EP0170894B1

EP0170894B1 - Elektromagnetische Antriebsanordnung

Info

Publication number: EP0170894B1
Application number: EP85108351A
Authority: EP
Inventors: Gerhard Reichert
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1984-07-19
Filing date: 1985-07-05
Publication date: 1989-05-03
Also published as: DE3570004D1; DE3426688A1; FI852164L; EP0170894A1; FI852164A0

Description

Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der elektromagnetisch betriebenen Schalter und ist bei einer Antriebsanordung anzuwenden, die zur Auslösung eines mechanischen Schaltvorganges einen Dauermagneten aufweist, der zwischen zwei Magnetpolen beweglich angeordnet und mit einem Betätigungselement verbunder ist.
Bei einer bekannten elektromagnetischen Antriebsanordnung (GB-A1-2 104 730), die zur Betätigung der Türschlösser eines Kraftfahrzeuges vorgesehen ist, sind die beiden Magnetpole, zwischen denen der Dauermagnet beweglich angeordnet ist, mit festem, den Bewegungsspielraum des Dauermagneten begrenzenden Abstand zueinander angeordnet. Die beiden Magnetpole sind durch ein Rückschlussjoch verbunden und mittels einer aus zwei gleichen Spulenhälften bestehenden Erregerspule gleichnamig elektrisch erregbar. Mittig zwischen den veiden Magnetpolen und zugleich seitlich ausserhalb des lichten Raumes zwischen den beiden Magnetpolen ist ein dritter Magnetpol angeordnet, der mit dem Rückschlussjoch verbunden und gegenüber den beiden erstgenannten Magnetpolen dadurch ungleichnamig erregbar ist, dass die beiden Spulenhälften der Erregerspule zu beiden Seiten der Verbindungsstelle des dritten Magnetpoles mit dem Rückschlussjoch angeordnet und gegensinnig erregbar sind. Bei dieser bekannten Antriebsanordnung ist der Dauermagnet im übrigen auf den beiden Seiten, die den beiden erstgenannten Magnetpolen zugewandt sind, jeweils mit einer Platte aus ferromagnetischem Material versehen; Dauermagnet und Platten weisen zusammen eine Dicke auf, die wesentlich grösser ist als die Summe aus dem halben Abstand der beiden erstgenannten Magnetpole und der halben, in Verstellrichtung des Dauermagneten liegenden Breite des dritten Magnetpols. Durch diese Ausgestaltung der Antriebsanordnung wird eine hohe Beschleunigung des in den beiden Endstellungen selbsthaltenden Dauermagneten in der Anfangsphase der Bewegung erreicht.
Bei einer anderen bekannten elektromagnetischen Antriebsanordnung (DE-A-1 614 350) hält sich der Dauermagnet in den beiden Schaltstellungen selbst. An den beiden Stirnseiten des Dauermagneten sind keine besonderen Platten aus ferromagnetischem Material vorgesehen und der Dauermagnet hat insgesamt eine Ausdehnung, die kürzer als der halbe Abstand der beiden äusseren Magnetpole ist.
Ausgehend von einer elektromagnetischen Antriebsanordnung mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1 liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Antriebsanordnung so auszugestalten, dass mit dem Betätigungselement des Dauermagneten Fluidströme steuerbar sind und dass der Dauermagnet und das mit ihm verbundene Betätigungselement mit Sicherheit die jeweils gewünschte Schaltstellung erreicht und in dieser Schaltstellung mit hoher Haltekraft verbleibt, ohne dass die Erregung nach Erreichen dieser Schaltstellung weiter aufrechterhalten werden muss.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäss der Erfindung vorgesehen, dass das mit dem Dauermagneten verbundene Betätigungselement mit wenigstens einem Steuerelement zum Öffnen und Schliessen einer ein Fluidum führenden Steueröffnung versehen ist,

dass die Dicke des Dauermagneten grösser ist als die Breite, die der dritte Magnetpol in Verstellrichtung des Dauermagneten aufweist,
dass die Dicke jeder an dem Dauermagneten angeordneten Platte höchstens gleich derjenigen Breite ist, die der dritte Magnetpol in Verstellrichtung des Dauermagneten aufweist, und
dass in den beiden Endlagen des Dauermagneten der Überstand einer Platte über die entsprechende Aussenkante des dritten Magnetpols höchstens 75% der Dicke dieser Platte beträgt.

Eine derartige Ausgestaltung der Antriebsanordnung gewährleistet bei hoher magnetischer Haltekraft ein sattes Anliegen des Dauermagneten an dem jeweiligen Magnetpol und damit ein sicheres Öffnen bzw. Verschliessen der durch das Steuerelement zu betätigenden Steueröffnung. Das satte Anliegen wird dabei u.a. durch die speziell dimensionierten Platten aus ferromagnetischem Material bewirkt, welche den magnetischen Fluss verstärkt zum dritten Magnetpol leiten. Weiterhin ist durch die gewählte Anordnung sichergestellt, dass bei zu kurzem auf die Erregerspule einwirkenden Steuerimpuls der Dauermagnet nicht in einer Mittellage vor dem dritten Magnetpol hängenbleibt, sondern - auch bei fehlerhaften Impulsen - sicher in eine der beiden Endstellungen gezogen wird. Insbesondere durch den geringen Überstand der magnetischen Platten über die Aussenkante des dritten Magnetpoles wird weiterhin gewährleistet, dass beim Umschalten des Dauermagneten von einer in die andere Endstellung eine ausreichende Anzugskraft wirksam wird.
Hinsichtlich der Steuerung von Fluidströmen besteht eine konstruktive Ausführungsform der neuen Antriebsanordnung darin, dass die beiden Magnetpole und das sie verbindende Rückschlussjoch die Form eines C aufweisen, wobei der dritte Magnetpol mit seinem freien Ende zu der Öffnung des C hinweisend angeordnet ist und der Dauermagnet an dem einen Ende einer Federzunge befestigt ist, die mit ihrem anderen Ende fest eingespannt oder verschwenkbar gelagert ist und an der das bzw. die Steuerelemente angeordnet sind. Bei einer derartigen Ausgestaltung können die Steuerelemente mit entsprechenden Gegenelementen einer zu steuernden Einrichtung zusammenwirken. Dabei dient die Federzunge einerseits zur beweglichen Halterung des Dauermagneten und andererseits zur Ankopplung der Steuerelemente an den Dauermagneten. - In Weiterbildung dieser Anordnung ist es zweckmässig, die Federzunge mit dem Dauermagneten in einem die Steueröffnungen aufweisenden und an die Magnetpole angekoppelten Gehäuse anzuordnen. Damit steht eine einfache montierbare Baueinheit zur Verfügung. - Eine derart ausgestaltete Antriebsanordnung kann insbesondere zur Steuerung von Heizungs- oder Lüftungsklappen in Kraftfahrzeugen eingesetzt werden, wenn die Steueröffnungen als mit einer Unterdrucksteuereinrichtung verbundene Düsenöffnungen ausgebildet sind und die Steuerelemente als an der Federzunge angeordnete Dichtungen ausgebildet sind. Speziell für derartige Steuerzwecke sind die verlustlosen Schalterendstellungen der Magnetanordnung von Vorteil.
Eine andere Ausführungsform der neuen Antriebsanordnung ermöglicht es, das bzw. Die Steuerelemente direkt mit dem verstellbaren Dauermagneten zu koppeln. Hierzu sind die beiden erstgenannten Magnetpole als Hohlrohre ausgebildet und liegen konzentrisch in Öffnungen der axial voneinander beabstandet angeordneten Spulenhälften der Erregerspule; das Rückschlussjoch besteht aus einem die Spulenhälften umgebenden, zylinderförmigen Rückschlussmantel und zwei die Hohldorne tragenden, auf beiden Stirnseiten des Rückschlussmantels angefügten Deckelplatten. Als dritter Magnetpol ist zwischen den beiden Hohldornen ein Ring eingefügt, der mit seinem Aussenrand an den Rückschlussmantel anliegt. Diese Anordnung wird dadurch vervollkommnet, dass das Betätigungselement aus einem an mindestens einer Seite des Dauermagneten angeordneten, ein Hohlrohr durchsetzenden Stössel besteht, dessen freies Ende konisch ausgebildet ist. - Eine kompakte Bauform dieser Antriebsanordnung ist dann gegeben, wenn das freie Ende des Stössels von einem mit einer Längsbohrung versehenen Kunststoffteil umgeben ist, das mittels eines den Stössel umgebenden Rohrstutzens in einem der Hohlrohre klemmend eingesteckt ist, und wenn das Kunststoffteil eine erste Steueröffnung und eine zweite Steueröffnung aufweist, wobei die erste Steueröffnung zur Aufnahme des freien Endes des Stössels mit einem entsprechenden konischen Gegensatz versehen ist.
Anhand von zwei in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen wird der Gegenstand der Erfindung nachfolgend näher beschrieben. Dabei zeigt

Fig. 1 eine Antriebsanordnung, bei der ein Gehäuse, das eine den Dauermagneten tragende Federzunge enthält, an die Magnetpole angekoppelt ist.
Fig. 2 zeigt eine Antriebsanordnung, bei der die Magnetpole als Hohlrohre ausgebildet sind und bei der ein die Steueröffnungen enthaltendes Kunststoffteil auf einen Magnetpol aufgesteckt ist.

Fig 1: Mit 1 und 2 sind zwei gegenüberliegende Magnetpole bezeichnet, die über ein Rückschlussjoch 3 miteinander verbunden sind. Die Magnetpole 1 und 2 bilden zusammen mit dem Rückschlussjoch die Form eines C. In der Mitte des Rückschlussjoches 3 ist ein mit diesem verbundener dritter Magnetpol 4 vorgesehen. Mit seinem freien Ende 5 ragt der dritte Magnetpol 4 zu der zwischen den beiden Magnetpolen 1 und 2 bestehenden Öffnung hin. Zur Erregung der Magnetpole 1, 2 und 4 ist eine aus zwei gleichen Spulenhälften 6 und 7 bestehende Erregerspule vorgesehen. Eine Spulenhälfte 6 ist auf der einen Seite und eine Spulenhälfte 7 auf der anderen Seite der Verbindungsstelle des dritten Magnetpoles 4 mit dem Rückschlussjoch 3 im Rückschlusskreis der beiden Magnetpole 1 und 2 angeordnet. Die beiden Spulenhälften 6 und 7 werden gleichzeitig an Spannung gelegt und sind so geschaltet bzw. so gewickelt, dass sie das Rückschlussjoch 3 gegensinnig erregen. Auf diese Weise werden die beiden gegenüberliegenden Magnetpole 1 und 2 stets gleichnamig und der dritte Magnetpol 4 gegenüber diesen beiden Magnetpolen 1 und 2 ungleichnamig magnetisiert.
An den beiden gegenüberliegenden Magnetpolen 1 und 2 ist ein luftdicht verschlossenes, aus amagnetischem Material bestehendes Gehäuse 8 angeklemmt. In dem Gehäuse 8 ist eine Federzunge 9 angeordnet. An dem einen, zwischen die gegenüberliegenden Magnetpole 1 und 2 ragenden Enden 9a ist ein Dauermagnet 10 befestigt, der durch die Federzunge 9 in Richtung auf die beiden Magnetpole 1 und 2 zu beweglich geführt wird. Mit ihrem anderen Ende 9b ist die Federzunge 9 in dem Gehäuse 8 fest gespannt oder drehbar zwischen den Polen gehalten. Die beiden in Verstellrichtung liegenden Seiten des Dauermagneten 10 sind mit aus ferromagnetischem Material bestehenden Platten 11 und 12 bündig bedeckt. Die Anordnung des mit den Platten 11 und 12 bedeckten Dauermagneten 10 an der Federzunge 9 ist so getroffen, dass zwischen der dem dritten Magnetpol 4 zugekehrten Seite des Dauermagneten 10 und dem dritten Magnetpol 4 ein Luftspalt 13 besteht. Dieser Luftspalt kann durch Material des Gehäuses 8 ausgefüllt sein. Zwischen dem Dauermagneten 10 und der betreffenden Gehäusewand besteht ein geringer Abstand, so dass die Verstellung des Dauermagneten 10 nicht behindert wird.
An dem Gehäuse 8 sind drei Anschlussstutzen 14, 15 und 16 angeformt, die mit in den Gehäusehohlraum 17 mündenden Düsenöffnungen 18, 19 und 20 versehen sind. Zwei Anschlussstutzen 15 und 16 sind gegenüberliegend an dem Gehäuse 8 angeordnet, so dass deren Düsenöffnungen 19 und 20 auch gegenüberliegend in den Gehäusehohlraum 17 münden. Im Bereich dieser Mündungen ist an der Federzunge 9 eine Dichtung 21 angebracht, welche je nach Stellung des Dauermagneten 10 auf der Mündung der einen oder anderen Düsenöffnung 19 bzw. 20 aufliegt und durch die Haltekraft des Dauermagneten 10 dichtend auf diese Mündung gedrückt wird.
Die Antriebsanordnung gemäss Figur 1 arbeitet wie folgt: Es wird angenommen, dass der an dem Magnetpol 2 anliegende Pol des Dauermagneten 10 ein Südpol und der dem dritten Magnetpol 4 benachbarte Pol des Dauermagneten 10 ein Nordpol ist und die Spulenhälften 6 und 7 nicht an Spannung liegen.
In diesem Zustand tritt der magnetische Fluss des Dauermagneten 10 über die Platte 11, welche als Flusskonzentrator wirkt, in den dritten Magnetpol 4 ein und schliesst sich über das Rückschlussjoch 3, den Magnetpol 2 und die Platte 12 zum Südpol des Dauermagneten 10. Durch diesen Fluss wird auf den Dauermagneten 10 eine diesen an den Magnetpol 2 drückende Haltekraft ausgeübt. Wie die Darstellung in Fig. 1 zeigt, überragt das aus den Platten 11 und 12 und dem Dauermagneten 10 bestehende Paket etwas die obere Kante des dritten Magnetpoles 4. Durch diesen Überstand der Platte 11 über die Kante des dritten Magnetpoles 4 tritt ein Teil des magnetischen Flusses schräg nach unten in den dritten Magnetpol 4 ein. Hierdurch ergibt sich eine senkrecht nach unten gerichtete Kraftkomponente, die zu einer Erhöhung der Haltekraft beiträgt. Befindet sich der Dauermagnet 10 in seiner anderen Endstellung, dann überragt die Platte 12 die untere Kante des dritten Magnetpoles 4, so dass hierdurch eine nach oben gerichtete Kraftkomponente entsteht.
Zum Umschalten des Dauermagneten 10 in seine andere Endstellung werden die beiden Spulenhälften so erregt, dass bei der angenommenen Polung des Dauermagneten 10 die beiden gegenüberliegenden Magnetpole 1 und 2 als Südpole und der dritte Magnetpol 4 als Nordpol magnetisiert werden. Der Südpol des Dauermagneten 10 wird durch den als Südpol magnetisierten Magnetpol 2 und der Nordpol des Dauermagneten 10 durch den als Nordpol magnetisierten dritten Magnetpol 4 abgestossen. Gleichzeitig wird der Nordpol des Dauermagneten 10 durch den als Südpol magnetisierten Magnetpol 1 angezogen. Durch diese zu dem Magnetpol 1 gerichteten Kräfte wird der Dauermagnet 10 zu dem Magnetpol 1 hin bewegt. Günstig für den Anlauf des Dauermagneten wirkt sich dabei der Überstand der Platte 11 über die Kante des dritten Magnetpoles 4 aus, da hierdurch eine, wie bereits für den Haltezustand beschrieben, senkrecht gerichtete Kraftkomponente erzeugt wird. Bei der beschriebenen Erregung der Anordnung ist diese Kraftkomponente nach oben gerichtet und unterstützt somit den Anlauf des Dauermagneten 10.
Sobald der Dauermagnet 10 seine andere Endstellung erreicht hat, kann die Erregung der beiden Spulenhälften 6 und 7 wieder abgeschaltet werden. Der Dauermagnet 10 hält sich selbst in dieser Endstellung. Durch entgegengesetzte Erregung der beiden Spulenhälften 6 und 7 wird der Dauermagnet 10 wieder in die vorhergehende Endstellung zurückgeschaltet.
Durch das Verstellen des Dauermagneten 10 von der einen in die andere Endstellung wird die an der Federzunge 9 angeordnete Dichtung 21 von der Mündung der einen Düsenöffnung 20 abgehoben und gegen die Mündung der anderen Düsenöffnung 19 gedrückt. Auf diese Weise kann ein über die Düsenöffnungen strömendes Medium gesteuert werden. Beispielsweise kann über die Düsenöffnung 18 eine Flüssigkeit zugeführt werden, die dann durch entsprechendes Umschalten des Dauermagneten 10 entweder über die Düsenöffnung 19 oder 20 abströmen kann.
Es besteht auch die Möglichkeit, an die Düsenöffnung 20 einen Unterdruckspeicher und an die Düsenöffnung 18 eine durch Unterdruck steuerbare Verstellvorrichtung anzuschliessen. Die Düsenöffnung 19 dient in diesem Falle als Entlüftungsöffnung. In der gezeigten Stellung ist zunächst die mit dem Unterdruckspeicher verbundene Düsenöffnung 20 verschlossen. Die beiden Düsenöffnungen 18 und 19 sind über den Gehäusehohlraum 17 druckmässig verbunden. Wird der Dauermagnet 10 durch Erregung der beiden Spulenhälften 6 und 7 umgeschaltet, legt sich die Dichtung 21 gegen die Mündung der Düsenöffnung 19 und gibt die Mündung der Düsenöffnung 20 frei. An der Düsenöffnung 18 wird damit der im Unterdruckspeicher herrschende Unterdruck wirksam. Durch diesen Unterdruck kann die an die Düsenöffnung 18 angeschlossene Verstellvorrichtung betätigt werden. Wird der Dauermagnet 10 wieder zurückgeschaltet, verschliesst die Dichtung 21 wieder die Düsenöffnung 20 und die Düsenöffnung 18 ist druckmässig wieder mit der Düsenöffnung 19 verbunden, so dass wieder der Umgebungsdruck an der Verstellvorrichtung wirksam wird.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Antriebsanordnung sind die gegenüberliegenden Magnetpole 22 und 23 als Hohlrohre ausgebildet und liegen konzentrisch in entsprechenden Spulenöffnungen der beiden mit axialem Abstand angeordneten Spulenhälften 24 und 25. Zwischen den beiden Spulenhälften 24 und 25 ist als dritter Magnetpol ein Ring 26 aus ferromagnetischem Material eingefügt. Dieser Ring 26 liegt mit seinem Aussenumfang an einem zylinderförmigen Rückschlussmantel 27 an. Der Rückschlusskreis wird durch an den Stirnseiten des Rückschlussmantels 27 angeordnete und die Hohlrohre 22 und 23 tragende Deckelplatten 28 und 29 vervollständigt. Zwischen den beiden Hohlrohren 22 und 23 ist ein mit ferromagnetischen Platten 30 und 31 bedeckter Dauermagnet 32 axial verschiebbar angeordnet. Mit dem Dauermagneten 32 ist ein sich durch das eine Hohlrohr 23 erstreckender Stössel 33 verbunden, dessen freies Ende 33a konisch ausgebildet ist.
Der Stössel 33 ragt in eine an einem Kunststoff - teil 34 vorgesehene Längsbohrung 35. Das Kunststoffteil 34 ist mittels eines an ihm angeformten Rohrstutzen 34a klemmend in der Bohrung des Hohlrohres 23 befestigt. Am Ende der Längsbohrung 35 befindet sich eine mit einem dem Konus des Stössels 33 angepassten konischen Gegensitz versehene Steueröffnung 36. In den zwischen dem Stössel 33 und der Wandung der Längsbohrung 35 gebildeten Hohlraum mündet eine weitere Steueröffnung 37.
Ein amagnetisches Dichtungsrohr 38 ist aussen auf die beiden Hohlrohre 22 und 23 aufgesetzt. Der Dauermagnet 32 weist gegenüber diesem Dichtungsrohr 38 ein geringes Spiel auf, so dass er beim Verstellen nicht durch Reibung gebremst wird. Das dem mit dem Kunststoffteil 34 verbundenen Hohlrohr 23 gegenüberliegende Hohlrohr 22 ist an seinem äusseren Ende mit einem Verschluss versehen. In diesem Verschluss befindet sich eine kleine Bohrung 39, die durch einen auf der Gegenseite des Dauermagneten 32 angeordneten weiteren Stössel 40 verschliessbar ist oder an der Stirnfläche des Hohlrohres ein Dichtungsring 41 angebracht ist, durch den der Hohlraum des Hohlrohres 22 beim Anliegen des Dauermagneten 32 an diesem Hohlrohr 22 gegenüber dem Hohlraum des anderen Hohlrohres 23 und der Längsbohrung 35 abgedichtet wird.
Die Antriebsanordnung arbeitet wie folgt: Im unerregten Zustand der beiden Spulenhälften 24 und 25 hält sich der Dauermagnet 32 in der jeweiligen Endstellung selbst, da sich sein Fluss über den dritten Magnetpol 26, den Rückschlussmantel 27, die entsprechende Deckelplatte 28 bzw. 29 und das mit dieser verbundene Hohlrohr 22 bzw. 23 schliessen kann.
Durch entsprechende Erregung der beiden Spulenhälften 24 und 25 wird der Dauermagnet 32 von der einen in die andere Endstellung bewegt. In der in Fig. 2 dargestellten Endstellung des Dauermagneten 32 ist der Stössel 33 von der am Ende der Längsbohrung 35 vorgesehenen Steueröffnung 36 abgehoben. Damit besteht zwischen dieser Steueröffnung 36 und der weiteren Steueröffnung 37 eine druckmässige Verbindung.
Ist beispielsweise die Steueröffnung 36 mit einem Unterdruckspeicher oder -erzeuger verbunden, dann wird der Unterdruck an der weiteren Steueröffnung 37 wirksam und kann zum Betätigen einer an diese Steueröffnung angeschlossenen Verstellvorrichtung benutzt werden. Wird der Dauermagnet 32 in seine andere Endstellung umgeschaltet, so verschliesst der Stössel 35 nach Art eines Nadelventils die Steueröffnung 36 und die Verbindung zu der Unterdruckquelle ist unterbrochen. In dieser Stellung ist der weitere Stössel 40 von der Bohrung 39 abgehoben. Über die Längsbohrung 35, das Hohlrohr 23 und das Spiel zwischen dem Dauermagneten 32 und dem Dichtungsrohr 38 besteht eine Verbindung zu der Bohrung 39, so dass der Umgebungsdruck an der weiteren Steueröffnung 37 und der mit dieser verbundenen Verstellvorrichtung wirksam wird.
Die erfindungsgemässe Antriebsanordnung benötigt lediglich zum Verstellen des Dauermagneten 10 bzw. 32 einen kurzen Energieimpuls. Danach hält sich der Dauermagnet 10 bzw. 32 durch seinen Magnetismus selbst in der jeweiligen Endstellung. Der Einsatz der Antriebsanordnung bietet sich somit besonders dort an, wo Energie nur in begrenztem Umfang zur Verfügung steht, z.B. im Auto. Bei einem Einsatz im Auto behält die Antriebsanordnung auch während des Stillstandes des Autos ihre jeweilige Steuerlage bei.

Claims

1. Elektomagnetische Antriebsanordnung mit einem zwischen zwei Magnetpolen (1,2; 22, 23) beweglich angeordneten Dauermagneten (10; 32) und einem mit dem Dauermagneten (10; 32) verbundenen Betätigungselement (9; 33) für einen mechanischen Schaltvorgang,

- bei der die beiden Magnetpole (1, 2; 22, 23) mit festem, den Bewegungsspielraum des Dauermagneten (10; 32) begrenzenden Abstand zueinander angeordnet, durch ein Rückschlussjoch (3; 27) verbunden und mittels einer aus zwei gleichen Spulenhälften bestehenden Erregerspule (6, 7; 24, 25) gleichnamig elektrisch erregbar sind,

- bei der mittig und seitlich ausserhalb des lichten Raumes zwischen den beiden Magnetpolen (1, 2; 22, 23) ein dritter Magnetpol (4; 26) angeordnet ist, der mit dem Rückschlussjoch (3; 27) verbunden und gegenüber den beiden erstgenannten Magnetpolen (1, 2; 22, 23) dadurch ungleichnamig erregbar ist, dass die beiden Spulenhälften der Erregerspule (6, 7; 24, 25) zu beiden Seiten der Verbindungsstelle des dritten Magnetpoles (4; 26) mit dem Rückschlussjoch (3; 27) angeordnet und gegensinnig erregbar sind,

- bei der der Dauermagnet auf den beiden Seiten, die den beiden erstgenannten Magnetpolen zugewandt sind, jeweils eine Platte (11, 12; 30, 31 ) aus ferromagnetischem Material aufweist,

- bei der der Dauermagnet (10; 32) einschliesslich der beiden Platten (11, 12; 30, 31) eine Dicke aufweist, die grösser ist als die Summe aus dem halben Abstand der beiden erstgenannten Magnetpole (1, 2; 22, 23) und der halben, in Verstellrichtung des Dauermagneten (10; 32) liegenden Breite des dritten Magnetpols (4; 26)

- und zwischen dem Dauermagneten (10; 32) und dem dritten Magnetpol (4; 26) ein Luftspalt (13) besteht dadurch gekennzeichnet,

- dass das mit dem Dauermagneten (10) verbundene Betätigungselement (9) mit wenigstens einem Steuerelement (21 ) zum Öffnen und Verschliessen einer ein Fluidum führenden Steueröffnung versehen ist,

- dass die Dicke des Dauermagneten (10) grösser ist als die Breite, die der dritte Magnetpol (5) in Verstellrichtung des Dauermagneten (10) aufweist,

- dass die Dicke jeder an dem Dauermagneten (10) angeordneten Platte (11, 12) höchstens gleich derjenigen Breite ist, die der dritte Magnetpol (5) in Verstellrichtung des Dauermagneten aufweist,

- und dass in den beiden Endlagen des Dauermagneten (10) der Überstand einer Platte (11, 12) über die entsprechende Aussenkante des dritten Magnetpols (5) höchstens 75% der Dicke dieser Platte beträgt.

2. Elektromagnetische Antriebsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Magnetpole (1, 2) und das sie verbindende Rückschlossjoch (3) die Form eines C aufweisen, wobei der dritte Magnetpol (4) mit seinem freien Ende (5) zu der Öffnung des C hinweisend angeordnet ist und der Dauermagnet (10) an dem einen Ende (9a) einer Federzunge (9) befestigt ist, die mit ihrem anderen Ende (9b) fest eingespannt oder verschwenkbar gelagert ist und an der das bzw. die Steuerelemente (21) angeordnet sind.

3. Elektromagnetische Antriebsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Federzunge (9) zusammen mit dem Dauermagneten (10) in einem die Steueröffnungen (19, 20) aufweisenden und an die Magnetpole (1, 2) angekoppelten Gehäuse (8) angeordnet ist.

4. Elektromagnetische Antriebsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steueröffnungen (19, 20) als mit einer Unterdrucksteuereinrichtung verbundene Düsenöffnungen ausgebildet sind und dass die Steuerelemente (21 ) als an der Federzunge (9) angeordnete Dichtungen (21 ) ausgebildet sind.

5. Elektromagnetische Antriebsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden erstgenannten Magnetpole als Hohlrohre (22, 23) ausgebildet sind und konzentrisch in Öffnungen der axial voneinander beabstandet angeordneten Spulenhälften (24, 25) der Erregerspule liegen, dass das Rückschlussjoch (27) aus einem die Spulenhälften (24, 25) umgebenden, zylinderförmigen Rückschlussmantel (27) und zwei die Hohldorne (22, 23) tragenden, auf beiden Stirnseiten des Rückschlussmantels angefügten Deckelplatten (28, 29) besteht, dass zwischen den beiden Hohldornen (22, 23) als dritter Magnetpol ein Ring (26) eingefügt ist, der mit seinem Aussenrand an dem Rückschlussmantel (27) anliegt, und dass das Betätigungselement aus einem an mindestens einer Seite des Dauermagneten (32) angeordneten, ein Hohlrohr (23) durchsetzenden Stössel (33) besteht, dessen freies Ende (33a) konisch ausgebildet ist.

6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende des Stössels (33) von einem mit einer Längsbohrung (35) versehenen Kunststoffteil (34) umgeben ist, das mittels eines den Stössel umgebenden Rohrstutzens (34a) in einem der Hohlrohre (34) eine erste Steueröffnung (36) und eine zweite Steueröffnung (37) aufweist, wobei die erste Steueröffnung (36) zur Aufnahme des freien Endes des Stössels (33) mit einem entsprechenden konischen Gegensitz versehen ist.