DE971727C

DE971727C - Aufgabeschurre zum Zufuehren von Schwerfluessigkeit und Aufgabegut in das Trennbad von Sinkscheidern

Info

Publication number: DE971727C
Application number: DESCH17774A
Authority: DE
Inventors: Walter Dipl-Ing Andres; Franz Dipl-Ing Brinkmann
Original assignee: Schuechtermann und Kremer Baum AG fuer Aufbereitung
Current assignee: Schuechtermann und Kremer Baum AG fuer Aufbereitung
Priority date: 1955-04-17
Filing date: 1955-04-17
Publication date: 1959-03-19

Description

Aufgabeschurre zum Zuführen von Schwerflüssigkeit und Aufgabegut in das Trennbad von Sinkscheidern Die Erfindung betrifft eine Aufgabeschurre zum Zuführen von Schwerflüssigkeit und Aufgabegut in das Trennbad von Sinksdheidern, wobei die Aufgabeschurre einen Siebzwischenboden aufweist, durch den der SChwerflüssigkeitsüberschuß vom Aufgab-,gut abgezogen wird, so daß das benetzte Aufgabegut auf dem Siebzwischenboden und der Schwerflüssigkeitsüberschu.ß unterhalb desselbenauf dem Boden der- Aufgabeschurre in das Trennbad gelangt.
Die . im Aufgabegüt enthaltenen Verunreinigungen und staubförmigen Bestandteile bedingen eine laufende Reinigung der Schwerflüssigkeit, so daß dem Bad laufend größere Schwerflüssigkeitsmengen entnommen und wieder zugeführt werden müssen. Diese Schwerflüssigkeit wird dem Bad entweder im Gemisch mit dem Aufgabegut oder getrennt von letzterem zugeführt. Im ersten Fall verursacht die in das Bad hineinströmende Schwerflüssigkeit unkontrollierbare Strömungen und Wirbel in den Zonen, in denen sich das Aufgabe-,gut befindet, so daß von einer statischen, nur der Schwerkraft unterliegenden Trennung nicht, mehr die Rede sein kann. Besonders die feineren Konfraktionen, und zwar sowohl das Schwimmgut als auch das Sinkgut, folgen bevorzugt den-,durch diezuströmende Schwerflüssigkeit im Bad verursachten Strömungen und gelangen dabei leicht zwischen die. Produkte, denen sie nicht zugehören.
Bei vom Aufgabegut getrennter Zufuhr der Schwerflüssigkeit sind die durch letztere im Bad verursachten Strömungen zwar zu beherrschen. Das Aufgabegut gelangt dabei jedoch urbenetzt in das Trennbad, so das Luftblasen an ihm haften bleiben, die besonders bei den feinkörnigen Bestandteilen deren tatsächliche Wichte verfälschen. Es sind deshalb besondere Einrichtungen erforderlich, vermittelst deren das Aufgabegut vorher benetzt wird. So ist bereits vorgeschlagen worden, das Aufgabegut vor dem Einführen in das Trennbad mit Wasser abzubrausen und anschließend, um nicht zuviel Wasser in das Trennbad hineinzuführen, auf Abtropfsiebenm zu trocknen. Der hierfür erforderliche Aufwand. ist jedoch beträchtlich. Es ist ferner bekannt, dem Aufgabegut nur einen Teil der Schwerflüssigkeit beizumischen und den Rest getrennt vom Aufgabegüt in das Bad einzuführen: Hierbei ist es jedoch ausgeschlossen, einerseits eine ausreichende Benetzung des Aufgabegutes zu verwirklichen und andererseits zu starke Schwerflüssigkeitsströmungen .im Bereich des im Trennbad treibenden Aufgabegutes zu vermeiden.
Es ist ferner ein Vorschlag bekanntgeworden. nach dem das Aufgabegut zusammen mit Schwerflüssigkeit in eine Zuführung gegeben wird. Auf einem Siebteil dieser Zuführung findet vor Eintritt des Gemisches in das Trennbad eine Trennung von Schwerflüssigkeit und Aufgabegut statt, so daß beide Stoffee getrennt voneinander in den Trommelscheider eintreten. Hierbei hatte man jedoch nicht erkannt, daß die Art der Zuführung der abgezogenen Schwerflüssigkeit für den Erfolg des Verfahrens entscheidend ist, so daß bei dem vorbekannten Verfahren eher mit einer.Verschlechterung als mit einer Verbesserung des Trennergebnisses. zu, rechnen ist. Die in, das Bad eintretende Flüssigkeit verstärkt bei dem bekannten Verfahren die Strömung zum. Schwimmgutaustrag hin und setzt dadurch die für den Trennprozeß kritische Verweilzeit im Trennbad wesentlich herab.
Die vorstehend geschilderten Nachteile können jedoch vermieden werden, wenn an der Aufgabeschurre gemäß,der Erfindung zum Beeinflussen :der Richtung des in das Trennbad. eintretenden Schwerflüssigkeitsstrames am Ende des in seiner Neigung verstellbaren Siebzwischenbodens ein Lenkblech und bzw. oder am Ende des Bodens :der Aufgabeschurre ein Lenkblech vorgesehen ist. Damit kann man den für die Trennung günstigsten Strömungsverlauf leicht und genau einstellen. Es ist damit möglich, beliebige Mengen Grenzkorn (Mittelgut) bewußt in die Kohle oder in die Berge zu treiben und den Asehegehalt der Produkte den Anforderungen entsprechend zu bemessen.
`In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes im Schnitz dargestellt.
In den Scheidetrog i des Sinkscheiders mündet eine Aufgabeschurre 2 für das Aufgabegut und für die dem Trennbad im Scheidetrog zuzuführende Schwerflüssigkeit. Die Aufgabeschurre 2 weist einen Siebzwischenboden 3 auf, der vorzugsweise am Boden 4 der Schurre gelenkig gelagert und in seiner Neigung verstellbar ist. Am Ende des Siebzwischenbodens 3 ist ein Lenkblech 5 befestigt, das sich abwärts vor den Austrittsquerschnitt der Aufgabeschurre unterhalb des Siebzwischenbodens erstreckt. Das Lenkblech 5 -ist am Ende des Siebzwischenbodens gelenkig befestigt und in beliebiger Neigung einstellbar. Ein weiteres Lenkblech 6 ist am Ende des Bodens 4 der Aufgabeschurre angelenkt. Auch dieses Lenkblech 6 ist in beliebiger Neigung einstellbar. Über der Aufgabeschurre sind Brausen 7 zum Zuführen der-Schwerflüssigkeit angeordnet.
Dem in der Aufgabeschurre 2 ankommenden Aufgabegut wird durch die Brausen 7 die dem Trennbad zuzuführende Schwerflüssigkeit zugesetzt. Die Sahwerflüssigkeitsmenge ist normalerweise groß genug, um eine gründliche Benetzung des Aufgabegutes zu gewährleisten. Andernfalls kann sie mit Rücksicht auf eine gute Benetzung beliebig groß bemessen werden. Während das Gemisch aus Aufgabegut und Schwerflüssigkeit über den Siebzwischenboden 3_ strömt, tritt der SchwerflüssigkeitsüberschuB durdh den Siebboden hindurch, so daß nur das benetzte Aufgab,-gut am Ende des Siebzwischenbodens und in dessen Richtung in das Trennbad gelangt. Der vom Aufgabegut abgezogene Schwerflüssigkeitsüberschuß fließt am Boden 4 der Aufgabeschurre abwärts und tritt unterhalb des Aufgabegutes in das Trennbad ein.
Durch Einstellen der Neigungen der Lenkbleche 5 und 6 kann dem Schwerflüssigkeitsstromn jede beliebige Richtung im Trennbad gegeben werden. Auch seine .Geschwindigkeit läßt sich für jede beliebige Strömungsrichtung dadurch verändern, daß die unteren Austrittskanten der Lenkbleche 5, 6 einander mehr oder weniger weit genähert werden. Schließlich ist es auch möglich, durch entsprechendes Nähern der unteren Austrittskanten den Schwerflüssigkeitsstrom beliebig stark zu drosseln, so daß ein beliebig großer Teil der Sch-,verflüssigkeit oberhalb des Siebzwischenbodens mit dem Aufgabegut in das Trennbad eintritt, um dort bei entsprechender Einstellung der Neigung des Siebzwi.schenbodens 3 als gerichteter Tramsportstrom für das Aufgabegut zu wirken.
Der gchwerflüssigkeitsstrom kann durch die Lenkbleche 5, 6 im Bogen a um die Trennzone T des Trennbades herumgeführt. werden, so daß er auf den statischen Trennvorgang keinen schädlichen Einfluß auszuüben vermag. Je nach der Anordnung der Schwerflüssigkeitsaustrittsöffnungen im Scheidetrog läßt sich dann im Trennbad im Bereich der Austräge für das Schwimmgut oder das Sinkgut eine Aufwärts- oder Abwärtsströmung verwirklichen, die entsprechend ihrer Stärke und Richtung einen - beliebigen Teil des Grenzgutes (Mittelgut) in das Schwimmgut oder in das Sinkgut treibt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Aufgabeschurre zum Zuführen von Schwerflüssigkeit und Aufgabegut in das Trennbad von Sin:kscheidern, wobei die Aufgabeschurre einen Siebzwischenboden aufweist, durch den der Schwerflüssigkeitsüberschuß vom Aufgabegut abgezogen wird, so daß das benetzte Aufgabegut auf dem Siebzvvischenboden und der Schwerflüssigkeitsüberschuß unterhalbdesselhen auf dem Boden der Aufgabeschurre in das Trennbad gelangt, dadurch gekennzeichnet, daß zum Beeinflussen der Richtung des in das Trennbad eintretenden Schwerflüssigkeitsstromes am Ende des in seiner Neigung verstellbaren Siebzwischenbodens (3) ein Lenkblech (5) und/oder am- Ende des Bodens, der Aufgabeschurre ein Lenkblech (6) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkbleche (5, 6) unabhängig voneinander in ihrer Neigung verstellbar sind. In Betracht gezogene Druckschriften.: Britische Patentschriften Nr. 704474, 724854; deutsche Patentanmeldung S 37353 VI/ i c (bekanntgemacht am 2i. 1. 1955)