Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einem Injektor für ein Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystem
für Brennkraftmaschinen mit
einer eine Düsennadel aufweisenden Einspritzdüse und mit
einem von einem Steuerkolben in drei Abschnitte
unterteilten Steuerraum, wobei der erste Abschnitt und der
zweite Abschnitt über eine im Steuerkolben angeordnete
Zulaufdrossel hydraulisch in Verbindung stehen, wobei der
zweite Abschnitt mit einem Hochdruckanschluss und der
dritte Abschnitt mit einem Zulaufkanal zur Düsennadel
hydraulisch in Verbindung steht, wobei der Steuerkolben
zwei Nuten aufweist und der Steuerkolben zwischen den Nuten
als Schieber ausgestaltet ist und bei geschlossener
Einspritzdüse mit einer Steuerkante der Führungsbohrung
eine weitgehende hydraulische Trennung von
Hochdruckanschluss und Zulaufkanal zur Düsennadel bewirkt
und wobei der Hub der Düsennadel und der Hub des
Steuerkolbens miteinander gekoppelt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen aus der DE
199 63 920 A1 bekannten Injektor weiter zu verbessern,
insbesondere die Gestaltungsmöglichkeiten beim Verlauf von
Vor-, Haupt- und ggf. Nacheinspritzung zu vergrößern, so
dass sich insgesamt ein verbessertes Verbrauchs- und
Emissionsverhalten der Brennkraftmaschine ergibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Injektor für
ein Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystem für
Brennkraftmaschinen mit einer eine Düsennadel aufweisenden
Einspritzdüse und mit einem von einem Steuerkolben in drei
Abschnitte unterteilten Steuerraum, wobei der erste
Abschnitt und der zweite Abschnitt über eine im
Steuerkolben angeordnete Zulaufdrossel hydraulisch in
Verbindung stehen, wobei der zweite Abschnitt mit einem
Hochdruckanschluss und der dritte Abschnitt mit einem
Zulaufkanal zur Düsennadel hydraulisch in Verbindung steht,
wobei der Steuerkolben zwei Nuten aufweist und der
Steuerkolben zwischen den Nuten als Schieber ausgestaltet
ist und bei geschlossener Einspritzdüse mit einer
Steuerkante der Führungsbohrung eine weitgehende
hydraulische Trennung von Hochdruckanschluss und
Zulaufkanal zur Düsennadel bewirkt und wobei der Hub der
Düsennadel und der Hub des Steuerkolbens miteinander
gekoppelt sind, dadurch gelöst, dass zwischen dem
Hochdruckanschluß oder dem zweiten Abschnitt und dem
Zulaufkanal zur Düsennadel eine von einem Wegeventil
verschließbare hydraulische Verbindung vorgesehen ist.
Vorteile der Erfindung
Es hat sich herausgestellt, dass durch die erfindungsgemäße
zusätzliche, von einem Wegeventil auf und zusteuerbare
hydraulische Verbindung auf einfache Weise die Einspritzung
in den Brennraum mit dem vollen Rail-Druck erfolgen kann,
ohne Nachteile bei der Einspritzverlaufsformung der
Voreinspritzung und/oder zu Beginn der Haupteinspritzung in
Kauf nehmen zu müssen. Die Anforderungen an das dazu
notwendige Wegeventil hinsichtlich Dichtheit und
Schnelligkeit sind nicht hoch, so dass die Kosten für
dieses Wegeventil gering sind. Mit Hilfe der
erfindungsgemäßen hydraulischen Verbindung kann auch eine
Nacheinspritzung mit hohem Einspritzdurck erfolgen, was
sich zur Absenkung des sogenannten Schwarzrauchs in den
Abgasen als vorteilhaft erwiesen hat.
Bei einer Variante der Erfndung ist vorgesehen, dass der
Steuerkolben in einer Führungsbohrung axial verschiebbar
angeordnet ist, dass die Düsennadel in einer zur
Führungsbohrung koaxial verlaufenden Bohrung axial
verschiebbar angeordnet ist und dass die Kopplung von
Steuerkolben und Düsennadel über einen Ventilkolben
erfolgt. Durch die koaxiale Anordnung von Steuerkolben und
Düsennadel können die Kopplungskräfte direkt und auf
einfache Weise übertragen werden. Erforderlichenfalls kann
mit Hilfe eines Ventilkolbens kann der Abstand zwischen
Steuerkolben und Düsennadel überbrückt werden.
In weiterer Ergänzung der Erfindung sind Ventilkolben und
Steuerkolben oder Düsennadel und Steuerkolben einstückig
ausgeführt, so dass die Zahl der Bauteile verringert wird
und Fluchtungsfehler vermieden werden.
Für die Zwecke der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn das
das Wegeventil als elektrisch betätigtes 2/2-Wegeventil,
insbesondere als elektrisch betätigtes Schieberventil,
ausgebildet ist, da solche Ventils hinsichtlich
Ansprechverhalten und Dichtigkeit ausreichend sind und
einfach herstellbar sind.
Die Zuverlaääsigkeit des Injektors wird erhöht, wenn das
Wegeventil stromlos geschlossen ist.
Bei einer anderen Variante ist vorgesehen, dass eine sich
gegen das Gehäuse des Injektors und die Düsennadel
abstützende Schließfeder vorhanden ist, so dass auch bei
fehlendem Kraftstoffdruck der Injektor stets sicher
geschlossen wird. Außerdem kann die Schließfeder dazu
beitragen, dass die Düsennadel nach einmaligem Ansteuern
des Magnetventils selbsttätig wieder schließt, indem sie
die hydraulische Schließkraft verstärkt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird die
hydraulische Trennung von Hochdruckanschluss und
Zulaufkanal zur Düsennadel durch die Überdeckung von
Schieber und Steuerkante und die Passung zwischen Schieber
und Führungsbohrung konstruktiv festgelegt, so dass bei der
Abstimmung des Injektors ein weiterer Freiheitsgrad genutzt
werden kann.
Schließlich kann vorgesehen sein, dass eine auf den
Steuerkolben wirkende Hilfsfeder vorhanden ist oder/und
dass der Zulaufkanal zur Düsennadel in Verbindung mit dem
in ihm befindlichen Kraftstoff als Druckspeicher dient, so
dass, insbesondere bei der Haupteinspritzung,
sichergestellt ist, dass der Steuerkolben einen so großen
Hub ausführt, dass keine Überdeckung zwischen Schieber und
Steuerkante mehr vorhanden ist und somit die Einspritzdüse
des Injektors mit dem vollen Druck des Kraftstoffs
beaufschlagt wird. Dadurch wird ein schnelles Öffnen der
Einspritzdüse ermöglicht und es kann in kurzer Zeit eine
große Kraftstoffmenge eingespritzt werden.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, der
Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands der Erfindung ist
in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden näher
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Injektor mit geschlossenem Magnetventil; und
- Fig. 2
- den Steuerraum eines erfindungsgemäßen Injektors
bei geöffnetem Magnetventil.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Injektor dargestellt.
Ein Hochdruckanschluss 1 versorgt einen Steuerraum 3 mit in
Fig. 1 und 2 nicht dargestelltem Kraftstoff. Über den
Steuerraum 3 und einen Zulaufkanal zur Düsennadel 5 wird
auch eine Einspritzdüse 7 mit Kraftstoff versorgt.
Der Steuerraum 3 wird von einer Führungsbohrung 9 radial
begrenzt. In der Führungsbohrung 9 ist ein axial
verschiebbarer Steuerkolben 11 vorhanden. Der Steuerkolben
teilt den Steuerraum 3 in drei Abschnitte 13, 15 und 17.
Der erste Abschnitt 13 des Steuerraums 3 wird von einer
ersten Stirnfläche 18 des Steuerkolbens 11 in axialer
Richtung begrenzt. Außerdem ist der erste Abschnitt 13 des
Steuerraums 3 ist über eine Zulaufdrossel 19 mit dem
zweiten Abschnitt 15 des Steuerraums 3 hydraulisch
verbunden. Die Zulaufdrossel 19 kann als Nut oder als
Bohrung ausgeführt werden. Über eine Ablaufdrossel 21, die
durch eine von einem nicht dargestellten Magnetventil
gesteuerte Kugel 22 geöffnet werden kann, ist der erste
Abschnitt 13 mit einem ebenfalls nicht dargestellten
Kraftstoffrücklauf verbunden.
Der Steuerkolben 11 weist zwei Nuten 23, 25 auf, welche den
zweiten Abschnitt 15 und den dritten Abschnitt 17 des
Steuerraums 3 radial begrenzen. Zwischen den Nuten 23, 25
ist ein Schieber 27 angeordnet.
An der zweiten Stirnfläche 29 des Steuerkolbens 11 schließt
ein auf eine Düsennadel 31 der Einspritzdüse 7 wirkender
Ventilkolben 33 an. Die Düsennadel 31 verhindert, dass der
unter Druck stehende Kraftstoff zwischen den Einspritzungen
in den nicht dargestellten Brennraum fließt. Dies geschieht
dadurch, dass die Düsennadel 31 in einen Düsennadelsitz 34
gepresst wird und den Zulaufkanal zur Düsennadel 5 gegen
den Brennraum abdichtet.
Die Düsennadel 31 weist eine Querschnittsänderung 35 von
einem größeren Durchmesser 37 auf einen kleineren
Durchmesser 39 auf. Mit ihrem größeren Durchmesser 37 ist
die Düsennadel 31 in einem Gehäuse 41 des Injektors
geführt. Die Querschnittsänderung 35 begrenzt einen
Druckraum 43 der Einspritzdüse 7.
In der in Fig. 1 dargestellten Position trennt der Schieber
27 den dritten Abschnitt 17 des Steuerraums 3 und somit
auch den von dem dritten Abschnitt 17 des Steuerraums 3
angehenden Zulaufkanal zur Düsennadel 5 vom
Hochdruckanschluss 1. Die Überdeckung 45 von Schieber 27
und einer Steuerkante 47 der Führungsbohrung 9 und die
Passung zwischen Schieber 27 und Führungsbohrung 9 sind so
gewählt, dass auch in dieser Stellung des Schiebers 27
zwischen den Einspritzungen eine gewisse Leckage auftritt
und somit im Druckraum 43 der gleiche Druck wie im
Hochdruckanschluss 1 herrscht.
Bei geschlossener Ablaufdrossel 21 herrscht im gesamten
Injektor der gleiche Druck. Weil die erste Stirnfläche 18
des Steuerkolbens 11 größer als die Ringfläche der
Querschnittsänderung 35 ist, ist die auf die erste
Stirnfläche 18 des Steuerkolbens 11 wirkende hydraulische
Kraft größer als die auf die Querschnittsänderung 35
wirkende hydraulische Kraft und die Düsennadel 31 wird in
den Düsennadelsitz 34 gepresst. Wenn die nicht dargestellte
Hochdruckpumpe des Kraftstoffeinspritzsystems nicht
angetrieben wird, weil der Motor steht, dann presst eine
auf die Düsennadel 31 wirkende Schließfeder 49 die
Düsennadel 31 in den Düsennadelsitz 34 und schließt damit
die Einspritzdüse 7 bzw. den Injektor. Die Schließfeder 49
stützt sich gegen das Gehäuse 41 des Injektors ab.
Wenn die Ablaufdrossel 21 geöffnet wird, indem das
Magnetventil angesteuert und die Kugel 22 von einem
Kugelsitz 51 abgehoben wird, sinkt der Druck im ersten
Abschnitt 13 des Steuerraums 3, da die Zulaufdrossel 19
einen vollständigen Druckausgleich zwischen Zulaufkanal zur
Düsennadel 5 und erstem Abschnitt 13 des Ventilsteuerrraum
3 verhindert. In Folge dessen sinkt auch die auf die erste
Stirnfläche 18 wirkende hydraulische Kraft. Sobald diese
hydraulische Kraft kleiner als die auf die
Querschnittsänderung 35 wirkende hydraulische Kraft ist,
hebt die Düsennadel 31 vom Düsennadelsitz 34 ab und öffnet
somit die Einspritzdüse 7, so dass Kraftstoff in den
Brennraum eingespritzt wird. Die Öffnungsgeschwindigkeit
der Düsennadel 31 wird unter anderem vom
Durchflussunterschied zwischen der Zulaufdrossel 19 und der
Ablaufdrossel 21 bestimmt.
Solange der Hub des Steuerkolbens 11 kleiner als die.
Überdeckung 45 zwischen Schieber 27 und Steuerkante 47 ist,
findet im Bereich des Schiebers 27 ein Druckabbau vom
zweiten Abschnitt 15 zum dritten Abschnitt 17 des
Steuerraums 3 statt. Dies hat zur Folge, dass die
Einspritzung in den Brennraum mit reduziertem
Einspritzdruck stattfindet.
Durch eine geeignete Auslegung des Injektors kann auch eine
Voreinspritzung mit geringem Einspritzdruck und geringer
Einspritzmenge herbeigeführt werden. Um dies zu erreichen
müssen die Kraft der Schließfeder 49 und die auf die erste
Stirnfläche 18 wirkende hydraulische Kraft größer sein als
die auf die Querschnittsänderung 35 wirkende hydraulische
Kraft. Durch die Drosselung zwischen Schieber 27 und
Steuerkante 47 kann der Druck im Druckraum 43 so weit
absinken, dass die o. g. Bedingung eintritt. Damit ergeben
sich zusätzliche Möglichkeiten bei der Gestaltung des
Verlaufs der Haupteinspritzung und der Voreinspritzung.
Außerdem kann bei geeigneter hydraulischer Auslegung eine
Voreinspritzung mit einer einmaligen Ansteuerung des nicht
dargestellten Magnetventils erreicht werden.
Um den Verlauf des Einspritzdrucks noch weiter den
Erfordernissen der Brennkraftmaschine anpassen zu können,
ist eine separate hydraulische Verbindung 55 zwischen
zweitem Abschnitt 15 und dem Zulaufkanal zur Düsennadel 5
vorgesehen. Alternativ kann die hydraulische Verbindung 55
auch den Hochdruckanschluß 1 mit dem Zulaufkanal zur
Düsennadel 5 verbinden (nicht dargestellt). In der
hydraulischen Verbindung 55 ist ein elektrisch betätigtes
2/2-Wegeventil 57 angeordnet. Wenn das 2/2-Wegeventil 57,
wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, geschlossen ist, hat die
hydraulische Verbindung 55 keinen Einfluß auf das Verhalten
des Injektors. Sobald jedoch das 2/2-Wegeventil 57 geöffnet
ist, wird der Zulaufkanal zur Düsennadel 5 mit dem vollen
Rail-Druck beaufschlagt, was zu einer schnellen Öffnung der
Düsennadel und einer feinen Zerstäubung des in den
Brennraum (nicht dargestellt) eingespritzten Kraftstoffs
führt. Durch die erfindungsgemäße hydraulische Verbindung
55 und das erfindungsgemäße 2/2-Wegeventil 57 steht somit
eine unabhängig von dem Steuerkolben 11 zu betätigende
Einrichtung zur Beaufschlagung der Querschnittsänderung 35
mit dem vollen Rail-Druck zur Verfügung. Das bedeutet, dass
eine Einspritzung mit niedrigem Einspritzdruck begonnen
werden kann und durch das Öffnen des 2/2-Wegeventils 57
sofort der maximale Einspritzdurck zur Verfügung steht.
Die daraus resultierenden zusätzlichen Freiheitsgrade bei
der Formung des Einspritzverlaufs hinsichtlich
Einspritzdruck und eingespritzter Kraftstoffmenge führen zu
einem verbesserten Emissions- und Verbrauchsverhalten der
Brennkraftmaschine. Es kann beispielsweise durch eine von
dem 2/2-Wegeventil 57 gesteuerte Nacheinspritzung mit hohem
Einspritzdruck der sog. Schwarzrauch reduziert werden.
Dabei sind die Anforderungen an das 2/2-Wegeventil 57
hinsichtlich Dichtheit und Schaltgeschwindigkeit nicht
hoch, da bei geschlossener Düsennadel 31 sowohl am Eingang
59 als auch am Ausgang 61 des 2/2-Wegeventils 57 Rail-Druck
anliegt.
Wenn der Hub des des Steuerkolbens 11 größer als die
Überdeckung 45 zwischen Schieber 27 und Steuerkante 47 ist,
ist der dritte Abschnitt 17 des Steuerraums 3 direkt mit
dem Hochdruckanschluss 1 verbunden und es findet kein
Druckabbau durch den Schieber 27 und die Steuerkante 47
statt. Dieser Zustand ist in Fig. 2 dargestellt. Auf eine
vollständige Darstellung des Injektors in Fig. 2 wurde
verzichtet; es wird vielmehr auf Fig. 1 verwiesen.
In der in Fig. 2 dargestellten Position des Steuerkolbens 9
findet die Haupteinspritzung statt. Um sicherzustellen,
dass der Steuerkolben 9 in diese Position gelangt, sind das
Volumen des Zulaufkanals zur Düsennadel 5 und dessen
Elasitzität geeignet zu wählen. Bei geeigneter Wahl dieser
Parameter unter Berücksichtigung der Kompressibilität des
Kraftstoffs, wird im Zulaufkanal eine ausreichende Menge
Kraftstoff "gespeichert", um ein zu starkes Absinken des
Drucks im Druckraum 43 am Anfang der Einspritzung zu
Verhindern. Wenn der Druck im Druckraum 43 zu stark
absinkt, schließt die Einspritzdüse 7, was während der
Haupteinspritzung unerwünscht ist. Zusätzlich oder
alternativ kann auch noch eine Hilfsfeder 53 vorgesehen
werden. Die Hilfsfeder 53 wirkt auf die zweite Stirnfläche
29 des Steuerkolbens 9 und unterstützt die Öffnung der
Einspritzdüse 7.
Ein weiterer Vorteil dieses Injektors besteht darin, dass
die Überdeckung 45 zwischen Schieber 27 und Steuerkante 47
bei geschlossener Einspritzdüse 7 Leckagen zwischen
Düsennadel 31 und Düsennadelsitz 34, beispielsweise durch
kleine Späne od. dgl. stark reduziert. Damit ist eine
erhöhte Sicherheit gegen einen fehlerhaften, permanenten
Kraftstoffstrom in den Brennraum gegeben (innere Leckage).
Um die Einspritzung zu beenden, wird die Ablaufdrossel 21
durch die Kugel 22 in nicht näher erläuterter Weise
verschlossen. Durch das Verschließen der Ablaufdrossel 21
baut sich im ersten Abschnitt 13 des Ventilsteuerraums 3
über die Zulaufdrossel 19 wieder annähernd der im
Hochdruckanschluss 1 herrschende Druck auf. Dieser Druck
übt über die erste Stirnfläche 18 des Steuerkolbens 9 über
den Ventilkolben 33 eine hydraulische Kraft auf die
Düsennadel 31 aus. Sobald diese hydraulische Kraft die auf
die Querschnittsänderung 35 wirkende hydraulische Kraft
überschreitet, schließt die Düsennadel 31. Wegen der im
Vergleich zu der Ringfläche der Querschnittsänderung 35
deutlich größeren ersten Stirnfläche 18 des Steuerkolbens 9
erfolgt die Schließbewegung sehr schnell und mit großer
Kraft.
Die indirekte Ansteuerung der Düsennadel 31 über ein
hydraulisches Kraftverstärkersystem ist notwendig, weil die
zu einem schnellen Öffnen der Düsennadel 31 benötigten
Kräfte mit dem Magnetventil nicht direkt erzeugt werden
können. Die dabei zusätzlich zu der in den Brennraum
eingespritzten Kraftstoffmenge benötigte sogenannte
"Steuermenge" gelangt über die Zulaufdrossel 19, den
Steuerraum 3 und die Ablaufdrossel 21 in den
Kraftstoffrücklauf. Zusätzlich zur Steuermenge entsteht
auch noch an der Düsennadelführung eine Leckage. Die
Steuer- und die Leckagemengen können bis zu 50 mm3/Hub
betragen. Sie werden ebenfalls über die Ablaufdrossel 21
wieder in den nicht dargestellten Kraftstoffrücklauf
abgeführt.
Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und
der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln
als auch in beliebiger Kombination miteinander
erfindungswesentlich sein.