EP0011689B1

EP0011689B1 - Method and device for overedge seaming with the aid of a zig-zag sewing machine

Info

Publication number: EP0011689B1
Application number: EP79103367A
Authority: EP
Inventors: Günter Meier; Rolf Kessler
Original assignee: Dorina Nahmaschinen GmbH
Current assignee: OFFERTA DI LICENZA AL PUBBLICO
Priority date: 1978-12-02
Filing date: 1979-09-10
Publication date: 1982-02-03
Also published as: DE2852299B1; US4250824A; JPS5576682A; EP0011689A1; JPS6141594B2; DE2852299C2

Description

Durch die DE-OS 28 11 455 ist ein Verfahren zur Bildung einer als Kantenverwahrnaht verwendbaren Naht auf einer Zickzack-Nähmaschine bekannt, nach dem von drei Vorwärtsstichen der dritte unter Überstichlagenwechsel erfolgt, an den sich zwei Rückwärtsstiche in dieser Überstichlage anschließen, worauf vier Vorwärtsstiche genaht werden, von denen der erste unter Stichlagenwechsel, die zwei folgenden in dieser Stichlage genaht und der vierte wieder unter Stichlagenwechsel ausgeführt wird usw., wobei die im Abstand von der Stoffkante gelegenen Stiche unter Umkehr der Vorschubrichtung genäht werden. Dadurch wird sowohl an der Stoffaußenkante als auch im Abstand davonFrom DE-OS 28 11 455 a method for forming a seam that can be used as an edge seam on a zigzag sewing machine is known, after which of three forward stitches the third takes place under a change of overstitch position, to which two reverse stitches follow in this overstitch position, whereupon four forward stitches are sewn of which the first is sewn with a change of stitch position, the two following are sewn in this stitch position and the fourth again with a change of stitch position etc., whereby the stitches located at a distance from the fabric edge are sewn while reversing the feed direction. This will both on the outer edge of the fabric and at a distance from it

- also in beiden Überstichlagen der Nadel - bei jedem Einstich der Nadel eine Verschlingung von Nadel und Greiferfaden erreicht. Alle Überstiche werden in der Vorschubrichtung ausgeführt. Da diese Naht lediglich durch Steuerung der Überstichbewegungen der Nadel und der Vorschubbewegungen des Stoffschiebers gebildet wird, es sich also um eine reine Zickzacknaht handelt, haftet ihr der allen bekannten Zickzacknähten eigene Nachteil an, daß sie mit einer gegenüber einer Geradnaht wesentlich verminderten Fadenspannung von Nadel- und Greiferfaden genaht werden. muß, um das beim Sticheinzug unvermeidliche, bei der Herstellung einer Kantenverwahrnaht besonders auffällige unschone Zusammenziehen der Naht und damit auch des Nähgutes im Nahtbereich so gering wie möglich zu halten. Ganz vermeiden läßt sich dies bei der Herstellung einer Zickzacknaht jedoch nicht, wenn durch den Sticheinzug eine ordnungsgemäße und noch ausreichend feste Verschlingung von Nadel- und Greiferfaden erreicht werden soll.- that is, in both needle stitch positions - each time the needle is inserted, the needle and looper thread intertwine. All overstitching is carried out in the feed direction. Since this seam is only formed by controlling the stitch movements of the needle and the feed movements of the fabric pusher, i.e. it is a pure zigzag seam, it has the disadvantage of all known zigzag seams that it has a thread tension of needle and looper thread are sewn. must, in order to minimize the unavoidable contraction of the seam, and thus also the material to be sewn, in the seam area, which is inevitable when the stitch is drawn in and which is particularly noticeable in the production of an edge retaining seam. However, this cannot be completely avoided in the production of a zigzag seam if the stitch feed is intended to ensure that the needle and looper thread are properly and sufficiently firmly intertwined.

Beim Übergang vom Nähen einer Zickzacknaht zum Nähen einer Geradnaht und umgekehrt läßt sich eine Neueinstellung der Spannung von Nadel- und Greiferfaden nicht vermeiden. Die Neueinstellung der Spannung gelingt meist jedoch nicht auf Anhieb, sondern erst nach einigen Spannungsveränderungen und anschließenden Nähproben. Das bedeutet, erhebliche Zeitverluste in Kauf nehmen zu müssen.When changing from sewing a zigzag seam to sewing a straight seam and vice versa, a re-adjustment of the tension of the needle and looper thread cannot be avoided. However, it is usually not possible to readjust the tension immediately, but only after a few tension changes and subsequent sewing samples. That means having to put up with a considerable loss of time.

Bei der Herstellung von Feston- und Ziernähten ist es bekannt, eine Zweinadelnähmeschine einzusetzen (DE-PS 285182) die mit einem Fadenzieher ausgestattet ist, durch den der Faden der einen Nadel ausgezogen und der anderen Nadel zum Einstich dargeboten wird, um eine Beigebeanspruchung der Nadel zu vermeiden. Zur Steuerung des Fadenziehers ist ein relativ kompliziertes Getriebe erforderlich, das fest in der Maschine eingebaut ist. Dadurch wird die Maschine zu einer Spezialmaschine zur Herstellung von zwei parallelen Nähten, bein denen der Faden der einen Nadel mit dem der anderen Nadel lediglich festonartig verschlungen ist. Als Einzweckmaschine kann ihr Einsatz in Privathaushalten überhaupt nicht in Betracht kommen.In the manufacture of feston and decorative seams, it is known to use a two-needle sewing machine (DE-PS 285182) which is equipped with a thread puller, through which the thread of one needle is pulled out and the other needle is presented for pricking, in order to stress the needle to avoid. To control the thread puller, a relatively complicated gear is required, which is built into the machine. This turns the machine into a special machine for the production of two parallel seams, in which the thread of one needle is only intertwined with the other needle in a festoon-like manner. As a single-purpose machine, it cannot be used in private households at all.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Bildung einer Überwendlichnaht zu entwickeln, nach dem eine Naht herstellbar ist, durch die das Nähgut - beispielsweise zwei Stofflagen - fest und haltbar miteinander vernäht und im Nahtbereich nicht zusammengezogen wird, so daß sich die Naht zum Zusammennähen und Kanteneinfassen von besonders dünnen Materialen, Strick- und Wirkwaren sowie ähnlichen elastischen Textilien eignet.The invention has for its object to develop a method for forming an overlock seam, according to which a seam can be produced, by means of which the material to be sewn - for example two layers of fabric - is sewn to one another securely and durably and is not contracted in the seam area, so that the seam becomes Sewing together and edging edges of particularly thin materials, knitwear and knitwear as well as similar elastic textiles is suitable.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich durch die im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 angegebenen Verfahrensschritte.This object is achieved by the method steps specified in the characterizing part of claim 1.

Um die Dehnungsbeanspruchung des zu einer Schlinge auszuziehenden Fadens so gering wie möglich zu halten, wird weiterhin vorgeschlagen, das Ausziehen des Nadelfadens in die erste Überstichlage unter Umkehr der Nähgutvorschubrichtung vorzunehmen.In order to keep the stretching stress of the thread to be drawn out into a loop as low as possible, it is further proposed to pull out the needle thread into the first overstitch position while reversing the direction of advance of the sewing material.

Eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders einfach zu steuernde Vorrichtung ergibt sich durch die im Kennzeichenteil des Patentanspruchs 3 angegebenen Merkmale.A device which is particularly easy to control for carrying out the method according to the invention results from the features specified in the characterizing part of patent claim 3.

Die Unteransprüche 4 und 5 betreffen vorteilhafte Einzelheiten der Vorrichtung.The sub-claims 4 and 5 relate to advantageous details of the device.

Das neue Verfahren und die Vorrichtung zu dessen Durchführung sind nachstehend anhand der beigefugien Zeichnung näher beschrieben.The new method and the device for its implementation are described below with reference to the accompanying drawing.

Es zeigen :

Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung der Vorrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens in vergrößertem Maßstab ;
Fig. 2 eine Vorderansicht der an der Stoffdrückerstange einer nur angedeuteten Zickzack- Nähmaschine angebrachten Vorrichtung etwa in natürlicher Größe ;
Fig. eine stark vergrößerte schaubildliche Darstellung einer nach dem neuen Verfahren hergestellten Überwendlichnaht an der Randkante eines Stoffstückes und die
Figuren 4 bis 6 in Draufsicht verschiedene Überwendlichnähte, ebenfalls stark vergrößert, zum Aufzeigen der Stichfolge bei der Nahtbildung nach dem neuen Verfahren, wobei Fig. 6 die Oberseite der in Fig. 3 dargestellten Naht zeigt.

Show it :

Figure 1 is a diagrammatic representation of the device for performing the new method on an enlarged scale.
Fig. 2 is a front view of the device attached to the presser bar of an only indicated zigzag sewing machine, approximately in natural size;
Fig. A greatly enlarged diagrammatic representation of an overlock seam produced by the new method on the edge of a piece of fabric and the
Figures 4 to 6 in plan view different overlock seams, also greatly enlarged, to show the sequence of seams according to the new method, with Fig. 6 showing the top of the seam shown in Fig. 3.

Im Kopf 20 der Zickzack-Nähmaschine, mit deren Hilfe das Verfahren durchgeführt werden soll, sind die unter Federwirkung stehende Stoffdrückerstange 21 und die Nadelstange 22 angeordnet.In the head 20 of the zigzag sewing machine, with the aid of which the method is to be carried out, the presser bar 21, which is under spring action, and the needle bar 22 are arranged.

Am unteren Ende der Nadelstange 22 ist ein Nadelhalter 23 angeordnet, in dem mittels einer einen Zylinderkopf 24 aufweisenden Befestigungsschraube 25 die Nadel 26 befestigt ist, welche mit einem unter der Stichplatte 27 angeordneten fadenführenden Greifer 28 zur Stichbildung zusammenarbeitet. Der Nadelstange 22 werden in bekannter Weise senkrechte Auf-und Abbewegungen und wahlweise quer dazu gerichtete Pendelbewegungen zwischen den mit 1 und II bezeichneten Überstichlagen erteilt.At the lower end of the needle bar 22, a needle holder 23 is arranged, in which the needle 26 is fastened by means of a fastening screw 25 having a cylinder head 24 and which cooperates with a thread-guiding gripper 28 arranged under the needle plate 27 for stitch formation. The needle bar 22 are in a known manner vertical up and down movements and optionally transversely ge directed pendulum movements between the overstitch positions labeled 1 and II.

Die an der Stofftragplatte 29 der Nahmaschine 20 befestigte mit einem nicht dargestellten Durchtrittsschlitz für die Nadel 26 versehene Stichplatte 27 weist zwei Langsschlitze 30 auf, durch die hindurch die gezahnten Stege 31 des in üblicher Weise eine Viereckbewegung ausführenden Stoffschiebers 32 zur Nähgutverschiebung nach oben durchtreten.The needle plate 27, which is attached to the fabric support plate 29 of the sewing machine 20 and has a passage slot (not shown) for the needle 26, has two longitudinal slots 30 through which the toothed webs 31 of the fabric slide 32, which performs a square movement in the usual manner, for upward movement of the sewing material pass.

Mit den Stegen 31 des Stoffschiebers 32 arbeitet eine Stoffdrückersohle 33 zusammen, die an einem Schaft 34 gelenkig gelagert ist. Der Schaft 34 ist mittels einer Flügelschraube 35 am unteren Ende der Stoffdrückerstange 21 befestigt, die durch eine nicht dargestellte Stoffdrückerfeder nach abwarts beaufschlagt wird. Der Schaft 34 ist nach einer Seite verlangert und zu einem Lagerbügel 36 mit zwei winklig abgebogenen Lagerstegen 37 und 38 ausgebildet, in denen eine Welle 39 drehbar und längsverschiebbar gelagert ist.A fabric presser sole 33, which is articulated on a shaft 34, works together with the webs 31 of the fabric slide 32. The shaft 34 is fastened by means of a wing screw 35 to the lower end of the presser bar 21, which is acted upon downwards by a presser spring, not shown. The shaft 34 is extended to one side and is formed into a bearing bracket 36 with two angularly bent bearing webs 37 and 38, in which a shaft 39 is rotatably and longitudinally displaceably mounted.

Am unteren, durch den Lagersteg 38 nach außen ragenden Ende der Welle 39 ist ein Winkelhebel 40 befestigt, dessen freies Ende in Nahgutvorschubrichtung (Pfeil V) zeigt und einen Übernahdorn 41 bildet. Zwischen den beiden Lagerstegen 37 und 38 sind auf der Welle 39 eine Abstandsbuchse42 und eine Drehfeder43 angeordnet, welche zwei freie Schenkel44, 45 aufweist. Die Axialsicherung der Welle 39 erfolgt über das mit Festsitz durch eine Querbohrung der Welle 39 geführte gerade, an der Buchse 42 anliegende Ende 46 eines Anlaufbügels 47, der in der Überstichlage 1 der Nadelstange 22 in die Bewegungsbahn des Zylinderkopfes 24 der Nadelbefestigungsschraube 25 ragt. In eine Querbohrung im oberen Ende der Welle 39 ist ein Stift 48 mit Festsitz eingepreßt, der ein abgebogenes freies Ende 49 aufweist, das in der Pendelbewegungsbahn der Nadelstange 22 angeordnet ist und als Anlaufbügel für die Nadelstange dient.An angle lever 40 is attached to the lower end of the shaft 39, which protrudes outward through the bearing web 38, the free end of which points in the direction of the material feed (arrow V) and forms a take-over mandrel 41. A spacer bush 42 and a torsion spring 43, which has two free legs 44, 45, are arranged on the shaft 39 between the two bearing webs 37 and 38. The shaft 39 is axially secured via the straight end 46 of a thrust bracket 47, which is guided by a transverse bore in the shaft 39 and is in contact with the bush 42 and projects in the overstitch position 1 of the needle bar 22 into the path of movement of the cylinder head 24 of the needle fastening screw 25. In a transverse bore in the upper end of the shaft 39, a pin 48 with a tight fit is pressed, which has a bent free end 49, which is arranged in the pendulum movement path of the needle bar 22 and serves as a start bracket for the needle bar.

Der eine freie Schenkel 44 der Drehfeder 43 stützt sich am Lagerbügel36 ab, wahrend ihr anderer freier Schenkel45 am Anlaufbügel 47 angreift. Durch diese Anordnung der Drehfeder 43 wird die Welle 39 mit den an ihr angeordneten Teilen normalerweise in der in der Zeichnung dargestellten Stellung gehalten.One free leg 44 of the torsion spring 43 is supported on the bearing bracket 36, while its other free leg 45 engages the thrust bracket 47. By this arrangement of the torsion spring 43, the shaft 39 with the parts arranged thereon is normally held in the position shown in the drawing.

An der Stoffdrückersohle 33 ist mittels einer Schraube 50 ein Schleifenabstreifer 51 befestigt, der sich von seiner Befestigungsstelle an der Sohle 33 bogenförmig zum Übernahdorn 41 hin erstreckt und dessen Vorderkante in der Bewegungsbahn des Übernahdornes41 angeordnet ist.A loop scraper 51 is fastened to the presser sole 33 by means of a screw 50, which extends from its attachment point on the sole 33 in an arc shape to the mandrel 41 and whose front edge is arranged in the path of movement of the mandrel 41.

Zu erwahnen ist noch, daß in der Stoffdrückersohle 33 eine Aussparung 52 für den Durchtritt der Nadel26 vorgesehen ist, und daß in der Sohle 33 eine sich mit ihrem freien Ende in Nahgutvorschubrichtung (Pfeil V) erstreckende, in eine nicht dargestellte Nut an der Sohlenunterseite ragende Stichbildezunge 53 befestigt ist.It should also be mentioned that a recess 52 is provided in the presser sole 33 for the passage of the needle 26, and that in the sole 33 an extending end with its free end in the material feed direction (arrow V) projects into a groove (not shown) on the underside of the sole Stitching tongue 53 is attached.

Durchführung des Verfahrens und Arbeitsweise der Vorrichtung.Implementation of the method and operation of the device.

Es wird davon ausgegangen, daß das Nahgut W auf die Stofttragplatte 29 und die Stichplatte 27 so aufgelegt ist, daß die rechte Randkante K bis dicht vor die Einstichstelle der Nadel 26 in der Überstichlage I der Nadelstange 22 reicht, durch die übliche Stoffdruckerstangenfeder über die am Schaft 34 angeordnete Stoffdrückersohle 33 an die Stichplatte 27 bzw. an die Stege 31 des Stoffschiebers 32 angedrückt wird und die Nadelstange 22 sich in der Überstichlage I mit der Nadel 26 außerhalb des Nahgutes W befindet, wobei die Welle 39 bei der Pendelbewegung der Nadelstange 22 in die Überstichlage I über den mit der Nadelstange 22 zusammenwirkenden, als Anlaufbügel für diese dienenden Stift 48/49 so verdreht ist, daß der Übernähdorn 41 seine Schleifenausziehstellung einnimmt, wie z.B. in Fig. 3.It is assumed that the sewing material W is placed on the fabric support plate 29 and the throat plate 27 so that the right edge K extends right up to the puncture point of the needle 26 in the overstitch position I of the needle bar 22, through the usual fabric pressure bar spring on the Shaft 34 arranged presser sole 33 is pressed onto the throat plate 27 or onto the webs 31 of the slider 32 and the needle bar 22 is in the overstitch position I with the needle 26 outside the material W, the shaft 39 during the pendulum movement of the needle bar 22 in the overstitch position I over the cooperating with the needle bar 22, as a starting bracket for this serving pin 48/49 is rotated so that the oversize mandrel 41 assumes its loop pull-out position, such as in Fig. 3.

Wird davon ausgehend die Nahmaschine eingeschaltet, dann sticht die Nadel26 zuerst im Punkt 1, Fig. 4 bis 6, ein und es wird eine Verschlingung von Nadel- und Greiferfaden gebildet. Zur Erzielung einer Naht gemaß Fig. 4 wechselt die Nadelstange 22 - ohne daß das Nahgut W verschoben wird - in die Überstichlage II, wobei die Anlaufbügel47 und 48 freigegeben werden und die Welle 39 mit dem Übernähdorn 41 durch die Drehfeder43 in die in Fig. 1 und 2 gezeigte Stellung gedreht wird. Bei dieser Pendelbewegung der Nadelstange 22 wird der Nadelfaden NF über den Übernähdorn 41 gelegt, so daß er eine größere Lange als die Strecke 1-2 hat. Die Nadel 26 sticht bei Punkt 2 in das Nahgut ein und es findet die nachste Verschlingung von Nadelfaden NF und Greiferfaden GF statt. In der Überstichlage II wird nun das Nähgut W um eine Stichlange in Vorschubrichtung, Pfeil V, verschoben, während sich die Nadel 26 bei ihrer Axialbewegung außerhalb des Nahgutes W befindet. Der nächste Einstich der Nadet 26 liegt dann im Punkt3. Nach Bildung der Verschlingung von Nadelfaden NF und Greiferfaden GF in Punkt 3 führt die Nadelstange 22 während ihrer Axialbewegung auch eine Pendelbewegung in die Überstichlage I zum Einstich der Nadel 26 bei Punkt 4 aus. Bei dieser Pendelbewegung wird das auf dem Übernähdorn 41 liegende Fadenstück zwischen den Punkten 1 und 2 zu einer Schleife S ausgezogen, indem die Nadelstange 22 zunachst auf das abgebogene Ende 49 des Stiftes 48 auftrifft und die Welle 39 mit dem Übernahdorn 41 so verdreht, daß die Schleife S der Nadel 26 zum Einstich bei Punkt 4 dargebogen wird. Wenn die Nadel 26 in die Schleife S eingestochen hat, wird die Welle 39 mit dem Übernahdorn 41 durch den bei der weiteren Abwartsbewegung der Nadelstange 22 auf den Anlaufbügel 47 auftreffenden Zylinderkopf 24 der Nadelbefestigungsschraube 25 so weiterverdreht, daß die Schleife S im Zusammenwirken des Übernähdorns 41 mit dem Schteifenabstreifer51, an dessen Vorderkante der Übernähdorn 41 vorbeibewegt wird, vom Übernähdorn abgestreift wird. Durch die Verschlingung von Nadelfaden NF und Greiferfaden GF im Punkt 4 ist die die Stoffkante einfassende Schleife S abgebunden. Die Fadenverschlingung im Punkt 4 bildet gleichzeitig die erste Fadenverschlingung 1' einer weiteren Stichfolge 1'-4' mit Schleife S', an deren Abbindung im Punkt 4' sich die Stichfolge 1"-4" mit Schleife S" anschließt. Auf diese Weise wird eine lockere Überwendlichnaht gebildet, die gleichzeitig eine langendehnbare und doch haltebare Zusammennahnaht mit den Gerardstichen 2 - 3,2' - 3',2" - 3" ist. Die Längendehnbarkeit ergibt sich dadurch, daß die erwähnten Gerardstiche nicht unmittelbar in Vorschubrichtung hintereinander, sondern jeweils über den quer zur Vorschubrichtung, Pfeil V, liegenden Teil der Nadelfadenschleifen S,S' und S" verbunden sind.If the sewing machine is switched on based on this, the needle 26 sticks first in point 1, FIGS. 4 to 6, and a tangle of needle and looper thread is formed. To achieve a seam according to FIG. 4, the needle bar 22 - without the sewing material W being displaced - changes into the overstitch position II, whereby the starting brackets 47 and 48 are released and the shaft 39 with the overlocking mandrel 41 through the torsion spring 43 into that in FIG. 1 and 2 position shown is rotated. During this pendulum movement of the needle bar 22, the needle thread NF is placed over the overlocking mandrel 41, so that it has a greater length than the distance 1-2. The needle 26 sticks into the material at point 2 and the next interlacing of the needle thread NF and the looper thread GF takes place. In the overstitch position II, the sewing material W is now shifted by a stitch length in the feed direction, arrow V, while the needle 26 is outside of the sewing material W during its axial movement. The next puncture of the Nadet 26 is then point 3. After forming the interlacing of needle thread NF and looper thread GF in point 3, the needle bar 22 also executes a pendulum movement in the overstitch position I to insert the needle 26 at point 4 during its axial movement. During this pendulum movement, the piece of thread lying on the sewing mandrel 41 is pulled out into a loop S between points 1 and 2 by the needle rod 22 first striking the bent end 49 of the pin 48 and rotating the shaft 39 with the mandrel 41 so that the Loop S of the needle 26 is bent for the puncture at point 4. When the needle 26 has inserted into the loop S, the shaft 39 with the take-over mandrel 41 is further rotated by the cylinder head 24 of the needle fastening screw 25 striking the start bracket 47 during the further downward movement of the needle bar 22 such that the loop S in the interaction of the sewing mandrel 41 is stripped from the sewing mandrel with the scraper stripper 51, on the front edge of which the sewing mandrel 41 is moved past. Due to the interlacing of needle thread NF and hook thread GF in point 4, the edge of the fabric is bordering Loop S tied. The thread interlacing in point 4 simultaneously forms the first thread interlacing 1 'of a further sequence of steps 1'-4' with loop S ', the binding of which in point 4' is followed by sequence 1 "-4" with loop S " a loose overlock seam is formed, which is at the same time an extensible and yet maintainable seam with the Gerard stitches 2 - 3,2 '- 3', 2 "- 3". The extensibility results from the fact that the Gerard stitches mentioned are not immediately one behind the other in the feed direction, but instead are each connected via the part of the needle thread loops S, S 'and S "lying transversely to the feed direction, arrow V.

Die Bildung der Überwendlichnaht nach Fig. 5 erfolgt nach dem gleichen Prinzip wie die Bildung der Naht nach Fig.4. mit dem einzigen Unterschied, daß die Vorschubbewegungen des Stoffschiebers 32 anders gesteuert werden und zwar wird das Nähgut W nach der im Punkt 1 erfolgten ersten Verschlingung von Nadel- und Greiferfaden in der Überstichlage der Nadelstange 22 um eine Stichlänge in Vorschubrichtung, Pfeil V, verschoben und dabei gleichzeitig die Nadelstange 22 in die Überstichlage 11 bewegt. Es schließt sich nach der zweiten Fadenverschlingung im Punkt 2 ein Geradstich (2-3) an, worauf der Wechsel der Nadelstange 22 in die Überstichlage 1 und das Ausziehen des Nadelfadens NF zur Schlinge S zum Einstich der Nadel 26 im Punkt 4 in der Überstichlage 1 unter Umkehr der Nahgutvorschubrichtung erfolgt. Dadurch wird eine weitere Lockerung des über den Übernähdorn 41 gelegten Fadens erreicht. Das Abstreifen der abgebundenen Schleife S vom Übernähdorn 41 erfolgt in gleicher Weise wie bei der Herstellung der Naht nach Fig. 4 Die weiteren Stichfolgen 1'-4' und 1"-4" werden wie die Stichfolge 1-4 gebildet.5 is formed on the same principle as the formation of the seam according to FIG. 4. with the only difference that the feed movements of the fabric pusher 32 are controlled differently, namely that the material W is moved after the first looping of needle and looper thread in the overstitch position of the needle bar 22 by a stitch length in the direction of advance, arrow V, and at the same time, the needle bar 22 moves into the overstitch position 11. After the second thread entanglement in point 2, a straight stitch (2-3) follows, whereupon the change of the needle bar 22 into the overstitch position 1 and the pulling out of the needle thread NF to the loop S for the insertion of the needle 26 in point 4 in the overstitch position 1 is done by reversing the feed direction. A further loosening of the thread placed over the overlocking mandrel 41 is thereby achieved. The stripped loop S is stripped from the overlocking mandrel 41 in the same way as in the production of the seam according to FIG. 4. The further sequences 1'-4 'and 1 "-4" are formed like the sequence 1-4.

Die Überwendlichnaht nach Fig. 3 und 6 unterscheidet sich von der Naht nach Fig. lediglich dadurch, daß nach erfolgtem Wechsel der Nadelstange 22 von der ersten Verschlingung von Nadel- und Greiferfaden im Punkt 1 in die Uberstichlage 11 und der Fadenverschlingung im Punkt 2 zwei Geradstiche in der Überstichlage II genäht werden. Das Ausziehen der Schleife S in die Übersichlage I zum Einstich der Nadel 26 in diese Schleife im Punkt 5 erfolgt wieder unter Umkehr der Vorschubrichtung und das Abstreiten der Schleife S vom Übernähdorn 41 wie bei der Bildung der Naht gemäß Fig. 4 und 5.The overlock seam according to FIGS. 3 and 6 differs from the seam according to FIG. Only in that after the needle bar 22 has been changed from the first interlacing of needle and looper thread in point 1 into the overstitch ply 11 and the thread interlacing in point 2, two straight stitches sewn in the stitch position II. The pulling out of the loop S into the overlay position I for the insertion of the needle 26 into this loop at point 5 takes place again by reversing the direction of advance and the loosening of the loop S from the overlocking mandrel 41 as in the formation of the seam according to FIGS. 4 and 5.

Die Steuerung der Nadelstangen-Pendelbewegungen und der Bewegungen des Stoffschiebers erfolgt durch entsprechende Betätigung des Zickzackstichstellers und der Vorschubstichstellers der Nähmaschine, zweckmäßigerweise durch eine eigene Kurvenscheibe über ein geeignetes Gestänge.The control of the needle bar pendulum movements and the movements of the fabric pusher is carried out by appropriate actuation of the zigzag stitch actuator and the feed stitch actuator of the sewing machine, expediently by means of a separate cam disc using a suitable linkage.

Claims

1. Process for the formation of an overedge seam with the assistance of a zig-zag sewing machine, characterised in that after formation of a first looping (1) of needle and gripper threads in a first overstitch position (I) of the needle bar (22) and after displacement of the needle bar (22) with resultant loosening of the needle thread (NF) in a second overstitch position (II) a further thread looping takes place, whereupon after the formation of at least one straight stitch in the second overstitch position (II) the needle thread (NF) leading from the first (1) to the second (2) thread looping is drawn with the formation of a loop (S) into the first overstitch position (I), the loop (S) offered to the needle (26) for the next penetration (4) and thereafter released.

2. Process according to claim 1, characterised in that the drawing out of the needle thread (NF) into the first overstitch position (I) takes place under reversal of the feed direction of the articles to be sewn.

3. Device for carrying out the process according to claim 1, characterised by an oversewing tongue (41) with which is associated for the attainment of two successive movement phases an abutment bracket (47 or 48) arranged in the path of the pendulum movement of the needle bar (22) and in its path of axial movement for the first overstitch position (I) and a loop stripper 51 projecting into its path of movement.

4. Device according to claim 3, characterised in that the oversewing tongue (41) is arranged on a shaft (39) which supports the abutment bracket (47, 48).

5. Device according to claims 3 and 4, characterised in that the shaft (39) is mounted on the pressure bar of the sewing machine.