EP2786637B1

EP2786637B1 - Induktionsheizvorrichtung

Info

Publication number: EP2786637B1
Application number: EP12815785.6A
Authority: EP
Inventors: Sandra Aranda Vazquez; Carlos CALVO MESTRE; Pablo Jesus HERNANDEZ BLASO; Gil LLORENTE; Maria Elena Moya Albertin
Original assignee: BSH Hausgeraete GmbH
Current assignee: BSH Hausgeraete GmbH
Priority date: 2011-11-28
Filing date: 2012-11-20
Publication date: 2022-07-27
Anticipated expiration: 2032-11-20
Also published as: EP2786637A2; WO2013080088A3; ES2927333T3; WO2013080088A2

Description

Die Erfindung geht aus von einer Induktionsheizvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es sind Induktionsheizvorrichtungen bekannt, die eine Induktionsheizeinheit aufweisen, die von einer oder mehreren konzentrisch angeordneten Induktionsspulen gebildet sind.
Aus EP 1 931 177 A1 ist eine Induktionsheizvorrichtung mit zwei Induktionsspulen bekannt, welche jeweils von unterschiedlichen Heizfrequenzeinheiten versorgt werden können. Diese zwei Induktionsspulen sind zueinander benachbart angeordnet.
Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Vorrichtung mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich einer Miniaturisierbarkeit bereitzustellen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
Die Erfindung geht aus von einer Induktionsheizvorrichtung, insbesondere einer Induktionskochfeldvorrichtung, mit zumindest einer Induktionsheizeinheit, die zumindest zwei Induktionsheizleitungen aufweist, die dazu vorgesehen sind, von unterschiedlichen Heizfrequenzeinheiten versorgt zu werden.
Es wird vorgeschlagen, dass die Induktionsheizleitungen beieinander angeordnet sind.
Unter einer "Induktionsheizeinheit" soll eine Heizeinheit verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, durch Induktionseffekte, Induzierung von elektrischem Strom und/oder Ummagnetisierungseffekten, in einem, vorzugsweise ferromagnetischen, insbesondere metallischen, Heizmittel, insbesondere in einem Gargeschirr, in einer Backofenwand und/oder in einem Heizkörper, der in einem Backofen angeordnet ist, eine Erwärmung des Heizmittels zu verursachen. Insbesondere ist die Induktionsheizeinheit dazu vorgesehen, in zumindest einem Betriebsmodus, in dem die Induktionsheizeinheit an eine Versorgungselektronik angeschlossen ist, eine Leistung von zumindest 100 W, insbesondere zumindest 500 W, vorteilhaft zumindest 1000 W, vorzugsweise zumindest 2000 W, zu übertragen, insbesondere elektrische Energie in elektromagnetische Feldenergie zu wandeln, die in einem geeigneten Heizmittel letztendlich in Wärme gewandelt wird. Unter einer "Induktionsheizleitung" soll eine elektrische Leitung verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, einen elektrischen Strom zu führen, der dazu vorgesehen ist, in einem geeigneten Heizmittel Induktionseffekte hervorzurufen. Vorzugsweise ist die Induktionsheizleitung als Induktivität, insbesondere als Spule, vorteilhaft als Flachspule, vorzugsweise zumindest im Wesentlichen in Form einer Kreisscheibe, alternativ in Form eines Ovals oder eines Rechtecks, ausgebildet. Insbesondere weist die Induktionsheizleitung, insbesondere mit einem gekoppelten Heizmittel, eine Induktivität von zumindest 0,1 µT, insbesondere zumindest 0,3 µT, vorteilhaft zumindest 1 µT, auf. Insbesondere weist die Induktionsheizleitung, insbesondere ohne ein gekoppeltes Heizmittel, eine Induktivität von maximal 100 mT, insbesondere maximal 10 mT, vorteilhaft maximal 1 mT, auf. Vorzugsweise ist die Induktionsheizleitung dazu vorgesehen, zumindest in einem Betriebszustand von hochfrequentem Wechselstrom, insbesondere einem Wechselstrom mit einer Frequenz von zumindest 1 kHz, insbesondere zumindest 3 kHz, vorteilhaft zumindest 10 kHz, vorzugsweise zumindest 20 kHz, insbesondere maximal 100 kHz, insbesondere mit einer Stromstärke von zumindest 0,5 A, insbesondere zumindest 1 A, vorteilhaft zumindest 3 A, vorzugsweise zumindest 7 A, durchflossen zu werden. Unter "vorgesehen" soll insbesondere speziell programmiert, ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden. Unter einer "Heizfrequenzeinheit" soll insbesondere eine elektrische Einheit verstanden werden, die ein oszillierendes elektrisches Signal, vorzugsweise mit einer Frequenz von zumindest 1 kHz, insbesondere von wenigstens 10 kHz vorteilhaft von mindestens 20 kHz, und insbesondere von maximal 100 kHz für eine Induktionsheizeinheit erzeugt. Insbesondere ist die Heizfrequenzeinheit dazu vorgesehen, eine, von der Induktionsheizeinheit geforderte, maximale elektrische Leistung von zumindest 1000 W, insbesondere zumindest 2000 W, vorteilhaft zumindest 3000 W und vorzugsweise zumindest 3500 W bereitzustellen. Die Heizfrequenzeinheit umfasst insbesondere zumindest einen Wechselrichter, der vorzugsweise zumindest zwei, vorzugsweise in Reihe geschaltete, bidirektionale unipolare Schalter, die insbesondere von einem Transistor und einer parallel geschalteten Diode gebildet sind, und besonders vorteilhaft zumindest jeweils einen parallel zu den bidirektionalen unipolaren Schaltern geschaltete Dämpfungskapazität, die insbesondere von zumindest einem Kondensator gebildet ist, aufweist. Hierdurch kann eine hochfrequente Energieversorgung der Induktionsheizeinheit bereitgestellt werden. Vorzugsweise sind in einem Betriebszustand, in dem die Induktionsheizleitungen mit unterschiedlichen Heizfrequenzeinheiten betrieben werden, die Heizfrequenzeinheiten dazu vorgesehen, Ströme zu erzeugen, die eine zumindest im Wesentlichen gleiche Phase und/oder eine zumindest im Wesentlichen gleiche Frequenz haben. Darunter, dass zwei Werte zumindest "im Wesentlichen gleich" sind, soll insbesondere verstanden werden, das jeder der Werte maximal 100 %, insbesondere maximal 20 %, vorteilhaft maximal 5 %, besonders vorteilhaft maximal 1 %, vorzugsweise maximal 0,3 %, vom anderen abweicht. Vorzugsweise sind die Induktionsheizleiter in ihrer Polarität derart an die Heizfrequenzeinheiten angeschlossen, dass sich durch die Induktionsheizleitungen erzeugte Magnetfelder konstruktiv überlagern. Darunter, dass zwei Induktionsheizleitungen "beieinander" angeordnet sind, soll insbesondere verstanden werden, dass zumindest 30 %, insbesondere zumindest 50 %, vorteilhaft zumindest 70 %, vorzugsweise zumindest 90 %, der Längsanteile jeder der Induktionsheizleitungen maximal 30 mm, insbesondere maximal 10 mm, vorteilhaft maximal 5 mm, vorzugsweise maximal 2 mm von einem beliebigen Längsanteil der jeweils anderen Induktionsheizleitung entfernt sind. Insbesondere sind die Induktionsheizleitungen zumindest im Wesentlichen parallel geführt. Insbesondere weisen ein Längsanteil einer ersten der Induktionsheizleitungen und ein Längsanteil der anderen Induktionsheizleitung, der dem Längsanteil der ersten der Induktionsheizleitungen am nächsten ist, eine Winkellage zueinander auf, die maximal 20°, insbesondere maximal 10°, vorteilhaft maximal 5°, von 0° abweicht. Insbesondere sind die Induktionsheizleitungen als ineinander geführte Spiralen ausgebildet. Alternativ ist es denkbar, dass die Induktionsheizleitungen übereinander angeordnet sind. Es kann insbesondere eine Platzersparnis erreicht werden bezüglich Ausgestaltungen mit konzentrischen, separaten Induktionsheizleitungen. Es kann insbesondere erreicht werden, dass eine ausreichende Anzahl an Windungen Platz findet, um eine für einen Betrieb nötige Induktivität der Induktionsheizleitung zu erreichen. Insbesondere kann auch für kleine Heizmittel, insbesondere Gargeschirre, ein hoher Leistungseintrag erreicht werden.
Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die unterschiedlichen Heizfrequenzeinheiten dazu vorgesehen sind, an unterschiedliche Phasen eines Mehrphasenstromanschlusses angebunden zu werden. Unter einer "Anbindung" an eine Phase soll insbesondere verstanden werden, dass die Heizfrequenzeinheit so beschaltet ist, dass sie Leistung von der Phase beziehen kann. Es kann insbesondere eine hohe Gesamtleistung erreicht werden.
Erfindungsgemäß sind die zumindest zwei Induktionsheizleitungen jeweils von Litzen einer einzelnen Litzenleitung gebildet. Insbesondere unterscheiden sich die Induktionsheizleitungen von zwei parallel geführten Litzenleitungen. Unter einer "Litzenleitung" soll eine elektrische Leitung verstanden werden, die von einer Vielzahl, insbesondere zumindest 4, vorteilhaft zumindest 8, besonders vorteilhaft zumindest 16, vorzugsweise zumindest 32, einzelnen Drähten, sogenannten Litzen, gebildet sind. Erfindungsgemäß sind die Litzen der Litzenleitung gegeneinander elektrisch isoliert. Insbesondere ist eine Isolation der Litzen dazu vorgesehen eine Spannung von zumindest 500 V, insbesondere zumindest 1000 V, vorteilhaft zumindest 2000 V, vorzugsweise zumindest 4000 V, sicher abzuschirmen. Vorzugsweise sind die Litzen der Litzenleitung von einer gemeinsamen elektrischen Isolation ummantelt. Vorzugsweise sind die Litzen der Litzenleitung miteinander verdrillt, insbesondere verflochten. Vorzugsweise sind Litzen einer Induktionsheizleitung an ihren Enden miteinander elektrisch verbunden und damit einander parallel geschaltet. Insbesondere unterscheiden sich die Induktionsheizleitungen von zwei parallel geführten, insbesondere miteinander verdrillten, Litzenleitungen. Insbesondere weisen die zumindest zwei Induktionsheizleitungen eine im Wesentlichen gleiche Anzahl von Litzen auf, wodurch eine im Wesentlichen gleiche Belastbarkeit der unterschiedlichen Induktionsheizleitungen erreicht werden kann. Unter zwei "im Wesentlichen gleichen" Anzahlen sollen insbesondere ganze Zahlen verstanden werden, die sich um maximal 10, insbesondere maximal 5, vorteilhaft maximal 3, vorzugsweise maximal 1, unterscheiden. Insbesondere kann dem Proximity-Effekt und/oder dem Skin-Effekt entgegengewirkt werden. Es kann insbesondere eine effiziente, für Hochfrequenzanwendung geeignete Induktionsheizleitung erreicht werden. Insbesondere kann eine preiswerte Ausgestaltung erfolgen, da lediglich eine elektrische Leitung zu einer Induktivität ausgebildet werden muss. Insbesondere kann auf eine Umgestaltung zusätzlicher Bauteile, insbesondere eines Spulenträgers, oder einer Umgestaltung von Herstellungsprozessen, insbesondere des Windungsprozesses, im Vergleich zu herkömmlichen Induktionsheizvorrichtungen verzichtet werden.
Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Litzen, die dazu vorgesehen sind, unterschiedliche Induktionsheizleitungen zu bilden, unterschiedlich gefärbt sind. Insbesondere ist eine Isolierung der Litzen eingefärbt. Insbesondere ist eine Isolierung der Litzen von einem Isolierlack gebildet. Insbesondere beträgt eine Dicke einer Isolierung der Litzen maximal 100 µm, insbesondere maximal 50 µm, vorteilhaft maximal 30 µm, vorzugsweise maximal 20 µm. Insbesondere kann eine einfache Montage und/oder Produktion erreicht werden. Insbesondere kann einer fehlerhaften Verbindung der Litzen vorgebeugt werden.
Vorteilhaft wird vorgeschlagen, dass die Induktionsheizvorrichtung eine Kontrolleinheit aufweist, die dazu vorgesehen ist, die zumindest zwei Induktionsheizleitungen einer einzelnen oder zumindest zwei unterschiedlichen Heizfrequenzeinheiten zuzuordnen. Unter einer "Kontrolleinheit" soll insbesondere eine Einheit verstanden werden, die zumindest eine Steuereinheit aufweist. Unter einer "Steuereinheit" soll insbesondere eine elektronische Einheit verstanden werden, die vorzugsweise in einer Steuer- und/oder Regeleinheit einer Induktionsheizvorrichtung zumindest teilweise integriert ist und die vorzugsweise dazu vorgesehen ist, zumindest die Heizfrequenzeinheiten zu steuern und/oder zu regeln. Vorzugsweise umfasst die Steuereinheit eine Recheneinheit und insbesondere zusätzlich zur Recheneinheit eine Speichereinheit mit einem darin gespeicherten Steuer- und/oder Regelprogramm, das dazu vorgesehen ist, von der Recheneinheit ausgeführt zu werden. Erfindungsgemäß weist die Kontrolleinheit zumindest eine Schaltanordnung mit zumindest einem Schaltelement, insbesondere einem elektromechanischen Schaltelement, vorteilhaft einem Relais, auf, dass dazu vorgesehen ist, zumindest eine der Induktionsheizleitungen unterschiedlichen Heizfrequenzeinheiten zuzuordnen. Vorzugsweise ist das zumindest eine Schaltelement als zumindest einpoliger, vorteilhaft zweipoliger, Umschalter ausgebildet. Alternativ ist es denkbar, dass das Schaltelement dazu vorgesehen ist, lediglich eine Verbindung zwischen einer der Induktionsheizleitungen und einer Heizfrequenzeinheit herzustellen oder zu trennen. Insbesondere ist die Kontrolleinheit dazu vorgesehen, die Induktionsheizleitungen in Abhängigkeit von einer für die Induktionsheizeinheit angeforderten Leistung, entweder einer Heizfrequenzeinheit, bzw. mehreren von einer gleichen Phase betriebenen Heizfrequenzeinheiten, oder unterschiedlichen Heizfrequenzeinheiten, bzw. von unterschiedlichen Phasen betriebenen Heizfrequenzeinheiten, zuzuordnen. Insbesondere ist die Kontrolleinheit dazu vorgesehen, im Falle sehr hoher angeforderter Leistungen, die Induktionsheizleitungen von unterschiedlichen Phasen zu betreiben. Es kann insbesondere eine Belastung der Induktionsheizleitungen, insbesondere im Fall von niedrigen bis hohen Leistungen, reduziert werden. Es kann insbesondere eine hohe Flexibilität erreicht werden.
Ferner wird vorgeschlagen, dass die Induktionsheizeinheit einen Durchmesser aufweist, der kleiner ist als 28 cm, insbesondere kleiner ist als 25 cm, vorteilhaft kleiner ist als 23 cm, vorzugsweise kleiner ist als 22 cm. Unter einem "Durchmesser" der Induktionsheizeinheit soll insbesondere ein Durchmesser der von den Induktionsheizleitern gebildeten Induktivitäten verstanden werden. Insbesondere entspricht ein Durchmesser der Induktionsheizleitung einem Durchmesser der größten Windung der Induktionsheizleiter. Bei einem erfindungsgemäßen Einsatz in einer derart kleinen Induktionsheizeinheit, in der nicht genügend Platz für zwei separate Induktionsspulen ist, kann ein besonders großer Vorteil erreicht werden.
Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Induktionsheizleitungen dazu vorgesehen sind, gemeinsam eine Leistung von zumindest 3700 W, insbesondere zumindest 4000 W, vorteilhaft zumindest 4300 W, umzusetzen. Insbesondere beträgt eine maximale Leistung, die gemeinsam von den Induktionsheizleitungen umgesetzt werden kann, mehr als eine Leistung, die maximal von einer einzelnen Phase eines Mehrphasen Hausstromanschlusses bezogen werden darf. Es kann insbesondere eine schnelle Erhitzung von Gargut und/oder Heizmitteln ermöglicht werden.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
Es zeigen:

Fig. 1: ein erfindungsgemäßes Kochfeld mit einer erfindungsgemäßen Induktionsheizvorrichtung in einer schematischen Ansicht von oben,
Fig. 2: eine erfindungsgemäße Induktionsheizvorrichtung mit einer erfindungsgemäßen Litzenleitung und
Fig. 3: ein Schaltbild einer erfindungsgemäßen Beschaltung.

Figur 1 zeigt ein als Induktionskochfeld ausgebildetes Hausgerät 10. Das Hausgerät 10 weist eine als Induktionskochfeldvorrichtung ausgebildete Induktionsheizvorrichtung 12 auf. Die Induktionsheizvorrichtung 12 weist fünf Induktionsheizeinheiten 20, 22, 24, 26, 28 auf. Die Induktionsheizeinheiten 26, 28 sind konzentrisch ausgebildet.Die Induktionsheizeinheit 20 weist einen Durchmesser 14 von 21 cm auf. Die Induktionsheizeinheiten 22, 24 weisen einen Durchmesser von 24 cm auf.
Die Induktionsheizeinheit 20 weist zwei Induktionsheizleitungen 32, 34 auf, die dazu vorgesehen sind, von einer ersten Heizfrequenzeinheit 42 und einer zweiten Heizfrequenzeinheit 44 versorgt zu werden (Figuren 2 und 3). Die Induktionsheizleitungen 32, 34 sind beieinander angeordnet. Die Induktionsheizleitungen 32, 34 sind von einer Litzenleitung 30 mit 38 Litzen gebildet. Die Induktionsheizleitungen 32, 34 sind jeweils von neunzehn Litzen der Litzenleitung 30 gebildet. Die Litzen, die dazu vorgesehen sind, unterschiedliche Induktionsheizleitungen 32, 34 zu bilden, sind unterschiedlich gefärbt. Die Litzen weisen einen Durchmesser von 0,2 mm auf. Die Litzen der ersten Induktionsheizleitung 32 sind blau gefärbt, während die Litzen der zweiten Induktionsheizleitung 34 rot gefärbt sind. Die Litzen der Litzenleitung 30 sind gegeneinander mit einem Schutzlack isoliert, der eine Dicke von 10 µm aufweist und dazu vorgesehen ist, eine Spannung von maximal 2200 V einzuschließen. Die Litzen der jeweiligen Induktionsheizleitungen 32, 34 sind an ihren korrespondierenden Enden miteinander elektrisch verbunden und bilden Kontakte 52, 53, 54, 55. Entgegen der schematischen Darstellung, in der die Induktionsheizleitungen 32, 34 parallel geführt sind, sind die Litzen der unterschiedlichen Induktionsheizleitungen 32, 34 miteinander verdrillt und verflochten. Die Kontakte 52, 54, bzw. 53, 55 sind gegeneinander elektrisch isoliert. Die Kontakte 52, 53 bzw. 54, 55 sind über die jeweilige Induktionsheizleitung 32, 34 leitend miteinander verbunden. Die Induktionsheizleitungen 32, 34 sind dazu vorgesehen, wenn dies von einem Bediener über eine Bedieneinheit der des Hausgeräts 10 angefordert ist, eine Leistung von 4400 W umzusetzen.
Die Induktionsheizvorrichtung 12 weist Elektronikbaugruppen 62, 64 auf. Die Elektronikbaugruppen 62, 64 weisen die Heizfrequenzeinheiten 42, 44 auf. Weiterhin weisen die Elektronikbaugruppen 62, 64 Gleichrichterkomponenten auf. Ferner weisen die Elektronikbaugruppen 62, 64 Resonanzanordnungen, die von Kapazitäten gebildet sind, auf, die dazu vorgesehen sind, mit den Induktionsheizleitungen 32, 34 Schwingkreise zu bilden. Die unterschiedlichen Heizfrequenzeinheiten 42, 44 sind über die jeweiligen Elektronikbaugruppen 62, 64 an unterschiedliche Phasen 43, 45 eines Mehrphasenstromanschlusses angebunden. Weiterhin weist die Induktionsheizvorrichtung 12 eine Kontrolleinheit 70, die eine Steuereinheit 72 und eine Schaltanordnung 74 aufweist, auf. Die Kontrolleinheit 70 ist dazu vorgesehen, die zwei Induktionsheizleitungen 32, 34 der ersten Heizfrequenzeinheit 42 einzeln zuzuordnen oder unterschiedlichen Heizfrequenzeinheiten 42, 44 zuzuordnen. Die Schaltanordnung 74 weist ein als zweipoliger Umschalter ausgebildetes Schaltelement 75 auf. Das Schaltelement 75 ist als Relais ausgebildet. Nicht detailliert dargestellt ist hier, dass die Elektronikbaugruppe 64 dazu vorgesehen ist, bei einem Betrieb der Induktionsheizeinheit 22 mit dieser verbunden zu werden. Ist die Induktionsheizeinheit 22 nicht in Betrieb und für die Induktionsheizeinheit 20 ist eine Heizleistung angefordert, die größer ist als eine Heizleistung, die von einer einzelnen Phase 43, 45 geliefert werden kann, ist die Kontrolleinheit 70 dazu vorgesehen, die Schaltanordnung 74 derart zu schalten, dass die Induktionsheizleitung 34 mit der Elektronikbaugruppe 64 und somit mit der Heizfrequenzeinheit 44 verbunden ist. Die Steuereinheit 72 ist dazu vorgesehen, die Heizfrequenzeinheiten 42, 44 mit gleichen Parametern, also gleicher Frequenz, gleicher Phasenlage, gleichen Totzeiten usw., zu betreiben. Ist für die Induktionsheizeinheit 22 keine Heizleistung angefordert, ist die Steuereinheit 72 dazu vorgesehen, die Induktionsheizleitung 34 der Heizfrequenzeinheit 44 zuzuordnen, um eine Belastung der ersten Heizfrequenzeinheit 42 zu verringern. Sind für die Induktionsheizeinheit 20 Leistungen unter der maximal von einer Phase 43, 45 lieferbaren Leistung angefordert und die Induktionsheizeinheit 22 ist in Betrieb, ist die Kontrolleinheit 70 dazu vorgesehen, die Induktionsheizleitung 34 der ersten Heizfrequenzeinheit 42 zuzuordnen, um eine Belastung der Induktionsheizleitung 32 zu verringern.
Die Heizfrequenzeinheiten 42, 44 weisen jeweils einen Wechselrichter auf. Die Induktionsheizleitungen 32, 34 sind in Halbbrückenschaltung an die Heizfrequenzeinheiten 42, 44 angebunden.
Weiterhin ist denkbar, dass die Elektronikbaugruppe 64 alleinig als Reserve für die Induktionsheizeinheit 20 vorgesehen ist und für die Induktionsheizeinheit 22 zumindest eine separate Elektronikbaugruppe vorgesehen ist. Weiterhin ist es denkbar, dass die Induktionsheizeinheit 22 ebenso von zwei Induktionsheizleitern gebildet ist, die beieinander angeordnet sind, und die Induktionsheizvorrichtung 12 eine weitere Elektronikbaugruppe mit Heizfrequenzeinheit aufweist, die dazu vorgesehen ist, mindestens eine der Induktionsheizleitungen zu versorgen, und dass die Kontrolleinheit 70 dazu vorgesehen ist, die Elektronikbaugruppe 64 bei Bedarf der Induktionsheizeinheit 22 oder der Induktionsheizeinheit 20 zuzuordnen. Dies kann in hausgeräteüblichem Rahmen beliebig skaliert werden.
Bei einer Herstellung der Induktionsheizvorrichtung 12, bzw. der Induktionsheizeinheit 20 wird eine Litzenleitung 30, deren Litzen zwei verschiedene Farben aufweisen, in eine spiralartige Nut in einem Träger (nicht weiter dargestellt) eingelegt und mit dem Träger verklebt. Die Enden der Litzenleitung 30 werden aufgesplissen und die Litzen entsprechend ihren Farben sortiert. Zusammengehörige Litzen werden mit einer Kontaktklemme mechanisch und elektrisch zu Kontakten 52, 53, 54, 55 miteinander verbunden.
Es sind weitere dem Fachmann als geeignet erscheinende Markierungsmethoden, insbesondere durch unterschiedliche Muster, für die Litzen denkbar. Weiterhin ist denkbar, dass die Litzen nach Überprüfung eines elektrischen Kontakts zwischen den Enden der Litzenleitung 30 den unterschiedlichen Induktionsheizleitungen 32, 34 zugeordnet werden.
Weiterhin ist es denkbar, dass eine Heizfrequenzeinheit mehr als zwei, insbesondere drei, unterschiedliche Induktionsheizleitungen aufweist, die beieinander angeordnet sind. Ein entsprechender Betrieb von mehr als zwei, insbesondere von drei, Phasen, eine entsprechende Umgestaltung der Schaltung von Figur 3 vorausgesetzt, ist ebenso denkbar.
Weiterhin ist es denkbar, erfindungsgemäße Induktionsheizeinheiten mit noch kleineren Durchmessern, beispielsweise 18 cm oder 15 cm, zu gestalten.

Bezugszeichen

10: Hausgerät
12: Induktionsheizvorrichtung
14: Durchmesser
20: Induktionsheizeinheit
22: Induktionsheizeinheit
24: Induktionsheizeinheit
26: Induktionsheizeinheit
28: Induktionsheizeinheit
30: Litzenleitung
32: Induktionsheizleitung
34: Induktionsheizleitung
42: Heizfrequenzeinheit
43: Phase
44: Heizfrequenzeinheit
45: Phase
52: Kontakt
53: Kontakt
54: Kontakt
55: Kontakt
62: Elektronikbaugruppe
64: Elektronikbaugruppe
70: Kontrolleinheit
72: Steuereinheit
74: Schaltanordnung
75: Schaltelement

Claims

Induktionsheizvorrichtung, insbesondere Induktionskochfeldvorrichtung, mit zumindest einer Induktionsheizeinheit (20), die zumindest zwei Induktionsheizleitungen (32, 34) aufweist, die beieinander angeordnet und dazu vorgesehen sind, von unterschiedlichen Heizfrequenzeinheiten (42, 44), die jeweils zumindest einen Wechselrichter umfassen, versorgt zu werden, und mit einer Kontrolleinheit (70), die zumindest eine Schaltanordnung mit zumindest einem Schaltelement aufweist, das dazu vorgesehen ist, zumindest eine der Induktionsheizleitungen (32, 34) den unterschiedlichen Heizfrequenzeinheiten (42, 44) zuzuordnen, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest zwei Induktionsheizleitungen (32, 34) jeweils von Litzen einer einzelnen Litzenleitung (30) gebildet sind und die Litzen der Litzenleitung (30) gegeneinander elektrisch isoliert sind.
Induktionsheizvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die unterschiedlichen Heizfrequenzeinheiten (42, 44) dazu vorgesehen sind, an unterschiedliche Phasen (43, 45) eines Mehrphasenstromanschlusses angebunden zu werden.
Induktionsheizvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Litzen, die dazu vorgesehen sind, unterschiedliche Induktionsheizleitungen (32, 34) zu bilden, unterschiedlich gefärbt sind.
Induktionsheizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Schaltelement als Umschalter ausgebildet ist, wobei die Kontrolleinheit (70) dazu vorgesehen ist, die zumindest zwei Induktionsheizleitungen (32, 34) einer einzelnen oder zumindest zwei unterschiedlichen Heizfrequenzeinheiten (42, 44) zuzuordnen.
Induktionsheizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Induktionsheizeinheit (20) einen Durchmesser (14) aufweist, der kleiner ist als 28 cm.
Induktionsheizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Induktionsheizleitungen (32, 34) dazu vorgesehen sind, gemeinsam eine Leistung von zumindest 3700 W umzusetzen.
Hausgerät, insbesondere Kochfeld, mit einer Induktionsheizvorrichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.