärker 70 bezüglich der Pumplichtquelle 30 beziehungsweise der Lichtleitereinrichtung 28 so hinter dem laseraktiven Festkörper 44 beziehungsweise dessen passiver Güteschaltung 46 angeordnet, dass er vorzugsweise nur durch solches Pumplicht der Pumplichtquelle 30 gespeist wird, das durch den laseraktiven Festkörper 44 und/oder die passive Güteschaltung 46 hindurchtritt. In diesem Fall ist gewährleistet, dass eine besonders effiziente Ausnutzung des Pumplichts 60 stattfindet.
Die Länge des laseraktiven Festkörpers 44 und/oder der passiven Güteschaltung 46 entlang einer Strahlrichtung x (Figur 3) des Pumplichts 60 ist vorteilhaft so gewählt, dass das Pumplicht 60 für mindestens einen Teil der verwendeten Wellenlängen des Pumplichts 60 nicht bereits in dem laseraktiven Festkörper 44 und/oder der passiven Güteschaltung 46 völlig absorbiert wird, damit zumindest ein Teil des Pumplichts 60 zu dem optischen Verstärker 70 gelangt und dort zu dem Aufbau einer Besetzungsinversion führen kann.
Durch die erfindungsgemäße Hintereinanderanordnung der Komponenten 44, 46, 70 bezüglich der Pumplichtquelle beziehungsweise der Einkopplungsoptik 40 ist einerseits eine sehr klein bauende Konfiguration realisiert und andererseits ergibt sich vorteilhaft eine maximale Ausnutzung des Pumplichts 60 in dem laseraktiven Festkörper 44 zur raschen Erzeugung eines Laserimpulses.
Eine weitere sehr vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass, vorzugsweise periodisch, Laserimpulse 24 mit maximal möglicher Energie erzeugt werden, um ein Brennraumfenster der Lasereinrichtung 26 zu reinigen.
Besonders vorteilhaft werden die Laserimpulse mit maximal möglicher Energie jedoch nur dann erzeugt, wenn kein für einen zukünftigen Arbeitszyklus vorgesehenes zündfähiges Luft/Kraftstoff- Gemisch in dem Brennraum 14 befindlich ist, so dass eine unbeabsichtigte Zündung vermieden wird.
Sehr vorteilhaft ist es durch das erfindungsgemäße Betriebsverfahren ferner möglich, die Energie des Laserimpulses 24 in Abhängigkeit eines Betriebszustands, insbesondere eines Betriebspunkts der Brennkraftmaschine 10, einzustellen. Dadurch kann beispielsweise stets die minimal zur Entflammung des Luft/Kraftstoff-Gemisches erforderliche Zündenergie bereitgestellt werden, so dass ein energiesparender Betrieb der erfindungsgemäßen Zündeinrichtung 27 möglich ist. Ein weiterer Vorteil hierbei besteht darin, dass das Brennraumfenster der Lasereinrichtung 26 nicht unnötig mit hohen Strahlungsleistungen der Laserimpulse 24 beaufschlagt wird, was sich vorteilhaft auf die Lebensdauer des Brennraumfensters auswirkt.
Um die verschiedenen Latenzzeiten zwischen einem Beginn der Beaufschlagung des laseraktiven Festkörpers 44 mit Pumplicht 60 und dem Einsetzen eines Laserbetriebs bzw. der Erzeugung des Laserimpulses 24 aufgrund der Verwendung von Pumplicht 60 unterschiedlicher Wellenlänge zu berücksichtigen, kann gegebenenfalls die von der Pumplichtquelle 30 abgegebene Strahlungsleistung variiert werden. Beispielsweise kann bei einer ersten Wellenlänge des Pumplichts 60, bei der eine verhältnismäßig geringe Absorption von Pumplicht 60 in den Komponenten 44, 46 erfolgt (vergleiche
Kurve C aus Figur 3) eine verhältnismäßig hohe Strahlungsleistung der Pumplichtquelle 30 eingestellt werden, um trotz der geringen Absorption von Pumplicht 60 in den Komponenten 44, 46 in verhältnismäßig kurzer Zeit einen Laserbetrieb anzuregen. Bei einer zweiten Wellenlänge des Pumplichts 60, für die sich eine gesteigerte Absorption des Pumplichts 60 in den Komponenten 44, 46 ergibt, kann die Strahlungsleistung des Pumplichts 60 dementsprechend verringert werden, um eine vergleichbare Latenzzeit zu erreichen.
Das erfindungsgemäße Prinzip ist auch auf Lasereinrichtungen mit mehr als einer Pumplichtquelle anwendbar. Es kann vorteilhaft auch bei Stationärmotoren eingesetzt werden.