EP0855472A1 - Verfahren zum Installieren einer Schirmwand im Boden - Google Patents

Abstract

Verfahren zur Überprüfung der Aufstellung eines Schirmwandteils beim im Boden Anbringen einer Schirmwand, wobei jeweils in einen Profilrand eines schon eingeführten Schirmwandelements ein Profilrand eines nachfolgenden Schirmwandelements eingeführt wird, und wobei das korrekte gegenseitige Eingreifen der beiden Profilränder mit einem Sensorelement an einem dieser Schirmwandelemente überwacht wird, wobei die Erfassung dieses Sensorelements oder ein davon abgeleitetes Umwandlungssignal dieses Sensorelements drahtlos an eine sich im Abstand befindende Anzeige- und/oder Verarbeitungsvorrichtung übersandt oder übermittelt wird, um den Zustand des gegenseitigen Eingreifens dieser Profilränder anzuzeigen, und ein Schirmwandteil für die Ausführung dieses Verfahrens. <IMAGE>

Description

Um im Boden eine Schirmwand 10 zu erstellen, wie dies schematisch in der Ansicht von Figur 2 dargestellt ist, werden zum Beispiel vorgefertigte Schirmwandelemente der Reihe nach abwärts in den Boden 11 eingelassen, wobei jeweils ein folgendes Schirmwandelement 3 mit seinem Längsrand 4 in den Längsrand 2 des vorigen und schon in den Boden eingelassenen, daran anschließenden Schirmwandelements 1 eingreift; zunächst lediglich mit seinem unteren Ende, und mit zunehmender Einführung in den Boden in Pfeilrichtung über eine immer größere Länge. Eine Schirmwand steckt zum Beispiel viele Meter tief und schließt zum Beispiel mit ihrem unteren Rand an eine wasserundurchlässige Schicht an, zum Beispiel eine natürliche Tonschicht. Ein Schirmwandelement ist vorzugsweise an beiden Längsseiten mit Profilierung zum gegenseitigen Eingreifen ausgestattet und zum Beispiel verbiegungssteif, wie eine stählerne Spundwandplatte, oder verbiegungsfähig, wie eine Folie. Eine Schirmwand ist vorzugsweise aus einer oder mehreren Gruppen gleichförmiger Schirmwandelemente aufgebaut, die zum Beispiel in den Boden gerammt, gerüttelt oder gepreßt werden. Zum Beispiel ist eine Kombinationswand aus senkrechten rohr- und blechförmigen Teilen aufgebaut. Bekannt ist zum Beispiel aus NL-A-7908262, daß das gegenseitige Anschließen von Spundwandplatten mit Sensormitteln zu überprüfen, die an dem unteren Ende einer Spundwandplatte befestigt sind und über elektrisch leitende Drähte ihre Signal zur Erdoberfläche bringen. Nach NL-B-191614 umfassen die Sensormittel ein Solenoid. Die Offenbarung und die Einsicht dieser beiden Dokumente ist hier durch Bezugnahme aufgenommen, und nach der vorliegenden Erfindung auch auf andere Schirmwände anwendungsfähig, wie auf Schirmwände aus Folie. Nach der Erfindung können die Sensormittel sich auch an einer anderen Stelle als in der Nähe des unteren Randes des Schirmwandelements befinden.

Daß das Signal über einen Draht zur Erdoberfläche geführt wird, hat eine Reihe von Nachteilen, wie: zum Schutze des Drahtes muß dieser durch ein an der Spundwandplatte befestigtes Stahlrohr geführt werden, was allerdings unzureichenden Schutz vor dem Schmelzen durch Reibungswärme während insbesondere des Rüttelverfahrens bietet, so daß der Draht auch noch in zum Beispiel einem Kunstschaum verpackt werden muß, wodurch die Drähte in der Werkstatt verlegt werden müssen. Auch durch die vorstehend genannten Nachteile ist die Anwendung eines Sensormittels relativ kostspielig, wenn nicht sogar unmöglich.

Ein Zweck der Erfindung ist es, die Anwendung von Sensormitteln preiswerter zu machen. Ein anderer Zweck ist der, die Anwendung von Sensormitteln zuverlässiger zu machen. Ein weiterer Zweck ist der, die Rückgewinnung von Sensormitteln zu ermöglichen beziehungsweise zuverlässiger zu machen. Ein weiterer Zweck ist der, die Notwendigkeit des Anschließens und/oder des Demontierens kostbarer Verkabelung überflüssig zu machen.

Die Erfindung realisiert wenigstens einen der Zwecke, indem die Signale der Sensormittel drahtlos beispielsweise an die Erdoberfläche gebracht werden, wozu die Signale vorzugsweise zunächst in ein von Sendemitteln auszusendendes Signal umgewandelt werden. Vorzugsweise wird ein Wellensignal, vorzugsweise ein Ultraschallsignal an die Erdoberfläche gesandt, obwohl auch elektromagnetische Wellen, wie Radarwellen, brauchbar sind. Gegebenenfalls kann das Signal elektrische Strom- oder Spannungspulse umfassen, zum Beispiel wenn der Boden ausreichende galvanische Leitfähigkeit aufweist. Statt des Bodens kann das Schirmwandelement als Leitungsmedium genutzt werden. Das drahtlos zu übermittelnde Signal wird vorzugsweise mit einem lokal, zum Beispiel mit Akku oder Batterie versorgten Sender erzeugt. Auch kann der Sender seine Energie der Umgebung entnehmen, zum Beispiel wenn der Sensor auf ein Potentialfeld reagiert. Der Sensor, wie ein Solenoid, wird ebenfalls vorzugsweise lokal mit Strom versorgt, vorzugsweise mit derselben Energiequelle wie die des Senders. Die Sensormittel und die Sendemittel können als integrales Teil auf dem Schirmwandelement montiert sein.

Die Sensormittel können zum Beispiel einen Magnetschalter oder ein Solenoid umfassen oder einen auf einem Potentialfeld basierenden Sensor, wobei zum Beispiel um den Längsrand des einen Schirmwandelements ein Potentialfeld von dazu geeigneten Mitteln erzeugt wird, während der Potentialfeldsensor an dem zusammenwirkenden Längsrand des anderen Schirmwandelements befestigt ist und Abweichungen in dem Potentialfeld erfaßt, was ein Hinweis darauf sein kann, daß die Längsränder nicht korrekt ineinander fassen. Ein weiteres alternatives Sensormittel ist zum Beispiel ein Stromdraht, der unterbrochen wird, wie nach NL-A-7908262, so daß ein Stromkreis unterbrochen wird, wodurch der Sender ein Signal sendet. Es ist selbstverständlich, daß der in Entfernung befindliche Empfänger auf den Sender abgestimmt werden kann. Der Sender kann einer des Typs sein, bei dem zwei Pulsarten ausgestrahlt werden; die eine Pulsart, die angibt, daß die Profile gut ineinandergreifen, während die andere angibt, daß das Gegenteil der Fall ist.

Die Figur 1 zeigt zwei ineinanderfassende Randprofile von Schirmwandelementen in der Draufsicht. Das Element 1 ist schon in den Boden eingeführt und hat ein Profil 2; das Element 3 wird eingeführt und hat ein Profil 4. 5 ist ein Schutzstreifen an 1, der gegebenenfalls ausgelassen werden kann. 6 ist ein Näherungsschalter und Sender in etwa 50 cm Entfernung vom unteren Rand des Elements 3, und ist mit Gewindestutzen 9 in das Gewindeloch 7 eingeschraubt und hat an seiner Unterseite eine Abschirmungsplatte 8.

Claims (4)

1. Verfahren zur Überprüfung der Aufstellung eines Schirmwandteils beim im Boden Anbringen einer Schirmwand, wobei jeweils in einen Profilrand eines schon eingeführten Schirmwandelements ein Profilrand eines nachfolgenden Schirmwandelements eingeführt wird, und wobei das korrekte gegenseitige Eingreifen der beiden Profilränder mit einem Sensorelement an einem dieser Schirmwandelemente überwacht wird, wobei die Erfassung dieses Sensorelements oder ein davon abgeleitetes Umwandlungssignal dieses Sensorelements drahtlos an eine sich im Abstand befindende Anzeige- und/oder Verarbeitungsvorrichtung übersandt oder übermittelt wird, um den Zustand des gegenseitigen Eingreifens dieser Profilränder anzuzeigen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Sendesignal ein akustisches, insbesondere ein Ultraschallsignal ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Umwandlungssignal und/oder das Sendesignal mittels einer vorzugsweise lokal tätigen und/oder vorzugsweise unabhängig tätigen Energiequelle, wie eines galvanischen Akkus, vorzugsweise elektrisch erzeugt wird, vorzugsweise durch ein Umwandlungsmittel beziehungsweise ein Sendemittel.
4. Schirmelement zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, wobei dieses mit einem Sensorelement und einem wirksam damit gekoppelten Sende-Element ausgestattet ist, um Sensorsignale, gegebenenfalls nach der Umwandlung durch dazu geeignete Umwandlungsmittel in geeignete Sendesignale, drahtlos mit dem Sendeelement an ein Empfangselement zu übermitteln.

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