EP4116529B1 - Locking unit - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Verriegelungseinheit, insbesondere eine Zusatzverriegelungseinheit einer Mehrfachverriegelung, mit einem Schlossgehäuse, einem längsverschiebbar in dem Schlossgehäuse angeordneten Schieber, einem um eine Schwenkachse schwenkbar in oder an dem Schlossgehäuse gelagerten Schwenkriegel, welcher mit einem Koppelelement derart mit dem Schieber gekoppelt ist, dass der Schwenkriegel im Zuge der Verschiebung des Schiebers in einer Entriegelungsrichtung aus einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung eingeschwenkt wird, wobei z. B. das Schlossgehäuse zumindest eine erste Steuerkurve aufweist, wobei der Schwenkriegel eine zweite Steuerkurve aufweist und wobei das Koppelelement mit dem Schieber in der Längsrichtung transportierbar ist und sowohl in die erste Steuerkurve als auch in die zweite Steuerkurve eingreift, und zwar derart, dass die Verschiebung des Schiebers in eine Schwenkbewegung des Schwenkriegels umgesetzt wird.The invention relates to a locking unit, in particular an additional locking unit of a multiple locking system, with a lock housing, a slide arranged in a longitudinally displaceable manner in the lock housing, a swivel bolt mounted in or on the lock housing so as to be pivotable about a pivot axis, which is coupled to the slide with a coupling element in such a way that the Swivel lock is pivoted in the course of the displacement of the slide in an unlocking direction from a locking position into an unlocking position, z. B. the lock housing has at least a first control cam, wherein the pivot bolt has a second control cam and wherein the coupling element can be transported with the slide in the longitudinal direction and engages both in the first control cam and in the second control cam, in such a way that the displacement of the slide is converted into a pivoting movement of the pivot bolt.

Bei der Verriegelungseinheit handelt es sich insbesondere um eine Zusatzverriegelung eines Treibstangenschlosses, wobei das Treibstangenschloss als Mehrfachverriegelung in der Regel zumindest ein Mittenschloss bzw. Zentralschloss (mit Zentralriegel und/oder Schlossfalle) und zumindest eine Verriegelungseinheit als Zusatzverriegelung, vorzugsweise zwei Verriegelungseinheiten aufweist. Das Mittenschloss ist in der Regel über eine oder mehrere Treibstangen mit der Zusatzverriegelung gekoppelt, und zwar insbesondere mit dem in der Zusatzverriegelung vorgesehenen Schieber, sodass zum Entriegeln und/oder Verriegeln der Zusatzverriegelung die Treibstangen betätigt werden, z. B. über das Mittenschloss oder auch über eine zusätzliche Motoreinheit. Der im Schlossgehäuse der Verriegelungseinheit längsverschiebbar angeordnete Schieber, der z. B. über Treibstangen zum Entriegeln und Verriegeln angehoben und abgesenkt wird, wird in der Praxis auch als Schlosskette oder als Treibstangenanschlussschieber bezeichnet. Der Schwenkriegel, der auch als Hakenriegel oder Schwenkhakenriegel bezeichnet wird, ist derart an den Schieber gekoppelt, dass die Verschiebung des Schiebers in der Schlosslängsrichtung in eine Schwenkbewegung des Schwenkriegels umgesetzt wird, sodass der Schwenkriegel ausgeschwenkt oder eingeschwenkt wird. Die Verriegelungseinheit bzw. das Treibstangenschloss ist in der Regel hinter einem Schlossstulp an einem Türflügel montiert und die Riegelelemente, z. B. der Schwenkriegel greifen in der Verriegelungsstellung in korrespondierende Ausnehmungen oder Elemente ein, z. B. in eine Schließleiste oder ein Schließteil, welches z. B. an einem ortsfesten Rahmenelement oder gegebenenfalls auch an einem Standflügel einer mehrflügeligen Tür angeordnet sein kann. Schwenkhakenriegel zeichnen sich durch ein hohes Maß an Einbruchsicherheit aus. Diese Sicherheit wird optional noch dadurch erhöht, dass die Verriegelungseinheit zusätzlich einen oder mehrere Bolzenriegel aufweisen kann, die oberhalb und/oder unterhalb des Schwenkhakenriegels angeordnet sein können, wobei diese Bolzenriegel z. B. über ein Getriebe derart mit dem Schieber der Verriegelungseinheit gekoppelt sind, dass der Bolzenriegel im Zuge der Verschiebung des Schiebers in der Längsrichtung in einer dazu in etwa oder im Wesentlichen senkrechten Querrichtung eingezogen wird. Bevorzugt handelt es sich bei der Verriegelungseinheit bzw. dem Treibstangenschloss um einen Fluchttürverschluss bzw. Antipanikverschluss mit Panikfunktion, sodass sich das Schloss und damit auch die Verriegelungseinheit von der Türinnenseite stets über ein Panikbetätigungselement, z. B. einen Panikdrücker oder eine Panikstange, entriegeln lässt. Im Zuge der Betätigung des Panikbetätigungselementes werden sämtliche Riegel (und Fallen) der Schließanlage eingezogen, sodass sich die Tür in Gefahrensituationen stets einfach und ohne besondere Entriegelungsmittel, z. B. Schlüssel oder dergleichen, öffnen lässt.The locking unit is in particular an additional lock of an espagnolette lock, with the espagnolette lock as a multiple locking system generally having at least one center lock or central lock (with a central bolt and/or lock latch) and at least one locking unit as an additional lock, preferably two locking units. The center lock is usually coupled to the additional locking device via one or more connecting rods, in particular to the slide provided in the additional locking device, so that the connecting rods are actuated to unlock and/or lock the additional locking device, e.g. B. via the center lock or via an additional motor unit. The slide, which is arranged in a longitudinally displaceable manner in the lock housing of the locking unit, for. B. raised via drive rods for unlocking and locking and lowered, is also referred to in practice as a lock chain or as a connecting rod connecting slide. The pivot bolt, which is also referred to as a hook bolt or pivot hook bolt, is coupled to the slider in such a way that the displacement of the slider in the longitudinal direction of the lock is converted into a pivoting movement of the pivot bolt, so that the pivot bolt is pivoted out or in. The locking unit or the espagnolette lock is usually mounted behind a lock faceplate on a door leaf and the locking elements, e.g. B. the swivel bolts engage in corresponding recesses or elements in the locking position, e.g. B. in a locking strip or a locking part, which z. B. can be arranged on a stationary frame element or possibly also on an inactive leaf of a multi-leaf door. Swivel hook bolts are characterized by a high level of burglary security. This security is optionally increased by the fact that the locking unit can additionally have one or more bolt bolts, which can be arranged above and / or below the swivel hook bolt, these bolt bolts z. B. are coupled to the slide of the locking unit via a gear in such a way that the bolt bolt is retracted in a transverse direction approximately or substantially perpendicular to it in the course of the displacement of the slide in the longitudinal direction. The locking unit or the espagnolette lock is preferably an escape door lock or anti-panic lock with a panic function, so that the lock and thus also the locking unit can always be accessed from the inside of the door via a panic actuation element, e.g. B. a panic button or a panic bar can be unlocked. When the panic control element is activated, all bolts (and latches) of the locking system are retracted, so that in dangerous situations the door can always be opened easily and without special unlocking means, e.g. B. keys or the like can be opened.

Die Anforderungen an Fluchttürverschlüsse bzw. Antipanikverschlüsse sind in Sicherheitsnormen geregelt, z. B. in der europäischen Norm EN 1125, wonach in Paniksituationen Fluchttüren auch im verriegelten bzw. abgeschlossenen Zustand von innen immer zu öffnen sind, z. B. durch Druck auf eine sogenannte Panikstange, die an einer Tür über die Breite angeordnet und durch einfaches Drücken betätigbar ist. Die Entriegelung über die Panikbetätigung muss auch dann möglich sein, wenn die Tür unter Druck gesetzt wird, d. h. wenn zugleich gegen die Tür gedrückt wird und die Verriegelungselemente damit in bzw. gegen die Schließleiste am Rahmen gepresst wird. Insbesondere in Paniksituationen mit mehreren Personen besteht die Gefahr, dass eine erste Person z. B. auch bei unübersichtlichen Bedingungen (Dunkelheit und/oder Rauch) gegen die Tür drückt, ohne den Paniktürverschluss zu betätigen und damit die Tür unter Druck setzt, während eine zweite Person (etwas später) die Panikbetätigung, z. B. die Panikstange betätigt, um das Schloss zu entriegeln. In der Praxis muss daher sichergestellt werden, dass sich sämtliche Riegel (und Fallen) zuverlässig durch Panikbetätigung auch dann einziehen lassen, wenn die Riegel durch Druck auf den Türflügel gegen das korrespondierende Schließblech bzw. die Schließleiste gedrückt werden, sodass durch den Druck hohe Reibung zwischen dem Riegel und der Kante des Schließblechs entstehen kann. Bei Bolzenriegeln bereitet dieses in der Regel keine Probleme, da deren Enden zumeist durch eine Fase angeschrägt sind und dadurch leicht aus dem Schließblech herausrutschen. Der Einsatz von Schwenkriegeln, die für Türen mit hohen Sicherheitsanforderungen besonders vorteilhaft sind, kann jedoch hinsichtlich der Funktion in Paniksituationen optimiert werden. - Damit befasst sich die Erfindung.The requirements for escape door locks and anti-panic locks are regulated in safety standards, e.g. B. in the European standard EN 1125, according to which escape doors must always be opened from the inside in panic situations, even when locked or locked, e.g. B. by pressing on a so-called panic bar, which is arranged across the width of a door and can be operated by simply pressing it. Unlocking using the panic button must also be possible when the door is put under pressure, i.e. H. if at the same time the door is pressed and the locking elements are pressed into or against the locking strip on the frame. Particularly in panic situations with several people, there is a risk that a first person will be injured, for example. B. presses against the door even in confusing conditions (darkness and/or smoke) without activating the panic door lock and thus puts the door under pressure, while a second person (a little later) carries out the panic operation, e.g. B. the panic bar is activated to unlock the lock. In practice, it must therefore be ensured that all bolts (and latches) can be pulled in reliably by panic actuation, even if the bolts are pressed against the corresponding strike plate or striker strip by pressure on the door leaf, so that the pressure causes high friction between the bolt and the edge of the striking plate. This usually doesn't cause any problems with bolt bolts, as their ends are usually chamfered and therefore easily slip out of the striking plate. However, the use of swing bolts, which are particularly advantageous for doors with high security requirements, can be optimized in terms of their function in panic situations. - This is what the invention deals with.

Ein Treibstangenschloss mit einer Zusatzverriegelung mit Schwenkriegel wird z. B. in der DE 43 23 341 A1 beschrieben. Zur Steuerung des Schwenkriegels dient ein an dem Treibstangenanschlussschieber vorgesehener Mitnehmer, der als Zapfen in eine Aussparung des Schwenkriegels eingreift. Gleiches gilt für ein aus der EP 0 995 865 A2 bekanntes Treibstangenschloss, bei dem ein Antriebsnocken für einen Hakenriegel fest an einem Treibstangenanschlussschieber befestigt ist.An espagnolette lock with an additional locking mechanism with a swivel bolt is used, for example. B. in the DE 43 23 341 A1 described. A driver provided on the connecting rod connecting slide is used to control the swivel bolt engages as a pin in a recess in the swivel bolt. The same applies to one from the EP 0 995 865 A2 known espagnolette lock, in which a drive cam for a hook bolt is firmly attached to an espagnolette connecting slide.

Außerdem kennt man Treibstangenschlösser, bei denen der Schwenkriegel über eine Kniehebel-Konstruktion an den Schieber gekoppelt ist (vgl. z. B. EP 2 322 744 A1 ).There are also espagnolette locks in which the swivel bolt is coupled to the slider via a toggle lever construction (cf. e.g. EP 2 322 744 A1 ).

Die DE 44 12 690 A1 offenbart ein Treibstangenschloss, bei dem der Hakenriegel mit dem Schieber über einen speziellen Übersetzungs-Schwenkhebel mit einem Antriebszapfen gekoppelt ist.The DE 44 12 690 A1 discloses an espagnolette lock in which the hook bolt is coupled to the slide via a special translation pivot lever with a drive pin.

Weitere Ausführungsformen von Zusatzverriegelungen mit Schwenkriegeln und unterschiedlichsten Konstruktionen zur Kopplung des Schwenkriegels an einen längsverschiebbaren Schieber im Schlossgehäuse sind aus der DE 20 2018 103 048 U1 , DE 200 17 799 U1 , DE 10 2005 000 132 A1 , DE 20 2011 103 779 U1 , DE 10 2012 203 051 A1 und der DE 20 2008 009 023 U1 bekannt.Further embodiments of additional locks with pivot bolts and a wide variety of designs for coupling the pivot bolt to a longitudinally displaceable slide in the lock housing are from the DE 20 2018 103 048 U1 , DE 200 17 799 U1 , DE 10 2005 000 132 A1 , DE 20 2011 103 779 U1 , DE 10 2012 203 051 A1 and the DE 20 2008 009 023 U1 known.

Im Übrigen ist aus der DE 42 22 629 A1 und auch aus der Praxis eine Verriegelungseinheit der eingangs beschriebenen Art bekannt, bei welcher das Schlossgehäuse z. B. im Gehäuseboden und im Gehäusedeckel jeweils eine erste Steuerkurve aufweist und wobei der Schwenkriegel eine zweite Steuerkurve aufweist, wobei diese Steuerkurven als Ausnehmungen oder Durchbrechungen ausgebildet sind und wobei als Koppelelement ein zylindrischer Bolzen vorgesehen ist, der einerseits in die ersten Steuerkurven des Schlossgehäuses eingreift und andererseits die zweite Steuerkurve im Schwenkriegel durchgreift und der über den Schieber bzw. einen daran angeschlossenen, gabelförmigen Mitnehmer in der Längsrichtung verschoben wird, um den Schwenkriegel einzuziehen. Die Steuerkurven sind bei dem aus der Praxis bekannten Schloss derart optimiert, dass der Schwenkriegel im Zuge der Längsverschiebung des Schiebers über die Treibstangen schnell eingezogen wird. Die aus der Praxis bekannte Ausführungsform hat sich bewährt, sie ist jedoch weiterentwicklungsfähig.Incidentally, from the DE 42 22 629 A1 and also known from practice is a locking unit of the type described above, in which the lock housing z. B. in the housing base and in the housing cover each has a first control cam and the swivel bolt has a second control cam, these control cams being designed as recesses or openings and a cylindrical bolt being provided as a coupling element, which on the one hand engages in the first control cams of the lock housing and on the other hand, the second control cam passes through the swivel lock and is displaced in the longitudinal direction via the slide or a fork-shaped driver connected to it to pull in the swivel lock. The control cams in the lock known from practice are optimized in such a way that the pivot bolt is quickly retracted via the drive rods as the slide is longitudinally displaced. The embodiment known from practice has proven itself, but it can be further developed.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verriegelungseinheit der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die sich bei hoher Einbruch- und Manipulations-Sicherheit und einfachem Aufbau durch eine große Handhabungssicherheit auszeichnet, und zwar insbesondere in Paniksituationen bei Fluchttürverschlüssen.The invention is based on the object of creating a locking unit of the type described above, which is characterized by a high degree of handling safety with a high level of burglary and manipulation security and a simple structure, particularly in panic situations with escape door locks.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Verriegelungseinheit der eingangs beschriebenen Art, dass das Koppelelement, welches einerseits in die erste Steuerkurve im Schlossgehäuse und andererseits in die zweite Steuerkurve im Schwenkriegel eingreift, in dem Abschnitt (bzw. Längenabschnitt), in dem es in die zweite Steuerkurve des Schwenkriegels eingreift, einen von der Kreisform abweichenden und folglich "unrunden" Steuerquerschnitt aufweist. Ein solches Koppelelement kann z. B. dadurch realisiert werden, dass es in dem Längenabschnitt, in dem es in die Steuerkurve im Schwenkriegel eingreift, eine Nockenform aufweist bzw. einen nockenförmigen Querschnitt aufweist. Der nockenförmige Querschnitt kann z. B. von einer runden Grundform mit einer exzentrisch vorkragenden Nockenspitze gebildet werden.To solve this problem, the invention teaches in a generic locking unit of the type described above that the coupling element, which engages on the one hand in the first control cam in the lock housing and on the other hand in the second control cam in the swivel bolt, in the section (or length section) in which it engages in the second control cam of the swivel bolt, has a control cross section that deviates from the circular shape and is therefore "out of round". Such a coupling element can z. B. can be realized in that it has a cam shape or a cam-shaped cross section in the longitudinal section in which it engages in the control cam in the swivel bolt. The cam-shaped cross section can, for. B. be formed by a round basic shape with an eccentrically projecting cam tip.

Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, dass sich die Kinematik des Schwenkriegels insbesondere im Zuge des Einschwenkens bzw. Entriegelns auf besonders einfache Weise durch Modifikation der Geometrie des Koppelelementes optimieren lässt, indem das Koppelelement, welches einerseits in die Steuerkurven des Schlossgehäuses und andererseits in die Steuerkurve des Schwenkriegels eingreift, mit einem unrunden, z. B. nockenartigen Querschnitt ausgerüstet wird, und zwar in dem Längenabschnitt des Koppelelementes, in dem dieses in die Steuerkurve des Schwenkriegels eingreift. Die Kinematik des Schwenkriegels im Zuge des Einschwenkens wird erfindungsgemäß nicht nur durch die Geometrie der Steuerkurven im Schlossgehäuse einerseits und im Schwenkriegel andererseits, sondern zusätzlich durch die Geometrie des Koppelelementes optimiert, wobei es sich bevorzugt um ein "freies" Koppelelement handelt, welches nicht starr an dem Schieber befestigt ist, sondern im Zuge der Betätigung des Schiebers nicht nur mit dem Schieber in der Längsrichtung verschoben wird, sondern außerdem relativ zu dem Schieber beweglich ist, und zwar vorzugsweise in einer Richtung quer zur Längsrichtung des Schiebers, sodass das Koppelelement im Zuge der Entriegelung die Steuerkurven im Schlossgehäuse einwandfrei durchfahren kann und dabei relativ zu dem Schieber bewegbar ist. Dazu ist es vorteilhaft, wenn das Koppelelement derart an dem Schieber gehalten ist, dass das Koppelelement im Zuge der Entriegelung mit dem Schieber in der Längsrichtung mitgenommen und dabei (zugleich) quer zur Längsrichtung verschiebbar ist. Dazu kann der Schieber z. B. eine Ausnehmung oder Aufnahme aufweisen, in der das Koppelelement in der Querrichtung verschiebbar ist, wobei die Querrichtung nicht exakt senkrecht zur Längsrichtung ausgerichtet sein muss, sondern auch schräg dazu orientiert sein kann. Diese Ausnehmung muss nicht unmittelbar am Schieber angeordnet sein, sondern der Schieber kann auch mit einem zusätzlichen Mitnehmer ausgerüstet sein, d. h. an dem Schieber kann ein Mitnehmer (starr) befestigt sein, der eine Aufnahme, z. B. eine gabelförmige Aufnahme oder Ausnehmung aufweist, in der das Koppelelement geführt ist, z. B. quer zur Längsrichtung verschiebbar ist. Besonders bevorzugt ist das Koppelelement gegen eine Verdrehung gesichert und folglich drehfest angeordnet bzw. drehfest mit dem Schieber verbunden, z. B. gegen Verdrehung gesichert in der Aufnahme des Schiebers bzw. in der Aufnahme des Mitnehmers geführt. Das Koppelelement wird folglich im Zuge der Längsverschiebung des Schiebers in der Längsrichtung mitgenommen und kann dabei quer zur Längsrichtung verschoben werden, ohne dass es dabei jedoch verdreht wird.The invention is based on the knowledge that the kinematics of the swivel bolt can be optimized in a particularly simple manner, particularly in the course of pivoting or unlocking, by modifying the geometry of the coupling element, in that the coupling element, which on the one hand is in the Control cams of the lock housing and on the other hand engages in the control cam of the swivel bolt, with a non-round, e.g. B. cam-like cross-section is equipped, namely in the longitudinal section of the coupling element in which it engages in the control cam of the swivel bolt. According to the invention, the kinematics of the swivel bolt in the course of pivoting is optimized not only by the geometry of the control cams in the lock housing on the one hand and in the swivel bolt on the other hand, but also by the geometry of the coupling element, which is preferably a "free" coupling element which is not rigid is attached to the slide, but in the course of actuation of the slide is not only displaced with the slide in the longitudinal direction, but is also movable relative to the slide, preferably in a direction transverse to the longitudinal direction of the slide, so that the coupling element in the course of Unlocking can move through the control cams in the lock housing properly and can be moved relative to the slide. For this purpose, it is advantageous if the coupling element is held on the slide in such a way that the coupling element is carried along with the slide in the longitudinal direction during unlocking and can (at the same time) be displaced transversely to the longitudinal direction. For this purpose, the slider can z. B. have a recess or receptacle in which the coupling element is displaceable in the transverse direction, the transverse direction not having to be aligned exactly perpendicular to the longitudinal direction, but can also be oriented obliquely thereto. This recess does not have to be arranged directly on the slide, but the slide can also be equipped with an additional driver, ie a driver can be (rigidly) attached to the slide, which has a receptacle, e.g. B. has a fork-shaped receptacle or recess in which the coupling element is guided, e.g. B. can be moved transversely to the longitudinal direction. Particularly preferably, the coupling element is secured against rotation and is therefore arranged in a rotationally fixed manner or is connected in a rotationally fixed manner to the slide, e.g. B. against twisting guided securely in the receptacle of the slide or in the receptacle of the driver. The coupling element is consequently taken along in the longitudinal direction in the course of the longitudinal displacement of the slide and can be displaced transversely to the longitudinal direction without being twisted.

Das erfindungswesentliche Koppelelement wird im Zuge der Verschiebung des Schiebers in der ersten Steuerkurve (am Schlossgehäuse) und optional in einer Ausnehmung des Schiebers geführt und greift dabei in die zweiten Steuerkurve (am Schwenkriegel) ein, sodass die Kinematik des Schwenkriegels durch die Geometrie dieser Steuerkurven beeinflusst werden kann. Dabei kann die erste Steuerkurve (am Schlossgehäuse) z. B. sichelförmig ausgebildet sein. Die zweite Steuerkurve (am Schwenkriegel) kann winkelförmig bzw. L-förmig ausgebildet sein, wobei die Krümmungen der beiden Steuerkurven entgegengesetzt zueinander orientiert sein können. Bei der Ausgestaltung der Steuerkurven kann auf die aus dem Stand der Technik bekannten Erkenntnisse zurückgegriffen werden, d. h. das erfindungsgemäße Koppelelement lässt sich grundsätzlich bei Ausführungsformen realisieren, bei denen die Geometrie der Steuerkurven aus dem Stand der Technik entnommen ist. Dieses gilt insbesondere für die Steuerkurven im Schlossgehäuse, d. h. das erfindungsgemäße Koppelelement lässt sich bei einem bekannten Schlossgehäuse mit bekannten Steuerkurven realisieren. Durch den Einsatz des erfindungsgemäßen Koppelelementes wird die Kinematik gegenüber der bekannten Ausführungsform optimiert, ohne dass eine Veränderung der Geometrie der Steuerkurven erforderlich ist. Bevorzugt wird die Geometrie der Steuerkurve des Schwenkriegels modifiesziert und an die Geometrie des Koppelelements angepasst. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, die Geometrie der Steuerkurve im Schwenkriegel so zu modifizieren, dass sie sowohl mit dem erfindungsgemäßen Koppelelement als auch mit einem herkömmlichen Koppelelement mit zylindrischen Querschnitt funktioniert, so dass ein universell einsetzbarer Schwenkriegel zur Verfügung gestellt werden kann. Im Vordergrund der Erfindung steht die Ausgestaltung des Koppelelementes, wobei die Steuerkurve in dem Schwenkriegel bevorzugt an diese Geometrie angepasst wird.The coupling element essential to the invention is guided in the course of the displacement of the slide in the first control cam (on the lock housing) and optionally in a recess in the slide and thereby engages in the second control cam (on the swivel lock), so that the kinematics of the swivel lock is influenced by the geometry of these control cams can be. The first control curve (on the lock housing) can z. B. be sickle-shaped. The second control cam (on the swivel bolt) can be angular or L-shaped, whereby the curvatures of the two control cams can be oriented opposite to one another. When designing the control cams, the knowledge known from the prior art can be used, ie the coupling element according to the invention can fundamentally be implemented in embodiments in which the geometry of the control cams is taken from the prior art. This applies in particular to the control cams in the lock housing, ie the coupling element according to the invention can be implemented in a known lock housing with known control cams. By using the coupling element according to the invention, the kinematics are optimized compared to the known embodiment without the geometry of the control cams having to be changed. The geometry of the control cam of the swivel bolt is preferably modified and adapted to the geometry of the coupling element. In principle, it is possible to modify the geometry of the control cam in the swivel bolt so that it can be used both with the coupling element according to the invention and with a Conventional coupling element with cylindrical cross section works, so that a universally applicable swivel bolt can be provided. The focus of the invention is the design of the coupling element, with the control cam in the pivot bolt preferably being adapted to this geometry.

Vorzugsweise sind die erste Steuerkurve und/oder die zweite Steuerkurve als Durchbrechungen oder Ausnehmungen im Schlossgehäuse und/oder im Schwenkriegel ausgebildet. Alternativ können aber auch andere Arten von Steuerkurven, z. B. Führungsschienen, Stege oder andere Elemente realisiert sein, die die Bewegung des Koppelelementes beeinflussen bzw. die die Bewegung des Schwenkriegels im Zuge der Bewegung des Koppelelementes beeinflussen. Bevorzugt weist das Schlossgehäuse zwei gegenüberliegende Gehäusewände auf, z. B. einen Boden und einen Deckel. Bevorzugt sind in jeder dieser Gehäusewände identische erste Steuerkurven realisiert, sodass das Koppelelement an beiden Enden in jeweils einer ersten Steuerkurve in jeweils einer Gehäusewand geführt ist. Der zwischen den Gehäusewänden angeordnete Schwenkriegel weist vorzugsweise als Steuerkurve eine Durchbrechung auf, d. h. das Koppelelement durchgreift den Schwenkriegel im Bereich dieser Durchbrechung. Das Koppelelement hat folglich eine bestimmte Länge, wobei erste Längenabschnitte in die Steuerkurve in den Gehäusewänden eingreifen und ein dazwischen angeordneter zweiter Längenabschnitt durchgreift den Schwenkriegel und ist folglich im Bereich der Steuerkurve des Schwenkriegels angeordnet. Die Längenabschnitte, die in der ersten Steuerkurve geführt sind können in grundsätzlich bekannter Weise zylindrisch ausgebildet sein. Bevorzugt ist jedoch der zweite Längenabschnitt des Koppelelementes, der in der zweiten Steuerkurve geführt ist bzw. in diese eingreift, mit einem von der Kreisform abweichenden Steuerquerschnitt ausgerüstet. Das erfindungswesentliche Merkmal, wonach das Koppelelement einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt aufweist, bezieht sich folglich bevorzugt auf einen bestimmten Längenabschnitt dieses Koppelelementes, und zwar im Bereich der zweiten Steuerkurve. Dazu wird auch auf die Figurenbeschreibung verwiesen. Im Übrigen kann es zweckmäßig sein, dass das Koppelelement zusätzlich zu den bereits erwähnten Längenabschnitten ein oder mehrere Führungsabschnitte aufweist, die zumindest bereichsweise gerade Führungsflächen bilden und die z. B. der Führung des Koppelelementes quer zur Längsrichtung dienen. Diese Führungsabschnitte können der Führung des Koppelelementes z. B. in der Aufnahme des Schiebers bzw. des Mitnehmers dienen. Auch dazu wird auf die Figurenbeschreibung verwiesen.Preferably, the first control cam and/or the second control cam are designed as openings or recesses in the lock housing and/or in the pivot bolt. Alternatively, other types of control curves, e.g. B. guide rails, webs or other elements can be implemented which influence the movement of the coupling element or which influence the movement of the pivot bolt in the course of the movement of the coupling element. The lock housing preferably has two opposing housing walls, e.g. B. a base and a lid. Preferably, identical first control cams are implemented in each of these housing walls, so that the coupling element is guided at both ends in a first control cam in each housing wall. The swivel lock arranged between the housing walls preferably has an opening as a control cam, ie the coupling element passes through the swivel lock in the area of this opening. The coupling element consequently has a certain length, with first length sections engaging in the control cam in the housing walls and a second length section arranged between them passes through the swivel lock and is therefore arranged in the area of the control cam of the swivel lock. The length sections that are guided in the first control cam can be cylindrical in a generally known manner. However, the second length section of the coupling element, which is guided in the second control cam or engages in it, is preferably equipped with a control cross section that deviates from the circular shape. The feature essential to the invention, according to which the coupling element has a cross section that deviates from the circular shape, therefore preferably refers to a specific length section of this coupling element, namely in the area of the second control cam. Reference is also made to the description of the figures. Furthermore, it may be expedient for the coupling element to have one or more guide sections in addition to the length sections already mentioned, which form straight guide surfaces at least in some areas and which, for. B. serve to guide the coupling element transversely to the longitudinal direction. These guide sections can guide the coupling element z. B. serve in the holder of the slide or the driver. Reference is also made to the description of the figures.

Im Übrigen besteht die Möglichkeit, die Geometrie der Steuerkurven und insbesondere die Geometrie der zweiten Steuerkurve in den Schwenkriegel abweichend vom Stand der Technik ebenfalls zu optimieren und z. B. in bestimmten Bereichen an die Geometrie des erfindungswesentlichen Koppelelementes anzupassen.Furthermore, it is possible to also optimize the geometry of the control cams and in particular the geometry of the second control cam in the swivel bolt, deviating from the prior art and, for example. B. in certain areas to adapt to the geometry of the coupling element essential to the invention.

Erfindungsgemäß kommt dem Schwenkriegel in der Verriegelungseinheit besondere Bedeutung zu, und zwar insbesondere bei einer Zusatzverriegelung eines Treibstangenschlosses. Besonders bevorzugt weist diese Verriegelungseinheit zusätzlich einen oder mehrere Bolzenriegel auf, der bzw. die über ein Getriebe derart mit dem Schieber gekoppelt sind, dass der Bolzenriegel im Zuge der Verschiebung des Schiebers in der Längsrichtung in einer dazu in etwa oder im Wesentlichen senkrechten Querrichtung eingezogen wird. Das erfindungsgemäße Koppelelement wird folglich besonders bevorzugt bei einer Ausführungsform realisiert, bei der einerseits ein Schwenkriegel und andererseits ein oder mehrere Bolzenriegel vorgesehen sind. Die Bolzenriegel sind im Zuge einer Panikbetätigung in der Regel unproblematisch, da sie abgeschrägte Enden aufweisen und eine Behinderung der Panikbetätigung dadurch nicht zu befürchten ist. Eine Anpassung der Kinematik der Bolzenriegel ist daher in der Regel nicht erforderlich. Erfindungsgemäß wird durch die Geometrie des Koppelelementes jedoch gewährleistet, dass der Schwenkriegel gegenüber den Bolzenriegeln beschleunigt eingezogen wird, sodass die Funktion im Zuge einer Panikbetätigung optimiert wird.According to the invention, the pivot bolt in the locking unit is of particular importance, particularly in the case of an additional locking of an espagnolette lock. Particularly preferably, this locking unit additionally has one or more bolt bolts, which are coupled to the slider via a gear in such a way that the bolt bolt is retracted in a transverse direction approximately or essentially perpendicular to it in the course of the displacement of the slider in the longitudinal direction . The coupling element according to the invention is therefore particularly preferably implemented in an embodiment in which, on the one hand, a pivot bolt and, on the other hand, one or more bolt bolts are provided. The bolt bolts are usually unproblematic in the event of a panic operation because they are slanted have ends and there is no risk of hindering the panic operation. An adjustment of the kinematics of the bolt bolts is therefore generally not necessary. According to the invention, however, the geometry of the coupling element ensures that the swivel bolt is retracted at an accelerated rate compared to the bolt bolts, so that the function is optimized in the event of a panic operation.

Von besonderer Bedeutung ist dabei in der Praxis, dass die Zusatzverriegelung mit Schwenkriegel häufig in einem Treibstangenschloss mit Zentralschloss eingesetzt wird, welches eine zentrale Schlossfalle und/oder einen Zentralriegel aufweist. Aufgrund der Dicke der Schlossfalle kommt es im Zuge einer Panikbetätigung in der Regel zunächst nicht zu einem Kontakt der Schwenkriegel mit der (rahmenseitigen) Schließleiste. Nicht optimal ist die Situation gegebenenfalls dann, wenn die Schlossfalle des Mittenschlosses aus dem Schließteil rausrutscht, da dann die Verriegelungselemente der Zusatzverriegelungen gegen das Schließteil gedrückt werden. Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist nun durch das frühe Einziehen des Schwenkriegels besonders zuverlässig gewährleistet, dass diese zu diesem Zeitpunkt, in dem die Mittenschlossfalle aus dem Schließteil herausrutscht, bis in den Bereich der Bolzenriegel oder dahinter zurückgezogen ist, so dass die Kräfte nicht von dem Schwenkriegel, sondern von den Bolzenriegeln mit abgeschrägten Enden aufgenommen werden.What is particularly important in practice is that the additional locking mechanism with a pivot bolt is often used in an espagnolette lock with a central lock, which has a central lock latch and/or a central bolt. Due to the thickness of the lock latch, there is usually no initial contact between the swing bolts and the locking strip (on the frame side) during a panic operation. The situation may not be optimal if the lock latch of the center lock slips out of the locking part, as the locking elements of the additional locking devices are then pressed against the locking part. In the embodiment according to the invention, the early retraction of the pivot bolt ensures particularly reliably that it is retracted into the area of the bolt bolt or behind it at this point in time when the center lock latch slips out of the locking part, so that the forces are not transferred from the pivot bolt , but are taken up by the bolt bolts with bevelled ends.

Die Erfindung betrifft nicht nur die beschriebene Verriegelungseinheit, z. B. Zusatzverriegelung, sondern auch eine Mehrfachverriegelung, insbesondere ein Treibstangenschloss, welche zumindest ein Mittenschloss und zumindest eine Verriegelungseinheit der beschriebenen Art umfasst. Die erfindungsgemäße Verriegelungseinheit wird folglich auch innerhalb eines Treibstangenschlosses unter Schutz gestellt, wobei die Zusatzverriegelung bzw. der darin angeordnete Schieber über eine in Längsrichtung verschiebbare Treibstange mit dem Mittenschloss gekoppelt ist, sodass im Zuge der Entriegelung des Mittenschlosses auch die Zusatzverriegelungen entriegelt werden. Alternativ oder ergänzend zu einem Mittenschloss kann auch eine Motoreinheit vorgesehen sein, sodass eine elektromotorische Entriegelung und/oder Verriegelung vorgesehen sein kann. Bevorzugt ist die Mehrfachverriegelung als Panikschloss für eine Fluchttür ausgebildet. Die Mehrfachverriegelung weist zumindest ein Betätigungselement für eine Panikbetätigung auf oder sie ist mit einer solchen verbunden, wobei das Betätigungselement als Panikdrücker oder besonders bevorzugt als Panikstange ausgebildet ist, die z. B. an einer Türoberfläche über im Wesentlichen die gesamte Türbreite angeordnet und durch einfaches Drücken betätigbar ist.The invention not only relates to the locking unit described, e.g. B. additional locking, but also a multiple locking system, in particular an espagnolette lock, which includes at least one center lock and at least one locking unit of the type described. The locking unit according to the invention is therefore also placed under protection within an espagnolette lock, with the additional lock or the one arranged therein The slide is coupled to the center lock via a drive rod that can be moved in the longitudinal direction, so that the additional locks are also unlocked when the center lock is unlocked. Alternatively or in addition to a center lock, a motor unit can also be provided, so that electric motor unlocking and/or locking can be provided. The multi-point lock is preferably designed as a panic lock for an escape door. The multiple locking device has at least one actuating element for a panic actuation or is connected to one, the actuating element being designed as a panic push button or particularly preferably as a panic bar, which can be used, for example. B. arranged on a door surface over essentially the entire door width and can be actuated by simply pressing.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert, die lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellen, ohne den Schutzumfang zu beschränken. Es zeigen:

Fig. 1

eine Zusatzverriegelung als Treibstangenschloss mit einer erfindungsgemäßen Verriegelungseinheit,

Fig. 2

die erfindungsgemäße Verriegelungseinheit in einer vergrößerten Darstellung,

Fig. 3A und 3B

ein erfindungsgemäßes Koppelelement in verschiedenen, perspektivischen Ansichten,

Fig. 4A bis 4F

die Verriegelungseinheit gemäß Fig. 2 in unterschiedlichen Funktionsstellungen und

Fig. 5A bis 5F

eine aus dem Stand der Technik bekannte Verriegelungseinheit in unterschiedlichen Funktionsstellungen, entsprechend den Funktionsstellungen nach Figuren 4A bis 4F.

The invention is explained in more detail below with reference to drawings, which merely represent an exemplary embodiment without limiting the scope of protection. Show it:

Fig. 1

an additional lock as an espagnolette lock with a locking unit according to the invention,

Fig. 2

the locking unit according to the invention in an enlarged view,

Figures 3A and 3B

a coupling element according to the invention in different perspective views,

4A to 4F

the locking unit accordingly Fig. 2 in different functional positions and

5A to 5F

a locking unit known from the prior art in different functional positions, corresponding to the functional positions Figures 4A to 4F .

In Fig. 1 ist eine Mehrfachverriegelung in der Ausführungsform als Treibstangenschloss 1 dargestellt, welche insbesondere für eine Fluchttür mit Panikfunktion geeignet ist. Die Mehrfachverriegelung weist im Ausführungsbeispiel ein Mittenschloss 2 bzw. Zentralschloss und zwei Zusatzverriegelungseinheiten 3 auf, die rückseitig an einem (gemeinsamen) Schlossstulp 21 befestigt sind, der wiederum in einer Tür 4 bzw. einem Türflügel befestigt ist. Zum Entriegeln und Öffnen der Tür 4 ist als Betätigungselement 5 eine sogenannte Panikstange 5 an der Tür 4 befestigt, über die sämtliche Verriegelungselemente des Treibstangenschlosses 1 eingezogen werden, sodass sich die Tür im Panikfall schnell und einfach öffnen lässt, und zwar unabhängig von einem Verriegelungszustand. Das Treibstangenschloss kann (als Motorschloss) optional einen (nicht dargestellten) Antrieb, z. B. eine Motoreinheit, für eine motorische Betätigung des Schlosses aufweisen, die z. B. als Motorkasten ebenfalls rückseitig am Stulp befestigt sein kann.In Fig. 1 a multi-point lock is shown in the embodiment as an espagnolette lock 1, which is particularly suitable for an escape door with a panic function. In the exemplary embodiment, the multiple locking system has a center lock 2 or central lock and two additional locking units 3, which are attached to the back of a (common) lock faceplate 21, which in turn is attached to a door 4 or a door leaf. To unlock and open the door 4, a so-called panic bar 5 is attached to the door 4 as an actuating element 5, via which all locking elements of the espagnolette lock 1 are retracted, so that the door can be opened quickly and easily in the event of a panic, regardless of a locking state. The espagnolette lock can (as a motor lock) optionally have a drive (not shown), e.g. B. have a motor unit for motorized operation of the lock, which z. B. can also be attached to the back of the faceplate as a motor box.

Die Zusatzverriegelung 3, die in Fig. 2 näher dargestellt ist, ist über eine Treibstange 6 mit dem Mittenschloss 2 gekoppelt, d. h. im Zuge der Betätigung des Mittenschlosses 2 oder im Zuge der Betätigung der Panikstange 5 wird die Treibstange 6 im Ausführungsbeispiel in der Längsrichtung L, und zwar zum Entriegeln nach oben bewegt. Die Verriegelungseinheit 3 weist ein Schlossgehäuse 7 und einen in dem Schlossgehäuse 7 längsverschiebbar angeordneten Schieber 8 auf, der auch als Treibstangenanschlussschieber oder Schlosskette bezeichnet wird und der an die Treibstange 6 gekoppelt ist, sodass der Schieber 8 mit der Treibstange in Längsrichtung L bewegt wird, z. B. zum Entriegeln des Schlosses nach oben bewegt wird. Die Verriegelungseinheit 3 weist in dem Schlossgehäuse 7 einen um eine Schwenkachse 9 schwenkbar gelagerten Schwenkriegel 10 auf, der mit einem Koppelelement 11 derart mit dem Schieber 8 gekoppelt ist, dass der Schwenkriegel 10 im Zuge der Verschiebung des Schiebers in der Entriegelungsrichtung E aus einer Verriegelungsstellung in eine Verriegelungsstellung eingeschwenkt wird. Fig. 2 zeigt die Zusatzverriegelung 3 in einer Funktionsstellung während des Entriegelns mit teilweise eingezogenem Schwenkriegel 10. Im Übrigen ist erkennbar, dass die Verriegelungseinheit 3 zusätzlich zu dem Schwenkriegel 10 zwei Bolzenriegel 12 aufweist, die jeweils über ein Getriebe 13 ebenfalls mit dem Schieber 8 gekoppelt sind, sodass der Bolzenriegel 12 im Zuge der Verschiebung des Schiebers 8 in der Längsrichtung L in einer dazu in etwa oder im Wesentlichen senkrechten Querrichtung eingezogen wird. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Kopplung des Bolzenriegels 12 an dem Schieber 8 über ein Zahnradgetriebe bzw. über ein Verzahnungsgetriebe 13. Dazu ist der Schieber 8 mit einer Verzahnung 13a versehen, die mit einem drehbaren Getriebeelement 13b mit Verzahnung zusammenwirkt, wobei dieses Getriebeelement 13b den Bolzenriegel 12 oder einen Riegelschwanz 12a des Bolzenriegels 12 betätigt, indem das Getriebeelement 13b z. B. in eine Steuerkurve oder Ausnehmung am Bolzenriegel 12 oder am Riegelschwanz 12a eingreift. Diese Kopplung des Bolzenriegels 12 mit dem Schieber 8 ist aus dem Stand der Technik bekannt und sie wird in diesem Fall übernommen. Im Vordergrund der Erfindung steht die Kopplung des Schwenkriegels 10 an den Schieber 8 über das Koppelelement 11. Dieses Koppelelement 11 ist einerseits in einer ersten Steuerkurve 14 im Schlossgehäuse 7 geführt und es durchgreift andererseits eine zweite Steuerkurve 15 im Schwenkriegel 10. Dabei ist das Koppelelement 11 an dem Schieber 8 bzw. an dessen Mitnehmer 8a geführt, d. h. das Koppelelement 11 wird im Zuge der Entriegelung mit dem Schieber 8 angehoben und dadurch der Schwenkriegel 10 gegen den Uhrzeigersinn eingeschwenkt. Das Schlossgehäuse 7 weist zwei gegenüberliegende Gehäusewände auf, von denen in Fig. 2 lediglich eine Gehäusewand, z. B. der Gehäuseboden dargestellt ist. Der darüber liegende Gehäusedeckel ist nicht dargestellt. Der Schwenkriegel 10 ist schwenkbar zwischen Gehäuseboden und Gehäusedeckel befestigt und sowohl in dem Gehäuseboden als auch in dem Gehäusedeckel ist jeweils eine erste Steuerkurve 14 in Form einer sichelförmigen Ausnehmung vorgesehen. Das Koppelelement 11 ist folglich sowohl im Gehäuseboden als auch im Gehäusedeckel und zwar jeweils in der ersten Steuerkurve 14 geführt und es durchgreift außerdem den dazwischen angeordneten Schwenkriegel 10. Außerdem ist das Koppelelement 11 derart an dem Schieber 8 bzw. an dessen Mitnehmer 8a geführt, dass das Koppelelement 11 im Zuge der Entriegelung nicht nur mit dem Schieber 8 in der Längsrichtung L mitgenommen wird, sondern außerdem quer zur Längsrichtung verschiebbar ist, sodass das Koppelelement 11 der Bewegungsbahn der Steuerkurven 14 im Schlossgehäuse 7 folgen kann.The additional lock 3, which is in Fig. 2 is shown in more detail, is coupled to the center lock 2 via a drive rod 6, ie in the course of actuating the center lock 2 or in the course of operating the panic bar 5, the drive rod 6 is moved upwards in the longitudinal direction L in the exemplary embodiment, specifically for unlocking. The locking unit 3 has a lock housing 7 and a slide 8 arranged in the lock housing 7 in a longitudinally displaceable manner, which is also referred to as a connecting rod connecting slide or lock chain and which is coupled to the connecting rod 6, so that the slide 8 is moved with the connecting rod in the longitudinal direction L, e.g. B. is moved upwards to unlock the lock. The locking unit 3 has in the lock housing 7 a pivot bolt 10 which is pivotally mounted about a pivot axis 9 and which is coupled to the slide 8 with a coupling element 11 in such a way that the pivot bolt 10 moves out of a locking position in the course of the displacement of the slide in the unlocking direction E a locking position is pivoted into. Fig. 2 shows the additional lock 3 in a functional position during unlocking with the pivot bolt 10 partially retracted. Furthermore, it can be seen that the locking unit 3 has, in addition to the pivot bolt 10, two bolt bolts 12, each of which is also coupled to the slide 8 via a gear 13, so that the bolt bolt 12 is retracted in the course of the displacement of the slide 8 in the longitudinal direction L in a transverse direction approximately or essentially perpendicular thereto. In the exemplary embodiment shown, the bolt bolt 12 is coupled to the slide 8 via a gear transmission or a toothed transmission 13. For this purpose, the slide 8 is provided with a toothing 13a, which interacts with a rotatable gear element 13b with teeth, this gear element 13b Bolt bolt 12 or a bolt tail 12a of the bolt bolt 12 is actuated by the gear element 13b z. B. engages in a control cam or recess on the bolt bolt 12 or on the bolt tail 12a. This coupling of the bolt bolt 12 with the slide 8 is known from the prior art and is adopted in this case. The focus of the invention is the coupling of the swivel lock 10 to the slide 8 via the coupling element 11. This coupling element 11 is, on the one hand, guided in a first control cam 14 in the lock housing 7 and, on the other hand, it passes through a second control cam 15 in the swivel lock 10. This is the coupling element 11 on the slide 8 or on its driver 8a, ie the coupling element 11 is lifted in the course of unlocking with the slide 8 and thereby the pivot bolt 10 counterclockwise swung in. The lock housing 7 has two opposing housing walls, of which in Fig. 2 just a housing wall, e.g. B. the housing base is shown. The housing cover above is not shown. The swivel bolt 10 is pivotably fastened between the housing base and the housing cover and a first control cam 14 in the form of a sickle-shaped recess is provided in both the housing base and the housing cover. The coupling element 11 is therefore guided both in the housing base and in the housing cover, in each case in the first control cam 14, and it also passes through the pivot bolt 10 arranged between them. In addition, the coupling element 11 is guided on the slide 8 or on its driver 8a in such a way that During unlocking, the coupling element 11 is not only taken along with the slide 8 in the longitudinal direction L, but is also displaceable transversely to the longitudinal direction, so that the coupling element 11 can follow the movement path of the control cams 14 in the lock housing 7.

Im Gegensatz zum Stand der Technik ist das Koppelelement 11 nicht über seine gesamte Länge als zylindrischer Bolzen oder zylindrischer Stift ausgebildet, sondern das Koppelelement 11 weist in dem Längenabschnitt 11b, in dem es den Schwenkriegel durchgreift, einen von der Kreisform abweichenden Steuerquerschnitt 16 auf, und zwar im Ausführungsbeispiel einen nockenförmigen Steuerquerschnitt. Dieses Koppelelement 11 ist im Detail in den Figuren 3A und 3B dargestellt und es ist der zentrale Längenabschnitt 11b mit nockenförmigem Querschnitt 16 erkennbar. Außerdem ist erkennbar, dass das Koppelelement 11 beidseitig jeweils einen ersten Längenabschnitt 11a mit zylindrischem Querschnitt aufweist, wobei diese ersten Längenabschnitte 11a mit zylindrischem Querschnitt in den Steuerkurven 14 des Gehäuses geführt sind. Schließlich weist das Koppelelement 11 jeweils zwischen dem ersten Längenabschnitt und dem zentralen zweiten Längenabschnitt 11b Führungsabschnitte 11c mit geraden oder zumindest bereichsweise geraden Führungsflächen 11d auf und über diese Führungsabschnitte ist das Koppelelement in der gabelförmigen Aufnahme 8b des Mitnehmers 8a bzw. des Schiebers 8 geführt. Dabei ist auch erkennbar, dass das Koppelelement 11 selbst derart in der gabelförmigen Aufnahme 8b geführt ist, dass sich das Koppelelement 11 im Zuge der Entriegelung oder Verriegelung nicht dreht, d. h. das Koppelelement 11 ist verdrehsicher aber verschiebbar in dem Mitnehmer 8a geführt.In contrast to the prior art, the coupling element 11 is not designed as a cylindrical bolt or cylindrical pin over its entire length, but rather the coupling element 11 has a control cross section 16 that deviates from the circular shape in the length section 11b in which it passes through the pivot bolt, and Although in the exemplary embodiment a cam-shaped control cross section. This coupling element 11 is in detail in the Figures 3A and 3B shown and the central length section 11b with a cam-shaped cross section 16 can be seen. It can also be seen that the coupling element 11 has a first length section 11a with a cylindrical cross-section on both sides, these first length sections 11a with a cylindrical cross-section being guided in the control cams 14 of the housing. Finally, the coupling element 11 has guide sections between the first length section and the central second length section 11b 11c with straight or at least partially straight guide surfaces 11d on and over these guide sections, the coupling element is guided in the fork-shaped receptacle 8b of the driver 8a or the slide 8. It can also be seen that the coupling element 11 itself is guided in the fork-shaped receptacle 8b in such a way that the coupling element 11 does not rotate in the course of unlocking or locking, ie the coupling element 11 is guided in the driver 8a in a rotationally secure but displaceable manner.

Die besondere Funktionsweise des erfindungsgemäßen Koppelelementes soll anhand der Figuren 4A bis 4F erläutert werden, die die Verriegelungseinheit 3 nach Fig. 2 in unterschiedlichen Funktionsstellungen während der Entriegelung zeigen, und zwar im Vergleich zu den in den Figuren 5A bis 5F dargestellten Funktionsstellungen einer aus dem Stand der Technik bekannten Verriegelungseinheit mit zylindrischem Koppelelement 11'.The special functionality of the coupling element according to the invention should be based on the Figures 4A to 4F will be explained, which is the locking unit 3 Fig. 2 in different functional positions during unlocking, compared to those in the Figures 5A to 5F illustrated functional positions of a locking unit known from the prior art with a cylindrical coupling element 11 '.

Fig. 4A zeigt die erfindungsgemäße Verriegelungseinheit in der Entriegelungsstellung mit vollständig ausgefahrenen Verriegelungselementen 10, 12 und abgesenktem Schieber 8. Im Zuge der Entriegelung wird der Schieber über die daran angeschlossene Treibstange 6 in der Entriegelungsrichtung E angehoben und dabei werden die Verriegelungselemente, d. h. der Schwenkriegel 10 und die beiden Bolzenriegel 12 eingezogen. Eine vergleichende Betrachtung der Figuren 4A bis 4F zeigt, dass das Koppelelement 11 im Zuge des Anhebens des Schiebers 8 in der Steuerkurve 14 im Schlossgehäuse 7 geführt wird und zugleich greift es in die Steuerkurve 15 im Schwenkriegel 10 und schwenkt dabei den Schwenkriegel 10 ein. Außerdem ist erkennbar, dass das Koppelelement 11 während dieser Bewegung innerhalb der Aufnahme 8b des Mitnehmers quer zur Längsrichtung L verschiebbar ist, um insbesondere der sichelförmigen Kurve 14 im Schlossgehäuse 7 folgen zu können. Eine vergleichende Betrachtung der Figuren 4A bis 4F mit den Figuren 5A bis 5F zeigt, dass der Schwenkriegel 10 im Zuge der Entriegelung bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung (Figuren 4A bis 4F) gegenüber der bekannten Ausgestaltung (Figuren 5A bis 5F) schneller bzw. früher eingezogen wird. Dazu wird insbesondere auf eine vergleichende Betrachtung der Figuren 4B bis 4E mit den Figuren 5B bis 5E verwiesen, die jeweils eine identische Position des Schiebers zeigen. So ist der Hub H des Schiebers gegenüber der Unterkante des Schlossgehäuses gezeigt und es ist erkennbar, dass auch die Bolzenriegel 12 bei den Ausführungsformen nach Fig. 4 und Fig. 5 identisch um das Maß M eingezogen werden. Wichtig ist, dass ausgehend von Fig. 4B bei dem erfindungsgemäßen Schloss der Schwenkriegel 10 früher eingezogen wird als bei der Ausführungsform nach Fig. 5B. Fig. 4A shows the locking unit according to the invention in the unlocking position with fully extended locking elements 10, 12 and lowered slide 8. In the course of unlocking, the slide is raised in the unlocking direction E via the drive rod 6 connected to it and the locking elements, ie the swivel bolt 10 and the two Bolt bolt 12 retracted. A comparative view of the Figures 4A to 4F shows that the coupling element 11 is guided in the control cam 14 in the lock housing 7 in the course of lifting the slide 8 and at the same time it engages in the control cam 15 in the swivel bolt 10 and thereby pivots the swivel bolt 10. It can also be seen that the coupling element 11 can be displaced transversely to the longitudinal direction L during this movement within the receptacle 8b of the driver, in particular in order to be able to follow the crescent-shaped curve 14 in the lock housing 7. A comparative view of the Figures 4A to 4F with the Figures 5A to 5F shows, that the pivot bolt 10 in the course of unlocking in the embodiment according to the invention ( Figures 4A to 4F ) compared to the known design ( Figures 5A to 5F ) is collected faster or earlier. In particular, a comparative consideration of the Figures 4B to 4E with the Figures 5B to 5E referenced, each showing an identical position of the slider. The stroke H of the slide is shown relative to the lower edge of the lock housing and it can be seen that the bolt bolts 12 in the embodiments according to Fig. 4 and Fig. 5 be retracted identically by the dimension M. It is important that starting from Fig. 4B In the lock according to the invention the pivot bolt 10 is retracted earlier than in the embodiment Fig. 5B .

Ausgehend von einem Schwenkwinkel α von 90° gemäß Fig. 4A bzw. 5A ist in der Funktionsstellung nach Fig. 4B und ein Winkel α = 85° und in Fig. 5B ein Winkel α = 88° erreicht. Demgegenüber ist in Fig. 4D bereits ein Winkel α von 40,5° erreicht, während Fig. 5D einen Winkel α von 58° zeigt. In Fig. 4E ist ein Winkel α von 29,5° erreicht, während in Fig. 5E ein Winkel α von 41° erreicht ist. Diese beschleunigte Kinematik bei dem erfindungsgemäßen Schloss gemäß Figuren 4A bis 4F wird durch das erfindungsgemäße Koppelelement mit unrundem Antriebsnocken 16 erreicht, der gegen Verdrehen gesichert linear in dem Schieber 8 geführt ist. Das erfindungsgemäße Koppelelement bzw. Steuerelement wird deutlich früher eingezogen als beim Stand der Technik mit rundem bzw. zylindrischem Steuerzapfen 11'. Dadurch wird zuverlässig verhindert, dass ein zu weit vorstehendes Schwenkriegelelement im Zuge der Paniköffnung am Schließblech 20 hängen bleibt und die Vorlastkräfte aufnehmen muss. Erfindungsgemäß wird der Schwenkriegel 10 beschleunigt gegenüber den Bolzenriegeln 12 eingezogen, sodass die wesentlich günstiger übersetzten Bolzenelemente 12 die Kräfte aufnehmen und somit für eine normgerechte und leichte Öffnung des unter Vorlast stehenden Türelementes sorgen.Starting from a pivot angle α of 90° Fig. 4A or 5A is in the functional position Fig. 4B and an angle α = 85° and in Fig. 5B an angle α = 88° is achieved. In contrast, in Fig. 4D already reaches an angle α of 40.5°, while Fig. 5D shows an angle α of 58°. In Fig. 4E an angle α of 29.5° is reached, while in Fig. 5E an angle α of 41° is reached. This accelerated kinematics in the lock according to the invention Figures 4A to 4F is achieved by the coupling element according to the invention with a non-round drive cam 16, which is guided linearly in the slide 8 to prevent rotation. The coupling element or control element according to the invention is retracted significantly earlier than in the prior art with a round or cylindrical control pin 11 '. This reliably prevents a swivel locking element that protrudes too far from getting caught on the striking plate 20 during the panic opening and having to absorb the preload forces. According to the invention, the pivot bolt 10 is retracted in an accelerated manner relative to the bolt bolts 12, so that the bolt elements 12, which have a much more favorable ratio, absorb the forces and thus for a Ensure standard and easy opening of the door element that is under preload.

Wichtig ist dabei die in den Figuren 4D und 4E bzw. 5D und 5E dargestellte Stellung im Zuge einer Paniköffnung, da in dieser Funktionsstellung die Falle 17 des Zentralschlosses aus dem gegenüberliegenden Fallenschließteil austritt bzw. herausrutscht und damit bei einem Druck gegen die Tür die Kräfte von den Verriegelungselementen 10, 12 der Zusatzverriegelung 3 aufgenommen werden. In dieser Funktionsstellung ist folglich erkennbar, dass der Schwenkriegel 10 in etwa bis auf die Höhe der Bolzenriegel 12 zurückgezogen ist oder sogar dahinter gezogen ist, sodass die Bolzenriegel 12 die Kräfte aufnehmen und nicht der Schwenkriegel 10.What is important is the one in the Figures 4D and 4E or 5D and 5E shown position in the course of a panic opening, since in this functional position the latch 17 of the central lock emerges or slips out of the opposite latch locking part and thus the forces are absorbed by the locking elements 10, 12 of the additional locking 3 when pressure is pressed against the door . In this functional position it can therefore be seen that the pivot bolt 10 is retracted approximately to the height of the bolt bolts 12 or is even pulled behind it, so that the bolt bolts 12 absorb the forces and not the pivot bolt 10.

Wie bereits erläutert lässt sich das erfindungsgemäße Koppelelement grundsätzlich ohne Modifikation der Steuerkurven im Schlossgehäuse einsetzen. Die Geometrie der Steuerkurve 15 im Schwenkriegel 10 wird jedoch vorzugsweise modifiziert. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Steuerkurve 15 im Schwenkriegel 10 eine zusätzliche, kleine Mulde 18 auf, die aus Montagegründen vorgesehen sein kann und/oder im Zuge der Kinematik mit der Nockenspitze des Nockenelementes 16 zusammenwirken kann. Außerdem ist an dem Koppelelement 11 im Bereich der Führungsflächen 11d jeweils eine kleine Ausnehmung 19 vorgesehen, und zwar (ebenfalls) aus Montagegründen, d. h. um den Nockenschlitten 16 montieren zu können.As already explained, the coupling element according to the invention can basically be used in the lock housing without modifying the control cams. However, the geometry of the control cam 15 in the pivot bolt 10 is preferably modified. In the exemplary embodiment shown, the control cam 15 in the pivot bolt 10 has an additional, small trough 18, which can be provided for assembly reasons and/or can interact with the cam tip of the cam element 16 as part of the kinematics. In addition, a small recess 19 is provided on the coupling element 11 in the area of the guide surfaces 11d, (also) for assembly reasons, i.e. H. in order to be able to mount the cam slide 16.

Claims (12)

1. A locking unit, in particular an additional locking unit (3) of a multipoint locking system (1), having

   a lock housing (7),

   a slide (8) arranged in a longitudinally displaceable manner in the lock housing (7),

   a pivot latch (10), which is mounted pivotably about a pivot axis (9) in or on the lock housing (7) and is coupled to the slide (8) with a coupling element (11) such that the pivot latch (10) is pivoted from a locking position into an unlocking position during the displacement of the slide (8) in an unlocking direction (E),

   wherein the lock housing (7) has at least one first control curve (14),

   wherein the pivot latch (10) has a second control curve (15),

   wherein the coupling element (11) can be transported together with the slide (8) in the longitudinal direction (L) and engages both in the first control curve (14) and in the second control curve (15), such that the displacement of the slide (8) is converted into a pivoting movement of the pivot latch (10),

   characterised in that the coupling element (11) has, in the section (11b) engaging in the second control curve (15) in the pivot latch (10), a control cross section (16) that differs from the circular shape.
2. The locking unit according to Claim 1, characterised in that the coupling element (11) has, in the section (11b) engaging in the second control curve (15), a cam shape.
3. The locking unit according to Claim 1 or 2, characterised in that the coupling element (11) is held on the slide (8) such that the coupling element (11) is carried along with the slide (8) in the longitudinal direction (L) during unlocking and in the process is displaceable transversely to the longitudinal direction (L) .
4. The locking unit according to Claim 3, characterised in that the slide (8) or a driver (8a) fastened thereto has a receptacle (8b), for example a forked receptacle or recess, in which the coupling element (11) is guided, for example is displaceable transversely to the longitudinal direction (L).
5. The locking unit according to any one of Claims 1 to 4, characterised in that the coupling element (11) is connected to the slide (8) in a manner secured against rotation, for example is guided in the receptacle (8b) of the slide (8) in a manner secured against rotation.
6. The locking unit according to any one of Claims 1 to 5, characterised in that the coupling element (11) has a first longitudinal section (11a), which engages in the first control curve (14) in the lock housing and is preferably cylindrical, and/or that the coupling element (11) has a second longitudinal section (11b), which engages in the second control curve (15) in the pivot latch and has the control cross section (16) that differs from the circular shape.
7. The locking unit according to any one of Claims 1 to 6, characterised in that the coupling element (11) has one or more guide sections (11c), which form straight guide faces (11d) at least in some regions and are guided for example in the receptacle (8b) of the slide (8).
8. The locking unit according to any one of Claims 1 to 7, characterised in that the first control curve (14) in the lock housing (7) is sickle-shaped.
9. The locking unit according to any one of Claims 1 to 8, characterised in that the second control curve (15) in the pivot latch (10) is angled or L-shaped.
10. The locking unit according to any one of Claims 1 to 9, having at least one additional bolt latch (12), which is coupled to the slide (8) for example via a gearing mechanism (13) such that, during the displacement of the slide (8) in the longitudinal direction (L), the bolt latch (12) is retracted in a transverse direction approximately or substantially perpendicular thereto.
11. A multipoint locking system, in particular driving rod lock (1), having at least one middle lock (2) and at least one locking unit (3) according to any one of Claims 1 to 10 as an additional locking system, wherein the middle lock (2) is coupled to the slide (8) of the additional locking system (3) with at least one driving rod (6), which is displaceable in the longitudinal direction (L).
12. The multipoint locking system according to Claim 11, characterised in that the multipoint locking system is designed as a panic lock for an escape door and has or is connected to at least one actuation element for panic actuation, wherein the actuation element is designed for example as a panic bar (5).

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