Einstellbarer Mitnehmer zur Anbindung einer Fensterscheibe an einen Fensterheber einer Kraftfahrzeugtür
Die vorliegende Erfindung betrifft einen einstellbaren Mitnehmer zur Anbindung einer Fensterscheibe an einen Fensterheber einer Kraftfahrzeugtür gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Ein solcher einstellbarer Mitnehmer wird insbesondere für rahmenlose Fensterscheiben verwendet, um ein exaktes Anlegen der Fensterscheibe an die zugeordnete Dichtungskontur an der Fahrzeugkarosserie zu ermöglichen.
Ein einstellbarer Mitnehmer gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 ist in DE 198 19 953 AI offenbart. Der Mitnehmer weist einen an einer Führungsschiene des Fensterhebers geführten Grundkörper und ein Verstellelement auf, das zum Verstellen der Lage der Fensterscheibe relativ zu dem Grundkörper verstellbar ist. Die Fensterscheibe ist an einem Scheibenträger des Mitnehmers abgestützt und wird zwischen dem Verstellelement und einer Klemmplatte des Mitnehmers geklemmt. Ferner ist ein Einstellmittel vorgesehen, um die Lage des Verstellelements relativ zu dem Grundkörper einzustellen. Die eingestellte Lage wird durch Festziehen eines den Grundkörper, das Verstellelement, die Fensterscheibe und die Klemmplatte durchragenden Befestigungsbolzens gesichert.
Der Mitnehmer ist ausgelegt, um die Stellung der Fensterscheibe quer zur Fahrtrichtung und/oder den Neigungswinkel der Fensterscheibe durch Verschwenken derselben um eine sich in Fahrtrichtung erstreckende Schwenkachse zu verstellen. Zum Vorgeben der Verstellbewegung kann ein Verschiebekeil vorgesehen sein oder kann die Schwenkbewegung durch geeignete Formgestaltung des Grundkörpers und des Verstellelements vorgegeben werden. Die Verstellung des Mitnehmers erfolgt dabei zumeist durch Verdrehen einer Einstellschraube, sodass eine definierte und reproduzierbare Positionierung des Mitnehmers bzw. der Fensterscheibe nicht oder nur mit erheblichem zusätzlichem Aufwand möglich ist. Ferner erfordert die Verstellung des Mitnehmers mittels einer Einstellschraube eine freie Zugänglichkeit der Einstellschraube, was bei der Montage des Fensterhebers und der Fensterscheibe nur unter großem Aufwand gewährleistet werden kann, insbesondere ein Abnehmen einer Türaußenhaut erfordern kann.
Die Einstellung des Mitnehmers erfolgt im Stand der Technik üblicherweise nach einem „try-and-error"-Verfahren, also durch Verstellen des Verstellelements in einander entgegen gesetzte Verstellrichtungen, bis eine geeignete Einstellung gefunden ist. Dies ist aufwendig.
DE 199 56 756 AI offenbart einen einstellbaren Mitnehmer mit einer Einstellvorrichtung, mittels der ein Koppelkörper am Grundkörper des Mitnehmers in Fahrtrichtung verschoben werden kann. Hierzu ist an dem Grundkörper oder dem Koppelkörper ein drehbar gelagertes Getriebeelement mit einer schraubenförmigen Verzahnung vorgesehen, die in eine Gegenverzahnung eines anderen Körpers eingreift. Eine definierte und reproduzierbare Positionierung des Verstellelements ist nicht offenbart.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den gattungsbildenden einstellbaren Mitnehmer dahingehend weiterzubilden, dass dieser definiert und reproduzierbar einstellbar sein soll, um in einfacher und kostengünstiger Weise ein exaktes Anlegen der Fensterscheibe an die zugeordnete Dichtungskontur an der Fahrzeugkarosserie zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen einstellbaren Mitnehmer mit den Merkmalen nach Anspruch 1. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der rückbezogenen Unteransprüche.
Gemäß der vorliegenden Erfindung zeichnet sich ein einstellbarer Mitnehmer dadurch aus, dass das Einstellmittel ein erstes und ein zweites Rastmittel aufweist, wobei das erste Rastmittel mit dem Verstellelement gekoppelt ist und das zweite Rastmittel mit dem Grundkörper gekoppelt ist und wobei die beiden Rastmittel in zumindest zwei unterschiedlichen Stellungen miteinander verrastbar sind, um die Lage des Verstellelements relativ zu dem Grundkörper vorzugeben bzw. festzulegen.
Erfindungsgemäß legen die verrasteten Stellungen eindeutig definierte Einstellungen des Mitnehmers fest. Wenn die beiden Rastmittel miteinander verrasten, kann dies erfindungsgemäß entweder mechanisch „erfühlt" oder in sonstiger Weise wahrgenommen werden, beispielsweise akustisch anhand von Klickgeräuschen oder dergleichen oder optisch, beispielsweise anhand einer mit den beiden Rastmitteln gekoppelten optischen Anzeige. Somit kann die Bedienperson, welche die Einstellung des Mitnehmers im Rahmen der Montage des Fensterhebers bzw. der Fensterscheibe vornimmt, eindeutig und in einfacher Weise feststellen, ob der Mitnehmer eine der verrasteten Stellungen eingenommen hat. Weil die verrasteten Stellungen durch die Ausgestaltung des Mitnehmers eindeutig vorgegeben sind, kann diese Einstellung definiert und reproduzierbar vorgenommen werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn zumindest eines der beiden Rastmittel nachgiebig bzw. federelastisch ist, weil dann eine von dem Mitnehmer eingenommene verrasteten Stellung anhand eines mechanischen Widerstands erfühlt oder das Einnehmen der
verrasteten Stellungen akustisch wahrgenommen werden kann, beispielsweise anhand eines Klickgeräusches, wenn die beiden Rastmittel miteinander verrasten.
Bevorzugt ist die Lage des Verstellelements relativ zu dem Grundkörper durch Verschieben des Verstellelements einstellbar. Für eine Verschiebung des Verstellelements ist es ausreichend, wenn das Verstellelement bei der Montage des Fensterhebers durch einen relativ schmalen Spalt an der Tür zugänglich ist, beispielsweise durch einen Spalt zwischen der Fensterscheibe und einer Türaußenhaut. Eine darüber hinaus gehende Zugänglichkeit des Verstellelements ist erfindungsgemäß nicht erforderlich. Zum einfachen Verschieben des Verstellelements kann dieses einen Vorsprung aufweisen, der beispielsweise im Wesentlichen senkrecht von der Außenseite des Verstellelements abragt, um für ein in den Spalt zwischen der Fensterscheibe und der Türaußenhaut eingeschobenes Werkzeug zugänglich zu sein.
Bevorzugt ist ein Rückstellmittel vorgesehen, um das Verstellelement von einer Endstellung des Einstellmittels zu einer Anfangsstellung des Einstellmittels zurückzustellen. Wenn die Bedienperson das Verstellelement zum Einstellen des Mitnehmers versehentlich zu weit verschoben bzw. verstellt hat, genügt es, das Verstellelement vollständig in die Endstellung zu verschieben und dieses dann freizugeben, sodass das Verstellelement aufgrund der Rückstellkraft des Rückstellelements automatisch in die Ausgangsstellung des Mitnehmers zurückgeführt wird. Die Bedienperson kann dann einen erneuten Versuch unternehmen, um den Mitnehmer geeigneter einzustellen. Zum Verstellen des Mitnehmers kann die Bedienperson die Anzahl der eingenommenen verrasteten Stellungen zählen, beispielsweise anhand der „gefühlten" Widerstände oder der akustisch wahrgenommenen Klickgeräusche. Dabei wird es bevorzugt, wenn das Einstellmittel in der Anfangsstellung des Mitnehmers entriegelt ist, sodass nicht versehentlich eine bereits eingenommene verrastete Stellung von der Bedienperson „wahrgenommen" wird.
Bevorzugt weist das zweite Rastmittel eine Rücklaufführung auf, um das erste Rastmittel zurück in die Anfangsstellung zu führen, wobei die beiden Rastmittel dann nicht verrastbar sind, wenn das zweite Rastmittel in der Rücklaufführung geführt ist. Eine Verrastung der beiden Rastmittel ist somit nur beim Verstellen des Verstellelements gegen die Rückstellkraft des Rückstellmittels möglich, nicht jedoch, wenn das Verstellelement in die Ausgangsstellung zurückgeführt wird.
Als Rastmittel eignen sich grundsätzlich beliebige mechanische, miteinander verrastbare Gebilde, die gewährleisten, dass das Verstellelement allenfalls in die Verstellrichtung weiter verschoben werden kann, nicht jedoch entgegengesetzt zu dieser zurück in die Ausgangsstellung. Insbesondere sind von der vorliegenden Erfindung angedacht lösbare Schnappverbindungen, lösbare Verriegelungen oder lösbare Sperrklinken.
Ganz besonders bevorzugt weist das zweite Rastmittel eine Mehrzahl von Rastvorsprüngen und Rastvertiefungen auf, wobei das erste Rastmittel zumindest einen Rastvorsprung aufweist, der korrespondierend zu den Rastvertiefungen des zweiten Rastmittels ausgebildet ist.
Dabei wird es bevorzugt, wenn das erste Rastmittel mechanisch gegen das zweite Rastmittel vorgespannt ist, beispielsweise aufgrund einer federelastischen Rückstellkraft. Beim Einnehmen einer verrasteten Stellung wird somit ein deutlich „erfühlbarer" mechanischer Widerstand überwunden und/oder wird ein deutlich wahrnehmbares akustisches Klickgeräusch erzeugt.
Bevorzugt ist das erste Rastmittel einstückig mit dem Verstellelement ausgebildet, beispielsweise in Form eines federelastischen Balkens, der an dem Verstellelement schwenkbar gelagert ist. Der federelastische Balken weist an seinem vorderen Ende bevorzugt einen Rastvorsprung auf, der mit dem zweiten Rastmittel zusammenwirkt.
Bevorzugt ist das zweite Rastmittel einstückig mit dem Grundkörper ausgebildet, was Kosten sparen hilft.
Gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Einstellmittel so ausgelegt, dass beim Verschieben des Verschiebeelements die Fensterscheibe an die zugeordnete Dichtungskontur an der Fahrzeugkarosserie eng anliegend positioniert werden kann. Eine solche Verstellung kann beispielsweise durch einen spitzwinkligen Verschiebekeil bewerkstelligt werden, der zwischen dem Grundkörper und dem Verstellelement angeordnet ist.
Ganz besonders bevorzugt ist der Scheibenträger an dem Grundkörper vorgesehen, sodass ein Verschieben des Verstellelements keinen Einfluss auf die Höhenlage der an dem Scheibenträger abgestützten Fahrzeugscheibe hat, sondern nur einen Einfluss auf die Neigung der Fensterscheibe.
Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele gemäß der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben werden, woraus sich weitere Merkmale, Vorteile und zu lösenden Aufgaben ergeben werden. Es zeigen:
Fig. la und lb in einer vergrößerten Detailansicht und in einer schematischen Perspektivansicht einen Mitnehmer gemäß der vorliegenden Erfindung in einer Ausgangsstellung; Fig. 2a und 2b in einer vergrößerten Detailansicht und in einer schematischen Perspektivansicht den Mitnehmer gemäß den Fig. la und lb in einer ersten Raststellung;
Fig. 3a und 3b in einer vergrößerten Detailansicht und in einer schematischen Perspektivansicht den Mitnehmer gemäß den Fig. la und lb in einer zweiten Raststellung; Fig. 4a und 4b in einer vergrößerten Detailansicht und in einer schematischen Perspektivansicht den Mitnehmer gemäß den Fig. la und lb während einer Anfangsphase zum Zurückstellen des Mitnehmers in die Ausgangsstellung gemäß den Fig. la und lb; und Fig. 5 in einem schematischen Querschnitt einen in eine Kraftfahrzeugtür eingebauten Mitnehmer gemäß der vorliegenden Erfindung.
In den Figuren bezeichnen identische Bezugszeichen identische oder im Wesentlichen gleich wirkende Elemente oder Elementgruppen.
Die Fig. lb zeigt den grundlegenden Aufbau eines einstellbaren Mitnehmers gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt. Gemäß der Fig. lb umfasst der Mitnehmer einen Grundkörper 2 und ein relativ zu diesem verstellbares Verstellelement 3. Der Grundkörper 2 ist an einer nicht dargestellten Führungsschiene eines Fensterhebers geführt. Auf der dem Verstellelement 3 zugewandten Oberfläche des Grundkörpers 2 ist nahe dem unteren Rand des Grundkörpers 2 eine im Wesentlichen senkrecht abragende Scheibenauflage 5 ausgebildet, an der die aufzunehmende Fensterscheibe abgestützt ist. Auf der Oberseite der Scheibenauflage 5 ist das eine Ende einer Druckfeder 6 abgestützt, deren anderes Ende an dem Verstellelement 3 abgestützt ist, um das Verstellelement 3 relativ zu dem Grundkörper 3 vorzuspannen. Die Druckfeder 6 übt eine Rückstellkraft aus, um das Verstellelement 3 in die in der Fig. lb gezeigte Ausgangsstellung zurückzustellen.
Gemäß der Fig. lb ist auf der dem Grundkörper 2 abgewandten Oberfläche des Verstellelements 3 ein im Wesentlichen senkrecht abragender Vorsprung 7 ausgebildet, der dazu dient, um in Anlage mit einem Werkzeug, beispielsweise einem Schraubendreher oder dergleichen, vorgeschoben zu werden, um das Verstellelement 3 gegen die Rückstellkraft der Druckfeder 6 relativ zu dem Grundkörper 2 zu verschieben.
Gemäß der Fig. lb ist die dem Verstellelement 3 zugewandte Oberfläche des Grundkörpers 2 konvex gekrümmt und ist die dem Grundkörper 2 zugewandte Oberfläche des Verstellelements 3 konkav gekrümmt. Bevorzugt sind die beiden Anlageflächen korrespondierend zu einander ausgebildet. Wenn gemäß der Fig. lb das Verstellelement 3 senkrecht nach unten verschoben wird, so gleitet die Anlagefläche des Verstellelements 3 an der Anlagefläche des Grundkörpers 2, sodass das Verstellelement 3 horizontal zur Fahrtrichtung geschwenkt wird. Diese Bewegung erfolgt um eine in der Fig. lb nicht gezeigte liegende Schwenkachse, die in Fahrtrichtung, das heißt in der Fig. lb parallel zu dem unteren bzw. oberen Rand des Grundkörpers 2, verläuft. Die Schwenkachse ist nicht festgelegt, sondern wandert mit der Bewegung. Gemäß der Fig. lb sind auf den einander zugewandten Anlageflächen des Grundkörpers 2 bzw. des Verstellelements 3 Riffelungen 4
ausgebildet, um einen griffigen Kontakt zwischen dem Grundkörper 2 und dem Verstellelement 3 zu bewirken.
Gemäß der Fig. lb ist in dem Verstellelement 3 eine Aussparung 8 ausgebildet, in welche ein federelastischer Balken 9 hineinragt, der einstückig mit dem Verstellelement 3 ausgebildet ist. Der als erstes Rastmittel dienende Federbalken 9 trägt an seinem vorderen Ende einen zapfenförmig ausgebildeten Rastvorsprung, der nachfolgend mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet wird.
Auf der dem Verstellelement 3 zugewandten Anlagefläche des Grundkörpers 2 ist, einstückig mit dem Grundkörper, ein zweites Rastelement 20 ausgebildet, das in der Fig. la schematisch in einer vergrößerten Draufsicht gezeigt ist.
Das zweite Rastmittel 20 weist einen im Wesentlichen rechteckförmigen Querschnitt auf und umfasst einen zentral angeordneten Verzahnungskörper 22 mit einer Mehrzahl von Rastvorsprüngen 21 und Rastvertiefungen 23. Gemäß der vorliegenden Erfindung legt der Verzahnungskörper 22 zumindest zwei unterschiedliche verrastete Stellungen bzw. Raststellungen fest, was nachfolgend ausführlicher beschrieben werden wird. Der Verzahnungskörper 22 ist von Führungsbahnen umgeben, um den mit dem Verzahnungskörper 22 zusammen wirkenden Rastvorsprung 10 des Federbalkens 9 zu führen. Der Rastvorsprung 10 ragt so in das zweite Rastmittel 20 hinein, dass dieser, bei geeigneter Relativstellung von Verstellelement 3 und Grundkörper 2, in einer der Rastvertiefungen 23 des Verzahnungskörpers 22 verrastet ist.
Gemäß der Fig. la umfasst das zweite Rastmittel 20 eine obere Schrägführung 24, der sich eine aus den Rastvorsprüngen 21 und den Rastvertiefungen 23 ausgebildete Außenverzahnung des Verzahnungskörpers 22 anschließt, eine untere Schrägführung 25 an dem unteren Ende des Verzahnungskörpers 22, eine Rücklaufführung 26, in welcher keine Rastvorsprünge und Rastvertiefungen vorgesehen sind, sowie eine obere Querführung 27, die im Wesentlichen horizontal verläuft. Der Abstand des Verzahnungskörpers 22 zu dem zweiten Rastmittel 20 bzw. die Breite der vorgenannten Führungen ist größer als der Durchmesser des Rastvorsprungs 10 des Federbalkens 9.
Zumindest der Federbalken 9 ist aus einem Kunststoff gebildet, sodass der Federbalken 9 in der Aussparung 8 gegen eine Rückstellkraft schwenkbar ist, welche den Federbalken 9 in die in den Fig. la und lb gezeigte Ruhelage zurückstellt, in welcher der Federbalken 9 in etwa mittig in der Aussparung 8 angeordnet ist.
Die Länge der Druckfeder 6 ist so bemessen, dass der Rastvorsprung 10 des Federbalkens 9 in einer entspannten Ruhelage der Druckfeder 6 in dem zweiten Rastmittel 20 nahe dem
oberen Ende des Verzahnungskörpers 22 und im Bereich der oberen Schrägführung 24 angeordnet ist. Diese Ausgangsstellung des Mitnehmers ist in der Fig. la schematisch dargestellt. In dieser Ausgangsstellung ist aufgrund der oberen Schrägführung 24 verhindert, dass der Rastvorsprung 10 in die Rücklaufführung 26 am rechten Rand des Verzahnungskörpers 22 zurückspringen kann.
Nachfolgend wird anhand der Figuren la bis 4b eine Vorgehensweise zum Einstellen des Mitnehmers gemäß der vorliegenden Erfindung beschrieben werden. Dabei sei angenommen, dass zum Verstellen des Mitnehmers ein nicht dargestelltes Werkzeug auf den Vorsprung 7 des Verstellelements 3 einwirkt, um diesen in der Fig. lb senkrecht nach unten zu schieben. Ausgehend von der in der Fig. la gezeigten Ausgangsstellung des Mitnehmers wird dann der Rastvorsprung 10 in der oberen Schrägführung 24 zu dem obersten Rastvorsprung 21 des Verzahnungskörpers 22 bewegt. Dabei wird der Federbalken 9 in der Aussparung 8 verstellt seitlich verschwenkt. Beim weiteren Hinabdrücken des Verstellelements 3 gleite schließlich der Rastvorsprung 10 über den obersten Rastvorsprung 21 hinaus, um in die oberste Rastvertiefung des Verzahnungskörpers 22 einzugreifen.
In dieser ersten verrasteten Stellung, die in den Fig. 2a und 2b gezeigt ist, kann das Verstellelement 3 durch die von der Druckfeder 6 ausgeübte Rückstellkraft nicht mehr vertikal nach oben zurückgestellt werden, weil der Federbalken 9 aufgrund seiner federelastischen Materialeigenschaften gegen den Verzahnungskörper 22 vorgespannt ist. Da aufgrund des mittleren Rastvorsprungs des Verzahnungskörpers 22 beim weiteren Hinabdrücken des Verstellelements 3 ebenfalls ein gewisser Widerstand ausgeübt wird, kann eine Bedienperson die erste verrastete Stellung des Mitnehmers aufgrund der vorstehend beschriebenen Widerstandskräfte erfühlen. Weil der Rastvorsprung 10 beim Hinübergleiten über den obersten Rastvorsprung 21 des Verzahnungskörpers 22 aufgrund der federelastischen Eigenschaften des Federbalkens 9 in der Fig. 2b nach rechts rasch zurückschnellt, wird beim Einrasten des Rastvorsprungs 10 in die erste verrastete Stellung gemäß der Fig. 2a auch ein hörbares Klickgeräusch erzeugt, sodass die Bedienperson die in der Fig. 2a dargestellte erste verrastete Stellung auch akustisch wahrnehmen kann.
Beim weiteren Hinabdrücken des Verstellelements 3 gleitet der Rastvorsprung 10 an der oberen Flanke des nächstfolgenden Rastvorsprungs entlang und erreicht schließlich den Scheitelpunkt der Flanke des nächstfolgenden Rastvorsprungs. Beim weiteren Hinabdrücken des Verstellelements 3 schnellt schließlich der Rastvorsprung 10 in die nächstfolgende Rastvertiefung des Verzahnungskörpers 22, um eine zweite verrastete Stellung des Mitnehmers festzulegen. Diese zweite verrastete Stellung ist in den Fig. 3a und 3b gezeigt. Beim Zurückschnellen des Rastvorsprungs 10 in die nächste Rastvertiefung des Verzahnungskörpers 22 wird erneut ein Klickgeräusch erzeugt. Wenn sich der Mitnehmer in der in den Fig. 3a und 3b gezeigten zweiten verrasteten Stellung befindet, kann die
Bedienperson aufgrund der vorstehend beschriebenen Widerstandskräfte diese verrasteten Stellungen auch erfühlen.
Beim weiteren Hinabdrücken des Verstellelements 3 gleitet der Rastvorsprung 10 schließlich über den untersten Rastvorsprung des Verzahnungskörpers 22 und verlässt die unterste Rastvertiefung 23, um schließlich in die untere Schrägführung 25 zurückzuschnellen. Diese Endstellung des Mitnehmers ist in den Fig. 4a und 4b gezeigt. Gemäß der Fig. 4b ist der federelastische Federbalken 9 in seine Ruhelage zurückgekehrt, in welcher dieser in etwa mittig in der Aussparung 8 des Verstellelements 3 angeordnet ist. In dieser Endstellung des Mitnehmers ist der Rastvorsprung 10 nun frei in der unteren Schrägführung 25 aufgenommen. Aufgrund der von der Druckfeder ausgeübten Rückstellkraft wird nun, wenn das Werkzeug den Vorsprung 7 des Verstellelements 3 freigibt, das Verstellelement 3 zurück in die in den Fig. la und lb gezeigte Ausgangsstellung zurückgeführt. Dabei durchläuft der Rastvorsprung 10 zunächst die untere Schrägführung 25, anschließend die auf der rechten Seite des Verzahnungskörpers 22 befindliche Rücklaufführung 26, anschließend die am oberen Ende des Verzahnungskörpers 22 sich im Wesentlichen horizontal erstreckende obere Querführung 17, um schließlich in den Bereich der oberen Schrägführung 24 zu gelangen.
Wie den Figuren la und 4b entnommen werden kann, ist die entspannte Ruhelage so auf die Position des Verzahnungskörpers 22 und den Verlauf der oberen bzw. unteren Schrägführung 24, 25 abgestimmt, dass sich der Rastvorsprung 10 in der unteren Endstellung des Verstellelements 3 auf der rechten Seite des unteren Endes des Verzahnungskörpers 22 befindet und sodass sich der Rastvorsprung 10 in der in der Fig. lb gezeigten Ausgangsstellung auf der linken Seite des obersten Endes des Verzahnungskörpers 22 befindet.
Somit kann der Mitnehmer durch eine einfache vertikale Verschiebung des Verstellelements 3 eingestellt werden. Hierzu ist es ausreichend, wenn ein Montagewerkzeug zum Niederdrücken des Betätigungselements 7 ausgelegt ist. Für das Betätigungselement 7 genügt ein einfacher Anschlag. Die Auslegung der Rücklaufführung 26 und der Rastvorsprünge und Rastvertiefungen 21, 23 sowie die Druckfeder 6 ermöglichen eine automatische Rückkehr des Verstellelements 3 in die in den Fig. la und lb gezeigte Ausgangsstellung, wenn das Verstellelement 3 bis zu der in den Fig. 4a und 4b gezeigten untersten Endstellung verschoben wurde. Zum Einstellen des erfindungsgemäßen Mitnehmers kann sich die Bedienperson an den erfühlten Widerständen und/oder an den erzeugten Klickgeräuschen, wie vorstehend beschrieben, orientieren. Hat die Bedienperson den Mitnehmer versehentlich zu stark verstellt, so braucht das Verstellelement einfach nur wieder vollständig in die unterste Endstellung verschoben werden. Nach Rückstellen des Verstellelements und Einnehmen der in den Fig. la und lb gezeigten Ausgangsstellung kann
die Bedienperson dann einen erneuten Versuch unternehmen, um eine geeignete Einstellung des Mitnehmers zu finden.
Anhand der Fig. 5, die in einem schematischen Querschnitt einen in eine Kraftfahrzeugtür eingebauten Mitnehmer gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt, wird die Vorgehensweise zum Einstellen des Mitnehmers weiter erläutert werden. Gemäß der Fig. 5 ist die Fensterscheibe 17 in dem Spalt zwischen der Türinnenverkleidung 32 und der Türaußenverkleidung 21 eingeführt. Die Fensterscheibe 17 ist vorzugsweise eine rahmenlose Fensterscheibe, die an in der Fig. 5 nicht gezeigten Führungsschienen geführt ist. Gemäß der Fig. 5 ist die Fensterscheibe 17 an der Scheibenauflage 5 des Verstellelements 3 abgestützt und zwischen der Klemmplatte 15 und dem Verstellelement 5 geklemmt. Eine Befestigungsschraube 16, die mittels einer nicht gezeigten Mutter gesichert ist, durchragt, in der Fig. 5 von links nach rechts, eine Öffnung in der Klemmplatte 15, eine Öffnung in der Fensterscheibe 17, eine Öffnung in dem Verstellelement 3 und eine Öffnung in dem Grundkörper 2. Die Öffnung in dem Verstellelement 3 ist zweckmäßig als Langloch, das sich in der Verstellrichtung erstreckt, ausgebildet.
Solange die Befestigungsschraube 16 nicht festgezogen ist, kann das Verstellelement 3 relativ zu dem Grundkörper 2 nach unten verschoben werden, wie vorstehend anhand der Figuren 1 bis 4 beschrieben. Dabei bewirken die konvex bzw. konkav gekrümmten Anlageflächen des Grundkörpers 2 bzw. des Verstellelements 3 eine Schwenkbewegung der Fensterscheibe 17 um eine auf die Zeichenebene der Fig. 5 senkrecht stehende Schwenkachse, die gemäß diesem Ausführungsbeispiel in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs verläuft. Beim Verschwenken ändert sich der Neigungswinkel der Fensterscheibe 17, wobei die Höhenlage der Fensterscheibe 17 im Wesentlichen nicht geändert wird. Durch Festziehen der Befestigungsschraube 16 kann die so eingestellte Lage der Fensterscheibe 17 festgelegt werden. Auf diese Weise kann gewährleistet werden, dass sich die Fensterscheibe 17 eng anliegend an die Kontur einer im Fahrzeugrahmen befindlichen Dichtung anpasst.
Wie in der Fig. 5 gezeigt, ragt der Vorsprung 7 des Verstellelements 3 im Wesentlichen senkrecht von der Außenseite des Verstellelements 3 ab. Somit kann der Mitnehmer 1 durch Einführen eines schmalen Werkzeugs in den relativ schmalen Spalt 33 zwischen der Türaußenhaut 31 und der Fensterscheibe 17 und durch Hinabdrücken des Werkzeugs 30 verstellt werden. Dieser Zugang ist sehr günstig, da er eine Einstellung der Glasscheibenposition ermöglicht, ohne dass die Türaußenhaut 31 demontiert werden muss. Als Werkzeug 30 eignen sich insbesondere band-, stift-, oder stangenförmige Betätigungsmittel mit einer ausreichenden Eigensteifigkeit.
Während vorstehend beschrieben wurde, dass der Mitnehmer durch vertikales Hinabdrücken des Verstellelements 3 eingestellt werden kann, wird dem Fachmann beim
Studium der vorstehenden Beschreibung ohne weiteres ersichtlich sein, dass eine im Vergleich zu den Figuren la bis 4b im Wesentlichen um 90° gedrehte Anordnung eines zweiten Rastmittels und eines Federbalkens dazu verwendet werden kann, um eine Verstellung des Mitnehmers in der Fahrtrichtung durch einfaches Verschieben eines Verstellelements zu bewerkstelligen. Dabei wird es bevorzugt, dass die einander gegenüber liegenden Anlageflächen des Grundkörpers und des Verstellelements eben ausgebildet sind.
Bevorzugt werden der Grundkörper und das Verstellelement nach dem so genannten Outsert-Verfahren als Metall-Kunststoff- Verbundkörper ausgebildet. Dabei werden Flächen bzw. Elemente aus Kunststoff, beispielsweise die einander zugewandten Anlageflächen des Grundkörpers 2 und des Verstellelements 3, der Federbalken 9 oder vergleichbare Elemente, an einen Grundkörper aus Metall angespritzt.
Bezugszeichenliste
Mitnehmer
Grundkörper
Verstellelement
Riffelung
Scheibenauflage
Druckfeder
Betätigungselement / Vorsprung
Aussparung
Erstes Rastmittel / Federbalken
Zapfen des Rastelements 9
Klemmplatte
Befestigungsschraube
Fensterscheibe
Zweites Rastmittel
Rastvorsprung
Verzahnungskörper unterste Rastvertiefung obere Schrägführung untere Schrägführung
Rücklaufführung obere Querführung
Verstellwerkzeug
Türaußenhaut
Türinnenverkleidung / Türinnenhaut
Spalt