EP0011812B1 - Four-wheeled wheelchair - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen vierrädrigen Rollstuhl mit zwei gelenkig, um die Rollstuhllängsachse begrenzt schwenkbar miteinander verbundenen Rahmenteilen, an dessen einem mit der Sitzplatte verbundenen Teil die beiden von Hand zu betätigenden Antriebsräder und an dessen anderem Teil die beiden Laufräder gelagert sind.The invention relates to a four-wheeled wheelchair with two articulated frame parts that are pivotally connected to one another about the longitudinal axis of the wheelchair, on one part of which is connected to the seat plate the two hand-operated drive wheels and on the other part of which the two wheels are mounted.

Ein jedoch motorbetriebener Rollstuhl dieser Art ist beispielsweise aus der schwedischen Auslegeschrift 343533 bekannt. Dieser Rollstuhl weist steuerbare Vorderräder und von einem Elektromotor angetriebene Hinterräder auf. Der die Vorderräder tragende Rahmenteil ist durch eine ein Drehgelenk aufweisende Achse mit dem hinteren, den Sitz tragenden Rahmenteil derart verbunden, daß das gegenseitige Verschwenken der Rahmenteile in einem vorgegebenen, durch Anschläge begrenzten Winkelbereich ermöglicht wird. Die Begrenzung dieser gegenseitigen Verschwenkbarkeit erfolgt zu dem Zweck, um beim Überfahren von Bodenunebenheiten, wie z. B. einer Türschwelle, die Gefahr des Kippens zu vermeiden. Bei einer Verschwenkung der beiden Rahmenteile ist die Stabilität dieses Rollstuhls etwa derjenigen vergleichbar, die ein dreirädriger Rollstuhl aufweist. Da der Rollstuhl von einem Motor angetrieben wird, kann der Patient im allgemeinen in einer normalen Sitzhaltung verharren, die trotz der Ausbildung des wie ein Dreirad sich verhaltenden Stuhls eine verhältnismäßig gute Stabilität gewährleistet. Der motorbetriebene Rollstuhl ist verhältnismäßig schwer, was dazu beiträgt, daß er eine zufriedenstellende Stabilität aufweist.However, a motor-driven wheelchair of this type is known, for example, from Swedish publication 343533. This wheelchair has controllable front wheels and rear wheels driven by an electric motor. The frame part carrying the front wheels is connected to the rear frame part supporting the seat by means of an axis having a swivel joint in such a way that the mutual pivoting of the frame parts is made possible in a predetermined angular range limited by stops. The limitation of this mutual pivotability takes place for the purpose of when driving over uneven floors, such as. B. a threshold to avoid the risk of tipping. When the two frame parts are pivoted, the stability of this wheelchair is comparable to that of a three-wheeled wheelchair. Since the wheelchair is driven by a motor, the patient can generally remain in a normal sitting position which, despite the design of the chair which behaves like a tricycle, ensures relatively good stability. The motorized wheelchair is relatively heavy, which contributes to the fact that it has a satisfactory stability.

Der Vorteil der gegenseitigen begrenzten Verschwenkbarkeit der beiden Rahmenteile besteht darin, daß, wenn ein Rad auf eine Erhöhung oder in eine Vertiefung rollt, alle Räder, insbesondere die Antriebsräder Bodenkontakt behalten, diesen jedoch nur so lange behalten, als die Unebenheit nicht größer ist, als es der begrenzten Verschwenkbarkeit der Rahmenteile entspricht.The advantage of the mutually limited pivotability of the two frame parts is that when a wheel rolls on a rise or into a depression, all wheels, in particular the drive wheels, remain in contact with the ground, but only keep it as long as the unevenness is not greater than it corresponds to the limited pivotability of the frame parts.

Bei von dem Patienten selbst mittels seiner Hände angetriebenen Rollstühlen liegen jedoch insofern andere Verhältnisse vor, als der Patient beim Antreiben eines Rades oder auch beider Räder meist seine Körperhaltung verändert. In diesem Fall kann nicht mehr davon ausgegangen werden, daß die Sitzplatte dauernd im wesentlichen in ihrer Mitte belastet wird, so daß bei Unebenheiten, die eine Verschwenkung der beiden Rahmenteile außerhalb des begrenzten Winkelbereichs erfordern würden, die Gefahr des Kippens wie bei einem dreirädrigen Stuhl besteht, sobald die Belastung sich einem Randbereich der Sitzplatte nähert.In the case of wheelchairs driven by the patient himself using his hands, however, the situation is different in that the patient mostly changes his posture when driving one or both wheels. In this case, it can no longer be assumed that the seat plate is continuously loaded essentially in its center, so that in the event of unevenness that would require the two frame parts to be pivoted outside the limited angular range, there is a risk of tipping over, as in the case of a three-wheeled chair as soon as the load approaches an edge area of the seat plate.

Ein vom Patienten selbst angetriebener Rollstuhl mit vorzugsweise begrenzter Verschwenkbarkeit der beiden Rahmenteile ist in der deutschen Offenlegungsschrift 27 31 952 und in der Schwedischen Auslegeschrift 7 608 071 beschrieben. Bei diesem Stuhl ist der in sich biegesteife Sitz starr mit dem die Antriebsräder aufweisenden Teil des Rahmens verbunden, so daß eine Verschwenkung des die Laufräder tragenden Rahmenteils sich nicht auf den Sitz auswirkt. Die Laufräder sind als sogenannte Schwenkräder ausgebildet, so daß sie sich jeweils in Fahrtrichtung einstellen. Die Fahreigenschaften dieses Stuhls bezüglich des Überfahrens von Bodenunebenheiten entsprechen innerhalb der möglichen Verschwenkung der beiden Rahmenteile denjenigen eines dreirädrigen Stuhls. Gleichzeitig weist dieser Stuhl aber auch die Nachteile eines dreirädrigen Stuhls auf, der in einer erhöhten Labilität bei Änderungen der Belastung der Sitzplatte bestehen, so daß bei Verlagerung des Körpergewichts eines Patienten nach dem laufräderseitigen Randbereich die Gefahr des Kippens besteht.A wheelchair driven by the patient himself with preferably limited pivotability of the two frame parts is described in German Offenlegungsschrift 27 31 952 and in Swedish Auslegeschrift 7 608 071. In this chair, the inherently rigid seat is rigidly connected to the part of the frame which has the drive wheels, so that pivoting of the frame part carrying the wheels does not affect the seat. The wheels are designed as so-called swivel wheels, so that they are set in the direction of travel. The driving characteristics of this chair with regard to driving over uneven floors correspond to those of a three-wheeled chair within the possible pivoting of the two frame parts. At the same time, this chair also has the disadvantages of a three-wheel chair, which consists in increased instability when the load on the seat plate changes, so that there is a risk of tipping when the body weight of a patient is shifted to the edge area on the wheel side.

Bei Bodenunebenheiten, die durch die begrenzte Verschwenkung der beiden Rahmenteile nicht mehr ausgeglichen werden können, verhält sich dieser Stuhl wie ein solcher mit starr miteinander verbundenen Rahmenteilen. Ein solcher Stuhl weist jedoch den Nachteil auf, wenn eines der vorderen Laufräder von einem Hindernis, wie z. B. eine Türschwelle, über das durch die vorgegebene Verschwenkbarkeit begrenzte Maß hinaus angehoben wird, auch eines der hinteren Antriebsräder angehoben wird und dieses so seinen Kontakt mit dem Boden verliert. Der Antrieb erfolgt dann nur mittels eines einzigen Antriebsrades, was nicht nur den Antrieb, sondern auch die Steuerung des Rollstuhls erschwert. In einer solchen Lage ist die Stabilität der Rahmenteile in sich jedoch verbessert.In the event of uneven floors, which can no longer be compensated for by the limited pivoting of the two frame parts, this chair behaves like one with rigidly connected frame parts. However, such a chair has the disadvantage if one of the front wheels is hit by an obstacle, such as. B. a threshold, over which the given pivotability limited amount is raised, one of the rear drive wheels is raised and this loses its contact with the ground. The drive then takes place only by means of a single drive wheel, which not only complicates the drive, but also the control of the wheelchair. In such a situation, however, the stability of the frame parts is improved.

Der Erfindung liegt daher, ausgehend von einem Rollstuhl nach der deutschen Offenlegungsschrift 2731 952, die Aufgabe zugrunde, einen Rollstuhl so zu konstruieren, daß er die Vorteile eines Rollstuhls mit begrenzt gegeneinander verschwenkbaren Rahmenteilen aufweist, die Nachteile eines solchen Rollstuhls beim Überfahren größerer Unebenheiten jedoch vermeidet.The invention is therefore based on a wheelchair according to German Offenlegungsschrift 2731 952, the task of designing a wheelchair so that it has the advantages of a wheelchair with limited pivotable frame parts, but avoids the disadvantages of such a wheelchair when driving over larger bumps .

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch eine Konstruktion gelöst, die die Merkmale des Anspruchs 1 und vorteilhafterweise die Merkmale der abhängigen Ansprüche aufweist.This object is achieved according to the invention by a construction which has the features of claim 1 and advantageously the features of the dependent claims.

Beim Rollstuhl gemäß der Erfindung sind die beiden Rahmenteile auf die bekannte Art schwenkbar miteinander verbunden. Zum Unterschied gegenüber dem Rollstuhl nach der deutschen Offenlegungsschrift 2731 952 ist die Sitzplatte jedoch an ihren beiden Stirnseiten sowohl an dem vorderen als auch an dem hinteren Rahmenteil befestigt. Die Sitzplatte ist hierbei so ausgebildet, daß sie sich in sich verbiegen bzw. verwinden kann, so daß, wenn eines der Räder angehoben oder gesenkt wird, der Bodenkontakt aller Räder erhalten bleibt. Die Rahmenteile sind vorteilhafterweise als Bügel ausgebildet, deren nach unten gerichtete Schenkel die Beine des Rollstuhls bilden, an denen die Räder gelagert sind. Die Beine unterstützen die verwindungselastische Sitzplatte jeweils an einem Eckbereich der Sitzplatte, so daß der Rollstuhl auch außermittige senkrechte Belastungen ohne die Gefahr einer Instabilität aufnehmen kann. Wirkt eine Belastung im wesentlichen auf einen der Eckbereiche des Stuhls, so wird diese Belastung von dem jeweils benachbarten Bein und dessen Rad aufgenommen, ohne daß die Gefahr des Kippens besteht. Ein solcher Rollstuhl ist somit wesentlich stabiler als ein dreirädriger Rollstuhl.In the wheelchair according to the invention, the two frame parts are pivotally connected to one another in the known manner. In contrast to the wheelchair according to German Offenlegungsschrift 2731 952, the seat plate is, however, fastened on its two end faces to both the front and the rear frame part. The seat plate is designed so that it can bend or twist, so that when one of the wheels is raised or lowered, the ground contact of all wheels is maintained. The frame parts are advantageously designed as brackets, whose downward legs form the legs of the wheelchair on which the wheels are mounted are. The legs support the torsionally elastic seat plate at a corner area of the seat plate, so that the wheelchair can also absorb off-center vertical loads without the risk of instability. If a load acts essentially on one of the corner areas of the chair, this load is absorbed by the respectively adjacent leg and its wheel without the risk of tipping over. Such a wheelchair is therefore much more stable than a three-wheeled wheelchair.

Das Konstruktionsprinzip bekannter Rollstühle und des erfindungsgemäßen Rollstuhls und e ein Ausführungsbeispiel eines bekannten und eines neuen Stuhls in schematischer Weise sind in der beiliegenden Zeichnung erläutert bzw. dargestellt. Es zeigen

• Figuren 1 und 2 eine steife, von vier Beinen getragene Sitzplatte ;
• Figuren 3 und 4 eine steife, von drei Beinen getragene Sitzplatte ;
• Figuren 5 und 6 eine mit einem Beinpaar starr verbundene steife Sitzplatte, deren diesen Beinen gegenüberliegende Seite mittels eines Zapfens mit dem anderen Beinpaar verbunden ist ;
• Figur 7 einen nach dem Konstruktionsprinzip der Figuren 5 und 6 aufgebauten Rollstuhl gemäss dem Stand der Technik in perspektivischer Darstellung ;
• Figur die einzelnen Teile des Rahmens des erfindungsgemäßen, eine biegeelastische Sitzplatte aufweisenden Rollstuhls in perspektivischer Darstellung ;
• Figur 9 eine Seitenansicht des in Fig. 8 dargestellten Rollstuhls.

The design principle of known wheelchairs and the wheelchair according to the invention and an exemplary embodiment of a known and a new chair in a schematic manner are explained or illustrated in the accompanying drawing. Show it

• Figures 1 and 2 a rigid, four-legged seat plate;
• Figures 3 and 4 a rigid seat plate supported by three legs;
• FIGS. 5 and 6 show a rigid seat plate rigidly connected to one pair of legs, the side of which opposite these legs is connected to the other pair of legs by means of a pin;
• FIG. 7 shows a wheelchair constructed according to the construction principle of FIGS. 5 and 6 according to the prior art in a perspective view;
• Figure the individual parts of the frame of the wheelchair according to the invention, having a flexible seat plate in a perspective view;
• Figure 9 is a side view of the wheelchair shown in Fig. 8.

Bei der Darstellung einer steifen Sitzplatte 11, 14,21,25 in den Figuren 1 bis 7 sind die Räder zur Vereinfachung der Figuren als verhältnismäßig kleine, unter sich gleichgroße Rollen 12, 18, 19, 26, 27 dargestellt. Der Pfeil 10 bzw. 10a zeigt die Belastung der Sitzplatte in einem der Eckbereiche an, ein Fall, der dann eintritt, wenn der Patient sich nach vorne beigt, um sich in diesem Eckbereich auf der Sitzplatte oder einer mit dieser verbundenen Armlehne abzustützen. Wenn im Falle der Figuren 1 und 2 die Kraft 10 an einem der Eckbereiche der steifen viereckigen Platte 11 angreift, verbleibt der Rollstuhl stabil. Wenn eines der Beine jedoch auf eine nicht dargestellte Bodenerhebung aufrollt, so verliert zwangsläufig ein anderes Bein den Kontakt mit dem Fußboden.In the illustration of a rigid seat plate 11, 14, 21, 25 in FIGS. 1 to 7, the wheels are shown as relatively small rollers 12, 18, 19, 26, 27 of equal size to simplify the figures. The arrow 10 or 10a indicates the load on the seat plate in one of the corner areas, a case that occurs when the patient leans forward to support himself in this corner area on the seat plate or an armrest connected to it. If, in the case of FIGS. 1 and 2, the force 10 acts on one of the corner regions of the rigid square plate 11, the wheelchair remains stable. However, if one of the legs rolls up on a floor elevation (not shown), another leg inevitably loses contact with the floor.

In den Figuren 3 und 4 sind die rückwärtigen Beine 12 der Figuren 1 und 2 durch ein einzelnes Bein 13 ersetzt, so daß der Rollstuhl ein dreirädriges Fahrzeug bildet. In diesem Fall haben die Beine auch beim Überfahren einer Unebenheit stets Kontakt mit der Bodenfläche. Wenn bei einer solchen Sitzplatte die Kraft 10 innerhalb des von den strichpunktierten Linien 1_'5, 16, 17 begrenzten dreieckigen Bereichs angreift, ist die Lage des Rollstuhls stabil. Wenn die Kraft, wie mit 10a angedeutet, jedoch außerhalb dieses dreieckigen Bereichs angreift, besteht bei einer eine bestimmte Grenze überschreitenden Belastung die Gefahr des Kippens.In Figures 3 and 4, the rear legs 12 of Figures 1 and 2 are replaced by a single leg 13 so that the wheelchair forms a three-wheeled vehicle. In this case, the legs are always in contact with the ground even when driving over an unevenness. With such a seat plate, if the force 10 acts within the triangular area delimited by the dash-dotted lines 1 _' 5, 16, 17, the position of the wheelchair is stable. However, if the force acts outside this triangular area, as indicated at 10a, there is a risk of tipping at a load exceeding a certain limit.

Im Falle der Figuren 5 und 6 ist das vordere Radpaar 18, 19 an dem vorderen Rahmenteil 20 angeordnet, das mit der Sitzplatte 21 mittels einer ein Drehlager 22 aufweisenden Achse verbunden ist. Innerhalb des durch dieses Gelenk vorgegebenen Schwenkbereichs des vorderen Rahmenteils 20 verhält sich der Rollstuhl wie ein dreirädriges Fahrzeug. Solange die Kraft innerhalb des vorgenannten, durch die Linien 15, 16, 17 begrenzten Bereichs angreift, bleibt die Lage des Rollstuhls stabil. Sie wird jedoch instabil, wenn die Kraft außerhalb dieses Bereichs angreift, beispielsweise in dem vorderen rechten Eckbereich 23, wie in den Figuren 5 und 6 durch den Pfeil 10 angedeutet. Eine solche Instabilität eines für Patienten bestimmten Rollstuhls stellt jedoch einen schwerwiegenden Nachteil dar.In the case of FIGS. 5 and 6, the front pair of wheels 18, 19 is arranged on the front frame part 20, which is connected to the seat plate 21 by means of an axis having a pivot bearing 22. The wheelchair behaves like a three-wheeled vehicle within the pivoting range of the front frame part 20 predetermined by this joint. The position of the wheelchair remains stable as long as the force acts within the above-mentioned area delimited by lines 15, 16, 17. However, it becomes unstable if the force acts outside this area, for example in the front right corner area 23, as indicated by the arrow 10 in FIGS. 5 and 6. However, such instability of a wheelchair intended for patients is a serious disadvantage.

Bei nichtbegrenztem Schwenkbereich weist ein solcher Rollstuhl den Vorteil eines ständigen Bodenkontaktes aller Räder auf, wie bei einem dreirädrigen Fahrzeug. Aus Sicherheitsgründen ist die Schwenkbarkeit des vorderen Rahmenteils jedoch durch Anschläge begrenzt. Wird dieser Schwenkbereich erreicht, so verhält sich der in den Figuren 5 und 6 dargestellte Rollstuhl wie der in Fig. 2 dargestellte, vier starr mit der Sitzplatte verbundene Beine aufweisende Rollstuhl mit allen vorgenannten Vorteilen und Nachteilen.With an unlimited swivel range, such a wheelchair has the advantage of constant ground contact of all wheels, as in a three-wheeled vehicle. For safety reasons, the swiveling of the front frame part is limited by stops. If this swivel range is reached, the wheelchair shown in FIGS. 5 and 6 behaves like the wheelchair shown in FIG. 2, which has four legs rigidly connected to the seat plate, with all the advantages and disadvantages mentioned above.

Der in Fig. 7 dargestellte, gemäß der deutschen Offenlegungsschrift 2 731 952 und der Schwedischen Auslegeschrift 7608071 konstruierte Rollstuhl stimmt im Prinzip mit dem Rollstuhl nach den Figuren 5 und 6 überein ; das Lager 22a ist lediglich nach der Mitte der Grundplatte 24 verlagert. Mit dieser Grundplatte 24 ist eine Stütze 29 verbunden, die die steife, in ihren Abmessungen mit der Grundplatte 24 im wesentlichen übereinstimmende Sitzplatte 25 trägt. Die in vereinfachter Weise als Rollen 26, 27 gezeichneten hinteren Räder bilden die Antriebsräder, während die ebenfalls in vereinfachter Weise als Rollen 18,19 gezeichneten Räder als Laufräder dienen. Auch dieser Rollstuhl verhält sich innerhalb des vorgegebenen Schwenkbereichs des vorderen Rahmenteils 20 wie ein dreirädriges Fahrzeug. In dem durch die strichpunktierten Linien 15, 16, 17 begrenzten dreieckigen Bereich ruft eine Belastung durch eine vertikale Kraft keine Instabilität hervor. Diesem Bereich entspricht auf der Sitzplatte 25 der durch die strichpunktierten Linien 15a, 16a, 17a begrenzte Bereich. Wenn eine ausreichend große vertikale Kraft 10 auf einen der vorderen Eckbereiche der Sitzplatte wirkt, die außerhalb des dreieckigen Bereichs liegen, so kippt der Rollstuhl. Ein solcher Belastungsfall kann eintreten, wenn sich der Patient beim Sichsetzen oder beim Aufstehen mit nur einer Hand an einem der Eckbereiche der Sitzplatte oder einer Armlehne abstützt. Eine solche einseitige Belastung kann sich auch dann ergeben, wenn der Patient sich schräg nach vorne lehnt, um einen Gegenstand mit der Hand zu erfassen, oder wenn sich der Patient beim Antreiben eines Rades über die eine Seite des Stuhls lehnt, um auf dieses Rad eine größere Kraft ausüben zu können. In jedem dieser Fälle besteht die Gefahr, daß der Stuhl kippt.The wheelchair shown in FIG. 7, constructed in accordance with German Offenlegungsschrift 2,731,952 and Swedish Auslegeschrift 7608071, corresponds in principle to the wheelchair according to FIGS. 5 and 6; the bearing 22a is only shifted towards the center of the base plate 24. A support 29 is connected to this base plate 24 and supports the rigid seat plate 25, which essentially corresponds in size to the base plate 24. The rear wheels, drawn in a simplified manner as rollers 26, 27, form the drive wheels, while the wheels, also drawn in a simplified manner as rollers 18, 19, serve as running wheels. This wheelchair also behaves like a three-wheeled vehicle within the predetermined pivoting range of the front frame part 20. In the triangular area delimited by the dash-dotted lines 15, 16, 17, loading by a vertical force does not cause instability. This area on the seat plate 25 corresponds to the area delimited by the dash-dotted lines 15a, 16a, 17a. If a sufficiently large vertical force 10 acts on one of the front corner areas of the seat plate that lie outside the triangular area, the wheelchair tilts. Such a case of stress can occur if the patient is supported with one hand on one of the corner areas of the seat plate or an armrest when sitting down or standing up. Such a one-sided load can also arise if the patient leans forward at an angle to grasp an object with his hand, or if the patient leans over one side of the chair while driving a wheel to place one on this wheel exert greater force too can. In each of these cases there is a risk that the chair will tip over.

geil dem des erfindungsgemässen Rollstuhls in den Figuren 8 und 9 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die vorderen Räder 46, 47 als Schwenkräder und die hinteren Räder 48, 49 als von Hand zu betätigende Antriebsräder ausgebildet. Die Antriebsräder können auch vorne und die Laufräder hinten angeordnet sein.horny the embodiment of the wheelchair according to the invention shown in Figures 8 and 9, the front wheels 46, 47 are designed as swivel wheels and the rear wheels 48, 49 as drive wheels to be operated by hand. The drive wheels can also be arranged at the front and the wheels at the rear.

Die vorderen Räder 46, 47 sind an den unteren Enden der beiden Beine 50, 51 angeordnet, die zusammen mit dem Querverbindungsteil 52 das U-förmige vordere Rahmenteil 53 bilden. Die hinteren Räder 48, 49 sind an den beiden Beinen 54, 55 angeordnet, die mittels eines Querholms 56 miteinander verbunden sind und das hintere Rahmenteil 57 bilden.The front wheels 46, 47 are arranged at the lower ends of the two legs 50, 51, which together with the cross-connection part 52 form the U-shaped front frame part 53. The rear wheels 48, 49 are arranged on the two legs 54, 55, which are connected to one another by means of a cross member 56 and form the rear frame part 57.

Die Sitzplatte 30a - in Fig. mit strichpunktierten Linien angedeutet - ist federnd um ihre Längsachse verwindungsfähig ausgebildet. Die vordere Stirnseite 30b der Sitzplatte 30a ist an dem Querverbindungsteil 52 des vorderen Rahmenteils 53 mittels zweier Bolzenschrauben 58, 59 befestigt und liegt auf dem Querverbindungsteil 52 auf. Auf gleiche Weise ist die hintere Stirnseite 30c der Sitzplatte an dem Querholm 56 des hinteren Rahmenteils 57, auf diesem aufliegend, mittels zweier Bolzen 60, 61 angeschraubt.The seat plate 30a - indicated by dash-dotted lines in FIG. - is designed to be twistable about its longitudinal axis. The front end face 30b of the seat plate 30a is fastened to the cross-connection part 52 of the front frame part 53 by means of two stud screws 58, 59 and rests on the cross-connection part 52. In the same way, the rear end face 30c of the seat plate is screwed onto the cross member 56 of the rear frame part 57, lying thereon, by means of two bolts 60, 61.

Um die Beine 50, 51 und 54, 55 gegenüber horizontalen Kräften zu versteifen, ist das vordere Rahmenteil 53 mit dem hinteren Rahmenteil 57 verbunden. Diese Verbindungen bestehen aus einer Schiene 62 und einem U-förmigen Bügel 63. Die Schiene 62 ist an dem Querholm 56 befestigt und weist an ihrem vorderen Ende einen Lagerzapfen 64 auf, der an dem vorderen Querverbindungsteil 52 gelagert ist. Die Schiene 62 ist unmittelbar unter der Sitzplatte 30a angeordnet und dient dieser als Unterstützung.In order to stiffen the legs 50, 51 and 54, 55 against horizontal forces, the front frame part 53 is connected to the rear frame part 57. These connections consist of a rail 62 and a U-shaped bracket 63. The rail 62 is fastened to the cross member 56 and has at its front end a bearing pin 64 which is mounted on the front cross connection part 52. The rail 62 is arranged directly under the seat plate 30a and serves as a support.

Die Schenkel 63a, 63b des Bügels 63 sind mit ihren vorderen Enden an den vorderen Beinen 51, 50 befestigt, während der rückwärtige Scheitel 63c des Bügels 63 einen Lagerzapfen 65 aufnimmt, der an dem hinteren Querholm 56 befestigt ist. Bei mit zunehmender Verschwenkung ansteigender Federkraft der Sitzplatte 30a wirkt diese einer übermäßigen Verschwenkung entgegen.The legs 63a, 63b of the bracket 63 are attached with their front ends to the front legs 51, 50, while the rear apex 63c of the bracket 63 receives a journal 65 which is attached to the rear cross member 56. If the spring force of the seat plate 30a increases with increasing pivoting, this counteracts excessive pivoting.

An den Seiten des Rollstuhls sind Armstützen 66 angeordnet und an dem Querholm 56 des hinteren Rahmenteils 57 ist eine Hülse 67 für eine Stütze 68 vorgesehen, die die Rückenlehne 59 trägt. Ein Sitzkissen 70 ist in Fig. 9 in strichpunktierten Linien angedeutet.Arm supports 66 are arranged on the sides of the wheelchair and a sleeve 67 for a support 68, which supports the backrest 59, is provided on the cross member 56 of the rear frame part 57. A seat cushion 70 is indicated in broken lines in FIG. 9.

Claims (3)

1. A four-wheeled wheel-chair with two frame parts (53, 57) which are hinged to each other and are swivellable to a limited extent about the longitudinal axis of the wheel-chair, on one of which parts (57), connected to the seat plate, are mounted the two manually operated drive wheels (48, 49), while on the other part (53) are mounted the two runner wheels (46, 47), characterized in that the seat plate (30a) is made of flexible material and is rigidly connected at two corner zones to one frame part (53) and at two further corner zones to the other frame part (57) in such manner that the seat plate (30a) is supported at each of its corner zones by a leg (50, 51, 54, 55), one of the wheels (46, 47, 48, 49) being mounted on each leg.

2. A wheel-chair according to Claim 1, characterized in that the seat plate (30a) is secured, on the one hand, to the transverse member (52) of the forward frame part (53), bowed in the known manner and, on the other hand, to the transverse bar (56) which interconnects the two legs (54, 55) of the rearward frame part (57).

3. A wheel-chair according to Claims 1 and 2, characterized in that the forward frame part (53) is connected to the rearward frame part (57) by means of a rail (62), which is secured to the transverse bar (56) and is mounted on the middle portion (52), and by means of a bowed element (63), the limbs (63a, 63b) of which are rigidly connected to the two legs (50, 51) of the forward frame part (53), and the apex (63c) of which is rigidly connected to the transverse bar (56) of the rearward frame part (57) by means of a journal pin (65).

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