Die Erfindung bezieht sich auf eine Bandanordnung der dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 entsprechenden Art.
Eine derartige Bandanordnung ist in dem DE-GM 296 02 084 beschrieben.
Die Verstellung erfolgt an zwei sich parallel zur Rahmenfläche erstreckenden,
mit ineinandergreifenden Verzahnungen versehenen im ganzen ebenen
Flächen, die durch senkrecht zur Rahmenfläche sich erstreckende Schrauben
miteinander verbunden werden können. Zum Verstellen müssen diese
Schrauben gelöst werden, damit die die Verzahnungen tragenden Flächen
gegeneinander verschoben werden können. Das bedeutet, daß in diesem
Zustand der Flügel auf irgendeine Weise hochgehalten werden muß. Dies
macht die Justierung eines schwereren Flügels, wie er zum Beispiel bei einer
Tür häufig gegeben ist, anstrengend und erschwert stark die Einhaltung einer
bestimmten Genauigkeit der Justierung.
Außerdem erfordern die senkrecht zur Rahmenfläche sich erstreckenden
Verbindungsschrauben eine bestimmte Konstruktion der Rahmen- und Flügelprofile,
damit noch ein Zugang zu den Schraubenköpfen möglich ist. Bei
normalen beidseitig überfalzten Profilen für Rahmen und Flügel wären die
Verbindungsschrauben der in dem DE-GM 296 02 084 gezeigten Art nicht
betätigbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Bandanordnung
im Hinblick auf die Verstellung des Flügel in horizontaler Richtung
zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Erfindung gelöst.
Die Verstellung erfolgt also jetzt nicht mehr an zwei einander im wesentlichen
parallelen Ebenen, die beide Verzahnungen tragen. Es ist vielmehr nur noch
eine verzahnte Fläche vorgesehen, die am Winkelteil oder am Haltestück
vorgesehen sein kann, und der andere Verzahnungspartner ist durch eine
Kegelschraube gegeben, die an dem jeweils anderen Teil, d.h. am Haltestück
oder am Winkelteil drehbar aber ansonsten nicht verlagerbar gelagert
ist. Durch die Kegelgestalt erstreckt sich die Achse der Kegelschraube in einem
solchen Winkel schräg von den zur Rahmenfläche parallelen Begrenzungen
des Rahmens und des Flügels hinweg, daß sie bei geöffnetem Flügel
leicht vom Falzbereich her mit einem Drehwerkzeug erreichbar ist. Die Verzahnungen
müssen bei der Verstellung zu Justierzwecken nicht außer Eingriff
gebracht werden, sondern bleiben im Eingriff, so daß das beschwerliche
Hochhalten des Flügels bei der Verstellung sich erübrigt. Außerdem kann die
Verstellung durch Drehen der Kegelschraube nunmehr kontinuierlich und
nicht nur in der Teilung der Verzahnung entsprechenden Schritten erfolgen.
Von der Bandanordnung ist bei geschlossenem Flügel nichts zu sehen. Die
Teile der Bandanordnung befinden sich ganz im Rahmen bzw. im Flügel.
Obwohl nicht zwingend, ist die bevorzugte Ausführungsform jedoch die heute
übliche, bei der der feststehende Rahmen und der Flügel aus Hohlprofilen
aus Kunststoff oder einer Aluminiumlegierung gebildet sind.
Soweit im folgenden von "oben" die Rede ist, ist stets die normale Einbaulage
der Bandanordnung maßgeblich, bei der die Scharnierachse vertikal
steht.
Bei der bevorzugten Ausführungsform gemäß Anspruch 2 ist das Haltestück
als Tasche mit zwei einander parallel zur Rahmenebene gegenüberliegenden
Wandungen ausgebildet, zwischen die das Schenkelteil vom Falzbereich
her eingreift und von denen eine auf der Innenseite die Verzahnung trägt.
Die Unterbringung der Kegelschraube kann in der in Anspruch 3 wiedergegebenen
Weise erfolgen, wobei die Kegelschraube gemäß Anspruch 4 angeordnet
und die Ausbildung im einzelnen gemäß Anspruch 5 getroffen sein
kann.
Gemäß der in Anspruch 6 wiedergegebenen Ausgestaltung kann das Schenkelteil
von dem Winkelteil separat, damit jedoch lösbar verbunden sein.
Das Schenkelteil kann ein zum Eingriff in die Tasche des Flügelrahmens bestimmtes
Teil und ein aus dem Flügelrahmen hervorstehendes Außenteil
umfassen, welches wie der Winkelschenkel mit einem Radius um die Scharnierachse
gewölbt sein kann (Anspruch 7).
Die Herstellung der Teile der Bandanordnung wird gemäß Anspruch 8 erleichtert,
wenn sie als Blechpreßprofile oder Zinkdruckgußteile ausgebildet
sind.
Dann ist es auch leicht möglich, die Teile gemäß Anspruch 9 mit komplementären
horizontalen Sicken zu versehen, die die Stabilität erhöhen und
durch gegenseitigen Eingriff die Verbindung der Teile verbessern.
Um lokale Krafteinleitungen in die nicht allzu stabilen, relativ dünnen Wandungen
von Aluminium-Hohlprofilen zu vermeiden, empfiehlt sich der Einsatz
von Halteplatten, die eine etwas größere Ausdehnung als die Bandanordnung
haben und die Einleitung der Kräfte an mehreren Stellen und auf größeren
Flächen ermöglichen.
Insbesondere empfiehlt sich die Ausbildung nach Anspruch 11, die eine sehr
feste Anbringung der Halteplatten ohne Beulbeanspruchung der Wandungen
der Hohlprofile ermöglichen.
Der Gegenstand des Anspruchs 12 fördert eine feste und sichere Verbindung
des Schenkelteils mit dem Winkelteil.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
- Fig. 1
- zeigt eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Bandanordnung
etwa nach der Linie I-I in Fig. 2;
- Fig. 2
- zeigt einen Horizontalschnitt durch die Bandanordnung nach
der Linie II-II in Fig. 1 bei geschlossenem Flügel;
- Fig. 3
- zeigt einen Fig. 2 entsprechenden Schnitt bei teilweise geöffnetem
Flügel;
- Fig. 4 und 5
- zeigen perspektivische Ansichten der wesentlichen Teile der
Bandanordnung.
In den Fig. 1 und 2 ist die erfindungsgemäße Bandanordnung mit 100 bezeichnet.
Sie dient zur schwenkbaren Lagerung eines Flügels F, von welchem
nur der Horizontalschnitt eines vertikalen Flügelrahmenprofils 20 erkennbar
ist, an dem vertikalen Rahmenprofil 10 eines feststehenden Rahmens
R. Die Rahmenprofile 20, 10 des Flügels F bzw. des Rahmens R sind
als Hohlprofile ausgebildet. In dem Innern des Rahmenprofils 10 ist ein
Bandbolzen 30 feststehend angebracht, der die Scharnierachse S bestimmt,
um die der Flügel F nach der in Fig. 2 oben gelegenen Öffnungsseite aufgeschwenkt
werden kann.
Das Rahmenprofil 10 des feststehenden Rahmens R hat einen im Ganzen
etwa quadratischen Querschnitt und besteht aus einem ersten Hohlprofil 1
von rechteckigem Querschnitt, welches durch wärmeisolierende, in Längsrichtung
verlaufende Stege 2 mit einem weiteren, dahinterliegenden Hohlprofil
3 verbunden ist. Die Teile 1, 2, 3 als Baueinheit bilden das Rahmenprofil
10. In entsprechender Weise ist das im Querschnitt ebenfalls im wesentlichen
quadratische Flügelrahmenprofil 20 durch ein Rechteck-Hohlprofil 11
gebildet, welches durch wärmeisolierende Stege 12 mit einem Rechteck-Hohlprofil
13 verbunden ist. Die Rahmenprofile 10, 11 liegen bei geschlossenem
Flügel F in dem Ausführungsbeispiel im wesentlichen in einer Ebene,
wobei die vorderen und hinteren Begrenzungsflächen jeweils in gleichen
Ebenen gelegen sind.
Zwischen den Rahmenprofilen 10, 20 verbleibt ein Falzbereich 40, der von
mit nicht dargestellten Dichtungen versehenen Falzteilen 13 des Rechteckprofils
3 bzw. 23 des Rechteckprofils 11 überdeckt ist, so daß der Falzbereich
40 bei geschlossenem Flügel F geschlossen ist, wie aus Fig. 2 erkennbar
ist. Ein Durchgang durch den Falzbereich 40 von innen nach außen
ist nicht möglich. Das eigentliche Band ist ganz im Inneren der Rahmenprofile
10, 20 untergebracht, so daß es von außen bei geschlossenem Flügel F
nicht erkennbar ist.
Der Bandbolzen 30 ist in der Nähe der in Fig. 2 oberen Wandung des Rahmenprofils
10 angeordnet. Seine in der Zeichnung nicht erkennbare Abstützung
stellt das Rahmenbandteil dar. Das als Ganzes mit 50 bezeichnete Flügelbandteil
ist um den Bandbolzen 30 schwenkbar und umfaßt ein Winkelteil
33 mit einem sich von dem Bandbolzen 30 gemäß Fig. 2 nach unten, d.h. in
das Innere des Rahmenprofils 10 erstreckenden Schenkel 34 und einem von
dessen freiem Ende gegen die Rahmenöffnung hin abgewinkelten Winkelschenkel
35, der mit einem Radius 36 um den Scharnierbolzen 30 zylindrisch
gewölbt ist und bei geschlossenem Flügel F etwa bis in den Falzbereich 40
reicht. Das Winkelteil 33 ist durch in der Nähe seiner unteren bzw. oberen
Begrenzung gelegene horizontale Sicken 34' verstärkt (Fig. 1).
Gegen die gewölbte Außenseite des Winkelschenkels 35 liegt flächig über
einen Winkel von mindestens 60° bezüglich der Scharnierachse S (in dem
Ausführungsbeispiel etwa 90°) das entsprechend gewölbte Außenteil 39 eines
Schenkelteils 38 flächig an und ist mit dem Winkelteil durch Schrauben
41 verbunden. Auch das Außenteil 39 ist durch Sicken 39' verstärkt, die mit
den Sicken 34' des Winkelteils 33 komplementär zusammenwirken.
Das Schenkelteil 38 ist im großen und ganzen eben und von dem Außenteil
39 entgegen dessen Wölbung im Falzbereich 40 um etwa 60° derart abgewinkelt,
daß sich das Schenkelteil 38 bei geschlossenem Flügel F etwa parallel
zu der in Fig. 2 oben gelegenen äußeren Begrenzungsfläche des Flügelrahmenprofils
20 und bei geschlossenem Flügel F parallel zur Rahmenebene
erstreckt.
Das aus den Teilen 38, 39 und 33 bestehende Flügelbandteil 50 ist zur einen
Hälfte in dem Rahmenprofil 10 des feststehenden Rahmens R untergebracht
und greift aus diesem mit dem Teil 39 durch eine Öffnung in der dem Falzbereich
40 benachbarten Wandung des Rahmenprofils 10 in den Falzbereich
40 hinein und durch eine Öffnung in der dem Falzbereich 40 benachbarten
Wandung des Flügelrahmenprofils 20 mit dem Schenkelteil 38 in das Innere
des Flügelrahmenprofils 20 ein. Im einzelnen erfolgt der Eingriff in ein in dem
Flügelrahmenprofil 20 befestigtes Haltestück 60 in Gestalt einer Tasche 16
mit einer gemäß Fig. 2 oben, d.h. etwa auf Höhe des Bandzapfens 30 gelegenen
Wandung 17 und einer dazu im wesentlichen parallelen Wandung 18.
Das Schenkelteil 38 paßt gerade zwischen die Wandungen 17, 18 und kann
im Sinne des Pfeiles 21 dazwischen eingeschoben werden, wie aus den Fig.
4 und 5 sichtbar ist. Die Wandung 17 besitzt eine flache, nach außen gerichtete
Ausprägung 22 (Fig. 4), auf deren Innenseite eine zu der Scharnierachse
S parallele Verzahnung 23 angebracht ist (Fig. 5).
Das durch die Tasche 16 gebildete Haltestück 60 weist am oberen und unteren
Rand Gewindestücke 28 auf, deren Gewindeachse 29 horizontal und
parallel zur Rahmenebene verläuft. Die Gewindestücke 28, 28 sind mittels
Schrauben 31, 31 mit einer länglich rechteckigen Halteplatte 26 verschraubbar,
die im Falzbereich 40 gegen die Außenseite der dortigen Wandung des
Flügelrahmenprofils 20 anliegt und ihrerseits mittels Befestigungsschrauben,
für die in Fig. 4 nur die Schraublöcher 32, 32 gezeigt sind, mit dem Flügelrahmenprofil
20 verbunden werden kann. Zur Vermeidung punktueller Krafteinleitungen
ist auf der gegenüberliegenden Seite des Flügelrahmenprofils
eine weitere länglich rechteckige Halteplatte 27 vorgesehen. Zwischen den
Halteplatten 26, 27 erstrecken sich einstellbare Abstandsbuchsen 42, 42, die
die von den Befestigungsschrauben aufgebrachten Kräfte abfangen, so daß
die Halteplatten 26, 27 fest angezogen werden können, ohne daß die Formstabilität
des Flügelrahmenprofils 20 dadurch beansprucht würde.
Das Schenkelteil 38 weist in der Mitte eine Ausprägung 70 zur Aufnahme einer
Kegelschraube 80 auf. Die Kegelschraube 80 bildet eigentlich einen Kegelstumpf
mit einer Grundfläche 81, einer Mehrkantausnehmung 82 zum Angriff
eines entsprechenden Schlüssels 85 sowie einer kegeligen Umfangsfläche
83 mit einem Gewinde 84, wobei der Kegelwinkel in dem gezeigten
Ausführungsbeispiel etwa 45° beträgt. Die Ausformung 70 ist durch Stanzen
oder eine entsprechende Formgebung hergestellt und besitzt zur Scharnierachse
S parallele Wandungen 71 und 72 sowie eine Ausstanzung 73, in die
die Kegelschraube 80 gemäß den Fig. 4 und 5 von unten in der aus Fig. 2
ersichtlichen Weise eingreift. Dabei legen sich die ebene Wandung 71 gegen
die Grundfläche 81 der Kegelschraube 80 und die Wandung 72 gegen die
Umfangsfläche 83 derselben. Wenn das Schenkelteil 38 sich im Inneren der
Tasche 16 des Haltestücks 60 befindet und die Kegelschraube 80 eingesetzt
ist, greift sie mit ihrer Verzahnung 84 in die Verzahnung 23 der Ausprägung
22 der Wandung 17 ein. Die Ausformung 70 steht über die Unterseite des
Schenkelteils 38 vor, wie aus den Fig. 2 und 5 zu erkennen ist. Damit das
Einschieben in die Tasche 16 erfolgen kann, hat diese in der Wandung 18
einen Ausschnitt 74.
Durch die gezeigte Ausbildung ist die Kegelschraube 80 in allen Richtungen
unverrückbar gehalten und nur drehbar, wozu ein Mehrkantschlüssel 85
durch die Öffnung 75 in die Mehrkantausnehmung 82 der Kegelschraube 80
einzufügen ist.
Bei geschlossenem Flügel gemäß Fig. 2 sind die Bandanordnung 100 von
außen nicht sichtbar und ist die Kegelschraube 80 nicht zugänglich. Wenn
aber der Flügel gemäß Fig. 3 geöffnet wird, kann in der angedeuteten Weise
ein Mehrkantschlüssel 85 an der Kegelschraube 80 angreifen und diese verdrehen,
wodurch wegen des Eingriffs des Umfangsgewindes 84 in das Gewinde
23 eine Verlagerung des Schenkelteils 38 in dem durch die Tasche 16
gebildeten Haltestück 60 stattfindet. Auf diese Weise können der Flügelrahmen
20 bzw. der Flügel F gegenüber dem Rahmenprofil 10 horizontal zum
Zwecke der Justierung verstellt werden.
Auch bei dem Rahmenprofil 10 dienen zur Festlegung des zum Rahmenbandteil
gehörenden Bandbolzens 30 Halteplatten 26, 27, die ebenso an
dem Rahmenprofil 10 befestigt werden, wie es bei dem Flügelrahmenprofil
20 der Fall ist.