MEHRSCHICHTIGER DEKORAUFBAU FÜR EIN FAHRZEUGINNENAUSSTATTUNGSTEIL UND FAHRZEUG-INNENAUSSTATTUNGSTEIL
Die Erfindung betrifft einen mehrschichtigen Dekoraufbau für ein Fahrzeug- Innenausstattungsteil, welcher zumindest eine Basisschicht, eine Dekorschicht und gegebenenfalls eine zwischen diesen Schichten angeordnete Zwischenschicht aufweist und welcher durch Kaschieren hergestellt wird Die gegenständliche Erfindung betrifft ferner ein Fahrzeug-Innenausstattungsteil aus einem Tragerteil und einem mehrschichtigen Dekoraufbau
Es ist bekannt, Fahrzeug-Innenausstattungsteile, wie beispielsweise
Tuπnnenverkleidungen, dadurch herzustellen, dass eine Kunststoffmasse durch Hinterspritzen oder Hinterpressen mit einer mehrschichtig aufgebauten Außenverkleidung verbunden wird Bekannte mehrschichtige Außenverkleidungen bestehen beispielsweise aus einer textilen, meist aus Polyester gefertigten Dekorschicht, die mit einer vorzugsweise aus einem Faservlies bestehenden
Basisschicht mittels eines Klebers durch Aufkaschieren verbunden wird Zwischen der Dekorschicht und der Basisschicht kann eine die Haptik verbessernde Schicht aus PU-Schaumstoff eingebracht sein, die durch Flammkaschieren sowohl mit der Dekorschicht als auch der Basisschicht verbunden wird Wahrend des Hinterspπtz- oder Hinterpressverfahrens dringt die auf- bzw eingebrachte Kunststoffmasse in die Basisschicht ein, wodurch die Verbindung der Außenverkleidung zum Kunststoff hergestellt wird und das Innenausstattungstell entsteht
Aus der EP-A 0 850 806 ist ein Innenausstattungstell für Fahrzeuge bekannt, welches aus einem starren Tragerformteil und einem mehrschichtigen Dekoraufbau der eingangs genannten Art besteht Das Tragerformteil ist mit einer Faservliesschicht des Dekoraufbaus mittels einer ersten Kleberschicht verbunden
Eine zweite Kleberschicht befindet sich zwischen dem Faservlies und einer Dekorschicht aus Echtleder.
Bei dem aus der DE-A 197 08 486 bekannten Fahrzeug-Innenausstattungsteil besteht die Dekorschicht ebenfalls aus Leder oder aus einem Lederersatzstoff. Die Dekorschicht ist mit einer Haptik-Zwischenschicht aus einem Polypropylen- oder Polyethylenschaum in Form von Platten- oder Rollenware durch Flammkaschieren oder über gesonderte Schmelzklebefolien verbunden. Die mit der Haptik- Zwischenschicht versehene Dekorschicht wird in ein geeignetes Werkzeug eingelegt und in diesem mit einem Naturfaser-Thermoplastverbund hinterpresst, wodurch das Fahrzeug-Innenausstattungsteil fertig gestellt wird.
Von besonderer Bedeutung bei Dekorschichten - seien diese aus textilen Materialien oder aus Leder oder Lederersatzstoff hergestellt - sind Optik und Haptik der Oberfläche. Es ist daher wichtig, dass der Dekoraufbau so ausgeführt ist, dass sich seine Oberfläche, die Dekorschicht, durch die Druck- und
Temperatureinwirkung während des Weiterverarbeitens - Hinterspritzen, Hinterpressen oder Kaschieren - nicht verändert. Gleichzeitig muss auch eine gute Haftung zum Trägerteil des Innenausstattungsteils gewährleistet sein. Druck- und temperaturempfindlichere Oberflächen bzw. Dekorschichten von Dekoraufbauten können insbesondere beim Hinterspritzen oder Hinterpressen aufgrund der notwendigen Druck- und Temperaturverhältnisse oft nur mit Qualitätseinbußen oder mit erheblichen Nachbearbeitungsaufwand verarbeitet werden.
Dies trifft vor allem auf Dekoraufbauten der oben erwähnten Ausführung zu, wo die Dekorschicht mittels eines Klebers mit der Basisschicht verbunden wird. Dazu kommt, dass hier die an und für sich vorhandenen dämpfenden Eigenschaften der beispielsweise aus einem Faservlies bestehenden Basisschicht beim Hinterspritzen oder Hinterpressen durch den eindringenden Kunststoff stark beeinträchtigt werden. Bei einer Ausführung des Dekoraufbaus mit einer Zwischenschicht aus einem Schaumstoff, beispielsweise aus PU-Schaumstoff, können druck- und temperaturempfindlichere Dekorschichten besser verarbeitet werden. Das zum Verbinden der Schaumstoffschicht eingesetzte Flammkaschieren ist jedoch durch
das Austreten von schädlichen Dampfen aus dem Schaumstoff problematisch und wird in letzter Zeit eher gemieden
Die Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gestellt, bei einem mehrschichtigen Dekoraufbau der eingangs genannten Art unter Verzicht auf den Einsatz von Schaumstoffschichten die dampfende Wirkung zu verbessern und den Aufbau so zu gestalten, dass weitgehend alle, auch druck- und temperaturempfindhchere Dekorschichten mittels der mit thermischen Belastungen verbundenen und unter Pressdruck stattfindenden Technologien zur Herstellung von Innenausstattungstellen ohne Quahtatseinbußen einsetzbar sind, und dass eine gute Haftung zum Tragerteil sichergestellt werden kann Das Fahrzeug-
Innenausstattungsteil soll daher in hoher Qualität und insbesondere auch mit Dekoraufbauten mit druck- und temperaturempfindhcheren Dekorschichten herstellbar sein
Gelost wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemaß dadurch, dass auf die
Außenseite der Basisschicht eine die Basisschicht versiegelnde und oberflächlich imprägnierende Sperrschicht aus einem verformbaren elastischen Material aufgebracht ist
Die aus einem elastischen Material bestehende Sperrschicht besitzt eine Anzahl sehr vorteilhafter Eigenschaften Von besonderer Bedeutung sind ihre Funktion als Versiegelungsschicht sowie ferner ihre dampfenden und isolierenden Eigenschaften Die Sperrschicht hat eine besondere Bedeutung, wenn der Dekoraufbau bei der Herstellung eines Fahrzeug-Innenausstattungsteils mit dem Tragerteil verbunden wird Bei der Anwendung eines Direktverfahrens -
Hinterspritzen oder Hinterpressen - geht die Schicht aus elastischem Material eine Verbindung mit der Kunststoffmasse ein, wobei kein Eindringen derselben in die Basisschicht mehr erfolgt Das heißt, dass die dampfenden Eigenschaften der Basisschicht voll erhalten bleiben können, so dass diese die Funktion der die erwünschte Haptik gewährleistenden Schicht übernehmen kann Darüber hinaus erschwert die Sperrschicht die Übertragung von Warme und nimmt Pressdruck auf, so dass bei einem erfindungsgemaß ausgeführten Dekoraufbau auch Dekorschichten, die aus einem druck- und warmeempfindlicheren Material
bestehen, eingesetzt werden können, ohne dass Qualitatseinbußen zu erwarten
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung besteht auch die zwischen der Basisschicht und der Dekorschicht angeordnete Zwischenschicht aus einem verformbaren und elastischen Material (Anspruch 2) Dadurch kann die
Zwischenschicht neben ihrer Funktion als Verbindungsschicht auch warmeisoherend und druckaufnehmend und somit dampfend wirken
Als Ausgangsmatenal für das verformbare elastische Material kommen erfindungsgemaß insbesondere Latex, Acrylharz oder ein thermoplastisches Elastomer in Frage (Anspruch 3) Gerade bei diesen Materialien kann durch die Mischungszusammensetzung sichergestellt werden, dass sie über die erforderlichen oder erwünschten Eigenschaften hinsichtlich Temperaturbeständigkeit, Alterungsbestandigkeit, Lichtechtheit etc verfugen können
Die Verbindungs- und Versiegelungsfunktion sowie die elastischen Eigenschaften des jeweiligen Materials werden dadurch sichergestellt, dass das entsprechende Ausgangsmatenal in unvemetzter bzw ungehärteter Form eingesetzt wird, wobei jedoch im fertigen Dekoraufbau die Sperrschicht und ggf die Zwischenschicht aus dem vernetzten bzw geharteten Material bestehen (Anspruch 4)
Bei einer weiteren bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung können für die Sperrschicht und die Zwischenschicht unterschiedliche Ausgangsmatenalien eingesetzt werden (Anspruch 5) Damit kann Einfluss auf bevorzugte oder erwünschte Eigenschaften oder Funktionen der Schichten, beispielsweise was ihre elastischen und isolierenden Eigenschaften betrifft, genommen werden
Bei einer weiteren erfindungsgemaßen Ausfuhrungsvariante kann vorgesehen werden, dass die Sperrschicht eine Schichtstarke aufweist, die von jener der Zwischenschicht abweicht (Anspruch 6) Auch diese Maßnahme gestattet es, auf erwünschte oder geforderte Eigenschaften entsprechend Einfluss zu nehmen
Dabei wird die Ausfuhrung insbesondere so getroffen, dass die Zwischenschicht eine größere Schichtstarke aufweist als die Sperrschicht (Anspruch7) Damit kann auch die Zwischenschicht, zusätzlich zur Basisschicht, auf die Haptik der Dekorschicht Einfluss nehmen
Bei einer weiteren Ausfuhrungsform der Erfindung kann die Basisschicht mehrlagig, insbesondere zweilagig ausgeführt werden (Anspruch 8) Damit ist die Möglichkeit eröffnet, zwischen diesen Lagen zusatzliche Einbauten unterzubringen Solche Einbauten können beispielsweise elektrisch leitende Folien sein (Anspruch 9) Die Fähigkeit der Sperrschicht, Druck aufzunehmen und die Übertragung von Warme zu behindern, macht es möglich, für den Benutzer vorteilhafte, zusatzliche Einbauten im Dekoraufbau unterzubringen, was bislang, insbesondere wegen der Hitzeempfindlichkeit der in Frage kommenden Materialien, nicht möglich war
Die gemäß der gegenständlichen Erfindung vorgesehene Sperrschicht und auch die gegebenenfalls erfindungsgemaß vorgesehene Zwischenschicht werden jeweils in einer Schichtstarke von 0,05 bis 3 mm, insbesondere von 0,5 bis 1 mm, ausgeführt (Anspruch 10) Eine Mindestschichtstarke ist erforderlich, um die Verbindungs- und Versiegelungsfunktion sicherzustellen Eine gewisse Begrenzung der Schichtstarke nach oben zu ist gunstig, um das Gewicht des Dekoraufbaus nicht unnötig zu erhohen Für die erwünschten isolierenden und dampfenden Eigenschaften sind Schichtstarken von bis zu 3 mm im Allgemeinen durchaus ausreichend
Die gegenstandliche Erfindung betrifft auch ein Fahrzeug-Innenausstattungsteil aus einem formgebenden Tragerteil und einem mehrschichtigen Dekoraufbau mit einer Basisschicht und einer Dekorschicht Ein erfindungsgemaß ausgeführtes Fahrzeug- Innenausstattungsteil wird dabei mit einem Dekoraufbau gemäß zumindest einem der Ansprüche 1 bis 10 versehen (Anspruch 1 1 ) Die oben erwähnten, vorteilhaften Eigenschaften des Dekoraufbaus sind auch beim erfindungsgemaßen Fahrzeug- Innenausstattungsteil gegeben, so dass es möglich ist, ein qualitativ hochwertiges Innenausstattungstell zur Verfugung zu stellen, dessen Dekorschicht auch aus einem druck- oder warmeempfindhcheren Material bestehen kann
Dabei kann dieses Fahrzeug-Innenausstattungsteil nach einem Direktverfahren, durch Hinterspritzen oder Hinterpressen, hergestellt sein (Anspruch 12) Es ist aber auch eine Herstellung durch Kaschieren möglich (Anspruch 13) Bei beiden Herstellverfahren ist gewährleistet, dass bei den auftretenden Temperaturen und bei den herrschenden Druckverhaltnissen auch druck- und temperaturempfindliche Dekorschichten ihre Qualität behalten
Erfindungsgemaß ausgeführte Fahrzeug-Innenausstattungsteile sind insbesondere Turmnenverkleidungen, Saulenverkleidungen oder Gepackraumauskleidungen (Anspruch 14) Gerade bei diesen Verkleidungen oder Auskleidungen werden besonders hohe Ansprüche an den Dekoraufbau, insbesondere was die Qualltat des Materials der Dekorschicht betrifft, gestellt Mit der gegenständlichen Erfindung können diesen Ansprüchen gerecht werdende Verkleidungen oder Auskleidungen zur Verfugung gestellt werden
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand der schematische Darstellungen enthaltenden Zeichnung, die ein Ausfuhrungsbeispiel zeigt, naher beschrieben, wobei
Fig 1 einen Querschnitt durch einen Teilbereich einer Ausfuhrungsform eines mehrschichtig ausgeführten Dekoraufbaus für ein Fahrzeug-
Innenausstattungsteil im Querschnitt zeigt und
Fig 2 ein Querschnitt durch einen Teilbereich eines fertigen Fahrzeug- Innenaustattungsteils, welches als Bestandteil den Dekoraufbau gemäß Fig 1 aufweist, ist
Ein erfindungsgemaß ausgeführtes Fahrzeug-Innenausstattungsteil 1 kann beispielsweise eine Tuπnnenverkleidung, eine Saulenverkleidung oder eine Gepackraumauskleidung sein Wie Fig 2 zeigt, besteht das Fahrzeug- Innenausstattungstell 1 aus einem seinen tragenden Bestandteil bildenden und formgebenden Tragerteil 2, insbesondere aus Kunststoff, und einem mehrschichtigen Dekoraufbau 3 Unter Heranziehen des mehrschichtigen Dekoraufbaus 3 kann nun das Innenaustattungsteil in einem Direktverfahren -
Hinterspritzen oder Hinterpressen mit Kunststoffmasse - oder durch Kaschieren -
Verbinden des fertigen Tragerteils mit dem Dekoraufbau mittels eines Klebers - hergestellt werden
Der mehrschichtige Dekoraufbau 3 umfasst in der in den beiden Zeichnungsfiguren dargestellten Ausfuhrungsform eine Basisschicht 7, beidseitig der Basisschicht 7 je eine weitere Schicht, und zwar eine Sperrschicht 6 und eine Zwischenschicht 5, wobei die Sperrschicht 6 die eine Außenseite des Dekoraufbaus 3 bildet Die zweite Außenseite wird von einer Dekorschicht 4 gebildet
Die Dekorschicht 4, deren Design wahlbar ist, kann aus einem textilen Material, insbesondere einem synthetischen Fasermateπal, beispielsweise aus Polyesterfasern bestehen, wodurch die Dekorschicht besonders verschleißfest, lichtecht und schwer entzündbar ausgeführt ist, kann aber auch aus Leder bzw einem Lederimitat bestehen Die Dekorschicht 4 wird im Allgemeinen so ausgeführt, dass sie eine den Benutzer optisch ansprechende und von diesem als angenehm empfundene Oberflache darstellt Die Basisschicht 7 ist vorzugsweise ein Faservlies auf der Basis von Polyester, Polyamid, Polyacrylat, Zellstoff oder Mischfasern, ist ferner weich, flexibel und möglichst leicht und besitzt üblicherweise eine Dicke von
Die beidseitig der Basisschicht 7 angeordneten weiteren Schichten, Zwischenschicht 5 und Sperrschicht 6, bestehen aus einem dauerelastischen verformbaren Material, wobei im Rahmen der gegenständlichen Erfindung als Material synthetischer Latex, Acrylharz oder ein thermoplastisches Elastomer in Frage kommen Das Ausgangsmatenal bilden dabei die unvemetzten bzw ungehärteten Materialien, wobei im fertigen Dekoraufbau die Schichten 5, 6 aus den entsprechenden vernetzten bzw ausgeharteten Ausgangsmateπalien bestehen Als Ausgangsmateπalien für eine Latexschicht, eine Acrylharzschicht oder eine Schicht aus thermoplastischen Material kommen all jene in Frage, die über die erwünschten Eigenschaften, wie eine entsprechende Temperaturbeständigkeit, Alterungsbestandigkeit und Lichtechtheit, verfugen
Die Sperrschicht 6 hat, wie bereits ihre Bezeichnung aussagt, vorrangig den Zweck, die Basisschicht 7 zu versiegeln und oberflächlich zu imprägnieren, so dass im Zuge einer Weiterverarbeitung des Dekoraufbaus 3 durch Hinterspritzen oder Hinterpressen von Kunststoffmasse diese nicht in die Basisschicht 7 eindringen kann Zugleich hat die Sperrschicht den Zweck, den Wärmeübergang - sowohl beim Hinterspritzen oder Hinterpressen als auch bei einer Weiterverarbeitung durch Kaschieren - zu erschweren In jedem Fall bleiben somit die dampfenden Eigenschaften der Basisschicht 7 voll erhalten Die Dicke der Sperrschicht 6 wird sich nach den jeweiligen Anforderungen bezüglich der Beeinflussung des Wärmeüberganges richten Bestimmte Dekorqualltaten und auch manche Vliesqualltaten sind eher temperaturempfindlich, so dass für solche Falle im Allgemeinen größere Schichtdicken gewählt werden Um überhaupt eine Versiegelungswirkung zu erzielen, wird die Mindestschichtdicke 0,05 mm betragen, die maximale Dicke wird bei 3 mm liegen Der bevorzugte Bereich für die Schichtdicke betragt zwischen 0,5 und 1 mm
Die Zwischenschicht 5, die auch weggelassen werden kann, wobei in diesem Fall, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist, die Verbindung der Dekorschicht 4 zur Basisschicht 7 direkt durch Flammkaschieren oder mittels eines Kleber erfolgen kann, hat auch den Zweck, eine Verbindungsschicht zwischen Dekorschicht 4 und Basisschicht 7 zu bilden Darüber hinaus kann die Zwischenschicht 5 dampfend wirken und zusätzlich eine weitere Barriere gegen die Übertragung von Warme bilden Ihre Dicke wird daher ebenfalls an die jeweiligen Anforderungen angepasst und wird, wie die Dicke der Sperrschicht 6, in einem Bereich von 0,05 bis 3 mm, insbesondere 0,5 bis 1 mm, gewählt werden
Der mehrschichtige Dekoraufbau 3 wird nach einem Kaschierverfahren hergestellt, indem auf die Basisschicht 7 zumindest einseitig eine Schicht aus dem gewählten Ausgangmaterial, welches auch als Schaum vorliegen kann oder im Fall eines thermoplastischen Materials auch in Pulverform eingesetzt werden kann, aufgebracht wird Zum Aufbringen sind die gangigen Beschichtungstechnologien einsetzbar, wobei das Aufbringen eines in flussiger Form vorliegenden Materials beispielsweise durch Aufstreichen oder Aufsprühen und bei Pulver ein
Aufschmelzen erfolgen kann Das aufgebrachte Material dringt dabei oberflächlich in die Basisschicht 7 ein
Auf die ein- oder beidseitig beschichtete Basisschicht 7 wird die Dekorschicht 4, bei einseitiger Beschichtung unter Verwendung von Kleber, aufkaschiert Die Vernetzung des Latex bzw des thermoplastischen Elasomers oder die Aushärtung des Harzes erfolgen insbesondere unter Wärmezufuhr Dabei geht die Sperrschicht 6 und die gegebenenfalls aufgebrachte Zwischenschicht 5 mit der bzw den benachbarten Schichten eine Verbindung ein
Bei der Weiterverarbeitung zur Herstellung des betreffenden Fahrzeug-
Innenausstattungsteils 1 durch Hinterspritzen oder durch Hinterpressen wird der Dekoraufbau 3 in eine entsprechende Form eingebracht und es erfolgt eine Verbindung der Sperrschicht 6 mit der eingebrachten Kunststoff masse
Im Falle einer Weiterverarbeitung durch Kaschieren erfolgt eine Verbindung mit dem Tragerteil 2 über einen Kleber
Da beim Hinterspritzen oder Hinterpressen Kunststoff nicht mehr in die Basisschicht 7 eindringen kann, ist es möglich, bei Anwendung dieser Technologien die Schicht 7 mit geringerer Dicke auszufuhren als beim Stand der Technik und damit eine Gewichtsreduzierung zu erzielen
Darüber hinaus gestattet die erzielbare warmeisoherende Wirkung der Sperrschicht 6 warmeempfindhchere Vliesquahtaten einzusetzen, beispielsweise solche, die gleichzeitig auch gute schallabsorbierende Eigenschaften haben Darüber hinaus können in den Dekoraufbau 3 weitere Bauteile integriert werden, die bislang, da sie den Druck- oder Temperaturverhaltnissen bei der Weiterverarbeitung zum fertigen Innenausstattungstell nicht standhielten, nicht eingesetzt werden konnten So kann beispielsweise die Basisschicht 7 mehrlagig, etwa aus zwei Lagen bestehend ausgeführt werden und zwischen diese Schichten eine elektrisch leitende Folie eingebracht werden
Zur Beeinflussung bzw zur Erhöhung der dampfenden und auch der isolierenden
Eigenschaften wird vor allem die Dicke der Sperrschicht 6 entsprechend eingestellt werden. Es kann daher die Sperrschicht 6 eine von der Zwischenschicht 5 abweichende Schichtstarke aufweisen, wobei insbesondere die Schicht 6 starker ausgeführt wird Dabei ist es auch möglich, für die Schichten 5, 6 unterschiedliche Ausgangsmatenalien zu wählen, um eine Optimierung der jeweils erwünschten Eigenschaften zu unterstutzen