DE973557C - Verfahren und Einrichtung zum magnetisierenden Reduzieren von Eisenerz - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum magnetisierenden Reduzieren von EisenerzInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 24. MÄRZ 1960
D6i6 VI/ ib
von Eisenerz
Bei der Verhüttung von verhältnismäßig armen Eisenerzen ist es ausschlaggebend, daß das Erz von
der Hauptmenge der begleitenden Gangart getrennt, d. h., daß das Erz vor der Verhüttung angereichert
wird. Dies wird zum Teil in der Weise durchgeführt, daß die Eisenerze durch magnetisierende Reduktion
zu Magnetit reduziert und dann mit Hilfe bekannter Einrichtungen auf magnetischem Wege
von der Gangart getrennt werden.
Die Erfindung bezieht sich auf die Reduktion von Eisenerz, wobei die Ferrioxydbestandteile (Fe2O3)
zu dem magnetischen Eisenoxyduloxyd (Fe3O4)
reduziert werden durch Behandeln der auf die Reduktionstemperatur gebrachten Erzteilchen in einer
von dem aufwärts strömenden reduzierenden Gas bewirkten Wirbelschicht. Die Technik der Wirbelschichtverfahren
hat sich in den letzten Jahren sehr entwickelt und auch sdhon Eingang in die Metallurgie
gefunden. Zum magnetisierenden Reduzieren von Eisenerzen wurden Wirbelschichtverfahren jedoch
noch nicht angewendet. Eine derartige Suspension von in Bewegung befindlichen Erzteilchen wird
in einer Reaktionskammer gebildet, die vorzugsweise senkrecht angeordnet ist und eine mit Öffnungen
versehene Platte, d. h. einen Rost, enthält, durch dessen Öffnungen das Gas hindurchgeschickt
wird. Die Größe und Anordnung der Öffnungen und die Geschwindigkeit des durch die Öffnungen
hindurchgehenden Gases sind so gewählt, daß alle Teilchen oberhalb der Platte in Suspension gehalten
909 735/8
werden. Das bedeutet, daß sie in einem solchen Maße in wirbelnder Bewegung gehalten werden, daß sich
im wesentlichen kein Teilchen auf der Oberfläche der Platte ablagert. Unter diesen Bedingungen verhält
sich die so gebildete Wirbelschicht wie eine Flüssigkeit. Da die Feststoffe voneinander getrennt sind
und einen erkennbaren Bewegungsbereich haben, ist die Höhe einer solchen Wirbelschicht beträchtlich
größer als diejenige der gleichen Schicht von in ίο Ruhe befindlichen Feststoffen.
Wenn die Öffnungen und die Geschwindigkeit des durch die Öffnungen hindurchgehenden Gases
nicht genau miteinander in Beziehung gebracht werden, erhält man unbrauchbare Ergebnisse. Wenn
nämlich die Geschwindigkeit zu gering ist, ist die Feststoffschicht unbeweglich oder nur zum Teil im
Schwebezustand. Ist die Geschwindigkeit jedoch zu hoch, so wird ein Teil der Feststoffe aus der Reaktionskammer
herausgeblasen, mit dem Ergebnis, daß ein zu großer Verlust an staubförmigen Teilen
entsteht. Um den Staubverlust zu verringern, wird die Höhe der Reaktionskammer so gewählt, daß
über der Oberfläche der aufgewirbelten Feststoffschicht ein beträchtlicher freier Raum bleibt.
Gemäß der Erfindung sind mindestens zwei Wirbelschichten des feinzerteilten Erzes vorgesehen,
die nacheinander von dem den Schwebezustand bewirkenden Gas nach oben durchströmt
werden, wobei dessen Zusammensetzung so geregelt ist, daß in der unteren Schicht Ferrioxyd zu
Oxyduloxyd reduziert und die Bildung von ungebundenem Ferrooxyd (FeO) und metallischem
Eisen auf ein Mindestmaß beschränkt wird, während in der darüberliegenden zweiten Schicht eine
Verbrennung des Gases stattfindet, so daß das aus der oberen in die untere Schicht wandernde Erz
nur Fe2 O3 enthält und eine Temperatur besitzt, die
ausreicht, um seine Reduktion zu bewirken.
Bei Erzeugung von Wirbelschichten wurde festgestellt, daß die Erzteilchen bei einer Korngröße
bis zu 14 Maschen pro 2,5 cm Sieblänge bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten zunächst nicht bewegt
werden, obwohl die Gase durch die Schicht hindurchgehen. Durch allmähliche Erhöhung der Gasgeschwindigkeiten
wird ein Punkt erreicht, wo ein Teil der feineren Teilchen eine obere Schicht bildet,
die durch den Aufwärtsstrom der Gase in einem wirbelnden Zustand gehalten wird, während der
untere Teil der Masse weiter im Ruhezustand bleibt. Wenn die Gasgeschwindigkeit weiter ansteigt, wird
ein größerer Teil der Feststoffe in die obere durchwirbelte Schicht einbezogen, bis bei ausreichender
Gasgeschwindigkeit die gesamte Feststoffschicht aufgewirbelt wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird mit solchen Geschwindigkeiten — welche von dem
spezifischen Gewicht und der Größe der Erzteilchen abhängen — gearbeitet, daß die ganze Masse in
einem dichten, durchwirbelten Zustand gehalten wird.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann kontinuierlich durchgeführt werden, wobei ein Strom
des Erzes in körniger oder gepulverter Form kontinuierlich in die Reaktionskammer eingeleitet und
das reduzierte Material kontinuierlich daraus abgeleitet wird.
Bei der kontinuierlichen Durchführung des Verfahrens wird das Erz vorzugsweise durch eine
Mehrzahl von unabhängigen Zonen hindurchgeschickt, von denen mindestens eine eine Verbrennungszone
ist, wobei das Erz anfänglich in einer oder mehreren Vorbehandlungszonen auf die Reduktionstemperatur
oder darüber hinaus vorerhitzt und danach in einer oder mehreren folgenden Zonen
reduziert wird. Nach der Reduktion des Erzes kann dann das behandelte Material durch eine Kühlzone
geschickt werden.
Die Erfindung sieht daher eine Reaktionskammer mit mehreren Abteilungen vor, wobei eine
obere bewegte: Schicht von Erzteilchen durch die Verbrennungswärme aus dem aufsteigenden Gasstrom
oxydierend erhitzt wird. Aus dieser Schicht gelangt das heiße Erz in eine darunterliegende Reduktionszone,
in der Reduktionsbedingungen vorliegen. Man läßt die schwebenden Erzteilchen aus
der Oxydationszone oberhalb der Reduktionszone durch ein Überlaufrohr kontinuierlich in die Reduktionszone abfließen, und die obere Mündung
des Überlaufrohres dient dazu, den wirksamen Sohwebespiegel festzulegen, über den schwebende
Feststoffe nicht hinausgehen können. Auf diese Weise wird eine Gegenstrombehandlung von abwärts
fließenden Feststoffen durch aufwärts strömende Gase erzielt.
Die gleiche Art der Regelung des Schwebespiegeis der Schicht in der Reduktionszone erfolgt
ebenfalls durch ein Überlaufrohr, durch das das reduzierte Erz aus der Reduktionszone ausgetragen
wird.
Der Reduktionszone, in der eine ständig wechselnde Schwebeschicht des Erzes aufrechterhalten
wird, deren Temperatur der erforderlichen Reduktionstemperatur entspricht, wird ein Gas mit reduzierenden
Eigenschaften bzw. Bestandteilen zugeführt, und zwar in ausreichender Menge, um die
Ferrioxydbestandteile des Erzes zu Oxyduloxyd, aber nicht zu freiem oder ungebundenem Eisenoxydul
oder zu metallischem Eisen zu reduzieren. Bevorzugte reduzierende Bestandteile des Gases
sind Wasserstoff und/oder Kohlenmonoxyd. Die gewünschte chemische Reaktion ist daher:
und/oder
3 Fe2O3 + H2- =^2 Fe3O4 + H2O
r
3 Fe2O3 + C0^2 Fe3O4+ CO2
3 Fe2O3 + C0^2 Fe3O4+ CO2
Die Reaktionen, die möglichst verhindert oder auf ein Mindestmaß beschränkt werden sollen, sind:
Fe3 O4+ 4 H2-
Fe3O4+ 4 CO-
FeO + H0-
FeO+ CO-
-Fe +H2O -Fe+ C O2
Aus diesem Grunde ist die Art der Regelung des leduktionsvorganges besonders wichtig. Bei der
Regelung der zuzuführenden reduzierenden Gasbestandteile ist gleichzeitig die Gesamtmenge des
Gases zu berücksichtigen, die erforderlich ist, um das Erz in schwebendem Zustand zu halten. Diese
Gasmenge wird durch die Raumgeschwindigkeit gemessen, d. h. durch die Gasgeschwindigkeit in den
im wesentlichen von suspendierten Feststoffen freien Räumen der Reaktionskammer. Der Grund hierfür
besteht darin, daß die Messung der Gasgeschwindigkeit im Bereich der suspendierten Feststoffe ungenau
ist, weil sie sich im Verhältnis der anwesenden Feststoffe ändert.
In der Zeichnung ist ein nicht beschränkendes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
welche auch in abgeänderter Form verwirklicht werden kann.
Fig. ι zeigt einen senkrechten Schnitt der gefüllten
Reaktionskammer,
Fig. 2 einen waagerechten Schnitt nach Linie 2-2 im Abschnitt E der Fig. 1 bei leerer Reaktionskammer.
Die Reaktionskammer besteht aus einem senkrechten Schachtofen, der aus einzelnen Abschnitten
A, B, C, D, E, F zusammengesetzt ist. Jeder Abschnitt
hat eine Außenwand 5 aus Metall, die mit feuerfestem Mauerwerk 6 ausgekleidet ist. Die Reaktionskammer
hat eine obere Abschlußplatte 4 und einen trichterförmigen Boden 35, der einen mit
einem Ventil versehenen Abfluß 40 aufweist. Der Abschnitt B ist mit einem Zwischenboden 18 versehen,
der Gasdurchtrittsöffnungen 19 enthält und eine Erzschicht 17 in aufgewirbeltem Zustand
trägt. Dieses Erz 17 wird durch das auf strömen de Gas vorgewärmt. Über dieser Schicht befindet sich
im Abschnitt A ein freier Raum 7. Der AbschnittD
wird nach unten durch einen Zwischenboden 26 mit den öffnungen 27 begrenzt, der eine aufgewirbelte
Erzschicht 25 trägt. Über dieser Schicht befindet sich im Abschnitt C ein freier Raum 20. Der Abschnitt
F weist den mit Öffnungen 34 versehenen Zwischenboden 33 auf, der eine Erzschicht 32 im
Schwebezustand trägt. Über dieser Schicht befindet sich im Abschnitt E ein freier Raum 28.
Die Höhe der oberen Schwebeschicht 17 (Spiegel 12) wird durch die obere Mündung eines Überlaufrohres
16 geregelt, durch welches das Erz in die nächsttiefere Schicht 25 nach unten abfließt.
In ähnlicher Weise wird die Höhe der schwebenden Mittelschicht 25 (Spiegel 22) durch das Überlauf
rohr 24 geregelt, durch das das Erz in die untere Schicht 32 gelangt. Die Höhe (Spiegel 30)
der unteren Schwebeschicht 32 wird mit Hilfe des Überlaufrohres 72 geregelt, durch das das reduzierte
Erz bei 77 aus dem Rohr 76 ausgetragen wird. Dieses Rohr 76 ist mit einer Kühlvorrichtung
• 75, insbesondere einem Wärmeaustauscher, verbunden.
Staubförmige Teilchen aus der oberen Schicht 17 werden durch das Rohr 51, das die Abschlußplatte 4
der Reaktionskammer durchsetzt, einem Zyklonscheider 2 mit Abzugrohr 1 zugeführt. Die durch
den Zyklonscheider 2 abgetrennten Feststoffe gelangen durch das Fallrohr 8, das an der Dichtung 3
die Abschlußplatte 4 der Reaktionskammer durchsetzt, in die Reaktionskammer zurück.
Durch ein Einlaßrohr 36 am trichterförmigen Boden 35 der Reaktionskammer, das mit einem
Ventil 37 versehen ist, wird der Reaktionskammer Gas in einer Menge zugeführt, die ausreicht, um
die Ersatzteilchen über allen darüber!legenden Zwischenboden 33, 26, 18 aufzuwirbeln. Das Abgas
geht mit den Staubteilchen durch das Rohr S1 aufwärts
im den Zyklonscheider 2.
Das zu behandelnde Roherz 62 wird zunächst dem Sammelbehälter 61 zugeführt, dessen Boden
bei 63 in einen Seitenarm ausläuft, der eine Förderschnecke 64 enthält, um das Erz in die Kammer
52 zu befördern, in der die Beschickung fließfähig gemacht wird. Diese Kammer enthält eine Schicht
54 von schwebendem Roherz, die von einer Lochplatte 55 mit öffnungen 56 getragen wird. Die
Platte 55 ist über dem trichterförmigen Boden 57 der Kammer angeordnet. Über der schwebenden
Roherzschicht ist ein freier Raum 53 vorgesehen, und vom oberen Teil der Kammer 52 führt ein
Rohr 50 zu dem Zyklonscheider, um Staubteilchen, die in dem freien Raum 53 aufsteigen, dorthin zu
leiten. Das Gas für die Schicht 54 wird durch das Rohr 66, das mit einem Ventil 65 versehen ist, dem
trichterförmigen Boden 57 des Behälters unterhalb der Stauplatte 55 zugeleitet. Ein Erzableitungsrohr
60 ragt in die Schicht 54 hinein und führt das aufgewirbelte Roherz in die obere Schicht 17 der Reaktionskammer.
Das Rohr 60 mündet dicht über dem Zwischenboden 18 und ist mit einem Ventil 59
versehen.
Um der mittleren Schicht 25 im Abschnitt D als Verbrennungs- oder Oxydationszone ein sauerstoffhaltiges
Gas, z. B. Luft, zuzuführen, ist eine Luftzuleitung 69 vorgesehen, an die ein Gabelrohr
angeschlossen ist, das mit seinem Zweig 67 in die Schicht 25 und mit seinem Zweig 71 in den freien
Raum 28 mündet. Das Rohr 67 ist bei 68 und das Rohr 71 bei 70 mit eimern Ventil versehen; gegebenenfalls
kann auch nur ein Ventil in der Luftzuleitung 69 angebracht sein.
Ein mit einem Ventil 74 versehenes Rohr 73, das einen Brenner besitzt, führt zu der unteren Schicht
32 im Abschnitt F, um Brennstoff für die Einleitung der Reaktion zuzuführen. Die Schicht 32 ist
die Reduktionszone.
Mit 15, 23 und 31 sind Temperaturmeßinstrumente
zum Anzeigen der Temperatur in den Schichten 17, 25 bzw. 32 bezeichnet. 9, 10, 11, 13 und 14
sind Druckvergleichsinstrumente, die mit der Schicht 17 und dem freien Raum 7 verbunden sind
und zum Messen des Druckes in der Schicht 17 im Vergleich zu dem Druck in dem freien Raum 7
dienen. Wenn in der Schicht 17 der gleiche Druck wie im freien Raum 7 herrscht, so würde das bedeuten,
daß die Schicht sich nicht im Schwebezustand befindet. Auf diese Weise wird festgestellt,
in welchem Ausmaß die Schicht 17 schwebt und wie hoch sie ist. Ähnliche Druckmeßinstrumente 21
und 29 sind für die Schichten 25 und 32 vorgesehen.
Betriebsbeispiel
Wenn sich die Reaktionskammer in vollem und kontinuierlichem Betrieb befindet, so ist die mittlere
Schicht 25 die heißeste, weil in dieser infolge der Zufuhr von Luft durch das Rohr 69 Oxydation und
Verbrennung stattfinden. Die Temperatur wird hier so geregelt, daß das Erz dieser Schicht auf einer
Temperatur gehalten wird, die höher als 5000 C und vorzugsweise in der Höhe von 7500 C, jedoch
nicht höher als iooo0 C liegt. Der Grund hierfür liegt darin, daß das Erz so heiß sein muß, daß,
nachdem es durch das Überlauf rohr 24 in die untere Schicht 32 gelangt ist, die Temperatur in dieser
Schicht nicht wesentlich niedriger als 5000 C ist. Die Schicht 32 ist die Schicht, in der die Ferrioxydbestandteile
des Erzes zu Oxyduloxyd reduziert werden. Das Erz in der oberen Schicht 17
wird durch die aus der mittleren Schicht 2.5 aufsteigende Wärme vorerhitzt, bevor es durch das
Überlaufrohr 16 in die mittlere Schicht 25 gelangt, wo das Erz durch die Verbrennungsgase erhitzt
und restlos zu Fe2O3 oxydiert wird. Der unteren
Reduktionszone 32 wird keine zusätzliche Wärme zugeführt.
Das behandelte Erz, in dem Hämatit oder ein anderer Fe2O3-Bestandteil zu Fe3O4 reduziert ist,
verläßt schließlich die Reaktionskammer durch das Überlauf rohr 72 und das Ableitungsrohr γγ, wobei
das Erz beim Durchgang durch das letztere Rohr gekühlt wird, um eine Reoxydation des Fe3O4 auf
ein Mindestmaß zu beschränken. Das reduzierte Erz wird sodann auf bekannte Weise magnetisch
aufbereitet. Die Reaktionsteilnehmer und Temperaturen müssen so aufeinander abgestimmt werden,
daß in der mittleren Schicht 25 keine Reduktion stattfindet und daß in der unteren Schicht 32 die
Bildung von freiem FeO oder Fe möglichst auf ein Mindestmaß beschränkt wird.
Durch den freien Raum 28 über der Schicht 32 wird die Mitnahme von suspendierten Teilchen in
die mittlere Schicht 25 weitgehend vermieden. Dieser freie Raum 28 hat zweckmäßig etwa die gleiche
Höhe wie die Schicht 32. In der Praxis hat man beiden eine Höhe von etwa 1,50 m gegeben.
Das aus dem Rohr 36 austretende Gas soll, je nach der Teilchengröße und dem spezifischen Gewicht
des Erzes, die Schicht 32 mit einer Geschwindigkeit von 15 und 45 cm pro Sekunde
durchströmen. Bei einer Geschwindigkeit unter 15 cm pro Sekunde werden die Erzteilchen nicht
stark genug aufgewirbelt und in der Schwebe gehalten, und bei einer Geschwindigkeit über 45 cm
pro Sekunde wird der Staubverlust zu groß.
In den Zonen D und C entsprechen die Höhen der Schicht 25 und des freien Raumes 20 denen der
Zonen F und E, d. h., sie betragen jeweils 1,5 m. Wenn das durch den Zwischenboden 26 aufsteigende
Gas nicht ausreicht, um die Erzteilchen der Schicht 25 aufzuwirbeln, so kann dies durch Luftzufuhr
durch das Rohr 71 unterhalb der Stauplatte unterstützt werden. Der Schicht 25 muß eine ausreichende
Menge Luft zugeführt werden, um die Verbrennung und Oxydation zu fördern. Daher kann für diesen Zweck die Luft nicht nur durch
das Rohr 71 unterhalb des Zwischenbodens 26, sondern muß auch durch das Rohr 67 oberhalb
dieses Zwischenbodens zugeführt werden.
Diese vorzuerwärmende Schicht 17 ist vorzugsweise
ebenfalls etwa 1,5 m hoch, während der zugehörige freie Raum 7 etwa doppelt so hoch gehalten
wird, um den Verlust an staubförmigen Teilchen auf ein Mindestmaß zu beschränken. Die
vorgewärmten Eisenerzteilchen dieser Schicht fallen durch das Überlaufrohr 16 in die darunterliegende
Schicht 25. In der Schicht 17 findet weder eine Oxydation noch eine Reduktion statt. Die Abgase
und die mitgerissenen staubförmigen Teilchen gelangen nach oben durch das Rohr 51 in den Zyklonscheider
2, in dem der Staub aufgefangen und durch das Rohr 8 der Schicht 17 wieder zugeführt
wird, während die Gase durch das Rohr 1 abziehen. Die Einrichtung gemäß der Erfindung arbeitet
demnach insofern nach dem Gegenstromprinzip, als das Erz im wesentlichen nach unten wandert, während
das behandelnde Gas nach oben aufsteigt. Innerhalb jeder Schicht wird das Erz dem unteren
Teil der Schicht zugeführt, so daß jedes Erzteilchen von dieser Stelle bis mindestens in Höhe der Eintrittsmündung
des zugehörigen Überlaufrohres aufsteigen muß, durch das es in die nächsttiefere
Schicht geleitet wird. Hierdurch wird erreicht, daß das Erz innerhalb jeder Schicht seine vorgesehene
Behandlung erfährt und nicht über- oder unterhitzt wird.
Die Höhe und Temperatur der unteren oder Reduktionsschicht 32 ist so einzustellen, daß 95 bis
100% des Ferrioxyds zu Oxyduloxyd reduziert werden.
Zu Beginn, d. h. bevor das Roherz der Reaktionskammer zugeführt wird, wird durch das Rohr 73
Öl eingeleitet, und sein Brenner, der für die untere Schicht 32 vorgesehen ist, wird entzündet. Durch
das Rohr 38 mit Ventil 39 wird dieser Schicht Luft zugegeben, damit eine Verbrennung stattfinden
kann. Sobald die Reaktionskammer heiß genug ist, wird Erz zugeführt, und der Brenner sowie die
Luftzufuhr 38 werden abgestellt. Darauf wird die gesamte Wärme in der Schicht 25 erzeugt.
Die Öffnungen in den Zwischenböden sind so ausgebildet und angeordnet, daß im wesentlichen
alle Erzteilchen der betreffenden Schicht aufgewirbelt werden.
Wenn in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel auch nur drei Schichten angegeben sind, von denen
die obere eine Vorwärmzone, die mittlere eine Verbrennungs- oder Oxydationszone und die untere
eine Reduktionszone ist, so können doch eine oder alle derselben in mehrfacher Anzahl vorkommen,
d. h. mehrstufig vorgesehen sein. Das bedeutet, daß die Reduktion gegebenenfalls nacheinander in zwei
oder mehreren Reduktionszonen, die Oxydation nacheinander in zwei oder mehreren Zonen und
auch die Vorerhitzung in mehreren übereinanderliegenden Zonen stattfinden könnten. Gegebenenfalls
könnte die Vorwärmkammer fortfallen, denn grundsätzlich sind nur eine Kammerzone, in der
die erforderliche Wärme erzeugt wird, und eine zweite Kammerzone, in der die chemische Reduktion
des erhitzten Erzes stattfindet, erforderlich. An Stelle eines Ölbrenners können auch andere
Mittel zur einleitenden Erwärmung der Reaktionskammer benutzt werden. Auch können die reduzierenden
Gase aus festen, flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen innerhalb der schwebenden
Schicht gebildet werden.
Claims (7)
1. Wirbelschichtverfahren zur magnetisierenden Reduktion von Eisenerz zu Eisenoxyduloxyd
(Fe3O4), dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
zwei getrennt übereinander angeordnete Wirbelschichtzonen des feinkörnigen Erzes gebildet
werden, die nacheinander von dem die Durchwirbelung bewirkenden Gas von unten nach oben durchströmt werden, das nach Durchströmung
der unteren Wirbelschichtzone (Reduktionszone) in der oberen Wirbelschichtzone
(Oxydationszone) verbrannt wird, wobei das dieser oberen Wirbelschichtzone zugeführte Erz
oxydierend geröstet und erhitzt wird, das danach der unteren Wirbelschichtzone zugeführt
wird, in der es von den reduzierenden Bestandteilen, wie Wasserstoff oder Kohlenmonoxyd,
des Durchwirbelungsgases zu Fe3O4 reduziert
und anschließend abgekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Schicht, in der eine Verbrennung der Gase stattfindet, eine Temperatur
zwischen 500 und iooo0 C eingehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Gasgeschwindigkeit zwischen 15,2 und 46 cm pro Sekunde eingehalten
wird.
4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, bestehend
aus einer geschlossenen Kammer, die durch gelochte Zwischenboden in mehrere übereinander
angeordnete Reaktionszonen für das durch einen aufsteigenden Gasstrom in der Schwebe
gehaltene Erz unterteilt ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb jeder Reaktionszone über der Wirbelschicht ein freier Raum
vorgesehen ist, der das Vs- bis 2faehe der Höhe der Wirbelschicht beträgt.
6. Einrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen an die Kammer angeschlossenen
Staubzyklon.
7. Einrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch die Schichthöhe des aufgewirbelten
Erzes bestimmende, zu der nächstunteren Reaktionszone bzw. nach außen führende Überlaufrohre.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 437 970, 444 847, 027;
USA.-Patentschriften Nr. 1 776 876, 2 343 780,
2358039, 2304128;
britische Patentschrift Nr. 635 aus dem Jahre 1871;
britische Patentschrift Nr. 384327;
»Stahl und Eisen«, 33, 1913, S. 1947;
»Mitteilung des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Eisenforschung«, 1924, S. 5;
»Berichte 42«, 1909, S. 4575;
»Berichte 48«, 1915, S. 1282;
»The Journal of Physical Chemistry«, Bd. XXXI, 1927, S. 978.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
© 90» 735/8 3.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US973557XA | 1944-09-15 | 1944-09-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE973557C true DE973557C (de) | 1960-03-24 |
Family
ID=22262948
Family Applications (1)
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