EP2819549A1

EP2819549A1 - Notstromversorgungsvorrichtung für einen elektromotorischen möbelantrieb für ein möbel, elektromotorischer möbelantrieb, und ein entsprechendes möbel

Info

Publication number: EP2819549A1
Application number: EP13708759.9A
Authority: EP
Inventors: Armin Hille; Thomas Schröder
Original assignee: Dewertokin GmbH
Current assignee: Dewertokin GmbH
Priority date: 2012-02-28
Filing date: 2013-02-28
Publication date: 2015-01-07
Also published as: US20150026890A1; CN104271002B; CN104271002A; WO2013127952A1

Abstract

Eine Notstromversorgungsvorrichtung (200) für einen elektromotorischen Möbelantrieb (100) eines Möbels (1), umfasst ein Gehäuse, in welchem mindestens ein Energiespeicher angeordnet ist, ein Anschlusskabel mit mindestens zwei Leistungsleitungen und mehreren Hilfsleitungen zum Anschluss an den zuzuordnenden elektromotorischen Möbelantrieb, eine Buchse zum Anschluss einer Bedienungseinheit des zuzuordnenden elektromotorischen Möbelantriebs, mindestens ein Bedienungselement, welches bei Betätigung die elektrischen Anschlüsse des mindestens einen Energiespeichers elektrisch mit den mindestens zwei Leistungsleitungen des Anschlusskabels verbindet. Das Gehäuse ist als ein Hüllgehäuse mit Befestigungsabschnitten und mit einem inneren Fach zur Aufnahme des mindestens einen Energiespeichers, des mindestens einen Bedienungselementes und mindestens eines Nachtlichts ausgebildet. Ein elektromotorischer Möbelantrieb (100) und ein Möbel (1).

Description

Notstromversorgungsvorrichtung für einen elektromotorischen Möbelantrieb für ein Möbel, elektromotorischer Möbelantrieb, und ein entsprechendes Möbel Die Erfindung betrifft eine Notstromversorgungsvorrichtung für einen elektromotorischen Möbelantrieb für ein Möbel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 . Die Erfindung bezieht sich auch auf einen elektromotorischen Möbelantrieb. Außerdem betrifft die Erfindung ein entsprechendes Möbel. Notstromversorgungsvorrichtungen für elektromotorische Möbelantriebe sind bekannt und weisen Batterien oder/und Akkumulatoren als Energiespeicher auf. Eine Notstromversorgungsvorrichtung wird überwiegend für eine Notabsenkungsfunktion des elektromotorischen Möbelantriebs bei Netzausfall oder bei Ausfall der Fernbe- dienungsbatterie_eingesetzt.

In der DE 88 04 417 U1 ist eine Notstromversorgung in Form einer Batterie in einem Handschalter zur Verstellung eines Möbels beschrieben, wobei bei Betätigung einer Taste die elektrische Energie der Batterie zum Verfahren der Motoren des Möbels zur Verfügung gestellt wird. Durch die Batterie ist das Gewicht des Handschalters relativ groß und die in der Batterie gespeicherte Energie ist gering.

Die DE 298 21 395 U1 beschreibt eine Notbetätigungsschalteinrichtung, welche ebenfalls Batterien aufweist und in das Anschlusskabel zwischen der Bedienungseinheit und dem elektromotorischen Möbelantrieb angeordnet ist. Als nachteilig wird hierbei gesehen, dass das hohe Eigengewicht der Notbetätigungsschalteinrichtung einen zusätzlichen Montageaufwand von Kabelführungen, Zugentlastungen und längeren Anschlusskabeln erfordert.

Derzeit ist der Bedarf an Zusatzfunktionen von elektromotorischen Möbelantrieben gewachsen. Möbel und elektromotorische Möbelantriebe sind Massenartikel und werden nur in einer bestimmten Konfiguration hergestellt. Ein Aufrüsten ist in der Regel nicht möglich oder nur mit großem Aufwand verbunden.

Ein elektromotorischer Möbelantrieb umfasst zumindest einen elektrischen Motor, der häufig als bürstenbehafteter Gleichstrommotor ausgebildet ist. Dem Motor ist ein Getriebe nachgeschaltet, wobei üblicherweise ein Gleichstromgetriebemotor verwendet wird. Weiterhin umfasst der elektromotorische Möbelantrieb eine Bedieneinheit und eine Steuereinrichtung. Die Bedieneinheit kann drahtgebunden oder drahtlos ausgestaltet sein und weist eine Anzahl Drucktasten auf, bei deren Betätigung über die Signalübertragung ein Steuersignal zur elektrischen Ansteuerung des jeweiligen Motors in der jeweiligen Drehrichtung erfolgt.

Möbel, mit mehreren Stützflächen zur Abstützung einer im Möbel befindenden Per- son sind z.B. als Betten, Sofas, Sessel u.dgl. weit verbreitet und bekannt. Sie besitzen wenigstens eine bewegliche Stützfläche, welche relativ zu wenigstens einer weiteren Stützfläche beweglich gelagert ist. Die bewegliche Stützfläche ist z.B. ein Rückenteil oder/und ein Beinteil, die mit wenigstens einem elektromotorischen Möbelantrieb verstellbar ist. Dazu kann die bewegliche Stützfläche mittels eines geeigneten Beschlags verschwenkbar, verschiebbar oder beides sein. Es ist auch möglich, dass ein Grundelement, z.B. ein Bettrahmen, höhenverstellbar mit einem oder mehreren Möbelantrieben ausgeführt ist.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine verbesserte Notstrom- Versorgungsvorrichtung zu schaffen.

Eine weitere Aufgabe ist es, einen verbesserten elektromotorischen Antrieb bereitzustellen. Eine noch weitere Aufgabe besteht darin, ein verbessertes Möbel bereitzustellen.

Die Aufgabe wird durch eine Notstromversorgungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die weitere Aufgabe wird durch einen elektromotorischen Antrieb mit den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst.

Die noch weitere Aufgabe wird durch ein Möbel mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst.

Es wird eine Notstromversorgungsvorrichtung geschaffen, welche eine kompakte Baueinheit mit einem Nachtlicht und einer Tastenbetätigung bildet.

Die Defizite des Standes der Technik werden ausgeglichen.

Eine erfindungsgemäße Notstromversorgungsvorrichtung für einen elektromotorischen Möbelantrieb eines Möbels, umfasst ein Gehäuse, in welchem mindestens ein Energiespeicher angeordnet ist, ein Anschlusskabel mit mindestens zwei Leistungsleitungen und wenigstens einer Hilfsleitung zum Anschluss an den zuzuordnenden elektromotorischen Möbelantrieb, eine Buchse zum Anschluss einer Bedienungseinheit des zuzuordnenden elektromotorischen Möbelantriebs, und mindestens ein Bedienungselement. Das Gehäuse ist als ein Hüllgehäuse mit Befestigungsabschnitten und mit einem inneren Fach zur Aufnahme des mindestens einen Energiespeichers und des mindestens einen Bedienungselementes ausgebildet.

Dabei ist es von besonderem Vorteil, dass die Notstromversorgungsvorrichtung mit dem Gehäuse in einfacher Weise mit den Befestigungsabschnitten einfach und schnell befestigbar ist. Die Befestigungsabschnitte sind für eine vorteilhaft leichte, einfache und im Wesentlichen universelle Montage versehen.

In einer Ausführung ist das Gehäuse ein abgelängtes Profil, dessen eine Querseite mit einer Querwand in Art eines Stopfens verschlossen ist. Dadurch lässt ein modu- larer Aufbau erreichen, der außerdem leicht abdichtbar und leicht in ein Möbel zu integrieren ist.

In einer weiteren Ausführung ist in dem Gehäuse mindestens ein Nachtlicht angeordnet. Dabei ist es von besonderem Vorteil, dass mit Hilfe des Nachtlichts nicht nur das mindestens eine Bedienungselement auch im Dunkeln sicher erreichbar ist, son- dem auch noch eine Unterseite des zuzuordnenden Möbels, z.B. ein Bett,

beleuchtbar ist.

In einer weiteren Ausführung ist vorgesehen, dass dem mindestens einen Nachtlicht ein Bewegungsmelder bzw. Annäherungsschalter zugeordnet ist, welcher das Nacht- licht steuert. Damit wird durch ein bloßes Annähern an die Notstromversorgungsvorrichtung vorteilhaft erreicht, dass das Nachtlicht automatisch eingeschaltet wird und ein Auffinden des Betätigungselementes erheblich erleichtert wird.

Die erfindungsgemäße Notstromversorgungsvorrichtung erfüllt außerdem Zusatz- funktionen, welche der zuzuordnende Möbelantrieb bzw. das zuzuordnende Möbel nicht aufweisen.

So ist in einer weiteren Ausführung vorgesehen, dass die Notstromversorgungsvorrichtung weiterhin eine Ladeeinheit für den mindestens einen Energiespeicher auf- weist. Dabei ist der Energiespeicher als Akku wiederaufladbar und praktisch wartungsfrei. Ein häufiges Wechseln von Batterien entfällt. Eine Betriebsbereitschaftszeit der Notstromversorgungsvorrichtung wird vorteilhaft verlängert. In einer noch weiteren Ausführung weist die Notstromversorgungsvorrichtung weiterhin ein Bedienungselement auf, das als elektrischer Taster zum Anlernen von Bedienungseinheiten mit Steuerung einer drahtlosen Übertragungsstrecke

(Funk/Infrarot/Ultraschall) ausgebildet ist. Dies ist eine vorteilhafte Zusatzfunktion.

In einer anderen Ausführung weist die Notstromversorgungsvorrichtung weiterhin ein Bedienungselement als Zusatztaster auf, welcher als elektrischer Taster zur Aktivierung von Synchronisation zuzuordnender Geräte ausgebildet ist. Auch hierdurch wird eine vorteilhafte Zusatzfunktion geschaffen.

In einer noch anderen Ausführung ist vorgesehen, dass die Notstromversorgungsvorrichtung weiterhin eine Tastatur mit Tastaturelementen aufweist, welche Bedienungselemente zum Verfahren von Versteilantrieben des zuzuordnenden elektromotorischen Möbelantriebs vorgesehen sind. Damit kann vorteilhaft bei einer ausgefal- lenen Bedienungseinheit trotzdem ein Notbetrieb des zuzuordnenden elektromotorischen Möbelantriebs gewährleistet werden, auch wenn kein Netzausfall vorhanden ist.

Eine weitere Ausführung sieht vor, dass die Notstromversorgungsvorrichtung weiter- hin einen USB-Anschluss aufweist. Dies ist eine vorteilhafte Zusatzfunktion, welche z.B. für einen Datenaustausch mit einem an den USB-Anschluss anschließbaren Servicegerät verwendet werden kann. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Notstromversorgungsvorrichtung weiterhin mindestens eine Speichereinrichtung zur Speicherung von antriebsbezogenen Daten aufweist.

Für eine weitere Zusatzfunktion ist die Notstromversorgungsvorrichtung weiterhin mit einer Bluetooth-Einrichtung ausgerüstet, welche besondere Vorteile z.B. im drahtlosen Datenaustausch bietet. Dazu kann die Bluetooth-Einrichtung ein Bluetooth-Konverter oder/und ein WLAN- Konverter sein, und zum Ansteuern des zuzuordnenden elektromotorischen Möbelantriebs oder/und für einen drahtloser Datenaustausch vorgesehen sein.

In einer noch weiteren Ausführung sind die Hilfsleitungen des Anschlusskabels Steu- erleitungen und Signalleitungen, Datenleitungen oder/und Hilfsenergieleitungen. Damit ist nicht nur eine Notstromversorgung des zuzuordnenden Möbelantriebs gewährleistet, sondern auch eine vorteilhafte Zusatzfunktion für Service geschaffen. Ein elektromotorischer Möbelantrieb zur Verstellung eines beweglichen Teils eines Möbel mittels eines Abtriebsgliedes, umfasst a) zumindest einem Versteilantrieb mit jeweils zumindest einem elektrischen Motor, einem damit gekoppelten Drehzahlreduziergetriebe, mit welchem das Abtriebsglied antriebstechnisch gekoppelt und linear verfahrbar und/oder rotierbar bewegbar ist, b) zumindest einer Steuereinrichtung, und c) zumindest einer Bedienungseinheit. Der elektromotorische Möbelantrieb weist die oben beschriebene Notstromversorgungsvorrichtung auf.

Ein Möbel a) mit wenigstens einem Grundelement zur Ankopplung des Möbels an einem Aufstellort, und b) mit wenigstens einem Stützelement, welches wenigstens ein relativ zu dem Stützelement oder relativ zu einem weiteren Stützelement oder relativ zu dem Grundelement beweglich angeordnetes Teil aufweist, c) wobei das wenigstens eine beweglich angeordnete Teil (4, 5) verschiebbar und/oder schwenkbar ausgebildet ist, d) wobei das Möbel zumindest einen elektromechanischen Mö- beiantrieb aufweist, e) wobei das wenigstens eine beweglich angeordnete Teil mit dem zumindest einen elektromechanischen Möbelantrieb gekoppelt ist, weist den oben beschriebenen elektromotorischen Möbelantrieb mit der Notstromversorgungsvorrichtung auf. In einer Ausführung ist vorgesehen, dass die Steuereinrichtung des elektromotorischen Möbelantriebs des Möbels eine Ladeschaltung für den mindestens einen Energiespeicher der Notstromversorgungsvorrichtung aufweist. Damit lässt sich eine Einsatzbereitschaft der Notstromversorgungsvorrichtung erhöhen. Die erfindungsgemäße Notstromversorgungsvorrichtung wird somit als eine kompakte universelle„Baueinheit" bereitgestellt. Sie bietet unter Anderem folgende Vorteile:

- Kunststoffgehäuse mit innenliegendem Energiespeicher

- Sie kann auch nachträglich an jedes Möbel / an jeden Möbelantrieb angesetzt werden.

- Sie weist wenigstens einen elektrischen Anschluss zur Verbindung mit dem Möbel / mit dem Möbelantrieb auf

- Der wenigstens eine elektrische Anschluss weist wenigstens zwei Leistungsleitungen zur Übertragung von Leistungsenergie zur Speisung des Möbels / des Möbelantriebs / Zusatzverbraucher (Lampen, Massageeinheiten, Leuch- ten, Steuergeräte, Steuersignalempfänger oder dergleichen) auf.

- Der wenigstens eine elektrische Anschluss weist ferner Hilfsleitungen für unterschiedliche Zwecke und Zusatzfunktionen auf.

- In einer Minimalausführungsform sind die Komponenten Energiespeicher und elektrischer Taster mit drei Adern des Anschlusses zur Verbindung mit dem Möbel / mit dem Möbelantrieb verbunden, wobei zwei Adern die Leistung des Energiespeichers führen und die wenigstens dritte Ader mit einem Schaltkontakt des elektrischen Schalters verbunden ist. Anhand der beigefügten Zeichnungen wird die Erfindung noch näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Perspektivansicht eines beispielhaften erfindungsgemäßen Möbels;

Figur 2-2a schematische Perspektivansichten einer Bedienungseinheit;

Figur 3 ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen elektromotorischen Möbelantriebs;

Figur 4 ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Notstromversorgungsvorrichtung; und

Figur 5-5a schematische Perspektivansichten des Ausführungsbeispiels der erfin- dungsgemäßen Notstromversorgungsvorrichtung nach Fig. 4.

Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Möbels 1 . In den Figuren 2 und 2a sind schematische Perspektivansichten einer Bedienungseinheit 10, 10' dargestellt. In Fig. 3 ist ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbei- spiels eines erfindungsgemäßen elektromotorischen Möbelantriebs 100 gezeigt.

Das Möbel 1 ist hier als ein Bett dargestellt und weist wenigstens ein Stützelement 3 zur Aufnahme von Gegenständen, einer Polsterung, einer Matratze M und/oder einer Person auf. Das Stützelement 3 ist z.B. als ein Lattenrost, als ebene Stützfläche oder dergleichen ausgebildet und an einem Grundelement 2, hier ein Gestell mit Füßen, zur Ankopplung des Möbels 1 an einem Aufstellort, z.B. Fußboden, angebracht.

Das Stützelement 3 weist hier ein Rückenteil 4 und ein Beinteil 5 auf, welche relativ zu dem Stützelement 3 und/oder einem weiteren Stützelement oder relativ zu dem Grundelement 2 beweglich gelagert angeordnet sind. Diese bewegliche Anordnung ist hier mittels eines so genannten Bewegungsbeschlags 6 realisiert. Die Bewegung ist verschiebbar und/oder schwenkbar ausgebildet. Das Möbel 1 weist außerdem einen elektromotorischen Möbelantrieb 100 auf, der hier zwei Versteilantriebe 7 und 8, eine Steuereinrichtung 9 und eine Bedienungseinheit 10 umfasst. Das beweglich gelagerte Rückenteil 4 und das Beinteil 5 sind jeweils mit einem Vers- tellantrieb 7, 8 gekoppelt. So ist das Rückenteil 4 mit dem Versteilantrieb 7 gekoppelt. Zur Bewegung bzw. Verstellung des Beinteils 5 ist der Versteilantrieb 8 vorgesehen. Die Versteilantriebe 7, 8 sind hier als Linearantriebe ausgebildet. Die Linearantriebe weisen einen oder eine Anzahl Elektromotore auf, wobei jedem Motor ein Drehzahlreduziergetriebe mit wenigstens einer Getriebestufe nachgeschaltet ist. Dem Drehzahlreduziergetriebe kann ein weiteres Getriebe, beispielsweise in Form eines Gewindespindelgetriebes, nachgeschaltet sein, welches aus der Drehbewegung des Motors eine Linearbewegung eines Abtriebsgliedes 19 (Fig. 3) erzeugt. Das letzte Getriebeglied oder ein damit verbundenes weiteres Glied bildet das Abtriebsglied 19. Das Abtriebsglied 19 des jeweiligen Versteilantriebs steht mit dem jeweiligen Möbelbauteil (Rückenteil 4, Beinteil 5) oder alternativ mit einem mit dem Grundrahmen 2 verbundenes Bauteil in Verbindung, so dass bei einem Betrieb des Elektromotors des jeweiligen Versteilantriebs 7, 8 die beweglichen Möbelbauteile 4, 5 relativ zueinander bzw. relativ zum Grundrahmen 2 verstellt werden.

Die Versteilantriebe 7, 8 sind mit einer Steuereinrichtung 9 jeweils über eine Antriebsleitung 7a, 8a verbunden, wie in Fig. 3 dargestellt ist. Die Antriebsleitungen 7a, 8a können z.B. als steckbare Kabelverbindungen ausgeführt sein. Die Steuereinrichtung 9 weist eine elektrische Versorgungseinheit 9a auf, welche die elektrische Energie, z.B. aus dem Netz, für die Versteilantriebe 7, 8 bereitstellt. Dazu ist die Steuereinrichtung 9 in diesem Beispiel über ein Netzkabel 9b mit einem Netzstecker 9c mit einem Netzanschluss verbindbar. Der Netzstecker 9c leitet über das Netzka- bei 9b die eingangsseitige Netzspannung zu der elektrischen Versorgungseinheit 9a der Steuereinrichtung 9, welche sekundärseitig eine Kleinspannung in Form einer Gleichspannung abgibt und diese zu einer Motorsteuerung mit einem Steuerblock 9d und Steuerschaltern 9e weiterleitet. Alternativ hierzu ist der Steuereinrichtung 9 eine nicht näher dargestellte netzabhängige Spannungsversorgung mit Netzeingang und mit sekundärseitigem Kleinspannungsausgang vorgeschaltet, welche über die Leitung 9d die Kleinspannung in Form einer Gleichspannung zuführt. Außerdem umfasst der elektromotorische Möbelantrieb 100 eine Notstromversorgungsvorrichtung 200, die in dem gezeigten Ausführungsbeispiel in Fig. 1 an einer Innenseite des Grundelementes 2 angebracht ist. Die Notstromversorgungsvorrichtung 200 weist ein Gehäuse 210 auf (Fig. 3) und wird unten noch im Detail erläutert.

Dem Möbel 1 ist ferner eine Bedienungseinheit 10, 10' zugewiesen, mit dessen Bedienungselementen 12, 13 (siehe Fig. 2) die Versteilantriebe 7, 8 über die Steuereinrichtung 9 steuerbar sind. Die Bedienungseinheit 10 in Fig. 1 ist gemäß Fig. 2 mit einer Sendeeinrichtung oder Sende-/Empfangseinrichtung für eine drahtlose Übertragung versehen. Die drahtlose Übertragung kann eine Funkübertragungsstrecke, optische Übertragungsstrecke (z.B. Infrarot) oder/und eine Ultraschallübertragungsstrecke sein, wobei die Steuereinrichtung 9 mit einer jeweiligen entsprechenden Empfangseinrichtung ausgerüstet ist.

In einer anderen Ausführung, die in Fig. 2a und Fig. 3 dargestellt ist, ist die Bedienungseinheit 10' mit einer Bedienungsleitung 18 in drahtgebundener Form ausgeführt. Dabei ist die Bedienungsleitung 18 mit der Steuereinrichtung 9 verbindbar, z.B. steckbar. Hierzu ist das freie Ende der Bedienungsleitung 18 mit einem nicht gezeigten Stecker versehen, welcher üblicherweise in eine Buchse eines Steueranschlusses 9f der Steuereinrichtung 9 (Fig. 3) eingesteckt wird.

In dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel des elektromotorischen Möbelan- triebs 100 ist die Notstromversorgungsvorrichtung 200 zwischen die Bedienungseinheit 10' und die Steuereinrichtung 9 geschaltet angeordnet. Dabei wird die Bedienungsleitung 18 der Bedienungseinheit 10 mit der Notstromversorgungsvorrichtung 200 verbunden, indem der nicht gezeigte Stecker in eine mit ihm korrespondierende Buchse 202 eingesteckt wird, was mit einem kleinen Pfeil in Fig. 3 angedeutet ist. Anstelle der Bedienungseinheit 10' wird nun ein Anschlusskabel 201 mit einem Stecker 201 a mit dem Steueranschluss 9f der Steuereinrichtung 9 verbunden, was auch durch einen Pfeil angedeutet ist. Dabei weist das Anschlusskabel 201 alle Adern der Bedienungsleitung 18 auf. In einer bevorzugten Ausführungsform wird jedoch die Bedienungsleitung 18 steckbar mit einem Anschluss der Steuereinrichtung 9 verbun- den.

Die Bedienungseinheit 10, 10' ist mit Bedienungselementen 12, 13 versehen, welche zur Bedienung eines jeweiligen Versteilantriebs 7, 8 vorgesehen sind. Die Bedienungselemente 12, 13 sind z.B. als Taster ausgeführt. Beispielsweise dienen die Be- dienungselemente 12 zum Hochstellen und die Bedienungselemente 13 zum Absenken des jeweiligen beweglichen Möbelteils. In Fig. 2 und 2a sind Bedienungseinheiten 10, 10' für sechs Versteilantriebe gezeigt. Ferner ist die Bedienungseinheit 10, 10' mit einem Meldeelement 14, z.B. einer Leuchtdiode, ausgerüstet. Das Meldeelement 14 dient z.B. zur Funktionsanzeige bzw. Rückmeldung, Fehleranzeige etc.

Ein Zusatzbedienungselement 15, welches auch aus mehreren Bedienungselemen- ten oder/und einem Kombinationsbedienungselement bestehen kann, dient für eine so genannte Memoryfunktion der Versteilantriebe 7, 8.

Außerdem können Zusatzfunktionen, wie z.B. Leselampe oder/und Heizung, mittels weiterer Zusatzbedienungselemente 16, 17 bedienbar sein.

Die Zusatzbedienungselemente 15, 16, 17 können als Taster oder/und Schalter ausgeführt sein.

Bei Betätigen eines Bedienungselementes 12, 13 wird ein Steuersignal zur Ansteue- rung des jeweiligen Verstellantriebs 7, 8 über die Übertragungsstrecke drahtlos oder drahtgebunden der Steuereinrichtung 9 übermittelt. Die Steuereinrichtung 9 weist Steuerschalter 9e mit Schaltelementen auf, welche von dem Steuerblock 9d ausgelöst durch die Steuersignale der Übertragungsstrecke Schaltsignale zum Schalten der Schaltelemente zum Verfahren des jeweiligen Verstellantriebs 7, 8 erhalten. Die Schaltelemente können z.B. Relaisschalter oder/und Halbleiterschalter sein. Die manuell betätigbaren Bedienungselemente 12, 13 der Bedienungseinheit 10 erzeugen Steuersignale, die im Falle einer drahtlosen Übertragungsstrecke von einem nicht gezeigten Empfänger der Steuereinrichtung 9 in Steuerströme für den Steuerblock 9d umgewandelt werden. Bei der drahtgebundenen Bedienungseinheit 10' schalten die Bedienungselemente 12, 13 den Steuerstrom der Relaisschalter bzw. der Halbleiterschalter. In beiden Fällen schalten die Leistungsschalter der Relaisschalter bzw. der Halbleiterschalter den hohen Motorstrom des jeweiligen Verstellantriebs 7, 8.

Im Fall einer drahtlosen Bedienungseinheit 10, die in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigt ist, ist die Notstromversorgungsvorrichtung 200 mit der Steuereinrichtung 9 wie oben beschrieben verbunden. Die Buchse 202 der Notstromversorgungsvorrichtung 200 bleibt dabei frei. Die drahtlose Bedienungseinheit 10 kommuniziert dann drahtlos mit dem nicht gezeigten Empfänger der Steuereinrichtung 9. Die VerStellantriebe 7, 8 können als bürstenbehaftete Gleichstrommotoren ausgebildet sein bzw. weisen diese auf.

In Fig. 4 ist ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels der erfin- dungsgemäßen Notstromversorgungsvorrichtung 200 dargestellt.

Das in Fig. 4 gezeigte Ausführungsbeispiel zeigt den Umfang von vielen Optionen, mit denen die Notstromversorgungsvorrichtung 200 ausgerüstet ist. Die Notstromversorgungsvorrichtung 200 ist eine kompakte, universelle Baueinheit. Sie weist ein Gehäuse 210, vorzugsweise aus Kunststoff auf, in welchem mindestens ein Energiespeicher 220 angeordnet ist. Der Energiespeicher 220 kann eine Batterie oder/und ein Akkumulator sein, wobei der Akkumulator vorzugsweise wartungsfrei ist.

Die Notstromversorgungsvorrichtung 200 umfasst mindestens ein Anschlusskabel 201 mit dem Stecker 201 a und mindestens eine Buchse 202, außerdem eine Ladeeinheit 221 für den mindestens einen Energiespeicher 220, Meldeleuchten 222 und 223, mindestens ein Nachtlicht 230, einen Bewegungsmelder 231 bzw. Annähe- rungsschalter für das Nachtlicht 230, Bedienungselemente 240, 241 und 242, eine Tastatur 243 mit Tastaturelementen 244, einen USB-Anschluss 250 und eine Bluetooth-Einrichtung 260.

Das Anschlusskabel 201 weist zwei Leitungen zur Übertragung von Leistungsenergie zur Notstromversorgung der Versorgungseinheit 9a der Steuereinrichtung 9 und damit zur Speisung des elektromotorischen Möbelantriebs 100 und von Zusatzverbrauchern, beispielsweise Lampen, Massageeinheiten, Steuergeräte, Empfänger usw., auf. Diese zwei Leitungen sind mittels des Bedienungselementes 240 mit dem mindestens einen Energiespeicher 220 verbindbar. Für diese zwei Leitungen ist auch mindestens ein Sicherungselement (nicht gezeigt) vorgesehen, welches z.B. eine Schmelzsicherung oder ein Sicherungsautomat sein kann.

Alternativ ist wenigstens eines der Schaltkontakte des Bedienungselements 240 mit einer Ader des Anschlusskabels 201 verbunden und legt bei Betätigung ein elektri- sches Signal auf die besagte Ader, wobei die Steuereinrichtung 9 damit das Betätigen erkennt.

Weiterhin weist das Anschlusskabel 210 Hilfsleitungen auf, die unten noch ausführlich erläutert werden. Einige der Hilfsleitungen, welche die Signale der an der Buchse 202 anzuschließenden Bedienungseinheit 10' an die Steuereinrichtung 9 weiterleiten, sind immer an den Kontakten der Buchse 202 angeschlossen.

Eine mögliche Anschlusskonfiguration von Hilfsleitungen und Leistungsleitungen ist in dem Dokument DE 298 21 395 U1 beschrieben, worauf hier verwiesen wird.

Die Meldeleuchte 222 signalisiert einen Ladezustand des mindestens einen Energiespeichers 220 und kann mit der Ladeeinheit 221 verbunden sein, die dazu einen entsprechenden Ausgang aufweist.

Die Meldeleuchte 223 signalisiert durch Leuchten das Vorhandensein von Netzspannung bzw. Betriebsspannung im Eingang der Versorgungseinheit 9a der Steuereinrichtung. Das Nachtlicht 230, das auch als Unterbettleuchte bezeichnet werden kann, dient zur Beleuchtung eines bestimmten Bereichs am Möbel 1 für die Person, welche das Möbel 1 benutzt. Der bestimmte Bereich kann z.B. der Bodenbereich an einer Bettseite sein. Das Nachtlicht 230 kann auf unterschiedliche Weise ein- und ausgeschaltet werden. Es kann ein separater Schalter vorgesehen sein, z.B. an der Bedienungs- einheit 10, 10' oder/und an der Notstromversorgungsvorrichtung 200. Es kann sich z.B. automatisch einschalten, wenn der elektromotorische Möbelantrieb 100 betätigt wird. Und es kann durch den Bewegungsmelder 231 eingeschaltet und nach Ablauf einer vorher einstellbaren Zeit ausgeschaltet werden. Das Bedienungselement 240 ist ein Taster. In einer Ausführung verbindet er bei Betätigung den mindestens einen Energiespeicher 220 mit den zwei Leistungsleitungen des Anschlusskabels 201 . In einer anderen Ausführung legt er ein Signal auf Adern des Anschlusskabels 201 . Das Bedienungselement 241 ist auch als Taster ausgebildet, welcher zum Anlernen von Bedienungseinheiten 10 mit Steuerung einer drahtlosen Übertragungsstrecke (Funk/Infrarot/Ultraschall) dient.

Mit dem Bedienungselement 242, der ein Zusatztaster ist, kann eine Synchronisation von verschiedenen Geräten aktiviert werden, die hier nicht näher beschrieben wird.

Gemäß einer anderen Ausführung sind die Bedienungselemente 240, 241 , 242 als ein einziger Taster ausgebildet und werden zur Ausführung unterschiedlicher Befehle mit dem jeweils einem Tastencode gedrückt, was auch als Befehlseingang angese- hen werden kann. Ferner kann das Nachtlicht 230 auch als Meldeleuchten 222 und 223 ausgebildet sein, was einen optischen Signalausgang entspricht.

Die Tastatur 243 mit den Tastaturelementen 244 bildet die Bedienungselemente 12, 13 der Bedienungseinheit 10, 10' nach und dient zum Verfahren der Versteilantriebe 7, 8 des elektromotorischen Möbelantriebs 100 in einem Notbetriebszustand, wenn z.B. die Bedienungseinheit 10, 10' ausfallen sollte.

Der USB-Anschluss 250 dient zum Anschluss verschiedener Geräte mit USB- Verbindung. Er kann auch eine Lademöglichkeit für diese Geräte aufweisen. Der USB-Anschluss 250 kann auch als Mini-USB, z.B. zusätzlicher Anschluss, ausgeführt sein.

So können an dem USB-Anschluss 250 z.B. Akkus von Mobiltelefonen geladen wer- den. Es ist auch ein Datenaustausch möglich, wenn der USB-Anschluss 250 über Hilfsleitungen durch das Anschlusskabel 201 mit der Steuereinrichtung 9 verbunden ist. Beispielsweise ist ein Anschließen eines PC/Laptop/Servicegerätes möglich . Dabei kann der USB-Anschluss 250 als durch die Notstromversorgungsvorrichtung 200 durchgeschleifte Datenschnittstelle zur Datenübertragung von und zu der Steuerein- richtung 9 dienen. Alternativ kann die Notstromversorgungsvorrichtung 200 auch eine Speichereinrichtung zur Speicherung von antriebsbezogenen Daten aufweisen. So können Servicedaten ausgelesen werden, Steuerprogramme oder/und Steuerbefehle geändert werden. Die Bluetooth-Einrichtung 260 kann z.B. ein Bluetooth-Konverter oder/und ein

WLAN-Konverter und/oder ein Zigbee-Konverter sein und dient zum Ansteuern des elektromotorischen Möbelantriebs 100 über Bluetooth oder/und WLAN und/oder Zigbee. Auch ein drahtloser Datenaustausch kann so erfolgen. In einer Minimalkonfiguration weist die Notstromversorgungsvorrichtung 200 nur Folgendes auf:

Das Gehäuse 210 mit dem mindestens einen Energiespeicher 220, das Anschlusskabel 201 , die Buchse 202, das Bedienungselement 240 und das Nachtlicht 230. Die Hilfsleitungen des Anschlusskabels 201 können Steuerleitungen und Signalleitungen, Datenleitungen oder/und Hilfsenergieleitungen sein. Sie verlaufen zwischen der Steuereinrichtung 9 des elektromotorischen Möbelantriebs 100 und der Notstromversorgungsvorrichtung 200, sowie auch zu frei zugänglichen Steckanschlüssen der Notstromversorgungsvorrichtung 200. Die Steuerleitungen und Signalleitungen dienen zum Steuern von Motoren, Lampen oder anderen Komponenten des Möbels 1 oder/und Möbelantriebs 100, Steuern einer so genannten Netzfreischaltung, und Steuern von Zusatzfunktionen der Not- Stromversorgungsvorrichtung 200, wie z.B. Einschalten des Nachtlichts 230.

Die Datenleitungen dienen zum Verbinden eines externen PC/Laptop/Servicegerätes mit dem elektromotorischen Möbelantrieb 100 bzw. dem Möbel 1 , und zum Verbinden des elektromotorischen Möbelantriebs 100 bzw. des Möbels 1 mit Intra- net/Internet/LAN.

Die Hilfsenergieleitungen dienen zum Laden des mindestens einen Energiespeichers 220 durch eine Ladeschaltung (nicht gezeigt) in der Steuereinrichtung 9, wenn keine Ladeeinheit 221 in der Notstromversorgungsvorrichtung 200 vorhanden ist.

Alle elektrischen und elektronischen Komponenten der Notstromversorgungsvorrichtung 200 können direkt verdrahtet sein oder z.T. auf Leiterplatten angeordnet sein. Die Leiterplatten können auch flexible Leiterplatten sein. Selbstverständlich sind auch andere Ausführungen und Kombinationen möglich, z.B. in den

Gehäusewerkstoff eingebettete Leiter.

In Fig. 5 und 5a sind schematische Perspektivansichten des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Notstromversorgungsvorrichtung 200 nach Fig. 4 dargestellt. Das Gehäuse 210 der Notstromversorgungsvorrichtung 200 ist als eine Art Hüllgehäuse geformt und weist hier eine Bodenwand 214, unterschiedlich hohe Längsseitenwände 215 und 216, eine Querwand 217 und eine Deckwand 218 mit zwei voneinander abgestuften Flächen 218a und 218b auf. Die Fläche 218a erstreckt sich längs der einen Längsseitenwand 215, die niedriger als die andere Längsseitenwand 216 ist. In Querrichtung rechtwinklig zur Längsseitenwand 215 erstreckt sich die Fläche 218a etwa bis zur Mitte, geht dann in eine in Querrichtung schräg nach oben (etwa in einem Winkel 40...45°) verlaufende Verbindungsfläche 218c über, die mit einer Längsseite der anderen, höheren Fläche 218b verbunden ist. Die zur anderen

Längsseitenwand 216 weisende Längsseite der höheren Fläche 218a ist mit der obe- ren Kante der Längsseitenwand 216 ebenfalls über eine schräge Fläche, welche nach unten in einem Winkel geneigt ist, der dem anderen Winkel ungefähr entspricht.

Die der Querwand 217 gegenüberliegende Querseite des Gehäuses 210 ist offen und bildet einen Zugang zu einem Fach 213, das hier in zwei Teile geteilt ist und die Energiespeicher 220, hier zwei 9V-Batterien bzw. -Akkus aufnimmt. Die Energiespeicher 220 sind jeweils mit Anschlussclips 220a (Fig. 5a) an eine nicht gezeigte Leiterplatte im Inneren des Gehäuses 210 angeschlossen. Die Querwand 217 des Gehäuses 210 ist im Bereich des höheren Abschnitts neben der höheren Längsseitenwand 216 mit einer Öffnung 217a versehen, durch welche die Buchse 202 erreichbar ist.

Das Anschlusskabel 201 ist aus der höheren Längsseitenwand 216 herausgeführt, wobei eine übliche Kabelverschraubung mit Knickschutz verwendet wird.

An den unteren Ecken der Längseitenwände 215 ist jeweils ein Befestigungsabschnitt 21 1 mit einem Loch zum Befestigen der Notstromversorgungsvorrichtung 200 in Form einer Anschraublasche angeformt. So kann eine Befestigung z.B. mit Schrauben an dem Möbel 1 erfolgen. Anstelle der Anschraublaschen können auch Stecklaschen oder/und Steckschienen als Befestigungsabschnitte 21 1 vorgesehen sein.

In der niedrigeren Fläche 218a der Deckwand 218 ist eine federnde Betätigungsla- sehe 212 mittels einer umlaufenden Ausnehmung 219 eingeformt. Unterhalb dieser Betätigungslasche 212 ist das Bedienungselement 240 angeordnet, welches von der federnden Betätigungslasche 212 betätigbar ist, wenn auf die Betätigungslasche 212 von außen gedrückt wird. Davor ist eine Öffnung 219 in die Fläche 218a eingebracht, in welcher das Nachtlicht 230, z.B. eine LED, angeordnet ist. Das Nachtlicht 230 ist somit in direkter Nähe des Bedienungselementes 240 und der Betätigungslasche 212 angeordnet, um ein schnelles Auffinden desselben zu gewährleisten. Dazu kann das Nachtlicht 230 automatisch durch den Bewegungsmelder 231 bzw. Annäherungsschalter eingeschaltet werden, wobei es von dem mindestens einen Energiespeicher 220 oder einem separaten Energiespeicher elektrisch versorgt wird.

Das Anschlusskabel 201 ist nur beispielhaft dargestellt, wobei seine Länge natürlich unterschiedlich von der dargestellten Länge ausfallen kann.

Zur Funktion der Notstromversorgungsvorrichtung 200:

Die Kontakte der Buchse 202 sind durch das Gehäuse 210 vollständig

durchgeschleift und stehen an den Kontakten des Steckers 201 a des Anschlusskabels 201 weiter zur Verfügung. Der mindestens eine Energiespeicher 220 ist bei Nichtgebrauch elektrisch vollständig von den zwei Leistungsleitungen getrennt. Bei Betätigung des Bedienungselementes 240 wird in der Steuereinrichtung 9 ein Not- stromversorgungsprogramm aktiviert, wobei die Anschlüsse des mindestens einen Energiespeichers 220 mit den zwei Leistungsleitungen verbunden werden. Das Notstromversorgungsprogramm der Steuereinrichtung 9, dass z.B. in dem Steuerblock 9d (Fig. 3) von einem Mikroprozessor oder Mikrocomputer ausgeführt wird, ermittelt, z.B. mit einer Spannungsmessung, an den zwei Leistungsleitungen des Anschlusskabels 201 , dass eine Spannung verursacht durch den mindestens einen Energiespeicher 220 dauerhaft anliegt und startet so weitere Sequenzen des Not- Stromversorgungsprogramms.

Alternativ ermittelt das Notstromversorgungsprogramm der Steuereinrichtung 9 z.B. mit einer Signalüberwachung an wenigstens einer Hilfs- oder Steuerleitung des Anschlusskabels 201 , dass ein Tastendruck des Bedienungselements 240 erfolgte und startet so weitere Sequenzen des Notstromversorgungsprogramms.

Das Notstromversorgungsprogramm startet vorzugweise durch einmaliges oder dauerhaftes Drücken des Bedienungselements 240, 241 , 242. Andere Programme können durch mehrmaliges codiertes Drücken des Bedienungselements 240, 241 , 242 gestartet werden. Andere Programme können auch durch Drücken eines Bedienungselements 240 oder 241 oder 242 gestartet werden. Ein anderes Programm beinhaltet beispielsweise das sogenannte Pairing zwischen einer drahtlosen Bedienungseinheit 10, 10' und einer Steuereinrichtung, wobei sich die Funkprotokolle oder die Funkfrequenzen zur Kommunikation über die drahtlose Übertragungsstrecke gleichsetzen. Ein weiteres anderes Programm führt das Schalten eines Spannungsausgangs der Steuereinrichtung 9 oder der Notstromversorgungseinrichtung 200 aus, wobei der Spannungsausgang eine Kleinspannung zum Anschluß elektrischer Verbraucher wie beispielsweise Leuchten aufweist. Ein Spannungsausgang der Steuereinrichtung kann eine Netzspannung aufweisen.

Dann werden vorbestimmte Versteilantriebe 7, 8 in vorbestimmter Drehrichtung verfahren, was bewirkt, dass die damit verbundenen Teile des Möbels 1 in eine Grundposition oder in vorbestimmte Positionen verstellt werden. Sind diese Positionen erreicht, so werden mittels des Notstromversorgungsprogramms weitere notwendige Funktionen aufrecht erhalten, z.B. Meldungen, Warnungen, Alarme.

Die Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Sie ist im Rahmen der beigefügten Ansprüche modifizierbar. So ist es beispielsweise denkbar, dass die Notstromversorgungsvorrichtung 200 weitere Zusatzanschlüsse aufweist, beispielsweise für Geräte mit Hohlsteckern oder dergleichen. An der Buchse 202 der Notstromversorgungsvorrichtung 200 kann auch eine weitere Notstromversorgungsvorrichtung 200 angeschlossen werden (und an dieser auch weitere), da die Buchsenbelegung mit der Steckerbelegung des Steckers 201 a des Anschlusskabels 201 korrespondiert. Es können natürlich auch andere Geräte daran angeschlossen werden, welche mit der Motorsteuerung verbunden sind.

Das Gehäuse 210 kann z.B. ein abgelängtes Profilrohr sein, wobei die Querwand 217 als Stopfen ausgebildet ist. Das Profilrohr weist in seinem Inneren das Fach 213 und zusätzliche Nuten auf, in denen z.B. Leiterplatten einschiebbar sind, auf denen die elektrischen/elektronischen Komponenten aufgebracht, gehalten und verdrahtet sind.

Bezugszeichen

1 Möbel

2 Grundelement

3 Stützelement

4 Rückenteil

5 Beinteil

6 Bewegungsbeschlag

7, 8 Versteilantrieb

7a, 8a Antriebsleitung

9 Steuereinrichtung

9a Versorgungseinheit

9b Netzkabel

9c Netzstecker

9d Steuerblock

9e Steuerschalter

9f Steueranschluss

10, 10' Bedienungseinheit

1 1 Gehäuse

12, 13 Bedienungselement

14 Meldeelement

15, 16, 17 Zusatzbedienungselement

18 Bedienungsleitung

19 Abtriebsglied

100 Elektromotorischer Möbelantrieb

200 Notstromversorgungsvorrichtung

201 Anschlusskabel

201 a Stecker

202 Buchse

210 Gehäuse

21 1 Befestigungsabschnitt

212 Betätigungslasche

213 Fach

214 Bodenwand

215, 216 Längsseitenwand

217 Querwand

217a Öffnung

218 Deckwand

218a, 218b Fläche 218c Verbindungsfläche

219 Ausnehmung

219a Öffnung

220 Energiespeicher

220a Anschlussclip

221 Ladeeinheit

222, 223 Meldeleuchte

230 Nachtlicht

231 Bewegungsmelder

240, 241 , 242 Bedienungselement

243 Tastatur

244 Tastaturelement

250 USB-Anschluss

260 Bluetooth-Einrichtung

M Matratze

Claims

Ansprüche

1 . Notstromversorgungsvorrichtung (200) für einen elektromotorischen Möbelantrieb (100) eines Möbels (1 ), aufweisend ein Gehäuse (210), in welchem mindestens ein Energiespeicher (220) angeordnet ist, ein Anschlusskabel (201 ) mit mindestens zwei Leistungsleitungen und wenigstens einer Hilfsleitung zum Anschluss an den zuzuordnenden elektromotorischen Möbelantrieb (100), und mindestens ein Bedienungselement (240),

dadurch gekennzeichnet, dass

das Gehäuse (210) als ein Hüllgehäuse mit Befestigungsabschnitten (21 1 ) und mit einem inneren Fach (213) zur Aufnahme des mindestens einen Energiespeichers (220) und des mindestens einen Bedienungselementes (240) ausgebildet ist.

2. Notstromversorgungsvorrichtung (200) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (210) ein abgelängtes Profil ist, dessen eine Querseite mit einer Querwand (217) in Art eines Stopfens verschlossen ist.

3. Notstromversorgungsvorrichtung (200) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gehäuse (210) mindestens ein Nachtlicht (230) angeordnet ist.

4. Notstromversorgungsvorrichtung (200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem mindestens einen Nachtlicht (230) ein Bewegungsmelder (231 ) bzw. Annäherungsschalter zugeordnet ist, welcher das Nachtlicht (230) steuert.

5. Notstromversorgungsvorrichtung (200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Notstromversorgungsvorrichtung (200) weiterhin eine Ladeeinheit (221 ) für den mindestens einen Energiespeicher (220) aufweist.

6. Notstromversorgungsvorrichtung (200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Notstromversorgungsvorrichtung (200) weiterhin ein Bedienungselement (241 ) aufweist, das als elektrischer Taster zum Anlernen von Bedienungseinheiten (10) mit Steuerung einer drahtlosen Übertragungsstrecke (Funk/Infrarot/Ultraschall) ausgebildet ist.

7. Notstromversorgungsvorrichtung (200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Notstromversorgungsvorrichtung (200) weiterhin ein Bedienungselement (242) als Zusatztaster aufweist, welcher als elektrischer Taster zur Aktivierung von Synchronisation zuzuordnender Geräte ausgebildet ist.

8. Notstromversorgungsvorrichtung (200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Notstromversorgungsvorrichtung (200) weiterhin eine Tastatur (243) mit Tastaturelementen (244) aufweist, wel che Bedienungselemente zum Verfahren von Versteilantrieben (7, 8) des zuzuordnenden elektromotorischen Möbelantriebs (100) vorgesehen sind.

9. Notstromversorgungsvorrichtung (200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Notstromversorgungsvorrichtung (200) weiterhin einen USB-Anschluss (250) aufweist.

10. Notstromversorgungsvorrichtung (200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Notstromversorgungsvorrichtung (200) weiterhin mindestens eine Speichereinrichtung zur Speicherung von an triebsbezogenen Daten aufweist.

1 1 . Notstromversorgungsvorrichtung (200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Notstromversorgungsvorrichtung (200) weiterhin eine Bluetooth-Einrichtung (260) aufweist.

12. Notstromversorgungsvorrichtung (200) nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Bluetooth-Einrichtung (260) ein Bluetooth-Konverter oder/und ein WLAN-Konverter ist, und zum Ansteuern des zuzuordnenden elektromotorischen Möbelantriebs (100) oder/und für einen drahtloser Datenaustausch vorgesehen ist.

13. Notstromversorgungsvorrichtung (200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfsleitungen des Anschlusskabels (201 ) Steuerleitungen und Signalleitungen, Datenleitungen oder/und Hilfsenergieleitungen sind.

14. Elektromotorischer Möbelantrieb (100) zur Verstellung eines beweglichen Teils (4, 5) eines Möbel (1 ) mittels eines Abtriebsgliedes (19), mit a) zumindest einem Versteilantrieb (7, 8) mit jeweils zumindest einem elektrischen Motor, einem damit gekoppelten Drehzahlreduziergetriebe, mit welchem das Abtriebsglied (19) antriebstechnisch gekoppelt und linear verfahrbar und/oder rotierbar bewegbar ist,

b) zumindest einer Steuereinrichtung (9), und

c) zumindest einer Bedienungseinheit (10, 10'),

dadurch gekennzeichnet, dass

d) der elektromotorische Möbelantrieb (100) eine Notstromversorgungsvorrichtung (200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist.

15. Möbel (1) mit

a) mit wenigstens einem Grundelement (2) zur Ankopplung des Möbels (1) an einem Aufstellort, und

b) mit wenigstens einem Stützelement (3), welches wenigstens ein relativ zu dem Stützelement (3) oder relativ zu einem weiteren Stützelement oder relativ zu dem Grundelement (2) beweglich angeordnetes Teil (4, 5) aufweist,

c) wobei das wenigstens eine beweglich angeordnete Teil (4, 5) verschiebbar und/oder schwenkbar ausgebildet ist,

d) wobei das Möbel (1) zumindest einen elektromechanischen Möbelantrieb (100) aufweist,

e) wobei das wenigstens eine beweglich angeordnete Teil (4, 5) mit dem zumindest einen elektromechanischen Möbeiantrieb (100) gekoppelt ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

f) der zumindest eine elektromotorische Möbelantrieb ( 00) nach Anspruch 13 ausgebildet ist.

16. Möbel (1) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (9) eine Ladeschaltung für den mindestens einen Energiespeicher (220) der Notstromversorgungsvorrichtung (200) aufweist.