Optischer Sensor
Die Erfindung betrifft einen optischen Sensor zur Erfassung eines Nutzlichtsignales in einer Störlichtumgebung sowie ein hierauf gerichtetes Verfahren für die Betriebsweise eines optischen Sensors, welcher so arbeitet, daß in jedem einzelnen Bildpunkt des Sensors die auf diesen einfallende Lichtintensität in einen elektrischen Photostrom gewandelt wird, dieser Photostrom (Iph) während einer vorbestimmten Zeitdauer zu einem Meßwert aufintegriert wird und als Meßwert abgespeichert wird, und wobei die bildpunktweise abgespeicherten,- Meßwerte ausgelesen und zum gesamten Bild zusammengefügt werden .
Ein solcher optischer Sensor ist aus der WO 98/14002 bekannt. Es handelt sich um einen bildpunktweise (pixelweise) organisierten Sensor, welcher typischerweise als Flächensensor oder als Zeilensensor ausgebildet ist. Die kleinste Einheit eines solchen Sensors stellt der einzelne Bildpunkt dar, welcher über eine ihm jeweils zugeordnete Auswerteelektronik verfügt. Pixelweise werden bei dem bekannten Sensor die intensitäts- oder wellenabhängigen einfallenden Strahlungen über einen photoelektrischen Wandler in einen Photostrom umgewandelt, welcher während einer bestimmten Zeit, der sog. Integrationsdauer in einen Ladungsspeicher, insbesondere einen Kondensator, fließt. Nach Ablauf der Integrationsdauer ist die am Kondensator anliegende
Spannung ein quantitatives Maß für den jeweiligen Meßwert. Sämtliche unterschiedlichen Bildpunkten zugeordneten Meßwerte werden durch eine zentrale Ausleseelektronik des optischen Sensors zur gewünschten Zeit in der gewünschten Reihenfolge ausgelesen und ergeben zusammengesetzt das vom Sensor erfaßte Bild.
Ausgangspunkt der vorliegenden Erfindung ist die Notwendigkeit, ein Nutzlichtsignal, beispielsweise das Licht einer Leuchtdiode (LED) oder das Bild eines von einer externen Lichtquelle beleuchteten Objektes zu erfassen, vor allem dann, wenn es in einer StörlichtUmgebung angeordnet ist, deren Lichtintensität diejenige des Nutzlichtsignales bei weitem übersteigt.
Eine aus .der Praxis bekannte -Lösung zum..Betrieb eines, optischen Sensors besteht darin, zunächst ein Bild von dem Nutzlichtsignal in seiner Störlichtumgebung, danach ein weiteres Bild bei nichtaktiviertem Nutzlichtsignal zu erfassen und anschließend beide Bilder voneinander zu subtrahieren. Eine physikalische Grenze ist dabei jedoch gegeben, daß dann, wenn das sog. Photonenrauschen des Störlichtsignals in seiner Amplitude größer wird als das Nutzlichtsignal, eine Auflösung nicht mehr möglich ist.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen optischen Sensor sowie ein Verfahren zu seinem Betrieb zu schaffen, welches die Auflösung von Nutzlichtsignalen auch dann ermöglicht, wenn die Störlichtintensität um ein Vielfaches höher als die Nutzlichtintensität liegt.
Diese Aufgabe wird bei einem optischen Sensor der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß zur Erfassung des vom Störlichtanteil befreiten Nutzlichtsignales für jeden einzelnen Bildpunkt dem gemessenen Photostrom jeweils ein Kompensationsstrom überlagert wird, dessen Größe so - insbesondere aufgrund eines der Messung vorausgehenden Kalibriervorganges - festgelegt ist, daß er demjenigen Photostromwert entspricht, welcher sich alleine aufgrund des auf den jeweiligen Bildpunkt einfallenden Störlichtes ergibt, so daß nur der dem auf den jeweiligen Bildpunkt einfallenden Nutzlichtsignal entsprechende Photostromanteil als weiter zu verarbeitender Meßwert abgespeichert wird.
Gemäß der Verfahrensvariante der Erfindung ist vorgesehen,,, daß in jedem Bildpunkt _der Photostrom durch - einen Kompensationsstrom korrigiert wird, dessen Größe so bemessen ist, daß er dem ausschließlich durch das Störlicht verursachten Anteil des Photostromes entspricht, so daß nur der von dem vom Störlicht befreite Anteil des Bildes hervorgerufene Photostromanteil als Meßwert abgespeichert wird.
Die Erfindung zeichnet sich aus, daß die Differenzbildung zwischen Störlichtsignalanteil und Nutzlichtsignalanteil bereits während der Integrationsphase, und zwar im einzelnen Pixel, erfolgt. Die Maßnahme, pixelbezogen vom gesamten erfaßten Photostrom unmittelbar denjenigen Photostromanteil abzuziehen, welcher allein durch das Störlicht bedingt ist, und nur das Differenzsignal der weiteren Verarbeitung zuzuführen, ermöglicht auch solche Nutzlichtsignale aufzulösen, deren Lichtintensität um einen Faktor von bis zu 1000 kleiner ist als die
Intensität des Störlichtes der Umgebung. Durch die elektronische Kompensation im einzelnen Pixel wird der physikalische Effekt des Photonenrauschens, der dem bisherigen Auflösungsvermögen bekannter Sensoren eine obere Grenze setzte, wirkungsvoll unterdrückt.
Die Größe des jeweiligen Kompensationsstromes im einzelnen Pixel wird dabei vorzugsweise jeweils durch einen der Messung vorausgehenden Kalibriervorgang bestimmt, bei dem der optische Sensor ausschließlich das Störlicht erfaßt. Während des Kalibriervorganges werden die störlichtbedingten Photoströme detektiert und gespeichert . Im nachfolgenden Schritt der Messung von Nutzlichtsignal und Störlichtsignal stehen diese Speicherwerte für die jeweilige Festlegung des ".Kompensationsstro.ir.es im einzelnen Pixel zur Verfügung,,
Weiter vorzugsweise erfolgt die Einspeisung des Kompensationsstromes an der Verbindungsstelle zwischen dem optoelektronischen Wandler und der Meßwerterfassungseinrichtung. Dabei erfolgt die Einstellung des Kompensationsstromes durch den vorhergehenden Kalibriervorgang so, daß er dem reinen Störsignal entspricht und somit nur die Differenz zwischen dem gemessenen gesamten Photostrom und dem Kompensationsström, die dem reinen Nutzsignal entspricht, in der Meßwerterfassungseinrichtung erfaßt, abgespeichert und weiter verarbeitet wird.
Zur Einspeisung des Kompensationsstromes wird eine weiter vorzugsweise im einzelnen Pixel integrierte Stromquelle verwendet, deren Stromwert variabel einstellbar ist, und zwar gemäß einer weiter bevorzugten Ausführungsform
dadurch, daß ihr ein weiteres Speichermittel zugeordnet ist, in dem eine jeweils im Kalibriervorgang ermittelte pixelbezogene Stellgröße für den Kompensationsstrom abgespeichert ist, die benötigt wird, um den Kompensationsstrom einzustellen.
Die Erfassung dieses im weiteren Speichermittel abgelegten Wertes für den Kompensationsstrom ergibt sich nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dadurch, daß ein Regelkreis gebildet wird aus der Meßwerterfassungseinrichtung, dem optoelektronischen Wandler und der Kompensationsstromquelle, in dem sich während der Kalibrierphase der Kompensationsstrom einstellt .
Weitere bevorzugte .Ausführungsformen für den erfindungsgemäßen optischen Sensor gehen aus den weiteren Unteransprüchen 6 bis 13 und 21 bis 24 hervor.
Die verfahrensgemäße Variante der Erfindung sieht nach ihrem bevorzugten Ausführungsbeispiel zwei Betriebsphasen für den Sensor vor, nämlich zunächst eine Kalibrierphase und anschließend eine Meßphase. Während der Kalibrierphase, in der die aktive Beleuchtung, also das Nutzsignal, ausgeschaltet ist, wird der Kompensationsstromwert pixelweise selbsttätig generiert und in dem weiteren Speichermittel abgespeichert. Anschließend erfolgt das Umschalten auf die Meßphase, in der die aktive Beleuchtung eingeschaltet ist, und in der lokal am Ort des einzelnen Pixels der gemessene Photostrom um den zuvor festgelegten Kompensationsstrom reduziert wird, so daß zur weiteren Verarbeitung nur der
durch das Nutzlichtsignal bedingte Photostromanteil verbleibt .
Der UmsehaltVorgang zwischen Kalibrierphase und Meßphase erfolgt dabei moduliert durch das Nutzsignal, zum Beispiel durch getaktetes Ein- oder Ausschalten des Nutzsignals oder durch Modulation des Nutzsignals in seiner Intensität.
Je nach Intensitätsverhältnis aus Nutz- und Störlichtsignal kann eine unterschiedliche Zeitdauer bzw. ein unterschiedliches zeitliches Verhältnis zwischen Kalibrierphase und Meßphase eingestellt werden. Wenn das Intensitätsverhältnis sehr gering ist, ist eine häufigere Kalibrierung des Sensors erforderlich.
Auch die Zeitdauer der Integration des Photostromanteils Idiff während der Meßphase ist von dem jeweiligen Verhältnis aus Nutzlicht und Störlicht abhängig.
Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich für alle Arten von Sensoren, also Flächen-, Zeilen- oder solche Sensoren, die nur aus einem einzelnen Bildpunkt bestehen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 ein Schaltbild zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Prinzips zur Kompensation des Störlichtanteils ;
Fig. 2 einen schaltungstechnischen Aufbau eines optischen Sensors gemäß der Erfindung, bezogen auf einen einzelnen Bildpunkt;
Fig. 3 drei Varianten zur Realisierung des
Auslesevorganges von Meßwerten, wie sie gemäß der Schaltung nach Fig. 2 ermittelt wurden, wobei
Fig. 4 ein Zeitschema zur Erläuterung der
Funktionsweise des erfindungsgemäßen Sensors
Fig. 5 ein weiteres Zeitschema zur Erläuterung der Funktionsweise des erfindungsgemäßen Sensors
Fig. 1 zeigt eine .Schaltungsskizze .zur Erläuterung es," dem erfindungsgemäßen optischen Sensor zugrunde liegenden Funktionsprinzips :
Die für einen einzelnen Bildpunkt realisierte Schaltung besteht aus einem Photodetektor 1, einem Speicherkondensator 2 und einer Stromquelle 3. Alle drei Elemente sind über einen gemeinsamen Knotenpunkt miteinander verbunden.
Die einfallende Strahlung, die auf den Photodetektor 1 trifft, wird von diesem in einen Photostrom Iph umgewandelt. Der Photostrom I h setzt sich zusammen aus den durch das Nutzlicht und den durch das Stδrlicht bedingten Anteilen. In einer noch näher zu beschreibenden Weise wird in einem der Messung vorhergehenden Kalibriervorgang ein Stromwert Icorap für die Stromquelle 3 festgelegt, welcher ausschließlich dem
Störlichtsignalanteil entspricht, der in den einzelnen Bildpunkt fällt. Am Knotenpunkt trifft der Kompensationsstrom Icomp auf den Photostrom Iph, derart, daß nur die Differenz beider Ströme in den Speicherkondensator 2 gelangt. Dieser Differenzstrom entspricht somit dem auf den jeweiligen Bildpunkt einfallenden Nutzlichtanteil. Die Einspeisung des Differenzstromes erfolgt während der Dauer der Integrationszeit, die durch einen (nicht dargestellten) Schalter bestimmt ist. Die am Speicherkondensator 2 anliegende Spannung UInt ist somit ein Maß für die im Speicherkondensator gespeicherte, durch den Differenzstrom Idiff bedingte Ladung.
Durch die Einspeisung des Kompensationsstroms Icomp in den Knotenpunkt zwischen Photodetektor l_und, Speicherkondensator 2 wird erfindungsgemäß der wesentliche Anteil des Störlichtsignals während der Integration abgezogen. Die Kompensation erfolgt lokal für jeden Bildpunkt. Darüber hinaus erfolgt die Festlegung des Kompensationsstromes in einer selbsttätigen Art und Weise, wie sie weiter unten beschrieben wird. Auf diese Weise ergibt sich ein sog. lokal autokompensierter Sensor (Locally Auto Compensating Sensor LACS) .
Mit der erfindungsgemäßen Schaltung lassen sich Nutzsignale aus einer Störlichtregelung erfassen, deren Intensität um nahezu den Faktor 1000 größer ist als die Nutκlichtintensität .
Die Integrationszeit im einzelnen Pixel, d.h. die Zeit, während der die Integration des Photostromanteils Idlff im
Speicherkondensator 2 erfolgt, muß zwecks Erreichen eines möglichst großen Auflösungsvermögens möglichst groß sein.
Die untere Grenze für die Integrationszeit ist definiert durch die Zeit, die erforderlich ist, um genügend aktive Ladungsträger für das Nutzsignal einzusammeln, und zwar nicht nur, um oberhalb des Photonenrauschens („shot noise") zu liegen, sondern auch oberhalb des „Lese- und Reset noise" der Schaltungsanordnung. Durch das Abziehen des großen Wertes Icomp von Iph ist der auf dem Kondesato fließende Strom Idiff reduziert, so daß längere Integrationszeiten gewählt werden können, ohne daß das Signal Uint den Sättigungszustand erreicht.
Ein praktisches Ausführungsbeispiel für den erfindungsgemäßen optischen Sensor ist in Fig. 2 dargestellt .
Zusätzlich zu den in Fig. 1 gezeigten Komponenten optoelektronischer Wandler 1, Speicherkondensator 2 und Stromquelle 3 ist diese Schaltungsanordnung dahingehend erweitert, daß der Speicherkondensator 2 mit einem Verstärker Ax zusammenarbeitet und ihm ein erster Schalter S-L zugeordnet ist. Darüber hinaus ist der Ausgang des ersten Verstärkers At mit einer zweiten Verstärkerstufe A2 gekoppelt, an die ein weiterer Schalter S2 angeschlossen ist, welchem ein weiterer Speicherkondensator 4 (CCTRL) nachgeordnet ist. Dieser Schaltungspunkt ist mit dem Eingang der Kompensationsstromquelle 3 verbunden.
Diese Schaltung arbeitet wie folgt:
Zunächst wird in einer ersten Betriebsphase, der sog. Kalibrierungsphase, der Kompensationsström Icorap festgelegt. Hierzu wird der optische Sensor ausschließlich mit Störlicht beaufschlagt. Zu Beginn dieser Phase sind beide Schalter S1 („Reset") und S2 („Store") geschlossen. Wenn der Schalter Sτ „Reset" geöffnet wird, fließt ein Photostrom aus dem optoelektronischen Wandler 1 in den Speicherkondensator CInt, so daß am Kondensator die integrierte Spannung UInt abfällt. Dadurch, daß die beiden Verstärkerstufen A1# A2 bei geschlossenem Schalter S2 mit der Kompensationsspannungsquelle 3 einen geschlossenen Regelkreis bilden, stellt sich nach einer bestimmten Zeit ein Zustand ein, bei dem der fließende Strom dem Kompensationsstrom ICorap entspricht. Die sich bei Einstellen dieses Kompensationsstromes am weiteren Speicherkondensator CCTRL einstellende Spannung UCTRL wird am Ende dieser Kalibrierungsphase abgespeichert, indem der Schalter S2 geöffnet wird.
Nach Öffnen des Schalters S2 beginnt die Meßphase, in der sowohl Nutzlicht als auch Störlicht vom optoelektronischen Wandler 1 erfaßt werden. Die Stromquelle 3 speist dann den aus der Spannung UCTRL am weiteren Speicherkondensator CCTRL entnommenen Kompensationsstromwert in den Knotenpunkt ein, so daß hierdurch der Differenzstrom Idiff während einer durch die Öffnung des Schalters Sx vorgegebene Integrationsdauer in den Speicherkondensator CInt fließt. Eine Verbesserung der Empfindlichkeit der vorgenannten Schaltung läßt sich dadurch erreichen, daß die beschriebene zweistufige Operationsweise in bestimmten Abständen wiederholt wird, wobei der Übergang zwischen Kalibrier- und Meßphase
korreliert mit dem Nutzlicht, z.B. durch entsprechende Pulsierung, erfolgt („synchronisierte Belichtung") .
Eine weitere Verbesserung der Empfindlichkeit wird dadurch erreicht, daß zwei alternative Speicherkondensatoren Cint verwendet werden, in die der Photostromanteil Idiff in alternierender Reihenfolge fließt.
Fig. 3 zeigt drei Skizzen für die Architektur der Auslesesteuerung des von der Speicherkapazität CInt abgespeicherten Wertes. Dabei bezieht sich die erste Variante Fig. 3 (1) auf das direkte Auslesen des Pixel- Speicherwertes ohne das Vorsehen eines weiteren Zwischenspeichers. Bei der Betätigung des READ-Schalters ;wird der. in. der Meßwerterfassungseinrichtung 2. abgespeicherte Wert über eine Ausleseschaltung 5 ausgelesen und an die Auslesesteuereinrichtung zur weiteren Verarbeitung weitergegeben.
Diese Variante benötigt die geringste Fläche auf dem Sensor. Diese Variante ist gedacht für die kontinuierliche Betriebsweise, bei der die Integration jeweils läuft, solange bis das Auslesen des Integrationswertes erfolgt ist. Zur Verbesserung des Rauschabstandes kann es von Vorteil sein, wenn die erste Verstärkerstufe A-. (Fig. 2) beim Auslesen zurückgesetzt wird und der Wert im Reset-Zustand (Reset Value) ebenfalls ausgelesen wird. Die Beaufschlagung des Sensors mit synchronisierter Beleuchtung ist dabei nur möglich, wenn die Integrationszeit der Auslesezeit plus einer zusätzlichen Zeit für das gemeinsame Belichten
entspricht. Es körinen zwar kürzere Integrationszeiten erreicht werden, jedoch ohne synchronisierte Belichtung. Bevorzugterweise sollte jeweils ein Bild mit synchronisierter Belichtung aufgenommen werden und eines ohne um Reststörungen heraussubtrahieren zu können. Die Zeit, die benötigt wird, um die beiden Bilder zu erfassen, beträgt 2 x (TAuslese + TSync) + TKomp, die Integrationszeit für jedes Bild ist dabei auf den Wert festgelegt: TAuslese + TSync. Da die Dauer der aktiven Beleuchtung daher nur ein Bruchteil der gesamten Integrationszeit sein kann, ist bei dieser Variante die Unterdrückung des Störlichtbildes vergleichsweise schlecht .
Die in Fig. 3(2) dargestellte Variante beinhaltet einen „Sample & Hold"-Schaltkreis 6, um. das .vorherige; Integrationsergebnis für den Auslesevorgang festzuhalten, während der nächste Speicherwert bereits integriert wird. Hierbei ist eine synchronisierte Belichtung beliebiger Länge möglich.
Gemäß Variante 3 (Fig. 3(3)) können auch zwei zueinander parallel geschaltete Sample & Hold-Schaltkreise βl l 62 vorgesehen sein, wodurch sich eine noch flexiblere Handhabung des Auslesevorganges ergibt.
Die zeitlichen Gegebenheiten während der Auslesevorgänge nach den Varianten Fig. 3(2) bzw. Fig. 3(3) sind in den Fig. 4 und 5 näher erläutert.
Fig. 4 zeigt ein ZeitSchema für die Variante nach Fig. 3(2), d.h. die Gestaltung mit einem einzigen Sample & Hold Schaltkreis. Dabei bezieht sich Fig. 4 (A) auf den
sog. „Standard Rolling Shutter Mode" ohne synchronisierte Beleuchtung.
Die mittlere Darstellung, Fig. 4 (B) , zeigt einen Betrieb gemäß „Rolling Shutter Mode" mit einer zusätzlich vorgesehenen Zeit TSync, um eine synchronisierte Belichtung zu erreichen. Beide Bilder, mit und ohne aktive Beleuchtung, sind innerhalb des Pixels vorhanden, eines auf der Sample-Kapazität und das andere in der ersten Verstärkergruppe. Die gesamte Bildperiode beträgt TFRAME = TAusiese + TKomp + TSync . Die Bildperiode verlängert sich durch die Zeit für die synchronisierte Belichtung. Pixel einiger Reihen integrieren zunächst die restliche Störlichtbeleuchtung, während diejenigen der anderen Reihen zunächst unter der aktiven Beleuchtung {integrieren. Diese Vorgehensweise kann allerdings zu nachteiligen Sekundäreffekten führen. Der Vorteil dieser Variante liegt allerdings darin, daß sowohl die Kalibrierungs- als auch die Meßphasen innerhalb einer Bildperiode erfolgen, die noch hinreichend kurz gehalten sein kann.
Gemäß Darstellung in Variante Fig. (C) sind Auslesevorgang und Integration (Messung) vollständig voneinander entkoppelt. Die Kalibrierung und die Integration sind zwischen allen Pixeln vollständig synchronisiert, wobei die Ergebnisse der vorherigen Integrationsphase zeilenweise ausgelesen werden. TSync und TInt können nun genauso lang gemacht wie die Auslesezeit. Hierdurch ergibt sich eine maximale Empfindlichkeit sowie eine optimale Störlichtunterdrückung. Der Nachteil bei dieser Variante ist allerdings, daß die Zeit zwischen der Kalibrierung und dem Ende der Integration, die mit der
Kalibrierung korrelieren soll, 2 x TRead ist. Desweiteren ist der Schaltungsaufwand pro Pixel größer. Die verbesserte Empfindlichkeit wurde bereits oben erwähnt. Die beiden Bilder werden hierbei eines nach dem anderen ausgelesen, so daß das erste in einem zusätzlichen Speicher zwischengespeichert werden muß während des Auslesens des zweiten Bildes.
Die in Fig. 3(3) dargestellte Variante mit zwei Sample & Hold-Schaltkreisen erlaubt die flexibelste Zeitgestaltung der hier diskutierten Varianten. Fig. 5 zeigt das zugehörige Zeitrahmenschema. Integrations- und Auslesephase erscheinen vollkommen getrennt, so daß das Auslesen den Kalibrierungsprozeß nicht behindert. Die Zeitrahmen addieren sich allerdings zu TRead + TIπt + TKomp. Für höhere Beleuchtungsniveaus kann die Integrationsphase kurz gewählt sein, wodurch die Korrelierung der Kompensation mit der Störlichtbeleuchtung verbessert wird und ebenso hierdurch die Unterdrückung des Stδrlichtes. Der Aufwand pro Pixel ist hier am größten.