Polyurethan und damit hergestelltes Geotextil
Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Geo- textile.
Hintergrund der Erfindung
Im Boden von küstennahen Gebieten muss sichergestellt werden, dass aufsteigendes Salz (in den Boden eindringendes Meerwassser) vom Grund nicht in die Begrünungsnutzschicht aufsteigen kann. Hierzu wurden bislang insbesondere Polyethy- lenfilme verwendet Diese Filme müssen eher dick sein, um das Erfordernis der Beständigkeit gegen Meerwasser zu gewährleisten. Sie sind daher schwierig zu handhaben und müssen passgenau und fugenfrei miteinander verschweisst werden, um Leckagen zu verhindern. Sie sind auch nicht besonders befähigt, thermisch oder mechanisch bedingte Verschiebungen im Gefüge des Bodens mitzumachen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Geotextil bereitzustellen, das im Boden das Eindringen oder Lecken von Flüssigkeiten, etwa von Salzwasser in küstennahen Gebie- ten, verhindert, und das Wasser, welches zum Giessen der Begrünung aufgebracht wird, möglichst in dem Bereich erhält, wo es von den Wurzeln aufgenommen wird. Das Geotextil soll mechanisch genügend beständig sein, so dass Wurzeln das Geotextil nicht beschädigen oder durchdringen können, wodurch die obige Lecksicherheit nichtig würde. Gleichzeitig soll für grossflächige Verlegungen gewährleistet sein, dass durch Ver-
wendung von speziellen Materialien sowie anwendungstechnischen Verarbeitungsverfahren eine absolut fugenlose Verlegung 100%ig gewährleistet ist, und dass die entstehenden Flächenspannungen aufgrund thermischer oder dynamischer Bodenverfor- mungen vom Geotextil aufgenommen werden können. Selbst bei Flächen wie Golfplätzen muss dies gewährleistet sein.
Zusammenfassung der Erfindung
Die Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch ein Geotextil, das mit einem Polyurethan hergestellt ist, das durch Polymerisation eines Zweikomponentensystems, bestehend aus:
a) einer Polyolkomponente, umfassend ein Polyetherpo- lyol, ein Polyesterpolyol, ein Propylenoxid-Homopolymer und gemahlenes Molekularsieb, und
b) einer Isocyanatkomponente, umfassend Diphenyl- methan-4, 4 ' -diisocyanat,
erhältlich ist.
Gegenstände der Erfindung sind auch das besagte Zweikomponentensystem selber und das daraus erhältliche Polyu- rethan.
Beschreibung der Erfindung
Für das erfindungsgemässe Geotextil wird ein neues Polyurethan verwendet, das durch Polymerisation eines Zweikomponentensystems erhältlich ist. Im Folgenden werden die Korn-
ponenten beschrieben:
Die Polyolkomponente a) des Zweikomponentensystems um- fasst mindestens ein Polyetherpolyol, das bevorzugt durch Polymerisation von einem polyfunktionalen Alkohol mit 2 bis 8, vorzugsweise 2 bis 6 Hydroxylgruppen mit Alkylenoxid, insbesondere Propylenoxid nach in der Technik üblichen Verfahren erhältlich ist. Bevorzugt ist das Polyetherpolyol eine Mischung aus zwei verschiedenen Polyetherpolyolen, wobei das Massenverhältnis der beiden Polyetherpolyole im Bereich von etwa 30 : 14 bis etwa 24 : 20, eher bevorzugt im Bereich von etwa 28 : 16 bis etwa 26 : 18 liegt und am meisten bevorzugt etwa 27 : 17 beträgt. In Fall, wo das Polyetherpolyol aus zwei Polyetherpolyolen besteht, ist es auch bevorzugt, dass das prädominate der beiden Polyetherpolyole ein mittleres Mo- lekulargewicht im Bereich von 400 bis 500 g/mol aufweist und das andere eine Viskosität bei 25°C von etwa 1600 bis etwa 2000 mPa-s.
Die Polyolkomponente a) umfasst des Weiteren ein PoIy- esterpolyol, das durch Kondensation von Diolen, insbesondere Ethylenglykol, mit 1,ω-difunktionalen Carbonsäuren, insbesondere Adipinsäure, erhältlich ist. Eher bevorzugt ist das Polyesterpolyol eine Mischung von zwei solchen Polyesterpoly- olen, wobei das Massenverhältnis der beiden Polyester im Bereich von bevorzugt etwa 25 : 2 bis etwa 19 : 8, eher bevor- zugt im Bereich von etwa 23 : 4 bis etwa 21 : 6 liegt, und besonders bevorzugt etwa 22 : 5 ist. In dem Fall weist das prädominate der beiden Polyesterpolyole ein mittleres Molekulargewicht im Bereich von 350 bis 400 und das zweite ein mittleres Molekulargewicht im Bereich von 300 bis 350 auf.
Die Polyolkomponente a) umfasst des weiteren eines oder mehrere Homopolymere des Propylenoxids, wobei die Endgruppen vorzugsweise mit Ethylenoxid modifiziert wurden (englisch "capped with ethylene oxide") . Das mittlere Molekular- gewicht des Homopolymers liegt bevorzugt im Bereich von 3000 bis 4500, eher bevorzugt im Bereich von 3500 bis 4000. Das Massenverhältnis von Polyetherpolyol (en) zu Polyesterpo- lyol(en) liegt bevorzugt im Bereich von etwa 41 : 30 bis etwa 47 zu 24, bevorzugt von etwa 43 : 28 bis etwa 45 : 26 und be- sonders bevorzugt beträgt es etwa 44 : 27. Das Massenverhältnis von Polyetherpolyol zu Propylenoxid-Homopolymer liegt bevorzugt im Bereich von etwa 41 : 24 bis etwa 47 : 18, eher bevorzugt im Bereich von etwa 43 : 22 bis etwa 45 : 20 und besonders bevorzugt beträgt es etwa 44 : 21.
Die Polyolkomponente umfasst auch gemahlenes Molekularsieb mit einer Porengrösse von bevorzugt etwa 3 bis etwa 7 Ä, eher bevorzugt etwa 5 Ä. Das Molekularsieb wird gemahlen, bevorzugt auf eine mittlere Korngrösse von etwa 50 bis etwa 150 Ä, eher bevorzugt etwa 80 bis etwa 120 Ä, besonders bev- rozugt etwa 100 Ä.
Die Polyolkomponente kann bevorzugt auch ein monomeres C2-C8-Diol, insbesondere Butandiol, umfassen. Wenn ein solches Diol vorhanden ist, beträgt die Menge davon bevorzugt 6 bis 10 Gewichtsprozente, eher bevorzugt etwa 8 Gewichtspro- zente, bezogen auf die restlichen Bestandteile der Polyolkomponente, aber ohne Mitzählung des Molekularsiebes.
Die Isocyanatkomponente umfasst Diphenylmethan-4, 4 '- diisocyanat und kann daneben noch weitere in der Polyurethanherstellung übliche Isocyanate umfassen. Für weitere solche
Isocyanate wird beispielhaft auf die DE-196 30 787, Spalte 4 unten bis Spalte 6 oben, verwiesen; diese Veröffentlichung ist hiermit durch Bezugnahme eingeschlossen. Bevorzugt besteht die Isocyanatkomponente aber zu mindestens 95 Gewichts- prozent, eher bevorzugt zu mindestens 98 Gewichtsprozent, aus Diphenylmethan-4, 4 ' -diisocyanat.
Zur Begünstigung der Polymerisation können übliche Starter- und Polymerisationskatalysatoren mit eingesetzt werden. In dem Fall können diese Katalysatoren vor dem Einsatz in der Polymerisationsreaktion der Polyolkomponente hinzugemischt werden. Bevorzugte Beispiele für Starterkatalysatoren sind Dibutylzinndilaurat und Dioctylzinnmercaptid. Ein bevorzugter Härtungskatalysato ist das Handelsproduckt DC 2.
Das Massenverhältnis Polyolkomponente zu Isocyanatkom- ponente liegt bevorzugt im Bereich von etwa 108 : 15 bis etwa 102 : 21, eher bevorzugt im Bereich von etwa 106 : 17 bis etwa 104 : 19, am meisten bevorzugt beträgt es etwa 105 : 18.
Das erfindungsgemässe Zweikomponentensystem wird zur Herstellung des erfindungsgemässen Polyurethans und des er- findungsgemässen Geotextils bevorzugt in lösungsmittelfreier Form eingesetzt.
Das erfindungsgemässe Geotextil umfasst in der einfachsten Ausführungsform ein Lage aus einem Gewebe oder Vlies, die mit dem erfindungsgemässen Polyurethan durchsetzt ist. Bevorzugt ist das erfindungsgemässe Geotextil ein Sand- wichcompound aus zwei oder mehreren Lagen Gewebe oder Vlies (Faserarmierungen) , die jeweils von erfindungsgemässem Polyurethan aufgefüllt sind, und die ebenfalls bevorzugt mit Zwi-
schenschichtstärken aus erfindungsgemässem Polyurethan verklebt sind. Gewünschtenfalls können weitere oberliegenden Faserarmierungen, welche kunststoffdurchdrungen sind, und die daher enorme Fertigkeitswerte ergeben, vorhanden sein.
Wenn die Lage aus einem Vlies besteht, umfasst sie bevorzugt Fasern, gewünschtenfalls Drähte und optional auch flächenhafte Gebilde (Blättchen) aus elastomeren Polymeren mit höchsten Anforderungen an Langzeitbeständigkeit, vorwiegend synthetischen Rohstoffen sowie Drähte mit teilweise un- begrenzter Länge sowie Spinnfasern mit 3 bis 15 cm Länge, die so zu Matten aneinandergefügt werden, dass die später erzielte Festigkeit richtungsunabhängig ist. Bei dieser Anordnung des Vlieses ist eine dem Boden flexible Flächenausbildung mit guter Anpassung an unebenen Untergrund ohne Gefahr von Beschädigung des Gefüges möglich.
Die einzelnen Bahnen der Lage können auf dem abzudichtenden Boden so verlegt werden, dass die Schnittstellen um mindestens 10 cm überlappen. Vorzugsweise können mittels einer Sacknähmaschine diese einzelnen Stossstellen an Ort und Stelle vernäht werden, so dass während der Applikation gewährleistet ist, dass kein Verrutschen, oder Verschieben, oder durch Windeinwirkung verursachtes Wegblasen ermöglicht wird, so dass die Armierung ganzflächig gewährleistet ist. Grundsätzlich dient dieses Fasergewebe aus kreuzenden Fäden und Fadensystemen ausschliesslich als Bewährung- sowie zur Aufnahme des erfindungsgemässen Polyurethans.
Zum Herstellung des fertigen erfindungsgemässen Geo- textils können die Polyol- und die Isocyanatkomponente (wobei die allfälligen Katalysatoren vorgängig der Polyolkomponente
hinzugemischt werden) mittels einer transportablen Sprühmaschine vollflächig auf die als Armierung dienende Lage aus Gewebe oder Vlies in einem Arbeitsgang aufgespritzt werden, und härten in kurzer Zeit von selber zum erfindungsgemässen Polyurethan aus. Typische Aushärtzeiten sind einige Minuten. Als Sprühmaschine eignet sich im kleinen Massstab z.B. ein Hochdruckreiniger, der einen Sprühkopf mit mehreren Düsen aufweist, damit die Komponenten gleichzeitig aufgetragen werden können. Die Sprüharme des Hochdruckreinigers weisen be- vorzugt einen gegenüber einem üblichen Hochdruckreiniger leicht vergrösserten Innendurchmesser auf, und die Düsen sind im Durchmesser bevorzugt etwas kleiner. Für grossere Flächen können gleichzeitig viele solcher Hochdruckreiniger eingesetzt werden.
Beim Besprühen mit den beiden Komponenten werden in der Lage die Hohl- und/oder Zwischenräume, die zwischen den vorher angeführten Fasern, Drähte und Blättchen in der Lage Gewebe oder Vlies vorhanden sind, ausgefüllt, so dass diese Hohl- und/oder Zwischenräume nach dem Aushärten zum erfin- dungsgemässen Polyurethan im Wesentlichen abgedichtet werden. Gleichzeitig werden die Fasern, Drähte und flächenförmigen Gebilde durch das Polyurethan mechanisch fest miteinander verbunden werden, wobei durch das spezielle Geflächt die enorme Flexibilität des Polyurethanes im vollem Unfang erhal- ten bleibt.
Nach Aufbringen dieser ersten Schicht aus erfindungs- gemässem Polyurethan, welche hauptsächlich der mechanischen Fertigung dient, kann der Sprühvorgang durch Aufbringen einer zweiten Schicht wiederholt werden. Dabei wird gewährleistet, dass das Geotextil vollkommen mit dem Polyurethan durchtränkt
und beschichtet wird, so dass sämtliche Hohlräume abgeschlossen sind.
Als "im Wesentlichen abgedichtet" wird im Rahmen der vorliegenden Anmeldung verstanden, dass die Durchtrittsleis- tung für Wasser durch die Lage (in 1 Wasser pro m2 Lagenfläche und Zeit) durch das eingedrungene Polyurethan bevorzugt um mindestests 99%, eher bevorzugt um mindestens 99,9% verringert wird, wenn mit einer gleichen, aber polyurethanfreien Lage verglichen wird. Besonders bevorzugt ist die Abdichtung durch das Polyurethan dergestalt, dass das fertige Geotextil wasserundurchlässig, mithin wasserdicht ist.
Gewünschtenfalls kann auf das gebildete Geotextil eine zweite Lage aus Gewebe oder Vlies, bevorzugt einem Vlies aus Fasern spezieller synthetischer Rohstoffe wie z.B. Polypropy- len, Polyethylen, Polyacrylnitril, Polyamid, Polyvinylchlorid und Polyester ebenfalls als lose verlegte Fasern und Drähte so aufgelegt werden, dass kreuzende Zweier-Fadensysteme eine zusätzliche feste Bewährung bilden, welche nach folgenden Beschichten mit erfindungsgemässem Polyurethan einen zusätzli- chen Wurzeldurchdrinngungsschutz bilden.
Auch die Matten der zweiten Lage werden überlappend verlegt und können zusammengenäht werden, so dass auch diese Schicht absolut fugenüberlappend entsteht. Nach der Verlegung dieser Schicht wird im selben Verfahren mit dem selben Polyu- rethan diese Matte besprüht, wobei das Polyurethan so durch die Faser durchdringt, dass ein zusätzliches Verkleben mit der unteren Gewebe-EPU-Matte (dem einlagigen Geotextil) vollflächig verbindet und schnell aushärtet. Nach der Aushärtung wird der Sprühvorgang ebenfalls wiederholt und werden dabei
die noch vorhandenen Hohlräume und Unebenheiten voll ausgefüllt. Nach einem Tag Ablüftzeit kann bereits dieses neuartige hochstabile Geotextil über-schüttet werden, um die Bepflanzungen vorzunehmen.
Das erfindungsgemässe Geotextil wird je nach Pflanzentiefe der Begrünung bevorzugt 0,5 m bis 1 m tief unter die Begrünungsebene eingelegt. Vorzugsweise werden die Kanten des Geotextils jeweils einen halben Meter nach unten gezogen. Hierdurch verhindert man, dass durch seitlich eindringendes, aufsteigendes Salz, von nicht geschützten Zonen, nach unten abfliessen kann und sich nicht auf das Geotextil verteilt und dadurch das Pflanzenwachstum stören würde.
Das erfindungsgemässe Polyurethan weist eine hohe Plastifizierung und eine extrem hohe Weiterreissfestigkeit und Bruchdeckung (weit über 200%) auf. Das erfindungsgemässe Polyurethan ist 100 % beständig gegen sämtliche Umwelteinflüsse, wie auch Salzwasser. Es ist absolut wasserundurchlässig und unterliegt keinem Alterungs- oder Versprödungspro- zess, sogar nicht einmal bei ständig ausgesetzter Sonnenein- Strahlung oder freien Bewitterung über einen Zeitraum von mindestens 20 Jahren. Es wurde des Weiteren überraschenderweise gefunden, dass in erfindungsgemässen Geotextilen die Alterung des Polyurethans um mindestens einer 10er Potenz noch zusätzlich verzögert wird. Es wird vermutet, dass diese starke Abnahme der Alterung mit dem Eingraben des Geotextils zu tun hat.
Das erfindungsgemässe Geotextil eignet sich insbesondere zur Abdichtung von Deponien gegen Leckagen von Sickerwässern, und zur Abdichtung von meeresnahen Gebieten mit tie-
fem Grundwasserspeigel, insbesondere auch von künstlichen Aufschüttungen im Meer (etwa in Form von aufgeschütteten künstlichen Inseln) gegen das Eindringen von Salzwasser, wodurch deren Begrünung mit salzempfindlichen Pflanzen ermög- licht wird.
Die Erfindung wird nun durch die folgenden Beispiele veranschaulicht. Diese dienen nur zur Illustration, nicht aber zur Beschränkung des Schutzumfangs
1) Polyurethanrezeptur
a) POLYOLKOMPONENTE Gewichtsteile al) Polyetherpolyol 25
(erhältlich durch Polymerisation von 5 Ethylenoxid mit Ethylenglykol, MG 440) a2) Polyesterdiol 26 m TJ (erhältlich durch Polymerisation von
> Ethylenglykol und Adipinsäure, MG 390) a3) Polyesterdiol
CD 10 (erhältlich durch Polymerisation von Ethylenglykol und Adipinsäure, MG 340)
H1 a4) Homopolymer von Propylenoxid 7 a5) Polyetherpolyol 15
(Voralux HN 370, Hydroxylzahl 26-30 mg KOH/g) σ> 15 aδ) Polyetherpolyol 13
(erhältlich durch Polymerisation von Propylenoxid mit Ethylenglykol, MG 4000) a7) 1, 4-Butandiol 7 a8) Molekularsieb 5 Ä gemahlen 4 20 Total 103
b) ISOCYANATKOMPONENTE Gewichtsteile
bl) Diphenylπιethan-4, 4 '-diisocyanat 21 Total 21
C) KATALYSATOREN Gewichtsteile 5 cl) Dibutylzinndilaurat (120 UL 1) 0,2 c2) Dioctylzinnraercaptid (Fomrez UL 32) 0,4 m Ti c3) Härtungskatalysator (DC 2) 0,3
> c4) Oberflächenaktiver Stoff (LK 221 E) 1,8
CO
Total 2,7
10 2) Dreikomponentensystem für Polyurethan
a) POLYOLKOMPONENTE Gewichtsteile al) Polyetherpolyol 24
(erhältlich durch Polymerisation von Ethylenoxid mit Ethylenglykol, MG 440)
15 a2) Polyesterdiol 27
(erhältlich durch Polymerisation von Ethylenglykol und Adipinsäure, MG 390)
■ a3) Polyesterdiol
(erhältlich durch Polymerisation von 20 Ethylenglykol und Adipinsäure, MG 340)
a4) Homopolymer von Propylenoxid 9 a5) Polyetherpolyol 13
(Voralux HN 370, Hydroxylzahl 26-30 mg KOH/g) aβ) Polyetherpolyol 11
(erhältlich durch Polymerisation von
Propylenoxid mit Ethylenglykol, MG 4000) a7) 1,4-Butandiol 10 a8) Molekularsieb 5 Ä gemahlen 6 m TJ Total 106
> 10
CD b) ISOCYANATKOMPONENTE Gewichtsteile bl) Diphenylmethan-4, 4 '-diisocyanat 18 U)
Total 18
σ> 15 C) KATALYSATOREN Gewichtsteile cl) Dibutylzinndilaurat (120 UL 1) 0,3 c2) Dioctylzinnmercaptid (Fomrez UL 32) 0,4 c3) Härtungskatalysator (DC 2) 0,3 c4) Oberflächenaktiver Stoff (LK 221 E) 1/7 20 Total 2,7
3) Polyurethanrezeptur
a) POLYOLKOMPONENTE Gewichtsteile al) Polyetherpolyol 24
5 (erhältlich durch Polymerisation von Ethylenoxid mit Ethylenglykol, MG 440) m a2) Polyesterdiol 25 Ti (erhältlich durch Polymerisation von
> Ethylenglykol und Adipinsäure, MG 390)
CD 10 a3) Polyesterdiol I
(erhältlich durch Polymerisation von' Ethylenglykol und Adipinsäure, MG 340) I
Tl a4) Homopolymer von Pröpylenoxid 10 m CD a5) Copolymer-Polyol 13 m 15 (Voralux HN 370, Hydroxylzahl 26-30 mg KOH/g) σ> a6) Polyetherpolyol 1Ö
(erhältlich durch Polymerisation von
Pröpylenoxid mit Ethylenglykol, MG 4000) a7) 1,4-Butandiol 10
20 a8) Molekularsieb 5 Ä gemahlen 6 Total 104
b) ISOCYANATKOMPONENTE Gewichtsteile
bl) Diphenylmethan-4, 4 '-diisocyanat 17 Total 17
C) KATALYSATOREN Gewicht s teile 5 cl) Dibutylzinndilaurat (120 UL 1) o, 3 c2) Dioctylzinnmercaptid (Fomrez UL 32) o, 4 m TJ c3) Härtungskatalysator (DC 2) o, 3
> c4) Oberflächenaktiver Stoff (LK 221 E) 1/ 7
CO I I
Total 2,7
_4) Geotextile
Auf in Küstennähe in den Boden eingegrabenen Gruben wurden Matten aus herkömmlichem nichtgewebtem "spunlayed" Material auf Polypropylenbasis, wie es üblicherweise im Gartenbau ver- wendet wird, ausgelegt, so dass an den Kanten der Matten eine etwa 10 cm breite Überlappung entstand; die verlegten Matten wurden mit einer Sacknähmaschine an den Überlappungen miteinander vernäht. Auf diese Lage wurde eine erste Schicht des erfindungsgemässen Polyurethans aufgetragen, wobei jede der in den Beispielen 1 bis 3 beschriebenen Rezepturen verwendet wurde. Vor dem Aufsprühen wurden die Diokomponente und die Katalysatorkomponente gemischt. Das Aufsprühen der Rezeptur erfolgte mittels Hochdruckreiniger, wobei die mit Katalsyto- ren versetze Polyolkomponente und die Isocyanatkomponente über separate Düsen aufgesprüht wurden. Der Sprühdruck betrug für beide Komponenten etwa 200 bar; die Polyol- /Katalysatorkomponente wurde bei einer Temperatur von etwa 350C und die Isocyanatkomponente bei einer Temperatur von etwa 25°C versprüht. Die relative Sprühleistung der beiden Dü- sen entsprach dem Massenverhältnis (Polyolkomponente a) + Katalysatoren c) ) : Isocyanatkomponente b) , wie es aus den in den Beispielen 1 bis 3 angegebenen Totalen berechnet werden kann. Es wurde soviel Rezeptur aufgetragen, dass eine durchgehende Imprägnierung der Matte erzielt wurde. Nach Aushärten dieser Lage wurde eine zweite Lage derselben Rezeptur und unter denselben Bedinungen aufgetragen. Nach dem Aushärten dieser zweiten Lage wurde eine weitere, als Wurzeldurchdringungsschutz diende Lage aus Polyestervlies aufgetragen, wobei dies ebenfalls in Form von Matten, die an den Kanten überlap- pend vernäht wurden, geschah. Auch diese zweite Lage wurde
wie oben beschrieben mit zwei sukzessiven Lagen der erfin- dungsgemässen Polyurethanmischung (derselben wie für die ersten beiden Lagen) besprüht, wobei bei der ersten Besprühung darauf geachtet wurde, dass die Durchdringung des Polyester- vlieses soweit ging, dass auch das Verkleben des Polyestervlieses mit den darunterliegenden Schichten gewährleistet wurde. Nach einer schlussendlichen Aushärtungs- und Auslüftungsdauer von einem Tag wurde das fertige Geotextil ca 0,5 bis 1 m hoch mit Erde zugedeckt und danach die Bepflanzung der Gruben mit salzempfindlichen Pflanzen vorgenommen.