Konfokale Messvorrichtung zur 3D-Vermessung einer Objektoberflä che
Die vorliegende Patentanmeldung nimmt die Priorität der deutschen Pa tentanmeldung DE 102020200214.2 in Anspruch, deren Inhalt durch Be zugnahme hierin aufgenommen wird.
Die Erfindung betrifft eine konfokale Messvorrichtung zur 3D-Vermessung einer Objektoberfläche.
Konfokale Messvorrichtungen zur Objektvermessung sind bekannt aus der WO 2014/180 642 Al, der DE 102005 043 627 Al, der DE 102006007 170 Al, der DE 102007 019267 Al, der WO 2016/193 037 Al, dem Fachartikel von Zint et al., Journal of Medical Imaging 6(3), 033502, 2019, dem Fachartikel von Kim et al., Optics Express, Vol. 21, Nr. 5, 6286 bis 6294, 2013 und der KR 10 1 368 486 A. Die DE 102013 016368 Al of fenbart ein Lichtmikroskop sowie ein Mikroskopieverfahren zum Untersu chen einer mikroskopischen Probe. Die DE 69729 659 T2 offenbart eine Mikrolinsen-Rastereinrichtung für die Mikrolithografie und für die konfo kale Mikroskopie mit großem Aufnahmefeld. Die WO 2010/084478 A2 offenbart Einrichtungen zur hochauflösenden Mikroskopie und Fotolitho grafie unter Einsatz von Mikrospiegeln. Die US 9,188,874 Bl offenbart ein Abbildungssystem mit einem Spot-Array zur maskenlosen Lithografie und zur parallelen konfokalen Mikroskopie.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine konfokale Messvor richtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass deren Aufbau bei gleichzeitig hohem Messdurchsatz vereinfacht ist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine konfokale Messvor richtung mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkm len.
Die erfindungsgemäße Multiplexer-Optik vermeidet die Notwendigkeit eines aufwendig zu justierenden Blenden- Arrays. Gleichzeitig ist die Mög lichkeit einer hohen Ortsauflösung und einer parallelen Multikanal-Mes- sung über das Linsenarray und die ortsaufgelöste Detektionseinrichtung gegeben. Die einzelne Lochblende dient als Multiplexer zur Raumfilterung der Strahlengänge aller den jeweiligen Arraylinsen zugeordneten Einzelka näle des Messlicht-Strahlengangs, der von der Objektoberfläche ausgeht. Eine Array-Filterung über ein Blenden- Array, die aufwendig justiert wer den müsste, entfällt. Die Multiplexer-Optik kann als einzelne Multiplexer- Linse ausgeführt sein. Die Kollimationsoptik kann als einzelne Kollimati- onslinse ausgeführt sein. Das Messlicht der Lichtquelle kann, insbesondere über einen polarisierenden Strahlteiler, in einen Strahlengang des Mess- lichts zwischen dem chromatischen Teleskop und der ortsaufgelösten De tektionseinrichtung eingekoppelt werden. Teil einer Einkoppeloptik kann eine l/4-Platte sein. Diese kann zwischen dem einkoppelnden, polarisie renden Strahlteiler und dem Linsenarray angeordnet sein.
Ein telezentrischer Strahlverlauf im chromatischen Teleskop nach An spruch 2 verringert die Anforderungen an eine Positionierung einer Blende des chromatischen Teleskops. Maß stabsfehler bei der 3D-Vermessung der Objektoberfläche können vermieden werden.
Ein Detektionsarray nach Anspruch 3 ermöglicht eine Multikanalmessung. Das Detektionsarray kann als CCD- oder als CMOS-Array ausgeführt sein.
Die Ausführung der Detektionseinrichtung nach Anspruch 4 vergrößert die Freiheitsgrade der Datenerfassung sowie der Datenauswertung. Die Teil- Strahlengänge des Messlichts können jeweils über ein Teleskop zur Abbil dung einer Detektions-Eintrittsebene auf das jeweilige Detektionsarray ge führt sein. Diese Abbildung kann telezentrisch sein.
Ein Farbverlaufsfilter nach Anspruch 5 ermöglicht eine Datenauswertung, die für eine Einkanalmessung beschrieben ist im Fachartikel von Kim et al. „Chromatic confocal microskopy with a novel wavelength detection me- thod using transmittance“, Optics Express, Vol. 21, Nr. 5, Seiten 6286 bis 6294, 2013 oder in der KR 10-1368486 A. Diese Auswertetechnik kann auf die pixelweisen Kanäle der Detektionseinrichtung mit den Detektionsarrays übertragen werden, so dass die einzelnen Kanäle parallel ausgewertet wer den können.
Eine Anpassung des Rasterab Standes nach Anspruch 6 optimiert eine Orts auflösung der konfokalen Mess Vorrichtung. Die Anpassung des Rasterab standes kann so gewählt werden, dass jeder Arraylinse genau ein Detektor pixel zugeordnet ist. Alternativ kann die Rasterabstands-Anpassung auch so erfolgen, dass genau einer Arraylinse eine Mehrzahl von Detektorpixein zugeordnet ist.
Ein Bandpassfilter nach Anspruch 7 kann zur Begrenzung des Spektralbe reichs des Messlichts auf einen Spektralbereich genutzt werden, auf den das chromatische Teleskop ausgelegt ist. Ein entsprechend ausgewählter Spektralbereich kann beispielsweise im Bereich zwischen 400 und 600 nm, insbesondere zwischen 400 und 500 nm liegen. Anstelle eines Bandpassfil ters kann auch eine Kombination aus einem spektralen Hochpass- und ei nem spektralen Tiefpassfilter zum Einsatz kommen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 schematisch eine konfokale Messvorrichtung zur 3D-Vermes- sung einer Objektoberfläche;
Fig. 2 ein Lichtfeld-Diagramm, bei dem zur Verdeutlichung der Wir kung einer rasterförmigen Beleuchtung des zu vermessenden Objekts ein Beleuchtung swinkel (NA) von Messlicht, das von einem Messpunkt auf der Objektoberfläche ausgeht, in Abhän gigkeit von einem Abstand x eines Messpunktes zu einer opti schen Achse der Messvorrichtung dargestellt ist; und Fig. 3 in einer zu Fig. 1 ähnlichen Darstellung eine weitere Ausfüh rung einer konfokalen Messvorrichtung zur 3D-Vermessung ei ner Objektoberfläche.
Eine konfokale Messvorrichtung 1 dient zur 3D-Vermessung einer Ober fläche 2 eines Objekts 3.
Eine Lichtquelle 4 der Mess Vorrichtung 1 erzeugt Messlicht 5. Dargestellt sind in der Fig. 1 beispielhafte Einzelstrahlen des Messlichts 5 zur Ver deutlichung eines Strahlengangs durch die Messvorrichtung 1. Die Licht- quelle 4 ist als Punkt-Lichtquelle ausgeführt und kann durch ein Austritts ende einer Lichtleitfaser gebildet sein. Das Messlicht 5 ist breitbandig und kann beispielsweise Weißlicht mit Wellenlängen im Bereich zwischen 400 nm und 750 nm sein. Auch andere Wellenlängen-Bandbereiche im UV-,
VIS-, NIR- und/oder im IR-Bereich sind je nach Lichtquelle bzw. je nach nachfolgender Aufbereitung des Messlichts 5 möglich.
Zur Erleichterung von Lagebeziehungen wird nachfolgend ein kartesisches xyz-Koordinatensy stem verwendet. Die x-Achse verläuft in der Fig. 1 nach oben und senkrecht zum Strahlengang eines Hauptstrahls des Messlichts zwischen der Lichtquelle 4 und dem Objekt 3. Die y- Achse verläuft senk recht zur Zeichenebene der Fig. 1 auf den Betrachter zu. Die z-Achse ver läuft in der Fig. 1 nach rechts parallel zur Richtung des Hauptstrahls zwi schen der Lichtquelle 4 und dem Objekt 3.
Das Messlicht 5 wird zunächst über eine Kollimationslinse 6, die wie wei tere Linsen im Strahlengang der Messvorrichtung 1 in der Fig. 1 durch ei nen Doppelpfeil angedeutet ist, kollimiert und durchtritt einen nicht polari sierenden Strahlteiler 7. Anschließend wird das Messlicht 5 über eine Fo kussierlinse 8 fokussiert, so dass ein Fokus in einer Fokalebene 9 resultiert. Am Ort des Fokus ist in der Fokalebene 9 eine Lochblende 10 angeordnet, die die Funktion eines Raumfilters haben kann.
Nach Durchtritt durch die Lochblende 10 wird das Messlicht 5 von einer weiteren Kollimationslinse 11 kollimiert. Das hierdurch kollimierte Mess licht 5 durchtritt ein Linsenarray 12 mit einer Vielzahl von Arraylinsen 13, die zeilen- und spaltenweise in der xy-Ebene angeordnet sind und von de nen in der Fig. 1 schematisch fünf Arraylinsen 13 dargestellt sind.
Die Arraylinsen 13 sind als Kissenlinsen mit einer Einzellinsengröße (xy- Erstreckung) von 350 mth x 350 mth ausgeführt. Die Arraylinsen 13 sind dicht gepackt in der xy-Ebene angeordnet. Ein Abstand benachbarter Ar raylinsen 13 beträgt daher ebenfalls 350 mth. Die Arraylinsen 13 haben
jeweils eine Brennweite von 1,59 mm. Ein „Pixel“ des Linsenarrays hat also eine typische Erstreckung von 350 mth. Alternativ kann ein derartiges Pixel auch eine andere Erstreckung im Bereich zwischen 10 mth und 1.000 mhi, beispielsweise im Bereich zwischen 50 mth und 500 mth haben. Das gesamte Linsenarray 12 hat in der xy-Ebene eine Erstreckung von 10 mm x 10 mm. Insgesamt liegen also etwa 900 Arraylinsen 13 vor. Die Anzahl der Arraylinsenden 13 kann bei alternativen Gestaltungen des Linsenarrays 12 auch deutlich größer sein und kann beispielsweise bis zu 1.000, bis zu 5.000, bis zu 10.000, bis zu 100.000 oder auch bis zu 1.000.000 Arraylin sen 13 aufweisen.
Das Linsenarray 12 kann unter Nutzung von Techniken hergestellt sein, die offenbart sind in den Fachartikeln von Gissibl et al., Nature Photonics, Vol. 10, Seiten 554 bis 561, 2016, sowie Nature Communications, 7:11763,
DOI: 10.1038/necommsll763.
Ein im Strahlengang des Messlichts 5 im Linsenarray 12 nachgeordnetes hyperchromatisches Objektiv 14 als Beispiel für ein chromatisches Tele skop bildet eine Anordnungsebene 15 der Arraylinsen 13 des Linsenarrays 12 in eine Objektebene 16 ab, in der die Oberfläche 2 des Objekts 3 ange ordnet ist.
Bestandteile des chromatischen Teleskops 14 sind zwei Teleskoplinsen 17, 18 mit einer zwischenliegenden telezentrischen Blende 19. Letztere ist in einer Pupillenebene 19a des chromatischen Teleskops 14 angeordnet.
Eine Brennweite des hyperchromatischen Objektivs 14 ist stark von der Wellenlänge des Messlichts 5 abhängig. Zum Stand der Technik entspre chender hyperchromatischer Objektive und Hyperchromaten wird verwie-
sen auf einen Fachartikel aus der Zeitschrift Optolines, Nr. 23, Seiten 14 bis 17, 2010.
Das von der Oberfläche 2 reflektierte Messlicht durchtritt wiederum das hyperchromatische Objektiv 14 und das Linsenarray 12 und anschließend die dann als Fokussierlinse wirkende Kollimationslinse 11. Über die Loch blende 10 findet dann abhängig von der Strukturhöhe des Objekts 3 auf der Oberfläche 2 und der jeweiligen Wellenlänge des Messlichts 5 eine Aus wahl durchgelassener Anteile des Messlichts 5 statt.
Das Linsenarray 12, die Lochblende 10 und die zwischenliegende Linse 11 sind Bestandteile eines Lochblenden-Multiplexers 20. Die Linse 11 dieses Lochblenden-Multiplexers 20 ist eine Multiplexer-Optik. Diese Multiple xer-Optik 11 ist im Abstand einer Summe einer Brennweite £ L der Array- linsen 13 und einer Brennweite fMO der Multiplexer-Optik 11 selbst ange ordnet. Diese Summen- Abstandsbeziehung muss nicht exakt eingehalten werden, sondern es ist eine Abweichung beispielsweise im Bereich von 20 % zwischen dem Abstand der Multiplexer- Optik 11 und dem Linsen array 12 einerseits und der Summe der Brennweiten £ L und fMO anderer seits zulässig. Im Strahlengang des Messlichts 5, das von der Oberfläche 2 des Objekts 3, das also von der Objektebene 16 ausgeht, ist die Multiplex- Optik 11 nach dem Linsenarray 12 angeordnet.
Ein Strahlverlauf innerhalb des chromatischen Teleskops 14 ist telezent- risch. Hauptstrahlen, die von Objektpunkten der Oberfläche 2 des Objekts 3 ausgehen, verlaufen also zwischen der Objektebene 16 und der Linse 18 parallel zueinander. Entsprechendes gilt für den Verlauf der Hauptstrahlen zwischen der Teleskoplinse 17 und dem Linsenarray 12.
Die Lochblende 10 ist wiederum im Abstand der Brennweite fivio der Multiplexer-Optik 11 nach dieser angeordnet.
Die Linse 8 zwischen dem Strahlteiler 7 und der Lochblende 10 stellt eine Kollimationsoptik dar, die der Lochblende 10 im Strahlengang des von der Objektebene 16 ausgehenden Messlichts 5 nachgeordnet ist.
Die Lochblende 10 dient als Multiplexer zur Raumfilterung der Strahlengänge aller den jeweiligen Arraylinsen 13 zugeordneten Einzelkanäle des Messlicht-Strahlengangs. Eine Raumfilterung in Form eines Lochblenden- Arrays, die aufwendig justiert werden müsste, entfällt.
Vom Strahlteiler 7 reflektiertes Messlicht 5, welches wiederum von der Lochblende 10 durchgelassen wurde, wird über einen Faltspiegel 21 und einen weiteren nicht polarisierenden Strahlteiler 22 geführt und von diesem Strahlteiler 22 in zwei Messlicht-Teilstrahlen 5A und 5B aufgeteilt. Je nach Auslegung des Strahlengangs in der Messvorrichtung 1 kann auf den Faltspiegel 21 auch verzichtet werden. Der vom Strahlteiler 22 reflektierte Messlicht-Teilstrahl 5A trifft auf ein erstes Detektorarray 23 einer ortsaufgelösten Detektionseinrichtung 24. Der vom Strahlteiler 22 durchgelassene Messlicht-Teilstrahl 5B durchtritt zunächst einen linearen Farbfilter 25 und trifft anschließend auf ein weiteres Detektorarray 26 der Detektionseinrichtung 24.
Die Detektionseinrichtung 24 ist der Kollimationsoptik, also der Linse 8, im Strahlengang des von der Objektebene 16 ausgehenden Messlichts 5 nachgeordnet.
Die Lichtquelle 4, die Linsen 6 und 8 und der zwischenliegende Strahlteiler 7 sind Komponenten einer Beleuchtungseinrichtung 27 der Messvorrich tung 1.
Die Pixelauflösung der Detektorpixel der Detektionsarrays 23 und 26 ist angepasst an die Array- Anordnung der Arraylinsen 13 des Linsenarrays derart, dass jeweils eine Arraylinse 13 einem Detektorpixel zugeordnet ist. Ein Rasterabstand der Arraylinsen 13 des Linsenarrays 12 ist also an einen Rasterabstand der Detektorpixel der Detektorarrays 23 und 26 angepasst.
Teil der Messvorrichtung 1 ist zudem eine zentrale Steuereinrichtung 28, die mit den Detektorarrays 23, 26 und mit der Lichtquelle 4 in nicht darge stellter Weise in Signal Verbindung steht.
Fig. 2 zeigt abstrakt die orstauflösende Wirkung des Lochblenden-Multi- plexers 20 mit dem Linsenarray 12 und der Lochblende 10. Dargestellt ist ein Mess-Lichtfeld als zweidimensionale Funktion. In der Dimension x, also auf der x-Achse, wird ein Abstand des jeweiligen Mess- bzw. Objekt punkts des Objekts 3, von dem das Messlicht 5 ausgeht, zu einer zentralen optischen Achse oA (vgl. Fig. 1) des Messlicht-Strahlengangs dargestellt. Auf der hierzu senkrechten Diagramm- Achse „NA“ der Fig. 2 wird ein Beleuchtungs- bzw. Strahlwinkel eines jeweiligen Messlicht-Strahls darge stellt, der von dem Objektpunkt ausgeht.
Senkrecht zur x-Achse, also räumlich lokalisiert, sind die Fichtfelder fo kussierter Beleuchtungspunkte FBP am Ort von Objektpunkten dargestellt, die den jeweiligen Positionen der Arraylinsen 13 des Finsenarrays 12 ent sprechen. Aufgrund der Fokussierung der fokussierten Beleuchtungspunkte FBP haben diese jeweils nur eine x-Koordinate, aber eine Strahlwinkel-
Bandbreite, so dass die fokussierten Beleuchtungspunkte FBP in der Win keldimension NA eine Bandbreite zwischen den Werten -NAo und +NAo überstreichen.
Zudem sind in der Fig. 2 defokussierte Beleuchtungspunkte DBP darge stellt, die in der x/NA-Lichtfelddarstellung nach Fig. 2 als Scherung, also als schräg verlaufende Linien, erscheinen. In der x-Dimension hat jeder defokussierte Beleuchtungspunkt DBP einen Verlauf über eine Gesamt strecke von xo, beispielsweise von -xo/2 bis +X0/2.
Durch die Abstandswahl zwischen den Arraylinsen 13 des Linsenarrays 12 ist gewährleistet, dass die defokussierten Beleuchtungspunkte DBP nicht in der x-Dimension überlappen, so dass kein Übersprechen zwischen den Einzelkanälen des Strahlengangs des Linsenarrays 12 stattfindet. Es ist so mit bei der ortsaufgelösten Vermessung mit der Detektionseinrichtung 24 möglich, das jeweilige gemessene Lichtsignal genau einem Objektpunkt entsprechend der Ortsauflösung des Linsenarrays 12 zuzuordnen.
Eine Auswertung farbabhängiger Intensitätsverhältnisse der Messergebnis se der beiden Detektionsarrays 23 und 26 kann zur Strukturbestimmung der Oberfläche 2 so erfolgen, wie dies beispielsweise bekannt ist aus dem Fachartikel von Kim et al. „Chromatic confocal microskopy with a novel wavelength detection method using transmittance“, Optics Express, Vol.
21, Nr. 5, Seiten 6286 bis 6294, 2013 oder aus der KR 10-1368486 A. Die dort beschriebene Einzelkanal- Auswertung kann getrennt für jeden Pixel der Detektionsarrays 23, 26 der Detektionseinrichtung 24 erfolgen, so dass das ortsaufgelöste Messergebnis der Strukturmessung der Oberfläche 2 parallel bestimmt werden kann.
Anhand der Fig. 3 wird nachfolgend eine weitere Ausführung einer konfo- kalen Messvorrichtung 31 beschrieben, die anstelle der Messvorrichtung 1 zur 3D-Vermessung einer Objektoberfläche zum Einsatz kommen kann.
Komponenten und Funktionen sowie Messverfahren, die vorstehend im Zusammenhang mit der konfokalen Messvorrichtung 1 und insbesondere mit den Fig. 1 und 2 bereits erläutert wurden, tragen die gleichen Bezugs- ziffem und werden nicht nochmals im Einzelnen diskutiert.
Eine Einkopplung des Messlichts 5 in einen Mess- und Detektionslicht strahlengang erfolgt bei der Messvorrichtung 31 über einen polarisierenden Strahlteiler 32, der im Strahlengang zwischen der Kollimationslinse 11 und dem Linsenarray 12 angeordnet ist. Das beispielsweise senkrecht zur Zei chenebene der Fig. 3 polarisierte Messlicht 5 beaufschlagt den polarisierten Strahlteiler 32 bei der Anordnung nach Fig. 3 von unten und wird von die sem zunächst nach rechts hin zum Linsenarray 12 reflektiert. Zur Polarisa tion des Messlichts 5 ist im Strahlengang zwischen der Lichtquelle 4 und dem polarisierenden Strahlteiler 32 ein Polarisator 33 für das Messlicht 5 angeordnet. Der Polarisator 33 ist als linearer Polarisationsfilter ausgeführt. Zwischen dem Polarisator 33 und dem polarisierten Strahlteiler ist im Strahlengang ein 90°-Umlenkspiegel 34 angeordnet. Im Strahlengang vor dem Polarisator 33 ist im Strahlengang ein spektraler Bandpassfilter 35 angeordnet, der einen Spektralbereich des Messlichts 5 auf einen Spektral bereich begrenzt, für den das hyperchromatische Objektiv 14 der Messvor richtung 31 ausgelegt ist.
Eine Blende 36 im Strahlengang zwischen dem polarisierenden Strahlteiler 32 und dem Linsenarray 12 ist als Feldblende für das Messlicht 5 ausge führt und grenzt einen beleuchteten Bereich auf dem Eingangsbereich des
Linsenarrays 12 ein. Zwischen dem polarisierenden Strahlteiler 32 und der Blende 36 ist eine l/4-Platte 37 im Strahlengang des Messlichts 5 angeord net. Nach einem Doppeldurchlauf der l/4-Platte 37 ist das ursprünglich senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 3 polarisierte Messlicht 5 parallel zur Zeichenebene der Fig. 3 polarisiert und durchtritt somit den polarisierenden Strahlteiler 32 in der Fig. 3 von rechts nach links. Der folgende Strahlen gang durch die dann als Fokussierlinse dienende Kollimationslinse 11, die Lochblende 10, die dann als Kollimationslinse dienende Fokussierlinse 8 entspricht dem vorstehend im Zusammenhang mit der Messvorrichtung 1 erläuterten Strahlengang. Im der Linse 8 nachfolgenden Detektionsstrah lengang des Messlichts 5 durchtritt dieses zunächst eine weitere Blende 38, die eine abzubildende Ebene 39 definiert, die einer Anordnungsebene 40 des Linsenarrays 12 optisch konjugiert ist. Die Linsen 8 und 11 bilden die Ebene 39 also auf die Ebene 40 ab, wobei diese Abbildung telezentrisch ist. Die Abbildung zwischen den Ebenen 39 und 12 durch die Linsen 8 und 11 ist telezentrisch.
Der Detektionsstrahlengang des Messlichts 5 durchtritt nach der Blende 38 zunächst eine weitere Fokussierlinse 41 und im Anschluss hieran einen nicht polarisierenden Strahlteiler 42. Ein vom nicht polarisierenden Strahl teiler reflektierter Messlichtanteil 5B durchtritt zunächst den linearen Farb filter 25 und im Anschluss hieran eine Kollimationslinse 43, bevor der Messlicht-Teilstrahl 5B auf das Detektorarray 26 trifft. Der vom nicht pola risierenden Strahlteiler 42 durchgelassene Messlicht-Teilstrahl 5B durch tritt zunächst eine Kollimationslinse 44 und trifft dann auf das Detek torarray 23. Die Linsenpaare 41, 43 einerseits und 41, 44 andererseits stel len Teleskope dar, die für eine, insbesondere telezentrische, Abbildung der Eintritts-Ebene 39 auf die Anordnungsebenen der Detektionsarrays 26, 23 sorgen.
Eine Beleuchtungsebene, die um die Brennweite der Arraylinsen 13 von der Anordnungsebene 15 beziehungsweise 40 beabstandet ist, ist in der Fig. 3 mit 45 bezeichnet. Diese Ebene 45 ist die Beleuchtungsebene des Linsenarrays 12. Diese Ebene 45 wird über das chromatische Objektiv 14 auf die Objektebene 16 abgebildet.
Durch Vorgabe mittels einer in der Fig. 3 nicht dargestellten Faser oder Blende kann eine räumliche Ausdehnung der Lichtquelle 4 variabel ein- stellbar sein.