Beschreibungdescription
Verfahren und Vorrichtung zur Anzeige von InformationenMethod and device for displaying information
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Anzeige von Informationen mittels eines mobilen Geräts und bezieht sich auf das Problem der geeigneten Auswahl dieser Informationen .The invention relates to a method and a device for displaying information by means of a mobile device and relates to the problem of the appropriate selection of this information.
Über ortsbezogene Dienste kann der Benutzer von mobilen Geräten, beispielsweise Mobiltelefonen, PDAs (Personal Digital Assistant) oder Smartphones Informationen empfangen, welche für einen bestimmten Ort relevant sind. Ein Szenario wäre beispielsweise, dass der Benutzer, welcher sich in einer fremden Stadt aufhält, Informationen zu Sehenswürdigkeiten in dem Gebiet erhält, in dem er sich momentan aufhält.Via location-based services, the user can receive information from mobile devices, for example cell phones, PDAs (Personal Digital Assistant) or smartphones, which is relevant for a specific location. A scenario would be, for example, that the user who is in a foreign city receives information about sights in the area in which he is currently located.
Natürlich erhält der Benutzer auf diese Weise auch eine Vielzahl von Informationen, an denen er nicht interessiert ist. Deshalb besteht die Möglichkeit, verschiedene Profile einzurichten, mittels derer beispielsweise die Interessen des einzelnen Benutzers festgehalten werden. Je nach den momentanen Bedürfnissen muß der Benutzer dann beispielsweise mit unterschiedlichen Profilen arbeiten.Of course, the user also receives a lot of information in this way that he is not interested in. It is therefore possible to set up different profiles that can be used, for example, to record the interests of the individual user. Depending on the current needs, the user must then work with different profiles, for example.
Die zugrundeliegende Problematik besteht zusammenfassend darin, einen Ausgleich zwischen dem „Überhäuft-werden" mit Informationen und geeigneten Selektionskriterien zu schaffen, welche zum einen nicht zu sehr einengen und zum anderen leicht anpassbar sind.In summary, the underlying problem is to create a balance between "being overwhelmed" with information and suitable selection criteria which, on the one hand, are not too restrictive and, on the other hand, are easily adaptable.
Es ist daher" Aufgabe der vorliegenden Erfindung, geeignete Selektionskriterien zur Auswahl von ortsabhängigen Informationen anzugeben .
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.It is therefore to provide "object of the present invention, appropriate selection criteria for selecting position-dependent information. This object is solved by the subject matter of the independent claims. Advantageous further developments are described in the dependent claims.
Kern der Erfindung ist es, dass Informationen nicht nur in Abhängigkeit vom Ort des mobilen Geräts angezeigt werden, sondern auch in Abhängigkeit von einer Richtung. Über Position und Richtung lässt sich ein räumlicher Bereich definieren. In Abhängigkeit von diesem räumlichen Bereich wird eine Se- lektion von Daten vorgenommen und die letztlich ausgewählten Daten werden mittels eines mobilen Geräts zur Anzeige gebracht .The essence of the invention is that information is displayed not only as a function of the location of the mobile device, but also as a function of a direction. A spatial area can be defined via position and direction. Depending on this spatial area, data is selected and the ultimately selected data is displayed by means of a mobile device.
Vorzugsweise werden die ausgewählten Daten in Abhängigkeit vom Abstand zur ermittelten Position priorisiert und zur Anzeige gebracht.The selected data are preferably prioritized and displayed depending on the distance to the determined position.
In einer Ausgestaltung wird die Gesamtmenge der Daten, welche angezeigt werden, bestimmt. Beispielsweise gewährleistet eine Beschränkung der Gesamtmenge auf die Menge, welche auf einer Anzeige darstellbar ist ohne den Anzeigeinhalt zu verschieben (scrollen) einen schnellen Überblick.In one embodiment, the total amount of data that is displayed is determined. For example, restricting the total quantity to the quantity that can be displayed on a display without moving (scrolling) the display content ensures a quick overview.
Mittels anderer Weiterbildungen wird der räumliche Bereich genauer festgelegt. In einer Ausgestaltung wird ein Winkel angegeben, über den dann zusammen mit Position und Richtung ein Raumsegment beschreibbar ist. In einer Weiterbildung lässt sich der Radius dieses Segments einstellen. Insbesondere ist dies vorteilhaft, wenn sich der Radius leicht, bei- spielsweise mittels einer intuitiven Bewegung, einstellen lässt. Dies ist in einer Weiterbildung realisiert, indem der Radius definiert wird durch die Lage des mobilen Geräts bezüglich einer senkrechten Achse.The spatial area is defined more precisely by means of other further training. In one embodiment, an angle is specified, by means of which a space segment can then be described together with position and direction. In a further development, the radius of this segment can be set. This is particularly advantageous if the radius can be set easily, for example by means of an intuitive movement. This is realized in a further development in that the radius is defined by the position of the mobile device with respect to a vertical axis.
Eine entsprechende Vorrichtung zur Anzeige von Informationen weist ein mobiles Gerät auf, m^t dem sich eine Vorzugsachse definieren lässt. Des weiteren weist die Vorrichtung eine
Einheitsermittlung der Position sowie eine Richtungsermitt- lungseinrichtung auf, mittels der die Ausrichtung der Vorzugsachse bestimmt wird. Mittels einer Schnittstelle zu einem Datenspeicher lassen sich in Abhängigkeit von Ausrichtung der Vorzugsachse und Position Daten abrufen. Diese Daten werden mittels einer geeigneten Anzeigeeinrichtung zur Anzeige gebracht. Natürlich kann die Vorrichtung so ausgestaltet werden, dass auch Weiterbildungen des Verfahrens gemäß Anspruch 1 durchführbar sind.A corresponding device for displaying information has a mobile device with which a preferred axis can be defined. Furthermore, the device has a Unit determination of the position and a direction determination device, by means of which the orientation of the preferred axis is determined. Using an interface to a data memory, data can be called up depending on the orientation of the preferred axis and position. This data is displayed using a suitable display device. Of course, the device can be designed such that further developments of the method according to claim 1 can also be carried out.
Vorteile und Zweckmäßigkeiten der Erfindung werden im übrigen aus den Unteransprüchen sowie der Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen deutlich. Es zeigenAdvantages and expediencies of the invention are otherwise clear from the subclaims and the description of preferred embodiments. Show it
Fig. 1 schematisch Bestandteile eines mobilen Geräts, welches die Bestandteile der Vorrichtung enthält undFig. 1 shows schematically components of a mobile device, which contains the components of the device and
Fig. 2 ein mobiles Gerät, welches zusammen mit externen Einheiten die Vorrichtung darstellt.Fig. 2 is a mobile device which, together with external units, represents the device.
In Figur 1 ist ein mobiles Gerät ME dargestellt, welches eine Ortsermittlungseinheit PU, eine Richtungsermittlungseinheit DU, eine Prozessoreinheit CPU und eine Schnittstelle IF zu einer Datenbank DB aufweist. Bei der Ortsermittlungseinheit PU handelt es sich beispielsweise um eine GPS (Global Positi- oning System) -Einheit, mittels der der Ort des mobilen Geräts ME zumindest auf einige Meter genau bestimmt werden kann. Über das mobile Gerät ME lässt sich eine Vorzugsachse PA definieren. Die Vorzugsachse PA wird etwa durch die geo- metrische Form des mobilen Geräts ME definiert, beispielsweise die Längsachse. Auch durch eine geeignete Peileinrichtung, beispielsweise die Antenne eines Mobilfunkgeräts, kann eine Vorzugsachse definiert werden. Eine Vorzugsachse wird auch durch die Art und Weise festgelegt, wie das Gerät üblicher- weise in der Hand gehalten wird.
Die Ausrichtung der Vorzugsachse PA wird über eine Richtungs- ermittlungseinheit DU bestimmt. Eine Realisierungsmöglichkeit der Richtungsermittlungseinheit DU besteht in einem sogenannten elektronischen Kompaß. Derartige elektronische Kompasse sind bereits aus der Literatur bekannt [1,2]. Ihre Sensitivi- tät gegenüber schwachen Magnetfeldern wird auch durch die Verwendung magnetoresistiver Sensoren (MTR) erzielt. Magneto- resistiv heißt, dass sich der Leitwert des Widerstandes unter Einwirkung eines Magnetfelds ändert. Dies wird dadurch her- beigeführt, dass die Elektronen, die durch den Widerstand fließen, aufgrund der Lorenzkraft, die senkrecht zu der E- lektronenflußrichtung und dem Magnetfeld wirkt, abgelenkt werden, wodurch der Leitwert des Widerstandes beeinflusst wird. Durch eine geeignete Anordnung mehrerer magnetoresisti- ver Widerstände in verschiedenen Ausrichtungen zu einem externen Magnetfeld, was beispielsweise als Brückenschaltung realisierbar ist, können bereits kleinste Drehungen in dem Magnetfeld gemessen werden.FIG. 1 shows a mobile device ME which has a location determination unit PU, a direction determination unit DU, a processor unit CPU and an interface IF to a database DB. The location determination unit PU is, for example, a GPS (Global Positioning System) unit, by means of which the location of the mobile device ME can be determined with an accuracy of at least a few meters. A preferred axis PA can be defined via the mobile device ME. The preferred axis PA is roughly defined by the geometric shape of the mobile device ME, for example the longitudinal axis. A preferred axis can also be defined by a suitable direction finder, for example the antenna of a mobile radio device. A preferred axis is also determined by the way in which the device is usually held in the hand. The orientation of the preferred axis PA is determined via a direction determination unit DU. One possible way of realizing the direction determination unit DU is a so-called electronic compass. Such electronic compasses are already known from the literature [1,2]. Their sensitivity to weak magnetic fields is also achieved by using magnetoresistive sensors (MTR). Magnetoresistive means that the conductance of the resistance changes under the influence of a magnetic field. This is brought about by the fact that the electrons which flow through the resistor are deflected on account of the Lorenz force which acts perpendicularly to the direction of electron flow and the magnetic field, which influences the conductance of the resistor. By means of a suitable arrangement of several magnetoresistive resistors in different orientations to an external magnetic field, which can be realized, for example, as a bridge circuit, even the smallest rotations can be measured in the magnetic field.
Um den Stromverbrauch dieses elektronischen Kompasses zu reduzieren, sind wahlweise auch TMR-basierte Sensorelemente vorgesehen (TMR: tunnelmagnetoresistiv) . Die Verminderung des Stromverbrauchs beruht auf ihrem Widerstand im Mega-Ohm- Bereich sowie der geringen Baugröße, die größenordnungsmäßig bei etwa 10x10 μm liegt.To reduce the power consumption of this electronic compass, TMR-based sensor elements (TMR: tunnel magnetoresistive) are optionally available. The reduction in power consumption is due to their resistance in the mega-ohm range and the small size, which is of the order of 10x10 μm.
Sind Ort und Richtung ermittelt, so lässt sich damit ein räumlicher Bereich definieren. Dies kann ohne Angabe einer weiteren Größe geschehen, wenn die Vorzugsachse PA etwa ent- lang einer Straße deutet. Wird zusätzlich zu Ort und Richtung ein Winkel angegeben, so lässt sich damit ein Sektor definieren. Dieser Sektor lässt sich wiederum auf ein räumliches Gebiet bilden. Die Angabe oder/und Anpassung des Winkels kann automatisiert oder manuell erfolgen.Once the location and direction have been determined, a spatial area can be defined. This can be done without specifying a further variable if the preferred axis PA points approximately along a street. If an angle is specified in addition to the location and direction, a sector can be defined. This sector can in turn be formed on a spatial area. The angle can be specified or / and adjusted automatically or manually.
Um den Sektor zu begrenzen, wird ferner sein Radius bestimmt,
Eine manuellen Bestimmung des Radius ist über die Haltung des mobilen Geräts ME durchführbar, welche etwa seine Ausrichtung zu einer vertikalen Achse definiert: Zeigt man mit der Peileinrichtung Richtung Erde, so wird der Radius verringert, weist die Peileinrichtung weiter nach oben, so wird der Radius vergrößert. Die Ausrichtung des mobilen Geräts ME bezüglich einer ungefähren Parallelen zur Erdoberfläche (Horizontale) lässt sich über einen Neigungssensor feststellen, der zusätzlich die Vertikalkomponente des Magnetfeldes erfaßt.To limit the sector, its radius is also determined, A manual determination of the radius can be carried out by holding the mobile device ME, which roughly defines its orientation to a vertical axis: If you point towards the earth with the direction finder, the radius is reduced, if the direction finder points upwards, the radius becomes increased. The orientation of the mobile device ME with respect to an approximate parallel to the earth's surface (horizontal) can be determined via an inclination sensor, which additionally detects the vertical component of the magnetic field.
Alternativ lässt sich der Radius in Abhängigkeit von der Menge der Daten, die einem Sektorbereich zugeordnet sind, einstellen: Bleibt die Datenmenge fest, so wird der Radius bei geringer Datendichte, das ist Menge der Daten im Sektor pro Längeneinheit, groß, während er bei großer Datendichte der Radius klein wird. So lässt sich dann die angezeigte Mengen auf eine Anzeigeseite begrenzen.Alternatively, the radius can be set depending on the amount of data assigned to a sector area: If the amount of data remains fixed, the radius becomes large when the data density is low, i.e. the amount of data in the sector per unit length, while it is large Data density the radius becomes small. The quantities displayed can then be limited to one display page.
Dem Segment lässt sich ein räumlicher Bereich zuordnen, über welchen dann eine Selektionsabfrage in einer Datenbank DB getätigt werden kann. Zur Übergabe der ermittelten Daten an die Oberfläche der Datenbank DB ist eine Schnittstelle IF vorgesehen. Die einzelnen Abläufe werden über eine Prozessoreinheit CPU gesteuert.A spatial area can be assigned to the segment, via which a selection query can then be made in a database DB. An interface IF is provided for transferring the determined data to the surface of the database DB. The individual processes are controlled by a processor unit CPU.
Ein in Figur 1 beschriebenes mobiles Gerät ME ist weitgehend autark von sonstigen Einrichtungen, beispielsweise des Netzbetreibers, da die erforderlichen Module weitgehend im mobilen Gerät ME selbst enthalten sind. Eine andere Realisierung besteht daher darin, die Module ganz oder teilweise auszulagern, beispielsweise in zentrale Einrichtungen eines Mobilfunknetzes . Diese Situation ist in Figur 2 gezeigt. Die Ortsermittlungseinheit PU des mobilen Geräts ME ist teilweise extern realisiert. Dies ist der Fall, wenn gängige Peilungsmethoden über Basisstationen zur Ermittlung des Ortes des mobilen Gerätes herangezogen werden. Ähnliche Peilungseinrichtungen sind mit mehr Aufwand auch für
die Richtungser ittlungseinheit DU realisierbar. Aus Platzgründen und zum Zwecke der Datenpflege werden Datenbanken oft zentral gehalten. In diesem Falle befindet sich dann am mobilen Gerät ME nur die Schnittstelle IF zur Datenbank. Dann ist es natürlich auch möglich, große Teile der erforderlichen Rechenleistung an die ausgelagerte CPU abzutreten. Auch ein Display D befindet sich nicht notwendigerweise am mobilen Gerät ME, sondern die Anzeige kann auch extern erfolgen, beispielsweise über Projektion etwa auf sogenannte Mikrodis- plays, welche auch an Brillen angebracht werden können.A mobile device ME described in FIG. 1 is largely self-sufficient from other devices, for example the network operator, since the required modules are largely contained in the mobile device ME itself. Another implementation is therefore to outsource the modules in whole or in part, for example in central facilities of a mobile radio network. This situation is shown in Figure 2. The location determination unit PU of the mobile device ME is partially implemented externally. This is the case when common bearing methods via base stations are used to determine the location of the mobile device. Similar bearing devices are also available with more effort the direction determination unit DU can be implemented. For reasons of space and for the purpose of data maintenance, databases are often kept centrally. In this case, only the interface IF to the database is located on the mobile device ME. Then, of course, it is also possible to transfer large parts of the required computing power to the outsourced CPU. A display D is also not necessarily located on the mobile device ME, but the display can also take place externally, for example via projection, for example on so-called microdisplays, which can also be attached to glasses.
Im Rahmen der Erfindung liegen auch eine Vielzahl weiterer Ausgestaltungen, die hier nicht beschrieben sind. Sie lassen sich aber von einem Fachmann anhand der beschriebenen Ausfüh- rungsbeispiele leicht und einfach in die Praxis umsetzen.A large number of further configurations, which are not described here, are also within the scope of the invention. However, they can be easily and simply put into practice by a specialist on the basis of the exemplary embodiments described.
[1] Magnetfeldsensoren - Vielseitige Helfer, Elektronik 1996 bis 2000, WK Fachzeitschriftenverlag, Heft 3 Seite 40ff.[1] Magnetic field sensors - versatile helpers, electronics 1996 to 2000, WK Fachzeitschriftenverlag, issue 3 page 40ff.
[2] EP 0 855 599 A2
Bezugszeichenliste[2] EP 0 855 599 A2 LIST OF REFERENCE NUMBERS
ME Mobiles GerätME mobile device
D Display PU OrtsermittlungseinheitD Display PU location determination unit
DU RichtungsermittlungseinheitDU direction determination unit
CPU ProzessoreinheitCPU processor unit
IS SchnittstelleIS interface
DB Datenbank PA Vorzugsachse
DB database PA preferred axis