Haushaltskältegerät mit einem Wasser- und/oder Eisspender
Die Erfindung betrifft ein Haushaltskältegerät mit einem Wasser- und/oder Eisspender.
Haushaltskältegeräte können einen Wasserspender und/oder einen Eisspender aufweisen, deren Ausgaben in der Regel in einer Nische der Außenseite der Tür des Haushaltskältegerätes angeordnet sind. Kostengünstig können diese Ausgaben jedoch nur aus Kunststoff hergestellt werden. Wird ein höherwertiges Äußeres verlangt, dann kann die Kunststoffoberfläche zwar veredelt werden, was jedoch relativ teuer und aufwändig ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Haushaltskältegerät mit einem Wasserspender und/oder mit einem Eisspender anzugeben, das Vorraussetzungen für eine kostengünstige und hochwertige Ausführung schafft.
Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch ein Haushaltskältegerät, aufweisend einen Korpus, ein an dem Korpus schwenkbar angeordnetes Türblatt mit einer Innenseite und einer Außenseite, die bei geschlossenem Türblatt einen Kälteraum begrenzen, und einen Wasser- und/oder Eisspender, dessen Wasser bzw.- Eis-Ausgabe hinter der Außenseite des Türblatts im oder am Türblatt angeordnet ist, wobei in der Außenseite des Türblatts eine Abdeckung vorgesehen ist, die zumindest teilweise in das Türblatt hineinbewegbar ist, um die Ausgabe zugänglich zu machen.
Das erfindungsgemäße Haushaltskältegerät weist demnach in allgemein bekannter Weise den Korpus auf, an der das Türblatt angeschlagen ist, um den Kälteraum zu verschließen oder zugänglich zu machen. Das erfindungsgemäße Haushaltskältegerät ist z.B. ein Haushaltskühlgerät, ein Haushaltsgefriergerät oder eine Gefrier-Kühlkombination.
Das erfindungsgemäße Haushaltskältegerät weist ferner einen Eisbereiter bzw. Eisspender und/oder einen Wasserspender auf, wobei die Wasser- bzw. die Eisausgabe insbesondere im Türblatt hinter dessen Außenseite angeordnet ist. Die Wasser- bzw. Eisausgabe ist vorgesehen, damit Wasser bzw. Eis vom Wasser- bzw. Eisspender entnommen werden kann.
Um diese Ausgabe zum Entnehmen von Wasser bzw. Eis insbesondere von außerhalb des Haushaltskältegerätes zugänglich zu machen, weist erfindungsgemäß die Außenseite des Türblatts die Abdeckung auf, die insbesondere unterhalb der Ausgabe angeordnet ist und zumindest teilweise, beispielsweise mittels eines Gefäßes, das mit Wasser bzw. Eis aus der Ausgabe befüllt werden soll, in das Türblatt gedrückt, allgemein bewegt, werden kann.
Somit ist es möglich, wie es vorzugsweise nach einer Variante des erfindungsgemäßen Haushaltskältegerätes vorgesehen ist, die Fläche der Außenseite der Abdeckung in ihrem nicht-hineinbewegtem Zustand (Grund- oder Ausgangszustand) im Wesentlichen bündig mit der Fläche der Außenseite des Türblatts verlaufen zu lassen, wodurch eine zur Türaußenfläche plane Integration der Wasser- bzw. Eisausgabe ermöglicht wird. Die Eisbzw. Wasserausgabe kann folglich voll integriert ausgeführt werden, wobei gegebenenfalls die Funktionalität der Wasser- bzw. Eisausgabe sich lediglich durch eine durch die Abdeckung entstehende Fuge gegebenenfalls in einem relativ hochwertigen Türmaterial darstellen lässt.
Die Abdeckung kann vorzugsweise zumindest annähernd parallel zur Oberfläche des Türblatts in deren Innenraum bewegbar sein. Genauso ist es jedoch vorstellbar, dass die Abdeckung als Schiebtür ausgebildet ist, die sich hinter die Außenseite des Türblatts bewegen lässt.
Dabei kann vorgesehen sein, dass sich die Abdeckung mit Antriebsmitteln gekoppelt ist, wodurch sie sich selbständig in ihre Offen- und/oder Schließstellung bewegen lässt.
Die Abdeckung kann nach einer Variante des erfindungsgemäßen Haushaltskältegerätes als eine Klappe ausgebildet sein, die an einer ihrer Seitenkante eine Schwenkachse aufweist.
Eine verbesserte Integration der Wasser- bzw. Eisausgabe wird nach einer Variante des erfindungsgemäßen Haushaltskältegerätes ermöglicht, wenn die Materialien zumindest der Außenseiten (Sichtflächen) der Abdeckung und des Türblatts dieselben sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Haushaltskältegerätes ist die Abdeckung bezüglich einer insbesondere in ihrem unteren Bereich horizontal verlaufenden Schwenkachse schwenkbar gelagert und bezüglich der Schwenkachse zumindest teilweise in das Türblatt einschwenkbar. Gemäß dieser Ausführungsform wird demnach das teilweise Hineinbewegen der Abdeckung durch ein Einschwenken in das Innere des Türblatts realisiert. Diese Ausführungsform kann relativ einfach realisiert werden und ermöglicht einer Bedienperson eine relativ einfache Bedienung, da diese gegebenenfalls die an ihrer Unterseite durch die Schwenkachse schwenkbar gelagert Abdeckung lediglich an ihrer Oberseite z.B. mit einem zu befüllendem Gefäß nach Innen zu drücken braucht, um Wasser bzw. Eis von der Ausgabe entnehmen zu können. Die Bedienung der Abdeckung kann selbsterklärend sein.
Nach einer Variante des erfindungsgemäßen Haushaltkältegerätes ist eine mit der Abdeckung zusammenwirkende Öffnungsvorrichtung vorgesehen, die die Ausgabe dann automatisch öffnet, wenn die Abdeckung um ein vorgegebenes Maß zumindest teilweise in das Türblatt hineinbewegt ist. Die Öffnungsvorrichtung ist z.B. ein Spenderventil der Wasser- bzw. Eisausgabe, das die Abdeckung automatisch öffnet, wenn sie um das vorgegebene Maß in das Türblatt bewegt, z.B. mittels dem zu befüllenden Gefäß gedrückt wurde. Ist die Abdeckung schwenkbar ausgeführt, dann kann das erfindungsgemäße Haushaltsgerät derart ausgeführt sein, dass das Spenderventil der Ausgabe (allgemein: Öffnungsvorrichtung) beim Erreichen eines maximalen Öffnungswinkels, allgemein beim Erreichen eines vorgegebenen Neigungswinkels, um den die Abdeckung in das Türblatt geschwenkt wurde, automatisch geöffnet wird.
Das erfindungsgemäße Haushaltskältegerät kann nach einer Ausführungsform auch Eingabemittel aufweisen, aufgrund deren Betätigens die Ausgabe öffnet. Die Eingabemittel sind z.B. als ein Drucksensor ausgeführt, der die Öffnungsvorrichtung der Ausgabe, z.B. dessen Spenderventil, steuert.
Nach einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Haushaltskältegerätes ist eine mit der Abdeckung gekoppelte Rückstellvorrichtung vorgesehen, die automatisch die Abdeckung von ihrem zumindest teilweise in das Türblatt hineinbewegten Zustand in ihren nicht-hineinbewegten Zustand bewegt. Die Rückstellvorrichtung ist z.B. als eine
vorgespannte Feder ausgeführt, die automatisch die Abdeckung wieder in ihre Ausgangsposition bewegt, sobald diese nicht mehr beispielsweise mittels des zu befüllenden Gefäßes in das Türblatt hineingedrückt wird.
Die Erfindung bietet somit je nach Ausführungsform einen Klappendispenser, der insbesondere für relativ große, integrierte Eis- und Getränkespender u.A. für Side-By-Side Haushaltskältegeräte vorgesehen ist. Die Erfindung bietet außerdem je nach Ausführungsform Vorraussetzungen für eine Integration eines Eis- und/oder Getränkespenders in Haushaltskältegeräten mit relativ hochwertigem Türmaterial.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist exemplarisch in den beigefügten schematischen Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 ein Haushaltskältegerät mit einer Klappe, die schwenkbar in der
Außenseite eines Türblatts des Haushaltgerätes gelagert ist,
Fig. 2 eine Detailansicht der Klappe,
Figuren 3, 4 verschiedene Schwenkzustände der Klappe und
Fig. 5 eine weiteres Haushaltskältegerät mit einer Klappe.
Die Fig. 1 zeigt eine Gefrier-Kühlkombination 1 als Beispiel eines Haushaltskältegerätes, das ein wärmeisolierendes Gehäuse 2 und zwei an dem Gehäuse 2 angeschlagene Türblätter 3, 4 aufweist, von denen das Türblatt 3 einen vom Gehäuse 2 begrenzenden Kälteraum und das Türblatt 4 einen vom Gehäuse 2 begrenzenden Gefrierraum je nach Türstellung verschließt oder zum Beladen und Entladen beispielsweise mit Kältegut frei gibt.
Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels weist die Gefrier-Kühlkombination 1 außerdem mehrere Schubladen 5 auf, die aus dem Gehäuse 2 herausgezogen werden können und ebenfalls zum Kühlen oder Gefrieren von gelagertem Kältegut vorgesehen sind.
Die Gefrier-Kühlkombination 1 umfasst ferner dem Fachmann im Wesentlichen bekannte Kältekreisläufe 6, die eingerichtet sind, die Schubladen 5, den mittels dem Türblatt 3 verschließbaren Kühlraum und den mittels des Türblatts 4 verschließbaren Gefrierraum in allgemein bekannter Weise z.B. unter zur Hilfenahme einer nicht näher dargestellten, dem Fachmann jedoch ebenfalls geläufigen Steuerungselektronik zu kühlen.
Die Türblätter 3, 4 weisen jeweils eine in Richtung des Gefrierabteils bzw. des Kühlraums gerichtete Innenseite (Innenhaut), eine nach außen gerichtete Außenseite (Außenhaut) 3a und eine zwischen der Innenseite und der Außenseite 3a angeordnete Isolierung auf.
Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels weist die Gefrier-Kühlkombination 1 einen Wasserspender 7 auf, dessen Wasserausgabe 8 im Inneren des Türblatts 3, insbesondere hinter der Außenseite 3a des Türblatts 3 angeordnet ist. Die Wasserausgabe 8 weist im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels ein Spenderventil 9 auf, das, wenn geöffnet, Entnahme von Wasser aus der Wasserausgabe 8 erlaubt.
Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels ist in der Außenseite 3a des Türblatts 3 eine in der Fig. 2 näher dargestellte Klappe 10 unterhalb der Wasserausgabe 8 angeordnet. Die Klappe 10 ist rechteckförmig ausgeführt, wobei die Außenseite (Sichtfläche) 10a der Klappe 10 aus demselben Material hergestellt ist wie die Außenseite 3a des Türblatts 3. Des Weiteren ist die Klappe 10 derart in dem Türblatt 3 angeordnet, so dass ihre Außenseite 10a bündig mit der Außenseite 3a des Türblatts 3 verläuft, wie dies in der Fig. 3 näher gezeigt ist.
Wie es aus der Fig. 2 ersichtlich ist, ist die Klappe 10 bezüglich einer im unteren Bereich der Klappe 10 horizontal verlaufenden Schwenkachse 11 schwenkbar gelagert. Aufgrund der schwenkbaren Lagerung ist es möglich, die Klappe 10 in das Innere des Türblatts 3 hineinzuschwenken, indem z.B. eine nicht näher dargestellte Person den oberen Bereich 10b der Klappe 10 mit einem nicht näher dargestellten Gefäß nach Innen in das Türblatt 3 drückt, wie dies in der Fig. 4 veranschaulicht ist. Um dies realisieren zu können, weist das Innere des Türblatts 3 hinter der Klappe 10 einen Hohlraum 12 auf.
Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels wirkt die Klappe 10 mit einer vorgespannten Feder 13 als Beispiel einer Rückstellvorrichtung zusammen, die, sobald die Klappe 10 nicht mehr in das Innere des Türblatts 3 gedrückt wird, automatisch die Klappe 10 von ihrem in der Fig. 4 gezeigten eingeschwenkten Zustand in ihren in der Fig. 3 gezeigten Grundzustand zurück schwenkt, so dass die Klappe 10 wieder bündig mit dem Türblatt 3 verläuft.
Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels weist das Spenderventil 9 einen Öffnungshebel 9a auf, der teilweise hinter der Klappe 10 angeordnet ist und mit der Klappe 10 derart zusammenwirkt, so dass die Klappe 10 den Öffnungshebel 9a nach hinten drückt, wenn die Klappe 10 in das Innere des Türblatts 3 geschwenkt wird. Erreicht die Klappe 10 einen vorbestimmten Einschwenkwinkel α, dann wirkt die Klappe 10 derart mit dem Öffnungshebel 9a zusammen, dass das Spenderventil 9 geöffnet wird und die Wasserausgabe 8 Wasser freigibt, das in das die Klappe 10 nach hinten drückende Gefäß läuft.
Die Wasserausgabe 8, insbesondere deren Spenderventil 9 kann auch derart ausgeführt sein, dass z.B. mittels eines hinter der Klappe 10 angeordneten Drucksensors die Wasserausgabe 8 frei gegeben wird, sobald die Klappe 10 den Einschwenkwinkel α erreicht hat und den Drucksensor aktiviert.
Die Fig. 5 zeigt eine weitere Gefrier-Kühlkombination 14 mit einem Wasserspender 7. Wenn nicht anders beschrieben, dann sind Bestandteile der in der Fig. 5 gezeigten Gefrier-Kühlkombination 14, die mit Bestandteilen der in der Fig. 1 gezeigten Gefrier- Kühlkombination 1 im Wesentlichen funktions- und baugleich sind, mit denselben Bezugszeichen versehen.
Die Gefrier-Kühlkombination 14 weist im Gegensatz zur Gefrier-Kühlkombination 1 ein Eingabefeld 15 mit einem Drucksensor 16 auf, der zum Bedienen des Wasserspenders 7 vorgesehen ist. Beim Betätigen des Drucksensors 16 öffnet das Spenderventil der Wasserausgabe des Wasserspenders 7.
In den Figuren 1 bis 5 wurde ein Wasserspender 8 mit einer Wasserausgabe 9 dargestellt. Anstelle des Wasserspenders 8 oder zusätzlich zum Wasserspender 8 kann
auch ein Eisspender mit entsprechender Eisausgabe vorgesehen sein, die z.B. in dem das Gefrierabteil verschließenden Türblatt 4 angeordnet ist, wobei das Türblatt 4 mit einer der Klappe 10 entsprechenden Klappe versehen ist, um die Eisausgabe zugänglich zu machen.