EP1992748A2

EP1992748A2 - Abdeckrost für einen Entwässerungskörper

Info

Publication number: EP1992748A2
Application number: EP08155917A
Authority: EP
Inventors: Christian Merkel
Original assignee: BIRCO Baustoffwerk GmbH
Current assignee: BIRCO GMBH
Priority date: 2007-05-09
Filing date: 2008-05-08
Publication date: 2008-11-19
Also published as: EP1992748A3; DE202007006821U1

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Abdeckrost (10) für einen Entwässerungskörper (32), vorzugsweise eine Entwässerungsrinne, mit einer begehbaren Oberseite, die durch parallel zur Oberseite verlaufende Abdeckstreben (12, 14, 16, 18, 20, 22, 24) gebildet wird, welche Abdeckstreben eine in Längsrichtung der Abdeckstreben parallel zur Oberseite verlaufende Oberkante (13, 15, 17, 19, 21, 23, 25) aufweisen, die in Querrichtung der Abdeckstreben relativ zur Oberseite geneigt ist. Die Rutschgefahr und die Gefahr von Überspülung bei Quereinbau einer derartigen Rinne ist verringert.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Abdeckrost für einen Entwässerungskörper und einen Entwässerungskörper mit einem entsprechenden Abdeckrost.
Entwässerungskörper, z.B. in Form von Entwässerungsrinnen oder Sinkkästen sind bislang mit Abdeckrosten versehen, die in der Regel aus quer zueinander verlaufenden Längs- und Querstreben gebildet sind. Auf diese Weise wird eine gitterartige Struktur gebildet, die zum einen eine begehbare Oberseite des Entwässerungskörpers bildet und zum anderen das Einlaufen von Wasser oder Verunreinigungen in den Entwässerungskörper ermöglicht. Gerade im Schwerlastbereich sind die Abdeckroste durch Gusseisen- oder Gussmetallroste gebildet, die massive Längs- und Querstreben aufweisen, wobei ein Problem dann besteht, dass die Rutschgefahr bei diesen Rinnen erhöht ist und bei Quereinbau einer derartigen Rinne, z.B. in einer geneigten Straße, das Wasser bei starken Regengüssen dazu tendiert, über den Rost hinweg zu spülen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Abdeckrost und einen Entwässerungskörper mit einem Abdeckrost zu schaffen, die die oben genannten Probleme vermindern oder beseitigen.
Erfindungsgemäß sind hierfür die Oberkanten der die begehbare Oberseite bildenden Abdeckstreben quer zur Längsrichtung der Abdeckstreben geneigt oder abgeschrägt gegenüber der Oberseite. Auf diese Weise wird zum einen eine bessere Rutschhemmung erzielt, da die Kontaktfläche der Oberkanten mit Reifen oder Sohlen reduziert ist. Zum anderen bleibt auf der Oberkante kein Wasser mehr liegen, das bei einer kalten Jahreszeit zur Eisbildung auf der Oberkante führen kann, was wiederum die Rutschgefahr vergrößert. Bei Quereinbau eines derartigen Abdeckrostes quer zu einer geneigt verlaufenden Straße wird durch die geneigte Oberseite der Abdeckstreben das Wasser besser gebremst und in den Entwässerungskörper geleitet.
Vorzugsweise sind die Oberkanten der Abdeckstreben zur Mitte des Entwässerungskörpers hin nach unten geneigt. Dies führt dazu, dass einlaufendes Wasser und Verschmutzungen in Richtung auf die Mitte des Entwässerungskörpers hin gelenkt werden, wodurch die verschmutzungsanfälligeren Seitenbereiche des Entwässerungskörpers länger frei bleiben und weniger gereinigt werden müssen.
Dieser Effekt lässt sich noch verstärken, wenn die Oberkante der weiter zur Mitte hin gelegenen Abdeckstreben stärker geneigt ist, als die Oberkante der Abdeckstreben, die mehr zu den Seitenbereichen des Entwässerungskörpers hin verlaufen.
Um eine gute Verbesserung des Wassereintrags und Rutschhemmung zu erreichen, ist die Oberkante der Abdeckstreben vorzugsweise zwischen 5 und 45°, insbesondere zwischen 10 und 30° geneigt, wobei, wie oben bereits ausgeführt, die Neigung innerhalb dieses Bereichs bei den weiter zur Mitte gelegenen Abdeckstreben hin zunehmen kann.
Die im Zentrum verlaufende Abdeckstrebe kann hierbei parallel zur Oberseite ausgebildet sein, weil eine Wasserführung der mittleren Abdeckstrebe zur einen oder anderen Seite des Entwässerungskörpers zu einem asymmetrischen Wassereintrag führen würde. Es kann jedoch auch auf eine zentrale Abdeckstrebe verzichtet werden, wenn eine gerade Anzahl von Abdeckstreben verwendet wird.
Die Rutschfestigkeit lässt sich zudem erhöhen wenn die Oberkante der Abdeckstreben eine rauhe Oberfläche hat.
Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise anhand der schematischen Zeichnung beschrieben. In dieser zeigen:

Figur 1: eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Abdeckrostes,
Figur 2: eine stirnseitige Seitenansicht des Abdeckrostes aus Figur 1,
Figur 3: eine stirnseitige Seitenansicht des Abdeckrostes aus Figur 1 in schematischer Form im eingebauten Zustand,
Figur 4: eine weitere Ausführungsform einer Abdeckung in perspektivischer Ansicht, und
Figur 5: eine stirnseitige Seitenansicht des Abdeckrostes aus Figur 4.

Der längliche Abdeckrost 10 besteht aus länglichen Abdeckstreben 12, 14, 16, 18, 20, 22, 24, welche durch Querstreben 26 miteinander verbunden sind. Der ganze Abdeckrost 10 ist aus Gusseisen hergestellt. Die Querstreben 24 sind gegenüber den Längsabdeckstreben 12, 14, 16, 18, 20, 22, 24 nach unten relativ zur begehbaren Oberseite zurückversetzt, welche begehbare Oberseite durch die Oberkanten 13, 15, 17, 19, 21, 23, 25 der Abdeckstreben 12, 14, 16, 18, 20, 22, 24 gebildet ist (Figur 2). Die Querstreben haben an ihrer Unterseite Auflagebereiche 28 zur Auflage auf einer Zarge 30 eines Entwässerungskörpers 32 (Figur 3), welcher Entwässerungskörper 32 einen massiven Körper 34 aus Beton, Stahl, Edelstahl, Kunststoff oder Polymerbeton aufweist, in welchem ein Wasserlauf 36 ausgebildet ist. Der mittlere Bereich 38 der Querstrebe 26 ist verdickt ausgebildet, um die Tragfähigkeit des Abdeckrostes 10 zu erhöhen. Die Abdeckung hat in der Mitte einen vertieften Bereich 39 zur Aufnahme eines Bolzens zum Festlegen der Rinne. Es sind jedoch auch andere Möglichkeiten zum Festlegen der Abdeckung am Rinnenkörper vorstellbar.
Die Figuren 4 und 5 zeigen eine andere Rinnenabdeckung, 40, wobei identische oder funktionsgleiche Teil zu den vorherigen Figuren mit identischen Bezugszeichen versehen sind. Die Rinnenabdeckung 40 weist neben den Abdeckstreben 12, 14, 22, 24 mit unterschiedlich geneigter Oberfläche seitliche Auflagebereiche 42 auf, mit denen die Abdeckung 40 zum einen auf einem Rinnenkörper 34, wie er z.B. in Fig. 3 gezeigt ist, gehalten und dabei der Rinnenkörper 34 selbst an seiner Oberseite komplett überdeckt wird. Auf diese Weise wird nicht nur der Wasserlauf 36 sondern auch die vertikalen Schenkel 33,35 der Rinne 32 vollkommen abgedeckt bzw. überdeckt, was eine hohe mechanische Unempfindlichkeit mit sich bringt und große stilistische Freiheit im Rinnendesign ermöglicht. Die Abdeckung der Figur 4 hat im Gegensatz zur Fig. 1 eine gerade Anzahl von Abdeckstreben.
Ein Abdeckrost der Erfindung, wie sie in den obigen Ausführungsbeispielen skizziert wird, hat insbesondere bei Regen und Schnee und Eisbildung sehr gute Abwasserableitfähigkeiten und eine hohe Rutschhemmung, wobei die Bildung von Eis auf den Streben verhindert wird.

Claims

Abdeckrost (10) für einen Entwässerungskörper (32), vorzugsweise eine Entwässerungsrinne, mit einer begehbaren Oberseite, die durch parallel zur Oberseite verlaufende Abdeckstreben (12, 14, 16, 18, 20, 22, 24) gebildet wird, welche Abdeckstreben eine in Längsrichtung der Abdeckstreben parallel zur Oberseite verlaufende Oberkante (13, 15, 17, 19, 21, 23, 25) aufweisen, die in Querrichtung der Abdeckstreben relativ zur Oberseite geneigt ist.
Abdeckrost (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckstreben (12, 14, 16, 18, 20, 22, 24) parallel zur Längsrichtung des Entwässerungskörpers (32) verlaufen.
Abdeckrost (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberkanten (13, 15, 17, 19, 21, 23, 25) der Abdeckstreben (12, 14, 16, 18, 20, 22, 24) zur Mitte des Entwässerungskörpers (32) hin nach unten geneigt sind.
Abdeckrost (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigung der Oberkanten (13, 15, 17, 19, 21, 23, 25) umso größer ist, je weiter die Abdeckstrebe (12, 14, 16, 18, 20, 22, 24) zur Mitte des Entwässerungskörpers (32) hin angeordnet ist.
Abdeckrost (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine im Zentrum des Entwässerungskörpers (32) verlaufende Abdeckstrebe (18) eine parallel zur Oberseite verlaufende Oberkante (19) aufweist.
Abdeckrost (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigung der Oberkanten (13, 15, 17, 19, 21, 23, 25) gegenüber der Horizontalen zwischen 5 und 45°, vorzugsweise zwischen 10 und 30° beträgt.
Abdeckrost (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er aus Gusseisen, GFK, Kunststoff oder Aluminium gegossen ist.
Abdeckrost (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckstreben (12, 14, 16, 18, 20, 22, 24) durch Querstreben (26) miteinander verbunden sind, die gegenüber den Abdeckstreben (12, 14, 16, 18, 20, 22, 24) nach unten zurück versetzt sind.
Entwässerungskörper (32) umfassend einen Abdeckrost (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
Entwässerungskörper (32) nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Abdeckrost (10) mit den Querstreben (26) auf Tragzargen (30) des Entwässerungskörper (32) aufliegt, die an den Seitenwänden des Entwässerungskörpers (32) ausgebildet sind.
Entwässerungskörper (32) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass er aus einem Beton oder Polymerbeton oder Kunststoff besteht und die Tragzargen (30) aus Metall gebildet sind.