DEW0009295MA - - Google Patents
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Description
5ÜNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 21. August 1952 Bekanntgemacht am 9. Mai 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung betrifft eine einschenklige Zange, deren den hinteren Backen unmittelbar tragender
stabförrniger Handgriff mit dem vorderen Backen unter Zwischenschaltung von Zahnradsegmenten
derartig gelenkig verbunden ist, daß die Backen beim Ansetzen des Werkzeuges an das Werkstück
und Schwenken des Handgriffes im Arbeitssinne sich selbsttätig schließen.
Bei einer bekannten Zange dieser Art, die als
ίο Schraubenschlüssel· dient, liegt der vordere Backen
in und der hintere Backen außerhalb der Fluchtlinie des Handgriffes, und zwar ist der hintere Backen
mit einem mit ihm eine starre Baueinheit bildenden, als Zahngeleriklasche ausgebildeten Teil unmittelbar
am Handgriff um die eine Zahnradsegmentachse schwenkbar gelagert, während der vordere
Backen um die im laschenartigen Teil des hinteren Backens gelagerte ändere Zahnradsegmentachse
schwenkbar ist.
Gemäß der Erfindung ist eine einschenklige Zahngelenkzange der eingangs bezeichneten Art in
der Weise gestaltet, daß die Angriffsmittelpunkte beider Backen aus der Fluchtlinie des Handgriffes
heraus ungefähr um den gleichen Abstand seitlich versetzt angeordnet sind und daß die die Zahnradsegmente
überbrückende gelenkige Verbindung zwischen dem vorderen Ende des Handgriffes und
dem vorderen Backen durch in den Mittelpunkten der Verzahnungsteilkreise angelenkte, nur auf Zug
beanspruchte Laschen gebildet ist. Diese Bauart ergibt einen günstigen,Kraftfluß durch die Zangenbacken
hindurch, ist besonders infolge der reinen
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Zugbeanspruchung der die Zahnradsegmente überbrückenden Laschen sehr betriebssicher und ermöglicht
es, die Zahngelenkzange als Universalwerkzeug, beispielsweise als Schrauben- und Mutternschlüssel,
Rohrzange, Bolzenschneider, Rohrschneider, Blechschere, Lochzange u. dgl., zu verwenden.
Dies wird dadurch erreicht, daß in ,weiterer Ausbildung des Erfindungsgegenstandes beide Zangenbacken
zur Aufnahme auswechselbarer verschiedenartiger Werkzeuge eingerichtet sind. Ferner
kann der hintere Backen zur Verstellung der Zangenmaulweite auf dem Handgriff verschiebbar
angeordnet werden, wodurch sich beispielsweise der Vorteil erzielen läßt, daß bei Verwendung der
Zahngelenkzange als Mutternschlüssel die die Mutter ergreifenden Backenflächen parallel zueinander
verlaufen und somit die Mutter nicht beschädigen. Soll die Zahngelenkzange zum Schneiden von
Blechen od. dgl. verwendet werden, so ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der vordere Backen
gegen ein anderes Teil ausgewechselt wird, das als Auflage für die Zange und als Führung für ein am
hinteren Backen angelenktes Messer dient, dessen Schneidtiefe durch eine Stellschraube einstellbar
ist.
Es ist bekannt, bei zweischenkligen Zahngelenkzangen,
die als Schneidzangen dienen, die Schneidmesser auswechselbar in die Zangenbacken einzusetzen,
und zwar zu dem Zweck, ein stumpfes oder schadhaft gewordenes Messer durch ein neues
Messer zu ersetzen. Hierbei werden also gleichartige Werkzeugteile gegeneinander ausgetauscht.
Bei der einschenkligen Zahngelenkzange nach der Erfindung ist jedoch die Möglichkeit des Auswechselns
verschiedenartiger Werkzeugteile, z. B. der Austausch einer Greif backe gegen eine Schneidbacke
oder gegen Schneidrollen u. dgl. vorgesehen, wodurch der Erfindungsgegenstand zu einem für
verschiedene Zwecke mit großer Druckleistung verwendbaren Universalwerkzeug wird.
Ferner sind einschenklige Zangen bekannt, die
als Rohrschlüssel oder Rohrschneider ausgebildet ' sind und deren Maulweite durch Verschieben und
Verriegeln bzw. Verschraüben des vorderen Zangenbackens auf dem Handgriff verstellbar ist. Es
handelt sich bei diesen Werkzeugen jedoch nicht um Zahngelenkzangen der Art, zu welcher der
Erfindungsgegenstand gehört. Überdies ist bei der Zahngelenkzange nach der Erfindung nicht der
vordere, sondern der hintere Backen auf dem Handgriff verschiebbar angeordnet.
In den Zeichnungen sind einige Ausführungs-
beispiele der Erfindung dargestellt, die ' weitere erfinderische Merkmale zeigen. Damit soll jedoch
55 die Verwendungsmöglichkeit des Werkzeuges nicht auf diese Beispiele beschränkt sein.
Fig. ι zeigt das Werkzeug als Mutternzange, gegebenenfalls als Rohrzange,
Fig. 2 als Rohrschneider,
Fig. 2 als Rohrschneider,
y Fig. 3 als Bolzenschneider und
Fig. 4 als Blechschneider.
. Das Werkzeug besteht aus dem Kopfstück 1, dem Schenkel 2 und dem Schieber 3. Kopfstück
und Schenkel tragen an den einander zugekehrten Enden Zahnradsegmente 4 und 5, deren Achsen 6
und 7 mittels Laschen 8 beweglich verbunden sind. Das Kopfstück 1 ist so eingerichtet,, daß es verschiedene
gegeneinander auswechselbare Teile, z. B. Backen 9 und 10, aufzunehmen vermag, die
mittels Schrauben oder Bolzen 11,12 an dem Kopfstück
ι befestigt werden.
Der Schieber 3 ist in an sich bekannter Weise mittels Zahnstange 13 und Schnecke 14 auf dem
Schenkel 1 verstellbar. Um bei gewissen Arbeiten den Schieber 14 auf dem Schenkel 2 unverrückbar 75I
festzustellen, sind irgendwelche, an sich bekannte Einrichtungen vorgesehen, beispielsweise ein Bolzen
15, der durch eine Öffnung 36 im Schieber 3 und durch entsprechende Löcher 35 im Schenkel 2
gesteckt und verschraubt wird. Die Öffnung 36 im Schieber 3 ist zweckmäßigerweise verzahnt, um
beide Teile gegen Verschiebung zu sichern.
. Bei Verwendung des Werkzeuges als Mutternzange gemäß Fig. 1 wird in den Schieber 3 ein
Backen 16 mit Langlochbohrung 18 eingesetzt und 85 |
durch einen Bolzen 17 befestigt. Dadurch wird ermöglicht, daß sich der Backen 16 mit seiner Basis
auf die Abstützfläche 34 und mit seinem Bund 19 auf die gerundete Fläche 20 des Schiebers 3 aufsetzt,
so daß der Preßdruck nicht von dem Bolzen go 17, sondern von den Flächen 20 bzw. 34 aufgenommen
wird. Auf diese Weise wird die Mutter 21 mit Hilfe der Zahnradsegmente 4 und 5 fest zwischen
die Backen gepreßt, so daß ein Abrutschen unmöglich ist.
Die Fig. 2 zeigt das Universalwerkzeug als Rohrschneider'. Auf das Kopfstück 1 ist ein Bakken
9 aufgesetzt, der mit Schneidrollen 22 versehen ist. In den Schieber 3 wird dabei ein Messer 23
eingesetzt und mittels des Bolzens 17 befestigt. Dieses Messer 23 sitzt in einer Aussparung des
Schiebers und liegt mit seiner Basis fest auf der Fläche 34 auf. Das durchzuschneidende Rohr ist
mit 24 bezeichnet.
Die Teile 9 und 23 können ferner beispielsweise gegen Schneidbacken 10 und 25 ausgetauscht werden,
und damit wird aus dem Werkzeug ein Bolzenschneider, wie Fig. 3 zeigt.
Das Werkzeug kann erfindungsgemäß auch zum Schneiden von Blechtafeln 31 u.dgl. hergerichtet
werden. Zu diesem Zweck wird das Kopfstück 1 gegen ein anderes Kopfstück 26 ausgewechselt. An
den Schieber 3 wird ein Messer 27 angelenkt, und zwar an den Teil 32 mittels einer Lasche 37. Das
Messer 27 gleitet in Führungen 28, die an einem in dem Kopfstück 2,6 drehbar gelagerten Teil 2S0
sitzen. Eine Stellschraube 29 am Teil 32 bestimmt die Schneidtiefe des Messers 27. Am Fußende des
Kopfstückes 26 ist eine Auflaufschiene 30 mit Schneidplatte 33 atigeordnet, und zwar zweckmäßigerweise
an der linken Seite des Werkzeuges, damit der Schnitt bzw. dessen Richtung genau
beobachtet werden kann.
Durch Verwendung weiterer Backen und anderer Teile können noch andere, im vorstehenden nicht
genannte Arbeiten mit dem erfindungsgemäßen
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Werkzeug ausgeführt werden, insbesondere solche, bei denen eine größere Druckleistung mittels eines
einfachen, handlichen Werkzeuges erzielt werden soll.
Claims (9)
1. Einschenklige Zange, deren den hinteren Backen unmittelbar tragender stabförmiger
Handgriff mit dem vorderen Backen unter Zwischenschaltung von Zahnradsegmenten derart
gelenkig verbunden ist, daß die Backen beim Ansetzen des Werkzeuges an das Werkstück
und Schwenken des Handgriffes im Arbeitssinne sich selbsttätig schließen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Angriffsmittelpunkte beider Backen aus der Fluchtlinie 'des Handgriffes
(2) heraus ungefähr um den gleichen Abstand seitlich versetzt angeordnet sind und
daß die die Zahnradsegmente überbrückende gelenkige Verbindung zwischen dem vorderen
Ende des Handgriffes (2) und dem vorderen Backen (1) durch in den Mittelpunkten der
Verzahnungsteilkreise angelenkte, nur auf Zug beanspruchte Laschen (8) gebildet ist.
2. Zange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der hintere Backen (3) zur Verstellung der Zangenmaulweite auf dem Handgriff
(2) verschiebbar ist.
3. Zange nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der verstellbare Backen (3) am
Handgriff z. B. mittels eines Bolzens (15) festlegbar ist, der einen in eine gezahnte öffnung
(36) einsetzbaren gezahnten Kopf aufweist. ■ .
4. Zange nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß beide Backen (1,3) zur Aufnahme auswechselbarer verschiedenartiger
Werkzeuge eingerichtet sind.
5. Zange nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch ihre Verwendung als Schrauben- oder Rohrschlüssel.
6. Zange nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zu ihrer Verwendung
als Rohrschneider auf den vorderen Bakken (1) ein Halter. (9) mit Rollen (22) aufgesetzt
wird, während der hintere Backen (3) ein Schneidmesser (23) trägt.
7. Zange nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zu ihrer Verwendung
als Bolzenschneider auf jeden der beiden Backen (1, 3) ein Messer (10, 25) aufsetzbar
ist.
8. Zange nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Backen
(3) Abstützflächen (20, 34) für die jeweils eingesetzten Werkzeuge (16, 23, 25) aufweist.
9. Zange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schneiden von Blechen
od. dgl. der vordere Backen (1) gegen ein anderes Teil ausgewechselt wird, das als Auflage
(26) für die Zange und als Führung für ein am hinteren Backen (3) angelenktes Messer
(27) dient, dessen Schneidtiefe durch eine Stellschraube (29) einstellbar ist.
Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 6493, 65 464,
Deutsche Patentschriften Nr. 6493, 65 464,
808458, 827929;
schweizerische Patentschrift Nr. 136845;
französische Patentschriften Nr. 371 624,
französische Patentschriften Nr. 371 624,
454942, 455 173.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
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