Lichtintegrator
Die Erfindung betrifft einen Lichtintegrator für Beleuchtungsanordnungen, bestehend aus einem länglichen Hohlkörper mit viereckigem Innen-Querschnitt und aufgebrachter Innenverspiegelung.
Beleuchtungseinrichtungen für optische Systeme weisen Lichtquellen, beispielsweise mit einem Leuchtfaden auf, der einen Lichtstrom mit inhomogener Lichtverteilung über seinen Querschnitt abgibt. Unter Lichtverteilung wird der Lichtstrom je Flächenelement eines Querschnittes des Lichtfeldes verstanden, bzw. die Beleuchtungsstärke je Flächenelement.
In vielen optischen Systemen ist jedoch die Beleuchtung einer optischen Komponente durch einen geformten Lichtstrom mit ausgeprägt homogener Lichtverteilung über dessen Querschnitt erforderlich. Ein aktuelles Beispiel eines derartigen optischen Systems ist die digitale Lichtverarbeitung, bei der Lichtventile, vorzugsweise in Kombination mit einem Farbrad für eine farbige Projektion, mittels einem Lichtstrom mit scharfkantig rechteckigem oder quadratischem Querschnitt und mit einer möglichst homogenen Lichtverteilung über den gesamten Querschnitt beaufschlagt werden.
Ein derartiges System wird beispielsweise in der EP 0 631 434 A1 beschrieben bzw. ist durch die Scanning Color Recuperation (SCR)- Technologie von Texas Instruments bekannt geworden.
BESTATIGUNGSKOPIE
Um den von der Lichtquelle ausgehenden inhomogenen Lichtstrom zu homogenisieren und zu formen, ist es bekannt, zwischen Lichtquelle und zu beleuchtender optischer Komponente einen sogenannten Lichtintegrator zu schalten, der sozusagen eine Ersatzlichtquelle darstellt, und der an seinem Austrittsende auch dann eine annähernd gleichmäßige Lichtverteilung zeigt, wenn das Eintrittsende mit einem inhomogenen Lichtfluß beaufschlagt wird. Dabei wird beispielsweise zwischen dem Lichteintrittsende des Lichtintegrators und der Lichtquelle eine Kollektorlinsenanordnung vorgesehen, um den von der Lichtquelle ausgehenden Lichtfluß weitestgehend in den Integrator einzukoppeln. Auch eine elliptische Anordnung mit der Lichtquelle im einen Brennpunkt und dem Lichteintrittsende des Lichtintegrators im anderen Brennpunkt ist bekannt.
Bei der Homogenisierung und Formung eines Lichtstrahles durch einen Lichtintegrator kommt es u.a. auf eine möglichst hohe Lichtausbeute, d.h. auf einen möglichst hohen Transmissionsfaktor an. Das Licht, welches in einen Integrator eindringt, pflanzt sich mittels einer Vielzahl von Reflexionen an den inneren Oberflächen des Integrators fort. Je nach Ausführung des Integrators kann es sich hier um eine Totalreflexion oder um Spiegelreflexion handeln. Die Anzahl der Reflexionen, welche das Licht im Integratorinneren erfährt, hängt ab von dem Lichteinfallswinkel am Integratoreintritt und der Länge des Integrators. Mit der Anzahl der Reflexionen an den inneren Oberflächen eines Integrators steigt zwar der Homogeniserungsgrad der Lichtenergieverteilung, jedoch sinkt mit der Anzahl der Reflexionen der Transmissionsfaktor aufgrund von Absorptionsverlusten.
Lichtintegratoren können auf unterschiedliche Weise ausgebildet sein. So zeigt die DE 24 10 079 A1 im Rahmen einer Vorrichtung zum Beleuchten eines Schriftzeichenträgers im Fotosatz einen Lichtintegrator in Form eines monofilen Lichtstabes. Hierbei wird die
integrierende Wirkung des monofilen Lichtstabes zur Schaffung einer Ersatzlichtquelle mit annähernd gleichmäßiger Lichtverteilung am Austrittsende ausgenutzt. Getrennt von dem Lichtstab wird vor dessen Eintrittsende ein Kollektorlinsensatz angeordnet, der die Lichtquelle auf das Eintrittsende abbildet. Ferner wird getrennt von dem Lichtstab nach dessen Austrittsende ein Konden'sorlinsensatz angeordnet, der das Lichtfeld auf der nachfolgenden Projektionsfläche vergrößert.
Ein solcher Lichtintegrator in Form eines Lichtstabes erzeugt einen Lichtstrom mit rundem Querschnitt. Der runde Querschnitt bedingt jedoch einen hohen Verlust an Lichtintensität, soll er für die Beleuchtung eines viereckigen Elementes, z.B. den Lichtventilen in heutigen digitalen Systemen, eingesetzt werden. Ferner bedingt eine hohe Absorption von Lichtenergie im Material des Lichtstabes einen weiteren Verlust an Lichtintensität. Von Nachteil ist weiterhin eine hohe Empfindlichkeit eines monofilen Lichtstabes gegenüber äußeren mechanischen Beschädigungen, die auch zu optischen Beeinträchtigungen führen.
Zur Realisierung eines Lichtintegrators mit einem austretenden Lichtstrom, dessen Querschnitt von der runden Form abweicht, wird in der US 5,680,257 ein kegelförmiger oder rechteckiger massiver Lichtintegrator aus einem lichtbrechenden Material beschrieben. Durch eine zum Lichtaustrittsende sich verjüngende Konizität soll die Lichtreflexion an der inneren Oberfläche des Integrators maximiert werden. Weiterhin kann bei einem großen Lichteintrittsquerschnitt ein kleiner Lichtaustrittsquerschnitt realisiert werden. Um einen möglichst großen Anteil des von der Lichtquelle einströmenden Lichtes in den Lichtintegrator einzukoppeln, wird eine konkave Ausgestaltung der Lichteintrittsfläche vorgeschlagen.
Auch bei diesem Lichtintegrator ist mit Absorptionsverlusten bei der Homogenisierung des Lichtes sowie einer hohen mechanischen Empfindlichkeit zu rechnen.
Die EP 0 691 552 A2 (= US 5,625,738), die DE 1 027504 C, die Wo 98/37448 und die FR 1.121.971 zeigen neben Lichtintegratoren aus massiven stabförmigen Lichtleitkörpern auch rohrförmige, d.h. hohle Lichtintegratoren mit verspiegelter Innenfläche, die als lichtleitende Kanäle wirken. Dabei zeigen die EP- und die FR-Schrift auch einen Lichtintegrator in Form eines viereckigen, hohlen, lichtleitenden Kanales zur Erzeugung eines viereckig geformten Lichtbündels, wie es in vorteilhafter Weise bei den eingangs beschriebenen digitalen Systemen zur Beleuchtung der viereckigen Lichtventile benötigt wird.
Die Herstellung eines solchen Lichtintegrators mit viereckigem Innenquerschnitt ist nicht unproblematisch. Während die vorgenannten WO- und FR-Schriften keine Angaben zur Herstellung des Lichtintegrators machen, wird gemäß der vorgenannten EP 0691 552 A2 der viereckige, hohle, lichtleitende Kanal aus vier innenseitig verspiegelten länglichen Platten hergestellt, indem diese Platten zu einem viereckigen Rohr, beispielsweise mit einem Epoxyharz-Klebstoff, zusammengefügt werden. Der Innenraum des Lichtkanals kann dabei optional mit einer lichtleitenden, festen Materialkomposition eines Glases oder Kunststoffes ausgefüllt sein. Diese Herstellungstechnik ist aufwändig und kostspielig. Weiterhin ist die thermische Belastbarkeit durch die relativ niedrige Temperaturbelastbarkeit des organischen Klebstoffes begrenzt. Da die Lichtintensität von Projektoren, in denen die Lichtintegratoren eingesetzt werden, sogenannten Beamern, laufend erhöht wird, ist eine möglichst hohe thermische Stabilität jedoch eine Forderung an moderne Lichtintegratoren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs bezeichneten Lichtintegrator für Beleuchtungsanordnungen so auszubilden, dass er eine
- Hohe Lichtausbeute bei homogener Lichtverteilung über den Querschnitt des Lichtbündels
- Exakte, scharfkantige Formung des Lichtaustrittsbündels
- Hohe thermomechanische Stabilität
besitzt, sowie einfach und kostengünstig in der Herstellung. ist..
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt bei einem Lichtintegrator für Beleuchtungsanordnungen, bestehend aus einem länglichen Hohlkörper mit mindestens viereckigem Innen-Querschnitt und aufgebrachter Innenverspiegelung gemäß der Erfindung dadurch, dass der Hohlkörper ein monolithischer, nahtfreier Körper ist und eine definierte Verrundung in den Übergängen zwischen den Innenflächen aufweist, mit einem Radius, der < 1 mm ist.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist zunächst die monolithische Ausbildung des Lichtintegrators. Unter einem monolithischen Körper versteht man nach Brockhaus, Enzyklopädie, einen Körper, der eine untrennbare Einheit bildet, d.h. aus einem Stück zusammenhängend und fugenlos hergestellt ist.
Da der erfindungsgemäße monolithische Integrator keine Fügenähte besitzt, wird seine thermische Stabilität nicht durch Fügewerkstoffe begrenzt, deren thermische Stabilität kleiner als die des Materials, aus dem der Integrator besteht, ist.
Der erfindungsgemäße, monolithische Integrator besitzt daher eine hohe thermische Stabilität und ist durch die einstückige Ausbildung auch einfacher und kostengünstiger als im bekannten Fall herzustellen.
Setzt man den Lichtintegrator aus Platten zusammen, dann kann der Übergang zwischen den Innenflächen sehr scharfkantig, d.h. praktisch ohne Verrundung ausgebildet werden. Bei der Herstellung eines monolithischen Hohlkörpers, insbesondere wenn dieser aus Glas oder Glaskeramik besteht, treten typischerweise Verrundungen auf, welche die Homogenität der Intensitätsverteilung über den Querschnitt beeinträchtigen. Der erfindungsgemäße Lichtintegrator ist so ausgebildet, dass dieser eine definierte Verrundung in den Übergängen aufweist, mit einem Radius, der < 1 mm ist. Je kleiner der Radius ist, umso homogener ist die Lichtverteilung. Daher wird vorteilhaft eine Verrundung mit einem Radius < 0,5 mm, und bevorzugt < 0,3 mm ausgeformt.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist der den Lichtintegrator bildende Hohlkörper so ausgebildet, dass jeweils der Winkel in den Übergängen zwischen den Innenflächen unter Bildung eines rechteckigen oder quadratischen Innenquerschnitts 90° beträgt.
Der Hohlkörper kann allerdings auch so ausgebildet sein, dass ein Querschnitt abweichend von der rechteckigen oder quadratischen Konfiguration ausgebildet ist, indem z.B. die Winkel in den Übergängen zwischen den Innenflächen unter Bildung eines trapezförmigen oder rautenförmigen Querschnittes von 90° verschieden sind. Auch Ausbildungen mit einer halbseitigen Raute bzw. einem halbseitigen Trapez sind denkbar.
Für die Erzielung einer hohen thermomechanischen Stabilität, d.h. hohen Beständigkeit gegen Thermospannungen, kommt es auch auf
die Wandstärke des den Lichtintegrator bildenden Hohlkörpers an. Um die thermischen Spannungen möglichst klein zu halten, sollte die Wandstärke möglichst dünn sein, jedoch bei Erhalt der mechanischen „Grundstabilität".
Die Wandstärke liegt bei dem erfindungsgemäßen Lichtintegrator im Bereich zwischen 0,1 mm und 5,0 mm, vorzugsweise im Bereich zwischen 0,3 mm und 3,0 mm und bevorzugt im Bereich zwischen 0,5 mm bis 2 mm.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in entsprechenden Unteransprüchen gekennzeichnet und ergeben sich auch anhand der Figurenbeschreibung.
Anhand der Beschreibung von drei in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen des erfindungsgemäßen Lichtintegrators und seiner bevorzugten Anwendung bei einem „Beamer" wird die Erfindung näher beschrieben. Die Figuren zu den Ausführungsbeispielen weisen jeweils drei Figurenteile A, B, C auf, mit einer perspektivischen Darstellung im Figurenteil A, einer Querschnittsansicht im Figurenteil B und einer Längsschnitt-Darstellung im Figurenteil C.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen, monolithischen Lichtintegrators mit quadratischem Innen- und Außenquerschnitt, Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel entsprechend Fig. 1 , jedoch mit rechteckigem Innen- und Außenquerschnitt, Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel entsprechend Fig. 2 mit rechteckigem Innenquerschnitt und gerundetem
Außenquerschnitt, und
Fig. 4 eine Beleuchtungsanordnung mit dem erfindungsgemäßen monolithischen Lichtintegrator für eine digitale Signalverarbeitung (Beamer).
Die Fig. 1 zeigt einen monolithischen Lichtintegrator 1 , der aus einem Stück zusammenhängend und fugenlos vorzugsweise aus Glas oder Glaskeramik hergestellt ist. Er besteht aus einem länglichen Hohlkörper der Länge I, die im Bereich von 5 - 200 mm, vorzugsweise im Bereich von 10 - 120 mm und bevorzugt im Bereich von 10 - 30 mm liegt, und der einen quadratischen Innen- und Außenquerschnitt aufweist. Die Innenflächen des quadratischen Innenkanals sind verspiegelt. Die Kantenlänge b des quadratischen Innenquerschnittes liegt bei 6 mm.
Die Wandstärke des länglichen Hohlkörpers liegt im Bereich zwischen 0,1 mm und 5,0 mm, vorzugsweise zwischen 0,3 mm und 3,0 mm, und bevorzugt dabei zwischen 0,5 mm bis 2 mm. Die Kantenlänge a des quadratischen Außenquerschnittes ist entsprechend größer als die Kantenlänge b des Innenquerschnittes.
Bei den Übergängen zwischen den Innenflächen wird ein möglichst scharfkantiger Übergang angestrebt, damit insoweit die Lichtreflexionen und damit die Homogenität der Lichtverteilung über den Querschnitt, nicht nachteilig beeinträchtigt werden. Produktionstechnisch wird sich eine gewisse Verrundung nicht vermeiden lassen; sie wird jedoch definiert eingestellt. Der Verrundungs-Radius Ra ist < 1 mm, vorzugsweise < 0,5 mm und bevorzugt < 0,3 mm.
Auch die äußeren Kanten des länglichen Hohlkörpers sind herstellungsbedingt abgerundet, wie es sich bei Verwendung eines rohrförmigen runden Ausgangskörpers von selbst ergibt. Der äußere Verrundungsradius R liegt dabei in der Größenordnung von 0,5 -
50 mm. Die äußere Verrundung bedingt mit Vorteil eine geringe mechanische Empfindlichkeit.
Die Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines länglichen Hohlkörpers der Länge I wie im Fall der Fig. 1 , der jedoch einen rechteckigen Innenquerschnitt mit den Kanten-Abmessungen c = ca. 7 mm und d = ca. 5 mm aufweist. Mit den zur Fig. 1 angegebenen Abmessungen der Wandstärken sind die Kanten- Abmessungen a, b des rechteckigen Außenquerschnittes entsprechend größer. Hinsichtlich des inneren Verrundungsradius Ra gilt das zu Fig. 1 gesagte entsprechend. Der äußere Verrundungsradius Rb liegt in derselben Größenordnung wie im Fall der Ausführung nach Fig. 1.
Die Fig. 3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen monolithischen Lichtintegrators mit einem rechteckigen Innenquerschnitt der Abmessungen a = ca. 4,7 mm und b = ca. 3,7 mm. Der Außenquerschnitt ist gegenüber den Ausführungen nach den Figuren 1 und 2 gerundet mit äußeren Rundungsdurchmessern Rb, Rc und Rd,. Die Abmessungen dieser Radien liegen im Bereich von 0,5 - 50 mm.
Für den inneren Verrundungsradius Ra und die Länge I gilt das zur Fig. 1 gesagte entsprechend.
Um Lichtaustritte an den Stirnseiten der dargestellten länglichen Hohlkörper zu vermeiden, sind diese zumindest transluzent ausgebildet, z.B. durch Aufrauhen. Sie können auch opak ausgebildet sein, z.B. indem sie mittels einer hochtemperaturbeständigen schwarzen Farbe beschichtet sind.
Die länglichen Hohlkörper des Lichtintegrators nach den Figuren 1 - 3 können auf verschiedene Weise hergestellt werden, z.B. durch Pressen
oder Umformen aus einem runden Glas oder Glaskeramikrohr. Besondere Vorteile, insbesondere hinsichtlich eines kleinen Verrundungsradius, werden durch die Technologie des Vakuumschrumpfens erzielt, bei der ein Glas- bzw. Glaskeramikrohr nach seiner Plastifizierung z.B. in einem Haubenofen auf einen metallischen Kern, dessen Querschnitt dem gewünschten Innenquerschnitt des Lichtintegrators entspricht, unter Anlegen eines Vakuums im Rohrinneren aufgeschrumpft wird. Nach dem Aufschrumpfvorgang wird der formende Kern entfernt und die Innenseite des Rohres verspiegelt. Die einzelnen Lichtintegratoren werden danach auf konventionelle Weise von dem geformten Rohr abgelängt.
Die Technologie des Vakuumschrumpfes führt typischerweise zu relativ dickwandigen Hohlkörpern. Die Hohlkörper können auch in der Weise hergestellt werden, dass Glas-/Glaskeramik-Rohre über einen Dorn, vorzugsweise über einen Graphit-Dom, dessen Durchmesser größer als der Innendurchmesser des Rohres ist, gezogen werden. Die Hohlkörper werden dann dünnwandiger.
Das Aufbringen der Verspiegelung erfolgt durch bekannte Abscheideverfahren, wie Abscheidungen aus der Gasphase (CVD-, auch thermische CVD-Ve ( ahren, insbesondere PECVD und PICVD- Verfahren), oder aus der flüssigen Phase (insbesondere galvanische oder naßchemische (stromlose) Verfahren) oder durch Kathodenzerstäubung (Sputtem). Vorzugsweise werden Metalle wie Silber, Aluminium oder Chrom abgeschieden, typischerweise in Verbindung mit einer äußeren Schutzschicht bzw. einer gut auf Glas oder Glaskeramik haftenden Basisschicht. So kann beispielsweise auf einer Cu/Ni-Basisschicht Chrom als Spiegelfläche galvanisch abgeschieden werden.
Vorzugsweise wird die Spiegelschicht durch Gasfluß-Sputtem aufgebracht, einem Kathodenzerstäuben, wie es beispielsweise im Bericht zu der „43rd Annual Technical Conference Proceedings-Denver, April 15-20, 2000, Seiten 287 - 292" beschrieben wird. Die zu zerstäubende Kathode besteht beispielsweise aus Silber, Aluminium oder Chrom, aus der durch die Ionen des inerten Gases die metallischen Partikel herausgeschlagen und auf dem Substrat niedergeschlagen werden. Im Anschluß an diesen ersten Schritt des metallischen Zerstäubens wird durch Einspeisung von reaktiven Gasen, z.B. SiO 2 oder TiO 2 -Partikel als Schutzschicht niedergeschlagen, wodurch eine sehr temperaturstabile Verspiegelung erhältlich ist.
Grundsätzlich kann die Verspiegelung auch durch Aufbringen eines dieelektrischen Interferenzpaktes erfolgen. Dieses Paket besteht aus alternierend hoch- und niedrigbrechenden Materialien, wodurch die gewünschte Spiegeloberfläche erzeugt wird. Beispielsweise können Si02 und Ti02-Schichten eingesetzt werden.
Die Ausführungsbeispiele zeigen Lichtintegratoren mit einem viereckigen Querschnitt. Das ist der bevorzugte Querschnitt. Es können jedoch auch fünfeckige, sechseckige, ... etc. Querschnitte ausgebildet werden, insbesondere wenn sie nach Art eines Polygenzuges ein Viereck annähern.
Der erfindungsgemäße Lichtintegrator wird vorzugsweise in einem System zur digitalen Lichtverarbeitung vorgesehen. Ein derartiges System zur digitalen Lichtverarbeitung ist praktisch ein digitaler Projektor. Die Fig. 4 zeigt einen schematischen Aufbau zur Erzeugung eines homogenen Lichtfeldes für einen digitalen Projektor, auch „Beamer" genannt. Die Lichtquelle 4 erzeugt Lichtstrahlen 2. Die Lichtstrahlen werden gebündelt und treten durch die Öffnung einer Platte 3 in den erfindungsgemäß ausgebildeten Lichtintegrator 1. Die
Platte 3 ist optional an der Eintrittseite des Lichtintegrators 1 angebracht. Im Lichtintegrator 1 werden die Lichtstrahlen 2 durch mehrfache Reflexion homogenisiert. Die homogenisierten Lichtstrahlen 2 treffen auf ein Farbrad 5. Durch das Farbrad wird das homogenisierte Licht in die drei Grundfarben aufgeteilt und sequenziell über eine Linse 6 auf ein bildgebendes Element 7 des digitalen Projektors abgebildet.