Alphanumerische Eingabevorrichtung
Die Erfindung betrifft eine einhändig zu bedienende alphanumerische Computer- Eingabevorrichtung mit integrierter Mausfunktion und mit profilierten hubbeweglichen Einzeltasten, deren Tastenfeld eine hochauflösende Gewichts- und Positionssensorik für den eingebenden Finger aufweist. Weiter wird ein Verfahren zum Betreiben einer einhändig zu bedienenden alphanumerischen Eingabevorrichtung mit integrierter Mausfunktionen und profilierten, hubbeweglichen Tasten beschrieben, deren Tastenfeld eine hochauflösende Gewichtssensorik für druckvariable Eingaben und eine hochauflösende Positionssensorik für den eingebenden Finger aufweist.
Die üblichen Computereingabevorrichtungen bestehen aus zweihändig zu bedienenden MF-102- Standard-Tastaturen, mit Windows-Tasten (MF-104) umfasst diese Tastatur 104 Tasten. Zur Eingabeperipherie eines Computers gehört eine separate Maus oder ein Touchpad. Platzsparende Tastaturen sind bei Notebooks und Mini- PCs in Verwendung.
Computereingabevorrichtungen, welche das Gewicht eines eingebenden Fingers ermitteln und verschiedene Drücke in verschiedene Zeichen wandeln, sind bekannt. Diese gewichtsgesteuerte Eingabenvariierunö, findet vor allem über resistive Touch- flächen Anwendung. Die resistive, schwach elektrisch leitende Folie, wird durch den auflastenden Finger, je nach Druck, mehr oder weniger durchgebogen und überwindet so einen Spalt (0,1 mm bis 0,3 mm) zur unter der Resistivfolie liegenden Leiterbahnplatte. Dort bildet die Folie druckabhängig leitende Verbindungen, welche im Rechner in Druckstufen geteilt werden und denen jeweils bestimmte Zeichen zugeordnet sind. Solche hochauflösende Gewichtssensorfelder sind an der Oberfläche glatt und folglich nicht für den blindschreibtauglichen Einsatz im PC zu gebrauchen.
Computereingabevorrichtung, welche ein kapazitives Näherungssensorfeld aufweisen sind bekannt. Diese Anwendung findet man beispielsweise in großer Verbreitung in Form von Eingabemonitor für Fahrkartenautomaten an allen Bahnhöfen und Zugshaltestellen in ganz Österreich. Bei dieser Anwendung liegt ein kapazitives Näh¬ erungssensorfeld zwischen Bildschirm und äußerer Schutzscheibe.
Als beispielhafte Anwendung einer kapazitiven Naherungssensonk ist auch das sogenannte „Gesture Pad" zu nennen Es werden in ein Kleidungsstück uber- kreuzend, ubereinanderliegend (X- und Y-Achse), metallische Streifen, in Reihen nebeneinander, eingelassen Dabei ist eine Lage als „Transmitter" geschalten, die Zweite als „Receiver" Unter diesen 2-lagιgen Metallstreifenreihen befindet sich noch eine geerdete ganzflachige Metallfolie, welche die kapazitive Wirkung der Streifenreihen nur nach Außen hin zulasst Nähert sich ein Finger dem Kleidungsstück, bildet er zwischen den beiden Streifenreihen (uberkreuzende Sender- und Empfanger- streifenreihen) kapazitive Brücken Dies wird vom Controler, der die Streifenreihen getaktet als Matrix abfragt, an den sich veränderten elektrischen Werten erkannt und entsprechend in positionsbezogene Eingaben umgerechnet
Nachteilig bei den aus dem Stand der Technik bekannten einhandig bedienbaren Eingabevorrichtungen ist es, dass die Zeicheneingabe relativ kompliziert ist, wenn die nach MF-Standardtastatur erforderliche Zeichenanzahl, eingegeben werden soll Entweder sind sehr viele Tasten (EP 0 224 600 A1 ) in Verwendung und/oder es müssen jeweils mehrere Tasten gleichzeitig betätigt werden (vgl US 4,442 506 A), was eine Eingabe verlangsamt, und/oder es müssen relativ viele Umschaltfunktionen zur unterschiedlichen Zeicheneingabe der Betatigungselemente bereit gestellt wird- en (vgl EP 0 050 565 A)
Tastaturen, welche Bedienungselemente zur Cursorsteuerung als Touchpad beinhalten und welchen unterschiedliche Funktionen nach unterschiedlichen Druckstarken ausfuhren, sind bekannt Im Besonderen findet hierbei die resistive Folie in allen möglichen Formen Anwendung Die schwach elektrisch leitende Folie liegt punktuell auf winzigen Abstandhaltern über einer Leiterbahnplatte auf Durch den auflastenden Druck eines Fingers wird die Folie gegen die Leiterbahnen gepresst, wo sie elektrische Brücken zwischen den Leiterbahnen bildet Diese Anwendung der Resitivfolie als Touchpad entspricht nicht dem erfinduπgsgemaßen Naherungssen- sor Erfindungsgemaß werden Eckelektroden an der Folie mit Spannung belegt Die Resistivfolie wirkt als große Kondensatorplatte Über den genäherten Finger fließt ein Strom ihr ab Die Position des Stromabfließen wird durch die Stromdifferenz zwischen den Elektroden ermittelt
Verbreitertes Beispiel der Anwendung der Resistivfolie als Touchpad ist im klassi¬ sche Laptop zu finden, welcher nebst der um den Numerikblock verkürzten Tastatur, auch ein resistives Touchpad zur Cursorsteuerung aufweist. Solche Einrichtungen werden beispielsweise in US 5,988,902 A beschrieben Der Eingabeteil für Zeichen, Befehle, Buchstaben, etc und die Cursorsteuerung mit den Maustasten fordert nachteilig auf jeden Fall zwei getrennte Eingabefelder mit zwei verschiedenen Bauformen
Die DE 102 40 642 A1 beschreibt eine druckempfindliche Tastatur, welche durch unterschiedliche Drucke des Fingers unterschiedliche Signale erzeugt. Ebenso wird in diesem Beispiel die Unterschiedlichkeit von Druckstufen zur Differenzierung der Wiederholung von Eingaben verwendet Diese Ausfuhrungsform unterscheidet zwischen zwei oder mehren Druckstufen. Die Auslösung der Druckstufen ist an eine Tastenmechanik gekoppelt, welche die dermaßen fixierten Schaltwege mit einem fixierten Druck schaltet. Jedenfalls stehen die Tastenstufen immer mit einem Tastenhub in Verbindung. Die Erfassung eines variablen Druckes eines Eingabefingers erfolgt nicht gesamtheitlich für die gesamte Tastaturfläche, sondern für jede Tasten einzeln, mit entsprechendem technischem Aufwand. Dadurch entfällt zwar die Notwendigkeit einer zusätzlichen Positionsortung des Fingers, die Anzahl der möglichen Variablen an verschiedenen Positionen ist folglich aber auf die Tastenanzahl beschränkt Sind also beispielsweise zwanzig Tasten mit je drei Druckstufen - also drei verschieden langen Hubwegen der Tasten - vorhanden, sind maximal sechzig Zeichen einzugeben
Die DE 102 01 192 A1 beschreibt eine Eingabevorrichtung für Computer, mit welcher auf einem beruhrungsempfindlichen Sensorstreifen in Verbindung mit einem Display Eingaben durch räumliches Unterscheiden des Druckpunkt gesetzt werden können. Der Sensor unterscheidet also iπsbesonders die Position eines Finger auf dem unprofilierten, glatten Sensorstreifen Der Benutzer hat aber keinerlei mechanisches Feedback, welchen Buchstaben oder Zeichen er gerade antippt Im Gegensatz zu allen Tastaturen, mit raumlich über die Tastatur verteilten ertastbaren, hubbeweg- lichen Tasten, kann in diesem Beispiel ausschließlich über den visuellen Eindruck die Eingabe erfasst werden Der Benutzer kann nachteilig also niemals seine Augen vom Display nehmen, eine PC-Anwendung ist somit verunmoglicht
Die DE 101 29 913 A 1 zeigt eine Einrichtung, bei welcher durch eine zusätzliche Steuertaste, Zusatzspeicher für variable Tastaturbelegungen zuschaltbar- bzw. umschaltbar sind. Der Belegswechsel der Tastatur erfordert im gegenständlichen Fall eigene, zusätzliche Speicherbausteine und Bedienelemente. Es unterbleibt nachteilig eine Mehrfachnutzung einer schon vorhandenen Taste, durch beispielsweise verschiedene Druckstufen. Die Aufbereitung der Signale, in ihren Variablen, erfolgt nachteilig nicht im vorhandenen Rechner, sondern die Einrichtung bedarf eigener Rechnerzusätze.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine einhändig bedienbare alphanumerische Eingabevorrichtung, insbesondere für einen Computer, zur Verfügung zu stellen, in die eine Cursorsteuerung integriert ist. Dabei sollen die Nachteile des Standes der Technik vermieden werden.
Diese Aufgabe wird durch eine Eingabevorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 11 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Erfindungsgemäß wird das Gewicht eines an beliebiger Stelle eingebenden Fingers durch eine Gewichtsmessung der gesamten Tastaturplatte ermittelt und in, vom Be¬ nutzer individuell beliebig eingestellten Gewichtsstufen in verschiedene Zeicheneingaben, je selbstbestimmter Gewichtsstufe, gewandelt.
Erfindungsgemäß ist die Cursorsteuerung der Maus in die Tastatur, ohne weitere, sichtbare Bauteile integriert, indem diese Cursorsteuerung mittels eines Fingers, der berührungslos über den Tasten schwebt, bzw. die Tasten nur schwach berührt, erfolgt. Die unverzichtbaren, profilierten Tasten, verunmöglichen das Gleiten eines Fingers auf den Tasten, bei gleichzeitigem Niederdrücken der Selben. Deswegen erfolgt eine Positionsbestimmung des Fingers für die Cursorsteuerung berühr¬ ungslos, bzw. für die Befehlseingaben nur leicht berührend, mit kapazitiver Näher¬ ungsmessung und mit flächigem Sen'sorfeld unter den Tasten.
Für die linke und rechte Maustaste und für das Scrollen sind erfindungsgemaß beidseitig des zentralen, beruhruπgslosen Sensorfeldes, je zwei Tasten vorgesehen, welche durch normales Tastendrücken zu bedienen sind Diese Funktion nehmen sie nur wahrend der Belegung „Maus" ein
Für den erfindungsgemaßen Anwendungszweck bieten die bekannten positions- ermittelten Techniken von Ultraschall, Infrarot, und Lichtortung, nicht die erforderlichen Voraussetzungen Die Ultraschalltechnik verlangt in den Eckradien des Sensorfeldes entsprechende erhöhte Sensoren, welche bei geringster Verschmutzung die Koordinaten-Messung verfalschen Außerdem sind die IP65-Schutzverordnungen nicht erfüllbar Bei der Infrarottechnik und der Lichttechnik sind zwar die IP65-Verord- nungen erfüllbar, bei Verschmutzung tritt aber das selbe Problem, wie bei der Schalltechnik auf Es kommt dazu, dass bei diesen Technologien Sonneneinstrahlung Fehleingaben auslosen kann
Erfindungsgemaß erfasst die resistive Kapazitivsensoπk, in einem begrenzten Abstand zur Z-Achse der Tastatur, auch beruhrungsfrei die Fingerposition gegenüber der X-, Y- Achse der Tastatur Die kapazitive Naherungssensorik dient, nebst dem Integrieren der Cursorsteuerung in ein Tastenfeld, auch der Multifunktionalitat einer Taste Durch diese Multifunktionalitat der einzelnen Tasten, soll insbesondere die einhandige Bedienbarkeit des Eingabegerätes hergestellt werden Kapazitive Ein- gabefelder vertragen keine elektrostatische Storladungen Erfindungsgemaß entsteht durch die aufgesetzte Silikontastatur, eine elektrisch nicht leitende Abschirmung, mit Wirkung als Dielektrikum
Weiter vertragen kapazitive Eingabefelder keine Nasse und keine elektrostatisch neutralisierenden Handschuhe an der Bedienerhand, sowie Edelmetall-Eingabe- werkzeuge Diese Schadeinflusse sind für die Anwendung als Computertastatur auszuschließen IP65-Schutzverordnungen sind erfüllbar Da die Z-Achsen-Sensibi- 11 tat der Sensoπk keinen standig gleichbleibenden Wert aufweist, bedarf es einer indi¬ viduellen Einstellbarkeit dieser Sensibilität, um die Messentfernung zu begrenzen, bzw zu erweitern
Mit der erfindungsgemäßen Eingabevorrichtung können alle Zeichen und Befehlseingaben, wie sie mit MF-1 04 Standarttastaturen ausführbar sind, einhändig, mit nur sechszehn Tasten, eingegeben werden. Die Grundfläche der erfindungsgemäßen Eingabevorrichtung erreicht dermaßen nur zirka ein Zehntel des herkömmlichen MF- Tastaturen-Standards. Eine separate Maus, oder ein separates Bauglied, wie Touchpad, usw., konnte vorteilhaft völlig vermieden werden, indem die Mausfunktion der Cursorsteuerung per kapazitiver Positionsmessung in berührungslosem Schweben des Eiπgabefingers über der profilierten Tastatur erfüllbar ist.
Insgesamt kann die Einrichtung eine Vielzahl von Belegungen einnehmen. Zu deren Zuschalten genügt eine kleine streichende Geste eines Fingers über mehrere Tasten. In der Alphabetbelegung und der Satzzeicheneingabe können die Tasten in zwei Druckstufen betätigt werden. Für die Befehlseingaben genügt ein Darrüberstreichen über mindestens zwei benachbarte Tasten, wobei der Druck vorteilhaft nur so gering sein kann, dass die Taste nicht einmal niedergedrückt wird.
Weitere Vorteile und Einzelheiten zur Erfindung werden im Folgenden anhand der in der Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 Eine Schrägansicht eines Ausführungsbeispiel mit schichtweise aufgeschnittenem Körper der Eingabevorrichtung;
Fig. 2 einen schematischen Schnitt entlang der Linie A-A der Fig. 1 mit schemati- scher Darstellung des, dem Erfindungsgegenstand nachgeschalteten Com - puter und schematischer Darstellungen von Eingabefingern auf den Tasten;
Fig. 3: eine Explosionszeichnung der unterhalb und oberhalb der Printplatte befindlichen, schichtweise übereinandergereihten Funktionsebenen;
Fig. 4 Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel mit Darstellung der Cursorsteuerung am Bildschirm und deren Fläche, sowie Fingerwege für Befehlseingaben;
Fig. 5 eine schematische Schnittansicht einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Ein mögliches Ausführungsbeispiel der einhändig zu bedienenden alphanumerischen Eingabevorrichtung gemäß der Erfindung ist in der Fig.1 dargestellt. Sie zeigt eine Schrägansicht eines Ausführungsbeispiel mit schichtweise aufgeschnittenem Körper der Eingabevorrichtung. Es ist für die l inke oder rechte Hand des Benutzers eine Tastaturplatte (1 ) vorgesehen, die auf der Gewichtssensorik (2) auf der Bodenschale (28) aufgesetzt ist. Das Tastaturplatte ( 1 ) ist mehrschichtig aufgebaut. Die oberste Schicht ist eine Silikontastaturmatte (14), die unter den Tastenkörpern (15), Hohlräume (16) aufweist. Dadurch lassen sich die Tasten (15) niederdrücken und es entsteht für den Benutzer ein deutliches, blindschreibtauglich.es Ertasten des Tastenhubes. Die Tasten (15) weisen selbst aber keinerlei, wie auch immer gearteten, üblichen elektrischen Schaltkontakt auf.
Der auf diese Tasten (15) wirkende Druck - also das Gewicht des eingebenden Fingers (8, 9) - wird, unabhängig gegenüber der räumlichen Position des auflastenden Eingabefingers (8, 9) auf der Tastatur (1 ), von unter der Tastatur befindlichen Gewichtssensoren (2) erfasst.
Die Silikontastaturmatte (14) liegt direkt auf der Printplatte (19) auf. Die Silikontastatur (14), die Resistivfiloie (5) und die Platine (21 ) sind fest miteinander verbunden. Auf der Unterseite der Printplatte befindet sich die gesamte Controlerelekt- ronik (21 ). Der Controler (21 ) verarbeitet unter anderem die Signale der Gewichtssensoren (2), welche zwischen dem Rand der Printplatte (19) und der Bodenschale (25) aufliegen. Diese drei bis vier Sensoren (2) registrieren dermaßen jede Gewichtsveränderung der Tastatur (1 ), unabhängig davon, wo der Gewichtseintrag auf der Tastatur (1 ) stattfindet. Sie stel len die einzige tragende, mechanische Verbindung zwischen der Tastaturplatte (1 ) und Bodenschale (25) dar.
Die Verarbeitung der eingehenden Signale durch die Controlerelektronik (21 ) reicht nur soweit, als die Sensoren (2) sie seriell getaktet sammeln und über Kabel (26) weitersenden.
Die in Fig. 2 dargestellte Zeichnung zeigt einen schematischen Schnitt entlang der Linie A-A der Fig. 1 mit schematischer Darstellung des, dem Erfindungsgegenstand nachgeschaltete Computer (6) und schematische Darstellungen von Eingabefinger (8, 9, 10). Die dargestellten Eingabefinger (8, 9, 10) zeigen insbesondere erfindungsgemäße Eingabemöglichkeitenen. Zeigt der mittlere Eingabefinger (9) ein gewohntes Bild des Eingeben von Daten über das Niederdrücken einer Taste (15), zeigt der links dargestellte Finger (9) eine Besonderheit einer Eingabeform.
Der Finger (8) lastet zwar geringfügig auf der Taste (15) auf, die Taste wird aber nicht, gegen den Widerstand, dem sie diesem Vorgang entgegen setzt, niedergedrückt. Trotzdem erfassen die Gewichtssensoren (2) das irgendwo auf der Tastaturplatte (1 ) auflastende Gewicht, den Druck des Eingabefingers (8, 9). Diese Eingabeform wird für Befehlseingaben verwendet, wobei der leicht aufgesetzte Finger (8) auf einer ersten Taste (15) - zum Beispiel in der oberen Tastenreihe (22) - zu einer benachbarten Taste (15) gleitet, zum Beispiel in der mittleren Tastenreihe (26). Die Positionselektronik (3) auf der oberen Platine (21 ) ermittelt die Position des Fingers (8) auf der Tastatur (1 ).
Diese Daten werden vom Controler (21 ) erf sst und über das Anschlusskabel (26) an den Rechner gesandt. Insbesondere ein Bewegen des Fingers (8), mit diesem geringen Auflagedruck, über mehrere Tastenreihen (beispielsweise von 25 nach 26), wird für die Eingabe von Befehlen genutzt. Die Bewegrichtungen für Befehls- eingabeπ (38 bis 48) werden dabei natürlichen Bewegmustern des Menschen ange- passt.
Es werden Befehle, die beispielsweise ein „nach unten" assoziieren, wie Kleinschreibung (42), Pfeil nach unten (48), Bild nach unten (44), usw, mit einer Nachuntenbewegung des Fingers ausgeführt. Für alle anderen Richtung gilt Analoges, betreffend der Verknüpfung von Assoziationsausdrücken zu einer Bewegrichtung. Dies erleichtert vor allem die Erlernbarkeit solcher Eingaben und sie sind insgesamt besser zu merken
Der rechts dargestellte Finger (10) zeigt die erfindungsgemaße Eigenheit, wonach die Cursorsteuerung berührungsfrei vor sich gehen kann. Der Finger (10) bewegt sich in einem maximalen Abstand (25) von fünfzig Millimeter zur Tastatur (1 ), über dieser. Die Gewichtssensorik (2) ist in dieser Belegung gegenüber der Cursorsteuerung inaktiv. Die Positionssensorik (3) auf der Platine (21 ) erfasst den berührungslosen Finger (10) und überträgt diese Daten über den Controler (21 ) zum Rechner (12), der die Cursorführung daraus errechnet. Die Darstellung zeigt außerdem eindrucklich, die erfindungsgemäße Gegebenheit, wonach die Tasten (15) Pseudotasten sind.
Sie imitieren den Tastenhub durch ihre Beschaffenheit aus viskosem Material, welches unter dem Auflagedruck eines Fingers (9) in sich selbst federnd deformiert wird. Der Tastenkörper (15) liegt auf einer flächigen, aber starren, schaltkontaktlosen Unterlage (21 ). Der Druck des Eingabefingers (8, 9) wird stets, unabhängigen der räumlichen Position des auflastenden Eingabefingers (8, 9) auf der Tastatur (1 ) durch die Gewichtssensorik (2) erfasst. Diese Sensorik (2) bildet die einzige mechanische Brücke zwischen Tastatur (1 ) und Bodenschale (25).
Die Fig 3 zeigt eine Explosionszeichnung der einhändig zu bedienenden Computer- Eingabevorrichtung mit ihrer Positionssensorik (3), welche als kapazitives analog resistives Sensorfeld (4, 5) ausgebildet ist. Die starre Trägerplatte (19) mit dem oben aufgebrachten (nicht gesondert dargestellten) ganzflächigen Leiterbahnbeschichtung als Abschirmfeld und der mit einer Isolierfolie aufgeklebten Resistivfolie (4), welche am Rand die X-Achse-Elektroden und Y-Achse-Elektroden (5) aufweist.
In bekannter Weise werden diese beiden X- Achsen- und Y-Achsen Elektroden (5) vom Controler (21 ) wechselweise mit Spannung belegt Die Resistivfolie (4) wirkt als große Kondensatorplatte Wenn sich dieser Platte (4) ein Finger (8, 9, 10), nähert, fließt über den Finger ein geringer Strom von der Platte (4) ab Wo sich die Position des Stromabfließen auf der Folie (4) befindet, wird durch die Stromdifferenz zwischen den jeweiligen Elektroden (5) ermittelt
Je näher ein Finger (8, 9, 10) an eine Elektrode (5) gerät, desto höher ist ihr Anteil des gesamt abfließenden Stromes und umgekehrt - desto niedriger wird der Strom an der entfernten Elektrode. Der Controler (21 ) ermittelt im Koordinatensystem aus diesen Differenzen die Position eines Fingers (8, 9, 10). Über der analogen Resistivfolie (4) liegt die Silikontastatur (14). An der Unterseite der Printplatte (19) sind die Gewichtssensoren (2) aufgelötet.
Die Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel, mit Darstellung der Cursorsteuerung am Bildschirm (49, 50). Beispielhaft sind einige streichende Eingabemöglichkeiten (Befehlseingaben) dargestellt. Es zeigen dabei die linke und rechte, vertikale Tastenreihe die Umschaltmöglichkeiten (31 bis 37) von Belegungen. Auf den dazwischen liegenden zwölf Tasten (15) werden streichende Befehls-_ eingaben, mit Darstellung des Streichweges (38 bis 48) über die Tasten (15), gezeigt. Die strichlierten Linien auf der Tastatur (49) und dem Bildschirm (50) stellen die Analogie zur Bewegung des Fingers (10) über der Tastatur (1) zur Cursorbewegung dar. Der Eingabebereich (28, 29) der Cursorsteuerung ist detailliert beschrieben. Beschrieben ist ebenfalls die Anordnung der bevorzugten Tastenreihen (22, 23) für häufig gebräuchliche Buchstaben bzw. die Tastenreϊhe (24) für die Eingabe von selten gebräuchlichen Buchstaben.
Die Bewegungsrichtungen sind mit Bezugszahlen markiert, stellen insgesamt aber etwa nur ein Drittel der Möglichkeiten der erfindungsgemäßen Einrichtung dar. Für die Eingabe an Satzzeichen werden zwei neben- oder übereinander liegende Tasten (15), mit bis zu zwei verschiedenen Druckstufen, mit nur einem Finger betätigt, indem der einzelne Finger (27) „daneben greift", zwischen die beiden Tasten (15)
Eine alternative Ausführungsform der vorliegend Erfindung wird unter Bezugnahme auf Figur 5 beschrieben. Die schematisch im Querschnitt dargestellte Tastatur 58 weist einen starren, im wesentlichen rechteckigen Tastaturboden 57 mit an den vier Ecken angeordneten Füßen auf. An den Seiten des Tastaturbodens 57 sind Tastaturböcke 51 aus ausreichend weichem Material, in diesem Ausführungsbeispiel aus geeignetem thermoplastischem Kunststoffmaterial, hergestellt. Auf den Tastaturböcken 51 ist eine Tastaturplatte 52 angeordnet, die sich über den gesamten Tastaturboden 57 erstreckt und diesen abdeckt. In der Tastaturplatte 52 sind einzelne Tastenelemente ausgebildet. Die Tastaturplatte 52 ist aus einem ausreichend harten Material hergestellt und weist eine raue Oberfläche auf. Durch die raue Oberfläche werden beim Darüberstreichen in der ausreichend harten Tastaturplatte akustische Schwingungen verursacht. Unterhalb der Tastaturplatte 52 ist eine kapazitative Annäherungssensorik 56 flächig angeordnet. Schließlich ist in einem Bereich der Tastatur zwischen Tastaturboden 58 und Tastaturplatte 52, in dem keine Einzeltasten angeordnet sind, ein Mikrofon 55 angeomdet, welches mit einer Elektronik 54 verbunden ist.
Bei der Alphanumerischen Eingabevorrichtung nach Figur 5, wird anstelle der Gewichtssensorik ein Mikrofon 55 eingesetzt. Wenn erforderlich, können auch mehrere Mikrofone eingesetzt werden. Dabei wird nicht mehr das Auflasten eines Fingers ermittelt, sondern der Klang, die Klangstärke und das Klangmuster, welches ein Eingabefinger 53 beim Antippen oder beim Streichen auf der Tastaturplatte 52 verursacht. Die dem Mikrofon nachgeschaltete Elektronik 54 unterscheidet zwischen Lautstärke und einem klopfenden Geräusch oder einem Kratzgeräusch. Die Klangerkennung (Klangmuster) kann mit herkömmlichen Spracherkennungschips erfolgen. Meldet die Elektronik den Eingang eines Geräusches, (z.B. ein Antippen), dann tritt die Positionssensorik in Aktion und misst nach, wo der Finger sich auf der Tastatur befindet. Aus den Eingabedaten der Fiπgerposition, der Klangstärke (Stärke des Antippens) und dem Klangmuster (Tippen oder Streichen), errechnet der Rechner die Eingabe
(bezogen auf die jeweilige momentane Tastenbelegung). Dabei beduetet dei Eingang eines kratzenden Geräuschs, dass der Finger über mehrere Tasten streicht. Dies sind beispielsweise Befehlseingaben.
L E G E N D E zu den Hinweisziffern:
= Tastaturfeld ohne Bodenschale 26 = Anschlusskabel = Gewichts(sensorik)sensoren 27 = Satzzeichen eingebender Finger = Positionssensorik 28 = Bereich Cursorsteuerung / Breite = Resistivfolie 29 = Bereich Cursorsteuerung / Höhe = Elektroden 30 = Eingabefenster am Bildschirm = Bewegung zur X-Achse des Sensorfeldes = Bewegung zur Y- Achse des Sen31 = Alphabet sorfeldes 32 = Numerik = Eingabefinger ohne Tasten- 33 = Programmierzeichen (Doppelt Niederdrücken streichen) = Eingabefinger mit Tasten- 34 = Sonderzeichen (Doppelt streich.) Niederdrücken 35 = Mausbelegung = Berührungsloser Eingabefinger 36 = F-Tasten = Fingerabstand bei der Cursor37 = Hotkeys (Doppelt streichen) steuerung 38 = Return = Rechner 39 = Einfügen = Fenster auf dem Bildschirm 40 = Entfernen= Silikontastaturmatte 41 = Großschreibung = Einzeltaste 42 = Kleinschreibung = Hohlraum unter der Taste 43 = Bild nach oben = Printplatte 44 = Bild nach unten = Leiterbahnen 45 = Tabulator nach links = Controler und sonstige Elektronik 46 = Tabulator nach rechts = Obere Tastenreihe 47 = Pfeil nach oben = Mittlere Tastenreihe 48 = Pfeil nach unten = Untere Tastenreihe 49 = Cursorsteuerweg des Fingers = Bodenschale 50 = Cursorverlauf am Bildschirm
51 =Lagerbock Tastaturplate/Tastaturboden 52=Tastaturplatte 53=Eingabefinger 54=Elektronikchip 55=Mikrofone 56=Kapazitaive-Annäherungssensorik 57=Tastaturboden 58=Tastatur