TITEL Steckverbinder
TECHNISCHES GEBIET Die vorliegende Erfindung betrifft einen Steckverbinder mit einem ersten Steckerelement, einem mit dem ersten Steckerelement verbindbarem zweiten Steckerelement und einer Verriegelungseinheit zur Verriegelung der beiden Steckerelemente zueinander nach dem Oberbegriff von Anspruch 1. STAND DER TECHNIK
Aus dem Stand der Technik sind elektrische Steckverbinder bekannt. Beispielsweise vertreibt eine Firma Multi-Contact ein Steckverbindersystem mit der Markenbezeichnung CombiTac. Mit diesem modularen System können verschiedene elektrische Kontakte beispielsweise für die Signal- und/oder Leistungsübertragung bereitgestellt werden. Typischerweise werden die beiden Steckerelemente mit einem Verriegelungselement, wie beispielsweise mit einem Verriegelungshebel, miteinander mechanisch gesichert.
Aus der US 2004/0002249 ist zudem ein Hebel bekannt geworden, welcher der Verriegelung von zwei Steckerteilen dient.
Allerdings ergeht aus den Steckerelementen aus dem Stand der Technik der Nachteil, dass die Steckverbindung gemeinsam mit der Verriegelung meist nicht ergonomisch herstellbar ist. Beispielsweise muss sich ein Elektroinstallateur sowohl mit der Steckbewegung als solche als auch mit der Verriegelung derselben kümmern. Die Steckerelemente können also nur sehr kompliziert miteinander verbunden werden.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung eine Aufgabe zugrunde, einen Steckverbinder anzugeben, welcher möglichst einfach und sicher verriegelbar ist. Insbesondere ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verriegelung anzugeben, welche die Verriegelung zwischen zwei Steckerelementen vereinfacht bzw. ergonomischer gestaltet.
Diese Aufgabe löst der Steckverbinder nach Anspruch 1. Demgemäss umfasst ein Steckverbinder ein erstes Steckerelement, ein mit dem ersten Steckerelement verbindbares zweites Steckerelement und eine Verriegelungseinheit zur Verriegelung der beiden Steckerelemente miteinander. Die Verriegelungseinheit dient insbesondere der mechanischen Verriegelung der beiden Steckerelemente zueinander, so dass ein unbeabsichtiges Lösen ausgeschlossen werden kann. Die Verriegelungseinheit umfasst ein Aktuatorelement und ein mit dem Aktuatorelement in Verbindung stehendes und sich in longitudinale Richtung erstreckendes Verriegelungselement mit einem Anschlagsabschnitt. Mit dem Aktuatorelement kann die Verriegelungseinheit durch einen Installateur betätigt werden. Die Verriegelungseinheit ist am ersten Steckerelement gelagert bzw. steht mit dem ersten Steckerelement in Verbindung. Das zweite Steckerelement weist eine Aufnahme auf, die mit dem Anschlagsabschnitt zusammenarbeitet. Folglich greift der Anschlagsabschnitt des Verriegelungselementes in die Aufnahme ein. Bei der Verriegelung wird bei einer ersten Betätigungsbewegung des Aktuatorelementes ein Eingriff zwischen dem Anschlagsabschnitt und der Aufnahme bereitgestellt, derart, dass die Relativbewegung zwischen dem ersten Steckerelement und dem zweiten Steckerelement eingeschränkt wird. Bei der ersten Betätigungsbewegung wird also eine Verbindung zwischen dem ersten Steckerelement und dem zweiten Steckerelement bereitgestellt. Es handelt sich hierbei bevorzugt um eine Sicherungsverbindung, welche die beiden Steckerelemente lose zueinander sichert. Bei einer zweiten Betätigungsbewegung des Aktuatorelementes ist das Verriegelungselement mit dem Anschlagsabschnitt, der mit der Aufnahme in Kontakt ist, derart bewegbar, dass die beiden Steckerelemente aufeinander zu bewegbar und miteinander verriegelbar sind. Mit der zweiten Bewegung wird der eigentliche Steckvorgang durchgeführt und zugleich verriegelt.
Die zwei verschiedenen Betätigungen haben den Vorteil, dass dem Installateur Steckerelemente mit definiertem Steckvorgang über die zwei Bewegungen bereitgestellt wird. Die Verriegelung kann über diese Bewegungen in definierter Art und Weise erfolgen.
Die Entriegelung erfolgt in der umgekehrten Art und Weise. In einem ersten Schritt wird entlang der zweiten Betätigungsbewegung die elektrische Kontaktierung im Wesentlichen oder vollständig aufgehoben, während in einem nachfolgenden zweiten Schritt dann die mechanische Verbindung zwischen den beiden Steckerteilen aufgehoben wird.
Vorzugsweise weist mindestens eines der Steckerelemente ein Federelement auf, welches eine Federspannung zwischen den beiden Steckerelementen bereitstellt. Durch diese Federspannung kann ein unbeabsichtigtes Lösen verhindert werden. Das Federelement ist vorzugsweise derart angeordnet, dass wenn die zweite Betätigungsbewegung ausgeführt wurde, das Federelement komprimiert wird, was diese Spannung zwischen den beiden Steckerteilen bewirkt. Die Spannung stellt dabei eine Kraft zwischen den beiden Steckerelementen bereit, wobei diese durch die Kraft voneinander weg bewegbar sind, was aber aufgrund der Verriegelung nicht möglich ist. Die Komprimierung erfolgt bevorzugt durch die zweite Betätigungsbewegung.
Vorzugsweise ist die erste Betätigungsbewegung des Aktuatorelementes eine Schwenkbewegung um eine erste Achse und die zweite Betätigungsbewegung des Aktuatorelementes eine Schwenkbewegung um eine zweite Achse ist, wobei die zweite Achse winklig zur ersten Achse steht.
Vorzugsweise ist das Aktuatorelement ein Exzenterhebel und das Verriegelungselement ist eine Verriegelungsstange, wobei der Exzenterhebel mit der Verriegelungsstange über eine Verbindungsachse in Verbindung steht. Die Ausbildung des Aktuatorelementes als Exzenterhebel hat den Vorteil, dass mit diesem die beiden Betätigungen sehr einfach ausgeführt werden können. Die Verbindungsachse kann beispielsweise ein Verbindungsbolzen sein.
Vorzugsweise ist der Exzenterhebel bei der ersten Betätigungsbewegung um die
Verriegelungsstange um deren Mittelachse verschwenkbar und bei der zweiten Betätigungsbewegung ist der Exzenterhebel um die Mittelachse der Verbindungsachse verschenkbar ist. Vorzugsweise ist das Verriegelungselement in einer im ersten Steckerelement angeordneten, insbesondere angeformten, Führung relativ zur Führung bewegbar gelagert. Die Führung dient also der bewegbaren Lagerung des Verriegelungselementes und ist bevorzugt als längliche Bohrung ausgebildet. Vorzugsweise ist die Führung zweiteilig ausgebildet, wobei ein erster Teil dem ersten Steckerelement angeformt ist oder mit dem ersten Teil in Verbindung steht und wobei ein zweiter Teil mechanisch, insbesondere über eine Einrastverbindung oder eine Schraubverbindung, mit dem ersten Teil verbindbar ist. Die beiden Teile können auch leicht bewegbar zueinander angeordnet sein, wobei dann das besagte Federelement zwischen den beiden Teilen liegt und bei der zweiten Betätigung das zweite Teil zum ersten Teil hin bewegt wird, worauf das Federelement komprimiert wird.
In einer alternativen Ausführung ist die Aufnahme an einem relativ zum zweiten Steckerteil bewegbaren Lagerteil angeordnet und das Lagerteil wird über das besagte Federelement mit einer in Richtung der ersten Achse vom ersten Steckerteil weg wirkenden Kraft beaufschlagt. Das Federelement ist beispielsweise eine Druckfeder, welche alternative zum oben beschriebenen Federelement angeordnet wird. Besonders bevorzugt ist das Federelement und das Lagerteil in einer Aufnahmeöffnung im zweiten Steckerteil gelagert, wobei das Federelement zwischen einem Anschlagsteil, das sich in die Aufnahmeöffhung hinein erstreckt und einem Unterteil des Lagerteils platziert ist. Mit diesem Federelement kann eine grössere Toleranz bei Herstellen der Steckverbindung ausgeglichen werden.
Vorzugsweise arbeitet der Exzenterhebel mit einer Anschlagsfläche zusammen, welche dem ersten Steckerelement zugeordnet ist. Die Anschlagsfläche kann an verschiedenen Bereichen des ersten Steckerelementes angeordnet sein.
Besonders bevorzugt ist die Anschlagsfläche an der Führung, insbesondere am zweiten
Teil, angeordnet. Alternativ ist die Anschlagsfläche an einem mit dem ersten Steckerelement in Verbindung stehendem Gehäuse angeordnet.
Vorzugsweise verfügt der besagte Exzenterhebel über mindestens zwei Kontaktabschnitte, welche mit der besagten Anschlagsfläche in Kontakt bringbar sind. Bei einem Kontakt des einen Kontaktabschnittes mit der Anschlagsfläche ist die Distanz zwischen der Verbindungsachse und der Anschlagsfläche kleiner als bei einem Kontakt des anderen Kontaktabschnittes mit der Anschlagsfläche. Hierdurch kann das Verriegelungselement die Verriegelungsbewegung ausführen. Folglich wird bei der zweiten Betätigungsbewegung der Exzenterhebel bezüglich der Anschlagsfläche so verschwenkt, dass die besagte Distanz vergrössert wird.
Vorzugsweise weist der Exzenterhebel mindestens ein Führungselement auf, welches mindestens eine Führungselement in eine Führung einragt und innerhalb der Führung verschwenkbar ist.
Bevorzugt erstreckt sich die Führung von der Anschlagsfläche weg und ist vorzugsweise an der Anschlagsfläche angeformt. Die Aufnahme weist bevorzugt einen Hinterschnitt auf und der Anschlagsabschnitt ist vorzugsweise ein Bolzen oder ein Stift, wobei der Bolzen bzw. der Stift mit dem Hinterschnitt zusammenarbeiten.
Vorzugsweise ist der Grad der Verschwenkung des Aktuatorelementes um die erste Achse mit Anschlagselementen begrenzt, wobei die Anschlagselemente vorzugsweise mit einem am Exzenterhebel angeformten Steg zusammenarbeiten. Die Anschlagselemente erstrecken sich vorzugsweise von der Anschlagsfläche oder von der Führung weg.
Besonders bevorzugt umfassen die Steckerelemente einen Rahmen, wobei Kontaktteile in diesen Rahmen einsetzbar sind und wobei Teile der Verriegelungseinheit in diesen Rahmen einsetzbar sind.
Besonders bevorzugt sind das Aktuatorelement und das Verriegelungselement an einem
ersten in einen Rahmen einsetzbaren Lagerteil angeordnet, und die Aufnahme ist an einem zweiten in einen anderen Rahmen einsetzbaren Lagerteil angeordnet. Das Lagerteil kann dabei wie andere Teile, beispielsweise die Kontaktteile, in den Rahmen eingesetzt werden. Besonders bevorzugt umfassen die Kontakteile elektrische Buchsenelemente und/oder Steckerelemente.
Besonders bevorzugt sind die Steckerelemente derart ausgebildet, dass bei der ersten Betätigungsbewegung es noch nicht zu einem Kontakt zwischen den elektrischen Elementen der beiden Steckerelement kommt, sondern, dass dieser elektrische Kontakt erst bei der zweiten Betätigungsbewegung hergestellt wird. Es wird also ein genau definierter Zeitpunkt zur Herstellung des elektrischen Kontaktes, nämlich während der zweiten Betätigung, angegeben. Vorzugsweise ist ein auf das Verriegelungselement wirkendes Rückstellelement im Bereich des ersten Steckerteils angeordnet, welches Rückstellelement eine Rückstellkraft auf das Verriegelungselement bereitstellt.
Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen sind. In den Zeichnungen zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines Steckverbinders gemäss einer ersten
Ausführungsform von unten;
Figur 2 eine perspektivische Ansicht des Steckverbinders nach Figur 1 von unten; Figur 3 eine perspektivische Ansicht eines ersten Steckerelementes des
Steckverbinders gemäss Figur 1 ;
Figur 4 eine Ansicht von unten der Figur 3;
Figur 5 eine perspektivische Ansicht des Steckverbinders mit dem ersten
Steckerelement und dem zweiten Steckerelement ohne Gehäuse des Steckverbinders nach Figur 1 ;
die perspektivische Ansicht gemäss Figur 5 im gesteckten Zustand;
eine Schnittdarstellung durch das erste Steckerelement des Steckverbinders nach Figur 1 ;
eine Schnittansicht durch den Steckverbinder nach Figur 1 im verriegelten Zustand;
eine geschnittene Perspektivansicht des ersten Steckerelementes nach Figur l;
eine Perspektivansicht des ersten Steckerelementes mit dem zweiten Steckerelement im verriegelten Zustand
eine Schnittansicht durch eine alternative Ausfuhrungsform des ersten Steckerelementes;
eine Schnittansicht des ersten Steckerelementes mit dem zweiten Steckerelement im verriegelten Zustand gemäss der alternativen Ausfuhrungsform; und
eine geschnittene Perspektivansicht nach Figur 12.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
In den Figuren 1 bis 10 wird eine Ausfuhrungsform des erfindungsgemässen Steckverbinders gezeigt. In den Figuren 11 bis 13 wird eine alternative Ausfuhrungsform des erfindungsgemässen Steckverbinders gezeigt. Bei beiden Ausfuhrungsformen sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
In den Figuren 1 und 2 wird ein Steckverbinder mit einem ersten Steckerelement 1, einem mit dem ersten Steckerelement 1 verbindbaren zweiten Steckerelement 2 und einer Verriegelungseinheit 3 zur Verriegelung der beiden Steckerelemente 1, 2 miteinander gezeigt. Die Steckerelemente 1 , 2 sind bevorzugt elektrische Steckerelemente, können aber auch Steckerelemente 1, 2 von fluidischen Energieträgern, wie Gasen oder Flüssigkeiten, sein. Eine gemischte Anwendung ist auch denkbar.
In der Figur 1 werden die beiden Steckerelemente 1, 2 nach einer ersten
Betätigungsbewegung der Verriegelungseinheit 3 gezeigt. Nach der ersten Betätigungsbewegung der Verriegelungseinheit 3 wird die Relativbewegung zwischen dem ersten Steckerelement 1 und dem zweiten Steckerelement 2 eingeschränkt. Es handelt sich dabei um eine Vorpositionierung des ersten Steckerelementes 1 zum zweiten Steckerelement 2.
In der Figur 2 werden die Steckerelemente 1 , 2 nach der zweiten Betätigungsbewegung der Verriegelungseinheit 3 gezeigt. Die beiden Steckerelemente 1, 2 sind dabei miteinander fest verriegelt.
Die Verriegelung durch die Verriegelungseinheit erfolgt im Wesentlichen über zwei verschiedene Betätigungsbewegungen. Mit einer ersten Betätigungsbewegung werden die beiden Steckerelemente 1, 2 relativ zueinander vorpositioniert und gesichert. Mit einer zweiten Betätigungsbewegung werden die beiden Steckerelemente 1, 2 relativ aufeinander zu bewegt und miteinader verriegelt. Vorzugsweise wird ein elektrischer oder fluidischer Kontakt zwischen den beiden Steckerelementen 1, 2 erst während oder nach der zweiten Betätigungsbewegung hergestellt. Bei der ersten Betätigungsbewegung wird ein solcher vorzugsweise noch nicht hergestellt. In anderen Ausführungen kann ein elektrischer oder fluidischer Kontakt aber auch bereits bei der ersten Betätigungsbewegung oder beim Vorstecken hergestellt werden.
Beim in den Figuren gezeigten Steckverbinder handelt es sich um einen modularen Steckverbinder. Es können dabei verschiedene Pole oder Kanäle 29 durch die beiden Steckerteile 1, 2 miteinander verbunden werden. Besonders bevorzugt handelt es sich dabei um einen Steckverbinder zur Verbindung einer Vielzahl von verschiedenen Polen. Die Ausdrucksweise Pole bezieht sich nicht nur auf elektrische Verbindungen, sondern auch auf fluidische Verbindungen. Die Anordnung der besagten Pole 29 kann beliebig sein. In der vorliegenden Ausführungsform sind die Pole in einem festen Raster in regelmässigen Abständen zueinander angeordnet. Die Pole 29 können die Gestalt von Buchsen- bzw. Stiften aufweisen.
In den Figuren 3 und 4 wird das erste Steckerelement perspektivisch gezeigt. Das erste Steckerelement 1 ist hier mit einem Gehäuse 15 entsprechend verschalt. In der Figur 4 sind
zudem die Pole 29 erkennbar.
Die Figuren 5 und 6 zeigen den Steckverbinder mit dem ersten Steckerelement 1 und dem zweiten Steckerelement 2 sowie der Verriegelungseinheit 3 ohne das Gehäuse 15. Die Verriegelungseinheit 3 umfasst ein Aktuatorelement 4 und ein mit dem Aktuatorelement 4 in Verbindung stehendes und sich in longitudinale Richtung erstreckendes Verriegelungselement 5. Das Verriegelungselement 5 umfasst zudem einen Anschlagsabschnitt 6. Verriegelungselement 5 und Anschlagsabschnitt 6 sind in den Figuren 5 und 6 nicht direkt erkennbar, weil diese innerhalb der Steckerelemente 1, 2 liegen. In den Figuren 7 bis 10 sind diese Elemente erkennbar. Die Verriegelungseinheit 3 ist im Wesentlichen am ersten Steckerelement 1 gelagert.
Das zweite Steckerelement 2 umfasst eine Aufnahme 7, die mit dem Anschlagsabschnitt 6 des Verriegelungselementes 5 zusammenarbeitet. Die Aufnahme 7 wird in der Figur 8 entsprechend dargestellt. Über das Zusammenwirken zwischen Aufnahme 7 und Anschlagsabschnitt 6 können die beiden Steckerelemente 1 und 2 über die zwei Betätigungsbewegungen miteinander verbunden werden.
Bei der Herstellung einer Verbindung zwischen dem ersten Steckerelement 1 und dem zweiten Steckerelement 2 werden im Wesentlichen zwei Betätigungsbewegungen des Aktuatorelement 4 durchgeführt. Bei einer ersten Betätigungsbewegung des Aktuatorelement 4 wird ein Eingriff zwischen dem Anschlagselement 6 und der Aufnahme 7 bereitgestellt. Ausgehend von den Position des Aktuatorelementes 4 wie in den Figuren 5, 7, 9 gezeigt, wird das Aktuatorelement 4 um eine erste Achse AI verschwenkt. Hierbei wird das Anschlagselement 6 um den Grad der Verschwenkung ebenfalls verschwenkt und greift so in die Aufnahme 7 ein. In der verschwenkten Lage ist das Anschlagselement 6 also im Eingriff mit der Aufnahme 7, wobei eine Relativbewegung zwischen dem ersten Steckerelement 1 und zweiten Steckerelement 2 entsprechend eingeschränkt wird. Bei einer zweiten Betätigungsbewegung des Aktuatorelementes 4 wird das Verriegelungselement 5 mit dem Anschlagsabschnitt 6, der mit der Aufnahme 7 im Eingriff steht, derart bewegt, dass die beiden Steckerelemente 1, 2 aufeinander zu bewegt werden und miteinander verriegelt werden. Die beiden Steckerelemente 1, 2 werden in den Figuren 6, 8, 10 im verriegelten Zustand gezeigt. Bei der zweiten Betätigungsbewegung
wird der Anschlagsabschnitt 6 im Wesentlichen in Richtung der Achse AI bewegt. Das Aktuatorelement 4 wird um eine Achse A2 verschwenkt und durch diese Verschwenkung wird der Anschlagsabschnitt 6 mit dem zweiten Steckerelement 2 gegen das erste Steckerelement 1 bewegt.
Folglich sind also zwei unterschiedliche Betätigungsbewegungen des Aktuatorelementes 4 nötig, um die Verriegelung herzustellen. Einerseits erfolgt eine Verschwenkung um die Achse AI und andererseits erfolgt eine Verschwenkung um die Achse A2, welche winklig zur Achse AI steht. Besonders bevorzugt stehen die Achsen AI, A2 rechtwinklig zueinander.
Vor der ersten Betätigungsbewegung des Aktuatorelementes 4 müssen die beiden Steckerelemente 1 , 2 derart zueinander positioniert werden, dass der Anschlagsabschnitt 6 in die Aufnahme 7 einragt.
Die Aufnahme 7 weist vorzugsweise die Form einer Öffnung im zweiten Steckerelement auf, wobei die Öffnung einen Hinterschnitt 27 umfasst, welcher mit dem Anschlagsabschnitt 6 zusammenarbeitet. Das Aktuatorelement 4 ist vorzugsweise ein Exzenterhebel 8. Das Verriegelungselement 5 ist vorzugsweise eine Verriegelungsstange 9, welche mit dem Exzenterhebel 8 in Verbindung steht. Für die Verbindung zwischen Exzenterhebel 8 und Verriegelungsstange 9 ist eine Verbindungsachse 10 angeordnet. Die Verbindungsachse 10 ist bevorzugt ein Verbindungsbolzen oder ein Verbindungsstift.
Durch eine Verschwenkung des Exzenterhebels 8 um die erste Achse AI kann die Verriegelungsstange 9 entlang der ersten Betätigungsbewegung bewegt werden. Hierdurch wird auch der Anschlagsabschnitt 6 entsprechend in die Aufnahme 7 verschwenkt. Durch die Betätigungsbewegung um die zweite Achse A2 wird die Verriegelungsstange 9 entlang der Achse AI bewegt, wodurch der Anschlagsabschnitt 6 zum ersten Steckerelement 1 hin bewegt wird. Durch den Eingriff des Anschlagsabschnittes 6 in die Aufnahme 7 wird das zweite Steckerelement 2 gegen das erste Steckerelement 1 hin bewegt.
Die Verriegelungsstange 9 ist in einer am ersten Steckerelement 1 angeordneten, insbesondere angeformten Führung 11 gelagert. Die Verriegelungsstange 9 ist entlang der Achse AI innerhalb der Führung bewegbar. Die Bewegung erfolgt entlang der Achse AI und kann als longitudinale Bewegung bezeichnet werden.
Die Führung 11 ist besonders bevorzugt zweiteilig ausgebildet. Ein erster Teil 12 steht mit dem ersten Steckerelement 1 in Verbindung. Ein zweiter Teil 13 ist mechanisch, insbesondere über eine Einrastverbindung oder eine Schraubverbindung, mit dem ersten Teil 12 verbindbar. Beide Teile weisen dabei eine zentrale durch die Teile sich hindurcherstreckende Öffnung 30 auf, in welcher die Verriegelungsstange 9 bewegbar gelagert ist.
Die beiden Teile 12, 13 erstrecken sich vom ersten Steckerelement 1 weg. Der Exzenterhebel 8 arbeitet mit einer Anschlagsfläche 14 zusammen, welche dem ersten Steckerelement 1 zugeordnet ist. In den in den Figuren zeigten Ausfuhrungsformen ist die Anschlagsfläche 14 einen Teil der Führung 1 1. In Alternativen, hier nicht gezeigten Ausführungsformen, kann die Anschlagsfläche 14 auch am Gehäuse 15 angeordnet sein. Der Exzenterhebel 8 steht mit der Anschlagsfläche 14 in Kontakt und ist relativ zur Anschlagsfläche 14 bewegbar ausgebildet. Die Anschlagsfläche 14 steht im Wesentlichen rechtwinklig zur ersten Achse AI und parallel zur zweiten Achse A2.
In der gezeigten Ausführungsform liegt die Anschlagsfläche 14 stirnseitig am zweiten Teil 13 der Führung 11. Die Anschlagsfläche 14 ist hier an der Führung 11 angeflanscht.
Der Exzenterhebel 8 weist im Wesentlichen zwei Kontaktabschnitte 16, 17 auf. Über diese Kontaktabschnitte 16, 17 ist der Exzenterhebel 8 mit der besagten Anschlagsfläche 14 in Kontakt bringbar. Bei einem Kontakt des ersten Kontaktabschnittes 16 mit der Anschlagsfläche 14 ist die Distanz zwischen dem Kontaktabschnitt 16 und der Verbindungsache 10 kleiner als bei einem Kontakt des anderen Kontaktabschnittes 17 mit der Anschlagsfläche 14. Durch die Variation der Lage Verbindungsachse 10 relativ zur Anschlagsfläche 14 kann die Verriegelungsstange 9 entlang der Achse AI bewegt werden. Zudem wird auch der Anschlagsabschnitt 6 entlang dieser Achse bewegt und die
Verriegelungsverbindung zwischen dem ersten Steckerteil 1 und dem zweiten Steckerteil 2 ist entsprechend herstellbar.
Die Veränderung der Distanz kann in den Figuren 7 bis 8 sehr gut erkannt werden. In der Figur 7 liegt der Exzenterhebel 8 mit dem ersten Kontaktabschnitt 16 an der Anschlagsfläche 14 an. Die Distanz zwischen der Verbindungsachse 10 und der Anschlagsfläche 14 trägt hier das Bezugszeichen Dl . In der Figur 8 liegt der Exzenterhebel 8 mit dem zweiten Kontaktabschnitt 17 an der Anschlagsfläche 14 an. Die Distanz zwischen der Verbindungsachse 10 und der Anschlagsfläche 14 trägt hier das Bezugszeichen D2. Die Distanz D2 ist dabei grösser als die Distanz Dl .
Alternativ kann der zweite Kontaktabschnitt auch Teil des Hebels sein, wobei dieser Kontaktabschnitt dann mit einer anderen Anschlagsfläche zusammenarbeitet. Der Kontaktabschnitt am Hebel trägt das Bezugszeichen 17' und die andere Anschlagsfläche das Bezugszeichen 14'. Die andere Anschlagsfläche 14' ist hier Teil der Führung 11.
Von den Figuren 7 und 8 kann weiterhin erkannt werden, dass die Verriegelungseinheit 3 weiterhin ein Federelement 36 umfasst. Das Federelement 36 ist hier unterhalb der Anschlagsfläche 14 angeordnet und stellt eine Spannung zwischen dem ersten Steckerelement 1 und dem zweiten Steckerelement 2 bereit, wenn die beiden Elemente 1, 2 miteinander verriegelt sind. Das Federelement 36 ist vorzugsweise eine Kunststofffeder und weist eine Öffnung auf, durch welche sich die Verrieglungsstange hindurch erstreckt.
Der Exzenterhebel 8 weist mindestens ein Fülirungselement 18 auf. In der vorliegenden gezeigten Ausführungsform weist der Exzenterhebel 8 zwei Führungselemente 18 auf, welche sich seitlich vom Exzenterhebel 8 weg erstrecken. Das Führungselement 18 ragt in eine Führung 31 ein und ist innerhalb der Führung 31 verschwenkbar. Über die Führung 31 wird sichergestellt, dass die Verriegelungseinheit 3 sich nicht vom ersten Steckerelement 1 lösen kann. Die Führung 31 erstreckt sich vorzugsweise von der Anschlagsfläche 14 weg und ist Vorzugsweise an derselben angeformt.
Die Paarung Führungselement 18 und Führung 31 verhindert zudem ein Herausfallen des Exzenterhebels 8 und der Verriegelungsstange 9 aus dem ersten Steckerelement 1.
Von den Figuren 8 und 10 kann gut erkannt werden, dass die Aufnahme 7 einen Hinterschnitt 27 aufweist und dass der Anschlagsabschnitt 6 die Form eines Bolzens 28 hat. Der Bolzen 28 arbeitet dabei mit dem Hinter schnitt 27 zusammen bzw. greift in den Hinterschnitt 27 ein. Der Bolzen 28 ist dabei um die Achse AI verschwenkbar, so dass der Bolzen 28 in den Hinterschnitt 27 eingreifen kann. Der Bolzen 28 kann also in den Hinterschnitt 27 um die erste Achse AI herum eingeschwenkt werden.
Besonders bevorzugt ist der Grad der Verschwenkung des Aktuatorelementes 4 um die erste Achse AI mit Anschlagselementen 19 begrenzt. Die Anschlagselemente 19 arbeiten vorzugsweise mit einem am Exzenterhebel 8 angeformten Steg 20 zusammen. Die Anschlagselemente 19 erstrecken sich hier von der Führung 31 weg. Die Anschlagselemente 19 werden in den Figuren 5 und 6 entsprechend gezeigt, wo auch der Steg 20 erkannt werden kann. Diese Anschlagselemente 19 sind vorteilhaft, weil der Exzenterhebel 8 dann nur um einen vordefinierten Bereich verschwenkbar ist.
Die Steckerelemente 1, 2 umfassen bevorzugt einen Rahmen 21. In diesen Rahmen 21 sind verschiedene Kontaktteile 32 modulartig einsetzbar. Ebenfalls sind Teile der Verriegelungseinheit 3 in diesen Rahmen einsetzbar. Besonders bevorzugt ist das Aktuatorelement 4 und das Verriegelungselement 5 mit den zugeordneten Teilen an einem ersten in den Rahmen 21 einsetzbaren Lagerteil 22 angeordnet. Die Aufnahme ist an einem zweiten in einen anderen Rahmen 21 einsetzbaren Lagerteil 23 angeordnet. Die Lagerteile 22, 23 können in Analogie zu den Kontaktteilen 32 modulartig in den Rahmen 21 eingesetzt werden. Somit wird eine benutzerspezifische Zusammenstellung der Steckerelemente 1, 2 erlaubt.
Die Kontaktteile 32 umfassen bevorzugt elektrische Buchsenelemente und/oder Steckerelemente. Die Buchsenelemente und die Steckerelemente tragen gemeinsam das Bezugszeichen 29, wobei jedes Paar der Buchsenelemente beziehungsweise Steckerelemente einen entsprechenden Pol bereitstellen.
Weiter kann von den Figuren gut erkannt werden dass die Steckerelemente 1, 2 Führungselemente 24, 25 umfassen. Das Führungselement 24 ist ein Führungsdorn und das
Führungselement 25 ist eine Führungsaufname zur Aufnahme des Führungsdorns 24. Je ein paar bestehend aus Führungsdorn 24 und Führungsöffnung 25 sind seitlich zu den Steckerelementen 1, 2 angeordnet. Über diese beiden Führungselemente 24, 25 lassen sich die Steckerelemente 1 , 2 zueinander ausrichten. Weiter können die Steckerteile 1 , 2 einen Polschutz 26 umfassen. Der Polschutz 26 wird bevorzugt über die Öffnungen in den Kontaktteilen 32 gelöst. Der Polschutz kann aber auch anderweitig gelöst werden, wie beispielsweise durch sechseckige Stifte 35.
Weiter umfasst das erste Steckerelement 1 hier noch ein Kabelauge zur Lagerung eines Kabels, das mit den Polen 29 in Verbindung steht.
In den vorliegend gezeigten Ausführungsformen ragt der Exzenterhebel 8 durch eine Öffnung 34 aus dem Gehäuse 15 hinaus, so dass der Exzenterhebel 8 von aussen her zugänglich ist.
In den Figuren 11 bis 13 wird eine alternative Ausführung des Steckverbinders gezeigt. Gleiche Teile tragen gleiche Bezugszeichen und es wird auf die obige Beschreibung verwiesen. Die alternative Ausführungsform unterscheidet sich im Wesentlichen durch eine andere Anordnung des Federelementes 36. Das Federelement 36 ist in der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 10 unterhalb der Anschlagsfläche 14 angeordnet und stellt eine Spannung zwischen dem ersten Steckerelement 1 und dem zweiten Steckerelement 2 bereit, wenn die beiden Elemente 1, 2 miteinander verriegelt sind. In der alternativen Ausführungsform ist das Federelement 36 im zweiten Steckerelement 2 platziert. Das Federelement 36 ist hier eine Druckfeder, welche in einer Aufnahmeöffnung 37 in zweiten Steckerteil 2 angeordnet ist. Die Aufnahme 7 ist hier an einem relativ entlang einer Längsbewegung L zur besagten Aufnahmeöffnung 37 verschiebbar angeordneten Lagerteil 38 angeordnet. Das Lagerteil 38 ist drehfest zur Aufnahmeöffnung 37 gelagert. Das Lagerteil 38 umfasst ein Oberteil 39, in welchem die Aufnahme 7 angeordnet ist und ein Unterteil 40, welches sich durch das Federelement 36 hindurch erstreckt. Zwischen dem Oberteil 39 und dem Unterteil 40 ist ein Absatz 41 vorhanden, welcher an einem in der Aufnahmeöffnung 37 liegenden Anschlagsteil 42 ansteht. Das Anschlagsteil 42 dient zugleich als Anschlag für das Federelement 36. Gegenüber des Anschlagsteils 42 liegt das Federelement 36 an einem Sicherungsring 43 an, welcher am Ende des Unterteils 40
angeordnet ist. Wird nun die Verbindung zwischen der Aufnahme 7 und der Verriegelungsachse 10 hergestellt, so wird das Lagerteil 38 bei feststehendem zweiten Steckerteil 2 gegen das erste Steckerteil 1 bewegt. Das Federelement 36 stellt eine Kraft F gegen diese Bewegung bereit und drückt das Lagerteil 38 gegen die besagte Bewegung vom ersten Steckerteil 1 weg.
Das Federelement 36 in der Gestalt der Druckfeder hat den Vorteil, dass relativ grosse Toleranzen zwischen der Lage des ersten Steckerteils 1 und des zweiten Steckerteils 2 ausgleichbar sind.
Die alternative Ausführungsform weist weiterhin ein Rückstellelement 44 auf. Das Rückstellelement 44 wirkt auf die Verriegelungsstange 9 und sorgt dafür, dass ein Rückstellkraft um die Achse der Verriegelungsstange 9 bereitgestellt wird. Somit wird sichergestellt, dass der Exzenterhebel 8 immer um die erste Achse AI verschwenkt wird. Vorzugsweise ist das Rückstellelement 44 derart angeordnet, dass dieses entgegen der ersten Betätigungsbewegung auf das Rückstellelement 44 wirkt. Hierdurch wird auch der Anschlagsabschnitt 6 entsprechend in die Aufnahme 7 verschwenkt. Das Rückstellelement 44, welches auch in der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 10 eingesetzt werden kann, ist hier eine Torsionfeder.
BEZUGSZEICHEN LISTE erstes Steckerelement 29 Pole
zweites Steckerelement 30 Öffnung
Verriegelungseinheit 31 Führung
Aktuatorelement 32 Kontaktteil
Verriegelungselement 33 Kabelauge
Anschlagsabschnitt 34 Öffnung
Aufnahme 35 Stifte
Exzenterhebel 36 Federelement
Verriegelungsstange 37 Aufnahmeöffnung
Verbindungsachse 38 Lagerteil
Führung 39 Oberteil erster Teil 40 Unterteil zweiter Teil 41 Absatz
Anschlagsfläche 42 Anschlagsteil
Gehäuse 43 Sicherungsring erster Kontaktabschnitt 44 Rückstellelement zweiter Kontaktabschnitt AI Achse AI
Führungselement A2 Achse A2
Anschlagselement Dl erste Distanz
Steg D2 zweite Distanz
Rahmen
Lagerteil
Lagerteil
Führungsdorn
Führungsaufnahme
Polschutz
Hinterschnitt
Bolzen