Hilfskraft- oder Fremdkraftlenkung
Die Erfindung betrifft eine Hilfskraft- oder Fremdkraftlenkung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei Hilfskraftlenkungen oder Fremdkraftlenkungen, mit einem Elektromotor, der ein Schraubradgetriebe antreibt, das ein gebautes Zahnrad, vorzugsweise mit einem Zahnkranz aus Kunststoff, enthält, sorgt das gebaute Zahnrad bei größeren Abmessungen des Schraubradgetriebes und in Paarung mit Metallrädern hoher Flankenglätte für eine große Laufruhe bei hoher Wirtschaftlichkeit. Gebaute Zahnräder sind bekannt.
Die DE 196 23 773 A1 beschreibt ein gebautes Zahnrad, welches für ein für eine Hilfskraft- oder Fremdkraftlenkung bestimmtes Schraubradgetriebe geeignet ist, mit einem Zahnkranz, einer Nabe und einer Zahnkranz und Nabe verbindenden Scheibe. Zur Versteifung des gebauten Zahnrades ist eine vorzugsweise mit einer keilförmigen Verzahnung in Umfangsrichtung formschlüssig in den Zahnkranz eingreifende, zweite Scheibe vorgesehen. Bevorzugt sind alle Teile des Zahnrades aus Dickblech in Kaltumformung gebildet und durch Verpressen, Umbördeln oder Schweißen miteinander verbunden.
Aus K.-H. Decker „Maschinenelemente", 15. Auflage, S. 537,538 sind gebaute Zahnräder mit einer Nabe und einem Zahnkranz bekannt, wobei der Zahnkranz formschlüssig mit einem Mitnehmer, wie etwa mit an der Nabe angefräste Flächen, mit einer Rändelverzahnung oder an die Nabe angestauchten Lappen, verbunden ist. Ist der Zahnkranz an einem metallischen Radkörper an die Nabe angeschraubt oder mit Verbindungselementen in geeigneter Weise an dem Radkörper festgelegt, so kann eine Zentrierung des Zahnkranzes bei der Montage und im späteren Betrieb des Zahnrades problematisch sein. Zudem ist die Drehmomentenübertragung in einem solchen gebauten Zahnrad nicht gleichmäßig, was zu Verspannungen insbesondere bei einem aus Kunststoff gebildeten Zahnkranz führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gebautes Zahnrad für Hilfskraftlenkungen oder Fremdkraftlenkungen, mit einem Elektromotor, der ein Schraubradgetriebe antreibt, so zu verbessern, dass bei vereinfachter Montage ein sicherer, dauerhafter Betrieb des gebauten Zahnrades ermöglicht ist.
Die Aufgabe wird bei Hilfskraftlenkungen oder Fremdkraftlenkungen, mit einem Elektromotor, der ein Schraubradgetriebe antreibt mit einem gebauten Zahnrad mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Dadurch , dass der Zahnkranz und/oder die Nabe mit dem Mitnehmer so gebildet ist, dass die Montage der Bauteile mit einem vorgebbaren Spiel möglich ist, das eine Zentrierung des Zahnkranzes auch nach der Montage ermöglicht und nach der Zentrierung des Zahnkranzes auf der Nabe das Spiel durch Füllen der spielbedingten Zwischenräume zwischen Zahnkranz, Nabe und Mitnehmer mit einem flüssighärtenden Material beseitigt ist, ist ein gebautes Zahnrad geschaffen, dessen Drehmomentenübertragung von dem Zahnkranz auf die Nabe vergleichmäßigt ist und das bei der Montage exakt und einfach zentriert werden kann und im Betrieb zentriert bleibt.
Es ist eine bevorzugt vollflächige form- und kraftschlüssige Verbindung von Zahnkranz und Nabe geschaffen worden, die einen verzugsfreien Betrieb insbesondere bei Anwendung eines Zahnkranzes aus Kunststoff gewährleistet.
Bevorzugte Ausführungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Der Zahnkranz kann axial zwischen zwei Scheiben eingebaut sein, wobei sich die Scheiben sowohl an axialen Seitenflächen des Zahnkranzes als auch der Nabe abstützen. Die Scheiben sind bevorzugt durch Verbindungselemente wie Niet- oder Schraubbolzen, die die Nabe axial durchragen, gegen die Nabe gepresst. Der Zahnkranz kann dabei zunächst mit Spiel schwimmend in der Konstruktion gelagert sein, wobei das Spiel dann durch Eingießen oder Einpressen flüssighärtenden Materials beseitigt wird. Der Mitnehmer oder mehrere Mitnehmer, um den Umfang der Nabe verteilt, die bevorzugt einstückig mit der Nabe gebildet sind, weisen zumindest zum Teil eine geringere axiale Breite als die Nabe in dem Übergangsbereich zwischen dem Zahnkranz und der Nabe auf. Durch diese Maßnahme ist ein Hohlraum zwischen den Scheiben, dem Mitnehmer und der Nabe geschaffen, der mit flüssighärtendem Material gefüllt werden kann. Zu diesem Zweck weisen die Scheiben Öffnungen auf, die mit dem Hohlraum kommunizieren können. Über die Öffnungen kann flüssighärtendes Material in alle spielbehafteten Passungen zwischen Nabe, Zahnkranz, Mitnehmer und Scheiben gefüllt werden.
Die Öffnungen in den Scheiben befinden sich in einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel auf einem etwa gleichen Umfangskreis der Nabe, auf dem auch die Verbindungselemente angeordnet sind. Die Öffnungen sind tangential mit etwa gleichem Abstand zueinander angeordnet. Die Scheiben sind bevorzugt in axialer Richtung des gebauten Zahnrades in dem Zahnkranz und in der Nabe versenkt angeordnet und ragen aus der Kontur des gebauten Zahnrades nicht hervor. Die Bauform des Zahnrades eignet sich sehr gut um den Zahnkranz aus einem thermoplastschen oder duroplastischen Kunststoff zu bilden, da die Verzugsgefahr bei Kunststoff als Werkstoff durch die Konstruktion vermieden ist. Das flüssighärtende Material ist bevorzugt ein Gießharz. Das Zahnrad lässt sich als Schraubrad in einer als Hilfskraft- oder Fremdkraftlenkung ausgebildeten Elektrolenkung einsetzen.
Die Erfindung wird nun näher anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben und anhand der beiliegenden Zeichnung wiedergegeben.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines gebauten Zahnrades,
Fig. 2 zeigt einen teilweisen Querschnitt durch das gebaut Zahnrad in Fig. 1 ,
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt entlang der Linie lll-lll in Fig. 2 durch das gebaute Zahnrad,
Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt entlang der Linie IV-IV durch das gebaute Zahnrad.
In der Zeichnung ist ein gebautes Zahnrad dargestellt, wie es in einem Schraubradgetriebe für Hilfskraftlenkungen oder Fremdkraftlenkungen zur Anwendung kommt, bei dem das Zahnrad als Schraubrad dient, das in eine Schraube oder Schnecke eingreift, um eine Lenkunterstützung herbei zu führen bzw. die ganze benötigte Lenkkraft aufzubringen.
In Figur 1 ist in einer perspektivischen Ansicht ein gebautes Zahnrad 1 , das als Schraubrad 14 einer elektrischen Hilfs- oder Fremdkraftlenkung eines Fahrzeugs ausgebildet ist, gezeigt . Das gebaute Zahnrad 1 ist , wie dies auch die Fig. 2 in einem
teilweisen Querschnitt und die Fig. 3 in einem Längsschnitt entlang der Linie lll-lll und die Fig. 4 in einem Längsschnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 2 verdeutlichen, aus einem Kunststoff-Zahnkranz 3, einer Nabe 2 und aus zwei Scheiben 6,6' gebildet' Die Scheiben 6,6' überlappen die Nabe 2 und den Zahnkranz 3 an axialen Seitenflächen 7,7' radial.
Wie die Figuren 2 und 4 verdeutlichen, greift die Nabe 2 mit Hilfe von einstückig mit ihr gebildeten, an deren Umfang in radialer Richtung abragenden Mitnehmern 4 in den Zahnkranz 3 ein. Die Mitnehmer 4 greifen mit tangentialem und radialem Spiel in den Zahnkranz 3 ein. Die Mitnehmer 4 haben ein zahnförmiges Profil, wobei jeder dritte Mitnehmer 4 um den Umfang der Nabe 2 betrachtet, eine geringere axiale Breite 9 aufweist, als die axiale Breite oder Dicke der Nabe 2 in dem Übergangsbereich 10 zu dem Zahnkranz 3. Dadurch ist ein Hohlraum 15 (vgl. Fig. 4) zwischen der Nabe 2, dem Zahnkranz 3 und der Scheibe 6' gebildet.
Die kreisringförmigen Scheiben 6,6' sind mit Hilfe von sechs Verbindungselementen 8, die als Nieten 13 ausgebildet sind, an den axialen Seitenflächen 7,7' der Nabe 2 gepresst. Der Zahnkranz 3 liegt zwischen den Scheiben 7,7' nach dem Vernieten der Scheiben 6,6' zunächst schwimmend, mit Spiel. Die Scheiben 6,6' sind versenkt in den Seitenflächen 7,7' angeordnet, so dass sie aus der seitlichen Kontur des gebauten Zahnrades 1 nicht hervorstehen. Die Nieten 13 sind mit gleichem tangentialem Abstand zueinander angeordnet und durchragen die Scheibe 6, die Nabe 2 und die Scheibe 6'. Wie Fig. 2 zeigt, weist die Scheibe 6' benachbart zu einer jeweiligen Niete 13 kreisrunde Öffnungen 11 auf. Die Öffnungen 11 liegen auf einem Umfangskreis 12 der Scheibe 6', auf dem die Nieten 13 zu liegen kommen. Durch die Öffnungen 11 wird nach der Montage des gebauten Zahnrades 1 im zentrierten Zustand des Zahnkranzes 3 und der Nabe 2 flüssighärtendes Material 5, vorzugsweise Gießharz, gefüllt. Das Gießharz gelangt durch die Öffnungen 11 in die Hohlräume 15 und an sämtliche Flächen der Spielpassungen zwischen Nabe 2, Mitnehmer 4, Zahnkranz 3 und Scheiben 6,6'. Nach dem Härteprozess, der eine Polykondensation oder eine Polymerisation oder ein Erkalten des flüssighärtenden Materials 5 sein kann, ist der Zahnkranz 3 dauerhaft und allseitig umfangsseitig an der Nabe 2 und den Scheiben 6,6' festgelegt.