EP3230191B1

EP3230191B1 - Entriegelungsvorrichtung, aufzugsanlage mit einer entriegelungsvorrichtung und ein verfahren zum betätigen einer entriegelungsvorrichtung

Info

Publication number: EP3230191B1
Application number: EP15804826.4A
Authority: EP
Inventors: Christian Studer; Raphael Bitzi
Original assignee: Inventio AG
Current assignee: Inventio AG
Priority date: 2014-12-11
Filing date: 2015-12-07
Publication date: 2020-03-04
Anticipated expiration: 2035-12-07
Also published as: WO2016091777A1; AU2015359627B2; CN107108152B; AU2015359627B9; EP3230191A1; US10549951B2; CN107108152A; AU2015359627A1; US20170320704A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Entriegelungsvorrichtung, mittels welcher eine Sicherheitsabdeckung zum Öffnen einer Wartungsöffnung freigebbar ist. Speziell betrifft die Erfindung eine Aufzugsanlage mit dieser Entriegelungsvorrichtung sowie ein Verfahren zum Betätigen der Entriegelungsvorrichtung.
Eine Aufzugsanlage verfügt über mehrere Komponenten, wie beispielsweise Antrieb, Führungsschienen, Kabinenführungsschuhe, Bremssysteme oder dergleichen, die in regelmässigen Intervallen gewartet werden müssen, um einen einwandfreien und sicheren Betrieb zu gewährleisten. Eine Vielzahl dieser Komponenten ist in einem Schacht der Aufzugsanlage angeordnet. Für die Wartungsarbeiten, muss sich ein Wartungstechniker entsprechend Zugang zum Schachtinnem verschaffen. Dies erfolgt in der Regel über eine Wartungsöffnung die von einer Sicherheitsabdeckung, wie beispielsweise einer Schachttüre oder einen Panel, abgedeckt ist. Da im Schachtinnem eine Aufzugskabine verfahren wird, sind bei einem Zutritt in das Schachtinnere besondere Sicherheitsmassnahmen geboten.
In der US 2004/173415 A1 wird ansteuerbare Abdeckung für ein Stockwerktürschloss einer Schachttüre einer Aufzugsanlage beschrieben. In einem Normalbetrieb der Aufzugsanlage verhindert die Abdeckung den Zugriff auf das Stockwerktürschloss. Der Zugriff wird erlaubt, wenn ein so genannter Kabinenpfeiler oder ein so genannter Gegengewichtspfeiler aufgestellt sind und damit die Aufzugskabine bzw. das Gegengewicht nicht bis zum Schachtboden verfahren werden können. Zusätzlich wird unabhängig von der Position des Kabinen- und Gegengewichtspfeilers in einem Brandfall oder einem anderen Notfall der Zugriff auf das Stockwerktürschloss erlaubt. Es muss also nur eine Bedingung erfüllt sein, um den Zugriff freizugeben.
In der GB 1 498 039 A wird eine Verriegelung einer Schachttür einer Aufzugsanlage beschrieben. Die Verriegelung wird deaktiviert, wenn zwei seriell angeordnete Schalter geschlossen sind. Der erste Schalter kann von einem Monteur mittels eines Knopfs geschlossen werden. Der zweite Schalter wird geschlossen, wenn sich eine Aufzugskabine an einer festgelegten Position befindet. Weitere Bedingungen müssen nicht erfüllt sein, damit die Verriegelung deaktiviert wird.
In der Patentschrift WO2011/076531 A1 wird ein Schachtzugangssystem beschrieben, das einen sicheren Zutritt zum Schacht gewährleisten soll. Das Schachtzugangssystem umfasst eine Steuereinheit, die den Zugang zum Schacht, insbesondere über eine Schachttüre steuert. Hierbei ist das Schachtzugangssystem in unterschiedlichen Modi betreibbar, insbesondere in einem Normalbetriebsmodus und in einem Wartungsmodus. Der Modus kann nur von einer berechtigten Person, wie einem Wartungstechniker, mittels Eingabe eines Codes an der Steuereinheit gewechselt werden. Bei einem Wechsel des Betriebsmodus werden eine oder mehrere Schachttüren für ein Öffnen freigegeben.
Ein Nachteil dieser Lösung ist es, dass ein Wechsel des Modus aufgrund eines Softwarefehlers in der Steuereinheit oder aufgrund einer unbefugten Manipulation an der Steuereinheit erfolgen kann. Bei einem solch unbeabsichtigten Wechsel des Modus wird aber gleichwohl die Schachttüre für ein Öffnen freigegeben. Entsprechend können unberechtigte Personen in den Schacht eindringen.
Zudem kann die zum Öffnen freigegebene Schachttüre nicht immer in unmittelbarer räumlicher Nähe zur Steuereinheit angeordnet sein. Soll beispielsweise der Zugang zur Schachtgrube über die unterste Schachttüre freigegeben werden und ist die Steuereinheit im Bereich der Aufzugssteuerung im obersten Stockwerk des Gebäudes angeordnet, so ist die zum Öffnen freigegebene unterste Schachttüre für die Zeitdauer des Laufweges zwischen der Steuereinheit und eben dieser untersten Stockwerktüre unbeaufsichtigt. Für diese Zeitdauer könnte sich also eine unberechtigte Person über diese Stockwerktüre Zugang zum Schacht verschaffen.
Für unberechtigte Personen ohne Spezialkenntnisse der Funktionsweise einer Aufzugsanlage, kann ein Aufenthalt im Schacht zu ernsthaften Verletzungen führen.
Daher ist es eine Aufgabe der Erfindung, die Sicherheit einer Aufzugsanlage weiter zu verbessern, insbesondere den Zugang zum Schachtinnern über eine Wartungsöffnung sicher zu gestalten.
Diese Aufgabe wird durch eine Entriegelungsvorrichtung mit einem Aktuator, mittels welchem eine Sicherheitsabdeckung einer Wartungsöffnung zum Öffnen freigebbar ist, gelöst. Zudem verfügt die Entriegelungsvorrichtung über eine Sicherheitsschaltung, über die der Aktuator aktivierbar ist. Die Sicherheitsschaltung umfasst zumindest einen ersten Schaltkontakt und einen zweiten Schaltkontakt, wobei der Aktuator bei geschlossenem Zustand des ersten und des zweiten Schaltkontakts über die Sicherheitsschaltung mit einer Energiequelle verbindbar ist. Ausserdem sind der erste Schaltkontakt und der zweite Schaltkontakt in der Sicherheitsschaltung seriell angeordnet. Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Aufzugseinrichtung mit der genannten Entriegelungsvorrichtung und ein Verfahren zum Betreiben der Entriegelungsvorrichtung. Der erste Schaltkontakt ist mittels einer Steuereinheit schaltbar. Erfindungsgemäss ist die Steuereinheit dazu vorgesehen, vor dem Schalten des ersten Schaltkontakts eine Berechtigungsanfrage zu stellen.
Dabei ist es von Vorteil, dass die Entriegelungsvorrichtung über zwei Schaltkontakte verfügt, die auf koordinierte Weise betätigt werden müssen, um eine Sicherheitsabdeckung für eine Öffnung freizugeben respektive, um sich Zugang zum Schachtinnem zu verschaffen. Somit kann durch die Betätigung beider Schaltkontakte eine zufällige Freigabe der Sicherheitsabdeckung zur Öffnung im Wesentlichen vermieden werden. Dadurch kann die Betriebssicherheit erhöht werden. Durch die serielle Anordnung des ersten und zweiten Schaltkontakts wird eine einfache und zuverlässige Anordnung für die Aktivierung des Aktuators erzielt. Es ist von Vorteil, den Schaltkontakt durch eine programmierbare Recheneinheit bzw. durch die Steuereinheit zu schalten. Denn die Steuereinheit stellt vor dem Schalten des ersten Schaltkontakts eine Berechtigungsanfrage, die nur von einer geschulten Person, wie beispielsweise ein Wartungstechniker, beantwortet werden kann. Die Berechtigungsanfrage kann unter anderem die Eingabe eines Codes umfassen. Die Wahrscheinlichkeit einer unberechtigten Freigabe zum Öffnen der Sicherheitsabdeckung kann dadurch weiter reduziert werden. Ausserdem kann die Steuereinheit weitere Bedingungen abfragen bzw. prüfen, die für die Freigabe zum Öffnen der Sicherheitsabdeckung erfüllt sein müssen. Beispielsweise kann geprüft werden, ob sich die Aufzugskabine in einer vorgegebenen Position oder einem vorgegebenen Bereich innerhalb des Aufzugsschachts befindet, ob eine Schachtbeleuchtung eingeschaltet ist, ob die Aufzugskabine steht und/oder ob sich Personen oder Material in der Aufzugskabine befindet.
Unter dem Begriff Wartungsöffnung wird hier eine Öffnung verstanden, die Zugang zu einer Komponente verschafft, die zu warten ist. Im Zusammenhang mit Aufzugsanlagen betrifft dies überwiegend Komponenten, die in einem Schacht angeordnet sind, wie beispielsweise einen Antrieb, Führungsschienen, Kabinenführungsschuhe, Umlenkrollen, Kabinen- oder Gegengewichtspuffer, Positionierungssysteme, Geschwindigkeitsüberwachungssysteme und dergleichen. Über eine Wartungsöffnung wird also der Schacht gebäudeseitig oder kabinenseitig Geschwindigkeitsüberwachungssysteme und dergleichen. Über eine Wartungsöffnung wird also der Schacht gebäudeseitig oder kabinenseitig zugänglich gemacht. Als Wartungsöffnung werden Schachttüröffnungen, Kabinentüröffnungen, Kabinendach- oder Kabinenbodenluken, Wartungsfenster und dergleichen gesehen.
Eine Sicherheitsabdeckung soll den Zugang des Schachts für eine unbefugte Person verhindern. Der Wartungsöffnung entsprechend kann eine Sicherheitsabdeckung unterschiedlich ausgelegt sein und umfasst sowohl Türen, die beispielsweise eine Schachttüröffnung oder eine Kabinentüröffnung abdecken, oder auch einfache Panele, mit denen ein Wartungsfenster oder eine Luke abgedeckt ist.
Falls mehrere zweite Schaltkontakte vorhanden sind, so ist jeder zweite Schaltkontakt seriell zum ersten Schaltkontakt angeordnet. Die mehreren zweiten Schaltkontakte können zueinander parallel und/oder seriell angeordnet sein.
Als Steuereinheit wird hier eine Einheit verstanden, die mindestens über einen Mikroprozessor, einen Arbeitsspeicher und einen Festspeicher verfügt. Eine solche Steuereinheit ist also dazu ausgelegt, rechnergestützte Programme auszuführen und den ersten Schaltkontakt anzusteuern respektive zu schalten. Die Steuereinheit kann beispielsweise als Aufzugssteuerung ausgelegt sein, die neben den einer Aufzugssteuerung zugedachten Grundaufgaben, wie die Registrierung von Kabinenrufen oder die Zuweisung und Ausführung von Fahrten der Aufzugskabine, auch den ersten Schaltkontakt schaltet. Alternativ kann die Steuereinheit auch als Sicherheitssteuereinheit konfiguriert sein, die sicherheitsrelevante Zustände der Aufzugsanlage überwacht und bei Eintreten eines unsicheren Zustands, die Aufzugsanlage wieder in einen sicheren Zustand bringt. Dies umfasst beispielsweise die Überwachung der Schachttürzustände, wobei die Aufzugsanlage stillgelegt wird, wenn eine Schachttüre offen steht und wenn keine Aufzugskabine auf dem der Schachttüre zugeordneten Stockwerk steht. In einer weiteren alternativen Ausgestaltung kann die Steuereinheit auch lediglich dazu vorgesehen sein, den ersten Schaltkontakt zu schalten. In dieser Ausgestaltung ist die Steuereinheit dezidiert der Sicherheitsschaltung zugeordnet.
Vorzugsweise ist der erste Schaltkontakt in Abhängigkeit eines Betriebsmodus einer Aufzugsanlage schaltbar. Insbesondere ist der erste Schaltkontakt bei einem Wechsel von einem Normalbetriebsmodus in einen Wartungsmodus der Aufzugsanlage mittels der Steuereinheit in einen geschlossenen Zustand schaltbar.
Hierbei ist sichergestellt, dass der erste Schaltkontakt nur während eines für eine bestimmte Arbeit vorgesehenen Betriebsmodus schaltbar ist. So kann der Schaltkontakt für die Freigabe einer Wartungsöffnung erst dann geschalten werden, wenn sich die Aufzugsanlage in einem Wartungsmodus befindet. In diesem Wartungsmodus kann der Bewegungsumfang der Aufzugskabine reduziert sein, um einem Wartungstechniker einen sicheren Zustieg in den Schacht zu gewährleisten. Somit sind vor der Freigabe zum Öffnen der Sicherheitsabdeckung Sicherheitsvorkehrungen getroffen, die ein sicheres Arbeiten in einer potentiell gefährlichen Zone der Aufzugsanlage ermöglichen.
Vorzugsweise ist der zweite Schaltkontakt durch eine manuelle Manipulation schaltbar.
Unter einer manuellen Manipulation wird eine händische Betätigung an einer Betätigungsvorrichtung, wie beispielsweise ein Betätigungsknopf verstanden, die mit dem zweiten Schaltkontakt wirkverbunden ist und über die der zweite Schaltkontakt schaltbar ist. So kann der Schaltkontakt aufgrund einer Druck- oder Pressbewegung einer Hand des Wartungstechnikers erfolgen. Optional kann die Betätigungsvorrichtung auch als elektromechanischer Betätigungsmechanismus realisiert sein, der manuell über eine Taste, berührungssensitiven Bildschirm oder dergleichen betätigt wird.
Durch das Zusammenspiel des rechnerbasierten automatischen Schaltens des ersten Schaltkontakts und zusätzlich des manuellen Schaltens des zweiten Schaltkontakts kann eine automatische Fehlschaltung durch eine fehlerhaft operierende Steuereinheit ausgeschlossen werden. Der Aktuator der Entriegelungsvorrichtung kann also erst durch die bestätigende manuelle Manipulation aktiviert werden und die Sicherheitsabdeckung entsprechend für ein Öffnen freigegeben werden.
Vorzugsweise ist der zweite Schaltkontakt in einem Betätigungsbereich zur Öffnung der Sicherheitsabdeckung angeordnet.
Hierbei ist es von Vorteil, dass der zweite Schaltkontakt dermassen angeordnet ist, dass der Wartungstechniker sich beim Schalten des zweiten Schaltkontakts bereits in einem Betätigungsbereich zur Öffnung der Sicherheitsabdeckung befindet. Damit ist sichergestellt, dass die Sicherheitsabdeckung nur in Anwesenheit des Wartungstechnikers geöffnet wird und somit die Wahrscheinlichkeit einer Fehlmanipulation durch eine unberechtigte Person reduziert wird.
Unter Betätigungsbereich wird ein Bereich in räumlicher Nähe zur Sicherheitsabdeckung verstanden, insbesondere ein Bereich der ausreichend nahe an der Sicherheitsabdeckung liegt, dass ein Wartungstechniker, der sich in diesem Bereich aufhält nach der Freigabe zum Öffnen der Sicherheitsabdeckung ohne weiteres die Sicherheitsabdeckung öffnen kann oder zumindest einsehen kann.
Optional kann der zweite Schaltkontakt einen ersten zwei Schaltkontakt und einen zweiten zweiten Schaltkontakt umfassen. Hierbei sind beide zweiten Schaltkontakte durch eine manuelle Manipulation schaltbar. Besonders vorteilhaft ist es, dass bei dieser optionalen Ausführung des zweiten Schaltkontakts beide zweiten Schaltkontakte im Betätigungsbereich angeordnet sind. Insbesondere können beide zweiten Schaltkontakte dermassen angeordnet sein, dass sich bei der Freigabe zur Öffnung der Sicherheitsabdeckung beide Hände des Wartungstechnikers in einer vordefinierten Position befinden. Zudem kann die Sicherheitsschaltung dermassen konfiguriert sein, dass eine Freigabe zur Öffnung der Sicherheitsabdeckung nur dann erfolgt, wenn beide zweiten Schaltkontakte gleichzeitig manuell geschaltet werden. Damit ist sichergestellt, dass sich beide Hände des Wartungstechnikers tatsächlich an den vordefinierten Positionen befinden.
Vorzugsweise ist der Aktuator als Permanent-Elektrohaftmagnet ausgelegt. Dabei ist der Permanent-Elektrohaftmagnet dermassen bezüglich der Sicherheitsabdeckung angeordnet, dass dieser in einem inaktiven Zustand die Sicherheitsabdeckung in einer die Wartungsöffnung abdeckenden Position hält und in einem aktiven Zustand die Sicherheitsabdeckung für eine Öffnung freigibt.
Dabei ist beispielsweise der Permanent-Elektromagnet fest an der Aufzugskabine montiert und übt auf die Sicherheitsabdeckung eine magnetische Anziehungskraft aus, die einer Bewegung zum Öffnen der Sicherheitsabdeckung entgegengesetzt ist. Die magnetische Anziehungskraft ist dabei dermassen zu dimensionieren, dass die Sicherheitsabdeckung vom Permanent-Elektromagnet zuverlässig in der die Wartungsöffnung abdeckenden Position hält.
Alternativ ist der Aktuator als elektromagnetische Klinke ausgelegt. Die elektromagnetische Klinke umfasst einen Hebelarm, vorzugsweise mit einem Haken, der dazu ausgelegt ist, in eine Haltevorrichtung einzugreifen sowie einen ansteuerbaren Elektromagneten zum Betätigen des Hebelarms. Die Haltevorrichtung kann beispielsweise als hervorstehender Bügel, Anschlag, Vertiefung oder dergleichen ausgelegt sein. Dabei ist die elektromagnetische Klinke dermassen bezüglich der Sicherheitsabdeckung angeordnet, dass diese in einem inaktiven Zustand, in dem der Elektromagnet von der Energiequelle getrennt ist, die Sicherheitsabdeckung in einer die Wartungsöffnung abdeckenden Position hält und in einem aktiven Zustand, in dem der Elektromagnet mit der Energiequelle verbunden ist, die Sicherheitsabdeckung für eine Öffnung freigibt. Die elektromagnetische Klinke ist beispielsweise fest an der Aufzugskabine montiert und greift mittels des Hebelarms in die an der Sicherheitsabdeckung angeordnete Haltevorrichtung ein. Durch den Eingriff der Klinke in die Haltevorrichtung wird eine mechanische Wirkverbindung geschaffen, die einer Bewegung zum Öffnen der Sicherheitsabdeckung entgegenwirkt.
Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine Aufzugsanlage mit einer Aufzugskabine, die in einem Aufzugsschacht verfahrbar ist. Zudem umfasst die Aufzugsanlage eine oben beschriebene Entriegelungsvorrichtung, einer Sicherheitsabdeckung zum Abdecken einer Wartungsöffnung, eine Energiequelle zum Aktivieren eines Aktuators der Entriegelungsvorrichtung, eine Steuereinheit zum Schalten eines ersten Schaltkontakts der Entriegelungsvorrichtung und eine manuell betätigbare Betätigungsvorrichtung zum Schalten eines zweiten Schaltkontakts der Entriegelungsvorrichtung.
Vorzugsweise ist die Wartungsöffnung als Kabinendachluke, Kabinenbodenluke, Kabinenwartungsfenster, Kabinenzustiegsöffnung oder Schachtzustiegsöffnung ausgelegt. Dazu entsprechend ist die Sicherheitsabdeckung als Türe, Panel oder dergleichen ausgelegt.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betätigen der oben beschriebenen Entriegelungsvorrichtung. Das Verfahren umfasst hierbei folgende Schritte:

Schliessen des ersten Schaltkontaktes und
Schliessen des zweiten Schliesskontaktes, wobei der Aktuator aktiviert wird und die Sicherheitsabdeckung durch den Aktuator für ein Öffnen freigegeben wird.

Vorzugsweise wird der erste Schaltkontakt durch die Steuereinheit geschlossen. Ferner wird der erste Schaltkontakt in Abhängigkeit eines Betriebsmodus einer Aufzugsanlage durch die Steuereinheit geschlossen, insbesondere bei einem Wechsel von einem Normalbetriebsmodus in einen Wartungsmodus. Schliesslich wird der zweite Schaltkontakt durch eine manuelle Manipulation geschlossen
Anhand von Ausführungsbeispielen und Figuren wird die Erfindung in der Folge weiter verdeutlicht. Es zeigen die

Fig. 1: eine erfindungsgemässe Entriegelungsvorrichtung mit einem Aktuator in einem schematisierten Schaltplan;
Fig. 2: eine beispielshafte Anordnung einer erfindungsmässigen Entriegelungsvorrichtung zur Freigabe zum Öffnen einer Sicherheitsabdeckung eines Wartungsfensters in einer stark schematisierten Darstellung;
Fig. 3: eine erfindungsgemässe Entriegelungsvorrichtung mit mehreren Aktuatoren in einem schematisierten Schaltplan; und
Fig. 4: eine Aufzugsanlage mit einer Entriegelungsvorrichtung zur Freigabe zum Öffnen mehrerer Sicherheitsabdeckungen zugeordneter Wartungsöffnungen in einer stark schematisierten Darstellung.

Fig. 1 zeigt in einem schematischen Schaltplan ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Entriegelungsvorrichtung 1. Die Entriegelungsvorrichtung 1 umfasst eine Sicherheitsschaltung 5 mit mindestens zwei Schaltkontakten 6, 7 und einen Aktuator 2. Im gezeigten Beispiel sind die zwei Schaltkontakte 6, 7 seriell miteinander verbunden. Die zwei Schaltkontakte 6, 7 können einen offenen oder einen geschlossenen Zustand einnehmen. Der Aktuator 2 ist über die Sicherheitsschaltung 5 mit einer Energiequelle V verbindbar, wobei der Aktuator 2 nur mit Energie versorgt wird, wenn beide Schaltkontakte 6, 7 geschlossen sind.
Der erste Schaltkontakt 6 ist mittels einer Steuereinheit 20 schaltbar. Die Steuereinheit 20 ist dazu ausgelegt aufgrund eines Wechsels eines Betriebsmodus den ersten Schaltkontakte 6 zu schalten. Insbesondere ist der erste Schaltkontakt 6 während eines Normalbetriebsmodus in einem offenen Zustand. Bei einem Wechsel vom Normalbetriebsmodus in einen Wartungsmodus nimmt der erste Schaltkontakt 6 aufgrund einer Steueranweisung der Steuereinheit 20 einen geschlossenen Zustand ein.
Der zweite Schaltkontakt 7 ist manuell schaltbar. Dazu ist der zweite Schaltkontakt 7 beispielsweise mit einem Druckknopf 21 verbunden. In einer Ursprungsstellung ist der zweite Schaltkontakt 7 in einem offenen Zustand. Durch manuelle Betätigung des Druckknopfs 21 ist der zweite Schaltkontakt 7 in seinen geschlossenen Zustand bringbar.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Entriegelungsvorrichtung 1 für eine Freigabe zum Öffnen einer Sicherheitsabdeckung 30 eines Wartungsfensters 40. Das Wartungsfenster 40 ist hier in einer Seitenwand einer Aufzugskabine 12 angeordnet. Das Wartungsfenster 40 gibt bei geöffneter Sicherheitsabdeckung 30 den Zugang zu Aufzugskomponenten frei, die vom Innenraum der Aufzugskabine 12 aus für Wartungsarbeiten erreichbar in einem Schacht angeordnet sind.
Die Sicherheitsschaltung 5 der Entriegelungsvorrichtung 1 verbindet bei geschlossenem Zustand der beiden Schaltkontakte 6, 7 den Aktuator 2 mit einer Energiequelle V. Die Betätigung des ersten Schaltkontakts 6 erfolgt über die Steuereinheit 20 bei einem Wechsel von einem Normalbetriebsmodus einer Aufzugsanlage in einen Wartungsmodus der Aufzugsanlage. Die Betätigung des zweiten Schaltkontakts 7 erfolgt über den Betätigungsknopf 21. Der Betätigungsknopf 21 ist hier in einem Betätigungsbereich 22 zur Öffnung der Sicherheitsabdeckung 30 angeordnet.
Der Aktuator 2 ist hier als elektromagnetische Klinke ausgelegt und verfügt zumindest über einen Hebelarm 2.1, der in einer Eingreifposition in eine Haltevorrichtung 30.1 greift, und einen Elektromagneten. Die Haltevorrichtung 30.1 ist fest mit der Sicherheitsabdeckung 30 verbunden und der Aktuator 2 ist vorzugsweise an einem für einen Kabineninsassen nicht einsehbaren Bereich der Aufzugskabine 12, beispielsweise hinter einer Innenverkleidung der Aufzugskabine 12, montiert. Der Hebelarm 2.1 ist über den Elektromagneten von der Eingreifposition (gestrichelt dargestellt) in eine Freigabeposition bringbar.
Will der Wartungstechniker Wartungsarbeiten durch das Wartungsfenster 40 vornehmen, bringt er in einem ersten Schritt die Aufzugsanlage 10 in einen Wartungsmodus. Dazu gibt er beispielsweise an einer Eingabeschnittstelle zur Steuereinheit 20 einen Code ein. Der Code kann über Tasten der Eingabeschnittstelle oder dergleichen eingetippt werden. In einer besonders einfachen Ausführung umfasst die Eingabeschnittstelle lediglich eine einzelne Taste, mit der durch einmaliges Antippen die Aufzugsanlage 10 in einen Wartungsmodus bringbar ist. Aufgrund des Moduswechsels wird der erste Schaltkontakt 6 geschlossen.
Nachdem sich der Wartungstechniker in den Betätigungsbereich 22 der Aufzugskabine 12 begeben hat, betätigt er in einem zweiten Schritt den Betätigungsknopf 21, um auch den zweiten Schaltkontakt 7 zu schliessen. Die Fig. 2 zeigt einen Zustand, bei welchem beide Schaltkontakte 6, 7 geschlossen sind. Hierbei wird der Aktuator 2 mit Energie aus der Energiequelle V versorgt. Als Folge wird der Elektromagnet des Aktuators 2 aktiviert, der den Hebelarm 2.1, wie gezeigt in Fig. 2, von der Eingreifposition in die Freigabeposition schwenkt und die Sicherheitsabdeckung 30 für ein Öffnen freigibt.
Schliesslich kann der Wartungstechniker die nun zum Öffnen freigegebene Sicherheitsabdeckung 30 aufschwenken und somit Zugang durch das offenstehende Wartungsfenster 30 zum Schacht erhalten respektive zu Aufzugskomponenten, die gewartet werden müssen.
Fig. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Entriegelungsvorrichtung 100 für mehrere Wartungsöffnungen. Entsprechend verfügt in diesem zweiten Ausführungsbeispiel die Entriegelungsvorrichtung 100 über mehrere Aktuatoren 200, 201, 202 und mehrere zugeordnete manuell betätigbare Schaltkontakte 700, 701, 702. Für eine Betätigung werden hier mehrere zugeordnete Betätigungsknöpfe 210, 211, 212 vorgeschlagen. Im gezeigten Beispiel sind drei Aktuatoren 200, 201, 202 sowie zugeordnete Schaltkontakte 700, 701, 702 und Betätigungsknöpfe 210, 211, 212 gezeigt. Selbstredend kann der Fachmann auch eine davon abweichende Anzahl Aktuatoren 200, 201, 202 realisieren, je nach dem wieviele Wartungsöffnungen in der Aufzugsanlage vorgesehen sind.
Aufbau und Funktionalität der Entriegelungsvorrichtung 100 gemäss Fig. 3 ist in vielen Aspekten gleich derjenigen Entriegelungsvorrichtung 1 nach Fig. 1. In der Folge wird die Entriegelungsvorrichtung 100 des zweiten Ausführungsbeispiels vergleichend mit der Entriegelungsvorrichtung 1 des ersten Ausführungsbeispiels beschrieben.
Die Entriegelungsvorrichtung 100 umfasst eine Sicherheitsschaltung 500 mit einem ersten Schaltkontakt 600 und mehreren zweiten Schaltkontakten 700, 701, 702. Auch hier ist der erste Schaltkontakt 600 über eine Steuereinheit 20 schaltbar. Die Funktionsweise und Ansteuerung des ersten Schaltkontakts 600 entspricht demjenigen der Schalkontakt 6 aus Fig. 1.
Die zweiten Schaltkontakte 700, 701, 702, zugeordnete Aktuatoren 200, 201, 202 und Betätigungsknöpfe 210, 211, 212 sind aus baugleichen Komponenten wie der zweite Schaltkontakt 7, der Aktuator 2 und der Betätigungsknopf 21 aus Fig. 1 realisierbar. Auch die Funktionalität dieser Komponenten entspricht derjenigen der entsprechenden Komponenten aus Fig. 1. Die einzelnen zweiten Schaltkotakte 700, 701, 702 sind parallel zueinander in der Sicherheitsschaltung 500 angeordnet, ebenso, die einzelnen Aktuatoren 200, 201, 202. Bezüglich des ersten Schaltkontakts 600 hingegen sind jeweils zugeordnete zweite Schaltkontakte 700 und Aktuatoren 200 seriell angeordnet. Ein Aktuator 201 wird also aktiviert bei einem geschlossenen Zustand des ersten Schaltkontakts 600 und des zweiten zugeordneten Schaltkontakts 701, wobei der Aktuator 201 mit der Energiequelle V verbunden wird. Als Folge dieser Aktivierung wird eine zugeordnete Sicherheitsabdeckung zum Öffnen freigegeben.
Die Fig. 4 zeigt eine Aufzugsanlage 10 mit einer Entriegelungsvorrichtung 100 des zweiten Ausführungsbeispiels. Die Aufzugsanlage 10 umfasst eine Aufzugskabine 12, die an einem ersten Ende eines Tragmittels 11 in einem Aufhängungsverhältnis 1:1 aufgehängt ist. Das Tragmittel 11 läuft über eine Umlenkrolle 17 und eine Treibscheibe 15. An einem zweiten Ende des Tagmittels 11 ist ein Gegengewicht 14 aufgehängt, das die Gewichtkraft der Aufzugskabine 12 ausgleicht. Die Treibscheibe 15 wird von einem Antrieb 16 angetrieben und überträgt ein Drehmoment des Antriebs 16 auf das Tragmittel 11, wobei die Aufzugskabine 12 in vertikaler Richtung in einem Schacht 13 verfahrbar ist und mehrere Stockwerke 18.1, 18.2, 18.n bedient.
Die Entriegelungsvorrichtung 100 umfasst eine Energiequelle V, einen ersten Schaltkontakt 600, der von einer Steuereinheit 20 geschalten wird und mehrere Unterbereiche 300.0 bis 300.4 der Entriegelungsvorrichtung 100, die in ihrer Summe dem Unterbereich 300 aus Fig. 3 entsprechen. Abweichend von der Fig. 3, in der drei Aktuatoren vorgesehen sind, umfasst die Entriegelungsvorrichtung 100 in Fig. 4 fünf Aktuatoren für die Freigabe zum Öffnen einer zugeordneten Sicherheitsabdeckung 30 bis 34,.
Die Steuereinheit 20 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Aufzugssteuerung konzipiert, die zumindest den Antrieb 20 steuert und den ersten Schaltkontakt 600 aufgrund eines Wechsels des Betriebsmodus, beispielsweise von einem Normalbetriebsmodus in einen Wartungsmodus, von einem offenen Zustand in einen geschlossenen Zustand schaltet. Die Steuereinheit 20 kann auch als Sicherheitssteuereinheit, die eine Aufzugsanlage überwacht oder als dezidiert der Entriegelungsvorrichtung 100 zugeordnete Steuereinheit ausgelegt sein.
Die Aufzugsanlage 10 zeigt in diesem Beispiel fünf Wartungsöffnungen, nämlich eine Schachtzutrittsöffnung 41 auf dem untersten Stockwerk 18.1, eine Kabinenzutrittsöffnung 44, ein Wartungsfenster 40, eine Kabinendachluke 43 und eine Kabinenbodenluke 42. Diese Wartungsöffnungen sind durch entsprechende Sicherheitsabdeckungen 30 bis 34 abgedeckt. Im Betätigungsbereich jeder dieser Sicherheitsabdeckungen ist ein Unterbereich 300.0 bis 300.4 der Entriegelungsvorrichtung 100 angeordnet. Jeder dieser Unterbereiche umfasst einen Aktuator, um die jeweilige Sicherheitsabdeckung 30 bis 34 für eine Öffnung freizugeben, einen zweiten Schaltkontakt sowie einen Betätigungsknopf zum Schalten des jeweiligen zweiten Schaltkontakts, insbesondere um den Schaltkontakt in einen geschlossenen Zustand zu bringen.
Wenn beispielsweise ein Wartungstechniker Komponenten der Aufzugsanlage 12, die im unteren Bereich des Schachts 13 angeordnet sind, warten will, so bringt er die Aufzugsanlage 12 analog zum ersten Ausführungsbeispiel durch eine Eingabe an der Steuereinheit 20 in einen Wartungsmodus. Aufgrund des Moduswechsels wird der erste Schaltkontakt 6 in einen geschlossenen Zustand gebracht.
Nachdem sich der Wartungstechniker in den Betätigungsbereich der untersten Schachttüre 31 begeben hat, presst er den Betätigungsdruckknopf des Unterbereichts 300.1 und schliesst hierbei den zweiten Schaltkontakt desselben Unterbereichs 300.1.
In der Folge wird der Aktuator des Unterbreichs 300.1 aktiviert, der die Sicherheitsabdeckung 31 bzw. die Schachttüre 31 zum Öffnen freigibt. Auf analoge Weise kann sich der Wartungstechniker nach dem Moduswechsel Zugang zu weiteren Bereichen des Schachts 13 über die Wartungsöffnungen 44, 40, 43, 42 verschaffen.
Je nach Wartungskonzept und Gestaltung der Aufzugsanlage 10 sind zusätzliche oder weniger Wartungsöffnungen als im zweiten Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 vorsehbar.
Der in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Aufbau der Sicherheitsschaltungen 5, 500 ist rein schematischer Natur und dient lediglich der Veranschaulichung des logischen Funktionsprinzips. Insbesondere soll die Erfindung nicht auf eine daraus herleitbare konkrete Kabelanbindung der jeweiligen Aktuatoren 2, 200, 201, 202 oder Schaltkontakte 6, 7, 600, 700, 701, 702 an die Energiequelle V beschränkt sein.

Claims

Entriegelungsvorrichtung (1) mit einem Aktuator (2), mittels welchem eine Sicherheitsabdeckung (30) einer Wartungsöffnung (40) zum Öffnen freigebbar ist und mit einer Sicherheitsschaltung (5), über die der Aktuator (2) aktivierbar ist, wobei die Sicherheitsschaltung (5) zumindest einen ersten Schaltkontakt (6) und einen zweiten Schaltkontakt (7) umfasst, wobei der erste Schaltkontakt (6) und der zweite Schaltkontakt (7) in der Sicherheitsschaltung (5) seriell angeordnet sind und damit der Aktuator (2) bei geschlossenem Zustand des ersten und des zweiten Schaltkontakts (6, 7) über die Sicherheitsschaltung (5) mit einer Energiequelle (V) verbindbar ist,
wobei der erste Schaltkontakt (6) mittels einer Steuereinheit (20) schaltbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuereinheit (20) dazu vorgesehen ist, vor dem Schalten des ersten Schaltkontakts (6) eine Berechtigungsanfrage zu stellen.
Entriegelungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Schaltkontakt (6) in Abhängigkeit eines Betriebsmodus einer Aufzugsanlage (10) schaltbar ist, wobei der erste Schaltkontakt (6) insbesondere bei einem Wechsel von einem Normalbetriebsmodus in einen Wartungsmodus der Aufzugsanlage (10) mittels der Steuereinheit (20) in einen geschlossenen Zustand schaltbar ist.
Entriegelungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Schaltkontakt (7) durch eine manuelle Manipulation schaltbar ist.
Entriegelungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
dass der zweite Schaltkontakt (7) in einem Betätigungsbereich (22) zur Öffnung der Sicherheitsabdeckung (30) angeordnet ist.
Entriegelungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüch3 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Aktuator (2) als Permanent-Elektrohaftmagnet ausgelegt ist, wobei der Permanent-Elektrohaftmagnet dermassen bezüglich der Sicherheitsabdeckung (30) angeordnet ist, dass dieser in einem inaktiven Zustand die Sicherheitsabdeckung (30) in einer die Wartungsöffnung (40) abdeckenden Position hält und in einem aktiven Zustand die Sicherheitsabdeckung (30) für eine Öffnung freigibt.
Entriegelungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Aktuator (2) als elektromagnetische Klinke ausgelegt ist, wobei die elektromagnetische Klinke dermassen bezüglich der Sicherheitsabdeckung (30) angeordnet ist, dass diese in einem inaktiven Zustand die Sicherheitsabdeckung (30) in einer die Wartungsöffnung (40) abdeckenden Position hält und in einem aktiven Zustand die Sicherheitsabdeckung (30) für eine Öffnung freigibt.
Aufzugsanlage (10) mit einer Aufzugskabine (12), die in einem Aufzugsschacht (13) verfahrbar ist, mit einer Entriegelungsvorrichtung (1) nach einem Ansprüche 1 bis 6, mit einer Sicherheitsabdeckung (30) zum Abdecken einer Wartungsöffnung (40), mit einer Energiequelle (V) zum Aktivieren eines Aktuators (2) der Entriegelungsvorrichtung (1), mit einer Steuereinheit (20) zum Schalten eines ersten Schaltkontakts (6) der Entriegelungsvorrichtung (1) und mit einer manuell betätigbaren Betätigungsvorrichtung (21) zum Schalten eines zweiten Schaltkontakts (7) der Entriegelungsvorrichtung (1).
Aufzugsanlage nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Wartungsöffnung (40) als Kabinendachluke (43), Kabinenbodenluke (42), Kabinenwartungsfenster (40), Kabinenzustiegsöffnung (44) oder Schachtzustiegsöffnung (41) ausgebildet ist.
Verfahren zum Betätigen einer Entriegelungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, umfassend die Schritte:
- Schliessen des ersten Schaltkontaktes (6),

- Schliessen des zweiten Schliesskontaktes (7), wobei
der Aktuator (2) aktiviert wird und die Sicherheitsabdeckung (30) durch den Aktuator (2) für ein Öffnen freigegeben wird.
Verfahren nach Anspruch 9, wobei
der erste Schaltkontakt (6) durch die Steuereinheit (20) geschlossen wird.
Verfahren nach Anspruch 10, wobei
der erste Schaltkontakt (6) in Abhängigkeit eines Betriebsmodus einer Aufzugsanlage (10) durch die Steuereinheit (20) geschlossen wird, insbesondere bei einem Wechsel von einem Normalbetriebsmodus in einen Wartungsmodus.
Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei
der zweite Schaltkontakt (7) durch eine manuelle Manipulation geschlossen wird.