Sputtertarget auf der Basis eines Metalles oder einer Metalllegierung und Nerfahren zu dessen Herstellung Sputtering target based on a metal or a metal alloy and a method for producing it
Die Erfindung betrifft ein Sputtertarget auf der Basis eines Metalles oder einer Metalllegierung und zwar vorzugsweise mit einer Schmelztemperatur unterhalb von 750°C.The invention relates to a sputtering target based on a metal or a metal alloy, preferably with a melting temperature below 750 ° C.
Desweiteren betrifft die Erfindung ein Nerfahren zur Herstellung eines Sputtertargets auf der Basis eines Metalles oder einer Metallegierung, vorzugsweise mit einer Schmelztemperatur unterhalb 750°C.Furthermore, the invention relates to a ner process for producing a sputtering target based on a metal or a metal alloy, preferably with a melting temperature below 750 ° C.
Eine Reihe von Sputtertargets müssen aus Metallen oder Legierungen hergestellt werden, die nur schwer oder gar nicht über einen Gießprozeß herstellbar sind.A number of sputtering targets have to be made from metals or alloys that are difficult or impossible to manufacture using a casting process.
Für Phase-Change-Disks, z. B. CD-RW, DND-RW bzw. DVD-RAM, werden z. B. komplexe mehrphasige, überwiegend Te-haltige Legierungen eingesetzt. Dabei werden für das Phase-Change-Prinzip, z. B. für optische Speicherplatten, deren Schichtstruktur in Folge von Lichtimpulsen amorph oder kristallin ist, Sputtertargets zur Abscheidung von Schichten für entsprechende optische Speichermedien hergestellt. Diese Targets können z. B. über ein endformnahes Gießen hergestellt werden, wie es beispielsweise in der DE-OS 197 10 903 offenbart und erläutert ist.For phase change discs, e.g. B. CD-RW, DND-RW or DVD-RAM, z. B. complex multi-phase, mainly Te-containing alloys used. For the phase change principle, e.g. B. for optical storage disks, the layer structure of which is amorphous or crystalline as a result of light pulses, sputter targets for the deposition of layers for corresponding optical storage media. These targets can e.g. B. be produced via near-net-shape casting, as disclosed and explained, for example, in DE-OS 197 10 903.
Beim Gießen bilden sich allerdings relativ grobe Körner oder Gefügebestandteile. Auf diese Weise hergestellte Targets weisen Poren auf und neigen zur Rißbildung bei mechanischer Belastung. Außerdem hat sich gezeigt, daß diese Herstellungsweise bei Legierungen mit breitem Erstarrungsintervall zu Seigerungen und damit auch zu makroskopisch inhomogenen Targets führt.When casting, however, relatively coarse grains or structural components are formed. Targets produced in this way have pores and tend to crack under mechanical stress. It has also been shown that this method of production leads to segregations in alloys with a wide solidification interval and thus to macroscopically inhomogeneous targets.
Ein anderes übliches Herstellungsverfahren geht von Legierungspulvern aus. Hierzu werden zunächst Platten in der Legiemngszusammensetzung gegossen. Anschließend werden diese Platten zu Pulvern im Bereich <300 μm gemahlen. Wesentlich feinere Pulver sind nur aufwendig herstellbar, da zur Erzielung eines niedrigen Sauerstoffgehalts dann unter Schutzgas gearbeitet werden muß. Zwar hat man schon versucht, feinkörnige Pulver durch konventio-
nelle Gasverdüsung zu erreichen. Diese ist aber kostenintensiv. Bei Metallen mit hohem Dampfdruck, also beispielsweise bei der Herstellung von Sputtertargets auf der Basis von Zn- oder Te-Legierungen, treten beim Verdüsen zu starken Abdampfverluste und entsprechende, äußerst kritisch einzustufende Kontaminationen der Anlage auf. Außerdem ergibt sich wegen der Abdampfung eine Verschiebung der Pulverstöchiometrie.Another common manufacturing process is based on alloy powders. For this, plates are first cast in the alloy composition. These plates are then ground into powders in the <300 μm range. Much finer powders can only be produced in a complex manner, since it is then necessary to work under protective gas in order to achieve a low oxygen content. Attempts have been made to use conventional granular powders to achieve normal gas atomization. But this is costly. In the case of metals with a high vapor pressure, for example in the production of sputtering targets based on Zn or Te alloys, excessive evaporation losses and corresponding, extremely critical contamination of the system occur during atomization. In addition, there is a shift in powder stoichiometry due to evaporation.
Die über konventionelles Gießen und Mahlen hergestellten Targets haben den Nachteil, daß das Gefüge üblicherweise recht grob ist. Die Größe der Einzelkörner bzw. der ausgeschiedenen intermetallischen Phasen reicht bis zur Maximalgröße der eingesetzten Pulverteilchen, d. h. bis zu mehreren 100 μm. Hieraus kann eine inhomogene Schichtzusammenset- zung resultieren. Außerdem bildet sich auf solchen Targets während der Sputtererosion eine sehr rauhe Oberfläche. Außerdem weisen die einzelnen groben Gefügebestandteile u. U. nur eine unvollständige Anbindung auf, da sie von dünnen spröden Oxidhäuten umgeben sind. Dies kann zu anormalen Entladungen wie z. B. Arcing und hohen Partikelraten führen mit entsprechenden negativen Auswirkungen auf die Fehlerfreiheit der Speicherschicht.The targets produced by conventional casting and grinding have the disadvantage that the structure is usually quite coarse. The size of the individual grains or the excreted intermetallic phases extends up to the maximum size of the powder particles used, ie. H. up to several 100 μm. This can result in an inhomogeneous layer composition. In addition, a very rough surface forms on such targets during sputter erosion. In addition, the individual rough structural components u. U. only an incomplete connection, since they are surrounded by thin, brittle oxide skins. This can lead to abnormal discharges such as e.g. B. Arcing and high particle rates lead with corresponding negative effects on the correctness of the storage layer.
Verringert man die Größe der Pulverpartikel, so steigt der Sauerstoffgehalt beim Mahlen an Luft schnell von wenigen 100 ppm auf mehrere 1000 ppm an. Dies kann einerseits zu schlechteren Schichteigenschaften führen, andererseits neigen solche Targets eher zum Reißen, da die oberflächliche Belegung der Pulverteilchen mit Oxiden deren Verschweißen beim Verdichten verhindert. Abhilfe würde hier nur ein aufwendiges Mahlen und Handhaben unter hochreinem Schutzgas verschaffen, also insbesondere ein auch unter Kostengesichtspunkten untolerierbarer Aufwand.If the size of the powder particles is reduced, the oxygen content in air grinding quickly increases from a few 100 ppm to several 1000 ppm. On the one hand, this can lead to poorer layer properties, on the other hand, such targets are more prone to tearing, since the surface coating of the powder particles with oxides prevents them from welding when compacted. The only remedy would be a complex grinding and handling under high-purity protective gas, in particular an effort that is also intolerable from a cost point of view.
Aluminiumtargets mit geringen Zusätzen an weiteren Elementen wie z. B. Cr, Ti, Ta, Selten Erden usw., werden in verschiedenen Anwendungen, wie z. B. für Reflexionsschichten oder Leiterbahnen eingesetzt. Übliche Herstellungswege sind entweder das Gießen und Walzen von Blöcken, das Sprühformen oder das druckunterstützte Verdichten von verdüsten Pulvern.Aluminum targets with little additions to other elements such as B. Cr, Ti, Ta, rare earths, etc., are used in various applications such. B. used for reflective layers or conductor tracks. Usual production methods are either the casting and rolling of blocks, spray molding or the pressure-assisted compression of atomized powders.
Beim Erstarren von Gußblöcken werden häufig Seigerungen und Gefügeinhomogenitäten beobachtet. Außerdem sind die sich bildenden Ausscheidungen recht grob, was alles
nachteilige Auswirkungen auf das Sputterverhalten hat. Auch eine nachgehende Umformung verbessert die Situation nicht wesentlich.During the solidification of casting blocks, segregation and structural inhomogeneities are frequently observed. In addition, the excretions that are formed are quite rough, everything has an adverse effect on sputtering behavior. Subsequent forming does not improve the situation significantly either.
Das alternative Sprühkompaktieren ist ein sehr teures Verfahren, das sich nur bei sehr großen Produktionsmengen eignet bzw. rechnet. Außerdem ist mit erheblichem Materialverlust, dem sogenannten „Overspray" zu rechnen. Je nach Materialanforderung ist üblicherweise außerdem noch eine Nachverdichtung zur Beseitigung von Porosität erforderlich.Alternative spray compacting is a very expensive process that is only suitable or calculates for very large production quantities. In addition, considerable loss of material, the so-called “overspray”, is to be expected. Depending on the material requirements, additional compaction is usually required to remove porosity.
Beim druckunterstützten Verdichten von verdüstem Pulver muß wegen der Reaktivität von Aluminium eine teuere Schutzgasverdüsung eingesetzt werden. Hierbei besteht die große Gefahr, daß sich Querkontaminationen bilden, die aus vorhergehenden Verdüsungen resultieren.In pressure-assisted compression of atomized powder, expensive inert gas atomization must be used because of the reactivity of aluminum. There is a great danger here that cross-contamination will result from previous atomizations.
Schließlich werden für die Architekturglasbeschichtung verschiedene niedrig schmelzende Legierungen wie z. B. Bi mit geringen weiteren Zusätzen oder SnZn-Legierungen eingesetzt.Finally, various low-melting alloys such as e.g. B. Bi with small additional additives or SnZn alloys used.
Bi-Targets werden üblicherweise pulvermetallurgisch hergestellt, wobei die Pulver bisher aus Kostengründen durch mechanisches Mahlen von Legierungsblöcken hergestellt werden. Dies führt wiederum zu einem Pulver mit groben Ausscheidungen der Zulegierung. Versuchsweise mit sehr teueren verdüsten Pulvern hergestellte Target weisen eine deutlich feinere Struktur auf. Sie sind aber, wie angegeben, besonders teuer.Bi-targets are usually produced by powder metallurgy, with the powders previously being produced by mechanical grinding of alloy blocks for cost reasons. This in turn leads to a powder with coarse precipitates from the alloy. Targets manufactured with very expensive atomizing powders have a much finer structure. However, as stated, they are particularly expensive.
ZnSn-Targets werden entweder über Gießen und Walzen großer Blöcke oder über das direkte Füllen von Cu-Boten mit teilflüssiger Legierung hergestellt. In beiden Fällen führt das große Erstarrungsintervall der Legierung zu einem sehr inhomogenen Gefüge mit erheblichen makroskopischen Seigerungen. Dies wirkt sich nachteilig auf das Sputterverhalten und die Homogenität der Schichteigenschaften aus.ZnSn targets are produced either by casting and rolling large blocks or by directly filling Cu messengers with a partially liquid alloy. In both cases, the large solidification interval of the alloy leads to a very inhomogeneous structure with considerable macroscopic segregation. This has an adverse effect on the sputtering behavior and the homogeneity of the layer properties.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sputtertarget und ein Herstellungsverfahren aufzuzeigen, bei dem bzw. durch das sowohl eine feinkörnige Struktur als auch ein niedriger Sauerstoffgehalt erzielt wird, ohne daß eine aufwendige Herstellung über Mahlen oder Ver-
düsen unter hochreinem Schutzgas durchgeführt werden müßte. Damit sollen insbesondere Sputtertargets bereitgestellt werden, mit denen sich durch Kathodenzerstäubung Schichten mit sehr guten Schichteigenschaften herstellen lassen, etwa Schichten, die nach dem Phase- Change-Prinzip speichern.The invention is based on the object of demonstrating a sputtering target and a production method in which or by means of which both a fine-grained structure and a low oxygen content are achieved without complex production by grinding or processing. nozzles would have to be carried out under high-purity protective gas. This is intended in particular to provide sputtering targets that can be used to produce layers with very good layer properties by sputtering, for example layers that store according to the phase change principle.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in Produkthinsicht durch ein Sputtertarget gelöst, welches sich auszeichnet durch Partikel mit einer Feinstruktur bzw. Primärstruktur, welche gegenüber der Partikelgröße ein ausgeprägt feines Gefüge darstellt.This object is achieved according to the invention in terms of product by means of a sputtering target, which is characterized by particles with a fine structure or primary structure, which is a distinctly fine structure compared to the particle size.
Mit besonderem Vorteil wird also bei dem erfindungsgemäßen Sputtertarget, jedenfalls zunächst, in letztlich kostengünstiger Weise eine relativ grobe Partikelstruktur verwendet, bei der jedoch erfindungsgemäß die Partikel ihrerseits schon eine Feinstruktur bzw. Primärstruktur aufweisen. Hierbei weisen die Partikel eine Größe auf, die deutlich größer ist als die der Körner bzw. Ausscheidungsphasen des sehr feinen Primärgefuges. Dabei können anschließend ohne großen Aufwand auf letztendlich bekannte Weise die Partikel zu feinerem Pulver weiterverarbeitet werden, ohne daß sich eine wesentliche Steigerung des Sauerstoffgehaltes dabei ergibt, auch ohne daß in einer Schutzgasbox gearbeitet werden müßte. Hierbei kann ausgenutzt werden, daß durch die Feinstruktur bzw. Primärstruktur der Partikel bereits eine Art von Sollbruchlinien innerhalb der Partikel gegeben sind, die eine Verfeinerung der zunächst groben Partikelstruktur auch unter Anwendung einfacher Mittel erleichtern und begünstigen.It is particularly advantageous to use a relatively coarse particle structure in the sputtering target according to the invention, at least initially, in the end, in a cost-effective manner, in which, however, according to the invention the particles themselves already have a fine structure or primary structure. Here, the particles have a size that is significantly larger than that of the grains or excretion phases of the very fine primary structure. In the end, the particles can then be further processed to finer powder without much effort, without a significant increase in the oxygen content, even without having to work in a protective gas box. It can be exploited here that the fine structure or primary structure of the particles already provides a type of predetermined breaking lines within the particles which facilitate and favor refinement of the initially coarse particle structure even using simple means.
Dabei liegen günstige Partikelverteilungen im Bereich von 50 bis 1000 μm, insbesondere 50 bis 600 μm, wobei das Primärgefüge Korngrößen oder Größen von einzelnen ausgeschiedenen Phasen aufweisen kann, die vorzugsweise mindestens zu 70 %, insbesondere zu 80 % < 30 μm sind. Je nach Metall oder Legierung kann die Größe, insbesondere bei Ausscheidungen, auch unter 10 μm liegen. Der Sauerstoffgehalt kann typischerweise bei den Legierungen im Bereich von 200 bis 300 ppm liegen, wobei sich auch durch ein anschließendes Pulverisieren unter Nutzung der Primärstruktur eine Steigerung des Sauerstoffgehaltes nur beispielsweise auf 600 ppm ergibt. Jedenfalls kann der Sauerstoffgehalt deutlich unter 1000 ppm gehalten werden. Durch eine anschließende Verdichtung mit an sich bekannten Mitteln
unter Einwirkung von Temperatur und/oder Druck, z. B. durch Pressen oder Sintern, kann eine Dichte erzielt werden, die mindestens 95 % der theoretischen Dichte erreicht.Favorable particle distributions are in the range from 50 to 1000 μm, in particular 50 to 600 μm, the primary structure being able to have grain sizes or sizes of individually separated phases, which are preferably at least 70%, in particular 80% <30 μm. Depending on the metal or alloy, the size, especially in the case of precipitations, can also be less than 10 μm. The oxygen content of the alloys can typically be in the range from 200 to 300 ppm, with an increase in the oxygen content only resulting, for example, to 600 ppm even after subsequent pulverization using the primary structure. In any case, the oxygen content can be kept well below 1000 ppm. By subsequent compression with means known per se under the influence of temperature and / or pressure, e.g. B. by pressing or sintering, a density can be achieved which reaches at least 95% of the theoretical density.
Das erfindungsgemäße Sputtertarget kann Legierungsbestandteile im Nicht gleichgewichts- zustand oder in Form von unterkühlter Schmelze enthalten, jedenfalls vor einer ggfs. weiteren Temperaturbehandlung.The sputtering target according to the invention can contain alloy components in the non-equilibrium state or in the form of supercooled melt, in any case before any further temperature treatment.
Die Partikel liegen insbesondere in Form von Granulaten vor.The particles are in particular in the form of granules.
Für das erfindungsgemäße Sputtertarget wird vorzugsweise eine Legierung auf der Basis von AI, Bi, In, Sn, Sb, Te oder Zn verwendet. Hierbei handelt es sich allesamt um Legierungen, deren Schmelztemperatur unterhalb von 750°C liegt.An alloy based on Al, Bi, In, Sn, Sb, Te or Zn is preferably used for the sputtering target according to the invention. All of these are alloys whose melting temperature is below 750 ° C.
Die beim erfindungsgemäßen Sputtertarget vorhandene Feinstruktur bzw. Primärstruktur der Partikel wird bei dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren in unabhängiger Lösung der gestellten Aufgabe, für die auch selbständiger Schutz beansprucht wird, dadurch erreicht, daß nach einem Schmelzvorgang, also beispielsweise einem Erschmelzen einer oder mehrerer Vorlegierungen, eine anschließend unmittelbare Kontaktierung der Schmelze mit einer Kühlsubstanz erfolgt, die den Erstarrungsvorgang beschleunigt und zur Bildung von Granulaten oder groben Pulverkörnern führt. Dabei wird beim Ausgießen der Schmelze zur Kontaktierung des Kühlmediums der Gießstrahl derart gewählt, daß Granulate in der gewünschten Größe gebildet werden, etwa bei einem ca. 2 - 6 mm dicken Gießstrahl. Insbesondere weichere Metalle, wie etwa Alu, Zinn und Zink, können gleich gepreßt werden. Ansonsten wird ein Zermahlen auf kleinere Größe angestrebt. Die Granulate werden in einer Größe bis zu 6 mm erzeugt und können in dieser Größe, etwa im Falle einer Alu-Legierung, direkt zu Sputtertargets verarbeitet werden. Bevorzugt werden jedoch die Granulate in einer Mühle zerkleinert und zwar zu Partikeln im Größenbereich von 0,05 bis 1 mm, insbesondere für Legierungen auf Tellur- und Wismutbasis. Danach erfolgt die Verdichtung zum Sputtertarget unter Druck und/oder Temperatur.The fine structure or primary structure of the particles present in the sputtering target according to the invention is achieved in the production process according to the invention in an independent solution to the task for which independent protection is also claimed, in that after a melting process, for example melting one or more master alloys, one subsequently There is direct contact of the melt with a cooling substance, which accelerates the solidification process and leads to the formation of granules or coarse powder grains. When pouring the melt to contact the cooling medium, the pouring jet is selected such that granules of the desired size are formed, for example in the case of a pouring jet approximately 2 to 6 mm thick. In particular, softer metals such as aluminum, tin and zinc can be pressed immediately. Otherwise, grinding to a smaller size is sought. The granules are produced in a size of up to 6 mm and can be processed directly into sputter targets in this size, for example in the case of an aluminum alloy. However, the granules are preferably comminuted in a mill, to give particles in the size range from 0.05 to 1 mm, in particular for alloys based on tellurium and bismuth. The compression to the sputtering target then takes place under pressure and / or temperature.
Anders als beim Stand der Technik, wie er z. B. in der bereits erwähnten DE-OS 197 10 903 geschildert ist, wird also nicht die sozusagen natürliche Erstarrung einer Schmelze abge-
wartet, indem beispielsweise ein Tiegel oder dergleichen an seiner Unterseite oder an seinem Außenumfang abgekühlt wird, so daß eine Erstarrungsfront in Normalrichtung zur O- berfläche der Schmelze oder in paralleler Richtung zur Oberfläche der Schmelze fortschreitet, sondern die Schmelze selbst wird unmittelbar mit einer Kühlsubstanz kontaktiert, um Granulate im Bereich bis zu 6 mm zu bilden, die je nach Legierung weiter zu Partikeln zerkleinert werden auf Teilchengröße < 1 mm, was in einer Mühle erfolgen kann. Dabei wird der Erstarrungs- und gleichzeitige, erfindungsgemäße Strukturierungsprozeß begünstigt, wenn die Schmelze selbst ausgebreitet oder aufgefächert wird, indem sie vorzugsweise selbst ausgegossen wird. Besonders vorteilhaft ist es aber, die Schmelze in ein Kühlmedium, vorzugsweise in Wasser, auszugießen, um die gewünschten Granulate mit Feinstruktur zu erhalten. Insbesondere bei Abschreckung in Wasser zeigen sich günstige Ergebnisse in Bezug auf die gewünschte Partikelgröße und deren Ausbildung mit sehr feinem Primärgefüge. Dabei wird der Gießstrahl in das Kühlmedium so eingestellt, daß sich die gewünschte Granulatbildung bis zu 6 mm Granulatgröße ergibt. Gute Ergebnisse haben sich für eine Te- Legierung, Bi- und AI-Legierung mit einem Gießstrahl in der Dicke von etwa 2 bis 6 mm gezeigt. Auf der Basis dieser Granulate lassen sich z.B. Sputtertargets zur Herstellung von Schichten für Disks mit gewünscht guten Schreib-, Lese- und Speichereigenschaften herstellen. Diese Targets zeichnen sich durch eine sehr glatte Oberfläche aus, was die Freisetzung der Sputterteilchen begünstigt, wodurch sich eine bis zu 10 % höhere Sputterrate erzielen läßt.Unlike the prior art, as he z. B. is described in the already mentioned DE-OS 197 10 903, the natural solidification of a melt, so to speak, is not reduced. waits, for example, by cooling a crucible or the like on its underside or on its outer circumference, so that a solidification front proceeds in the normal direction to the surface of the melt or in a direction parallel to the surface of the melt, but the melt itself is contacted directly with a cooling substance in order to form granules in the range up to 6 mm, which, depending on the alloy, are further broken down into particles to particle size <1 mm, which can be done in a mill. The solidification and simultaneous structuring process according to the invention is favored if the melt itself is spread out or fanned out, preferably by pouring it out itself. However, it is particularly advantageous to pour the melt into a cooling medium, preferably in water, in order to obtain the desired granules with a fine structure. Particularly when quenched in water, there are favorable results with regard to the desired particle size and its formation with a very fine primary structure. The pouring jet is set in the cooling medium so that the desired granulate formation up to 6 mm granulate size results. Good results have been shown for a Te alloy, Bi and Al alloy with a pouring jet in the thickness of about 2 to 6 mm. On the basis of these granules, for example, sputtering targets can be produced for the production of layers for discs with the desired good writing, reading and storage properties. These targets are characterized by a very smooth surface, which favors the release of the sputtering particles, which allows an up to 10% higher sputtering rate to be achieved.
Alternativ kann es in Betracht kommen, die Schmelze auf einen Kühlkörper, insbesondere eine Kühlplatte, auszugießen, wobei dieser Kühlkörper rotieren kann, um eine Ausbreitung bzw. Auffächerung der Schmelze durch Zentrifugalkräfte zu begünstigen.Alternatively, it can be considered to pour the melt onto a heat sink, in particular a cooling plate, wherein this heat sink can rotate in order to promote the spreading or fanning out of the melt by centrifugal forces.
Alles in allem wird die erfindungsgemäße Feinstrukturierung bzw. Primärstrukturierung der Partikel dadurch erreicht, daß die Schmelze „abgeschreckt" bzw. einer Art „Schockerstarrung" unterworfen wird.All in all, the fine structuring or primary structuring of the particles according to the invention is achieved by "quenching" the melt or subjecting it to a type of "shock solidification".
Bild 1 zeigt mehrere Granulate, wobei mit 1 ein Granulat bezeichnet ist, das hier etwa in Form eines runden Gebildes vorliegt und von mehreren Rissen durchzogen ist. Bei der weiteren Verarbeitung kann dieses Granulat in Partikel zerspringen. Das Granulat selbst bzw.
die Partikel weisen eine aus Bild 2 ersichtliche Feinstruktur als Primärgefüge auf, wobei aus Bild 2 recht deutlich die Grobstruktur der Partikel und die Feinstruktur innerhalb dieser Partikel ersichtlich ist. Bild 2 läßt deutlich die etwas breiteren Grenzlinien zwischen drei bis vier größeren Partikeln erkennen, die ihrerseits sehr viel feiner im Rahmen einer Primärstruktur strukturiert sind. In der Zeichnungsfigur ist ein Maßstab von 50 μm angegeben. Es ist deutlich erkennbar, daß die Primärstruktur eine Strukturierung aufweist, die deutlich kleinere Bereichsgrößen innerhalb der Feinstruktur aufweist. Bild 1 zeigt ein Granulat aus Ge Sb2Te5-Legierung in Wasser abgegossen bei einer Vergrößerung von 50:1 und Bild 2 Partikel einer AglnSbTe-Legierung bei einer Vergrößerung von 200:1.Figure 1 shows several granules, with 1 being a granulate, which here is approximately in the form of a round structure and has several cracks. During further processing, these granules can shatter into particles. The granulate itself or the particles have a fine structure as shown in Figure 2 as the primary structure, whereby Figure 2 clearly shows the coarse structure of the particles and the fine structure within these particles. Figure 2 clearly shows the somewhat broader boundary lines between three to four larger particles, which in turn are structured much more finely in the context of a primary structure. A scale of 50 μm is given in the drawing figure. It can be clearly seen that the primary structure has a structuring which has significantly smaller area sizes within the fine structure. Figure 1 shows a granulate of Ge Sb 2 Te 5 alloy poured into water at a magnification of 50: 1 and Figure 2 particles of an AglnSbTe alloy at a magnification of 200: 1.
Bild 3 zeigt das Gefüge eines Targets mit einer Legierung gemäß Bild 2, jedoch in weitergehender Vergrößerung zur weiteren Verdeutlichung der Feinstruktur. Diese ist im wesentlichen aus backsteinartigen Körnern mit maßgeblich einer Länge von 30 μm bis 100 μm gebildet, wobei aus Bild 3 auch der Umriß zweier durch das Mahlen der Granulate entstandenen Körner ersichtlich ist, aus denen das Sputtertarget durch entsprechendes Verdichten der Teilchen unter Druck und/oder Temperatur gebildet ist. Bild 3 zeigt sehr deutlich die Feinstruktur innerhalb eines Komes.Figure 3 shows the structure of a target with an alloy according to Figure 2, but in a further enlargement to further clarify the fine structure. This is essentially made up of brick-like grains with a length of 30 μm to 100 μm, whereby Figure 3 also shows the outline of two grains created by grinding the granules, from which the sputtering target can be obtained by compressing the particles under pressure and / or temperature is formed. Figure 3 shows very clearly the fine structure within a come.
Es wurden als Ausführungsbeispiele Targets aus Wismutlegierungen hergestellt, wobei die Legierungen neben Wismut ein Übergangsmetall aus der Reihe Mn, Fe und Co hatten und zwar jeweils in einem Bereich bis zu 2 Gew.%. Es erfolgte ein Erschmelzen unter Schutzgas im widerstandsbeheizten Ofen und danach ein Abguß in ein Wasserbecken bei 360° und bei einem Düsendurchmesser von 4 mm. Es wurde dabei ein spratziges Granulat mit mehreren Millimetern Größe erhalten. Das grob gemahlene Granulat enthält sehr feine Ausscheidungen des Resteutektikums. Das Primärgefüge ähnelt der Abbildung in Bild 2.
As exemplary embodiments, targets were made from bismuth alloys, the alloys having, besides bismuth, a transition metal from the Mn, Fe and Co series, each in a range of up to 2% by weight. It was melted under protective gas in the resistance-heated furnace and then poured into a water basin at 360 ° and with a nozzle diameter of 4 mm. This gave a spicy granulate several millimeters in size. The coarsely ground granulate contains very fine excretions of the residual eutectic. The primary structure is similar to the illustration in Figure 2.