EP0040810B1

EP0040810B1 - Reibungsfeder

Info

Publication number: EP0040810B1
Application number: EP81103873A
Authority: EP
Inventors: Christian Dr.-Ing. Stiefel; Josef Dr.-Ing Friedrichs; Gino Dipl.-Ing. Marsella; Horst Kahle
Original assignee: Ringfeder GmbH
Current assignee: Ringfeder GmbH
Priority date: 1980-05-24
Filing date: 1981-05-20
Publication date: 1984-11-21
Also published as: CS221295B2; EP0040810A2; US4428565A; EP0040810A3; DE3020026A1; ATE10391T1; DE3167284D1; RO82165A; RO82165B; YU79781A; DD159101A1; PL231162A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Reibungsfeder, die im wesentlichen aus innerhalb einer Schmutz und Feuchtigkeit von der Feder abhaltenden Ummantelung angeordneten Innen- und Außenringen gebildet ist, die über konische Berührungsflächen und unter Einsatz eines Schmiermittels zusammenwirken, wobei innerhalb des von den Innen- und Außenringen umschlossenen Raumes ein Einbaukörper mit einem in bezug auf den lichten Durchmesser der Innenringe kleineren Durchmesser und zwischen den Ringen und dem Einbaukörper eine zusätzliche Menge an Schmiermittel angeordnet ist.
Reibungsfedern sind als Maschinenelemente seit langem bekannt und über den allgemeinen Maschinenbau hinaus vor allem als Federn für Hülsenpuffer und Federwerke von Schienenfahrzeugen verbreitet, wobei sie sich durch hohe statische und dynamische Belastbarkeit und großes Dämpfungsvermögen auszeichnen. Für ihre Lebensdauer sind neben der Ringgeometrie, der Oberflächenbeschaffenheit der konischen Berührungsflächen sowie Art und Härte des Federwerkstoffes geeignete Schmiermittel, meist spezielle Schmierfette, und ein Federgehäuse wesentlich, das die Innen- und Außenringe gegen Staub und Feuchtigkeit schützt.
Bei einer durch die DE-U-1 822 759 bekannten Reibungsfeder mit den Merkmalen der eingangs genannten Gattung sind die Innen- und Außenringe zwischen einem als gehäuseartige Ummantelung dienenden äußeren Balg und einem einen Einbaukörper bildenden inneren Balg angeordnet; der äußere Balg und der innere Balg sind faltenlos bzw. gefaltet und jeweils unter Zugvorspannung an den Federenden befestigt. Diese Bälge ermöglichen zwar die Anordnung einer zusätzlichen Menge an Schmiermittel für die Innen- und Außenringe, wodurch ein längerer wartungsfreier Einsatz der Reibungsfeder erzielt werden soll. Bei dieser Anordnung besteht aber immer noch - insbesondere bei größeren Druckhubbewegungen - die Gefahr, daß die konischen Berührungsflächen der Ringe nicht ausreichend mit Schmiermittel versorgt werden und dadurch die Lebensdauer der Feder beeinträchtigt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Reibungsfeder der gattungsgemäßen Art durch möglichst einfache, billige Mittel hinsichtlich ihrer an sich langen Lebensdauer noch zu verbessern und, auch bei extremen Betriebsbedingungen, weitestgehend konstante Federkennwerte zu erzielen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Einbaukörper als zylindrische Säule aus elastisch verformbarem Werkstoff ausgebildet ist, wobei das in dem ringförmigen Spalt zwischen der Säule und den Ringen angeordnete Schmiermittel durch die sich proportional zu den Druckhubbewegungen der Reibungsfeder in ihrem Außendurchmesser ändernde zylindrische Säule den konischen Berührungsflächen der Ringe unter stetig steigendem Druck zugeführt wird.
Nach einer erfindungsgemäßen Weiterbildung besteht die zylindrische Säule aus Schaumgummi.
Gemäß einem nächsten Gedanken der Erfindung ist die zylindrische Säule werkstoffmäßig zur Aufnahme von Schmiermittel ausgelegt. Dadurch steht vorteilhaft ein zusätzlicher, in der Struktur der Säule lagernder Vorrat an Schmiermittel zur Verfügung.
Eine Vorspannung für die Reibungsfeder wird üblicherweise dadurch erzielt, daß der am jeweiligen Ende der Feder befindliche Ring gegen einen Flansch eines im Querschnitt hutförmigen Zugtopfes anliegt, wobei diese Zugtöpfe über einen zentralen Schraubenbolzen miteinander verbunden sind. Hierdurch steht eine einbaufertige, leicht zu handhabende Federsäule zur Verfügung. Für eine derartige Federsäule ist nach einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die zylindrische Säule an ihren Enden eine dem Querschnitt des hutförmigen Abschnittes des jeweiligen Zugtopfes entsprechende Ausnehmung aufweist und über diese Ausnnehmung dicht gegen den jeweiligen Zugtopf anliegt.
Nach einer ergänzenden Weiterbildung gemäß der Erfindung ist im Bereich der Durchführung des Schraubenbolzens durch den jeweiligen Zugtopf eine den Austritt des Schmiermittels verhindernde Dichtung angeordnet.
Um die vorgenannte Abdichtung besonders einfach zu gestalten, besteht eine Ausführungsform der Erfindung darin, daß die Dichtung über eine Nut an ihrem zugtopfseitigen Ende formschlüssig an der zentralen Bohrung des Zugtopfes gehaltert ist.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß mindestens einer der beiden Zugtöpfe eine dicht verschließbare Einfüllöffnung für das Schmiermittel aufweist.
Die mit dem Gegenstand nach der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die konischen Berührungsflächen der Innen- und Außenringe über die bei Hubbewegungen nach Art einer Pumpe arbeitende zylindrische Säule ständig mit Schmiermittel versorgt werden, wobei der durch diese Säule auf das Schmiermittel ausgeübte Druck proportional zum Federweg ansteigt und gerade dann höher ist, wenn die Feder stärker beansprucht wird. Dadurch weist die Reibungsfeder auch bei extremen Betriebsbedingungen eine erheblich längere Lebensdauer und dabei über den gesamten Einsatzzeitraum die im Neuzustand geschaffenen optimalen Federkennwerte auf; insgesamt gesehen liegt eine noch größere Wirtschaftlichkeit vor.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Reibungsfeder innerhalb eines als Hülsenpuffer für Schienenfahrzeuge ausgebildeten Federgehäuses, im Längsschnitt,
Fig. 2 die Einzelheit X aus Fig. 1 im vergrößerten Maßstab, jedoch in alternativer Ausführung.

Das vorgenannte Federgehäuse besteht aus einem äußeren Gehäuseteil 8 und einem inneren Gehäuseteil 9, die teleskopartig ineinander geführt und jeweils mit einer Grundplatte 8a bzw. 9a versehen sind. Dieses Federgehäuse nimmt eine im wesentlichen aus Innenringen 1 und Außenringen 2 gebildete Reibungsfeder auf, deren Ringe 1 und 2 über konische Berührungsflächen 1a bzw. 2a unter Einsatz eines Schmiermittels 3, hier eines speziellen Fettes, zusammenwirken. Die Reibungsfeder ist unter Vorspannung gegen die Grundplatten 8a und 9a abgestützt, wobei der Ausschub der Gehäuseteile 8 und 9 durch einen am offenen Ende des äußeren Gehäuseteils 8 angeschweißten, gegen einen Bund 9b des inneren Gehäuseteils 9 anliegenden geschlitzten Ring 8b begrenzt wird, der im übrigen eine auch dem Abdichten dienende Gleitbuchse 10 enthält. Vor dem Einbau in die Gehäuseteile 8 und 9 sind die Ringe 1 und 2 der Reibungsfeder durch hutförmige Zugtöpfe 6 und einen zentralen Schraubenbolzen 5 zu einer bereits vorgespannten, leicht zu handhabenden Federsäule vereinigt.
Innerhalb des von den Innen- und Außenringen 1 bzw. 2 umschlossenen Raumes ist ein Einbaukörper 4 in Gestalt einer zylindrischen Säule 4a aus elastisch verformbarem Werkstoff (Schaumgummi) angeordnet. Die zylindrische Säule 4a hat einen in bezug auf den lichten Durchmesser der Innenringe 1 kleineren Außendurchmesser. Der so gebildete ringförmige Spalt ist mit einer zusätzlichen, für alle auftretenden Betriebsbedingungen ausreichenden Menge an Schmiermittel 3 gefüllt. Dieses Schmiermittel 3 wird durch die sich entsprechend den Hubbewegungen der Reibungsfeder in ihrem Außendurchmesser ändernde zylindrische Säule 4a den konischen Berührungsflächen 1 und 2a der Ringe 1 bzw. 2 zugeführt; die Säule 4a arbeitet also ähnlich wie eine Pumpe. Zur Schaffung eines weiteren Vorrates an Schmiermittel 3 kann die zylindrische Säule 4a werkstoffmäßig zur Aufnahme von Schmiermittel 3 ausgelegt sein.
Im Hinblick auf eine Abdichtung im Bereich der Durchführung des Schraubenbolzens 5 durch den jeweiligen Zugtopf 6 hat die zylindrische Säule 4a an ihren Enden eine dem Querschnitt des hutförmigen Abschnittes 6c des jeweiligen Zugtopfes 6 entsprechende Ausnehmung 4b. Zusätzlich weist jeder Zugtopf 6 eine Halterung 6d für eine Dichtung 7 auf; diese Halterungen 6d können durch Schweißen mit dem jeweiligen Zugtopf 6 verbunden oder einteilig daran angeformt sein. Alternativ ist gemäß Fig. 2 die Dichtung 7 über eine Nut 7a unmittelbar an der zentralen Bohrung 6a des Zugtopfes 6 gehaltert. Nach Fig. 1 weist schließlich einer der beiden Zugtöpfe 6 eine Einfüllöffnung 6b für das Schmiermittel 3 auf, die durch einen nicht gezeigten Gewindestopfen verschlossen ist.

Claims

1. Reibungsfeder, die im wesentlichen aus innerhalb einer Schmutz und Feuchtigkeit von der Feder abhaltenden Ummantelung (Federgehäuse 8, 9) angeordneten Innen- und Außenringen (1 bzw. 2) gebildet ist, die über konische Berührungsflächen (1a, 2a) und unter Einsatz eines Schmiermittels (3) zusammenwirken, wobei innerhalb des von den Innen- und Außenringen (1 bzw. 2) umschlossenen Raumes ein Einbaukörper (4) mit einem in bezug auf den lichten Durchmesser der Innenringe (1) kleineren Außendurchmesser und zwischen den Ringen (1, 2) und dem Einbaukörper (4) eine zusätzliche Menge an Schmiermittel (3) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Einbaukörper (4) als zylindrische Säule (4a) aus elastisch verformbarem Werkstoff ausgebildet ist, wobei das in dem ringförmigen Spalt zwischen der Säule (4a) und den Ringen (1, 2) angeordnete Schmiermittel (3) durch die sich proportional zu den Druckhubbewegungen der Reibungsfeder in ihrem Außendurchmesser ändernde zylindrische Säule (4a) den konischen Berührungsflächen (1a, 2a) der Ringe (1 bzw. 2) unter stetig steigendem Druck zugeführt wird.

2. Reibungsfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrische Säule (4a) aus Schaumgummi besteht.

3. Reibungsfeder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrische Säule (4a) werkstoffmäßig zur Aufnahme von Schmiermittel (3) ausgelegt ist.

4. Reibungsfeder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, deren am jeweiligen Ende befindlicher Ring gegen einen Flansch eines im Querschnitt hutförmigen Zugtopfes (6) anliegt, wobei diese Zugtöpfe (6) über einen zentralen Schraubenbolzen (5) miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrische Säule (4a) an ihren Enden eine dem Querschnitt des hutförmigen Abschnittes (6c) des jeweiligen Zugtopfes (6) entsprechende Ausnehmung (4b) aufweist und über diese Ausnehmung (4b) dicht gegen den jeweiligen Zugtopf (6) anliegt.

5. Reibungsfeder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Durchführung des Schraubenbolzens (5) durch den jeweiligen Zugtopf (6) eine den Austritt des Schmiermittels (3) verhindernde Dichtung (7) angeordnet ist.

6. Reibungsfeder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (7) über eine Nut (7a) an ihrem zugtopfseitigen Ende formschlüssig an der zentralen Bohrung (6a) des Zugtopfes (6) gehaltert ist.

7. Reibungsfeder nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der beiden Zugtöpfe (6) eine dicht verschließbare Einfüllöffnung (6b) für das Schmiermittel (3) aufweist.