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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines spurgeführten Fahrzeugs, bei dem eine rechnergestützte Ermittlung einer betrieblichen Höchstgeschwindigkeit eines spurgebundenen Fahrzeugs durchgeführt wird, wobei für einen ersten Betriebsmodus des Verfahrens zumindest für einen überwiegenden Teil eines zu befahrenden Streckennetzes die betriebliche Höchstgeschwindigkeit ausgehend von einer vorgegebenen absoluten Höchstgeschwindigkeit abzüglich einer Sicherheitsreserve berechnet wird, bei der Bestimmung der Sicherheitsreserve eine feste maximal mögliche Beschleunigung des spurgebundenen Fahrzeugs oder eine von der aktuellen Geschwindigkeit des spurgebundenen Fahrzeugs abhängige maximal mögliche Beschleunigung des spurgebundenen Fahrzeugs berücksichtigt wird. Außerdem betrifft die Erfindung eine streckenseitige Zugsicherungseinrichtung. Weiterhin betrifft die Erfindung eine fahrzeugseitige Zugsicherungseinrichtung. Zuletzt betrifft die Erfindung ein Computerprogrammprodukt sowie eine Bereitstellungsvorrichtung für dieses Computerprogrammprodukt, wobei das Computerprogrammprodukt mit Programmbefehlen zur Durchführung dieses Verfahrens ausgestattet ist.
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Eisenbahnlinien in Ballungsräumen mit besonders großem Verkehrsaufkommen werden vielerorts mit einem Zugbeeinflussungssystem ausgestattet, das das Fahren im beweglichen Blockabstand (dem sogenannten Moving Block) ermöglicht. Der Moving Block ist eine sich mit dem Zug bewegende Freigabe eines Streckenabschnittes, im Folgenden Fahrerlaubnis genannt. Hierfür haben sich CBTC-Systeme bewährt (communication-based train control), bei denen ein streckenseitiger Teil des Zugbeeinflussungssystems die Fahrterlaubnisse verwaltet und erteilt und bei denen ein fahrzeugseitiger Teil des Zugbeeinflussungssystems die Fahrterlaubnis-Länge und Streckeninformationen nutzt, um die aktuelle Höchstgeschwindigkeit zu errechnen, und einen Steuerwert (Beschleunigung/Bremsung) an das Zugsteuergerät auszugeben. Der Eisenbahninfrastrukturbetreiber gibt zur Auslegung des CBTC-Systems auf die Berechnung der Höchstgeschwindigkeiten typischerweise eine zulässige Höchstgeschwindigkeit, den "Never-to-Exceed"-Speed, vor, die auch unter mehreren kumulierten Fehlerfällen niemals überschritten werden darf.
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Die fahrzeugseitige CBTC-Einrichtung bestimmt zu jedem Zeitpunkt ausgehend von der "Never-to-Exceed"-Speed (im Rahmen dieser Erfindung auch als absolute Höchstgeschwindigkeit bezeichnet, weil festgelegt und vorgegeben) und unter Berücksichtigung eines Safe Braking Models (definiert beispielsweise in IEE 1474.1) eine maximale betriebliche Geschwindigkeit, mit der das Fahrzeug die vorgegebene "Never-to-Exceed"-Speed nicht verletzen kann. Die maximale betriebliche Geschwindigkeit ist damit die Geschwindigkeit, die durch das Zugbeeinflussungssystem für den tatsächlichen Zugbetrieb vorgegeben wird.
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Alternativ zu einer Bestimmung der maximalen betrieblichen Geschwindigkeit zu jedem Zeitpunkt kann auch eine maximale betriebliche Geschwindigkeit vorab bestimmt werden. Diese Bestimmung erfolgt dann ortsabhängig für das Streckennetz. Anders ausgedrückt werden für einzelne Streckenabschnitte des Streckennetzes feste maximale betriebliche Geschwindigkeiten festgelegt.
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Die maximale betriebliche Geschwindigkeit liegt abhängig von den Streckengegebenheiten mit einer Sicherheitsreserve unterhalb der "Never-to-Exceed"-Speed, beispielsweise 5 km/h bis 10 km/h, in Bereichen mit starkem Gefälle sogar bis zu 12,5 km/h. Diese Geschwindigkeitsdifferenz hat damit auch Einfluss auf die Leistungsfähigkeit des Gesamtsystems, sie wirkt einer attraktiven, kurzen Fahrzeit entgegen.
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Das Problem tritt zum Beispiel bei der Ausrüstung von Strecken mit CBTC-Systemen vermehrt auf, wenn in zunehmendem Maße auch nachteilhaft (d. h. nicht für CBTC optimiert) trassierte Strecken mit CBTC nachgerüstet werden sollen. Die Einführung von CBTC soll aber nach Möglichkeit zu keinen Performance-Verlusten im Vergleich mit dem Altsystem führen, nur weil die Sicherheitsreserve eingehalten werden muss. Andererseits soll das Sicherheitskonzept aber nicht verletzt werden.
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Anhand des CBTC Systems sind die Zusammenhänge vorstehend erläutert worden. Sinngemäß gelten diese Überlegungen allerdings auch für andere Zugbeeinflussungssysteme.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, standardkonform eine höhere gefahrene Geschwindigkeit in einem Zugbeeinflussungssystemen wie dem CBTC-System zu ermöglichen, um damit die Leistungsfähigkeit des abgewickelten Zugverkehrs zu erhöhen.
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Diese Aufgabe wird mit dem eingangs angegebenen Anspruchsgegenstand (Verfahren) erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zum Befahren eines vorgegebenen Streckenabschnitts in einem zweiten Betriebsmodus des Verfahrens die Traktion temporär abgeschaltet wird, wobei die Sicherheitsreserve ohne Berücksichtigung der festen oder der von der aktuellen Geschwindigkeit des spurgebundenen Fahrzeugs abhängigen maximal möglichen Beschleunigung des spurgebundenen Fahrzeugs bestimmt wird, während die Traktion temporär abgeschaltet ist.
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Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass die fahrzeugseitige Zugbeeinflussungseinrichtung, zum Beispiel die CBTC Onboard Unit, während der Fahrt des Zuges an einem Geschwindigkeitsplateau positionsabhängig, d. h. in einem vorgegebenen Streckenabschnitt, die Traktion des Zuges sicher abschaltet, um eine höhere Geschwindigkeit erzielen zu dürfen.
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Schaltet das fahrzeugseitigen Zugbeeinflussungseinrichtung, zum Beispiel die CBTC Onboard Unit, die Traktion sicher ab, kann der Zug nämlich nicht irrtümlicherweise beschleunigen, das heißt zum Beispiel, dass ein die maximal mögliche Beschleunigung berücksichtigender Anteil in einem Safe Braking Model (mit anderen Worten einem mathematischen Modell für sicheres Bremsen) auf null reduziert werden kann. Damit kann die Sicherheitsreserve zwischen "Never-to-Exceed"-Speed und maximaler betrieblicher Geschwindigkeit positionsabhängig durch Abschaltung der Traktion (zum Beispiel durch Deaktivierung der Antriebmaschinen) reduziert werden.
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Dadurch, dass die Traktionsabschaltung nur auf Streckenabschnitten durchgeführt wird, die vorher festgelegt wurden, kann die Traktionsabschaltung auf Streckenabschnitte beschränkt werden, wo eine Erhöhung der betrieblichen Höchstgeschwindigkeit überhaupt zu einer Steigerung der Performance im Fahrplan führt. Dies bedeutet, dass in allen anderen Streckenabschnitten, wo die betriebliche Höchstgeschwindigkeit bei eingeschalteter Traktion mit einer geringeren Sicherheitsreserve gewählt werden kann, keine Traktionsabschaltung erfolgen muss und insofern ein Antrieb des spurgeführten Fahrzeugs möglich ist.
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Außerdem wird der Antrieb, wenn die Traktion nicht abgeschaltet wird, auch als elektrodynamische Bremse verwendet, was die mechanischen Bremsen schont und eine Rückspeisung elektrischer Energie in das elektrische Versorgungsnetz ermöglicht. Eine Traktionsabschaltung nur in dafür vorgesehenen Streckenabschnitten vereint somit die Vorteile einer möglichst hohen Geschwindigkeit in kritischen Streckenabschnitten mit den Vorteilen einer Möglichkeit, den Antrieb in den nicht kritischen Streckenabschnitten als elektrodynamische Bremse zu nutzen.
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Bei der Bestimmung der von der Geschwindigkeit des spurgebundenen Fahrzeugs abhängigen maximalen Beschleunigung des spurgebundenen Fahrzeugs können unterschiedliche Ansätze verfolgt werden. Grundsätzlich hängt es von dem Antrieb ab, welche Fahrzeugbeschleunigung dieser bei einer bestimmten Geschwindigkeit maximal erreichen kann. Diese Beschleunigungswerte können fahrzeugspezifisch beispielsweise in einer Datenbank zur Verfügung gestellt werden, um die maximal mögliche Beschleunigung zu ermitteln. Dabei kann die maximal mögliche Beschleunigung geschwindigkeitsabhängig für jedes Fahrzeug gespeichert werden oder es wird pauschal eine maximal mögliche Beschleunigung für alle Geschwindigkeiten des betreffenden Fahrzeugs gespeichert. Für eine Referenzgeschwindigkeit, welche für die Bestimmung der maximalen Beschleunigung herangezogen wird, gibt es mehrere Ansätze.
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Es kann die augenblicklich gemessene Geschwindigkeit des Fahrzeugs herangezogen werden, da diese im Augenblick der Einfahrt des Fahrzeugs in den vorgegebenen Streckenabschnitt eine Aussage über das tatsächliche Gefahrenpotenzial möglich macht. Weiterhin kann eine Zielgeschwindigkeit festgelegt werden, für die die maximale Beschleunigung ermittelt wird. Diese Zielgeschwindigkeit kann eine Vorgabe für den vorgegebenen Streckenabschnitt sein, wobei die Zielgeschwindigkeit unterhalb der betrieblichen Höchstgeschwindigkeit liegen kann. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn es sich bei dem vorgegebenen Streckenabschnitt um eine Gefahrenstelle (beispielsweise eine Kurve) handelt, die mit einer bestimmten Geschwindigkeitsbegrenzung befahren werden muss.
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Die Zugbeeinflussungseinrichtung gemäß der Erfindung weist einen streckenseitigen Teil, auch als streckenseitigen Zugbeeinflussungseinrichtung bezeichnet, und einen fahrzeugseitigen Teil, auch als fahrzeugseitige Zugbeeinflussungseinrichtung bezeichnet, auf. Wenn im Folgenden nur von der Zugbeeinflussungseinrichtung die Rede ist, so kann es sich dabei die streckenseitigen Zugbeeinflussungseinrichtung, die fahrzeugseitige Zugbeeinflussungseinrichtung oder beide Teile der genannten Zugbeeinflussungseinrichtung handeln.
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Unter "rechnergestützt" oder "computerimplementiert" kann im Zusammenhang mit der Erfindung eine Implementierung des Verfahrens verstanden werden, bei dem mindestens ein Computer oder Prozessor mindestens einen Verfahrensschritt des Verfahrens ausführt.
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Der Ausdruck "Rechner" oder "Computer" deckt alle elektronischen Geräte mit Datenverarbeitungseigenschaften ab. Computer können beispielsweise Personal Computer, Server, Handheld-Computer, Mobilfunkgeräte und andere Kommunikationsgeräte, die rechnergestützt Daten verarbeiten, Prozessoren und andere elektronische Geräte zur Datenverarbeitung sein, die vorzugsweise auch zu einem Netzwerk zusammengeschlossen sein können.
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Unter einem "Prozessor" kann im Zusammenhang mit der Erfindung beispielsweise einen Wandler einen Sensor zur Erzeugung von Messsignalen oder eine elektronische Schaltung, verstanden werden. Bei einem Prozessor kann es sich insbesondere um einen Hauptprozessor (engl. Central Processing Unit, CPU), einen Mikroprozessor, einen Mikrocontroller, oder einen digitalen Signalprozessor, möglicherweise in Kombination mit einer Speichereinheit zum Speichern von Programmbefehlen, etc. handeln. Auch kann unter einem Prozessor ein virtualisierter Prozessor oder eine Soft-CPU verstanden werden.
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Unter einer "Speichereinheit" kann im Zusammenhang mit der Erfindung beispielsweise ein computerlesbarer Speicher in Form eines Arbeitsspeichers (engl. Random-Access Memory, RAM) oder Datenspeichers (Festplatte oder Datenträger) verstanden werden.
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Als "Schnittstellen" können hardwaretechnisch, beispielsweise kabelgebunden oder als Funkverbindung, und/oder softwaretechnisch, beispielweise als Interaktion zwischen einzelnen Programmmodulen oder Programmteilen eines oder mehrerer Computerprogramme, realisiert sein.
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Als "Programmmodule" sollen einzelne Funktionseinheiten verstanden werden, die einen erfindungsgemäßen Programmablauf von Verfahrensschritten ermöglichen. Diese Funktionseinheiten können in einem einzigen Computerprogramm oder in mehreren miteinander kommunizierenden Computerprogrammen verwirklicht sein. Die hierbei realisierten Schnittstellen können softwaretechnisch innerhalb eines einzigen Prozessors umgesetzt sein oder hardwaretechnisch, wenn mehrere Prozessoren zum Einsatz kommen.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass bei der Bestimmung der Sicherheitsreserve zusätzlich ein Messfehler für die gemessene Geschwindigkeit des spurgebundenen Fahrzeugs und/oder ein Spielraum der fahrzeugseitigen Zugsteuerung (ATO) berücksichtigt wird.
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Die Sicherheitsreserve, zwischen der absoluten Höchstgeschwindigkeit V_vital, also der Never-to-Exceed-Speed, und der betrieblichen Höchstgeschwindigkeit V_operating wird somit bestimmt unter zusätzlicher Berücksichtigung beispielsweise der folgenden Aspekte:
- Geschwindigkeits-Messfehler TP_Speed_Err in km/h
- Regel-Spielraum der ATO (Automatic Train Operation):
TP_Spd_CTRL Ausgabe an das Fahrzeugsteuergerät - dem Safe-Braking-Model Delta_V_EBIC.
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Es ergibt sich:
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Die ersten beiden Summanden sind relativ konstant und können nur mit erheblichem Entwicklungsaufwand in geringem Maße reduziert werden. Das hier beispielhaft dargestellten Safe-Braking-Model enthält einen Algorithmus, mit dessen Hilfe abgeschätzt werden kann, welchen Einfluss die von der Geschwindigkeit des spurgebundenen Fahrzeugs abhängige maximale Beschleunigung des spurgebundenen Fahrzeugs auf die Sicherheitsreserve hat. Hier liegt, wie bereits erwähnt, erfindungsgemäß das Potential, das durch Abschaltung der Traktion gehoben werden kann. Denn dann braucht die zur Traktion gehörige Komponente des Safe-Braking-Model nicht Berücksichtigung zu finden.
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Für die Größe des Summanden des Safe-Braking-Models (Delta_V_EBIC, EBIC steht für Emergency Brake Intervention Curve) ist die maximal mögliche Zugbeschleunigung Yt in ms2 wesentlich. Sie hängt von der gefahrenen Geschwindigkeit ab, liegt zwischen 0, 2 und 1,3 m/s2 und ist gerade bei Geschwindigkeiten von unter 60 km/h bedeutsam, da in diesem Geschwindigkeitsbereich die größten Beschleunigungen realisiert werden können. Sie kann auch für alle Geschwindigkeiten konstant mit ihrem geschwindigkeitsabhängigen Maximum angesetzt werden.
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Einen weiteren Einfluss hat die Beschleunigung auf Grund eines Streckengefälles Ypmin in m/s2, die von der maximalen Steigung max (gradient) auf dem Streckenabschnitt abhängt, die als Gefälle ein negatives Vorzeichen hat. Die Erdbeschleunigung g geht ebenfalls in die Beschleunigung auf Grund eines Streckengefälles ein. Der das Safe-Braking-Model berücksichtigende Summand Delta_V_EBIC entsteht aus der Annahme, dass die nicht sichere ATO irrtümlicherweise den Zug voll beschleunigen könnte und der sichere ATP-Teil (Automatic Train Protection) des Zugbeeinflussungssystems den Zug erst nach Erkennen der Überschreitung der betrieblichen Höchstgeschwindigkeit mit einer Notbremsung abbremsen kann. Hierfür werden der Zeitbedarf für das Abschalten Tt in s des Antriebs und die Zeit bis zum Aufbau der Bremswirkung Te in s berücksichtigt. Der Faktor 3, 6 dient lediglich der Umrechnung in km/h.
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Es ergibt sich:
Mit
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der vorgegebene Streckenabschnitt von einer Streckendatenbank abgerufen wird.
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Gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass in der Streckendatenbank Streckenabschnitte hinterlegt werden, in denen beispielsweise die CBTC-Onboard-Unit (genauer die durch diese realisierte ATP) die Traktion sicher abschalten soll, so dass in diesen Zonen das Safe-Braking-Model nach dem erfindungsgemäßen Verfahren optimiert werden kann. Stellt die CBTC-Onboard-Unit über ihre Ortsinformation fest, dass der Zug sich in einer solchen Zone befindet, findet die sichere Antriebsabschaltung statt und der Zug rollt. Nach Ende der Zone schaltet die CBTC-Onboard-Unit die Traktion wieder ein, sodass die ATO den Zug wieder beschleunigen oder elektrodynamisch bremsen kann.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Traktionsabschaltung durch Steuerbefehle unterstützt wird, die von einer streckenseitigen Zugbeeinflussungseinrichtung an eine fahrzeugseitige Zugbeeinflussungseinrichtung übertragen werden.
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In diesem Fall kann der Steuerbefehl zur Traktionsabschaltung zum Beispiel auch von dem streckenseitigen Zugbeeinflussungssystem an das fahrzeugseitige Zugbeeinflussungssystem übertragen werden, um die Traktionsabschaltung zu erreichen. Eine andere Möglichkeit der Unterstützung durch Steuerbefehle seitens der streckenseitigen Zugbeeinflussungseinrichtung kann darin bestehen, dass der fahrzeugseitigen Zugbeeinflussungseinrichtung Steuerbefehle übertragen werden, die die fahrzeugseitige Zugbeeinflussungseinrichtung dazu veranlassen den Zeitraum der Traktionsabschaltung zu bestimmen oder, wenn schon bekannt, zu modifizieren. In diesem Fall verbleibt die direkte Ansteuerung der Traktionsabschaltung bei der fahrzeugseitigen Zugbeeinflussungseinrichtung.
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In beiden Fällen muss das Zugbeeinflussungssystem die Position des Zuges verfolgen und kann vorzugsweise den Streckenabschnitt aus der Streckendatenbank abrufen. Bei bekannter Position können die besagten Steuerbefehle ausgehend von der Erfassung der tatsächlich vorliegenden Betriebsbedingungen erzeugt werden, um auf individuelle Betriebssituationen zu reagieren. Diese Betriebssituationen sind nicht immer vorhersehbar, sodass Steuerbefehle zur Anpassung des optimalen Zeitraumes einer Traktionsabschaltung vorteilhaft zu einer weiteren Optimierung der Performance des Zugverkehrs beitragen.
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Zum Beispiel könnte ein Steuerbefehl für den betreffenden vorgegebenen Streckenabschnitt lauten: Traktionsabschaltung später aktivieren, Traktionsabschaltung früher deaktivieren oder Traktionsabschaltung gar nicht aktivieren. Hierdurch lassen sich Anpassungen vornehmen, wobei davon ausgegangen wird, dass sich eine Traktionsabschaltung in keinem Fall über den betreffenden Streckenabschnitt hinaus erstrecken darf.
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Beispielsweise könnte der aktuelle Betrieb wegen zu dichter Zugfolge oder aus anderen Gründen eine verringerte Geschwindigkeit erfordern. Dies kann bedeuten, dass die optimierte betriebliche Höchstgeschwindigkeit gerade ohnehin nicht erreicht werden kann. In diesem Fall kann auf eine Traktionsabschaltung in dem betreffenden vorgegebenen Streckenabschnitt verzichtet werden, sodass vorteilhaft weiter ein Bremsen mittels der elektrodynamischen Bremswirkung des Antriebs sowie auch eine Beschleunigung - dann aber nur auf die nicht optimierte betriebliche Höchstgeschwindigkeit - möglich bleibt. Dadurch kann flexibler auf die gerade bestehende individuelle Verkehrssituation reagiert werden und ein eventueller mechanischer Verschleiß der mechanischen Bremsen minimiert werden.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass als vorgegebener Streckenabschnitt ein Streckenabschnitt mit Gefälle in Fahrtrichtung des spurgebundenen Fahrzeugs und/oder mit im Vergleich zu anderen Streckenabschnitten reduzierter absoluter Höchstgeschwindigkeit (Kurve, Bahnübergang Gefahrenstelle) festgelegt wird.
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Bei Streckenabschnitten mit Gefälle kann sich der erfindungsgemäße Zugewinn für die betriebliche Höchstgeschwindigkeit besonders vorteilhaft auswirken. Wie bereits erwähnt, muss die Sicherheitsreserve bei abschüssigen Strecken größer gewählt werden, weil eine ungewollte Erhöhung der Antriebsleistung im Vergleich auch zu einer stärkeren ungewollten Beschleunigung führt. Wird in diesen Bereichen die Traktion abgeschaltet, kann es zu dieser ungewollten Beschleunigung nicht kommen.
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Gleichzeitig ist eine Traktionsabschaltung auch einfacher möglich, da das Rollen des spurgeführten Fahrzeugs ohne Antrieb auf abschüssigen Strecken je nach Gefälle weniger gebremst, gar nicht gebremst oder sogar beschleunigt wird. Im Falle einer Beschleunigung ist allerdings zu beachten, dass die elektrodynamische Bremse dann nicht zur Verfügung steht. Hier können also alternativ Betriebszustände, bei denen keine Traktionsabschaltung gewählt wird, vorteilhafter sein. Dies wird bei der Erstellung der Streckendatenbank berücksichtigt und kann auch in Abhängigkeit von der gemessenen Eintrittsgeschwindigkeit des Fahrzeugs in den betreffenden vorgegebenen Streckenabschnitt bestimmt werden.
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Ähnliche Überlegungen können für Streckenabschnitte mit im Vergleich zu anderen Streckenabschnitten reduzierter absoluter Höchstgeschwindigkeit angestellt werden. Hierbei kann es sich beispielsweise um Gefahrenstellen wie Bahnübergänge oder Gleisbaustellen handeln. Auch in Kurven, die im weiteren Sinne ebenfalls eine Gefahrenstelle darstellen können, kann es erforderlich sein, die absolute Höchstgeschwindigkeit herabzusetzen.
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Wie bereits erwähnt, sind die potenziell zu erwartenden maximalen Beschleunigungen bei geringeren Geschwindigkeiten höher. Daher wirkt sich eine Geschwindigkeitsreduktion aufgrund der Herabsetzung der absoluten Höchstgeschwindigkeit auch auf die Sicherheitsreserve aus, die in diesem Fall ebenfalls größer gewählt werden muss.
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In den Fällen, bei denen eine Traktionsabschaltung dazu führt, dass die Geschwindigkeit weniger reduziert werden muss, kann einer der vorgegebenen Streckenabschnitte zur Traktionsabschaltung vorgesehen werden. Wenn das spurgeführte Fahrzeug in diesem Falle aufgrund des ausbleibenden Antriebs die mit Berücksichtigung der Traktion berechnete geringere betriebliche Höchstgeschwindigkeit unterschreitet, kann die Traktion wieder eingeschaltet werden, damit die Geschwindigkeit auf diesem Niveau gehalten werden kann und nicht weiter absinkt.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Traktion unter der Bedingung, dass eine tatsächlich gemessene Geschwindigkeit des spurgeführten Fahrzeugs innerhalb des vorgegebenen Streckenabschnitts unter die betriebliche Höchstgeschwindigkeit, die gelten würde, wenn die Sicherheitsreserve mit Berücksichtigung der von der Geschwindigkeit des spurgebundenen Fahrzeugs abhängigen maximalen Beschleunigung des spurgebundenen Fahrzeugs berechnet würde, fällt, eingeschaltet wird, und die Sicherheitsreserve für den verbleibenden Teil des vorgegebenen Streckenabschnitts unter Berücksichtigung der von der Geschwindigkeit des spurgebundenen Fahrzeugs abhängigen maximalen Beschleunigung des spurgebundenen Fahrzeugs bestimmt wird.
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Wie bereits erwähnt, kann so das optimale Geschwindigkeitsprofil für das spurgeführte Fahrzeug ausgewählt werden. Solange die Traktionsabschaltung dazu führt, dass im Ergebnis eine höhere Geschwindigkeit des spurgeführten Fahrzeugs realisiert werden kann, d. h. das spurgeführte Fahrzeug weniger abgebremst werden muss, wird ohne Traktion gefahren. Sobald aber aufgrund des fehlenden Antriebs die tatsächliche Geschwindigkeit unter die betriebliche Höchstgeschwindigkeit fällt, die gelten würde, wenn die Traktion nicht abgeschaltet worden wäre, ist es günstiger, die Traktion wieder einzuschalten, und mit der dann geltenden geringeren betrieblichen Höchstgeschwindigkeit weiterzufahren.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein Signal generiert wird, welches die Abschaltung der Traktion anzeigt und welches an eine fahrzeugseitige Zugsteuerung übertragen wird.
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Mit dem Signal kann der Zugsteuerung angezeigt werden, dass die Traktion abgeschaltet oder eingeschaltet werden soll. Alternativ kann auch angezeigt werden, wie lange die Traktion abgeschaltet sein soll. Überdies ist es möglich, eine erforderliche Abbremsung des Fahrzeugs anzuzeigen, falls diese vor der Traktionsabschaltung noch erfolgen soll (hierzu im Folgenden noch mehr) . Das Signal kann auch im Führerstand des Fahrzeugs zu Informationszwecken ausgegeben werden.
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Bei dem Signal kann es sich je nach Einsatzzweck um ein Signal mit unterschiedlichem Übertragungsumfang handeln. Das einfachste Signal (1 Bit) enthält lediglich die Information Traktion abgeschaltet oder Traktion eingeschaltet. Sollen weitere Informationen mit dem Signal übertragen werden, wie beispielsweise Zielgeschwindigkeit, Erfordernis einer Bremsung oder Beschleunigung des Fahrzeugs, Zeitraum oder Strecke der Traktionsabschaltung, dann müssen mit dem Signal mehrere Bit übertragen werden, wobei eine geeignete Kodierung für die Übertragung dieser Informationen gewählt wird.
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Mit dem Signal kann der fahrzeugseitigen Zugsteuerung außerdem angezeigt werden, dass der Antrieb als elektrodynamische Bremse im traktionsfreien Betrieb nicht zur Verfügung steht. Die fahrzeugseitige Zugsteuerung, die auch eine mechanische, vorzugsweise pneumatische Bremse ansteuert, kann unter Berücksichtigung dieser Tatsache die mechanische Bremse derart ansteuern, dass diese die im Einsatzfall erforderliche Bremsleistung vollständig erbringt. Hierdurch wird vorteilhaft ein sicherer Betrieb des Fahrzeugs auch bei Traktionsabschaltung sichergestellt.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass für mindestens einen Streckenabschnitt eine kritische Geschwindigkeit festgelegt wird, unterhalb derer die Traktionsabschaltung nicht zum Einsatz kommt.
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Die Festlegung einer kritischen Geschwindigkeit trägt dem Umstand Rechnung, dass unterhalb dieser kritischen Geschwindigkeit die Gefahr besteht, dass das Fahrzeug, dessen Traktion abgeschaltet wurde, in dem vorgegebenen Streckenabschnitt stehen bleibt. Dies sollte in jedem Falle vermieden werden. Vorteilhaft kann die kritische Geschwindigkeit auch in Abhängigkeit von der Länge und dem Gefälle des Streckenabschnittes bestimmt werden, wobei die kritische Geschwindigkeit umso geringer sein kann, je größer das Gefälle in dem vorgegebenen Streckenabschnitt ist und je kürzer der vorgegebene Streckenabschnitt ist.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass für mindestens einen Streckenabschnitt eine kritische Geschwindigkeit festgelegt wird, die eine festgelegte Geschwindigkeitsdifferenz zur absoluten Höchstgeschwindigkeit aufweist, bevorzugt eine Geschwindigkeitsdifferenz zwischen 5 km/h und 20 km/h von der absoluten Höchstgeschwindigkeit.
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Bei diesem Ansatz wird bei der Festlegung der kritischen Geschwindigkeit nicht analysiert, wie hoch die kritische Geschwindigkeit unter Berücksichtigung des individuellen Streckenabschnittes sein muss. Vielmehr wird festgelegt, dass die kritische Geschwindigkeit in einer festgelegten Geschwindigkeitsdifferenz zur absoluten Höchstgeschwindigkeit zu bestimmen ist. Dabei wird die Erkenntnis ausgenutzt, dass auch die absolute Höchstgeschwindigkeit unter Berücksichtigung der Gegebenheiten der Strecke variiert werden kann. Außerdem ist es möglich mehrere verschiedene Geschwindigkeitsdifferenzen festzulegen, wobei die Gegebenheiten der Strecke zumindest in Fallgruppen aufgeteilt werden, denen die verschiedenen Geschwindigkeitsdifferenzen zugeordnet werden.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Traktion während des Befahrens eines vorgegebenen Streckenabschnitts erst abgeschaltet wird, wenn das Fahrzeug eine festgelegte Zielgeschwindigkeit erreicht hat, wobei das Fahrzeug vorher abgebremst wird, wenn die gemessene Geschwindigkeit des Fahrzeugs oberhalb der Zielgeschwindigkeit liegt.
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Für die festgelegte Zielgeschwindigkeit gilt, dass diese für den Betriebszustand des Fahrzeugs ohne Traktionsabschaltung bestimmt wird. Durch die Festlegung der Zielgeschwindigkeit kann sichergestellt werden, dass das Fahrzeug eine genügend hohe Geschwindigkeit bei Einfahrt in den vorgegebenen Streckenabschnitt aufweist, damit das Fahrzeug diesen Streckenabschnitt ohne Traktion durchqueren kann. Dabei besteht die Möglichkeit, dass das Fahrzeug an das durch die Zielgeschwindigkeit vorgegebene Geschwindigkeitsplateau durch Bremsen angenähert werden muss. Dabei wirkt die elektrodynamische Bremse, die der Antrieb zur Verfügung stellt, noch bis zur Abschaltung der Traktion. Hierdurch kann vorteilhaft effektiver gebremst werden, wobei die mechanischen Bremsen des Fahrzeugs geschont werden und die Rückspeisung von Bremsenergie (Rekuperation) möglich ist.
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Um dennoch einen sicheren Betrieb zu gewährleisten, kann die Abbremsung des spurgeführten Fahrzeuges nach Einfahrt in den vorgegebenen Streckenabschnitt vor dem Abschalten der Traktion durch das Zugbeeinflussungssystem, also die streckenseitige Zugbeeinflussungseinrichtung oder die fahrzeugseitige Zugbeeinflussungseinrichtung übernommen werden. Diese Steuerung wird im Vergleich zu einer Steuerung durch die Zugsteuerung in dem beschriebenen Funktionszustand prioritär behandelt und ist damit sicher.
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Die genannte Aufgabe wird alternativ mit dem eingangs angegebenen Anspruchsgegenstand (Streckenseitige Zugsicherungseinrichtung oder Fahrzeugseitige Zugsicherungseinrichtung) erfindungsgemäß auch dadurch gelöst, dass dieser eingerichtet ist, ein Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche durchzuführen.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung (Streckenseitige Zugsicherungseinrichtung oder Fahrzeugseitige Zugsicherungseinrichtung) ist vorgesehen, dass eine Speichereinrichtung vorgesehen ist, in der vorgegebene Streckenabschnitte einer Strecke und/oder geschwindigkeitsabhängige maximale Beschleunigungswerte mindestens eines Fahrzeugtyps von spurgeführten Fahrzeugen abgespeichert sind.
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Mit der Einrichtung (d.h. Streckenseitige Zugsicherungseinrichtung oder Fahrzeugseitige Zugsicherungseinrichtung) lassen sich die Vorteile erreichen, die im Zusammenhang mit dem obenstehend näher beschriebenen Verfahren bereits erläutert wurden. Das zum erfindungsgemäßen Verfahren Aufgeführte gilt entsprechend auch für die erfindungsgemäße Einrichtung.
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Des Weiteren wird ein Computerprogrammprodukt mit Programmbefehlen zur Durchführung des genannten erfindungsgemäßen Verfahrens und/oder dessen Ausführungsbeispielen beansprucht, wobei mittels des Computerprogrammprodukts jeweils das erfindungsgemäße Verfahren und/oder dessen Ausführungsbeispiele durchführbar sind.
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Darüber hinaus wird eine Bereitstellungsvorrichtung zum Speichern und/oder Bereitstellen des Computerprogrammprodukts beansprucht. Die Bereitstellungsvorrichtung ist beispielsweise ein Speichereinheit, die das Computerprogrammprodukt speichert und/oder bereitstellt. Alternativ und/oder zusätzlich ist die Bereitstellungsvorrichtung beispielsweise ein Netzwerkdienst, ein Computersystem, ein Serversystem, insbesondere ein verteiltes, beispielsweise cloudbasiertes Computersystem und/oder virtuelles Rechnersystem, welches das Computerprogrammprodukt vorzugsweise in Form eines Datenstroms speichert und/oder bereitstellt.
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Die Bereitstellung erfolgt in Form eines Programmdatenblocks als Datei, insbesondere als Downloaddatei, oder als Datenstrom, insbesondere als Downloaddatenstrom, des Computerprogrammprodukts. Diese Bereitstellung kann beispielsweise aber auch als partieller Download erfolgen, der aus mehreren Teilen besteht. Ein solches Computerprogrammprodukt wird beispielsweise unter Verwendung der Bereitstellungsvorrichtung in ein System eingelesen, sodass das erfindungsgemäße Verfahren auf einem Computer zur Ausführung gebracht wird.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. Gleiche oder sich entsprechende Zeichnungselemente sind jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen und werden nur insoweit mehrfach erläutert, wie sich Unterschiede zwischen den einzelnen Figuren ergeben.
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Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren sind die beschriebenen Komponenten auch durch mit den vorstehend beschriebenen Merkmalen der Erfindung kombinierbar.
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Es zeigen:
- Figur 1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsbemäßen Zugsicherungseinrichtung mit ihren Wirkzusammenhängen an einer Strecke schematisch,
- Figur 2 ein Ausführungsbeispiel einer Computer-Infrastruktur der Zugsicherungseinrichtung gemäß Figur 1 als Blockschaltbild, wobei die einzelnen Funktionseinheiten Programmmodule enthalten, die jeweils in einem oder mehreren Prozessoren ablaufen können und die Schnittstellen demgemäß softwaretechnisch oder hardwaretechnisch ausgeführt sein können,
- Figur 3 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens als Flussdiagramm, wobei die einzelnen Verfahrensschritte einzeln oder in Gruppen durch Programmmodule verwirklicht sein können und wobei die Funktionseinheiten und Schnittstellen gemäß Figur 2 beispielhaft angedeutet sind.
- Figur 4 eine schematische Darstellung verschiedener Geschwindigkeitsverläufe v über der zurückgelegten Wegstrecke des Fahrzeugs s, wobei das Gleis GL gemäß Figur 1 eingezeichnet ist, um einen vorgegebenen Streckenabschnitt auf der Wegstrecke s zu kennzeichnen.
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Gemäß Figur 1 ist ein spurgeführtes Fahrzeug FZ dargestellt, welches sich in einer Fahrtrichtung FR auf einem Gleis GL bewegt. Das Gleis weist einen Streckenabschnitt STA auf, in dem ein Gefälle vorliegt, welches gemäß Figur 1 durch einen absteigenden Verlauf des Gleises GL angedeutet ist. Zusätzlich kann in nicht dargestellter Weise das Gleis GL um eine Kurve führen, sodass das dargestellte Gefälle in der Kurve vorliegt.
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Weiterhin dargestellt ist eine Leitzentrale LZ, welche durch Antennen AT auf dem Fahrzeug FZ und der Leitzentrale LZ über eine erste Schnittstelle S1 mit dem Fahrzeug FZ kommunizieren kann. Weiterhin kann das Fahrzeug FZ über die Antenne AT über eine zweite Schnittstelle S2 auch mit einem Satelliten STL kommunizieren, um beispielsweise eine satellitengestützte Ortung des Fahrzeugs FZ vornehmen zu können.
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Im Fahrzeug FZ ist in nicht näher dargestellter Weise eine fahrzeugseitige Zugbeeinflussungseinrichtung vorgesehen. Ebenso repräsentiert die Leitzentrale LZ, eine streckenseitige Zugbeeinflussungseinrichtung. Wie Figur 2 zu entnehmen ist, bildet die streckenseitige Zugbeeinflussungseinrichtung SZE sowie die fahrzeugseitige Zugbeeinflussungseinrichtung ZZE jeweils den streckenseitigen Teil sowie den fahrzeugseitigen Teil einer Zugbeeinflussungseinrichtung ZE.
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Der Figur 2 kann das Zusammenwirken der streckenseitigen Zugbeeinflussungseinrichtung ZSE und der fahrzeugseitigen Zugbeeinflussungseinrichtung ZZE (gemeinsam Zugbeeinflussungsseinrichtung ZE bezeichnet) sowie die Kommunikation mit einer dritten Speichereinrichtung SE3 eines Bahnbetreibers BB über eine siebente Schnittstelle S7 entnommen werden.
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Die streckenseitige Zugbeeinflussungseinrichtung SZE weist einen ersten Computer CP1 auf, der über eine dritte Schnittstelle S3 mit einer ersten Speichereinrichtung SE1 verbunden ist. Außerdem kann der erste Computer CP1 die Signale eines ersten Sensors SN1 auswerten, welcher über eine vierte Schnittstelle S4 mit dem ersten Computer CP1 verbunden ist.
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Eine Kommunikation des ersten Computers CP1 ist überdies mit einem zweiten Computer CP2 über die erste Schnittstelle S1 möglich, wobei der zweite Computer CP2 zur fahrzeugseitigen Zugbeeinflussungseinrichtung ZZE gehört. Auch der Computer CP2 ist über eine fünfte Schnittstelle S5 mit einer zweiten Speichereinrichtung SE2 und über eine sechste Schnittstelle S6 mit einem zweiten Sensor SN2 verbunden.
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Die beiden Sensoren SN1, SN2 repräsentieren Einrichtungen, mit denen der Zugverkehr auf dem Gleis GL erfasst werden kann. Hierbei kann es sich beispielsweise um im Gleis verbaute Balisen, im Fahrzeug verbaute Balisenantennen, Achszähler, Gleisstromkreise, optische Erfassungseinrichtungen und dergleichen handeln.
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In Figur 3 ist der Verfahrensablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch in einem Flussdiagramm dargestellt. Dieses Flussdiagramm ist stark vereinfacht. Die dargestellten Verfahrensschritte können in die im Zusammenhang mit dieser Anmeldung beschriebenen einzelnen Verfahrensschritte aufgegliedert werden. Dargestellt ist überdies ein Zusammenwirken des Bahnbetreibers BB, der fahrzeugseitigen Zugbeeinflussungseinrichtung ZZE und streckenseitigen Zugbeeinflussungseinrichtung SZE. Hierbei ist zu bemerken, dass die Aufgabenteilung in der Zugbeeinflussungseinrichtung ZE auch anders ausgestaltet werden kann und somit nur als Beispiel zu verstehen ist.
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Nach einem Start des Verfahrens in der streckenseitigen Zugbeeinflussungseinrichtung SZE wird für einen Berechnungsschritt für eine betriebliche Höchstgeschwindigkeit, die das Fahrzeug auf dem Gleis abhängig vom Streckenverlauf nicht überschreiten darf, in einem Schritt CLC VOP berechnet. Zu diesem Zweck wird aus der dritten Speichereinrichtung SE3 eine jeweils für die Streckenteile geltende absolute Höchstgeschwindigkeit VVT abgerufen, die der Bahnbetreiber BB vorgibt. Ausgehend von den berechneten betriebsbedingten Höchstgeschwindigkeiten VOP können dann in einem Bestimmungsschritt für vorgegebene Streckenabschnitte ST_STA Streckenabschnitte identifiziert und festgelegt werden, in denen Traktionsabschaltung erfolgen soll, um die betriebliche Höchstgeschwindigkeit VOP erhöhen zu können (hierzu im Folgenden noch mehr). Für diese identifizierten Streckenabschnitte STA werden die betrieblichen Höchstgeschwindigkeiten VOP in einem weiteren Berechnungsschritt CLC VOP berechnet. Die bestimmten Streckenabschnitte STA sowie die berechneten betrieblichen Höchstgeschwindigkeiten VOP können an die dritte Speichereinrichtung SE2 sowie die erste Speichereinrichtung SE1 übergeben werden. Alternativ (nicht dargestellt) können diese Daten an die zweite Speichereinrichtung SE2 der fahrzeugseitigen Zugbeeinflussungseinrichtung ZZE übertragen werden.
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Wird nun der Zugbetrieb gestartet, so startet auch, wie in Figur 3 dargestellt, die fahrzeugseitige Zugbeeinflussungseinrichtung ZZE eines betreffenden Fahrzeugs. In einem Ortungsschritt für das spurgebundene Fahrzeug POS FZ wird der Ort beispielsweise mittels des in Figur 1 dargestellten Satelliten STL, der beispielsweise ein GPS-System repräsentiert, festgestellt. Die festgestellte Position kann weiterverarbeitet werden und über die erste Schnittstelle S1 auch an die streckenseitige Zugbeeinflussungseinrichtung SZE übergeben werden.
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In einem Abfrageschritt STA? für das Vorliegen eines der vorgegebenen Streckenabschnitte wird geprüft, ob sich das Fahrzeug auf einem der besagten Streckenabschnitte STA befindet. Ist dies nicht der Fall, so wird in einem ersten Betriebsmodus weitergefahren, in dem sich der Zug seit dem Start befindet und in dem die Traktion der Antriebsmaschinen eingeschaltet ist. Ist dies jedoch der Fall, wird in einem weiteren Abfrageschritt TR? für die Traktion abgefragt, ob diese eingeschaltet ist. Dies ist der Fall, wenn das Fahrzeug gerade in den Streckenabschnitt STA eingefahren ist. In diesem Fall wird in einem Abschaltschritt für die Traktion TR_OF die Traktion abgeschaltet. In einem Erzeugungsschritt für ein Signal GN_SG wird ein Signal erzeugt, welches die Tatsache anzeigt, dass die Traktion abgeschaltet ist. Dies kann beispielsweise in nicht näher dargestellter Weise im Führerstand des Fahrzeugs angezeigt werden. Außerdem kann über die erste Schnittstelle S1 das Signal auch an die streckenseitige Zugbeeinflussungseinrichtung SZE übergeben werden (hierzu im Folgenden noch mehr).
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In einem weiteren Abfrageschritt für den vorgegebenen Streckenabschnitt STA? wird wieder abgefragt, ob sich der Zug (noch) auf dem Streckenabschnitt befindet. Ist dies nicht (mehr) der Fall, wird in einem Einschaltschritt für die Traktion TR_ON die Traktion wieder eingeschaltet, sodass der Zug wieder angetrieben wird. Andernfalls oder nachdem letztgenannten Schritt wird in einem Abfrageschritt für das Betriebsende des Zuges STP? abgefragt, ob der Betrieb des betreffenden Fahrzeugs beendet wurde. Ist dies der Fall, wird das Verfahren gestoppt, ist dies nicht der Fall, wird in einer Rekursionsschleife das Verfahren mit der Wiederholung des Ortungsschrittes für das spurgebundene Fahrzeug POS_FZ fortgesetzt.
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In der streckenseitigen Zugbeeinflussungseinrichtung SZE laufen derweil Überwachungsvorgänge ab, die exemplarisch als Überwachungsschritt der Betriebssituation MN_TF dargestellt sind. Hier wird unter anderem das über die erste Schnittstelle S1 übergebene Signal, welches die Abschaltung der Traktion beinhaltet, übergeben. Außerdem können weitere Aspekte des Betriebs berücksichtigt werden, die zum Beispiel durch die in Figur 2 dargestellten Sensoren SN1, SN2 ermittelt werden können. Auch mit dem Fahrplan zusammenhängende Betriebsänderungen, die der Bahnbetreiber BB zu verantworten hat, können in diesem Schritt Berücksichtigung finden.
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In einem Abfrageschritt CHG? wird danach gefragt, ob eine Betriebsänderung erforderlich ist. Ist dies der Fall, wird über die erste Schnittstelle S1, wie in Figur 3 beispielhaft dargestellt, Einfluss auf den Betriebszustand der Traktion genommen. Somit kann der Betriebsmodus BM2 durch die streckenseitige Zugbeeinflussungseinrichtung SZE herbeigeführt werden, indem der Abschaltschritt für die Traktion TR OF eingeleitet wird oder der erste Betriebsmodus BM1 herbeigeführt werden, indem der Einschaltschritt für die Traktion TR_ON herbeigeführt wird.
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Wenn keine Betriebsänderungen notwendig sind, wird in einem nächsten Abfrageschritt nach dem Betriebsende STP? geprüft, ob das Betriebsende erreicht ist. Dies setzt auch voraus, dass die fahrzeugseitigen Zugbeeinflussungseinrichtungen ZZE (von denen eine in Figur 3 dargestellt ist) bereits deaktiviert wurden. Ist das Betriebsende erreicht, so wird das Verfahren gestoppt.
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In Figur 4 sind die vorstehend bereits angesprochenen verschiedenen Geschwindigkeiten in einem Geschwindigkeitsdiagramm über der zurückgelegten Wegstrecke s eines Fahrzeugs dargestellt. Dieses durchläuft eine Strecke, dargestellt durch das Gleis GL und auch einen der vorgegebenen Streckenabschnitte STA.
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Zunächst ist in Figur 4 die absolute Höchstgeschwindigkeit WT zu erkennen, welche durch den Bahnbetreiber BB (wie bereits erläutert) vorgegeben wird und in keinem Fall überschritten werden darf. Es muss davon ausgegangen werden, dass bei einer Übertretung der absoluten Höchstgeschwindigkeit ein potentiell unsicherer und damit unfallträchtiger Betriebszustand erreicht werden würde. Um auszuschließen, dass die absolute Höchstgeschwindigkeit überschritten wird, werden betriebliche Höchstgeschwindigkeiten VOPE, VOPA angestrebt, die, wie in Figur 4 angedeutet, eine Sicherheitsreserve SR zur absoluten Höchstgeschwindigkeit WT aufweisen.
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In Figur 4 ist ein Fall dargestellt, bei dem ein ursprünglich nicht mit der fahrzeugseitigen Zugbeeinflussungseinrichtung ZZE ausgerüsteter Zug betrachtet wird. Vor der Ausrüstung galt für diesen Zug eine betriebliche Höchstgeschwindigkeit für nicht ausgerüstete Züge VOPO, die in Figur 4 mit einer Strichpunktlinie dargestellt ist. Demgegenüber muss ein Fahrzeug, welches mit der besagten fahrzeugseitigen Zugbeeinflussungseinrichtung ZZE ausgerüstet ist, eine betriebliche Höchstgeschwindigkeit bei eingeschalteter Traktion VOPE beachten, zumindest, wenn dieser nicht mit der erfindungsgemäßen Traktionsabschaltung ausgestattet ist. In Figur 4 wird deutlich, dass aufgrund der erforderlichen Sicherheitsreserve SR in dem vorgegeben Streckenabschnitt STA die betriebliche Höchstgeschwindigkeit des ausgerüsteten Zuges VOPE unterhalb der betrieblichen Höchstgeschwindigkeit des nicht ausgerüsteten Zuges VOPO liegen würde. Dies ist, wie bereits erläutert, unbefriedigend, da der Bahnbetreiber als Kunde an einem Performancegewinn durch Ausrüstung der Fahrzeuge interessiert ist und diesen in bestimmten Streckenabschnitten nicht ausschöpfen könnte.
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Hier setzt die Erfindung an, indem in dem vorgegeben Streckenabschnitt STA die Traktion abgeschaltet wird und deswegen im Bereich dieses Streckenabschnittes die betriebliche Höchstgeschwindigkeit bei ausgeschalteter Traktion VOPA gilt, die, wie in Figur 4 dargestellt, über der betrieblichen Höchstgeschwindigkeit VOPO eines nicht ausgerüsteten Zuges in dem besagten Streckabschnitt liegt.
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Der Figur 4 ist weiterhin die jeweils tatsächlich gemessene Geschwindigkeit VM1, VM2 von zwei Szenarien zu entnehmen. Wie bereits erwähnt, handelt es sich in dem Ausführungsbeispiel bei dem vorgegeben Streckenabschnitt STA um eine Kurve, die mit einem Gefälle in Fahrtrichtung FR des Fahrzeugs verbunden ist.
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Bevor das Fahrzeug in den vorgegebenen Streckenabschnitt STA einfährt, muss die Geschwindigkeit in beiden Szenarien unter die im Streckenabschnitt STA geltende betriebliche Höchstgeschwindigkeit bei ausgeschalteter Traktion VOPA abgebremst werden. Dies wird bereits vor dem Erreichen des Streckenabschnitts STA durch die elektrodynamische Bremse des Antriebs erreicht, der in diesem Augenblick noch abgeschaltet ist und infolgedessen noch eine Bremswirkung erzielen kann.
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Bei dem ersten Szenario genügt das Gefälle in dem Streckenabschnitt STA, um das Fahrzeug auch ohne Traktion zu beschleunigen, wenn dieses nicht durch die mechanischen Bremsen abgebremst wird. Daher steigt die Geschwindigkeit VM1 in dem betreffenden Streckenabschnitt STA an, liegt jedoch am Ende dieses Streckenabschnittes immer noch der betrieblichen Höchstgeschwindigkeit VPA. Nachdem das Fahrzeug den Streckenabschnitt STA verlassen hat, wird die Traktion wieder eingeschaltet und das Fahrzeug kann auf die betriebliche Höchstgeschwindigkeit bei eingeschalteter Traktion VOPE beschleunigt werden.
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Das zweite Szenario zeigt, dass das Gefälle in diesem Fall nicht ausreicht, um den Zug zu beschleunigen, sondern er würde ohne Traktion ausrollen. Daher sinkt die tatsächlich gemessene Geschwindigkeit VM2 in dem Streckenabschnitt STA weiter ab und sinkt noch während des Durchfahrens des Streckenabschnittes STA unter die betriebliche Höchstgeschwindigkeit bei eingeschalteter Traktion VOPE (im Streckenabschnitt durch die gepunktete Linie dargestellt). Dies bedeutet, dass bei einer weiterhin abgeschalteten Traktion die Geschwindigkeit unter diejenige Geschwindigkeit fallen würde, die bei eingeschalteter Traktion nicht überschritten werden dürfte. In diesem Fall kann entweder, wie zu Figur 3 beschrieben, die streckenseitige Zugbeeinflussungseinrichtung SZE oder alternativ die fahrzeugseitige Zugbeeinflussungseinrichtung ZZE eingreifen und die Traktion schon während Durchlaufen des Streckenabschnitts wieder einschalten. Wie Figur 4 zu entnehmen ist, wird dann der Zug wieder beschleunigt, allerdings nur bis zu der nun geltenden betrieblichen Höchstgeschwindigkeit bei eingeschalteter Traktion VOPE. Erst nach Verlassen des Streckenabschnitts kann der Zug dann weiter beschleunigt werden, um die außerhalb des Streckenabschnitts STA geltende höhere betriebliche Höchstgeschwindigkeit bei eingeschalteter Traktion VOPE (hier dargestellt durch die durchgezogene Linie) zu erreichen.
Bezugszeichenliste
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- LZ
- Leitzentrale
- FZ
- Fahrzeug
- FR
- Fahrtrichtung
- GL
- Gleis
- AT
- Antenne
- STL
- Satellit
- STA
- Streckenabschnitt
- BB
- Bahnbetreiber
- ZE
- Zugbeeinflussungseinrichtung
- ZZE
- fahrzeugseitige Zugbeeinflussungseinrichtung
- SZE
- streckenseitigen Zugbeeinflussungseinrichtung
- CP1 ... CP2
- Computer
- SE1 ... SE3
- Speichereinrichtung
- SN1 ... SN2
- Sensor
- S1 ... S7
- Schnittstelle
- WT
- absolute Höchstgeschwindigkeit
- VOP
- betriebliche Höchstgeschwindigkeit
- VOPO
- betriebliche Höchstgeschwindigkeit nicht ausgerüsteter Züge
- VOPE
- betriebliche Höchstgeschwindigkeit bei eingeschalteter Traktion
- VOPA
- betriebliche Höchstgeschwindigkeit bei ausgeschalteter Traktion
- VM1 ... VM2
- tatsächlich gemessene Geschwindigkeit
- SR
- Sicherheitsreserve
- STB
- Steuerbefehl
- BM1 ... BM2
- Betriebsmodus
- CLC_Vop
- Berechnungsschritt für betriebliche Höchstgeschwindigkeit
- ST_STA
- Bestimmungsschritt für vorgegebene Streckenabschnitte
- POS_FZ
- Ortungsschritt für spurgeführtes Fahrzeug
- STA?
- Abfrageschritt für vorgegebenen Streckenabschnitt
- TR?
- Abfrageschritt für Traktion
- TR_OF
- Abschaltschritt für Traktion
- GN_SG
- Erzeugungsschritt für Signal
- TR_ON
- Einschaltschritt für Traktion
- STP?
- Abfrageschritt für Betriebsende
- MN_TF
- Überwachungsschritt Betriebssituation
- CHG?
- Abfrageschritt Betriebsänderung