Die Erfindung betrifft eine mechanische Verriegelung für eine
Fahrkorbschiebetür eines Aufzuges, wobei die mechanische Verriegelung
so mit einer Schachttür zusammenwirkt, dass die mechanische
Verriegelung nur innerhalb der Verriegelungszone
der Schachttür öffnet, und eine Betätigungsvorrichtung für
eine Fahrkorbschiebetür mit einer solchen mechanischen Verriegelung.
Mechanische Verriegelungen für Fahrkorbschiebetüren bei einem
Aufzug müssen gemäß den geltenden DIN-Vorschriften und Normen
eine solche mechanische Verriegelung immer dann aufweisen,
wenn der waagrechte Abstand zwischen der inneren Schachtwand
und der Schwelle oder dem Türrahmen des Fahrkorbs oder der
Schließkante der Fahrkorbschiebetür mehr als 15cm beträgt.
Die Fahrkorbschiebetür soll sich nur dann öffnen lassen, wenn
der Fahrkorb einer Schachttür gegenüber liegt und so eine
Ausstiegs- oder Zustiegsmöglichkeit für den Fahrkorbbenutzer
gegeben ist. Die Fahrkorbschiebetür muss jedoch verriegelt
bleiben, wenn der Aufzug sich zwischen den einzelnen Etagen
mit den Schachttüren befindet oder dort sogar z.B. wegen eines
Stromausfalls stehen bleibt. Hierdurch soll verhindert
werden, dass der Fahrkorbbenutzer ohne geeignete Ausstiegsmöglichkeit
bei geöffneter Fahrkorbschiebetür in die Lücke
zwischen Schachtwandung und Fahrkorb gelangt.
Mechanische Verriegelungen für Fahrkorbschiebetüren wirken
üblicherweise mit einem Türantrieb der Fahrkorbschiebetür zusammen.
Dieser am Fahrkorb montierte Türantrieb ist dabei so
ausgelegt, dass er für ein gemeinsames Öffnen und Schließen
der Fahrkorbschiebetür und einer gegenüberliegenden Schachttür
sorgt. Wenn der Fahrkorb sich in der Entriegelungszone
der Schachttür befindet, öffnet der Türantrieb die Fahrkorbschiebetür
und entriegelt über eine Türkopplungseinrichtung,
die Schachttür. Die mechanische Verriegelung der Fahrkorbschiebetür
ist dann so an den Türantrieb gekoppelt, dass sie
vom Türantrieb gleichzeitig mit betätigt wird, um die Fahrkorbschiebetür
öffnen zu können.
Eine solche mit dem Türantrieb gekoppelte mechanische Verriegelung
ist unter anderem aus der EP 0 709 334 bekannt. Bei
dieser mechanischen Verriegelung ist an der Aufhängung der
Fahrkorbschiebetür ein Schloss vorgesehen, in das ein Bolzen
zur Verriegelung eingreift. Dieser Bolzen ist über ein Gestänge
mit einem Betätigungshebel drehbar verbunden. Der Betätigungshebel
ist so ausgelegt, dass er in Eingriff mit einer
Führungsfläche kommt, wenn der Fahrkorb sich im Bereich
der Entriegelungszone der Schachttür befindet, wobei der Betätigungshebel
dann über das Gestänge den Bolzen aus dem
Schloss an der Fahrkorbschiebetür zurückzieht, so dass sich
diese öffnen lässt.
Das Gestänge zur Betätigung des Bolzens ist weiterhin über
eine Kupplung mit einem Türbetätigungsmechanismus der Fahrkorbschiebetür
so verbunden, dass am Ende eines Schließvorgangs
der Kabinenschiebetür der Bolzen wieder in das Schloss
an der Fahrkorbschiebetür eingreift. Mit dieser bekannten mechanischen
Verriegelung wird gewährleistet, dass sich die
Fahrkorbschiebetür nur im Bereich der Entriegelungszone der
Schachttür öffnen lässt, wobei die Kopplung der mechanischen
Verriegelung mit dem Türantrieb dafür sorgt, dass die mechanische
Verriegelung beim Schließen der Fahrkorbschiebetür mit
betätigt wird.
Die in der EP 0 709 334 beschriebenen mechanischen Verriegelung
benötigt jedoch ein aufwändiges Schlosssystem, das über
eine komplizierte Bewegungsumlenkung mit Hilfe eines Betätigungshebel
geöffnet und geschlossen wird. Dies macht aber die
Herstellung der mechanischen Verriegelung kompliziert und
teuer und erhöht gleichzeitig deren Fehleranfälligkeit. Darüber
hinaus hat die Schlosslösung einen hohen Platzbedarf im
Fahrkorb. Dies gilt auch für andere bekannte mechanische Verriegelungssysteme,
bei denen Ver- und Entriegelung immer eine
komplizierte Bewegungsumlenkung des Eingriffes des Fahrkorbs
mit der Schachttür auf das Verriegelungssystem erfordern.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine mechanische Verriegelung
für eine Fahrkorbschiebetür und eine Betätigungsvorrichtung
für eine solche Schiebetür bereitzustellen, die
sich durch eine einfache und zuverlässige Konstruktion und
einen geringen Platzbedarf auszeichnen.
Diese Aufgabe wird mit einer mechanischen Verriegelung gemäß
Anspruch 1 und einer Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 5
gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
Die erfindungsgemäße mechanische Verriegelung für eine Fahrkorbschiebetür
eines Aufzuges weist ein horizontal bewegliches
Riegelelement auf, das an der Fahrkorbschiebetür angeordnet
ist, um innerhalb der Entriegelungszone der Schachttür
mit der Schachttür zusammenzuwirken, wobei das Riegelelement
in einer ersten Verriegelungsstellung, bei der das Riegelelement
nicht mit dieser Schachttür zusammenwirkt, in einer Öffnung
in der Fahrkorbwandung, die im Bereich des Verschiebeweges
der Fahrkorbschiebetür liegt, eingreift, um ein Verschieben
der Fahrkorbschiebetür im Wesentlichen zu blockieren, und
in einer zweiten Entriegelungsstellung, bei der das Riegelelement
mit der Schachttür zusammenwirkt, aus der Öffnung in
der Fahrkorbwandung zurückgezogen ist, um den Verschiebeweg
der Fahrkorbschiebetür freizugeben.
Die erfindungsgemäße mechanische Verriegelung sorgt zuverlässig
dafür, dass die Fahrkorbschiebetür sich nur innerhalb der
Entriegelungszone der Schachttür öffnen lässt und zeichnet
sich gleichzeitig durch eine einfache Konstruktion mit einem
einzigen Riegelelement aus. Der Eingriff des Riegelelements
zum Blockieren der Bewegung der Fahrkorbschiebetür erfolgt
nämlich direkt an der Fahrkorbwandung, ohne ein zusätzliches
Bauelement erforderlich zu machen. Darüber hinaus wirkt das
horizontal bewegliche angeordnete Riegelelement mit der
Schachttür zusammen, so dass keine komplizierte Bewegungsumlenkung
zum Öffnen und Schließen der mechanischen Verriegelung
erforderlich ist. Die Auslegung der mechanischen Verriegelung
mit einem einzelnen Riegelelement ist darüber hinaus
sehr platzsparend und kostengünstig.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Riegelelement
einen um eine vertikale Achse drehbar gelagerten Hebelarm
auf, in dessen einem Armabschnitt vor dem Drehpunkt auf
der der Fahrkorbschiebetür zugewandten Seite ein Hakenelement
vorsteht, und in dessen anderem Armabschnitt nach dem Drehpunkt
auf der Fahrkorbschiebetür abgewandten Seite ein Mitnehmer
angeordnet ist, der innerhalb der Verriegelungszone
der Schachttür mit der Schachttür zusammenwirkt. Diese Auslegung
ermöglicht ein besonders einfaches und zuverlässiges
Verriegeln, da das in die Fahrkorbwandung eingreifende Hakenelement
mit geringstem Kraftaufwand durch den Eingriff mit
der Schachttür aus der Verriegelungsposition herausgedrückt
werden kann. Der Eingriff des Mitnehmers mit der Schachttür
zieht dabei direkt das Hakenelement des Riegelelements aus
der Öffnung in der Fahrkorbwandung zurück und sorgt so ohne
aufwändige Bewegungsumlenkung für ein schnelles und zuverlässiges
Öffnen der Verriegelung.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein
Rückstellelement, vorzugsweise eine zwischen der Fahrkorbschiebetür
und dem Riegelelement angeordnete Feder vorgesehen,
die das Riegelelement in der ersten Verriegelungsstellung
vorspannt und somit auf einfache Weise dafür sorgt, dass
die mechanische Verriegelung sich automatisch immer schließt.
Die erfindungsgemäße mechanische Verriegelung wirkt vorzugsweise
mit einer Betätigungsvorrichtung für eine Fahrkorbschiebetür
und einer Schachttür, die am Fahrkorb eine Antriebseinrichtung
und eine von der Antriebseinrichtung betätigte
Türkopplungseinrichtung und an der Schachttür eine Verriegelungseinrichtung
umfasst, zusammen. Die von der Antriebseinrichtung
betätigte Türkopplungseinrichtung weist dabei
ein zwischen einer geschlossenen Stellung und einer
Spreizstellung horizontal bewegliches Spreizschwert auf, das
in der Entriegelungszone der Schachttür mit einem vertikal
drehbar gelagerten Hakenriegel der Verriegelungseinrichtung
an der Schachttür zusammenwirkt, wobei das Spreizschwert in
der Spreizstellung den Hakenriegel aus einer
Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung dreht und
wobei der Hakenriegel in der Entriegelungsstellung mit dem
horizontal beweglichen Riegelelement der mechanischen
Verriegelung für die Fahrkorbschiebetür in Eingriff kommt, um
das Riegelelement aus der ersten Verriegelungsstellung in die
zweite Entriegelungsstellung zu bringen. Durch dieses
erfindungsgemäße Zusammenwirken der Betätigungsvorrichtung
für die Fahrkorbschiebetür und die Schachttür mit der
mechanischen Verriegelung für die Fahrkorbschiebetür wird ein
zuverlässiges Öffnen und Schließen sowohl der Schachttür als
auch der Fahrkorbschiebetür in der Entriegelungszone
gewährleistet, wobei nur drei Bewegungselemente
zusammenwirken müssen. Dadurch wird ein besonders einfacher
und platzsparender Aufbau der Betätigungsvorrichtung mit der
mechanischen Verriegelung erreicht.
Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Figur 1 A bis C eine schematische Darstellung einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen mechanischen Verriegelung
in Seitenansicht und Aufsicht, wobei Figur 1 A die mechanische
Verriegelung in Verriegelungsstellung bei normal geschlossener
Fahrkorbschiebetür, Figur 1 B die mechanische
Verriegelungsstellung in einer Verriegelungsstellung bei einem
Fahrkorbschiebetür-Öffnungsversuch und Figur 1 C die mechanische
Verriegelung in einer Entriegelungsstellung bei geöffneter
Fahrkorbschiebetür zeigt; und Figur 2 A bis D die mechanische Verriegelung gemäß der in Figur
1 gezeigten Ausführungsform im Zusammenwirken mit einer
Betätigungsvorrichtung für eine Fahrkorbschiebetür und eine
Schachttür, wobei Figur 2 A eine Vorderansicht bei geschlossener
Fahrkorbschiebetür und Schachttür, Figur 2 B eine schematische
Aufsicht auf die Stellung der mechanischen Verriegelung
in der Stellung gemäß Figur 2 A, Figur 2 C eine Vorderansicht
bei betätigter Fahrkorbschiebetür und betätigter
Schachttür und Figur 2 D eine Aufsicht auf die mechanische
Verriegelung in der Stellung gemäß Figur 2 C zeigt.
Figur 1 zeigt eine mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
mechanischen Verriegelung für eine Kabinenschiebetür,
wobei von der Kabinenschiebetür nur ein Laufwagen 1 dargestellt
ist. Dieser Laufwagen 1 besteht im Wesentlichen aus
einem Hängerblech 11, an dessen vorderem und hinterem Ende
jeweils eine Laufrolle 12 drehbar gelagert ist. Das Hängerblech
11 wird von einem Fahrkorbantrieb (nicht dargestellt)
bewegt, um die am Laufwagen 1 angeordnete Kabinenschiebetür
nach rechts zu öffnen oder nach links zu schließen. Die Öffnungs-
und Schließrichtung der Fahrkorbschiebetür ist in Figur
1 jeweils als Pfeil eingezeichnet. Die Hängerlaufrollen
12 werden auf einer Laufschiene 2 geführt, die fest mit dem
Fahrkorb verbunden ist. Auf der Laufschiene 2 ist ein Langloch
21 vorgesehen, in das eine erfindungsgemäße mechanische
Verriegelung 3 eingreifen kann, um ein Öffnen der Fahrkorbschiebetür
zu blockieren.
Die mechanische Verriegelung 3 weist eine Halterung 31 auf,
die fest mit dem Hängerblech 11 auf der der Laufschiene 2 abgewandten
Seite montiert ist. Die Halterung 31 ist im Querschnitt
im wesentlichen C-förmig ausgebildet mit zwei seitlichen
Halteplatten 32, die senkrecht vom Hängerblech 11 vorstehen
und jeweils parallel zur Laufschiene 2 verlaufen. Die
Halteplatten 32 der Halterung 31 sind in einem vorderen dem
Langloch 21 der Laufschiene 2 zugewandten Bereich über eine
Abdeckplatte 33 verbunden, wobei zwischen den beiden
Halteplatten 32 auf der dem Hängerblech 11 zugewandten Seite
der Abdeckplatte 33 eine Druckfeder 34 mit ihrem einen Ende
gelagert ist. Das andere Ende der Druckfeder 34 ist gegen eine
Riegelplatte 35 abgestützt, die sich von der Halterung 31
ausgehend bis über das vordere Ende des Hängerblechs 11 hinaus
erstreckt. Die Druckfeder 34 wird von einem Bolzen (nicht
gezeigt) geführt. Von diesem vorderen Ende der Riegelplatte
35 steht ein Bolzen 36 in Richtung auf das Hängerblech 11 und
die dahinter liegende Laufschiene 2 senkrecht vor.
Die Riegelplatte 35 weist weiterhin an ihrem hinteren Ende
der Lagerung der Druckfeder 34 nachgeordnet eine blockförmige
Aufhängung 37 auf, die quer zwischen den beiden Halteplatten
32 der Halterung 31 im Wesentlichen auf der Höhe der Abdeckplatte
33 angeordnet ist. Durch diese Halterung 37 erstreckt
sich eine starre Achse 38, die an den beiden Halteplatten 32
der Halterung 31 befestigt ist. An die Halterung 37 schließt
sich eine quer verlaufende, vorzugsweise in Richtung auf die
Halterung 31 hin geneigte und im Querschnitt L-förmige Anschlagplatte
39 an, die über die Halterung 31 vorsteht.
Figur 1 zeigt die Stellung der mechanischen Verriegelung bei
verschiedenen Aufzugspositionen. In Figur 1 A ist eine Aufzugposition
dargestellt, bei der die geschlossene Fahrkorbschiebetür
weder von Hand noch elektrisch betätigt wird. Der
Fahrkorb kann sich dabei sowohl zwischen den Etagen als auch
innerhalb einer Entriegelungszone einer geschlossenen
Schachttür befinden, wobei von der geschlossenen Schachttür
jedoch keine Kraft auf die mechanische Verriegelung ausgeübt
wird. Die mechanische Verriegelung 3 ist dann in der Verriegelungsstellung,
wobei die Druckfeder 34 die Riegelplatte 35
in ihre waagrechte Position, parallel zum Hängerblech 11
drückt, so dass der Bolzen 36 am vorderen Ende der Riegelplatte
35 in das Langloch 21 in der Laufschiene 2 an dessen
vorderem Ende eingreift.
In Figur 1 B ist der Fall dargestellt, dass der Fahrkorb sich
außerhalb der Verriegelungszone der Schachttür befindet, jedoch
versucht wird, die Fahrkorbschiebetür zu öffnen, entweder
per Hand oder elektrisch mit Hilfe des Türantriebs. Da
auf die mechanische Verriegelung 3 außerhalb der Entriegelungszone
der Schachttür grundsätzlich keine Kraft ausgeübt
werden kann, hält die Druckfeder 34 die Riegelplatte 35 weiter
in der waagrechten Stellung, bei der der Bolzen 36 in das
Langloch 21 eingreift, wodurch eine Bewegung des Laufwagens 1
und damit der Fahrkorbschiebetür in Öffnungsrichtung durch
die Länge des Langloches 21 in der Laufschiene 2 begrenzt
wird. Die Fahrkorbschiebetür bleibt somit geschlossen.
Wenn jedoch, wie in Figur 1 C gezeigt, der Fahrkorb der
Schachttür gegenüber steht und die mechanische Verriegelung
im Bereich der Entriegelungszone der Schachttür liegt, wird
dann, wenn die Schachttür entriegelt ist, von der Schachttür
beziehungsweise von einer Entriegelungseinrichtung der
Schachttür eine Kraft auf den Anschlag 39 der mechanischen
Verriegelung 3 ausgeübt. Die von der Schachttür auf die Anschlagplatte
39 ausgeübte Kraft ist als Pfeil in Figur 1 C
dargestellt. Diese Kraft drückt die Riegelplatte 35 gegen die
Druckkraft der Feder 34 in Richtung auf das Hängerblech 11
des Laufwagens 1 und hebt so den Bolzen 36 aus dem Langloch
21 der Laufschiene 2. Der Laufwagen 1 und die daran aufgehängte
Fahrkorbschiebetür kann dann per Hand oder elektrisch
vollständig geöffnet werden, da die mechanische Verriegelung
3 in der Entriegelungsstellung mit herausgezogenem Bolzen 36
die Öffnungsbewegung nicht mehr blockiert.
Wenn dann die Fahrkorbschiebetür wieder geschlossen wird, der
Laufwagen 1 sich also in der in Figur 1 A gezeigten Position
befindet und die Schachttür verriegelt ist, wirkt die
Schachttür nicht mehr auf die Anschlagplatte der Riegelplatte
35, so dass diese von der Feder 34 in ihre waagrechte Position
zurückgedrückt wird und der Bolzen 36 wieder in das Langloch
21 an Laufschiene 2 eingreift. Der Laufwagen 1 ist dann
wieder blockiert und damit ein Öffnen der Fahrkorbschiebetür
nicht mehr möglich.
Mit der erfindungsgemäßen mechanischen Verriegelung wird zuverlässig
erreicht, dass die Fahrkorbschiebetür nur dann entriegelt
wird, wenn die mechanische Verriegelung mit der entriegelten
Schachttür zusammenwirkt. Dies wird auf einfache
Weise dadurch gewährleistet, dass die Riegelplatte 35 horizontal
beweglich an der Fahrkorbschiebetür angeordnet ist und
sich durch einfache Krafteinwirkung auf den Anschlag 39 zwischen
der Verriegelungsstellung und der Entriegelungsstellung
bewegen lässt. Der Verriegelungsvorgang wird dabei durch ein
einfaches Eingreifen des senkrecht vorstehenden Bolzens 36 in
eine Öffnung an der Fahrkorbwandung, hier das Langloch 21 an
der Laufschiene 2 erreicht. Die als Rückstellelement wirkende
Feder 34 sorgt dabei zuverlässig dafür, dass die Riegelplatte
35 in die Verriegelungsstellung gedrückt wird. Mit der erfindungsgemäßen
mechanischen Verriegelung lässt sich somit auf
einfache Weise die DIN-Anforderung für Aufzüge erfüllen, dass
die Fahrkorbschiebetür nur dann geöffnet werden kann, wenn
sie der Schachttür gegenübersteht.
Alternativ zu der gezeigten Ausführungsform, bei der der Riegel
der mechanischen Verriegelung in ein Langloch in der
Laufschiene eingreift, kann der Sperreingriff prinzipiell
auch an jeder anderen Stelle der Fahrkorbwandung erfolgen.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, die in der gezeigten Ausführungsform
verwendete Druckfeder durch eine Zugfeder zu ersetzen,
wobei dann der Angriffspunkt am Riegel auf der Seite
von der Drehachse gesehen liegt, an der auch die von der
Schachttür ausgeübte Kraft am Schubriegel angreift. Es besteht
jedoch auch die Möglichkeit, andere bekannte Ausführungsformen
von Federn, z.B. Dreh- und Tellerfedern einzusetzen,
wobei der Angriffspunkt am Riegel sich danach richtet,
dass eine effektive Rückstellung des Riegels in seine Verriegelungsstellung
bewirkt wird. Statt durch Federkraft kann zum
Rückstellen des Riegels auch jeder andere bekannte Rückstellmechanismus
eingesetzt werden, z.B. eine Magneteinrichtung
oder ein Schließgewicht. In der gezeigten Ausführungsform ist
die mechanische Verriegelung am Laufwagen für die Kabinenschiebetüren
angeordnet. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit,
die mechanische Verriegelung direkt auf der Schiebetür
aufzuführen beziehungsweise dann, wenn es sich um eine Mehrflügel-Schiebetür
handelt, eine mechanische Verriegelung an
jedem Schiebetürflügel vorzusehen.
Figur 2 zeigt das Zusammenwirken der erfindungsgemäßen mechanischen
Verriegelung mit einer Betätigungsvorrichtung für eine
Fahrkorbschiebetür und eine gegenüberliegende Schachttür.
Figur 2 A und 2 C zeigt dabei jeweils den Fahrkorbbereich mit
der Betätigungsvorrichtung und der mechanischen Fahrkorbschiebetürverriegelung,
wobei Figur 2 A eine Position des
Fahrkorbs in der Entriegelungszone der Schachttür zeigt, bei
der die Fahrkorbschiebetür geschlossen und die Schachttür
verriegelt ist, und Figur 2 C die gleiche Position des Fahrkorbs,
bei dem jedoch die Fahrkorbschiebetür geöffnet wird
und die Schachttür entriegelt ist. Figur 2 B zeigt schematisch
eine Aufsicht auf die Position der mechanischen Fahrkorbschiebetür-Verriegelung
gemäß Figur 2 A, und Figur 2 D
die Position der mechanischen Verriegelung gemäß Figur 2 C.
Die Betätigungsvorrichtung für die Fahrkorbschiebetür und die
gegenüberliegende Schachttür besteht im wesentlichen aus einer
Antriebseinheit 4, die oberhalb der Fahrkorbschiebetür an
der Fahrkorbwandung angeordnet ist, und einer Türkopplungseinrichtung
5, die die Bewegung der Antriebseinheit 4 auf eine
Verriegelungseinheit 6 überträgt, die wiederum an der
Schachttür angeordnet und in Figur 2 A und 2 C gestrichelt
eingezeichnet ist. Die Antriebseinheit 4 ist so ausgelegt,
dass die Fahrkorbschiebetür nach rechts geöffnet und nach
links geschlossen wird. Die Antriebseinheit 4 umfasst dabei
einen kabinenfesten Gleichstrommotor 41, der über einen Trafo
42 mit Strom versorgt wird, wobei der Gleichstrommotor 41 ein
horizontal gelagertes Antriebsrad 43 an einer linken Seite
des Türrahmens der Fahrkorbkabine antreibt. Dieses Antriebsrad
43 ist über einen gespannten Zahnriemen 44 mit einem
Laufrad 45 auf der rechten Seite des Türrahmens verbunden.
Der Zahnriemen 44 ist weiterhin an dem rechten von zwei
Schwertern 51, 52 der Türkopplungseinrichtung 5 befestigt.
Die beiden Schwerter 51, 52 der Türkopplungseinrichtung 5
bilden ein horizontal bewegliches Spreizschwert, das in Figur
2 A geschlossen ist, da von der Antriebseinheit 4 über den
Zahnriemen 44 keine Kraft auf das rechte Schwertelement 51,
das am Zahnriemen befestigt ist, ausgeübt wird. Figur 2 C
zeigt das Spreizschwert dagegen in geöffneter Stellung, bei
der die beiden Schwertelemente 51, 52 auseinandergespreizt
sind. Dieser geführte Spreizvorgang wird durch den Zug des
Zahnriemens 44 am rechten Schwert 51 bewirkt, der dann erfolgt,
wenn mit Hilfe der Antriebseinheit 4 die Fahrkorbschiebetür
geöffnet werden soll. Der Spreizvorgang kann aber
auch im Notfall manuell durch Aufschieben der Fahrkorbschiebetür
erfolgen.
Diese Fahrkorbschiebetür ist in der gezeigten Ausführungsform
dreiflügelig ausgelegt, wobei jeder der Türflügel 13 über
Türflügelbefestigungen 14 mit dem Laufwagen 1 verbunden ist.
Dieser Laufwagen 1 wird mit Hilfe der Laufräder 12, die im
oberen Bereich des Hängerblechs 11 ausgeführt sind, auf der
Laufschiene 2 geführt. Zum Öffnen der Türflügel 13 wird der
Laufwagen 1 auf der Laufschiene nach rechts und zum Schließen
nach links verschoben, wobei der Öffnungs- und Schließvorgang
mit Hilfe der Antriebseinheit 4, die über eine Übersetzungsrolle
15 mit dem Laufwagen 1 gekoppelt ist, durchgeführt.
Wenn, wie in Figur 2 dargestellt, der Fahrkorb einer Schachttür
gegenüberliegt, befindet sich die Türkopplungseinrichtung
5 im Eingriff mit dem Hakenriegel 6 der Schachttür. Dieser
Hakenriegel 6, mit dem sich die Schachttür verriegeln lässt,
besteht aus einer drehbar gelagerten Riegelplatte 61, an der
in unterschiedlicher Höhe zwei Klemmrollen 62 angeordnet
sind, zwischen denen die Türkopplungseinrichtung 5 eingreift,
wenn sich der Fahrkorb in der Entriegelungszone der Schachttür
befindet.
Bei der in Figur 2 A angezeigten Stellung, bei der die Fahrkorbschiebetür
geschlossen und die beiden Schwerter 51, 52
der Türkopplungseinrichtung 5 zusammengeklappt sind, befindet
sich der Hakenriegel 6 an der Schachttür in seiner horizontalen
Verriegelungsstellung, bei der die Riegelplatte 61 in eine
entsprechende Aussparung (nicht gezeigt) an der Schachttür
eingreift. Wenn jedoch, wie in Figur 2 C gezeigt ist, die
Fahrkorbschiebetür geöffnet werden soll und die Antriebseinheit
4 über den Zahnriemen 44 die beiden Schwerter 51, 52
spreizt, wird die Riegelplatte 61 durch Eingriff der Schwerter
mit den Klemmrollen 62 aus der horizontalen Verriegelungsstellung
herausgedreht, so dass sich die Schachttür öffnen
lässt.
Durch diese Drehbewegung des Hakenriegels 6 wird gleichzeitig
die Position einer am hinteren Ende der Hakenriegelplatte 61
angeordneten Druckrolle 63 so nach rechts in Öffnungsrichtung
verschoben, dass diese gegen den winklig angeordneten Anschlag
39 der mechanischen Verriegelung 3 drückt. Diese
Druckkraft bewirkt, dass wie anhand von Figur 1 erläutert
wurde, der Riegel 35 mit seinem Bolzen 36 gegen die Druckkraft
der Feder 34 aus dem Längsloch 21 der Laufschiene 2 zurückgezogen
wird und die Fahrkorbschiebetür entriegelt ist.
Die Wirkung der Druckrolle 63 am Hakenriegel 6 auf die mechanische
Verriegelung 3 ist schematisch für die Stellung von
Figur 2 in Figur 2 B und für die Stellung in Figur 2 C in Figur
2 D dargestellt.
Figur 2 B zeigt, dass dann, wenn der Türkopplungseinrichtung
5 sich nicht im Eingriff mit dem Hakenriegel 6 befindet, die
Druckrolle 63 vom Anschlag 39 beabstandet ist, so dass der
Riegel 35 der mechanischen Verriegelung 3 von der Feder 34 in
seiner waagrechten Position gehalten wird, bei der Bolzen 36
in das Langloch 21 an der Laufschiene 2 eingreift, wodurch
die Fahrkorbschiebetür blockiert ist. Wenn dagegen die Fahrkorbschiebetür
mit Hilfe der Antriebseinheit 4 geöffnet wird
und dann die Türkopplungseinrichtung 5 sich im Eingriff mit
dem Hakenriegel 6 befindet, wird, wie in Figur 2 D gezeigt,
die Druckrolle 63 durch die Drehbewegung des Hakenriegels 6
gegen den Anschlag 39 gedrückt, wodurch sich der Anschlag 39
gegen die Druckkraft der Feder 34 in Richtung auf die Fahrkorbschiebetür
zubewegt und gleichzeitig der vor dem Drehpunkt
38 liegende Riegelbereich 35 von der Fahrkorbschiebetür
zurückgezogen und damit der Bolzen 36 aus dem Längsloch 21 an
der Laufschiene 2 herausbewegt wird.
Durch die Erfindung ist es möglich, durch ein einfaches Zusammenspiel
der Betätigungsvorrichtung für die Fahrkorbschiebetür
und die Schachttür mit der mechanischen Fahrkorbschiebetür-Verriegelung
ein Öffnen und Schließen der Fahrkorbschiebetür
unter Einhaltung aller erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen,
d.h. ein Öffnen der Fahrkorbschiebetür nur dann,
wenn die Fahrkorbschiebetür der Schachttür gegenüber liegt,
zu gewährleisten. Die erfindungsgemäße Auslegung sorgt für
eine direkte Übertragung der Kräfte zwischen der Antriebseinheit
4, der Türkopplungseinrichtung 5, dem Hakenriegel 6 und
der mechanischen Verriegelung 3, wodurch sich ein besonders
einfacher und zuverlässiger Aufbau erreichen lässt. Es besteht
jedoch auch die Möglichkeit, anstatt der gezeigten Auslegung
der Betätigungsvorrichtung für die Fahrkorbschiebetür
und die Schachttür eine anders geartete Betätigungsvorrichtung
für das Zusammenspiel mit der erfindungsgemäßen mechanischen
Verriegelung einzusetzen.