DE972406C

DE972406C - Selbstzuendende, luftverdichtende Einspritzbrennkraftmaschine

Info

Publication number: DE972406C
Application number: DEL12120A
Authority: DE
Inventors: Willy Lehmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-04-18
Filing date: 1952-04-18
Publication date: 1959-07-16

Description

Die Erfindung bezieht sich auf luft- oder wassergekühlte, luftverdichtende #FEinspritzbrennkraftmaschinen mit Selbstzündung mit einer im Zylinderkopf oder Zylinderkörper eingegossenen, aus dünnwandigem, warmfestem Metall erstellten Brennkammer scheiben- oder kugelähnlicher Form, die auf den Außenflächen eine wärmedämmende Schicht trägt. Durch den Verbindungskanal strömt am Ende des Verdichtungshubes der größte Teil der Verbrennungsluft vom Zylinderraum in die Kammer, wobei der Kammerinhalt in wirbelnde oder drehende Bewegung kommt und in den mittels einer Einspritzdüse Brennstoff eingestäubt wird.
Es ist bekannt, Brennkammern aus dünnwandigem, hitzebeständigem Material herzustellen und nach der Bearbeitung des Zylinders oder Kopfes die ebenfalls bearbeitete Kammer in den dafür vorgesehenen Kopfraum wärmeisoliert einzubauen. Durch die schwierige Bearbeitung und die bei kleinen Motoren hinzukommenden engen Raumverhältnisse des Zylinderkopfes ist diese Art der wärmeisolierten Kammer sehr unwirtschaftlich und führt zu komplizierten Verhältnissen.
Es ist weiter bekannt, die Brennkammer als starkwandiges, besonderes Bauteil mit einer außen aufgebrachten Wärmeisolierung aus Graphit oder keramischem Stoff zu versehen, bevor die Brennkammer in den Zylinderkopf eingegossen ,wird. Diese Kammern benötigen eine sehr große Wärmemenge und lange Aufheizzeit vor dem Motorstart. um wirksam zu sein.
Vorliegende Erfindung behebt diese Nachteile durch die Vereinigung zweier Merkmale: a) besonders dünnwandiger Hohlkörper, b) Isolierschicht, durch chemische, galvanische oder Wärmebehandlung aus dem Werkstoff der Kammer selbst gebildet.
In Erfüllung dieser Erfindung wird in die Form des zu gießenden Zylinderkopfes vor dem Guß ein dünnwandiger, also unstabiler, aus warmfestem Material hergestellter Hohlkörper eingesetzt. Die Außenflächen dieses Hohlkörpers tragen eine wärmeisolierende Schicht, die einerseits die Einschmelzung des. dünnwandigen Körpers verhindert und andererseits nach dem Erkalten des Gußstückes die erwünschte Wärmedämmung ergibt. Diese Isolierschicht ist durch chemische, galvanische oder Wärmebehandlung aus dem Werkstoff der Kammer selbst gebildet, wozu auch die normale Oxydhaut des Hohlkörperwerkstoffs zu rechnen ist. Die Abstützung des dünnwandigen Hohlkörpers gegen den hohen Innendruck im Betrieb des Motors übernimmt der die Brennkammer umschließende Gußkörper.
Zur weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden statt des Hohlkörpers nur Teile eines solchen eingegossen. In diesem Fall werden nur die Stellen gegen Wärmeabwanderung geschützt, die bevorzugt von der schnell strömenden, verdichteten Luft bestrichen werden.
In beiden Fällen nimmt die Kammerauskleidung infolge der geringen Masse schon während der stets kurz bemessenen Anwärmezeit Temperatur an, während die Isolierschicht die Ableitung der eben aufgenommenen Wärme an die großen Gußmassen des Zylinderkopfes oder des Zylinders verhindert.
Abb. i zeigt den oberen Teil des Zylinders i mit Zylinderkopfe im senkrechtenSchnitt. DerArbeitskoIben 3 schiebt im oberen Totpunkt fast die gesamte Brennluft aus dem Zylinder über den Kammerkanal 4 in die Kammer 5. Der eingegossene dünnwandige Hohlkörper 6 (Abb. i und 2) trägt außen die Isolierschicht 7. In dem Schnitt (Abb. 3) senkrecht zur Einspritzrichtung der Düse ist beispielsweise eine scheibenartige Kammer gezeigt; hier ist die wärmeisolierte Auskleidung 6" nur im Kanal 4a und am Kammerumfang bei 8 angeordnet, also an den Stellen der größten Strömungsgeschwindigkeit.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Selbstzündende, luftverdichtende Einspritzbrennkraftmaschine mit einer in den Zylinderkopf oder Zylinderkörper eingegossenen Scheiben- oder kugelförmigen Brennkammer mit Verbindungskanal zum Hubraum, ausgebildet als Hohlkörper aus warmfestem, schlecht wärmeleitendem Metall, wobei der Hohlkörper auf seinen Außenflächen mit einer wärmedämmenden Schicht umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallhohlkörper zur Erzielung einer geringen Wärmekapazität besonders dünnwandig ausgeführt ist und die Wärmedämmschicht durch chemische, galvanische oder Wärmebehandlung aus dem Werkstoff der Kammer gebildet ist.
2. Einspritzbrennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallhohlkörper nur an den Flächen der Brennkammer angeordnet ist, die von der rasch strömenden Kompressionsluft bevorzugt bestrichen werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentanmeldungen D 5050 Ia/46aE (bekanntgemacht am 10. 1. 1g52), K2447Ia/46c1 (bekanntgemacht am 19. 7. 1951), K 29o5 Ia/46ci (bekanntgemacht am 29. 3. 1951), P 1791 Ia/46c1 (bekanntgemacht am 21. 6. 1951) ; deutsche Patentschriften Nr. 659 ioo, 645 621, 632 834. 583 548, 410:200; österreichische Patentschrift Nr. 157 6i9.