DE972958C - Sprachaudiometer - Google Patents

Description

Für die Prüfung des menschlichen Gehörs sind im wesentlichen zwei Verfahren bekannt. Das eine Verfahren benutzt reine Töne verschiedener Frequenzen, mit denen die Hörfähigkeit der Versuchsperson über den ganzen Frequenzbereich durch Aufnahme des Hörverlustes festgestellt wird. Nach dem anderen Verfahren wird die Silben- und Sprachverständlichkeit festgestellt, indem der Versuchsperson ganze Sätze oder einzelne zusammenhanglose Silben und Worte vorgesprochen werden und ermittelt wird, wieviel von dem vorgesprochenen Text richtig aufgenommen wurde. Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Durchführung des letzteren Verfahrens.

Für diese Art der Gehörprüfung sind bereits verschiedene Einrichtungen bekannt. So werden beispielsweise dem Prüfling gleichzeitig aus einer Anzahl von künstlichen Stimmerzeugern (Grammophonen) Befehle, Zahlen od. dgl. über Mikrophone übermittelt und ihm die Aufgabe gestellt, nur auf die Zurufe einer Stimme zu hören und deren Befehle auszuführen. Nach einer anderen Anordnung wird der Prüftext in Flüster- oder Konversationssprache auf einen Stahldraht aufmagnetisiert und dem Prüfling bei der Untersuchung über einen Telephonhörer übermittelt. In beiden Fällen erfolgt die Prüfung in der Weise, daß der Arzt oder der Prüfungsleiter den elektroakustisch übertragenen Prüftext mit abhört und feststellt, in welchem Umfang er vom Prüfling aufgenommen wurde. Es ist auch bekannt, hierfür ein Kontrollblatt zu verwenden, auf dem der Text abgedruckt ist, der dem Prüfling von einer Schallplatte weg zugesprochen wird.

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Durch die Erfindung soll diese Art der Gehörprüfung durch ein Sprachaudiometer mit Wiedergabe des Prüftextes von einem Tonträger dadurch verbessert und vervollkommnet werden, daß ein Schriftträger vorgesehen ist, der synchron mit dem Tonträger abläuft und nach der Wiedergabe des Prüftextes diesen optisch erkennbar macht. Dem Prüfling wird damit ein Nachsprechen des gehörten Textes erspart. Er kann selbst die richtig gehörten Worte oder Silben nach Erscheinen des gedruckten Textes markieren. Ein besonders ausgebildeter Prüfer oder Arzt ist zur Durchführung der Prüfung nicht mehr erforderlich.

Bei der Gehörprüfung ist es üblich, das zu prüfende Ohr, oder auch das andere Ohr, während der Prüfung des einen durch zusätzliche Geräusche zu vertäuben. Nach einer Weiterbildung der Erfindung werden dieseVertäubungsgeräusche zweckmäßigerweise auf denselben Tonträger aufgezeichnet, der auch den Sprachtext trägt, indem beispielsweise ein doppelspuriges Tonband verwendet wird, dessen eine Spur die Sprache und dessen andere Spur das Vertäubungsgeräusch enthält und beide Spuren über getrennte Tonköpfe gleichzeitig abgespielt werden. Es ist selbstverständlich, daß die Anordnung ferner mit Verstärkern und Regelgliedern ausgestattet ist, mit denen die Amplituden der Sprachwiedergabe und Vertäubungsgeräusche auf das gewünschte Maß eingestellt werden können.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Sprachaudiometer mit Wiedergabe des Prüftextes von einem Tonträger, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schriftträger vorgesehen ist, der synchron mit dem Tonträger abläuft und nach der Wiedergabe des Prüftextes diesen optisch erkennbar macht.

2. Sprachaudiometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur gleichzeitigen Erzeugung von Prüf- und Vertäubungslaut ein an sich bekannter doppelspuriger Tonträger vorgesehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 735259, 621483,

582655, S74435. 350174. 328709;

schweizerische Patentschrift Nr. 241 531;

USA.-Patentschriften Nr. 2087838, Re 21 735;

Archiv für elektrische Übertragung, Bd. 1, 1947, S. 13 bis 16;

Physik und Technik des Tonfilms von Lichte und Narath, Verl. Hirzel, Leipzig, 1945;

Philips Technische Rundschau, Aug. 1941, S. 235 bis 240;

Sonderdruck eines Vortrages von Prof. Dr. B. Langenbeck vom 18. 10. 1938, »Die Feststellung und Ausnutzung der Hörreste«;

The Journal of the Acoustical Society of America, Bd. 16, Nr. 2, S. 108 bis 112.

© 909 635/25 10.59