Schaltungsanordnung zur Sensorauswertung und Verfahren zur Auswertung mehrerer Sensoren
Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Sensorauswertung mit mehreren Sensoren sowie ein Verfahren zur Auswertung mehrerer Sensoren.
In modernen Fahrzeugen liefern Sensoren zur Erfassung der Luftqualität Messsignale, um damit die Umluftklappe einer Klimaanlage zu steuern. Wird über den Sensor bzw. die Sensoren eine schlechte Außenluft erkannt, wird die Umluftklappe geschlossen und erst wieder geöffnet, wenn erkannt wird, dass die das Fahrzeug umgebende Luft wieder besser ist. Im Prinzip werden dazu ständig bestimmte Schadgase in der Luft überwacht. Steigt beispielsweise die Konzentration an Kohlenmonoxid in der Umgebungsluft über eine vordefinierte Grenze, wird das Innere des Fahrzeugs gegen die Außenluft abgeschottet. Der verwendete Sensor ist auf das zu erfassende Gas ab- zustimmen. Daher werden für verschiedene zu erfassende Gase unterschiedliche Sensoren benötigt.
Stand der Technik
Zur spezifischen Erfassung von Geruchssituationen ist ein Verfahren bekannt, bei dem eine sogenannte "elektronische Nase" eingesetzt wird. Hierbei werden mehrere Sensoren einer Geruchssituation ausgesetzt. Mittels der Sensoren erzeugte Sensorsignale werden dann durch eine spezifische Signalverarbeitung ausgewertet, um so die Geruchssituation zu charakterisieren. Die Signalverarbeitung erfolgt mittels einer Hauptkomponentenanalyse, mittels neuronale Netze oder dergleichen.
Im Bereich der Automobiltechnik werden zur Zeit zwei chemische Substanzklassen zur automatischen Steuerung der Lüftungsklappe herangezogen. Bei diesen Ξubstanzklassen handelt es sich einerseits um reduzierende und andererseits um oxidierende Gase. Die Substanzklassen zeichnen sich jeweils durch ei- ne Leitsubstanz aus. Bei reduzieren Gasen ist die Leitsubstanz in der Regel durch Kohlenmonoxid und bei oxidierende Gasen ist die Leitsubstanz in der Regel durch Stickoxid gebildet. Die beiden Substanzklassen repräsentieren zwei Schaltsituationen. Bei der einen Schaltsituation sollen Abgase einer Otto-Brennkraftmaschine, bei der Kohlenmonoxid anfällt, bei der anderen Schaltsituation sollen Abgase einer Diesel-Brennkraftmaschine, bei der Stickoxide anfallen, detektiert werden.
Zur Detektion einer Substanzklasse wird hierzu in der Regel ein Metalloxid-Halbleiter-Gassensor eingesetzt. Es kann aber auch ein Sensor für beide Substanzklassen eingesetzt werden. Bisher einge-
setzte Sensoren sind häufig unspezifisch, sodass sie neben einem jeweils ausgewählten Messgas, beispielsweise Kohlenmonoxid, auch andere Gase derselben Substanzklasse detektieren. Folglich kann mit einem Kohlenmonoxid-Sensor auch ein anderes Gas, beispielsweise Ammoniak, detektiert werden, um eine damit verbundene Geruchssituation durch Betätigung einer Lüftungsklappe oder eines Aktivkohlefilters aus dem Innenraum eines Fahrzeugs fernzuhalten.
Für die Detektion weiterer Gase, wie beispielsweise Kohlendioxid, sind weitere Sensoren erforderlich.
Die Funktionsweise des Steuergeräts wird im wesent- liehen durch den chemisch-physikalischen Effekt des Sensorelements bestimmt, seinen Widerstand je nach Zusammensetzung der umgebenden Luft zu ändern. In diesem Zusammenhang wird eine elektronische Schaltung benötigt, die die Widerstandsänderung der Gas- sensoren in eine Größe wandelt, die mit einer Recheneinheit verarbeitet werden kann. Eine Besonderheit dieser Gassensoren liegt in ihren großen Signalhüben. Der Widerstand eines solchen Gassensors kann im Bereich von wenigen kOh bis zu deutlich über 10 MOhm variieren.
Aus dem Stand der Technik ist eine Schaltungsanord¬ nung bekannt, bei der die Messung des Widerstands der Gassensoren dadurch erfolgt, dass mindestens eine Kapazität über mindestens einen Widerstand eines Gassensors geladen wird. Die für den Ladevorgang benötige Zeit ist ein Maß für den Widerstand des Gassensors. Nachteilhafterweise ist bei dieser Ausführungsform der auswertbare Messbereich einge-
schränkt. Dies liegt unter anderem daran, dass die Zeitdauer, die für den Ladevorgang erforderlich ist, sehr groß werden kann.
Alternativ dazu ist aus dem Stand der Technik eine weitere Schaltungsanordnung bekannt, bei der die Messung des Widerstands des Gassensors dadurch erfolgt, dass der Widerstand des Gassensors in eine Oszillatorschaltung eingebaut wird. Der Widerstand des Gassensors ist dabei das frequenzbestimmende Glied. Daher wird über die Referenzfrequenz der Oszillatorschaltung auf die Konzentration des zu erfassen Gases geschlossen. Nachteilhafterweise benötigt diese Schaltungsanordnung für jeden Gassensor jeweils eine eigene Oszillatorschaltung. Damit steigt der Realisierungsaufwand erheblich.
Vorteile der Erfindung
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung zur Sensorauswertung mit mehreren Sensoren mit den in Patentanspruch 1 genannten Merkmalen bietet demgegenüber den Vorteil, dass das am Ausgang der Schal- tungsanordnung verfügbare Signal eine Amplitude aufweist, deren Höhe für eine nachgeschaltete Auswerteeinheit geeignet ist und sehr schnell zur Verfügung steht. Zudem bietet die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung den Vorteil, dass sie einfach aufgebaut ist und für mehrere Sensorelemente gleichzeitig verwendbar ist. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass der gesamte Bereich der Widerstandsänderung des Sensors erfasst werden kann.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung zur Sensorauswertung weist dazu eine Logarithmiereinheit auf, welche eingangsseitig mit mehreren Sensoren verbunden ist. Zudem ist eine Sensorauswahleinheit vorgesehen, welche ebenfalls mit den Sensoren verbunden ist und zur Auswahl des Sensors dient, der ausgewertet werden soll. Schließlich ist eine Recheneinheit vorgesehen, welche dazu dient, die Sensorauswahleinheit zu steuern und ein von der Loga- rithmiereinheit stammendes logarithmiertes Sensorsignal auszuwerten.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Auswertung mehrerer Sensoren mit den in Patentanspruch 11 angege- benen Merkmalen bietet gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil, dass mittels einer einzigen Logarithmiereinheit mehrere Sensorsignale mit großem Signalhub verarbeitet werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Auswertung mehrerer Sensoren weist folgende Schritte auf. Über eine Sensorauswahleinheit wird einer der Sensoren ausgewählt. Anschließend wird ein vom ausgewählten Sensor erzeugtes Signal mittels einer Logarithmier- einheit logarithmiert und das logarithmierte Signal digitalisiert. Schließlich wird letzteres einer Recheneinheit zur Auswertung zugeführt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den in den abhängigen Patentansprüchen angegebenen Merkmalen.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Logarithmierein-
heit einen ruckgekoppelten Differenzverstarker aufweist, bei dem -_m Ruckkopplungszweig eine Diode vorgesehen ist. Damit wird auf sehr einfache Art unα Weise eine Logarithmierung des am Eingang der Logarithmiereinheit anstehenden Sensorsignals er- reicnt .
Vorteilhafterweise ist bei der erfmdungsgemaßen Schaltungsanordnung zur Sensorauswertung im Ruck- kopplungszweig eine weitere Diode vorgesehen.
Entsprechend einer bevorzugten Ausfuhrungsvariante der erf dungsgemaßen Schaltungsanordnung ist ein Transistor vorgesehen, der dem Differenzverstarker nachgeschaltet ist. Damit kann wahrend des Betriebs eine durch eine Temperaturschwankung bedingte Veränderung des logarithmierten Sensorsignals kompensiert werden.
Darüber hinaus kann bei der erfmdungsgemaßen Schaltungsanordnung ein Verstarker vorgesehen sein, welcher der Logarithmiereinheit nachgeschaltet ist. Über den Verstarker kann die Spannung am Ausgang der Logarithmiereinheit so weit vergrößert werden, dass der gesamte zulassige Eingangsbereich der nachgeordneten Einheit, beispielsweise der Bereich der zulassigen Eingangsspannung eines Analog- Digital-Wandlers, ausgenutzt werden kann.
Bei einer Weiterbildung der erfmdungsgemaßen Schaltungsanordnung weist der Verstarker einen Dif- ferenzverstarker mit zwei Eingängen auf, wobei der eine Eingang des Differenzverstarkers ist mit dem Ausgang der Logarithmiereinheit verbunden ist. Der
andere Eingang des Differenzverstarkers ist mit einem Referenzpotential verbindbar.
Darüber hinaus kann die erfindungsgemaße Schal- tungsanordnung einen Analog-Digital-Wandler aufweisen, welcher dem Verstarker nachgeschaltet ist. Dadurch lassen sich die vom Verstarker erzeugten analogen Signale m digitale Signale umwandeln, welche dann von der Recheneinheit weiterbearbeitet und ausgewertet werden können.
Ferner wird vorgeschlagen, dass die Sensoren der Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung als Gassensoren ausgebildet sind und jeweils ein Heizelement aufweisen, um sie auf die erforderliche Betriebstemperatur bringen zu können.
Schließlich kann die erfindungsgemaße Schaltungsanordnung vorteilhafterweise in einem Kraftfahrzeug eingesetzt werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Im folgenden wird die Erfindung anhand von fünf Figuren weiter erläutert.
Figur 1 zeigt in Form eines Blockdiagramms den prinzipiellen Aufbau der erfindungsgema- ßen Schaltungsanordnung.
Figur 2 zeigt in Form eines Schaltplans den Aufbau der erfindungsgemaßen Schaltungsanordnung.
Figur 3 zeigt den Aufbau eines Gassensors im Querschnitt, wie er bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung Verwendung finden kann,
Figur 4 zeigt den Aufbau des Gassensors gemäß Figur 3 in der Draufsicht.
Figur 5 zeigt den Aufbau des Gassensors gemäß Figur 3 in der Draufsicht, wobei die gassensitive Schicht nicht dargestellt ist.
Wege zur Ausführung der Erfindung
Anhand des in Figur 1 gezeigten Blockdiagramms wird der prinzipielle Aufbau erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung im Folgenden erläutert. Ein erstes Sensorelement 1, ein zweites Sensorelement 2, ein drittes Sensorelement 3 und ein viertes Sensorelement 4 sind mit einem Multiplexer 5 verbunden. Die Anzahl der Sensorelemente ist in Figur 1 lediglich der Einfachheit halber auf vier begrenzt. Selbst- verständlich können weitere Sensorelemente, wie dies auch durch die Punkte zwischen dem dritten Sensorelement 3 und dem vierten Sensorelement 4 angedeutet ist, mit dem Multiplexer 5 verbunden werden. Der Multiplexer 5 weist einen Steuereingang 5.1 auf, welcher mit einer Steuereinheit 9 verbunden ist. Die Steuereinheit 9, die als Recheneinheit ausgebildet ist, und beispielsweise ein Microcontroller sein kann, steuert den Multiplexer 5 und gibt damit vor, welches der Sensorelemente 1 bis 4
über den Multiplexer 5 mit einer Logarithmiereinheit 6 verbunden werden soll. Die Logarithmiereinheit 6 erzeugt aus dem vom entsprechen Sensorelement erzeugten Signal ein logarithmiertes Sensor- Signal Uls, das über einen Verstärker 7 verstärkt als verstärktes logarithmiertes Sensorsignal Um am Eingang eines Spannungsmessers 8 anliegt. Dieser isst das Sensorsignal bzw. die Spannung Um des Sensorsignals und setzt sie in ein digitales Sen- sorsignal mit Hilfe eines Analog-Digital-Wandlers um. Das auf diese Weise am Ausgang des Spannungs- messers 8 anliegende digitale Messsignal dUm wird der Recheneinheit 9 zugeführt, welche dann mittels eines geeigneten Algorithmus das digitale Messsig- nal auswertet, um beispielsweise im Bedarfsfall eine Umluftklappe einer Klimaanlage zu offnen bzw. zu schließen .
Der Figur 1 gezeigte prinzipielle Aufbau der er- fmdungsgemaßen Schaltungsanordnung zur Sensorauswertung lasst sich mit Hilfe des in Figur 2 gezeigten Schaltplans realisieren. Der in Figur 2 gezeigten Schaltplan stellt eine mögliche Umsetzung des in Figur 1 gezeigten prinzipiellen Aufbaus der er- fmdungsgemaßen Schaltungsanordnung dar. Die einzelnen Sensorelemente 1 bis 4 sind jeweils über eine Diode 21, 22, 23 beziehungsweise 24 mit Anschlüssen 21.1, 22.1, 23.1 und 24.1 verbunden, welche wiederum mit Ausgangen der Steuereinheit 9 ver- bunden sind. Die Steuereinheit 9 steuert über die Anschlüsse 21.1 bis 24.1 welches der Sensorelemente 1 bis 4 zur Messung herangezogen werden soll. Liegen beispielsweise die Anschlüsse 21.1, 22.1 und 23.1 auf einem positiven Spannungspotenzial, im
folgenden auch als high bezeichnet, und der An- schluss 24.1 auf dem Potenzial low, bedeutet dies, dass das Sensorelement 4 augenblicklich zur Messung herangezogen wird. Die Sensorelemente 1, 2 und 3 befinden sich bei dieser Konfiguration im Stand-by- Modus . Der Widerstand des Sensorelements 4 entspricht einer Sensorspannung, die am invertierenden Eingang eines Differenzverstärker 6.1 anliegt. Am nicht invertierenden Eingang des Differenzverstär- ker 6.1 liegt eine Referenzspannung an, die über einen Spannungsteiler erzeugt wird. Der Spannungsteiler ist dazu zwischen ein erstes Potential GND, im folgenden auch als Masse bezeichnet, und ein zweites Potential VCC, im folgenden auch als Be- triebsspannung bezeichnet, geschaltet und weist zwei Widerstände 6.5 und 6.6 auf. Der Ausgang des Differenzverstärkers 6.1 ist einerseits mit ein Transistor 6.4 verbunden und andererseits mit zwei in Reihe geschalteten Dioden 6.2 und 6.3 auf den invertierenden Eingang rückgekoppelt. Die logarithmische Kennlinie der beiden Dioden 6.2 und 6.3 wird zusammen mit dem Differenzverstärker 6.1 dazu verwendet, um die Sensorspannung zu logarithmierten. Der Ausgang des Differenzverstärkers 6.1 ist, wie erwähnt, mit dem Transistor 6.4 verbunden, und zwar mit dem Kollektor und der Basis des Transistors 6.4. Der Emitter des Transistors 6.4 ist mit dem Eingang 7.7 des Differenzverstärkers 7.1 und über einen Widerstand 7.4 mit Masse GND verbunden. Der zweite Eingang 7.8 des Differenzverstärkers 7.1 ist über einen Widerstand 7.5 mit einem weiteren Spannungsteiler verbunden. Der Spannungsteiler besteht aus den beiden Widerständen 7.2 und 7.3 und ist zwischen Masse GND und Betriebsspannung VCC ge-
schaltet. Der Ausgang des Differenzverstarkers 7.1 ist über einen Widerstand 7.6 auf den nicht invertierenden Eingang 7.8 des Differenzverstarkers 7.1 rückgekoppelt. Am Ausgang des Differenzverstarkers 7.1 ist dann die logaπthmierte und verstärkte gemessene Spannung um αes Sensorelements 4 abgreifbar.
Wird hingegen beispielsweise der Anschluss 21.1 auf low gelegt und werden die Anschlüsse 22.1, 23.1 und
24.1 auf high gelegt, wird das Sensorsignal des Sensorelements 1 ausgewertet.
Die Dimensionierung der einzelnen Widerstände hangt von den technischen Rahmenbedingungen ab. Die im folgenden für diese Widerstände angegebenen Großen sind daher nur als Beispiel für eine mögliche Ausfuhrungsform zu verstehen. Hier gilt: Widerstand 6.6 = 9,1 kOhm, 6.5 = 4,7 kOhm, 7.2 = 51 kOhm, 7.3 = 33 kOhm, 7.4 = 39 kOhm, 7.5 = 10 kOhm und 7.6 = 100 kOhm.
Da der Signalhub der Logarithmiereinheit 6 bei der vorgeschlagenen Ausfuhrungsform ca. 1 V betragt, was durch die elektromagnetische Verträglichkeit
(EMV) bedingt ist, und mit einem Offset von ca. 1,5
V versehen ist, ist der Logarithmiereinheit 6 der
Verstarker 7.1 nachgeschaltet, um den Signalhub zu vergrößern, beispielsweise auf zirka 3 V. Damit wird die Signalspannung am Ausgang der Logarithmiereinheit 6 auf den vollen Emgangsspannungsbe- reich des Analog-Digital-Wandlers angepasst.
Der Mikrocontroller 9 übernimmt neben der Kommunikation und der Steuerung der Heizung der Sensoren 1 DIS 4 auch die Koordination der einzelnen Sensormessungen und die Auswertung der digitalen Sensor- Signale dUm. Gegebenenfalls kann der Mikrocontrol- ler auch einen integrierten Analog-Digital-Wandler aufweisen .
Die Sensorelemente 1 bis 4 sind auf verschiedene Arten betreibbar. Ein möglicher Betriebsmodus besteht darin, die Sensorelemente 1 bis 4 bei konstanter Temperatur zu betreiben. Ein weiterer möglicher Betriebsmodus besteht darin, die Sensorelemente 1 bis 4 bei einer modulierten Temperatur zu betreiben, was im folgenden als Temperaturmodulation bezeichnet wird.
Im Betriebsmodus mit Temperaturmodulation ist es erforderlich, einen zeitlichen Abstand zwischen ei- ner Temperaturanderung und dem Zeitpunkt der Messung des Sensorwiderstands einzuhalten. Das heißt, zuerst ist die Temperatur zu andern und anschließend ist nach Ablauf einer gewissen Verzogerungs- dauer der Sensorwiderstand zu messen. Das entspre- chende Sensorelement wird anschließend zum richtigen Zeitpunkt mit der Logarithmiereinheit 6 gekoppelt. Das entsprechende Sensorsignal liegt dann an der Logarithmiereinheit 6 an und wird weiter verarbeitet .
Der Spannungsmesser 8 kann im Bedarfsfall auch in den MikroController 9 integriert sein.
Der Mikrocontroller 9 ordnet den gerade erfassten Messwert dem entsprechenden Sensorelement zu und wertet den Messwert weiter aus.
Als Gassensor-Element 1 bis 4 kann beispielsweise ein Sensorelement verwendet werden, dessen Aufbau in den Figuren 3, 4 und 5 gezeigt ist.
In Figur 3 ist beispielhaft der Aufbau des Sensor- elements 4 aus den Figuren 1 und 2 im Querschnitt gezeigt. Die Sensorelemente 1 bis 3 in den Figuren 1 und 2 können ebenfalls auf die in Figur 3 gezeigte Art Weise aufgebaut sein. Der Gassensor 4 besteht aus einem Siliziumsubstrat 15, auf welchem eine Membran 12 angeordnet ist. In die Membran 12 ist eine Heizstruktur 13 sowie eine Elektrodenstruktur 14 eingebettet. Die Elektrodenstruktur 14 ist, wie in den Figuren 4 und 5 gezeigt, mit einer Zuleitung 16 und die Heizstruktur 13 mit Zuleitun- gen 17 und 18 zum Anschluss an eine Spannungsquelle versehen .
Die Heizstruktur 13 und die Elektrodenstruktur 14 sind von einer sensitiven Schicht 11 überdeckt, die aus mit Fremdatomen dotiertem Zinndioxid besteht.
Die Zusammensetzung der sensitiven Schicht 11 hängt vom zu erfassenden Gas ab. Daher können für unterschiedliche zu erfassende Gase verschiedene sensi- tive Schichten verwendet werden.
Die Betriebstemperatur der sensitiven Schicht 11 liegt zwischen 100 und 400 Grad Celsius. Diese Tem-
peratur wird mittels der Heizstruktur 13 eingestellt.
Befindet sich in der Umgebung des Halbleicer- Gassensors 4 das zu erfassende Gas, so ändert sich der elektrische Widerstand der sensitiven Schicht 11, was mittels der Elektrodenstruktur 14 gemessen und mittels des Mikrocontrollers 9 ausgewertet wird.
Mit der vorgeschlagenen Schaltungsanordnung kann ein größerer Messbereich abgedeckt werden, als dies mit der im Stand der Technik vorgeschlagenen Lösung möglich ist, ohne dabei den Messbereich umschalten zu müssen. Eine Veränderung des Sensorwiderstands im Bereich von 5 kOhm bis 12 MOhm kann daher ohne eine Umschaltung des Messbereichs mit der vorgeschlagenen Schaltungsanordnung erfasst und ausgewertet werden.
Mit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung können innerhalb eines Messintervalls von weniger als 1 Sekunde mehrere Sensorelemente sequenziell ausgemessen werden.
Bei der Schaltungsanordnung sind die einzelnen Sensorelemente ständig messbereit. Sie zeigen nur noch ein minimales oder gar kein Einlaufverhalten mehr.
Die vorhergehende Beschreibung der Ausführungsbei¬ spiele gemäß der vorliegenden Erfindung dient nur zu illustrativen Zwecken und nicht zum Zwecke der Beschränkung der Erfindung. Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen und Modifikationen
möglich, ohne den Umfang der Erfindung sowie ihre Äquivalente zu verlassen.