Beschreibung
Gleitelement
Die Erfindung betrifft ein Gleitelement sowie die Verwendung einer Kohlenstoffstruktur.
Gleitelemente sind überall dort erforderlich, wo bewegliche oder bewegte Teile gleitend miteinander in Eingriff sind. Dies ist beispielsweise bei Schaltgabeln in Schaltgetrieben, insbesondere für Kraftfahrzeuge der Fall. Die Schaltgabeln greifen in entsprechende Ringnuten an den Schaltmuffen des Getriebes ein, um diese zum Gangwechsel zu ver- schieben. Dabei kommt es zwischen der feststehenden Schaltgabel und der rotierenden Schaltmuffe zu einem Gleiteingriff. Es tritt dabei eine Gleitreibung an der Oberfläche der Schaltgabel auf, so dass diese einem erhöhten Verschleiß unterworfen ist. Aus diesem Grunde wurden bislang die Schaltgabeln beschichtet, um eine bessere Verschleißfestig- keit zu erreichen. Die Schaltgabeln werden meist aus Stahlblech, Stahl- guss, Messing, Aluminium oder einem anderen Leichtmetall gefertigt und anschließend mit Molybdän, Chrom, Polyamid oder einem Polyimid beschichtet, um eine erhöhte Verschleißfestigkeit zu erreichen. Das Aufbringen dieser Beschichtungen, beispielsweise durch Spritzen, ist aufwendig. Ferner werden bei modernen Kraftfahrzeuggetrieben, beispielsweise automatisierte Schaltgetriebe, sequentielle Schaltgetriebe und Doppelkupplungsgetriebe, möglichst kurze Schaltzeiten für die Gangwechsel gefordert. Kürzere Schaltzeiten erfordern größere Axialkräfte im Getriebe, welche zu höheren Flächenpressungen an den Ge- leitelementen wie den Schaltgabeln führen. Dies führt zu einem erhöhten Verschleiß dieser Elemente.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Gleitelement und einen Gleitbelag zu schaffen, welche verbesserte Verschleißeigenschaften aufweisen.
Diese Aufgabe wird durch ein Gleitelement mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen sowie durch eine Verwendung mit den im Anspruch 1 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen.
Bei dem erfindungsgemäßen Gleitelement wird zumindest in einem Gleitabschnitt, d. h. in dem Abschnitt, welcher in gleitenden Eingriff mit einem relativ bewegten Bauteil kommt, eine Oberflächenstruktur aus Kohlenstoff verwendet. Eine Oberflächenstruktur aus Kohlenstoff weist eine wesentlich höhere Verschleißfestigkeit auf als die bislang verwendeten Beschichtungen. Um die erforderlichen Gleiteigenschaften zu erreichen, ist die Kohlenstoffstruktur bzw. das Kohlenstoffmaterial vorzugsweise verdichtet, wobei bevorzugt eine Oberflächenrauheit von Rz < 30 Mikrometer, vorzugsweise ≤ 25 Mikrometer erreicht werden kann. Die Oberflächenstruktur weist jedoch vorzugsweise eine Restporosität auf. Diese Restporosität bewirkt, dass die Oberfläche eine
kapazität aufweist, welche auch bei Ölmangel bzw. unzureichender Ölzufuhr eine ausreichende hydrodynamische Schmierung gewährleistet.
Bevorzugt ist das Gleitelement als Schaltgabel, insbesondere als Schaltgabel für ein Kraftfahrzeuggetriebe, ausgebildet, wobei die Schaltgabel ein Trägerelement aufweist, welches zumindest in einem Eingriffsabschnitt mit einer Oberflächenstruktur aus Kohlenstoff versehen ist. Das Trägerelement kann in bekannter Weise vorzugsweise aus Stahl, Messing, Aluminium oder einem anderen geeigneten Material gefertigt werden. Die Oberflächenstruktur aus Kohlenstoff wird zumindest in ei-
ne Eingriffsαbschnitt, d. h. in einem Bereich der Schαltgαbel, welcher mit einem rotierenden Bauteil des Getriebes, vorzugsweise einer Schaltmuffe in gleitenden Eingriff tritt, angebracht.
Bevorzugt ist die Oberflächenstruktur als Oberflächenschicht aus Kohlenstoff ausgebildet. Die Oberflächenschicht ist zumindest in dem Gleitabschnitt bzw. Eingriffsabschnitt aufgebracht. Der Gleitabschnitt bzw. Eingriffsabschnitt ist derjenige Bereich des Gleitelementes bzw. der Schaltgabel, welcher in Eingriff mit einem relativ bewegten Bauteil, bei- spielsweise einer Schaltmuffe tritt. Diese Bereiche unterliegen aufgrund des gleitenden Eingriffs einer erhöhten Belastung und müssen eine besondere Verschleißfestigkeit aufweisen. Die Oberflächenschicht aus Kohlenstoff wird vorzugsweise als eine Beschichtung auf das Trägerelement an den entsprechenden Stellen aufgebracht.
Vorzugsweise ist die Oberflächenschicht mit dem Trägerelement verklebt. Dies kann durch einen geeigneten Metallkleber geschehen. Beispielsweise wird die Oberflächenschicht aus Kohlenstoff bzw. die Karbonschicht mit einem Nitrilphenolharzklebstoff auflaminiert. Doch auch andere bekannte Klebstoffe wie beispielsweise Epoxidharzklebstoffe oder Klebstoffe auf Polyacrylbasis sind geeignet, die Oberflächenschicht mit dem Trägerelement zu verbinden.
Weiter bevorzugt kann zwischen dem Trägerelement und der Ober- flächenschicht aus Kohlenstoff eine Verbindungsschicht, vorzugsweise aus einem Aramidgewebe angeordnet sein. Dies gewährleistet eine höhere Festigkeit der Verbindung zwischen Oberflächenschicht und Trägerelement.
Die Oberflächenstruktur enthält vorzugsweise Kohlenstofffasern und/oder Kohlenstoffpartikel. Die Anordnung von Kohlenstofffasern ist beispielsweise aus Reibbelägen bekannt, wie sie in Synchronringen ein-
gesetzt werden. Aus den Kohlenstofffαsern werden Gewebe gebildet, welche mittels eines Klebstoffes, beispielsweise eines Nitrilphen- olhαrzklebstoffes auf den Träger aufgebracht werden. Solche Anordnungen von Gewebe aus Kohlenstoff- bzw. Karbonfasern für Synchron- ringe sind beispielsweise aus den US-Patenten Nr. 5,615,758, 5,842,551 und 5,998,31 1 sowie der EP 0 783 638 bekannt. Bevorzugt, sind die Kohlenstofffasern und/oder Kohlenstoffpartikel in ein Harzmaterial, insbesondere ein Phenolharz eingebettet. Anstelle eines Phenolharzes kann auch ein anderes geeignetes Bindemittel oder Harz, beispielsweise ein Epoxidharz verwendet werden. Besonders bevorzugt wird ein Material aus Kohlenstoffpartikeln verwendet, wie es für einen Reibbelag in US 4,639,392 offenbart ist. Das dort offenbarte Material beinhaltet Kohlenstoffpartikel von sphärischer Form. Es handelt sich dabei um petrolkoks- basierten Kohlenstoff oder Rußpartikel. Als Bindemittel werden ein Phe- nolpulver und insbesondere ein epoxidmodifiziertes Phenol eingesetzt. Die Kohlenstoffpartikel und das Phenolpulver werden vorzugsweise in einem Gewichtsverhältnis von 60 bis 85% Kohlenstoff und 15 bis 40% Phenol gemischt. Die Mischung wird erhitzt und vorzugsweise unter einem Druck von 2 bis 7 MPa verdichtet. Das angewendete Verfahren entspricht dabei den in US 4,639,392 offenbarten Verfahren. Die Verwendung von Kohlenstoffpartikeln hat gegenüber der Verwendung von Kohlenstofffasern den Vorteil, dass sich Kohlenstoffpartikel wesentlich kostengünstiger erzeugen lassen. Die Herstellung und das anschließende Verweben von Kohlenstofffasern sind sehr aufwändϊg und teuer. Kohlenstoffpartikel jedoch fallen sehr kostengünstig als Abfallstoffe, beispielsweise in Form von Ruß oder Kohlenstaub, in verschiedenen Prozessen an. Folglich kann ein Gleitbelag aus Kohlenstoffpartikeln wesentlich kostengünstiger hergestellt werden. Darüber hinaus weisen Kohlenstoffpartikel einen höheren Dissipationsgrad auf, da sie gegenüber Kohlen- stofffasern eine größere Wärmeaufnahme ermöglichen. Dies ermöglicht eine vollständige Umwandlung der Reibungsenergie in Wärme, wodurch der Verschleiß des Gleitelementes minimiert wird.
Der Eingriffsαbschnitt kann vorzugsweise als Einsatz ausgebildet sein, welcher mit dem Trägerelement verbunden ist. Dies bedeutet, das Trägerelement der Schaltgabel wird nicht direkt beschichtet bzw. mit der Oberflächenschicht aus Kohlenstoff versehen. Stattdessen wird ein entsprechend beschichteter Einsatz oder ein Einsatz mit einer entsprechenden Oberflächenstruktur aus Kohlenstoff in die Schaltgabel eingesetzt. Der Einsatz kann in bekannter Weise mit dem Trägerelement beispielsweise durch Verschrauben, Verklemmen oder Verspannen ver- bunden werden. Diese Anordnung ermöglicht eine kostengünstigere Fertigung, da nicht direkt die Schaltgabeln beschichtet werden müssen. Auch bei anderen Gleitelementen können die Gleitabschnitte als Einsätze mit einer Oberflächenstruktur aus Kohlenstoff ausgebildet werden. Bevorzugt ist der Einsatz lösbar mit dem Trägerelement verbunden. Dies ermöglicht, den Einsatz separat als Verschleißteil auszutauschen.
Der Einsatz kann eine Oberflächenschicht bzw. eine Beschichtung aus Kohlenstoff bzw. Karbon aufweisen. Alternativ kann der Einsatz auch vollständig aus einer Kohlenstoffstruktur gefertigt werden, so dass eine Beschichtung nicht erforderlich ist.
Die Verwendung einer Kohlenstoffstruktur als Gleitbelag ermöglicht, einen Gleitbelag mit verbesserten Verschleißeigenschaften zu schaffen. Die Kohlenstoffstruktur ist vorzugsweise nach Art einer Beschichtung auf ein Trägermaterial, wie beispielsweise Stahl aufgebracht.
Besonders geeignet ist eine Kohlenstoffstruktur, welche Kohlenstoffpartikel und/oder -fasern beinhaltet. Die Kohlenstofffasern können beispielsweise angeordnet sein, wie es in den US-Patenten Nr. 5,615,758, 5,842,551 und 5,998,311 sowie der EP 0 783 638 für einen Reibbelag von Synchronringen offenbart ist. Bevorzugt sind Kohlenstoffpartikel und/oder -fasern durch ein Bindemittel gebunden. Als Bindemittel ist
insbesondere Phenolhαrz geeignet, jedoch können auch andere Bindemittel wie zum Beispiel Epoxidharz verwendet werden. Die verwendeten Kohlenstoffpartikel entsprechen den oben beschriebenen aus US 4,639,392 bekannten Kohlenstoffpartikeln und deren Verwendung.
Zweckmäßigerweise wird die Kohlenstoffstruktur verdichtet, um eine möglichst glatte Oberfläche mit guten Gleiteigenschaften zu erhalten. Dabei behält die Kohlenstoffstruktur jedoch vorzugsweise eine bestimmte Restporosität. Diese Restporosität bewirkt, dass die Kohlenstoffstruktur eine gewisse Ölspeicherkapazität aufweist. Aufgrund des gespeicherten Öls kann die Kohlenstoffstruktur auch bei unzureichender oder fehlender Schmierölzufuhr Notlaufeigenschaften gewährleisten, ohne dass es zu einer Beschädigung des Gleitbelages kommt. Das in den Poren der Kohlenstoffstruktur gespeicherte Öl baut einen hydrodynamischen Schmierfilm auf der Oberfläche der Kohlenstoffstruktur auf.
Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand der beiliegenden Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt:
Fig.l eine schematische Ansicht einer Schaltgabel gemäß der
Erfindung,
Fig. 2 einen Ausschnitt einer Schaltgabel mit einem Einsatz mit einer Oberflächenschicht aus Kohlenstoff,
Fig. 3 eine Detailansicht der Schaltgabel gemäß einer ersten
Ausführungsform,
Fig. 4 eine Detailansicht der Schaltgabel gemäß einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 5 eine Detαilαnsicht der Schαltgαbel gemäß einer dritten
Ausführungsform,
Fig. 6 eine Detailansicht mit einer speziellen Ausgestaltung der Oberflächenschicht und
Fig. 7 eine weitere Detailansicht einer speziellen Ausgestaltung der Oberflächenschicht.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Ansicht einer Schaltgabel gemäß der Erfindung. Die Schaltgabel weist ein Trägerelement 2 auf. Das Trägerelement 2 ist im Wesentlichen in bekannter Weise beispielsweise aus Stahlblech, Leichtmetall wie Aluminium oder einem anderen geeigneten Material ausgebildet. Das Trägerelement 2 ist zumindest in einem Endbereich im Wesentlichen U-förmig ausgebildet. Die beiden Enden 4 der freien Schenkel bilden Eingriffsabschnitte, welche in entsprechende Ringnuten an einer Schaltmuffe eines Kraftfahrzeuggetriebes gleitend eingreifen können, um die Schaltmuffe zum Gangwechsel zu verschieben. Zumindest im Bereich der Eingriffsabschnitte 4, d. h. in den Berei- chen, welche in gleitenden Eingriff treten, ist eine Oberflächenschicht 6 bzw. Beschichtung aus Kohlenstoff bzw. Karbon angebracht. Die Oberflächenschicht 6 aus Kohlenstoff besteht vorzugsweise aus Karbonpartikeln oder Karbonfasern, welche in Phenolharz oder einem anderen geeigneten Harz eingebettet sind. Vorzugsweise werden Kohlenstoff- partikel verwendet, da diese sehr billig sind und gegenüber Kohlenstofffasern einen größeren Dissipationsgrad aufweisen. Die Oberflächenschicht 6 aus Kohlenstoff wird vorzugsweise als dünne Platte bzw. Folie ausgebildet. Das Material wird bei der Herstellung verdichtet, um eine möglichst glatte Oberfläche mit einer Oberflächenrauheit von Rz ≤ 30, vorzugsweise Rz ≤ 25 oder 20 Mikrometer aufzuweisen. Dabei wird aber eine gewisse Restporosität aufrechterhalten, um Ölspeichereigenschaf- ten der Oberflächenschicht 6 zu gewährleisten. Diese Ölspeichereigen-
schaffen stellen eine ausreichende Notlaufeigenschaft auch bei mangelnder oder fehlender Schmierölzufuhr sicher. Aus dieser Oberflächenschicht 6 bzw. Folie aus Kohlenstoff werden entsprechende Teile ausgestanzt oder -geschnitten, welche auf das Trägerelement 2 aufgeklebt werden. Für den Klebevorgang wird das Trägerelement entsprechend vorbehandelt und dessen Oberfläche aktiviert. Beispielsweise wird das Trägerelement entfettet, aufgeraut und/oder phosphatiert. Als Klebstoff eignet sich ein Metallklebstoff, beispielsweise eine Nitrilphenolharzkle- ber.
Anstelle von Partikeln können in der Kohlenstoffschicht auch Kohlenstofffasern vorzugsweise in Form eines Gewebes angeordnet sein, wie es aus den US-Patenten 5,615,758, 5,842,551 und 5,998,31 1 für Synchronringe bekannt ist.
Fig. 2 zeigt eine Ausschnittansicht im Querschnitt einer alternativen Ausführungsform der Erfindung. Bei dieser Ausführungsform ist das Eingriffsende 4 des Trägerelementes 2 nicht direkt beschichtet. Stattdessen weist das Trägerelement 2 im Bereich des Eingriffsendes 4 ein Durch- gangsloch 8 auf, in das ein Einsatz 10 eingesetzt ist. Der Einsatz 10 weist einen gegenüber der Bohrung vergrößerten Kopf 1 1 auf und wird an der entgegengesetzten Seite des Trägerelementes 2 beispielsweise durch einen Sicherungsring 12 an dem Trägerelement 2 fixiert. Der Einsatz 10 besteht vorzugsweise aus einem geeigneten Trägermaterial, wie Stahl, Messing, Aluminium oder einem anderen geeigneten Leichtmetall und ist in der oben beschriebenen Weise mit einer Oberflächenschicht aus Kohlenstoff bzw. Karbon versehen. Diese Oberflächenschicht wird insbesondere auf die Seiten des Kopfes 1 1 aufgebracht, welche mit der Schaltmuffe eines Getriebes in gleitenden Eingriff treten. In Fig. 2 sind dies die Seitenflächen, welche sich parallel zur Zeichnungsebene erstrecken. Dies ermöglicht, den Einsatz 10 als separates Verschleißteil auszubilden. Ferner muss nicht die gesamte Schaltgabel
dem Beschichtungsprozess unterzogen werden. Alternativ kann der gesamte Einsatz 10 aus einem geeigneten Kohlenstoffmaterial gefertigt werden. Der Einsatz 10 kann mit seinem Kopf 1 1 in eine Ringnut 14 einer Schaltmuffe eines Schaltgetriebes eingreifen. Die Ringnut 1 ist in Fig. 2 lediglich schematisch dargestellt. Ferner zeigt Fig. 2 nur eine Seite der U- förmigen Schaltgabel. Die gegenüberliegende Seite, d. h. der andere freie Schenkel des Trägerelementes 2 ist entsprechend spiegelsymmetrisch ausgebildet und ebenfalls mit einem Einsatz 10 versehen.
Die Fig. 3 bis 5 zeigen weitere Beispiele für die Anbringung einer Oberflächenschicht 6 aus Kohlenstoff, wie sie vorangehend beschrieben wurde.
Fig. 3 zeigt in einer Detailansicht einen Eingriffsabschnitt 4 einer Schalt- gabel, wie sie beispielsweise in Fig. 1 gezeigt ist. In Fig. 3 ist eine erste bevorzugte Ausführungsform der Anbringung der Oberflächenschicht 6 gezeigt. In dem in Fig. 3 gezeigten Beispiel ist die Oberflächenschicht 6 aus Kohlenstoff, vorzugsweise Kohlenstoffpartikel, welche in Phenolharz eingebettet sind, an Vorder- und Rückseite sowie an der zur Mitte ge- richteten Stirnseite 7 des Eingriffsabschnittes 4 aufgebracht. Die Beschichtung an der Stirnseite 7 ist optional und nicht unbedingt erforderlich. Das Aufbringen der Oberflächenschicht 6 aus Kohlenstoff erfolgt in der anhand von Fig. 1 beschriebenen Weise.
Fig. 4 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Eingriffsabschnittes 4. In dem in Fig. 4 gezeigten Beispiel ist die Oberflächenschicht 6 aus Kohlenstoff auf einen Einsatz 16 aufgebracht. Dabei ist die Oberflächenschicht 6 zumindest an Vorder- und Rückseite und optional e- benfalls an der Stirnseite 7 des Einsatzes 16 aufgebracht. Im Inneren des U-förmigen Einsatzes 16 ist ein Vorsprung 18 ausgebildet, welcher in eine korrespondierende Ausnehmung 20 an dem Eingriffsabschnitt 4 eingreift. Ferner sind in dem Eingriffsabschnitt gemäß Fig. 4 Löcher 22 aus-
gebildet, in welche korrespondierende Sicherungsstifte zur Befestigung des Einsatzes 16 eingreifen können.
Fig. 5 zeigt in einer Detailansicht den Eingriffsabschnitt 4 einer Ausfüh- rungsform ähnlich zu der anhand von Fig. 2 beschriebenen Ausführungsform. Gemäß dem Beispiel in Fig. 5 ist der Eingriffsabschnitt 4 als Einsatz 10 ausgebildet, welcher an Vorder- und Rückseite und vorzugsweise ebenfalls in der nach innen gerichteten Stirnseite mit einer Oberflächenschicht 6 aus Kohlenstoff versehen ist. Alternativ kann der Einsatz 10 vollständig aus dem Kohlenstoff material gefertigt sein. Der Einsatz 10 ist drehbar bzw. schwenkbar in dem Trägerelement 2 gelagert. Dazu kann, wie anhand von Fig. 2 beschrieben, in dem Trägerelement 2 ein Durchgangsloch 8 vorgesehen sein, in welche der Einsatz 10 mit einem entsprechenden Bolzen eingesetzt ist und mit Hilfe eines Sicherungsrin- ges 12 gesichert ist.
Fig. 6 und 7 zeigen spezielle Ausgestaltungen der vorderen Enden der Eingriffsabschnitte 4, wie sie anhand der Fig. 3 bis 5 beschrieben worden sind. Es handelt sich dabei um spezielle Ausgestaltungen des vor- deren Endes 24 an der Vorderseite des Eingriffsabschnittes 4, wie beispielhaft in Fig. 3 eingezeichnet. Die Ausgestaltungen gemäß Fig. 6 und 7 lassen sich jedoch auch auf die Ausführungsbeispiele gemäß Fig. 4 und 5 anwenden. Gemäß dem Ausführungsbeispiel in Fig. 6 ist im Bereich des vorderen Endes 24 zentral eine daumenförmige Nut 26 in der Oberflächenschicht 6 des Eingriffsabschnittes 4 ausgebildet. Gemäß Fig. 7 weist die Oberflächenschicht 6 an ihrem vorderen Ende 24 eine Fase 28 auf. Die Nut 26 und die Fase 28 bewirken einen besseren Eingriff der Schaltgabel in korrespondierende Schaltmuffen und begünstigen den Aufbau eines hydrodynamischen Schmierfilms auf der Oberflächenschicht 6 durch Optimierung des Ölflusses.
Bezυgszeichenliste
2 Trägerelement
4 Eingriffsabschnitt
6 Oberflächenschicht
7 Stirnseite
8 Durchgangsloch
10 Einsatz
1 1 Kopf
12 Sicherungsring
14 Ringnut
16 Einsatz
18 Vorsprung
20 Ausnehmung
22 Löcher
24 vorderes Ende
26 Nut
28 Fase