Die Erfindung betrifft einen Demonstrationsarbeitstisch,
insbesondere einen Lehrertisch für einen Unterrichtsraum
mit einer Spritzschutzplatte, die an der Rückseite
des Tisches vorgesehen ist.
Bei einem derartigen Demonstrationsarbeitstisch dient
die Spritzschutzplatte dazu, insbesondere bei dem Unterricht
in naturwissenschaftlichen Fächern, wie beispielsweise
der Chemie, die Schüler zu schützen, wenn der Lehrer
Demonstrationsversuche am Tisch ausführt.
Bei den üblichen bekannten Demonstrationsarbeitstischen
dieser Art handelt es sich um Tische, die auf Rollen
bewegbar stehen und mit Schüben ausgerüstet sind. Derartige
Tische können auch als feststehende Tische ausgebildet
sein.
Es ist weiterhin bekannt, in derartigen Tischen eine
PC-Anlage mit PC, Monitor und Bedienungsteil vorzusehen
oder diese PC-Anlage in einem separaten Rack bei einem rollenfreien
Tisch anzuordnen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht
demgegenüber darin, den Demonstrationsarbeitstisch der eingangs
genannten Art zu einem Multimediatisch auszugestalten.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
dass die Spritzschutzplatte als Rückprojektionsplatte ausgebildet
ist und im Tisch Einrichtungen zum Projizieren von
Bildern auf die Rückprojektionsplatte vorgesehen sind.
Besonders bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
des erfindungsgemäßen Demonstrationsarbeitstisches sind
Gegenstand der Patentansprüche 2 bis 6.
Im Folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnungen
ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Demonstrationsarbeitstisches näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 eine Schnittansicht des Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Demonstrationsarbeitstisches und Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Demonstrationsarbeitstisches
gesehen von der Schülerseite.
Wie es in Fig. 2 dargestellt ist, besteht ein Demonstrationsarbeitstisch,
beispielsweise ein Lehrertisch für
den Chemieunterricht aus einem Tischkörper 1, der insbesondere
auf Rollen gelagert ist und an der Rückseite, das
heißt der den Schülern zugewandten Seite eine Rückplatte 2
aufweist.
Zum Schutz der Schüler ist eine Spritzschutzplatte 3
vorgesehen, die insbesondere vor die Rückplatte 2 versenkbar
ist und im Bedarfsfall über die Höhe der Tischplatte
vertikal nach oben gezogen werden kann. Die Spritzschutzplatte
ist vorzugsweise in ihrer ausgefahrenen Position
durch ein entsprechendes Gegengewicht gehalten, das am
Tisch angeordnet ist.
Wie es im Einzelnen in Fig. 1 dargestellt ist, ist bei
dem dort gezeigten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Lehrertischs die Spritzschutzplatte 3 in Form einer
Rückprojektionsplatte ausgebildet, die beispielsweise aus
zwei Glasplatten besteht, zwischen denen eine Folie verklebt
ist. Ein derartige Platte ist z.B. unter der Bezeichnung
"HOPS" von der Fa. sax3d.com auf dem Markt erhältlich.
Wie bei einem üblichen Demonstrationsarbeitstisch ist
die als Rückprojektionsplatte ausgebildete Spritzschutzplatte
3 vor der Rückwand 2 des Lehrertisches versenkbar.
Sie kann bei Bedarf vertikal über die Tischplatte hinaus
vorgezogen werden und wird in dieser Position durch ein
Gegengewicht gehalten.
Wie es weiterhin in Fig. 1 dargestellt ist, sind bei
dem dort gezeigten Lehrertisch Einrichtungen vorgesehen,
über die Bilder auf die als Rückprojektionsplatte ausgebildete
Spritzschutzplatte 3 projiziert werden können.
Diese Einrichtungen bestehen aus einem Projektor 5,
beispielsweise einem Beamer, zwei Spiegeln 6 und 7 sowie
der als lichtdurchlässige Platte insbesondere Glasplatte
ausgebildeten Tischplatte des Tisches 1.
Der Projektor 5 und die Spiegel 6, 7 sind so angeordnet,
dass die Bilder vom Projektor 5 auf einen Spiegel 6,
von diesem auf einen gegenüberliegenden Spiegel 7 und von
diesem durch die lichtdurchlässige Glasplatte, die die
Tischplatte bildet, auf die als Rückprojektionsplatte ausgebildete
Spritzschutzplatte 3 projiziert werden.
Wie es in Fig. 1 dargestellt ist, ist insbesondere der
Projektor 5 auf der Lehrerseite unter einem Winkel schräg
zur Horizontalen angeordnet und befindet sich auf der gegenüberliegenden
Seite ein schräg zur Vertikalrichtung angeordneter
Spiegel 6, der die vom Projektor 5 kommenden
Bilder auf den auf der Lehrerseite gleichfalls schräg zur
Vertikalrichtung angeordneten größeren Spiegel 7 projiziert,
der seinerseits die Bilder auf die Spritzschutzplatte
3 reflektiert. Die Neigungen der einzelnen Bauteile sind
derart gewählt, dass die Bilder auf die Rückfläche der als
Rückprojektionsplatte ausgebildeten Spritzschutzplatte 3
fallen.
Die Größe der als Rückprojektionsplatte ausgebildeten
Spritzschutzplatte 3 ist in Abhängigkeit von der Tiefe des
Tisches gewählt, derart, dass bei dem oben angegebenen
Strahlengang das Bild die Fläche der als Rückprojektionsplatte
ausgebildeten Spritzschutzplatte 3 im Wesentlichen
vollständig ausfüllt. Da der Tisch üblicherweise durch ein
Normtür mit einer lichten Breite von 90 cm gehen sollte,
hat er eine Tiefe, die maximal gleich dieser lichten Breite
ist. Bei einer derartigen Bemessung des Tisches ist die als
Rückprojektionsplatte ausgebildete Spritzschutzplatte 3 so
groß, dass bei dieser Tiefe das Bild vollständig angezeigt
werden kann. Die Diagonale der Spritzschutzplatte 3 beträgt
dabei insbesondere 110 cm.
Der oben beschriebene Strahlengang, der auch in Fig. 1
dargestellt ist, bewirkt über die beiden Spiegel, die den
Lichtstrahl in der Tiefe des Tisches hin und her reflektierten,
eine Verlängerung des Strahlenganges und damit
eine Vergrößerung des Bildes auf die optimale Bildgröße.
Es ist natürlich auch möglich, den Projektor so anzuordnen,
dass sein Bild direkt auf die als Rückprojektionsplatte
ausgebildete Spritzschutzplatte 3 fällt, ohne einen
derartigen über Spiegel verlängerten Strahlengang zu verwenden.
Beispielsweise kann der Projektor an der Decke des
Raumes, an der Stirnseite des Raumes oder seitlich vom
Tisch separat angeordnet sein.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausbildungsform, bei
der das Bild durch die Tischplatte auf die Spritzschutzplatte
projiziert wird, ist die Tischplatte vorzugsweise
aus einem entspiegelten Sicherheitsglas gebildet, um ein
möglichst optimales Bild zu erzielen.
Der Tisch kann mit einer PC-Anlage versehen sein, so
dass ein PC-Programm an der als Rückprojektionsplatte ausgebildete
Spritzschutzplatte 3 angezeigt werden kann. Zu
diesem Zweck ist der PC über eine entsprechende Schnittstelle
mit dem Projektor 5 verbunden. Am Tisch können Verstärker
und Lautsprecher für eine Tonwiedergabe vorgesehen
sein. Über die PC-Schnittstelle und den Projektor 5 kann
die als Rückprojektionsplatte ausgebildete Spritzschutzplatte
3 wie ein PC-Bildschirm benutzt werden.
Bei einem besonders bevorzugtem Ausführungsbeispiel
ist die als Rückprojektionsplatte ausgebildete Spritzschutzplatte
3 interaktiv ausgebildet, was beispielsweise
über das auf dem Markt erhältliche System Mimio der Virtual
Ink. Europe Ltd., Großbritannien erzielt werden kann. Bei
diesem System ist die als Rückprojektionsplatte ausgebildete
Spritzschutzplatte 3 beschreibbar, was ihre Nutzungsmöglichkeiten
weiter erhöht und können die geschriebenen Notizen,
Zeichnungen usw. auf einen PC übertragen werden. Der
PC ist hierüber ansteuerbar.
Wie es weiterhin in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist,
können seitlich am Tisch ausziehbare Stangen mit Griffen 4
vorgesehen sein, die als Halter beispielsweise für eine
Kamera oder die Lautsprecher dienen.
Die Griffe 4 können in ihrer Höhe über Exzenterverschlüsse
fixiert werden. Seitlich am Tisch 1 sind halbrunde
Tischplatten auf verschiedenen Höhen abklappbar angeordnet.
Die an den Griffen 4 vorgesehene Kamera kann beispielsweise
dazu benutzt werden, Versuche, die auf dem
halbrunden Tischplatten aufgebaut sind, aufzunehmen und die
aufgenommenen Bilder über den Projektor 5 an der als Rückprojektionsplatte
ausgebildete Spritzschutzplatte 3 zu zeigen.
Die am Tisch notwendige Stromversorgung erfolgt über
ein aufrollbares Kabel.
Auf der Lehrerseite ist der Tisch mit Querrollläden
versehen, die den Innenraum und damit die im Tisch vorgesehenen
optischen Einrichtungen zugänglich macht.