-
Elektrischer Verstellwiderstand Die Lötösenträger für rohrförmige
Widerstände sind bisher vorwiegend als bandförmige Schellen ausgebildet worden.
Um mit solchen Schellen sicheres Festsitzen zu erzielen, ist eine Mindestbreite
von etwa 3 bis q. mm erforderlich. Dies bedeutet, daß von der Gesamtlänge des Isolierkörpers
ein ziemlich großer Teil für die Unterbringung der Widerstandswicklung verlorengeht,
besonders dann, wenn mehr als zwei Lötösenträger, z. B. bei Verstellwiderständen
oder Widerständen mit mehreren Mittelabgriffen, vorhanden sind.
-
Es sind auch schon Widerstände bekanntgeworden, bei denen der Isolierkörper
und die Verstellspindel achsparallel in flachen und Stromanschlüsse tragenden Blechen
gehaltert sind, deren Ebenen senkrecht zu den Achsen des Isolierkörpers und der
Spindel liegen.
-
Durch die Erfindung ist ein Widerstand geschaffen, der gegenüber dem
Bekannten eine bessere Ausnutzung der Halterungsbleche und dadurch eine vorteilhaftere
Kontaktierung des Widerstandes gestattet. Auch ist bei dem neuen Widerstand die
Halterung für die Verstellspindel vereinfacht, da nicht mehr, wie bisher, an den
Schellen abgebogene Lappen oder zusätzliche Teile benötigt werden, in denen die
Bohrungen für die Lagerung der Spindel vorgesehen werden müssen. Schließlich zeichnet
sich der neue Widerstand durch besonders kleine Abmessungen, geringes Gewicht und
große Schüttelsicherheit aus,
was in vielen Fällen, z. B. bei Verwendung
des Widerstandes in Flugzeugen, erforderlich ist.
-
Alle diese Vorteile sind gemäß der Erfindung unter anderem dadurch
erzielt, daß die Halterungsbleche in Lötösen auslaufen sowie Schlitze mit Öffnungen
zur Lagerung der mit Einstichen versehenen Lagerstellen der Verstellspindel und
Bohrungen zur Aufnahme des Isolierkörpers haben, wobei die Weite der Schlitze und
Bohrungen durch nachträgliche Verformung der Halterungsbleche verringert wird.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
-
Fig. z, 2, 3 zeigen einen bekannten Verstellwiderstand in verschiedenen
Ansichten; Fig. 4 ist eine Vorderansicht des Widerstandes gemäß der Erfindung, Fig.
5 eine Seitenansicht desselben; Fig. 6 und 7 lassen die Befestigung der Spindel
des neuen Widerstandes in den Lagerblechen erkennen, und Fig. 8 und 9 zeigen in
gegenüber der Fig. 4 vergrößertem Maßstab die neue Befestigung des Abgriffs an der
Verstellspindel.
-
In den Figuren bedeutet r den die Widerstandswicklung tragenden Isolierkörper,
2 die Verstellspindel, 3, 4 die bei -dem erfindungsgemäßen Widerstand als Träger
der Lötösen 8 und der Lager für den Isolierkörper und die Spindel dienenden Bleche
und 3', 3" und 4' die bei bekannten Widerständen als Lager bzw. Lötösenträger dienenden
Bleche.
-
Die Bohrungen der Bleche 3, 4 sind so groß hergestellt, daß die Bleche
mit Spiel unter Vermeidung von metallischem Abrieb am Isolierkörper auf diesen Körper
aufgebracht werden können. Nach dem Aufschieben der Bleche werden diese dann durch
Verformen, z. B. durch eine Verkleinerung der Bohrungen bewirkendes Drücken, mit
dem Isolierkörper fest verbunden.
-
Die Ausbildung der Lagerung der Spindel :2 in den Blechen 3 zeigen
die Fig. 6 und 7. Wie man erkennt, sind die Bleche mit Schlitzen 9 und die Spindel
mit Einstichen versehen, wobei die Weite und Form der Schlitze derart gewählt ist,
daß die Spindel in Richtung der Blechebene in die Schlitze eingedrückt werden kann.
Dadurch ist gegenüber den bekannten Ausführungsformen eine leichtere Montagemöglichkeit
der Spindel erreicht. Die beiden die Lagerstelle umschließenden Nasen des Bleches
können hierbei auseinanderfedern und bewirken nach dem Einschnappen der Spindel
einen solchen Sitz derselben, daß sie sich noch, d. h. ohne Spiel, drehen läßt,
also eine selbsttätige Verstellung, z. B. durch Erschütterungen, nicht erfolgen
kann. Es besteht außerdem die Möglichkeit, durch Zusammendrücken der erwähnten Nasen,
ähnlich wie bei einer Sphntscheibe, einen noch festeren Sitz der Spindeln herbeizuführen.
In jedem Falle ist eine genügende Schüttelsicherheit des Widerstandes gewährleistet.
-
Mit 5 ist der verstellbare Abgriff bezeichnet, 6 ist ein als Spannkörper
dienendes, mit Gewinde versehenes gebogenes Blech, mit dem der Abgriff an der Verstellspindel
festgeklemmt ist, und 7 ist eine zur Aufnahme der Enden-6a, 6 b des Spannkörpers
6 und gleichzeitig dadurch als Stromzuführungskörper dienende U-förmige Schiene,
daß in ihr die Enden 6 a, 6 b des Spannkörpers 6 bei Bewegung des Abgriffes 5 durch
Drehen der Spindel e schleifen, wobei die Schiene in den Blechen 3 durch Umbiegen
ihrer Enden, wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, oder auch durch Vernieten oder Punktschweißen
befestigt werden kann.
-
Weitere Vorteile des neuen Widerstandes erkennt man bei einem Vergleich
der Fig. 2 und B. Wird nämlich zwecks Verstellung des Abgriffs die Spindel gedreht,
so entsteht bei der Ausführungsform nach Fig. 2 an den Abgriffarmen 5' ein Drehmoment,
welches über die Berührungsstelle zwischen den Armen und dem Widerstandsdraht auf
den Isolierkörper übertragen wird. Es können daher Überbeanspruchungen der Arme
und zu hohe Drücke an den Berührungsstellen auftreten, die eine Beschädigung des
Widerstandsdrahtes zur Folge haben. Man könnte diesen Übelstand zwar verkleinern,
indem man die Abgriffarme möglichst lang herstellt. Dies würde aber der Forderung
nach einer besonders kleinen Ausbildung des Widerstandes entgegenstehen.
-
Bei der Ausführungsform nach Fig.8 dagegen treten diese Nachteile
nicht auf. Die Abgriffarme 5 sind unter Zwischenschaltung eines federnden Spannbleches
6 auf der Spindel befestigt. Durch das Zusammendrücken der beiden Schenkel 6a und
6b dieses Bleches entsteht ein Klemmdruck an der Spindel, der eine genügend feste
Verbindung zwischen Abgriff und Spindel gewährleistet, während der von den Enden
6 a und 6 b des Spannbleches auf die Schenkel der U-förmigen Schiene 7 ausgeübte
Druck eine sichere Kontaktgabe zwischen Schiene und Spannblech an zwei Stellen bewirkt.
Beim Drehen der Spindel wird also hier das Drehmoment nicht auf die Abgriffarme
und daher nicht auf den Widerstandsdraht, sondern auf die U-förmige Schiene übertragen.
-
Da ferner das Blech 6, wie erwähnt, federt, können sich seine Schenkel,
wenn der Abgriff 5 beimVerstellen besonders heftig gegen die Bleche 3 anstößt, auseinanderspreizen,
und die Gewindegänge der Spindel können in die jeweils nächsten Gewindegänge des
Spannbleches 6, die in dasselbe eingeschnitten oder eingedrückt sein können, einschnappen.
Bei unachtsamer Bedienung der Spindel kann also ein Überdrehen und Beschädigen des
Gewindes in dem Blech 6 nicht eintreten.