Windabweiser
Die Erfindung betrifft einen Windabweiser für ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach mit einem Luftleitprofil, das mittels seitlicher Ausstellarme um eine vom Luftleit¬ profil entfernte dachseitige Schwenkachse zwischen einer abgesenkten Ruhestel¬ lung und einer angehobenen Funktionsstellung verstellbar gelagert ist.
Aus der DE 101 37 789 A1 ist ein Windabweiser bekannt geworden, dessen Luft¬ leitprofil beidseits jeweils mittels eines Schwenklagers am Vorderende eines an einem Ausstellhebel teleskopierbar gelagerten Teleskoparmes schwenkbar gela¬ gert und mittels einer am Schwenklager angeordneten Feder mit seinem Vorder¬ rand gegenüber dem Teleskoparm nach unten vorgespannt ist. In der abgesenk¬ ten Ruhestellung des Windabweisers drückt der Schiebedachdeckel den Aus¬ stellhebel gegen die Kraft einer Ausstellfeder nach unten, wobei das mit seinem Vorderrand in einem Aufnahmeraum unter dem Windlauf aufliegende Luftleitprofil gegenüber dem nach vorne ausgefahrenen Teleskoparm in eine flache Stellung verschwenkt wird. Bei Öffnen des Schiebedachdeckels gleitet dieser auf dem Ausstellhebel zurück und läßt diesen aufgrund der Ausstellfeder hochschwenken, bis der Ausstellhebel sich von unten an einem Rahmenseitenteil des Fahrzeug¬ daches anlegt, wodurch die maximale Ausstellhöhe des Ausstellhebels vorgege¬ ben ist. Der Teleskoparm ist durch Federkraft eingefahren und der Vorderrand des sich schräg gestellten Luftleitprofils legt sich an eine Dichtung am Windlauf an, so daß die Luftströmung ausschließlich über das Luftleitprofil geführt wird. Wenn das Luftleitprofil schmal gebildet ist, können im Fahrbetrieb aufgrund man¬ gelnder Festigkeit in seinem Mittelabschnitt zwischen den seitlichen Ausstellhe¬ beln unerwünschte Schwingungen auftreten.
Aus der DE 203 13 783 U1 ist eine Schiebedachvorrichtung eines Kraftfahrzeugs mit einem Windabweiser bekannt geworden, der mittels eines Tragarmes am Fahrzeugdach schwenkbar abgestützt ist. Zwischen dem Tragarm und dem Fahr¬ zeugdach ist ein teleskopierbares Feder- und Dämpfungselement angeordnet, das den Windabweiser in seine Betriebsstellung vorspannt. Bei höherer Fahrge¬ schwindigkeit drückt die Luftströmung den Windabweiser gegen die Kraft des Fe¬ der- und Dämpfungselements in eine tiefer gelegene Position abwärts. Das Fe¬ der- und Dämpfungselement ist derart ausgelegt, daß der Windabweiser in seiner Höhe zum Fahrzeugdach dynamisch an die Fahrgeschwindigkeit angepaßt wird. v
Aufgabe der Erfindung ist es, einen eingangs genannten Windabweiser zu schaf¬ fen, der in seiner angehobenen Funktionsstellung vor unerwünschtem Schwin¬ gungsverhalten geschützt ist.
Diese Aufgabe wird bei dem oben genannten Windabweiser erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Luftleitprofil zwischen den beiden Ausstellarmen mittels zumindest einer Abstützeinrichtung am Fahrzeugdach abgestützt ist. Die Abstütz¬ einrichtung stützt das Luftleitprofil in seinem ansonsten nicht abgestützten Be¬ reich zwischen den beiden Ausstellarmen, wobei dieser Bereich bei unebener Fahrbahn und/oder bei turbulenter Luftströmung zum Schwingen angeregt wer¬ den könnte, insbesondere wenn das Luftleitprofil in Leichtbau und mit geringer Steifigkeit hergestellt ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen ange¬ geben.
Vorzugsweise enthält die Abstützeinrichtung einen Stützarm, der sich einerseits am Luftleitprofil abstützt und andererseits an einem dachfesten Lager oder La¬ gergehäuse verschiebbar gelagert ist. Der bewegbare Stützarm gestattet die Hö- henverstellbarkeit des Luftleitprofils zwischen der Ruhestellung und der Funkti¬ onsstellung.
Vorzugsweise erstreckt sich der Stützarm in oder entlang der Bewegungsrichtung des Luftleitprofils. Damit kann der Stützarm vergleichsweise kurz gebildet sein.
Zweckmäßigerweise ist der Stützarm durch eine Federeinrichtung in seine Hub¬ stellung vorgespannt, in der das Luftleitprofil in seine Funktionsstellung angeho¬ ben ist. Durch die Federvorspannung ist der Stützarm stets spielfrei vorgespannt, kann jedoch Ausgleichsbewegungen vornehmen. Die Federeinrichtung kann eine Druckfeder oder eine Schenkelfeder oder auch ein andersartiges elastisches E- lement sein.
Insbesondere ist in einer bevorzugten Gestaltung der Stützarm in seiner Hubstel¬ lung gegen einen Anschlagpuffer vorgespannt. Der Anschlagpuffer ist an dem Lagergehäuse angebracht und kann aus einem oder mehreren Teilen bestehen, z. B. aus einem elastomeren Kunststoff.
Um den Stützarm am Lagergehäuse oder einem anderen dachseitigen Lager zu führen, kann vorgesehen sein, daß der Stützarm an seinem Unterende zumindest einen Zapfen aufweist, der in einer Zapfenführung des Gehäuses oder dachseiti¬ gen Lagers verschiebbar aufgenommen ist. Statt eines Zapfens kann auch ein andersartiger Vorsprung oder ein anderes Führungsbauteil des Stützarmes an der Führung geführt sein.
Wenn ein Dämpfungselement zwischen dem Stützarm und der Zapfenführung angeordnet ist, kann eine Bewegung des Stützarms entlang der Zapfenführung gedämpft werden und der Stützarm bzw. die Abstützeinrichtung kann auch in ei¬ ner Zwischenstellung des Luftleitprofils dämpfend wirken.
Wenn der Stützarm an dem Luftleitprofil in Fahrzeuglängsrichtung schwenkbar gelagert ist, insbesondere um einen kleinen Winkel von etwa +/- 2°, können Ferti¬ gungstoleranzen ausgeglichen werden und es wird verhindert, daß sich der Stützarm verspannen könnte. Zweckmäßigerweise ist der Stützarm am Luftleit¬ profil an einem Bolzenlager aufgesteckt und daran durch eine Rastung gehalten.
Das Lagergehäuse kann eine rechte und eine linke Lagerschale aufweisen, die jeweils mittels einer Verschraubung am Fahrzeugdach bzw. einem die Dachöff¬ nung umgebenden Dachrahmen festlegbar ist. Durch die Teilung des Lagerge¬ häuses und die einfache Montage kann eine defekte Abstützeinrichtung leicht repariert werden.
Wenn zweckmäßigerweise eine am Ausstellarm gelagerte Federeinrichtung das Luftleitprofil in seine an der Anschlagfläche des Ausstellarms anliegende Schwenkstellung vorspannt, kann das Luftleitprofil einerseits auf einfache Weise in seine schräg gestellte Luftleitstellung geschwenkt werden, wenn der Windab¬ weiser in die Funktionsstellung angehoben ist, und kann andererseits in der ab¬ gesenkten Ruhestellung gegenüber dem Ausstellarm in eine flache Stellung ver¬ stellt werden, in der es eine nur geringe Höhe in der Ablagestellung bzw. im Abla¬ geraum benötigt.
Vorzugsweise ist eine den Windabweiser verstellende Federstrebe einerseits am Windabweiser, insbesondere am Ausstellarm im Bereich eines das Luftleitprofil lagernden Gelenks, und andererseits am Fahrzeugdach angelenkt. Die Feder¬ strebe kann z. B. ein Federbein mit zumindest einer Zug- oder Druckfeder sein und kann auch eine Dämpfungseinrichtung aufweisen.
Die Federeinrichtung kann einen ersten Bewegungsbereich niedriger Federkraft und einen zweiten Bewegungsbereich höherer Federkraft aufweisen, die einem ersten Verstellbereich des Windabweisers aus seiner ausgestellten Funktionsstel¬ lung bzw. einem zweiten Verstellbereich des Windabweisers in seine abgesenkte Ruhestellung zugeordnet sind. Im ersten Verstellbereich ist der Windabweiser zwischen seiner voll ausgestellten oder angehobenen Funktionsstellung, in der er bzw. sein Luftleitprofil z. B. deutlich oberhalb der vor einer Dachöffnung liegenden Dachhaut angeordnet ist und insbesondere über- und unterströmt wird, und einer abgesenkten Zwischenstellung verstellbar, in der er bzw. das Luftleitprofil z. B. nur knapp über dem Niveau der Dachhaut angeordnet ist und damit insbesondere bei hohen Fahrgeschwindigkeiten aufgrund der geringeren Ausstellhöhe weniger Windgeräusche an der Dachöffnung erzeugt. In diesem ersten Verstellbereich ist
die Federkraft der Federeinrichtung geringer als im zweiten Verstellbereich, so daß demzufolge auch nur eine geringere Kraft zum Absenken des Windabwei¬ sers erforderlich ist. Die Kraft zum Absenken des Windabweisers kann z. B. von einer Antriebs- oder Betätigungseinrichtung insbesondere in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit bereitgestellt werden. Zweckmäßigerweise weist die Feder¬ einrichtung eine Federkennlinie auf, die zwischen dem ersten Bewegungsbereich niedriger Federkraft und dem zweiten Bewegungsbereich höherer Federkraft ge¬ stuft ist. Die Stufe bildet einen definierten Übergang, an dem sich das Federver¬ halten der Federeinrichtung deutlich ändert. Die Stufe verhindert, daß eine höhe¬ re Fahrtwind kraft den Windabweiser aus seiner abgesenkten Zwischenstellung weiter nach unten verlagern kann.
Gemäß einer bevorzugten Gestaltung der Erfindung weist die Federeinrichtung eine erste Feder und eine zweite Feder auf, wobei die Federkraft der ersten Fe¬ der größer ist als diejenige der zweiten Feder. Die beiden Federn sind derart an¬ geordnet, daß beim Absenken des Windabweisers zunächst die die geringere Federkraft aufweisende zweite Feder nachgibt, während die erste Feder starr bleibt. Anschließend gibt auch die die höhere Federkraft aufweisende erste Feder nach. Die erste Feder wie auch die zweite Feder können von einzelnen Federn oder von Federpaketen gebildet sein.
Eine besonders einfache Gestaltung des Windabweisers ergibt sich dann, wenn dieser nur durch die auf maximale Länge ausgefahrene Federstrebe in seiner angehobenen Funktionsstellung gehalten ist. Für die Anordnung des Windabwei¬ sers sind dann keine weiteren Bauteile erforderlich. Insbesondere wird das Luft¬ leitprofil in seiner angehobenen Funktionsstellung von einer Luftströmung sowohl überströmt wie auch unterströmt.
Bevorzugt weist ein verschiebbarer Deckel des öffnungsfähigen Fahrzeugdaches eine Betätigungseinrichtung zum Absenken der Ausstellarme auf, wobei die Betä¬ tigungseinrichtung zweckmäßigerweise einen vorderen Gleiter und einen hinteren Gleiter enthält, die beim Schließen des Deckels nacheinander den Ausstellarm im Gleiteingriff in seine Ruhestellung absenken. In einer bevorzugten Gestaltung hält
bei geschlossenem Deckel der hintere Gleiter das Luftleitprofil in seiner abge¬ senkten Ruhestellung, während der vordere Gleiter z. B. vor einer dachfesten Deckeldichtung angeordnet ist.
Bevorzugt liegt das Luftleitprofil bei in Ruhestellung abgesenktem Windabweiser an einer dachseitigen Auflage an und ist dabei in eine flache Ausrichtung gegen¬ über dem Ausstellarm zurückgeschwenkt.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des Windabweisers unter Bezugnah¬ me auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 in perspektivischer Draufsicht ein Personenfahrzeug mit einem Fahr¬ zeugdach und einer Dachöffnung, einem Windabweiser und einem Deckel eines Schiebedaches zum Verschließen der Dachöffnung;
Fig. 2 in einer Seitenansicht den Windabweiser in angehobener Funktions¬ stellung;
Fig. 3 in einer Seitenansicht gemäß Fig. 2 den Windabweiser in abgesenkter Ruhestellung;
Fig. 4 in perspektivischer Draufsicht einen Mittelabschnitt eines Luftleitprofils des angehobenen Windabweisers und eine Abstützeinrichtung für das Luftleitprofil;
Fig. 5 in perspektivischer Draufsicht gemäß Fig. 4 den Mittelabschnitt des angehobenen Luftleitprofils und eine linke Lagerschale eines Gehäu¬ ses der Abstützeinrichtung;
Fig. 6 in perspektivischer Draufsicht die linke Lagerschale des Gehäuses der Abstützeinrichtung mit einer Stützfeder;
Fig. 7 in perspektivischer Draufsicht die linke Lagerschale des Gehäuses der Abstützeinrichtung mit einem Stützhebel in einer der abgesenkten Ru¬ hestellung des Luftleitprofils entsprechenden unteren Stellung; und
Fig. 8 in perspektivischer Draufsicht gemäß Fig. 4 den Mittelabschnitt des abgesenkten Luftleitprofils mit der linken Lagerschale des Gehäuses der Abstützeinrichtung und dem abgesenkten Stützhebel.
Ein Fahrzeug 1 (siehe Fig. 1) enthält ein Fahrzeugdach 2 mit einer Dachöffnung 3 und einem Deckel 4 eines Schiebedaches, der in bekannter Weise zwischen ei¬ ner die Dachöffnung 3 verschließenden Schließstellung und einer die Dachöff¬ nung 3 freigebenden Offenstellung verstellbar ist. Ein dem Vorderrand 5 der Dachöffnung 3 zugeordneter Windabweiser 6 enthält eine Windabweiserlamelle bzw. ein Luftleitprofil 7, das beidseits mittels eines jeweiligen sich vom Luftleitpro¬ fil 7 nach hinten erstreckenden Ausstellarms 8 einer Lagereinrichtung des Wind¬ abweisers 6 um eine am Hinterende des Ausstellarms 8 angeordnete Schwenk¬ achse 9 eines am Fahrzeugdach angeordneten Schwenklagers zwischen einer abgesenkten Ruhestellung (Fig. 2) und einer angehobenen Funktionsstellung (Fig. 3) schwenkbar gelagert ist.
Das Luftleitprofil 7 ist am Vorderende jedes der beiden seitlichen Ausstellarme 8 mittels eines mit einem Bolzen gebildeten Gelenks 10 um eine Schwenkachse 11 schwenkbar gelagert. Eine zwischen dem Luftleitprofil 7 und dem Ausstellarm 8 angeordnete Blattfeder (nicht dargestellt) spannt das Luftleitprofil 7 abwärts in seine gegenüber dem Ausstellarm 8 schräg gestellte Funktionsstellung vor (siehe Fig.2), in der eine Stützfläche 12 des Luftleitprofils 7 an einer Anschlagfläche 13 am Vorderende des Ausstellarms 8 anliegt.
Eine Ausstelleinrichtung zum Verstellen des Windabweisers 6 bzw. des Luftleit¬ profils 7 zwischen seiner Ruhestellung und seiner Funktionsstellung ist z. B. in Form eines Federbeins oder einer Federstrebe 14 (Fig. 2 und 3) gebildet, die ei¬ nerseits an dem Ausstellarm 8 z. B. am Bolzen des Gelenks 10 und andererseits
am die Dachöffnung 3 umgebenden Rahmen 15 um die Schwenkachse 16 schwenkbar gelagert ist.
Die vorgespannte Federstrebe 14 drückt den Windabweiser 6 bei geöffnetem De¬ ckel 4 in seine angehobene Funktionsstellung hoch (Fig. 2) und wird komprimiert, wenn der Deckel 4 des Schiebedaches nach vorne in seine Schließstellung be¬ wegt wird und dabei der Windabweiser 6 in seine abgesenkte Ruhestellung unter den Deckel 4 abgesenkt wird (siehe Fig. 3, der Deckel 4 ist nicht dargestellt), in der das Luftleitprofil 7 seitlich an einer jeweiligen am Dachrahmen 15 angeordne¬ ten Auflage 17 aufliegt und dabei gegenüber dem Vorderende des Ausstellarms 8 in eine flache platzsparende Stellung zurückgeschwenkt ist. Das Absenken des Windabweisers 6 erfolgt beispielsweise über eine an der Unterseite des Deckels 4 angebrachte Betätigungseinrichtung, die einen oder mehrere Gleiter zum Gleit¬ eingriff an der Oberseite jedes Ausstellarms 8 aufweist.
Eine Abstützeinrichtung 18 zum dachseitigen Abstützen des Luftleitprofils 7 (sie¬ he Fig. 4) ist beispielsweise mittig zwischen den seitlichen Ausstellarmen 8 des Luftleitprofils 7 vorgesehen und enthält ein von einer rechten Lagerschale 19 und einer linken Lagerschale 20 gebildetes Lagergehäuse, das an dem die Dachöff¬ nung 3 umgebenden Dachrahmen 15 mittels zweier Schrauben 21 und 22 befes¬ tigt ist und an dem ein Stützarm 23 der Abstützeinrichtung 18 gelagert und verti¬ kal ein- und ausfahrbar aufgenommen ist. Der Stützarm 23 enthält an seinem Oberende eine Lageröffnung 24 (Fig. 7) eines Rastlagers und ist mit der Lager¬ öffnung 24 an einem an der Unterseite des Luftleitprofils 7 gebildeten Haltezap¬ fen (nicht dargestellt) einer Halterung 25 durch Aufstecken angebracht. Der Stützarm 23 kann sich mittels dieser Rastlagerung im Betrieb nicht von dem Hal¬ tezapfen lösen, ist jedoch zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen um einen Winkel von etwa +/- 2° um den Haltezapfen in Fahrzeuglängsrichtung (Pfeil x in Fig. 4) verschwenkbar.
Der Stützarm 23 enthält an seinem Unterende zwei in Querrichtung des Fahr¬ zeugdaches entlang des Luftleitprofils 7 in entgegengesetzte Richtungen hervor¬ stehende Zapfen 26 (Fig. 5). Der linke Zapfen (nicht dargestellt) ist in einer zuge-
ordneten Zapfenführung 27, die an der Innenseite der linken Lagerschale 20 ka- nal- oder nutförmig gebildet ist (siehe Fig. 5 und 6), verschiebbar aufgenommen, während der rechte Zapfen 26 in einer zugeordneten Zapfenführung, die an der Innenseite der rechten Lagerschale 21 kanal- oder nutförmig gebildet ist (siehe Fig. 5 und 6), verschiebbar aufgenommen ist. Die beiden sich gleichenden Zap¬ fenführungen 27 weisen einen oberen Abschnitt 28 auf, in dem die Zapfenfüh¬ rung 27 zunächst in etwa linear vertikal abwärts verläuft, wobei sie einem Kreis¬ bogenabschnitt entspricht oder angenähert ist, dessen Mittelpunkt mit der Schwenkachse 9 des Ausstellarms 8 zusammenfällt. Ein sich anschließender un¬ terer Abschnitt 29 jeder Zapfenführung 27 ist zur Fahrzeugfront hin gekrümmt, so daß der Stützarm 23 auch bei seiner nach vorne gerichteten Schwenkbewegung geführt ist, während sich das Luftleitprofil 7 in seine Ruhestellung absenkt und dabei gegenüber dem Ausstellarm 8 verschwenkt (Bewegung des Luftleitprofils 7 aus der Stellung von Fig. 2 in die Stellung von Fig. 3).
Jede Lagerschale 20, 21 enthält am Oberende der Zapfenführung 27 einen An¬ schlagpuffer 30 (in Fig. 5 ist der Anschlagpuffer 30 der nicht dargestellten rechten Lagerschale 21 gezeigt), gegen den der jeweilige Zapfen 26 des Stützarmes 23 in der ausgestellten Stellung des Windabweisers 6 von einer Spannfeder 31 ge¬ drückt ist, die z. B. in der Form eines Schenkelfeder gebildet ist und auf einem Lagerstift 32 einer der beiden Lagerschalen 20 oder 21 angeordnet ist. Der eine Schenkel 33 der Spannfeder 31 stützt sich an der Lagerschale 20 ab und der an¬ dere Schenkel 34 drückt von unten gegen das die Zapfen 26 tragende Unterende 35 des Stützarmes 23 zwischen seinen beiden Zapfen 26.
Beim Absenken des Windabweisers 6 in seine Ruhestellung verlagert das Luft¬ leitprofil 7 den Stützarm 23 abwärts in das Gehäuse 20, 21 , wobei die beiden Zapfen 26 in den Zapfenführungen 27 abwärts gleiten und der Stützarm 23 die Spannfeder 31 stärker vorspannt.
Beim Ausfahren des Windabweisers 6 wird das Luftleitprofil 7 und damit auch der Stützarm 23 angehoben, der dabei weiterhin von der Kraft der Spannfeder 31 nach oben in seine Hubstellung vorgespannt ist.
In der ausgefahrenen Funktionsstellung des Windabweisers 6 ist der Stützarm 23 durch das Luftleitprofil 7 in seine obere Position verstellt, in der die beiden Zapfen 26 durch die Spannfeder 31 nach oben gegen die Anschlagpuffer 30 gedrückt sind. Wenn das Luftleitprofil 7 als langes schlankes Profil gebildet ist und gege¬ benenfalls eine nur geringe Steifigkeit aufweist, kann die Abstützeinrichtung ein im Fahrbetrieb möglicherweise auftretendes Schwingen des Mittelteils des Luft¬ leitprofils 7 dämpfen oder auch gänzlich verhindern.
Zwischen jedem Zapfen 26 und der zugeordneten Zapfenführung 27 kann ein Dämpfungselement wie z. B. ein gummielastischer O-Ring (nicht dargestellt) vor¬ gesehen sein, der eine Reibungskraft zwischen dem Zapfen 26 und der zugeord¬ neten Zapfenführung 27 bereitstellt und damit eine dämpfende Kraft im gesamten Verstellbereich des Windabweisers 6 am Stützarm 23 wirksam sein kann.
Im Fahrbetrieb umströmt den ausgestellten Windabweiser 6 bzw. das Luftleitprofil 7 eine von der Fahrgeschwindigkeit abhängige Luftströmung. Ab einer bestimm¬ ten höheren Fahrgeschwindigkeit, z. B. 140 km/h, übt die auf das Luftleitprofil 7 treffende Luftströmung eine Fahrtwindkraft aus, deren Größe ausreicht, um das Luftleitprofil 7 gegen die Kraft der Federstrebe 14 abzusenken. Eine z. B. zwei Druckfedern aufweisende Federeinrichtung der Federstrebe 14 weist eine derar¬ tige Federkraft und eine Federkennlinie auf, daß von der auf die Federstrebe 14 wirkenden Fahrtwindkraft zunächst die zweite Druckfeder komprimiert wird, die eine gegenüber der ersten Druckfeder geringere Federkraft aufweist, während die erste Druckfeder nicht komprimiert wird. Der Windabweiser 6 ist in eine Zwi¬ schenstellung teilabgesenkt, wobei die Federstrebe 14 aufgrund der flacheren Federkennlinie der zweiten Druckfeder weich einfedert. Der in die Zwischenstel¬ lung abgesenkte Windabweiser 6 leitet bei höheren Fahrgeschwindigkeiten die Luftströmung mit reduziertem Luftwiderstand.
Die erste Druckfeder weist gegenüber der zweiten Druckfeder eine derart größere Federkraft bei steilerer Federkennlinie auf, daß auch bei höherer Fahrtwind kraft bei entsprechend höherer Fahrgeschwindigkeit (z. B. etwa 220 km/h) keine weite-
re Komprimierung der ersten Druckfeder und damit keine weitere Verkürzung der Federstrebe 14 erfolgt.
Im Ausführungsbeispiel ist eine zentrale mittige Abstützeinrichtung 18 vorgese¬ hen, jedoch können auch zwei oder mehrere dieser Abstützeinrichtungen über die Länge des Luftleitprofils 7 verteilt vorgesehen sein.
Die Abstützeinrichtung 18 eignet sich grundsätzlich für Windabweiser, die nicht unmittelbar über ein Scharniergelenk oder dergleichen am Fahrzeugdach schwenkbar angelenkt und damit verwindungssteif abgestützt sind.
Das Luftleitprofil 7 kann auch fest mit den beiden seitlichen Ausstellarmen 8 ver¬ bunden sein. Die beiden Zapfenführungen 27 haben dann einen im wesentlichen gradlinigen oder geringfügig gekrümmten Verlauf, der an die Schwenkbewegung der Ausstellarme 8 angepaßt ist.
Vl
Bezugszeichenliste
Fahrzeug 19 rechte Lagerschale
Fahrzeugdach 20 linke Lagerschale
Dachöffnung 21 Schraube
Deckel 22 Schraube
Vorderrand 23 Stützarm
Windabweiser 24 Lageröffnung
Luftleitprofil 25 Halterung
Ausstellarm 26 Zapfen
Schwenkachse 27 Zapfenführung
Gelenk 28 oberer Abschnitt
Schwenkachse 29 unterer Abschnitt
Stützfläche 30 Anschlagpuffer
Anschlagfläche 31 Spannfeder
Federstrebe 32 Lagerstift
Dachrahmen 33 Schenkel
Schwenkachse 34 Schenkel
Auflage 35 Unterende
Abstützeinrichtung