EP0053761B1

EP0053761B1 - Shoe with integrally formed sole, and process for making the same

Info

Publication number: EP0053761B1
Application number: EP81109919A
Authority: EP
Inventors: Willi Suel; Stanislaus Zavrel; Günter Dittmar
Original assignee: ERICH ROHDE KG SCHUHFABRIKEN
Current assignee: ERICH ROHDE KG SCHUHFABRIKEN
Priority date: 1980-12-06
Filing date: 1981-11-26
Publication date: 1985-04-17
Also published as: PT74083A; ES8300446A1; DE3046050A1; DK538181A; EP0053761A2; ES507645A0; YU284481A; PT74083B; FI813584L; ZA818117B; NO814120L; EP0053761A3; ATE12720T1; CA1159252A

Abstract

1. Shoe with an outsole which is moulded on by injection-moulding or the like, and the upper of which is joined by means of a seam to an insole covering the outsole on the top side, and has an outward-pointing lower edge trimmed after the outsole has been moulded on, characterised in that the insole (2), corresponding in size to the last edge (15) defining the transition between the upper (1) and sole (4) of the shoe, is fastened at the point of transition (8) from the upper (1) to the outward-pointing lower edge (5) by means of its peripheral edge (7), and in that the outsole (4) is moulded directly onto the underside (11) of the lower edge (5) of the upper (1).

Description

Die Erfindung betrifft Schuhe mit einer durch Spritzgießen oder dergleichen angeformten Laufsohle, deren Schaft mit einer die Laufsohle oberseitig abdeckenden Brandsohle mittels einer Naht verbunden ist und einen nach außen weisenden, nach dem Anformen der Laufsohle beschnittenen unteren Rand aufweist. Außerdem hat sie ein Verfahren zur Herstellung derartiger Schuhe zum Gegenstand, wobei der Schaft aus entsprechenden Zuschnitten zusammengenäht, anschließend die Brandsohle an den Schaft angenäht und schließlich nach Aufleisten des so erzeugten Schuh-Oberteiles die Laufsohle angeformt wird.The invention relates to shoes with an outsole molded by injection molding or the like, the shaft of which is connected by means of a seam to an insole covering the outsole and has an outwardly facing lower edge which is trimmed after the outsole has been molded on. It also relates to a method for producing such shoes, the upper being sewn together from appropriate blanks, the insole then being sewn onto the upper, and finally the outsole being molded on after the shoe upper thus produced has been produced.

Es gibt verschiedene Arten von Schuhen mit angeformten Sohlen. Bei den Schuharten, bei denen der untere Schaftrand in üblicher Weise nach innen geschlagen ist, besteht zum einen die Schwierigkeit, daß vor dem Anformen der Sohle der Schaft angeschärft und aufgerauht werden muß, weil sonst keine einwandfreie Haftung der Sohle am Schaft erreicht werden kann. Diese Arbeitsgänge, die von Hand ausgeführt werden müssen, führen stets zu Ungleichmäßigkeiten. Weiterhin besteht die Gefahr, daß beim Einstreichen des aufgerauhten Bereiches dann, wenn nicht sehr sorgfältig gearbeitet wird, Kleber in solchen Bereichen an den Schaft gelangt, die später von der angeformten Sohle nicht abgedeckt werden. Dieser Kleber muß dann, sofern dies überhaupt noch möglich ist, in einem zusätzlichen Arbeitsgang entfernt werden. Ein weiteres Problem bei Herstellung solcher Schuhe besteht darin, eine einwandfreie Aufleistung zu erreichen. Ist das Schuh-Oberteil nicht sauber aufgeleistet, erhält man minderwertige Schuhe.There are different types of shoes with molded soles. In the case of the types of shoes in which the lower edge of the upper is turned inwards in the usual way, there is the difficulty that the upper must be sharpened and roughened before the sole is formed, because otherwise the sole cannot be properly adhered to the upper. These operations, which have to be carried out by hand, always lead to irregularities. Furthermore, there is the risk that when the roughened area is brushed on, if it is not worked very carefully, adhesive will reach the upper in areas which are not later covered by the molded-on sole. If this is still possible, this adhesive must then be removed in an additional operation. Another problem with the manufacture of such shoes is how to achieve perfect performance. If the upper part of the shoe is not properly neat, you will get inferior shoes.

Es ist weiterhin bereits bekannt, Flexibel-Schuhe mit angeformter Sohle herzustellen (DE-OS 2 830 605). Bei diesen Schuhen wird mit dem Schaft im Bereich des nach außen weisenden unteren Randes eine verhältnismäßig steife, als Brandsohle dienende Zwischensohle verbunden. An diese Zwischensohle wird dann die Laufsohle angespritzt. Ein derartiges Vorgehen hat ebenfalls etliche Mängel. Zum einen besteht auch hier, insbesondere wegen der hohen Steifheit der Zwischensohle, das Problem, den Schuh zum Spritzen sauber aufzuleisten. Weiterhin ist nachteilig, daß zugleich mit dem Schaftrand nach dem Anformen der Sohle auch die Zwischensohle beschnitten werden muß. Wegen der hier vorhandenen hohen Materialstärken müssen entsprechend schwere Maschinen zum Beschneiden eingesetzt werden. Es ist außerdem häufig ein Schleifen erforderlich. Bei einem Beschneiden mit schweren Maschinen besteht zusätzlich die Gefahr, daß die eventuell außenseitig an der Laufsohle vorgesehene, durch entsprechende Formgestaltung erzeugte Gravur beschädigt wird, was ebenfalls die Qualität der erzeugten Schuhe beeinträchtigt. Schließlich ist bei den bekannten Schuhen mit Zwischensohle ein wesentlicher Nachteil, daß die angeformte Laufsohle nur an der Zwischensohle haftet, d. h. die Festlegung der Laufsohle am Schaft eigentlich lediglich über die Naht zwischen Schaft und Zwischensohle erfolgt. Diese Naht hält aber nur begrenzt stärkeren Beanspruchungen stand.It is also already known to manufacture flexible shoes with a molded-on sole (DE-OS 2 830 605). In these shoes, a relatively rigid midsole serving as an insole is connected to the upper in the region of the lower edge pointing outwards. The outsole is then molded onto this midsole. Such an approach also has a number of shortcomings. On the one hand, there is also the problem here, in particular because of the high rigidity of the midsole, of providing the shoe with a clean fit for spraying. Another disadvantage is that the midsole must be trimmed at the same time as the sole of the upper is formed. Because of the high material thicknesses here, correspondingly heavy machines have to be used for trimming. Grinding is also often required. When trimming with heavy machines, there is also the risk that the engraving, which may be provided on the outside of the outsole and is produced by appropriate shaping, is damaged, which likewise impairs the quality of the shoes produced. Finally, in the known shoes with a midsole, a major disadvantage is that the molded outsole only adheres to the midsole, i.e. H. the sole is actually only attached to the upper via the seam between the upper and the midsole. This seam, however, can only withstand stronger loads to a limited extent.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Machart für Schuhe mit angeformter Laufsohle vorzuschlagen, die die vorerwähnten Mängel des Standes der Technik nicht aufweist, d. h. insbesondere ein sauberes Aufleisten gewährleistet, zu einer zuverlässigen Haftung der Laufsohle am Schaft führt und eine Fertigstellung des Schuhes nach dem Anformen der Laufsohle in einfacher Weise ermöglicht.The invention is based on the object of proposing a design for shoes with a molded outsole that does not have the aforementioned deficiencies of the prior art, i. H. In particular, a clean fitting ensures that the outsole adheres reliably to the upper and enables the shoe to be finished in a simple manner after the outsole has been molded on.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung vorgeschlagen, einen Schuh der eingangs erwähnten Art derart auszubilden, daß die Brandsohle in ihrer Größe der den Übergang zwischen Schaft und Sohle des Schuhes bestimmenden Leistenkante entsprechend mit ihrer Umfangskante an der Übergangsstelle vom Schaft zum nach außen weisenden unteren Rand befestigt ist, und daß die Laufsohle direkt an die Unterseite des unteren Randes des Schaftes angeformt, d. h. angespritzt oder angegossen, ist.To achieve this object it is proposed according to the invention to design a shoe of the type mentioned at the outset in such a way that the size of the insole corresponds to the last edge that determines the transition between the upper and the sole of the shoe, with its peripheral edge at the transition point from the upper to the lower, facing outward Edge is attached, and that the outsole is molded directly to the underside of the lower edge of the shaft, d. H. molded or molded.

Im Gegensatz zu den bekannten Schuhen der Flexibel-Machart reicht also bei dem Schuh nach der Erfindung die Brandsohle nur bis zu dem Übergang zwischen dem Schaft und dem nach außen abstehenden Randstreifen. Dies hat den großen Vorteil, daß die Verbindung der angegossenen Sohle direkt mit dem Schaftleder erfolgt, wobei zudem im allgemeinen das Angießen an der Außenseite erfolgt, wo keine Aufreihung oder Anschärfung des Schaftes erforderlich ist. Trotzdem erhält man, insbesondere bei Verwendung eines geeigneten Haftvermittlers, eine ausgezeichnete Haftung der Sohle am abstehenden Rand des Schaftes. Nach dem Angießen der Sohle muß bei dem erfindungsgemäßen Schuh dann lediglich noch das Oberleder beschnitten werden, was in einfacher Weise und mit vergleichsweise leichten Werkzeugen erfolgen kann. Es ist insbesondere kein Schleifen oder dergleichen nötig, so daß auch keine Gefahr einer Beschädigung der Sohle besteht. Darüber hinaus bringt der Umstand, daß die Brandsohle nur bis zur Übergangsstelle von Schaft und Rand reicht, den Vorteil, daß die Abmessungen der Brandsohle genau der Unterseite des Leistens entsprechen. Auf diese Weise kann der Schuh sehr genau zum Anspritzen der Laufsohle aufgeleistet werden, da die Bedienungsperson an der Maschine die Möglichkeit hat, sich beim Aufleisten genau an der üblicherweise an der Unterseite des Leistens vorhandenen, die Sohlenfläche begrenzenden Kante zu orientieren. Es ist lediglich erforderlich, die Außenkante der Brandsohle mit dieser Kante am Leisten zur Dekkung zu bringen. Dies wird besonders dann erleichtert, wenn die Brandsohle aus leicht biegbarem, nur wenig dehnbarem Werkstoff besteht, da dieser bei einem falschen Aufleisten die Leisten-Kante genau abzeichnen würde. Die Verwendung der sehr biegsamen Brandsohle hat darüber hinaus den Vorzug, daß man insgesamt einen sehr gut und leicht biegbaren Schuhboden erhält, was bei den bisher bekannten Schuhen in Flexibel-Machart durchaus nicht immer der Fall war, und zwar vor allem wegen der üblicherweise vergleichsweise großen Dicke der Zwischensohle, aber auch wegen der häufig verwendeten Verklebung zwischen Lauf- und Zwischensohle.In contrast to the known shoes of the flexible design, the insole in the shoe according to the invention only extends as far as the transition between the shaft and the edge strip projecting outwards. This has the great advantage that the cast-on sole is connected directly to the upper leather, and in addition the casting is generally carried out on the outside, where no alignment or sharpening of the upper is required. Nevertheless, you get excellent adhesion of the sole to the protruding edge of the shaft, especially when using a suitable adhesion promoter. After the sole has been cast on, only the upper leather then has to be trimmed in the shoe according to the invention, which can be done in a simple manner and with comparatively light tools. In particular, no grinding or the like is necessary, so that there is also no risk of damaging the sole. In addition, the fact that the insole only extends to the transition point between the upper and the shaft has the advantage that the dimensions of the insole correspond exactly to the underside of the last. In this way, the shoe can be put on very precisely for injection molding the outsole, since the operator on the machine has the possibility of orienting himself exactly at the edge which delimits the sole surface and is usually present on the underside of the last. It is only necessary to cover the outer edge of the insole with this edge on the last. This is particularly facilitated if the insole is made of easily bendable, only slightly stretchable material, as this will result in the lei being incorrectly folded up would draw the most accurate edge. The use of the very flexible insole also has the advantage that you get a very good and easily bendable shoe bottom, which was not always the case with the previously known shoes in flexible design, especially because of the usually comparatively large Thickness of the midsole, but also because of the frequently used gluing between the outsole and midsole.

Die erfindungsgemäßen Schuhe unterscheiden sich also von den bisher bekannten Schuhen zum einen durch erheblich bessere und genauere Verarbeitung, zum anderen durch ihre besonders gute Flexibilität, wobei außerdem noch die Möglichkeit besteht, relativ viel Material für die Zwischensohle einzusparen, weil ja eine Brandsohle ohnehin normalerweise zusätzlich verwendet wird.The shoes according to the invention therefore differ from the shoes known hitherto on the one hand by considerably better and more precise workmanship, on the other hand by their particularly good flexibility, and there is also the possibility of saving a relatively large amount of material for the midsole, because an insole is normally also added anyway is used.

Die Brandsohle kann aus unterschiedlichen Materialien hergestellt werden. Besonders gute Trageeigenschaften erhält man, wenn die Brandsohle aus Leder besteht und unterseitig eine nicht oder wenig dehnbare Auflage, vorzugsweise aus Textilmaterial, aufweist, welche zweckmäßig flächig mit der Brandsohle verbunden ist.The insole can be made from different materials. Particularly good wearing properties are obtained if the insole is made of leather and has a non-elastic or slightly non-stretchable overlay on the underside, preferably made of textile material, which is expediently connected flat to the insole.

Es ist nach der Erfindung weiter vorgesehen, daß am unteren Rand des Schaftes eine in gleichem Abstand von der Außenkante des unteren Randes verlaufende, nur den Schaft durchsetzende Ziernaht vorgesehen ist, entlang der eine besondere Naht zur Festlegung der Brandsohle am Schaft verläuft. Eine solche Ziernaht läßt sich einfach anbringen, gibt ein ansprechendes Aussehen für den Schuh und kann gleichzeitig in einfacher Weise als Markierung für das Einnähen der Brandsohle verwendet werden. Bei entsprechender Anordnung der Ziernaht wird sie unterseitig von der angegegossenen Laufsohle abgedeckt, so daß nicht die Gefahr des Eindringens von Wasser im Bereich der Naht besteht.It is further provided according to the invention that at the lower edge of the upper there is a decorative seam running at the same distance from the outer edge of the lower edge and penetrating only the upper, along which a special seam runs to fix the insole to the upper. Such a decorative seam is easy to apply, gives an appealing look to the shoe and at the same time can be used in a simple manner as a marker for sewing in the insole. With an appropriate arrangement of the decorative seam, it is covered on the underside by the cast-on outsole, so that there is no risk of water penetration in the region of the seam.

Der Tragekomfort von Schuhen gemäß der Erfindung kann dadurch verbessert werden, daß - in an sich bekannter Weise - in die eingespritzte Laufsohle direkt unterhalb der Brandsohle eine Einlage, z. B. aus Filz, Vlies oder dergleichen, eingelegt ist. Diese Einlage kann aber bei dem Schuh nach der Erfindung besonders gut zur Geltung kommen, weil ja üblicherweise eine gute biegbare Brandsohle vorgesehen ist.The comfort of shoes according to the invention can be improved in that - in a known manner - in the injected outsole directly below the insole, an insert, for. B. made of felt, fleece or the like. This insert can, however, come into its own particularly well in the shoe according to the invention, since a good bendable insole is usually provided.

Insbesondere bei Verwendung einer gut biegbaren Brandsohle kann die angespritzte Laufsohle oberseitig mit einem Fußbett bildenden Auswölbungen bzw. Vertiefungen versehen sein, die in einfacher Weise beim Angießen der Laufsohle erzeugt werden. Hierzu ist es lediglich erforderlich, an der Unterseite des während des Gießens verwendeten Leistens entsprechende Aussparungen bzw. Vorwölbungen vorzusehen.In particular when using an easily bendable insole, the molded outsole can be provided on the upper side with bulges or depressions which form a footbed and which are produced in a simple manner when the outsole is cast on. For this it is only necessary to provide corresponding recesses or protrusions on the underside of the last used during the casting.

Die Herstellung des Schuhes nach der Erfindung kann in verschiedener Weise erfolgen, wobei stets der Schaft aus entsprechenden Zuschnitten zusammengenäht, anschließend die Brandsohle an den Schaft angenäht und schließlich nach Aufleisten des so erzeugten Schuh-Oberteiles die Laufsohle angeformt wird. Nach der Erfindung wird nun ein besonderes Herstellungsverfahren vorgeschlagen, welches sich dadurch auszeichnet, daß vor dem Befestigen der Brandsohle der - zusammengenähte - Schaft mit einer die Übergangsstelle zu dem nach außen weisenden unteren Rand markierenden, stets in gleichem Abstand von der Kante des unteren Randes verlaufenden Ziernaht oder Markierung versehen und dann die Brandsohle mit ihrer Umfangskante entlang dieser Ziernaht oder Markierung am Schaft angenäht wird, und daß beim anschließenden Aufleisten des Schuh-Oberteiles dieses so gegenüber dem Leisten ausgerichtet wird, daß die Umfangskante der Brandsohle entlang einer sohlenseitigen Kante des Leistens verläuft. Ein derartiges Vorgehen hat zum einen den Vorteil, daß die Ziernaht bzw. Markierung ohne Schwierigkeiten genau, nämlich abhängig von der Kante des unteren Randes, erzeugt werden kann, weil ja die Kante des unteren Randes durch den Stanzschnitt mit entsprechender Genauigkeit vorgegeben ist. Entlang der so entstandenen Ziernaht bzw. Markierung läßt sich dann die Brandsohle ohne Schwierigkeiten sehr genau einsteppen. Die eingesteppte Brandsohle wiederum ergibt in Verbindung mit der Kante an der Leisten-Unterseite eine zuverlässige Hilfe für ein sauberes Aufleisten des Schuh-Oberteiles zum Spritzen, so daß auch die angespritzte Sohle genau und bei allen Schuhen nahezu gleich am Schaft bzw. Oberteil sitzt.The shoe according to the invention can be produced in various ways, the upper always being sewn together from appropriate blanks, the insole then sewn onto the upper and finally the outsole being molded on after the shoe upper thus produced has been produced. According to the invention, a special manufacturing method is now proposed, which is characterized in that before the insole is fastened, the - sewn together - shaft with a transition point to the outwardly pointing lower edge, always running at the same distance from the edge of the lower edge Provide a decorative seam or marking and then the insole is sewn with its peripheral edge along this decorative seam or marking on the upper, and that when the upper of the shoe is subsequently attached, this is aligned with the last so that the peripheral edge of the insole runs along a sole-side edge of the last . Such a procedure has the advantage, on the one hand, that the decorative seam or marking can be produced without difficulty precisely, namely depending on the edge of the lower edge, because the edge of the lower edge is predetermined by the die cut with corresponding accuracy. The insole can then be stitched in very precisely along the resulting decorative seam or marking. The quilted insole, in turn, in conjunction with the edge on the underside of the last, provides reliable help for a clean listing of the shoe upper for spraying, so that the molded-on sole sits almost exactly on the upper or shaft of all shoes.

Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles eines Schuhes nach der Erfindung anhand der Zeichnung. Dabei zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt im Bereich des Blattes durch einen Schuh nach der Erfindung und die zu seiner Herstellung verwendete Form, und
Fig. 2 einen Querschnitt entsprechend Fig. 1 durch den ausgeleisteten und fertig beschnittenen Schuh.

Further features, details and advantages of the invention will become apparent from the following description of a preferred embodiment of a shoe according to the invention with reference to the drawing. It shows

Fig. 1 shows a cross section in the area of the sheet through a shoe according to the invention and the shape used for its manufacture, and
Fig. 2 shows a cross section corresponding to Fig. 1 through the completed and trimmed shoe.

Der Schuh gemäß der Erfindung umfaßt, wie aus Fig. 2 gut ersichtlich, einen üblichen Schaft 1, der unterseitig durch eine eingenähte Brandsohle 2 abgeschlossen ist, eine Einlage 3, z. B. aus Filz, Vlies oder dergleichen, und eine angegossene Laufsohle 4.The shoe according to the invention comprises, as can be seen from Fig. 2, a conventional shaft 1, which is closed on the underside by a sewn insole 2, an insert 3, z. B. from felt, fleece or the like, and a molded outsole 4th

In der von Flexibel-Schuhen her bekannten Weise ist der Schaft 1 mit einem nach außen weisenden unteren Rand 5 versehen, der bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel zwei Ziernähte 6 aufweist, die lediglich den unteren Rand 5 durchsetzen. Es kann sich dabei um verhältnismäßig grobe Nähte handeln.In the manner known from flexible shoes, the upper 1 is provided with an outwardly facing lower edge 5 which, in the exemplary embodiment shown, has two decorative seams 6 which only penetrate the lower edge 5. The seams may be relatively coarse.

Die Brandsohle 2 ist bei dem Schuh nach der Erfindung lediglich so groß, daß ihre Umfangskante 7 möglichst genau an die Übergangsstelle 8 zwischen dem eigentlichen Schaft 1 und dem unteren Rand 5 zu liegen kommt. Sie ist entlang ihrer Umfangskante 7 mittels einer Naht 9 im Übergangsbereich 8 zwischen Schaft 1 und unterem Rand 5 festgenäht, wobei die Naht 9 (wie Fig. erkennen läßt) im Bereich der Schuh-Außenseite sich möglichst genau mit der inneren der Ziernähte 6 deckt.The insole 2 is only so large in the shoe according to the invention that its peripheral edge 7 comes as close as possible to the transition point 8 between the actual upper 1 and the lower edge 5. It is sewn along its peripheral edge 7 by means of a seam 9 in the transition region 8 between the shaft 1 and the lower edge 5, the seam 9 (as Fig. Can be seen) in the area of the outside of the shoe covers the inside of the decorative seams 6 as precisely as possible.

Die Brandsohle 2 besteht aus einem möglichst weichen, jedoch nicht dehnbaren Material, beispielsweise ist sie zweischichtig aus einer oberen Lederschicht und einer unteren Auflage aus nicht dehnbarem Werkstoff, beispielsweise Textilmaterial, erzeugt, wobei die untere Auflage flächig mit der oberen Lederschicht verbunden sein kann.The insole 2 consists of a material that is as soft as possible but not stretchable, for example it is produced in two layers from an upper leather layer and a lower layer made of non-stretchable material, for example textile material, whereby the lower layer can be connected to the upper leather layer.

Aus der Zeichnung geht weiter hervor, daß die angegossene Laufsohle 4 oberseitig mit einem Fußbett versehen ist. In der Zeichnung ist dabei nur eine als Pelotte dienende Vorwölbung 10 zu sehen.From the drawing it can further be seen that the cast-on outsole 4 is provided with a footbed on the upper side. Only one protrusion 10 serving as a pad is shown in the drawing.

Es ist weiter noch darauf hinzuweisen, daß der Rand 5 des Schaftes 1 bei dem Schuh nach der Erfindung im Bereich seiner Unterseite 11 direkt in Kontakt mit dem Material der angegossenen bzw. angeformten Laufsohle 4 kommt. Dies hat zur Folge, daß die Laufsohle 4 im Bereich der Unterseite 11 des Randes 5 ohne Schwierigkeiten fest mit dem Rand 5 und damit mit dem Schaft 1 verbunden werden kann. Zum einen ist die Unterseite 11 des Randes 5 üblicherweise von Haus aus aufgerauht, da es sich meist um die Aasseite handelt. Zum anderen kann, ohne daß die Gefahr einer Verschmutzung des Schaftes oberhalb des zum Anformen der Sohle dienenden Bereiches besteht, gegebenenfalls die Unterseite 11 des Randes 5 angeschärft oder mit einem Haftvermittler-Auftrag versehen werden.It should also be pointed out that the edge 5 of the upper 1 in the shoe according to the invention comes in direct contact with the material of the molded or molded outsole 4 in the region of its underside 11. The result of this is that the outsole 4 in the area of the underside 11 of the edge 5 can be connected securely to the edge 5 and thus to the shaft 1 without difficulty. On the one hand, the underside 11 of the edge 5 is usually roughened from the house, since it is usually the Aass side. On the other hand, without the risk of contamination of the upper above the area serving for forming the sole, the underside 11 of the edge 5 can optionally be sharpened or provided with an adhesive agent application.

Aus vorstehenden Erläuterungen ergibt sich, daß bei dem Schuh nach der Erfindung auf eine Zwischensohle völlig verzichtet ist. Dadurch wird seine Flexibilität im Vergleich zu den bekannten Flexibel-Schuhen mit angeformter Laufsohle wesentlich erhöht und außerdem die Haftung zwischen Schaft und Laufsohle verbessert, die bei den bekannten Schuhen ja nur über die Naht zwischen Zwischensohle und Schaft erfolgte.From the above explanations it follows that the shoe according to the invention has no midsole. This significantly increases its flexibility compared to the known flexible shoes with molded outsoles and also improves the adhesion between the shaft and the outsole, which in the known shoes was only achieved via the seam between the midsole and the shaft.

Bei der Herstellung des Schuhes nach der Erfindung wird wie folgt vorgegangen:

Zuerst wird der Schaft 1 durch Zusammennähen seiner einzelnen Stanzteile fertiggestellt, wobei der Rand 5, wie dies Fig. 1 zeigt, breiter gehalten wird als es im Hinblick auf den fertigen Schuh (Fig. 2) nötig wäre. Anschließend wird dann wenigstens eine Ziernaht 6 - gegebenenfalls auch nur eine Markierung - parallel zu der äußeren Kante 12 des Randes 5 an dem Schaft 1 angebracht; eine Ziernaht kann z. B. ohne weiteres mittels eines Fußes mit Anschlag gesteppt werden. In den nun zusammengenähten, modellierten Schaft, wird dann eine passend gestanzte bzw. ausgeschnittene Brandsohle 2 entlang ihrer Umfangskante 7 eingenäht, und zwar derart, daß die Naht 9 genau entlang einer der Ziernähte 6, die in diesem Fall als Markierung dient, bzw. entlang einer besonderen Markierung gelegt wird. Das so erzeugte, aus Schaft 1 und Brandsohle 2 bestehende Schaft-Oberteil wird dann auf den Leisten 13 (Fig. 1) aufgezogen, der an seiner Unterseite Ausnehmungen 14 bzw. Vorsprünge aufweist, die dem gewünschten Fußbett entsprechen. Beim Aufziehen des Oberteiles 1, 2 auf den Leisten 13 muß dafür Sorge getragen werden, daß die Umfangskante 7 der Brandsohle 2 genau parallel zu der unterseitigen Kante 15, die üblicherweise an einem Leisten vorhanden ist, verläuft, wie dies in Fig. 1 deutlich erkennbar ist. Das nunmehr aufgeleistete Schuh-Oberteil wird dann in eine entsprechende Form eingesetzt, die gemäß Fig. 1 aus zwei seitlich beweglichen Seitenteilen 16, 17, einem vertikal beweglichen Bodenteil 18 und zwei Seitenhaltern 19 bzw. 20 besteht. Die Bewegung der Formteile ist dabei derart, daß das Bodenteil 18 sich nach dem Einsetzen des Leistens 13 nach oben in die Stellung gemäß Fig. 1 bewegt. Gleichzeitig bewegen sich die Seitenteile 16, 17 nach innen, wobei der Rand 5 in seinem über die Laufsohle 4 überstehenden Abschnitt oberseitig auf den Seitenteilen 16, 17 aufliegt. Zuletzt bewegen sich die Seitenhalter 19, 20 dann in die in Fig. 1 gezeigte Position, wobei nur eine Bewegung nach unten oder aber auch eine kombinierte Bewegung nach unten und innen erfolgen kann. Eine Bewegung nach innen und unten ist vorzuziehen, da in diesem Falle das aufgeleistete Oberteil 1, 2 leichter eingeführt werden kann. Nach dem Schließen der Form wird dann über eine nicht gezeigte Leitung das Laufsohlen-Material, beispielsweise ein Polyurethan- oder PVC-Schaum-Material, in den Formhohlraum 21 eingespritzt oder eingegossen, wo man es aushärten bzw., falls noch erforderlich, aufschäumen läßt. Vor dem Einführen des Leistens 13 mit dem aus Schaft 1 und Brandsohle 2 bestehenden Schuh-Oberteil kann unterseitig auf die Brandsohle noch die Einlage 3 aufgelegt und in irgendeiner Weise fixiert werden, beispielsweise mittels einer - nur punktweisen - Klebeverbindung. Sobald die Laufsohle 4 entsprechend hart ist, wird die Form geöffnet. Es müssen dann nur noch die über die Außenkante 22 der Sohle 4 überstehenden Abschnitte des Randes 5, beispielsweise mittels eines Messers, abgeschnitten werden, um den Schuh fertigzustellen.

The following steps are used to manufacture the shoe according to the invention:

First, the upper 1 is finished by sewing its individual stamped parts together, the edge 5, as shown in FIG. 1, being kept wider than would be necessary with regard to the finished shoe (FIG. 2). Then at least one decorative seam 6 - possibly also only one marking - is then applied to the shaft 1 parallel to the outer edge 12 of the edge 5; a decorative seam can e.g. B. can be easily quilted by means of a foot with a stop. A suitably punched or cut insole 2 is then sewn along the circumferential edge 7 into the now sewn, modeled upper, in such a way that the seam 9 runs exactly along one of the decorative seams 6, which in this case serves as a marking, or along a special marker is placed. The upper upper part thus produced, consisting of upper 1 and insole 2, is then pulled onto the last 13 (FIG. 1), which has recesses 14 or projections on its underside which correspond to the desired footbed. When pulling on the upper part 1, 2 on the last 13, care must be taken that the peripheral edge 7 of the insole 2 runs exactly parallel to the lower edge 15, which is usually present on a last, as can be clearly seen in FIG. 1 is. The shoe upper now listed is then inserted into a corresponding shape which, according to FIG. 1, consists of two laterally movable side parts 16, 17, a vertically movable bottom part 18 and two side brackets 19 and 20. The movement of the molded parts is such that the base part 18 moves upwards into the position according to FIG. 1 after the last 13 has been inserted. At the same time, the side parts 16, 17 move inwards, the edge 5 resting on the upper side on the side parts 16, 17 in its section projecting over the outsole 4. Finally, the side holders 19, 20 then move into the position shown in FIG. 1, wherein only a downward movement or else a combined downward and inward movement can take place. Movement inwards and downwards is preferable, since in this case the listed top 1, 2 can be inserted more easily. After the mold has been closed, the outsole material, for example a polyurethane or PVC foam material, is then injected or poured into the mold cavity 21 via a line (not shown), where it is cured or, if necessary, allowed to foam. Before inserting the last 13 with the shoe upper consisting of the upper 1 and the insole 2, the insert 3 can also be placed on the underside of the insole and fixed in any way, for example by means of an adhesive connection, which is only punctiform. As soon as the outsole 4 is correspondingly hard, the mold is opened. It is then only necessary to cut off the portions of the edge 5 projecting beyond the outer edge 22 of the sole 4, for example by means of a knife, in order to complete the shoe.

Beim Eingießen des die Laufsohle 4 bildenden Materials in den Formhohlraum 21 drückt dieses die Einlage 3 und damit die Brandsohle 2 gegen die Unterseite 23 des Leistens 13, so daß dort ein eventuell spiegelbildlich vorhandenes Fußbett einwandfrei auf der Oberseite der Laufsohle 4 abgebildet wird. Zur Haftverbesserung der Laufsohle 4 am Rand 5 wird dessen Unterseite vor dem Schließen der Form mit einem Haftvermittler bzw. Kleber behandelt.When the material forming the outsole 4 is poured into the mold cavity 21, the latter presses the insert 3 and thus the insole 2 against the underside 23 of the last 13, so that a possibly mirror image of a footbed is shown perfectly on the top of the outsole 4. To improve the adhesion of the outsole 4 at the edge 5, its underside is treated with an adhesion promoter or adhesive before the mold is closed.

Es sei abschließend noch darauf hingewiesen, daß die Laufsohle 4 selbstverständlich beliebig gestaltet werden kann, wozu es nur erforderlich ist, die Wände des Formhohlraumes 21 entsprechend auszuformen. Insbesondere kann die Außenkante 22 der Sohle profiliert werden, ohne daß die Gefahr einer Beschädigung bestünde, weil ja nach dem Entformen nur noch der verhältnismäßig dünne und weiche, überstehende Streifen des Randes 5 des Schaftes 1 abgeschnitten werden muß. Weiterhin ist die gezeigte Form selbstverständlich rein schematisch dargestellt. Die genaue Ausbildung der Form wird von der jeweiligen Schalt- und Sohlengestaltung abhängen.It should finally be pointed out that the outsole 4 can of course be designed as desired, for which it is only necessary to shape the walls of the mold cavity 21 accordingly. In particular, the outer edge 22 of the sole can be profiled without the risk of damage, because after demolding only the relatively thin and soft, protruding strip of the edge 5 of the shaft 1 is removed must be cut. Furthermore, the form shown is of course shown purely schematically. The exact design of the shape will depend on the respective shift and sole design.

Claims

2. Shoe according to claim 1, characterised in that the insole (2) consists of easily bandable, but only slightly stretchable material.

3. Shoe according to claim 1 or 2, characterised in that the insole (2) consists of leather and has on the underside a non-stretchable or only slightly stretchable support preferably made of textile material.

4. Shoe according to claims 1 to 3, characterised in that the support is joined to the insole (2) over its surface.

5. Shoe according to one of the preceding claims, characterised in that there is on the lower edge (5) of the upper (1) a decorative seam (6) which extends at the same distance from the outer rim (12) of the lower edge (5) and passes through the upper (1) only and along which extends a special seam (9) for fixing the insole (2) to the upper (1).

6. Shoe according to one of the preceding claims, characterised in that an insert (3), for example made of felt, nonwoven or the like, is inserted into the moulded-on outsole (4) directly underneath the insole (2).

7. Shoe according to one of the preceding claims, characterised in that the moulded-on outsole (4) is provided on the top side with bulges (10) or depressions forming a bed for the foot.

8. Process for producing a shoe according to one of the preceding claims, in which the upper is sewn together from appropriate blanks, the insole is subsequently sewn to the upper, and finally, after the shoe top part produced in this way has been put onto the last, the outsole is moulded on, characterised in that, before the insole (2) is fastened, the upper (1) is provided with a decorative seam (6) or marking which marks the point of transition (8) to the outward-pointing lower edge (5) and which always extends at the same distance from the rim (12) of the lower edge (5), and then the insole (2) by means of its peripheral edge (12) is sewn to the upper (1) along this decorative seam (6) or marking, and in that when the shoe top part is subsequently put onto the last the said shoe top part is aligned relative to the last (13) in such a way that the peripheral edge of the insole (2) extends along an edge (15) of the last (13) located on the same side as the sole.