Rustmicin-Deπvate
Beschreibung
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind neue Rustmicin- Derivate, sowie agrochemische und pharmazeutische Zusammensetzungen mit fungizider Wirkung, die diese Rustmicin-Derivate enthalten.
Aus dem Stand der Technik sind aus der Gruppe der Polyketide u.a. die Verbindungen Galbonolide A (Rustmicin) und Galbonolide B bekannt (J. Antibiotics 1985, 38: 1807 und J. Antibiotics 1985, 39: 1760) .
Abb. 1:
Galbonolide A Galbonolide B Galbonolide C Rustmicin Neorustmicin A
Die Verbindungen zeigen fungizide Wirkung gegen verschiedene Pa- thogene im Humanbereich (Candida-Arten, Fusarium, Rhodotorula) und Agrobereich, hier insbesondere Botrytis cinerea und Puccinia graminis. In JP 60-6197 (Meji Seika) wird die Fermentierung von Rustmicin und Galbonolide B aus Micromomospora chalcea und der Einsatz gegen Rostpilze { Puccinia graminis) an Weizen beschrieben. In DE 3632168 (Ciba Geigy) wird die Fermentierung von Rustmicin und Galbonolide B aus Streptomyces galbus und der Einsatz als Fungizid gegen Grauschimmel (Botrytis cinerea) beschrieben. In DE 3632168 werden auch die an den beiden Hydroxygruppen als Ester, Ether oder Salz derivatisierten Verbindungen beschrieben.
Im Umfeld der oben genannten Verbindungen existieren weitere Derivate, die sogenannten Neorustmicine. Neorustmicin A wird in Annais of the Y Academy of Sciences 1988, 544: 128 mit der in Abb. 1 dargestellten Struktur beschrieben. In J. Antibiotics 1985, 38: 1810 wurde allerdings für Neorustmicin A die Struktur
von Galbonolide B postuliert. In der vorliegenden Anmeldung wird die in CAS verwendete Nomenklatur benutzt (siehe Abb. 1) .
Die Strukturen der Neorustmicine B, C und D sind in Abb. 2 ange- geben .
Abb. 2:
Neorustmicin B Neorustmicin C Neorustmicin D
In GB 2324300 (Merck & Co. Inc.) werden zwei weitere durch Bio- transformation aus Rustmicin bzw. Neorustmicin A gewonnene Derivate (s. Abb. 3) und ihre Herstellung beschrieben (siehe hierzu auch J. Antibiotics 1998, 51: 837) .
Abb. 3:
In US 5,948,770 (Merck, S&D) werden weitere Derivate beschrieben, die sich strukturell insbesondere durch längere Alkyl bzw. Alkoxyreste unterscheiden. Daneben kann der Makrocyclus auch über einen Lactam anstelle eines actonringes geschlossen sein (Abb. 4) .
Abb .
In zwei weiteren Publikationen wird beschrieben, daß Rustmicin und die daraus abgeleiteten Derivate ihre biologische Wirkung durch Inhibierung des Enzyms Inositolphosphorylceramid-Synthase entfalten (J. Antibiotics 1998, 51: 837; J. Biol. Chem. 1998, 273: 14942) .
Es ist ferner literaturbekannt (Annais of the NY Acade y of Sciences 1988, 544: 128), daß Rustmicin und seine Derivate che- misch nicht stabil sind (s. Abb. 5).
Abb. 5
2-epi-Rustmicin
Unter Einfluss von wässrigen Säuren wird die Enolether-Funktiona- lität zum Keton gespalten. Unter wasserfreien Bedingungen findet eine Cyclisierung zum Furan statt. Basen wie Pyridin sorgen für
eine Epimerisierung des C2-Atoms, Bedingungen wie Kaliumcarbonat/ Methanol spalten den Macrolactonring und führen innerhalb von zwei Minuten zur Bildung eines ä-Valerolactons, das keinerlei fungizide Wirkung mehr zeigt. In J. Biol. Chem. 1998, 273: 14942 wird festgestellt, dass die Halbwertszeit von Rustmicin in neutraler Losung 80 min beträgt. Die höchste Stabilität ist bei pH 5.5 anzutreffen. Im Hinblick auf die geringe Stabilität dieser Makrolide ist deren Anwendung als Wirkstoffe in der agrochemischen oder pharmazeutischen Industrie für die Herstellung von agrochemischen Zusammensetzungen oder von Arzneimitteln nicht geeignet.
Das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Problem war es, neue Makrolide zur Verfügung zu stellen, die eine erhöhte Stabi- lität im Vergleich zu den bekannten, nicht hinreichend stabilen Makroliden aufweisen.
Dieses Problem wurde durch die neuen Rustmicin-Derivate gelöst. Überraschenderweise konnte durch geeignete chemische Modifizie- rung erreicht werden, daß die Stabilität der erfindungsgemäßen Rustmicin-Derivate deutlich gesteigert werden konnte, ohne daß dies mit einem Verlust der fungiziden Wirkung einhergeht. Im Vergleich zu den bekannten (instabilen) Rustmicin-Derivaten zeigen die erfindungsgemäßen Verbindungen sogar eine Verbesserung der fungiziden Wirkung. Die Verbesserung beruht einerseits auf einer breiteren Wirkung gegenüber verschiedenen pathogenen Pilzen, andererseits auch in einer erhöhten Wirksamkeit (geringere Aufwandmengen) .
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind demzufolge Rustmicin- Derivate der Formel I
wobei die Reste folgende Bedeutungen haben:
R1 Wasserstoff oder -C(=0)R5 ; R2 -CH2-OR6, CH2-SR6 oder =CH2; R3 -OCH3, -CH3 oder -NHOR7 ; R4 OH, =0 oder =NOR8 ; R5 Wasserstoff, Cι-C6-Alkyl oder gegebenenfalls substituiertes
Phenyl ; R5 Wasserstoff oder die Gruppe -C(=0)R5 ; R7 Wasserstoff, Ci-Cδ-Alkyl; Phenyl-Ci-Cδ-alkyl , wobei der
Phenylrest unsubstituiert oder substituiert sein kann; R8 Wasserstoff, Ci-Cß-Alkyl; Phenyl-Ci-Cδ-alkyl, wobei der
Phenylrest unsubstituiert oder substituiert sein kann;
sowie deren landwirtschaftlich und/oder pharmazeutisch brauchbare Salze oder Tautomere,
mit Ausnahme solcher Verbindungen, in denen, für den Fall, daß R1 Wasserstoff, R2 die Gruppe =CH und R4 die Gruppe =0 darstellt, R3 nicht Cι-C6-Alkyl oder Cχ-C6-Alkoxy bedeutet .
Durch den vorgenannten Dislaimer werden die im Stand der Technik beschriebenen Verbindungen Galbonolide A und Galbonolide B (vgl. Abb. 1) und die in US 5,948,770 beschriebenen Verbindungen (vgl. Abb . ) ausgenommen .
Bei der Definition der Substituenten R1 - R8 stehen die angegebenen Begriffe als Sammelbegriff für eine Gruppe von Verbindungen.
Die Reste haben jeweils alleine oder in Kombination miteinander die nachstehend genannten Bedeutungen.
Insbesondere stehen:
Halogen für Fluor, Chlor oder Brom;
- Ci-Cg-Alkyl für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1-6 C-Atomen, wie z.B. Methyl, Ethyl, n-Propyl, 1-Methyl- ethyl, n-Butyl, 1-Methylpropyl , 2-Methylpropyl oder 1, 1-Dimethylethyl, insbesondere für Ethyl;
- Phenyl für einen Phenylrest, der unsubstituiert ist oder ein- oder mehrfach substituiert sein kann. Die Substituenten sind beliebig und können ortho-, eta- oder para-ständig sein; wie z.B. Halogenatome, Ci-Cg-Alkyl, Halogen-Ci-Cδ-alkyl , Cι-C5-Alkoxy, Cx-Ce-Halogenalkoxy, Cι-C6-Alkylthio, Ci-Cg-Alkylsulfonyl, Ci-Cg-Halogenalkylsulfonyl, wie vorstehend genannt;
Cχ-C6-Halogenalkyl für einen Ci-Cg-Alkylrest wie vorstehend genannt, der partiell oder vollständig durch Fluor, Chlor, Brom und/oder Iod substituiert ist, wie z.B. Trichlormethyl , Trifluor ethyl, 2-Fluorethyl, 2-Chlorethyl, 2-Bromethyl, 2,2-Difluorethyl, 2 , 2 , 2-Trifluorethyl , 2 , 2 , 2-Trichlorethyl, 2-Fluorpropyl, 3-Fluorpropyl, 2-Chlorpropyl oder 3-Chlor- propyl, insbesondere für 2-Fluorethyl oder 2-Chlorethyl;
Ci-Cδ-Alkoxy für einen geradkettigen oder verzweigten Ci-Cg-Alkoxyrest, wie z.B. Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy,
1-Methylethoxy, n-Butoxy, 1-Methylpropoxy, 2-Methylpropoxy oder 1, 1-Dirnethylethoxy, insbesondere für Methoxy oder Ethoxy;
- Halogen-Cχ-C6-alkoxy für einen Ci-Cg-Alkoxyrest wie vorstehend genannt, der durch Fluor, Chlor oder Brom ein- oder mehrfach substituiert ist, z.B. Trifluormethoxy;
Cι-C6-Alkylthio für ein Schwefelatom, das durch einen Ci-Cg-Alkylrest wie vorstehend genannt substituiert ist;
Ci-Cß-Alkylsulfonyl für eine Sulfonylgruppe, die durch einen C]_-C6-Alkylrest wie vorstehend genannt substituiert ist;
- Halogen-Ci-Cδ-alkylsulfonyl für einen C]_-Cg-Alkylsulfonylrest wie vorstehend genannt, der durch Fluor, Chlor oder Brom ein- oder mehrfach substituiert ist.
Die Verbindiungen der Formel I können auch in Form ihrer land- wirtschaf lich und/oder pharmazheutisch brauchbaren Salze vorliegen, wobei es in der Regel nicht auf die Art des Salzes ankommt. Im Allgemeinen kommen die Salze derjenigen Kationen oder die Säureadditionssalze derjenigen Säuren in Betracht, deren Kationen beziehungsweise Anionen die fungizide Wirkung der Verbindungen I nicht negativ beeinträchtigen.
Es kommen als landwirtschaftlich brauchbare Kationen insbesondere Ionen der Alkalimetalle, vorzugsweise Lithium, Natrium und Kalium, der Erdalkalimetalle, vorzugsweise Calcium und Magnesium, und der Ubergangsmetalle, vorzugsweise Mangan, Kupfer, Zink und Eisen, sowie Ammonium, wobei hier gewünschtenfalls ein bis vier Wasserstoffatome durch Cι-C4-Alkyl, Hydroxy-Cχ-C4-alkyl, C1-C4-AI- koxy-Cι-C4-alkyl , Hydroxy-Cι-C4-alkoxy-Cι-C4-alkyl, Phenyl oder Benzyl ersetzt sein können, vorzugsweise Ammonium, Dimethyl- ammonium, Diisopropylammonium, Tetramethylammonium, Tetrabutyl- a monium, 2- (2-Hydroxy-eth-l-oxy) eth-l-yl-ammonium, Di (2-hydroxy- eth-l-yl) ammonium, Trimethylbenzylammonium, des weiteren, Phosp-
honiumionen, Sulfoniumionen, vorzugsweise Tri (C].-C4-alkyl) sul- fonium und Sulfoxoniu ionen, vorzugsweise Tri (Cι-C4-alkyl) sulf- oxonium, in Betracht.
Landwirtschaftlich brauchbare Anionen von brauchbaren Säureadditionssalzen sind in erster Linie Chlorid, Bro id, Fluorid, Hydrogensulfat, Sulfat, Dihydrogenphosphat, Hydrogenphosphat, Nitrat, Hydrogencarbonat, Carbonat, Hexafluorosilikat, Hexa- fluorophosphat, Benzoat sowie die Anionen von Cι-C4-Alkansäuren, vorzugsweise Formiat, Acetat, Propionat und Butyrat .
Es kommen als pharmazeutisch brauchbare Kationen insbesondere Ionen der Alkalimetalle, vorzugsweise Natrium und Kalium, und der Erdalkalimetalle, vorzugsweise Calcium und Magnesium, in Be- tracht.
Pharmazeutisch brauchbare Anionen von brauchbaren Säureadditions- salzen sind beispielsweise Hydrochlorid, Hydrobromid, Hydroiodid, Nitrat, Sulfat oder Bisulfat, Phosphat oder Hydrogenphosphat, Acetat, Lactat, Citrat oder Hydrogencitrat, Tastrat oder Bi-Ta- trat, Succinat, Maleat, Fumarat, Gluconat, Saccharat, Benzoat, Methylsulfonat, Ethylsulfonat, Benzolsulfonat, p-Toluolsulfonat und Pamoate (z.B. 1, 1 '-Methylen-bis- (2-hydroxy-3-naphthoat) .
Die erfindungsgemäßen Verbindungen I können auch in ihren entsprechenden tauto eren Formen vorliegen, die ebenfalls von der allgemeinen Formel I umfaßt werden und Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind. Für den Fall, daß zum Beispiel R3 die Gruppe -NHOR7 bedeutet, können Verbindungen I auch in der folgenden Form vorliegen:
Folgende Verbindungen I und Definitionen der Reste R1 - R8 kommen im Sinne der vorliegenden Erfindung bevorzugt alleine oder jeweils in Kombination miteinander oder im Zusammenhang mit den in den Ansprüchen oder sonst in der vorliegenden allgemeinen Be-
Schreibung der vorliegenden Erfindung genannten Bedeutungen der verschiedenen Reste bzw. deren genannten bevorzugten Bedeutungen in Frage:
1. Verbindungen I, wobei die Reste folgende Bedeutungen haben: R2 -CH2-OR6; R3 =N0R7 ; R4 =0 (vgl. Formel I A) .
2. Verbindungen I, wobei die Reste folgende Bedeutungen haben: R2 =CH2; R3 =NOR7; R4 =N0R8 (vgl. Formel I B) .
3. Verbindungen I, wobei die Reste folgende Bedeutungen haben: R2 -CH2- OR6; R3 OCH3 oder CH3 ; R4 =N0R8 (vgl. Formel I C).
4. Verbindungen I, wobei die Reste folgende Bedeutungen haben: R2 =CH2; R3 =NOR7 ; R4 OH (vgl. Formel I D) .
5. Verbindungen I, wobei die Reste folgende Bedeutungen haben: R2 -CH2-OR6; R30CH3 oder CH3 ; R4 OH (vgl. Formel I E) .
6. Verbindungen I, wobei die Reste folgende Bedeutungen haben: R2 -CH2- OR6; R3 OCH3 oder CH3 ; R4 =0 (vgl. Formel I F) .
7. Verbindungen I, wobei die Reste folgende Bedeutungen haben: R2 =CH2; R3 =N0R7; R4 =0 (vgl. Formel I G) .
8. Verbindungen I, wobei die Reste folgende Bedeutungen haben: R2 =CH2; R3 0CH3 oder CH3 ; R4 OH (vgl. Formel I H) .
9. Verbindungen I, wobei die Reste folgende Bedeutungen haben: R2 =CH2; R3 0CH3 oder CH3 ; R4 =N0R8 (vgl. Formel I J) .
Im Sinne der vorliegenden Erfindung kommen bevorzugt folgende Verbindungen als fungizide Wirkstoffe IA - IE in Frage:
ID IE
Besonders bevorzugt im Sinne der vorliegenden Erfindung sind folgende Verbindungen der Formel IF - IJ:
IF IG
IJ
Außerordentlich bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I A 1 (entspricht Formel I A mit R
7=CH
3)
10 I A 1
insbesondere die Verbindungen I A 1.1 bis I A 1.289 (Tabelle 1) :
Tabelle 1
15
Ebenso bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I A 2,
I A 2
insbesondere die Verbindungen I A 2.1 bis I A 2.289, die sich von den Verbindungen I A 1.1 bis I A 1.289 (Tabelle 1) dadurch unter- scheiden, daß R7 für C2H5 steht.
Ebenso bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I A 3,
I A 3
insbesondere die Verbindungen I A 3.1 bis I A 3.289, die sich von den Verbindungen I A 1.1 bis I A 1.289 (Tabelle 1) dadurch unterscheiden, daß R7 für nC3H steht.
Ebenso bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I A 4,
I A 4 insbesondere die Verbindungen I A 4.1 bis I A 4.289, die sich von den Verbindungen I A 1.1 bis I A 1.289 (Tabelle 1) dadurch unterscheiden, daß R7 für iC3H steht.
Ebenso bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I A 5,
I A 5
insbesondere die Verbindungen I A 5.1 bis I A 5.289, die sich von den Verbindungen I A 1.1 bis I A 1.289 (Tabelle 1) dadurch unterscheiden, daß R7 für nC4Hg steht.
Ebenso bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I A 6,
I A 6 insbesondere die Verbindungen I A 6.1 bis I A 6.289, die sich von den Verbindungen I A 1.1 bis I A 1.289 (Tabelle 1) dadurch unter- scheiden, daß R7 für iC4Hg steht.
Ebenso bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I A 7,
I A 7
insbesondere die Verbindungen I A 7.1 bis I A 7.289, die sich von den Verbindungen I A 1.1 bis I A 1.289 (Tabelle 1) dadurch unterscheiden, daß R7 für SC4H9 steht.
Ebenso bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I A 8,
I A
insbesondere die Verbindungen I A 8.1 bis I A 8.289, die sich von den Verbindungen I A 1.1 bis I A 1.289 (Tabelle 1) dadurch unterscheiden, daß R7 für tC4H9 steht.
Ebenso bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I A 9,
I A 9 insbesondere die Verbindungen I A 9.1 bis I A 9.289, die sich von den Verbindungen I A 1.1 bis I A 1.289 (Tabelle 1) dadurch unter- scheiden, daß R7 für nC5Hn steht.
Ebenso bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I A 10,
I A 10
insbesondere die Verbindungen I A 10.1 bis I A 10.289, die sich von den Verbindungen I A 1.1 bis I A 1.289 (Tabelle 1) dadurch unterscheiden, daß R7 für nC6Hι3 steht.
Außerordentlich bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I B 1 (entspricht Formel I B mit R
7=CH
3)
I B 1
insbesondere die Verbindungen I B 1.1 bis I B 1.289 (Tabelle 2) :
Tabelle 2
Ebenso bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I B 2,
I B 2
insbesondere die Verbindungen I B 2.1 bis I B 2.289, die sich von den Verbindungen I B 1.1 bis I B 1.289 (Tabelle 2) dadurch unterscheiden, daß R7 für CHs steht.
Ebenso bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I B 3,
I B 3
insbesondere die Verbindungen I B 3.1 bis I B 3.289, die sich von den Verbindungen I B 1.1 bis I B 1.289 (Tabelle 2) dadurch unterscheiden, daß R7 für nC3H7 steht.
Ebenso bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I B 4,
I B 4
insbesondere die Verbindungen I B 4.1 bis I B 4.289, die sich von den Verbindungen I B 1.1 bis I B 1.289 (Tabelle 2) dadurch unterscheiden, daß R7 für iCH steht.
Ebenso bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I B 5,
I B 5
insbesondere die Verbindungen I B 5.1 bis I B 5.289, die sich von den Verbindungen I B 1.1 bis I B 1.289 (Tabelle 2) dadurch unter¬ scheiden, daß R7 für nC4H9 steht.
Ebenso bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I B 6,
I B 6
insbesondere die Verbindungen I B 6.1 bis I B 6.289, die sich von den Verbindungen I B 1.1 bis I B 1.289 (Tabelle 2) dadurch unterscheiden, daß R7 für iC4Hg steht.
Ebenso bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I B 7,
I B 7
insbesondere die Verbindungen I B 7.1 bis I B 7.289, die sich von den Verbindungen I B 1.1 bis I B 1.289 (Tabelle 2) dadurch unter- scheiden, daß R7 für sCH9 steht.
Ebenso bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I B 8,
I B
insbesondere die Verbindungen I B 8.1 bis I B 8.289, die sich von den Verbindungen I B 1.1 bis I B 1.289 (Tabelle 2) dadurch unterscheiden, daß R7 für tC4H9 steht.
Ebenso bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I B 9,
I B 9
insbesondere die Verbindungen I B 9.1 bis I B 9.289, die sich von den Verbindungen I B 1.1 bis I B 1.289 (Tabelle 2) dadurch unterscheiden, daß R7 für nCsHn steht.
Ebenso bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I B 10,
I B 10
insbesondere die Verbindungen I B 10.1 bis I B 10.289, die sich von den Verbindungen I B 1.1 bis I B 1.289 (Tabelle 2) dadurch unterscheiden, daß R7 für nCgH]_3 steht.
Außerordentlich bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I C 1 (entspricht Formel I C mit R8=CH3)
I C 1
insbesondere die Verbindungen I C 1.1 bis I C 1.289 (Tabelle 3) :
Tabelle 3
Ebenso bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I C 2,
I C 2
insbesondere die Verbindungen I C 2.1 bis I C 2.289, die sich von den Verbindungen I C 1.1 bis I C 1.289 (Tabelle 3) dadurch unter- scheiden, daß R8 für C2H5 steht.
Ebenso bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I C 3,
I C 3
insbesondere die Verbindungen I C 3.1 bis I C 3.289, die sich von den Verbindungen I C 1.1 bis I C 1.289 (Tabelle 3) dadurch unterscheiden, daß R8 für nC3H7 steht.
Ebenso bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I C 4,
I C 4
insbesondere die Verbindungen I C 4.1 bis I C 4.289, die sich von den Verbindungen I C 1.1 bis I C 1.289 (Tabelle 3) dadurch unterscheiden, daß R8 für iC3H steht.
Ebenso bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I C 5,
I C 5
insbesondere die Verbindungen I C 5.1 bis I C 5.289, die sich von den Verbindungen I C 1.1 bis I C 1.289 (Tabelle 3) dadurch unter- scheiden, daß R8 für nC4H9 steht.
Ebenso bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I C 6,
I C 6
insbesondere die Verbindungen I C 6.1 bis I C 6.289, die sich von den Verbindungen I C 1.1 bis I C 1.289 (Tabelle 3) dadurch unterscheiden, daß R8 für iC4H9 steht.
Ebenso bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I C 7,
I C 7
insbesondere die Verbindungen I C 7.1 bis I C 7.289, die sich von den Verbindungen I C 1.1 bis I C 1.289 (Tabelle 3) dadurch unter- scheiden, daß R8 für ΞC4H9 steht.
Ebenso bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I C 8,
I C 8
insbesondere die Verbindungen I C 8.1 bis I C 8.289, die sich von den Verbindungen I C 1.1 bis I C 1.289 (Tabelle 3) dadurch unterscheiden, daß R8 für tC4Hg steht.
Ebenso bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I C 9,
I C 9
insbesondere die Verbindungen I C 9.1 bis I C 9.289, die sich von den Verbindungen I C 1.1 bis I C 1.289 (Tabelle 3) dadurch unterscheiden, daß R8 für nCsHn steht.
Ebenso bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I C 10,
I C 10
insbesondere die Verbindungen I C 10.1 bis I C 10.289, die sich von den Verbindungen I C 1.1 bis I C 1.289 (Tabelle 3) dadurch unterscheiden, daß R8 für nCHι3 steht.
Außerordentlich bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I D (entspricht Formel I, wobei die Reste R2, R3 und R4 folgende Bedeutungen haben: R2 =CH2 , R3 =N0R7, R4 OH)
I D
insbesondere die Verbindungen I D 1 bis I D 170 (Tabelle 4) :
Tabelle 4
Ebenso bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I G
I G
insbesondere die Verbindungen I G 1 bis I G 170, die sich von den Verbindungen I D 1 bis I D 170 (Tabelle 4) dadurch unterscheiden, daß R4 für =0 steht.
Außerordentlich bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I E (entspricht Formel I, wobei die Reste R
2, R
3 und R
4 folgende Bedeutungen haben: R
2 -CH
2-OR
6, R
3 OCH
3 oder CH
3 , R
4 OH)
I E
insbesondere die Verbindungen I E 1 bis I E 289 (Tabelle 5;
Tabelle 5
Ebenso bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I F ,
I F
insbesondere die Verbindungen I F 1 bis I F 289, die sich von den Verbindungen I D 1 bis I D 289 (Tabelle 5) dadurch unterscheiden, daß R4 für =0 steht.
Außerordentlich bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I H (entspricht Formel I, wobei die Reste R2, R3 und R4 folgende Bedeutungen haben: R2 =CH2 , R3 OCH3 oder CH3 , R4 OH)
I H
insbesondere die Verbindungen I H 1 bis I H 17 (Tabelle 6) :
Tabelle 6
Außerordentlich bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I J (entspricht Formel I, wobei die Reste R2, R3 und R4 folgende Bedeutungen haben: R2 =CH2 , R3 0CH3 oder CH3 , R4 =N0R8)
I J
insbesondere die Verbindungen I J 1 bis I J 170 (Tabelle 7 )
Die Synthese der erfindungsgemässen Verbindungen erfolgt analog der beschriebenen Synthese aus Rustmicin bzw. Galbonolide B, die über die in J. Antibiotics 1998, 51: 829. bzw. Ann. N. Y: Acad. Sei. 1988, 544: 128, beschriebenen Fermentierungsverfahren zugänglich sind. Die Synthesestrategie wurde dahingehend konzipiert, dass die für die Derivatisierung der einzelnen Molekülteile verwendeten Methoden sich auch für die Synthese höher derivatisierter Verbindungen nutzen lassen.
So sind die einfach derivatisierten Rustmicin-Analoga über folgende ReaktionsSequenzen zugänglich:
Für die Substanzen des Typs VII wird eine mehrstufige Reaktionssequenz durchlaufen: Nach Schutz der beiden alkoholischen Hydroxylgruppen als Triethylsilylether (TES) (J. Chem. Soc. Chem. Commun. 1979, 156) wird selektiv die exoeyclische Doppelbindung hydroboriert und anschließend zum Alkohol oxidiert (J. Am Chem. Soc. 1988, 110,1963). Die entstandene Hydroxylgruppe kann nun durch Standardmethoden in die entsprechenden Ester oder Sulfon- säureester überführt werden (Protective Groups in Organic Synthe- sis, 2nd ed., iley & Sons Inc., NY, 1991), z.B. durch Umsetzung mit einem Säurechlorid wie R6C0C1 oder einem Sulfonsäurechlorid wie R6S02C1 unter Baseneinfluß (z.B. DIPEA = Diisopropylethyla in = Hünig-Base) . Die Abspaltung der TES-Gruppen z.B. mit 2 % HF in
aprotischem Lösungsmittel wie z . B . Acetonitril , führt im ab- schliessenden Schritt zu den Derivaten des Typs VII (Tetrahedron Lett . 1985 , 26 , 5239 ) .
OCH3 oder CH3
VII
Sequenz A
Derivate des Typs VIII erhält man nach säurekatalysierter Spaltung der Enoletherfunktion zum Keton (vorbeschrieben in Annais of the NY Academy of Sciences 1988, 544: 128) und anschliessende Umsetzung der Ketofunktion mit Hydroxylaminen zum Oximether VIII (analog zu Heterocycles 1990, 31: 2121-2124) (Sequenz B) .
Sequenz B
Die Umsetzung von Rustmicin bzw. Galbonolide B mit mindestens drei Äquivalenten Lithiu (tris (sec .butyl) ) borhydrid führt zu den Derivaten des Typs IX (Tetrahedron Lett. 1987, 28: 35) (Sequenz C) .
Die in Rustmicin bzw. Galbonolide B schon vorhandene Ketofunktion kann ebenfalls durch Umsetzung mit Hydroxylaminhydrochlorid und anschliessende Alkylierung in den Oximether überführt werden: Sequenz D führt zu den Derivaten des Typs X.
Sequenz D
Ausgehend von diesen einfach derivatisierten Rustmicinen werden die zweifach modifizierten Vertreter II bis VI auf folgendem Wege synthetisiert:
Ausgehend von Strukturen des Typs VII erfolgt die Synthese der Oximetherderivate II durch Anwendung der Sequenz B.
Sequenz B
VII
Über denselben Reaktionsweg gelangt man ausgehend von X zu den Verbindungen des Typs III .
Sequenz B
III
Sequenz D überführt die Verbindungen VII in d die Endstufen IV .
VII IV
Zu den Verbindungen des Typs V gelangt man durch die Umwandlung der Enoletherfunktion in IX durch Anwendung von Sequenz B.
IX V
Aus den Verbindungen des Typs II bis V lassen sich schliesslich die dreifach derivatisierten Vertreter la und Ib synthetisieren, wobei zweckmässigerweise jeweils II als Ausgangsprodukt verwendet wird. Anwendung von Sequenz C führt zu la, die Anwendung von Se- quenz D ergibt Ib.
lb
In allen oben beschriebenen Verbindungen I bis X kann die primäre Hydroxylgruppe am Ende durch Standardmethoden selektiv in die entsprechenden Ester oder Sulfonsäureester überführt werden { Protective Groups in Organic Synthesis, 2nd ed. , Wiley S- Sons Inc. , NY, 1991) .
Die erfiridungsgemäßen Verbindungen zeichnen sich durch eine bessere Stabilität aus im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Rustmicin-Derivaten. Als ein zweckmäßiges Stabilitätskriterium ist die Untersuchung der Halbwertszeit unter Standardbedingungen (wässrige Lösung bei pH 7) geeignet. Diese Halbwerts- zeit ist ein Indiz für die generelle Stabilität der Rustmicin- Derivate, wobei unter geänderten Bedingungen (z.B. Verschiebung des pH-Optimums) durchaus höhere Stabilitäten der Rustmicin- Derivate erzielt werden können. Während beispielsweise Rustmicin unter Standardbedingungen eine Halbwertszeit von 80 Min. auf- weist, zeichnen sich die erfindungsgemäßen Verbindungen durch eine erhöhte Halbwertszeit von mindestens 100 Min. aus.
Die Verbindungen I zeichnen sich durch eine hervorragende Wirkung gegen ein breites Spektrum von pflanzenpathogenen Pilzen, ins- besondere aus der Klasse der Ascomyceten, Deuteromyceten,
Phycomyceten und Basidiomyceten, aus. Sie sind z.T. systemisch
wirksam und können daher auch als Blatt- und Bodenfungizide eingesetzt werden.
Normalerweise werden die Pflanzen mit den Wirkstoffen besprüht oder bestäubt oder die Samen der Pflanzen mit den Wirkstoffen behandelt .
Die Formulierungen (fungiziden Mittel) werden in bekannter Weise hergestellt, z.B. durch Verstrecken des Wirkstoffs mit Lösungs- mitteln und/oder Trägerstoffen, gewünschtenfalls unter Verwendung von Emulgiermitteln und Dispergiermitteln, wobei im Falle von Wasser 'als Verdünnungsmittel auch andere organische Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel verwendet werden können. Als Hilfsstoffe kommen dafür im wesentlichen in Betracht: Lösungsmittel wie Aro- maten (z.B. Xylol), chlorierte Aromaten (z.B. Chlorbenzole), Paraffine (z.B. Erdölfraktionen), Alkohole (z.B. Methanol, Butanol) , Ketone (z.B. Cyclohexanon) , Amine (z.B. Ethanolamin, Dirnethylformamid) und Wasser; Trägerstoffe wie natürliche Gesteinsmehle (z.B. Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide) und syn- thetische Gesteinsmehle (z.B. hochdisperse Kieselsäure, Silikate) ; Emulgiermittel wie nichtionogene und anionische Emulgato- ren (z.B. Polyoxyethylen-Fettalkohol-Ether, Alkylsulfonate und Arylsulfonate) und Dispergiermittel wie Ligninsulfitablaugen und Methylcellulose .
Als oberflächenaktive Stoffe kommen die Alkali-, Erdalkali-, Ammoniumsalze von aromatischen Sulfonsäuren, z.B. Lignin-, Phenol-, Naphthalin- und Dibutylnaphthalinsulfonsäure, sowie von Fettsäuren, Alkyl- und Alkylarylsulfonaten, Alkyl-, Laurylether- und Fettalkoholsulfaten, sowie Salze sulfatierter Hexa-, Hepta- und Octadecanolen, sowie von Fettalkoholglykolether, Kondensationsprodukte von sulfoniertem Naphthalin und seiner Derivate mit Formaldehyd, Kondensationsprodukte des Naphthalins bzw. der Naphthalinsulfonsäuren mit Phenol und Formaldehyd, Polyoxy- ethylenoctylphenolether, ethoxyliertes iso-Octyl-, Octyl- oder Nonylphenol, Alkylphenol-, Tributylphenylpolyglykolether , Alkyl- arylpolyetheralkohole, iso-Tridecylalkohol, Fettalkoholethyleno- xid-Kondensate, ethoxyliertes Rizinusöl, Polyoxyethylenalkylether oder Polyoxypropylen, Laurylalkoholpolyglykoletheracetat, Sorbit- ester, Lignin-Sulfitablaugen oder Methylcellulose in Betracht.
Pulver-, Streu- und Stäubemittel können durch Mischen oder gemeinsames Vermählen der wirksamen Substanzen mit einem festen Trägerstoff hergestellt werden.
Granulate, z.B. U hüllungs-, Imprägnierungs- und Homogengranulate können durch Bindung der Wirkstoffe an feste Trägerstoffe hergestellt werden. Feste Trägerstoffe sind Mineralerden wie Silica- gel, Kieselsäuren, Kieselgele, Silikate, Talkum, Kaolin, Kalk- stein, Kalk, Kreide, Bolus, Löß, Ton, Dolomit, Diatomeenerde, Calciu - und Magnesiumsulfat, Magnesiumoxid, gemahlene Kunststoffe, Düngemittel, wie Ammoniumsulfat, Ammoniumphosphat, Ammoniumnitrat, Harnstoffe und pflanzliche Produkte, wie Getreidemehl, Baumrinden-, Holz- und Nußschalenmehl, Cellulose- pulver oder andere feste Trägerstoffe.
Beispiele für solche Zubereitungen sind:
I. eine Lösung aus 90 Gew. -Teilen einer erfindungsgemäßen Verbindung I und 10 Gew. -Teilen N-Methyl-2-pyrrolidon, die zur Anwendung in Form kleinster Tropfen geeignet ist;
II. eine Mischung aus 10 Gew. -Teilen einer erfindungsgemäßen Verbindung I, 70 Gew. -Teilen Xylol, 10 Gew. -Teilen des Anlagerungsproduktes von 8 bis 10 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Ölsäure-N-monoethanolamid, 5 Gew. -Teilen Calcium- salz der Dodecylbenzolsulfonsäure, 5 Gew. -Teilen des Anlagerungsproduktes von 40 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Ricinusöl; durch feines Verteilen der Lösung in Wasser erhält man eine Dispersion.
III. eine wäßrige Dispersion aus 10 Gew. -Teilen einer erfindungsgemäßen Verbindung I, 40 Gew. -Teilen Cyclo- hexanon, 30 Gew. -Teilen iso-Butanol, 20 Gew. -Teilen des Anlagerungsproduktes von 40 mol Ethylenoxid an 1 mol Ricinusöl ;
IV. eine wäßrige Dispersion aus 10 Gew. -Teilen einer erfindungsgemäßen Verbindung I, 25 Gew. -Teilen Cyclo- hexanol, 55 Gew. -Teilen einer Mineralölfraktion vom Siedepunkt 210 bis 280°C und 10 Gew. -Teilen des Anlagerungsproduktes von 40 mol Ethylenoxid an 1 mol Ricinusöl;
V. eine in einer Hammermühle ver ahlene Mischung aus
80 Gew. -Teilen, vorzugsweise einer festen erfindungsgemäßen Verbindung I, 3 Gew. -Teilen des Natriumsalzes der Di-iso-butylnaphthalin-2-sulfonsäure, 10 Gew. -Teilen des Natriumsalzes einer Ligninsulfonsäure aus einer Sulfitablauge und 7- Gew. -Teilen pulverförmigem Kieselsäuregel; durch feines Verteilen der Mischung in Wasser erhält man
eine Spritzbrühe;
VI. eine innige Mischung aus 3 Gew. -Teilen einer erfindungsgemäßen Verbindung I und 97 Gew. -Teilen feinteiligem Kao- lin; dieses Stäubemittel enthält 3 Gew.-% Wirkstoff;
VII. eine innige Mischung aus 30 Gew. -Teilen einer erfindungsgemäßen Verbindung I, 62 Gew. -Teilen pulverförmigem Kieselsäuregel und 8 Gew. -Teilen Paraffinöl, das auf die
Oberfläche dieses Ki•eselsäuregels gesprüht wurde; di•ese Aufbereitung gibt dem Wirkstoff eine gute Haftfähigkeit;
VIII. eine stabile wäßrige Dispersion aus 40 Gew. -Teilen einer erfindungsgemäßen Verbindung I, 10 Gew. -Teilen des Natriumsalzes eines Phenolsulfonsäure-Harnstoff-Form- aldehyd-Kondensates , 2 Gew. -Teilen Kieselgel und 48 Gew.- Teilen Wasser, die weiter verdünnt werden kann;
IX- eine stabile ölige Dispersion aus 20 Gew. -Teilen einer erfindungsgemäßen Verbindung I, 2 Gew. -Teilen des Calciumsalzes der Dodecylbenzolsulfonsäure, 8 Gew. -Teilen Fettalkoholpolyglykolether, 20 Gew. -Teilen des Natriumsalzes eines Phenolsulfonsäure-Harnstoff-Formaldehyd-Kon- densates und 50 Gew. -Teilen eines paraffinischen Mineralöls.
Besondere Bedeutung haben die Verbindungen I für die Bekämpfung einer Vielzahl von Pilzen an verschiedenen Kulturpflanzen wie Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Reis, Mais, Rasen, Baumwolle,
Soja, Kaffee, Zuckerrohr, Wein, Obst- und Zierpflanzen und Gemüsepflanzen wie Gurken, Bohnen und Kürbisgewächsen, sowie an den Samen dieser Pflanzen.
Die Verbindungen werden angewendet, indem man die Pilze oder die vor Pilzbefall zu schützenden Saatgüter, Pflanzen, Materialien 'oder den Erdboden mit einer fungizid wirksamen Menge der Wirkstoffe behandelt. Die Anwendung erfolgt vor oder nach der Infektion der Materialien, Pflanzen oder Samen durch die Pilze.
Speziell eignen sich die neuen Verbindungen zur Bekämpfung folgender Pflanzenkrankheiten: Erysiphe graminis (echter Mehltau) in Getreide, Erysiphe cichoracearum und Sphaerotheca fuliginea an Kürbisgewächsen, Podosphaera leucotricha an Äpfeln, Uncinula necator an Reben, Puccinia-Arten an Getreide, Rhizoctonia-Arten an Baumwolle und Rasen, Ustilago-Arten an Getreide und Zuckerrohr, Venturia inaequalis (Schorf) an Äpfeln, Helminthosporium-
Arten an Getreide, Septoria nodorum an Weizen, Botrytis cinerea (Grauschimmel) an Erdbeeren, Reben, Zierpflanzen und Gemüse, Cercospora arachidicola an Erdnüssen, Pseudocercosporella herpotrichoides an Weizen, Gerste, Pyricularia oryzae an Reis, Phytophthora infestans an Kartoffeln und Tomaten, Fusarium- und Verticillium-Arten an verschiedenen Pflanzen, Plasmopara viticola an Reben, Alternaria-Arten an Gemüse und Obst.
Die fungiziden Mittel enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90 Gew.-% Wirkstoff.
Die Aufwandmengen liegen je nach Art des gewünschten Effektes zwischen 0,025 und 2, vorzugsweise 0,1 bis 1 kg Wirkstoff pro ha.
Bei der Saatgutbehandlung werden im allgemeinen Wirkstoffmengen von 0,001 bis 50, vorzugsweise 0,01 bis 10 g je Kilogramm Saatgut benötigt .
Die erfindungsgemäßen Mittel können in der Anwendungsform als Fungizide auch zusammen mit anderen Wirkstoffen vorliegen, z.B. mit Herbiziden, Insektiziden, Wachstumsregulatoren, Fungiziden oder auch mit Düngemitteln.
Beim Vermischen mit Fungiziden erhält man dabei in vielen Fällen eine Vergrößerung des fungiziden WirkungsSpektrums .
Die folgende Liste von Fungiziden, mit denen die erfindungsgemäßen Verbindungen gemeinsam angewendet werden können, soll die Kombinationsmöglichkeiten erläutern, nicht aber einschränken:
Schwefel, Dithiocarbamate und deren Derivate, wie Ferridimethyl- dithiocarba at, Zinkdimethyldithiocarbamat, Zinkethylenbisdithio- carbamat, Manganethylenbisdithiocarbamat , Mangan-Zink-ethylendia- min-bis-dithiocarbamat, Tetramethylthiuramdisulfide, Ammoniak- Komplex von Zink- (N,N-ethylen-bis-dithiocarbamat) , Ammoniak-Komplex von Zink- (N,N'-propylen-bis-dithiocarbamat) , Zink-(N,N'- propylen-bis-dithiocarbamat) , N,N'-Polypropylen-bis- (thio- carbamoyl) -disulfid;
Nitroderivate, wie Dinitro- (1-methylheptyl) -phenylerotonat, 2-sec.-Butyl-4, 6-dinitrophenyl-3 , 3-dimethylacrylat , 2-sec- Butyl-4, 6-dinitrophenyl-iso-propylcarbonat, 5-Nitro-iso-phthal- säure-di-iso-propylester;
heterocyclische Substanzen, wie 2-Heptadecyl-2-imidazolin-acetat, 2 , 4-Dichlor-6- (o-chloranilino) -s-triazin, 0, 0-Diethyl-phthalimi- dophosphonothioat, 5-Amino-l- [bis- (dimethyl-
amino) -phosphinyl] -3-phenyl-l, 2, 4-triazol, 2 , 3-Dicyano-l, 4-di- thioanthrachinon, 2-Thio-l, 3-dithiolo [ , 5-b] chinoxalin, 1- (Butyl- carbamoyl) -2-benzimidazol-carbaminsäuremethylester, 2-Methoxycar- bonylamino-benzimidazol, 2-(Furyl-(2) ) -benzimidazol, 2- (Thiazolyl- (4) ) -benzimidazol, N- (1, 1, 2 , 2-Tetrachlorethyl- thio) -tetrahydrophthalimid, N-Trichlormethylthio-tetrahydrophtha- limid, N-Trichlormethylthio-phthalimid, N-Dichlorfluormethylt- hio-N' ,N' -dimethyl-N-phenyl-schwefelsäurediamid, 5 -Ethoxy- 3- tri - chlormethyl-1, 2 , 3-thiadiazol, 2-Rhodanmethylthiobenzthiazol, 1, 4-Dichlor-2 , 5-dimethoxybenzol, 4- (2-Chlorphenyl- hydrazono) -3-methyl-5-isoxazolon, Pyridin-2-thion-l-oxid, 8-Hydroxychinolin bzw. dessen Kupfersalz, 2 , 3-Dihydro-5-carbox- anilido-6-methyl-l , 4-oxathiin, 2 , 3-Dihydro-5-carbox- anilido-6-methyl-l, 4-oxathiin-4 , 4-dioxid, 2-Methyl-5, 6-di- hydro-4H-pyran-3-carbonsaure-anilid, 2-Methyl-furan-3-carbon- säureanilid, 2, 5-Dimethyl-furan-3-carbonsäureanilid, 2,4, 5-Trime- thyl-furan-3-carbonsäureanilid, 2 , 5-Dimethyl-furan-3-carbonsäure- cyclohexylamid, N-Cyclohexyl-N-methoxy-2 , 5-dimethyl-fu- ran-3-carbonsäureamid, 2-Methyl-benzoesäure-anilid, 2-Iod-benzoe- säure-anilid, N-Formyl-N-morpholin-2 , 2 , 2-trichlorethylacetal , Piperazin-1, 4-diylbis- (1- (2,2, 2 -tri chlor- ethyl) -formamid, 1- (3, -Dichloranilino) -l-formylamino-2 , 2 , 2-trichlorethan, 2 , 6-Di- methyl-N-tridecyl-morpholin bzw. dessen Salze, 2 , 6-Dimethyl-N-cy- clododecyl-morpholin bzw. dessen Salze, N- [3- (p-tert .-Butylphe- nyl) -2-methylpropyl] -cis-2 , 6-dimethylmorpholin, N- [3- (p-tert .-Bu- tylphenyl) -2-methylpropyl] -piperidin, 1- [2- (2 , 4-Dichlor- phenyl)-4-ethyl-l,3-dioxolan-2-yl-ethyl]-lH-l,2,4-triazol 1- [2- (2 , 4-Dichlorphenyl) -4-n-propyl-l, 3-dioxolan-2-yl- ethyl]-lH-l,2, 4-triazol, N- (n-Propyl) -N- (2,4, 6-trichlorphenoxye- thyl)-N'-imidazol-yl-harnstoff , 1- (4-Chlorphen- oxy) -3 , 3-dimethyl-l- (1H-1 , 2 , 4-triazol-l-yl) -2-butanon, (2-Chlor- phenyl) - (4-chlorphenyl) -5-pyrimidin-methanol, 5-Butyl-2-dimethyl- amino-4-hydroxy-6-methyl-pyrimidin, Bis- (p-chlorphenyl) -3-pyri- dinmethanol, 1, 2-Bis- (3-ethoxycarbonyl-2-thioureido) -benzol, 1, 2-Bis- (3-methoxycarbonyl-2-thioureido) -benzol, [2- (4-Chlor- phenyl) ethyl] - (1, 1-dimethylethyl) -1H-1, 2 , 4-triazol-l-ethanol, 1- [3- (2-Chlorphenyl) -1- (4-f luorphenyl) oxiran-2-yl-me- thyl] -1H-1, 2 , 4-triazol, sowie
verschiedene Fungizide, wie Dodecylguanidinacetat ,
3- [3- (3 , 5-Dimethyl-2-oxycyclohexyl) -2-hydroxyethyl] glutarimid, Hexachlorbenzol, DL-Methyl-N- (2 , 6 -dimethyl -phenyl) -N-fu- royl ( 2 ) -alaninat , DL-N- ( 2 , 6-Dimethyl -phenyl ) -N- ( 2 ' -methoxyace- tyl) -alanin- ethylester, N- (2 , 6-Dimethylphenyl) -N-chloracetyl- D, L-2-aminobutyrolacton, DL-N- (2 , 6-Dimethylphenyl) -N- (phenylace- tyl) -alaninmethylester, 5-Methyl-5-vinyl-3- (3 , 5-dichlor- phenyl) -2 , 4-dioxo-l, 3-oxazolidin, 3- [ (3 , 5-Dichlor-
phenyl) -5-methyl-5-methoxymethyl-l, 3-oxazolidin-2 , 4-dion,
3- (3 , 5-Dichlorphenyl) -1-iso-propylcarbamoylhydantoin,
N- (3 , 5-Dichlorphenyl) -1, 2-dimethylcyclopropan-l , 2-dicarbonsäure- imid, 2-Cyano- [N- (ethylaminocarbonyl) -2-methoximino] -acetamid,
1- [2- (2 , -Dichlorphenyl) -pentyl] -1H-1 , 2 , 4-triazol , 2 , 4-Diflu- or-a- (1H-1, 2 , 4-triazolyl-l-methyl) -benzhydrylalkohol,
N- (3-Chlor-2 , 6-dinitro-4-trifluormethyl-phenyl) -5-trifluor- methyl-3-chlor-2-aminopyridin, 1- ( (bis- (4-Fluorphenyl) - ethylsi- lyl) - ethyl ) -1H-1 , 2 , 4-triazol ,
Strobilurine wie Methyl-E-methoximino- [a- (o-tolyloxy) -o-tolyl] - acetat, Methyl-E-2-{2- [6- (2-cyanophenoxy) pyridimin-4-yloxy] - phenyl} -3-methoxyacrylat, Methyl-E-methoximino- [a- (2 , 5-dimethy- loxy) -o-tolyl] cetamid,
Anilino-Pyrimidine wie N- (4, 6-dimethylpyrimidin-2-yl) anilin, N- [4-methyl-6- (1-propinyl) pyrimidin-2-yl] anilin, N- (4-methyl- 6-cyclopropyl-pyrimidin-2-yl) anilin,
Phenylpyrrole wie 4- (2 , 2-difluor-1 , 3-benzodioxol-4-yl) -pyrrol- 3-carbonitril ,
Zimtsäurea ide wie 3- (4-chlorphenyl) -3- (3 , 4-dimethoxyphenyl) - acrylsäuremorpholid.
Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung bieten ein neues therapeutisches Potential für die Behandlung von Hypertonie, pulmo- nalem Hochdruck, Myocardinfarkt, Angina Pectoris, Arrythmie, akutem/chronischem Nierenversagen, chronischer Herzinsuffizienz, Niereninsuffizienz, zerebralen Vasospasmen, zerebraler Ischämie, Subarachnoidalblutungen, Migräne, Asthma, Atherosklerose, endo- toxischem Schock, Endotoxin-induziertem Organversagen, intravas- kulärer Koagulation, Restenose nach Angioplastie und by-pass Operation, benigne Prostata-Hyperplasie, Leberzirrhose, Errektions- Störungen, ischämisches und durch Intoxikation verursachtes
Nierenversagen bzw. Hypertonie, Metastasierung und Wachstum me- senchymaler Tumoren, Kontrastmitteln-induziertes Nierenversagen, Pankreatitis, insbesondere akute Pankreatitis, gastrointestinale Ulcera.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in üblicher Weise oral oder parenteral (subkutan, intavenös, intramuskulär, intraperoto- neal) verabfolgt werden. Die Applikation kann auch mit Dämpfen oder Sprays durch den Nasen-Rachenraum erfolgen.
Die Dosierung hängt vom Alter, Zustand und Gewicht des Patentien- ten sowie von der Applikationsart ab. In der Regel beträgt die tägliche Wirkstoffdosis zwischen etwa 0,5 und 50 mg/kg Körpergewicht bei oraler Gabe und zwischen etwa 0,1 und 10 mg/kg Körper- gewicht bei parenteraler Gabe.
Die neuen Verbindungen können in den gebräuchlichen galenisehen Applikationsformen fest oder flüssig angewendet werden, z.B. als Tabletten, Filmtabletten, Kapseln, Pulver, Granulate, Dragees, Suppositorien, Lösungen, Salben, Cremes oder Sprays. Diese werden in üblicher Weise hergestellt. Die Wirkstoffe können dabei mit den üblichen galenischen Hilfsmitteln wie Tablettenbindern, Füllstoffen, Konservierungsmitteln, Tablettenspreng itteln, Fließreguliermitteln, Weichmachern, Netzmitteln, Dispergiermitteln, Emulgatoren, Lösungsmitteln, Retardierungsmitteln, Antioxidantien und/oder Treibgasen verarbeitet werden (vgl. H. Sucker et al . : Pharmazeutische Technologie, Thieme Verlag, Stuttgart, 1991) . Die so erhaltenen Applikationsformen enthalten den Wirkstoff normalerweise in einer Menge von 0,1 bis 90 Gew.-%.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Ausführungsbeispiele näher erläutert :
Beispiel 1
Rustmicin
1 Äquivalent Rustmicin wird in Methanol gelöst und 10 Vol%& verd. wässrige Salzsäure zugegeben. Man lässt 24 h bei Raumtemperatur nachrühren. Zur Aufarbeitung wird zunächst mit Wasser verdünnt und dann mit Essigester extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden mit Natriumhydrogencarbonat und Wasser gewaschen. Nach dem Eindampfen des Lösungsmittels erhält man das Keton als Rohprodukt, das ohne weitere Reinigung in die nächste Stufe eingesetzt wird.
VIII
Ein Äquivalent des Ketons wird in Methanol gelöst und drei Äquivalente Hydroxylaminhydrochlorid werden zugegeben. Man lässt über Nacht nachrühren. Zur Aufarbeitung wird zunächst mit Wasser ver- dünnt und dann mit Essigester extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden mit Natriumhydrogencarbonat und Wasser gewaschen. Nach dem Eindampfen des Lösungsmittels erhält man das Keton als Rohprodukt, das ohne weitere Reinigung in die nächste Stufe eingesetzt wird. Das Oxim wird in DMF gelöst und Kalium- carbonat als Base zugegeben. Man erhitzt auf 60 °C und tropft dann eine Lösung von frei Äquivalenten n-Butylchlorid in DMF zu. Es wird 24 h bei dieser Temperatur gerührt. Zur Aufarbeitung wird zunächst mit Wasser verdünnt und dann mit Essigester extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden mit verd. Salzsäure, mit Natriumhydrogencarbonat und Wasser gewaschen. Nach dem Eindampfen des Lösungsmittels erhält man VIII als Rohprodukt, das chromatographisch aufgereinigt wird.
Beispiel 2
Ein Äquivalent Rustmicin wird in Methanol gelöst und drei Äquivalente Hydroxylaminhydrochlorid werden zugegeben. Man lässt über Nacht nachrühren. Zur Aufarbeitung wird zunächst mit Wasser verdünnt und dann mit Essigester extrahiert. Die vereinigten organi- sehen Phasen werden mit Natriumhydrogencarbonat und Wasser gewaschen. Nach dem Eindampfen des Lösungsmittels erhält man das Keton als Rohprodukt, das ohne weitere Reinigung in die nächste
Stufe eingesetzt wird. Das Oxi wird in DMF gelöst und Kalium- carbonat als Base zugegeben. Man erhitzt auf 60 °C und tropft dann eine Lösung von drei Äquivalenten n-Propylchlorid in DMF zu. Es wird 24 h bei dieser Temperatur gerührt. Zur Aufarbeitung wird zunächst mit Wasser verdünnt und dann mit Essigester extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden mit verd. Salzsäure, Natriumhydrogencarbonat und Wasser gewaschen.
Nach dem Eindampfen des Lösungsmittels erhält man X als Rohpro- dukt, das chromatographisch aufgereinigt wird.
Die Reaktion lässt sich analog auch mit Galbonolide B durchführen .
Beispiel 3
X III
Ein Äquivalent X wird in Methanol gelöst und drei Äquivalente Hydroxylaminhydrochlorid werden zugegeben. Man lässt über Nacht nachrühren .
Zur Aufarbeitung wird zunächst mit Wasser verdünnt und dann mehrfach mit Essigester extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden mit Natriumhydrogencarbonat und Wasser gewaschen. Nach dem Eindampfen des Lösungsmittels erhält man das Oxim als Rohprodukt, das ohne weitere Reinigung in die nächste Stufe eingesetzt wird.
Das Oxim wird in DMF gelöst und Kaliumcarbonat als Base zugegeben. Man erhitzt auf 60 °C und tropft dann eine Lösung von drei Äquivalenten n-Butylchlorid in DMF zu. Es wird 24 h bei dieser Temperatur gerührt. Zur Aufarbeitung wird zunächst mit Wasser verdünnt und dann mit Essigester extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden mit verd. Salzsäure, Natriumhydrogencarbonat und Wasser gewaschen. Nach dem Eindampfen des Lösungsmittels erhält man III als Rohprodukt, das chromatographisch aufgereinigt wird.