DE971535C - Verbesserungen an magnetischen Aufzeichnungsapparaten - Google Patents
Verbesserungen an magnetischen AufzeichnungsapparatenInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 12. FEBRUAR 1959
F 5088IX142 m
Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen an magnetischen Aufzeichnungsapparaten, mit
deren Hilfe elektrische Signale in Form bestimmter Magnetisierungsbilder auf einem magnetischen
Aufzeichnungsmedium gespeichert werden können, welches die Oberfläche eines beweglichen Trägers,
beispielsweise eines umlaufenden Rades oder einer umlaufenden Trommel, bildet.
Solche magnetische Aufzeichnungsapparate können z. B. in Zifferrechenmaschinen, insbesondere in
Hochfrequenz-Zifferrechenmaschinen, Anwendung finden, deren Bauart bestimmte Einrichtungen, beispielsweise
Kathodenstrahlröhren, vorsieht, die es ermöglichen, irgendeine darin gespeicherte Nachricht
jederzeit sofort greifbar zu machen; dieselben besitzen jedoch nur ein begrenztes Speichervermögen
für solche Zifferangaben, so daß infolgedessen solche Geräte außerdem mit einem Speicher großen
Fassungsvermögens und sogenanntem »permanentem« Charakter ausgestattet werden müssen, mit so
dessen Hilfe es sodann möglich ist, alle für den Betrieb der Maschine nötigen Angaben, die nicht
unmittelbar greifbar zu sein brauchen, auf längere Zeiträume zu speichern. Die Erfindung bezieht sich
insbesondere, wiewohl keineswegs ausschließlich, auf die Schaffung eines magnetischen Aufzeichnungsgerätes,
welches als sogenannter Permanentspeicher in einer Hochfrequenz-Rechenmaschine Anwendung finden kann.
Bei einem solchen magnetischen Aufzeichnungssystem wird zwecks Speicherung einer möglichst
großen Anzahl von Ziffern gewöhnlich eine um-
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laufende Trommel bzw. ein umlaufender Zylinder in Form eines Einzeltrommelspeichers benutzt, der
in Synchronismus mit dem zeitlichen Verlauf äußerer Zifferzeichen betrieben wird, so daß die
Ziffern in genauer zeitlicher Übereinstimmung mit dem Auftreten dieser äußeren Signale auf dem
Aufzeichnungsmedium der Trommel aufgezeichnet oder eingeschrieben bzw. von der Trommel wiedergegeben
oder abgelesen werden können. Die die ίο Zifferzeichen darstellenden Magnetisierungsbilder
werden normalerweise in Form einer Anzahl paralleler, längs desUmfanges der gekrümmten Außenfläche
der magnetischen Aufzeichnungstrommel verlaufender Strecken angeordnet, so daß durch die
oben erhobene Forderung nach größter Speicherkapazität die Länge der einer einzelnen Ziffer zugeordneten
Aufzeichnungsteilstrecke begrenzt ist; das gleiche gilt für die Umlaufgeschwindigkeit und
den für den Betrieb der Aufzeichnungstrommel erforderlichen Synchronisationsgrad, der eingehalten
werden muß, um sicherzustellen, daß jede einzelne Ziffer genau an dem Zeitpunkt wiedergegeben wird,
an welchem sie für die Wiedereinbeziehung in die in Tätigkeit befindlichen Rechenkreise der Maas
schine benötigt wird.
Beim Betrieb magnetischer Aufzeichnungstrommeleinrichtungen ist es normalerweise üblich,
die Trommel mit der höchsten noch zweckmäßigen Geschwindigkeit umlaufen zu lassen und die erforderliche
Synchronzusammenwirkung mit von außen kommenden Zeichen durch Zuführung eines gesteuerten Bremsmomentes zur Trommel zu bewirken.
Der Wunsch nach größtmöglicher Einfachheit des Antriebsmotors und die Forderung, Bürsten
nicht zu verwenden, begrenzt den in günstigstem Fall erzielbaren praktisch anwendbaren Geschwindigkeitsbereich
auf einen bestimmten Wert; bei einem bestimmten Beispiel kann die Synchrondrehzahl
der Einrichtung von der Größenordnung 2080 U/Min, sein. Mit einer solchen Drehzahl und
mit den zur Zeit bekannten Aufzeichnungs- und Wiedergabeköpfen kann je cm linearer Streckenlänge
die Zahl von 63 Ziffern aufgezeichnet werden, wobei die Aufzeichnungs- und Wiedergabeköpfe in
einem außerordentlich kleinen Abstand von der Aufzeichnungsstrecke angebracht sein müssen,
möglichst in einem Abstand der Größenordnung von nicht mehr als 0,0025 mm. Es ist klar, daß die
Forderung nach gleichförmigem Lauf und höchster Zentrizität der Konstruktion einer solchen Aufzeichnungstrommel
in mechanischer Hinsicht gewisse Grenzen setzt; insbesondere kann der Versuch, bei Trommeln von gegebenem großem Durchmesser
die Vergrößerung der Aufzeichnungsfläche durch Vergrößerung der axialen Länge der Trommel
zu erzielen, dazu führen, daß die mechanischen Anforderungen, die an die Konstruktion gestellt
werden, nicht mehr erfüllbar sind. Die Verminderung des Durchmessers solcher Trommeln ,bei
gleichzeitigem mehr als proportionalem Erhöhen der axialen Länge derselben macht es im allgemeinen
möglich, die Auf zeichnungsfläche zu vergrößern und trotzdem die mechanische Forderung nach
gleichmäßigem und genauem Lauf zu erfüllen. Eine weitere Forderung, die hinsichtlich der Bemessung
einer Trommelkonstruktion gewisse Grenzen setzt, ist die Berücksichtigung der höchstzulässigen Zeitspanne,
die für die Greifbarmachung einer gespeicherten Ziffer zur Verfügung steht.
Wie oben beschrieben, kann die Speicherkapazität der umlaufenden Aufzeichnungstrommel im allgemeinen
nur dadurch erhöht werden, daß ihre axiale Länge vergrößert wird; dieselbe kann infolgedessen das Maß des Durchmessers um einen
beträchtlichen Wert übersteigen. Bei einem praktisch ausgeführten Magnet-Trommelsystem kann
die tatsächliche, einem einzelnen Magnetisierungsbild zugeordnete Länge so gewählt sein, daß etwa
63 Ziffern je cm Strecke aufgezeichnet werden können, während der axiale Abstand nebeneinanderliegender
Aufzeichnungsumfangsstrecken von der Größenordnung 0,635 mm sein kann. Infolgedessen
ist ein hoher Winkelgenauigkeitsgrad hinsichtlich der Lage der Trommel auf eine beträchtliche axiale
Länge bei gleichzeitiger Einhaltung hoher Genauigkeit hinsichtlich ihrer Lage in Längsrichtung erforderlich.
Die mechanische Steifheit der Trommeleinrichtung muß dementsprechend sehr groß sein;
außerdem darf in keinem der einzelnen Bauelemente einschließlich der Aufzeichnungstrommel, des Antriebsmotors
und des gewöhnlich zwecks Einhaltung des Synchronismus verwendeten Bremsmotors infolge
des Drehmomentes eine Verdrehung auftreten. Die zulässige Exzentrizität ist ebenfalls sehr klein,
beispielsweise von der Größenordnung 0,0025 mm
oder weniger, da eine größere Exzentrizität unzulässige Amplitudenschwankungen der aufgezeichneten
und/oder wiedergegebenen Signale ergibt.
Um den geforderten Synchronisierungsgrad der Trommelumläufe mit einer Folge von außen zugeführter
Signale hoher Frequenzstabilität aufrechterhalten zu können, sollte das Verhältnis der
Trägheit der umlaufenden Teile zur Reibung derselben so groß als möglich sein. Dies bedingt, daß
das Trägheitsmoment der umlaufenden Teile so groß als möglich gehalten wird, während gleichzeitig
die Maße der umlaufenden Teile und damit auch die Lagerreibung bei gleichzeitiger Gewährleistung
eines entsprechend großen Trägheitsmomentes so klein als möglich gehalten werden
sollte.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Magnet-Aufzeichnungstrommelsystems,
bei welchem die axiale Länge der Aufzeichnungstrommel größer als der Trommeldurchmesser
sein kann, während gleichzeitig ein entsprechendes Maß an mechanischer Steifheit gewährleistet
wird, und bei welchem das Verhältnis der Trägheit zur Reibung der umlaufenden Teile einen
möglichst hohen Wert hat.
Entsprechend der Auffassung der vorliegenden Erfindung im weitesten Sinn besteht der Aufzeichnungsapparat
aus einem trommelartigen Hohlkörper, der an seiner äußeren Umfangsfläche ein
Aufzeichnungsmedium trägt und der vermittels eines innerhalb des genannten trommelartigen
Körpers untergebrachten Elektromotors um eine feste Mittelwelle, die in axialer Richtung durch
den Trommelkörper hindurchgeführt ist, in Umlauf versetzt wird, wobei die Rotorelemente des
Elektromotors sich in dem trommeiförmigen Körper befinden und die Statorelemente auf der genannten Welle befestigt sind. Vorzugsweise hat
der trommelartige Körper die Farm eines geraden Kreiszylinders, auf dessen äußerer gekrümmter
ίο Oberfläche das Aufzeichnungsmedium angebracht
ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform, bei welcher ein zweiter Elektromotor als regelbare
Bremseinrichtung zur Aufrechterhaltung des Synchronismus dient, ist dieser zweite Elektromotor
ebenfalls im Innern des trommelähnlichen Hohlkörpers untergebracht, wobei dessen Rotor ebenfalls
von dem Hohlkörper gehalten wird, während seine Statorelemente ebenfalls auf der genannten
festen Welle befestigt sind.
Jeder der beiden innerhalb des genannten trommelähnlichen Hohlkörpers untergebrachten Motoren
ist gewöhnlich in einem vorspringenden Teil je einer Stirnplatte angeordnet, die ihrerseits an
einer der beiden Stirnseiten des trommelartigen Hohlkörpers befestigt ist und als Verschluß desselben
dient.
Zum besseren Verständnis der verschiedenen Erfindungsmerkmale wird eine konstruktive Ausführung
der Erfindung nunmehr beispielsweise
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, in welchen
Fig. ι eine perspektivische Ansicht eines vollständigen
Aufzeichnungsapparates zeigt, an welchem ein Mehrfach-Aufzeichnungs- und Wiedergabekopf
angebracht ist,
Fig. 2 ein senkrechter Schnitt durch die Trommeleinrichtung ist und
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Einrichtung darstellt.
Es wird zunächst auf Fig. 2 und 3 Bezug genommen. Der Aufzeichnungsapparat besteht aus
einem an jeder Stirnseite durch Stirnplatten 9 und 10 abgeschlossenen Hohlzylinder bzw. einer Trommel
6, die auf einer festen Mittelwelle 1 drehbar angebracht ist, die ihrerseits mit ihrem oberen
Ende in einer Stirnplatte 28 eines Gehäuses 7 sitzt und so in senkrechter Lage gehalten wird;
das Gehäuse 7 ist an seinen Ecken zu vier massiven Säulen 29 ausgebildet, die an ihrem unteren Ende
in einen gemeinsamen Flansch 30 übergehen, der mit großer Genauigkeit fest auf einer massiven
Grundplatte 8 befestigt ist. Die Trommel 6 wird mittels eines Elektromotors 38, der aus einem
Stator 2 und einem Rotor 3 besteht, in Umlauf versetzt, während der erforderliche Synchronismus
vermittels eines Bremsmotors 39 aufrechterhalten wird, der seinerseits aus einem Stator 4 und einem
Rotor 5 zusammengesetzt ist.
Die Magnet-Aufzeichnungstrommel 6 besteht aus unmagnetischem Material und ist unter Vermeidung
auch kleiner Materialinhomogenitäten vorzugsweise in Form eines röhrenartigen Körpers
im Schleudergußverfahren aus Bronze hergestellt.
Diese Trommel ist genau bearbeitet und auf galvanischem Wege längs ihrer gekrümmten äußeren
Oberfläche mit einem Nickelbelag versehen, der als Aufzeichnungsmedium dient.
Die Stirnplatten 9 und 10, die jeweils die unteren und oberen Stirnseiten der Trommel 6 abschließen,
bestehen gewöhnlich aus entsprechend bearbeiteten Gußkörpern aus nichtmagnetischem Metall, beispielsweise
aus Bronze, und sind vermittels Schrauben 27 so an der Trommel 6 befestigt, daß sie mit
dieser einen in sich geschlossenen Rotationskörper von großem Trägheitsmoment und relativ geringer
Masse bilden, der außerdem eine hohe mechanische Festigkeit aufweist. Jede der beiden Stiraplatten 9
bzw. 10 weist einen schalenförmigen, nach innen vorspringenden Teil 36 auf, dessen Inneres bei
41 in axialer Richtung ausgedreht ist, um die Rotorelemente der Antriebs- und Bremsmotoren. 38
und 39 aufzunehmen. Diese Rotorelemente sind gewöhnlich vermittels Gewinderingen 25 und 26,
welche die Rotorelemente fest gegen den Grund der Ausdrehungen 41 pressen, eingespannt. Es wird
bemerkt, daß infolge der Verwendung einer feststehenden Mittelwelle diese Rotoralemente 3 und 5
der Motoren durch Teile gebildet werden, die bei normalen Motorausführungen die Statorelemente
darstellen. In gleicher Weise werden in diesem Fall die Stator elemente 2 und 4 der beiden Motoren,
die starr auf der Mittelwelle 1 befestigt sind, durch Teile gebildet, die bei normalen Motorausführungen
die Rotoren bilden.
Das Statorelement 2 des Antriebselektromotors 38 besteht gewöhnlich in einer Dreiphasenwicklung,
die auf einem eisernen Lamellenkern aufgebracht ist, während der Rotorteil 3 desselben Motors in
einem ringförmigen Körper besteht, der den Statorkarn umgibt und mit einer Käfigankerwicklung
ausgestattet ist. Der Stator 4 des Bremsmotors 39 besteht in einer einfachen Einphasenwicklung, die um
einen eisernen Lamellenkern gewickelt ist, während der Rotor desselben 5 in einem ringförmigen Körper
besteht, der mit einer Käfigankerwicklung versehen ist, so daß dieser Motor als Wirbelstrombremse
wirken kann. Die Einphasenwicklung wird durch einen von außen kommenden Bremsstrom erregt,
der so gesteuert wird, daß die Trommeldrehung in Synchronismus gehalten wird.
In der beschriebenen Anordnung besitzt der umlaufende Trommelkörper ein großes Trägheitsmoment,
eine verhältnismäßig kleine Masse und außerdem hohe mechanische Festigkeit. Dadurch,
daß der Antriebsmotor 38 und der Wirbelstrom-Bremsmotor 39 vollständig innerhalb des Trommelkörpers
untergebracht sind, sind dieselben in ausreichendem Maße nach außen hin geschützt;
diese Unterbringungsart verursacht außerdem keinerlei unnötige Vergrößerung der axialen Länge
des umlaufenden Systems zwischen seinen Lagerpunkten. Durch direkte Verbindung des Rotorelements
3 des Antriebsmotors 38 und des Rotorelements 5 des Bremsmotors 39 mit dem Trommelhohlkörper
sind jegliche von Drehbeanspruchungen herrührende Störungen bzw. Verdrehungen des
Trommelhohlkörpers im weitesten Maße vermieden, die sonst zwangläufig auftreten würden, wenn die
Trommel z. B. über eine Welle angetrieben würde, die außerhalb ihrer Auflagerpunkte mit einem Antrieb
verbunden wäre.
Der umlaufende Trommelkörper wird an seiner unteren Stirnseite durch zwei einander gegenüberliegende
Axialkugellager ii und 12 auf der festen
Mittelwelle 1 geführt, die äußerlich in einer Ausdrehung 42 der Stirnplatte 9 und innerlich auf dem
Unterteil der Mittelwelle 1 einen festen Sitz haben. Die Drucklager 11 und 12 werden durch einen an
der äußeren Stirnfläche eines nach außen ragenden Mittelansatzes der Stirnplatte 9 befestigten Haltering
43 so gehalten, daß sie gleichzeitig dazu beitragen, den Trommelkörper in axialer Richtung
genau in seiner Lage zu fixieren. Der Trommelkörper ist an seiner oberen Stirnseite auf der
Mittelwelle 1 vermittels eines Radialkugellagers 13 gelagert, welches im Paßsitz auf der Welle 1 sitzt
und ein gewisses erforderliches, sehr kleines axiales Spiel zuläßt, um Unterschiede in der Wärmeausdehnung
der Trommel in bezug auf die Welle auszugleichen.
Das Ganze ist normalerweise auf der Welle 1 in genau senkrechter Lage angebracht, während der
Unterteil der Welle 1 vermittels eines Kegelspannfutters 32 fest an der massiven Grundplatte 8 angebracht
ist, das in einer entsprechenden Bohrung 44 in einer Spannbüchse 45 sitzt, die ihrerseits mit
dem muffenförmigen Mittelstuck 46 der Grundplatte 8 verschraubt ist. Der Kegel 32 wird vermittels
einer Mutter 33 gehalten und eingestellt, die auf das mit einem Gewinde versehene Unterende
der Welle 1 aufgeschraubt ist; die Mutter 33 ist durch eine entsprechende Sicherung, beispielsweise
eine in der Zeichnung ersichtliche Druckschraube, die mit einem Schlitz zusammenwirkt,
gesichert.
Das obere Ende der Welle 1 sitzt im engen Preßsitz in einer Büchse 34, die im Oberteil der
oberen Stirnplatte 28 des Gehäuses 7 so gehalten ist, daß irgendwelche etwa erforderliche Axialbewegungen
der Welle in bezug auf das Gehäuse infolge von Wärmedehnungsunterschieden möglich
sind. Durch diese Befestigungsweise der Welle ist es möglich, die genaue axiale Einstellung der umlaufenden
Trommel einzig und allein vermittels des unteren Lagers vorzunehmen und die Welle
selbst vermittels der untenliegenden Wellenstelleinrichtung axial einzustellen.
Der Zuführung einer Schmierflüssigkeit sowohl zum unteren als auch zum oberen Lager wird dadurch
Rechnung getragen, daß Schlitze bzw. Ringnuten 14 und 15 vorgesehen sind, die jeweils zusammen
je eine Labyrinthdichtung bilden, und dadurch, daß, wie in der Zeichnung zu ersehen,
Schmiernuten 16, 17 und 18 vorgesehen sind.
Das Schutzgehäuse 7, welches zu einer oberen 6t) Stirnplatte 28 und vier massiven Säulen 29 ausgebildet
ist, die mit ihren Unterenden in einen gemeinsamen Flansch 30 übergehen, ist auf der
massiven Grundplatte 8 vermittels eines vorragenden Absatzes 23 oder irgendeines gleichwertigen
Befestigungsmittels angebracht, welches mit einer Paßfläche 37 in der Oberfläche der Grundplatte 8
entsprechend in Anlage steht. Das Gehäuse 7 und die Grundplatte 8 sind vermittels sechs Schrauben
31 miteinander verbunden. Die für die Dreiphasenwicklung auf dem Stator 2 des Antri.ebsmotors 38
benötigten Anschlußleitungen sind durch einen Kanal 19 hindurchgeführt, der in axialer Richtung
längs der Mitte der Welle 1 von ihrem unteren Ende her nach oben verläuft, während die Leitungen,
die den Steuerstrom zum Stator 4 des Bremsmotors 39 leiten, durch einen ähnlichen Kanal 20,
der in axialer Richtung vom oberen Ende der Welle ι her nach unten verläuft, und weiterhin
durch Führungsröhren 21 und 22 zur Grundplatte 8 verlaufen, wo sie unter Umständen zusammen mit
den Leitungen des Antriebsmotors 38 an einen äußeren Klemmblock 24 angeklemmt sind.
Wie in Fig. 1 deutlich zu sehen ist, befinden sich gegebenenfalls zwischen den vier Haltesäulen 29
des Gehäuses 7, die am Umfang jeweils um 900 gegeneinander versetzt angeordnet sind, Längsdurchbrechungen
47, durch welche Magnet-Aufzeichnungs- und -Wiedergabeköpfe zur Aufzeichnungsfläche
der Trommel hindurchragen. Zur Erzielung einer einwandfreien Lage dieser Aufzeichnungs-
und -Wiedergabeköpfe, von welchen in Fig. ι bei 50 einer dargestellt ist, sind die auf
den äußeren senkrechten Flächen der Säulen 29 befindlichen Flachseiten 35 in bezug auf die in der
Grundplatte 8 und dem Gehäuse 7 befindlichen Büchsen, welche die Welle 1 halten, so genau bearbeitet,
daß diese Paßflächen innerhalb sehr enger Grenzen zum Trommelmantel parallel verlaufen
und somit die gesamte Lage der Mehrfach-Auf zeichnungs-
und-Wiedergabeköpfe gewährleistet ist.
Es ist klar, daß, ohne daß der Rahmen der Erfindung verlassen wird, verschiedene konstruktive
Abwandlungen und Änderungen möglich sind. Beispielsweise kann die jeweilige Konstruktionsform der Elektromotoren innerhalb weiter Grenzen
geändert werden; die Art der Befestigung der Mittelwelle kann ebenfalls geändert werden, wobei
für einige Zwecke diese Welle horizontal odeir unter irgendeinem beliebigen Winkel angebracht
werden kann. In gleicher Weise kann auch das äußere Gehäuse eine in weiten Grenzen veränderte
Form haben und z. B. zwecks Zugänglichkeit der magnetischen Aufzeichnungsfläche der Trommel
auch nur eine Durchbrechung aufweisen.
Claims (14)
- "5 Patentansprüche:i. Einrichtung zur magnetischen Aufzeichnung elektrischer Signale mit einem trommelartigen Hohlkörper, der auf seiner äußeren Umfangsfläche ein Aufzeichnungsmedium trägt, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Hohlkörper (6) mittels eines innerhalb dieses trommelähnlichen Körpers (6) untergebrachten Elektromotors (38) um eine feststehende, in axialer Richtung durch ihn hindurchgeführte Mittel-welle (ι) in LTmlauf versetzt wird, wobei die Rotorelemente (3) des Elektromotors an dem Trommelhohlkörper befestigt sind, während seine Statorelemente (2) auf der festen Welle befestigt sind.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der genannte trommelähnliche Körper (6) ein gerader Kreiszylinder ist, auf dessen gekrümmter Außenfläche das genannte Aufzeichnungsmedium angebracht ist.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in derselben ein als regelbare Bremseinrichtung wirkender zweiter Elektromotor (39) angeordnet ist, der ebenfalls innerhalb des Hohlraumes der genannten Trommel (6) untergebracht ist, wobei dessen Rotorelemente (5) fest mit dieser Trommel (6) verbunden sind, während seine Statorelemente (4) auf der genannten festen Welle (1) befestigt sind.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der genannte Antriebselektromotor (38) ein Mehrphasenmotor mit Käfiganker ist, dessen Erregerwicklungen mit einem zylindrischen, eisernen, an der genannten festen Welle (1) befestigten Lamellenkern zusammenwirken, wobei die Käfiganker leiter mit einem ringförmigen Körper verbunden sind, der den genannten Eisenkern umgibt und fest mit dem genannten trommelähnlichen Körper (6) verbunden ist.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremselektromotor (39) aus einer Einphasenerregerwicklung, die mit einem zylindrischen, eisernen, auf der genannten festen Welle (1) befestigten Lamellenkern verbunden ist, und einem Käfiganker-Leitersystem besteht, welches mit einem ringförmigen, den Eisenkern umgebenden und an dem trommelähnlichen Körper (6) befestigten Körper verbunden ist.
- 6. Einrichtung nach irgendeinem der Ansprüche ι bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotorelemente (3, 5) der beiden Motoren (38, 39) auf Stirnplatten (9, 10) befestigt sind, die ihrerseits auf je einer Stirnseite des trommelähnlichen Hohlkörpers (6) angebracht sind und den letzteren somit abschließen.
- 7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotorelemente (3, 5) sich
- innerhalb von nach innen ragenden Teilen (36) der genannten Stirnplatten (9, 10) befinden.
S. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der umlaufende Zylinder (6) einen Körper aus nichtmagnetischem Metall darstellt, der mit einem Außenbelag aus magnetischem Aufzeichnungsmaterial belegt ist. - 9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das magnetische Aufzeichnungsmaterial in einem auf galvanischem Wege aufgebrachten Nickelbelag besteht.
- 10. Einrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der genannte umlaufende Zylinder (6) in einem in Schleuderguß hergestellten Bauteil besteht.
- 11. Einrichtung nach irgendeinem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die feststehende Mittelwelle (1) senkrecht angeordnet ist.
- 12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die umlaufende Trommel(6) innerhalb eines sie umgebenden Gehäuses(7) angeordnet ist, welches zu einer oberen Stirnplatte (28) und einer Anzahl massiver Säulen (29) ausgebildet ist, deren untere Enden in einen gemeinsamen Flansch (30) übergehen, der einen abstehenden Zapfen oder irgendein gleichwertiges Befestigungsmittel besitzt, das im Paßsitz mit einer Paßfläche (23) einer unteren Grundplatte (8) steht, und daß der untere Teil der feststehenden Mittelwelle (1) von dieser Grundplatte (8) gehalten wird und an dieser vermittels einer Einrichtung (32, 33, 45) befestigt ist, die die Einstellung der axialen Lage derselben gestattet.
- 13. Einrichtung nach irgendeinem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die entsprechenden elektrischen Verbindungen der Statorelemente (2, 4) jedes der beiden Motoren (38, 39) durch Axialbohrungen (19, 20) in der feststehenden Mittelwelle (1) zugeführt sind.
- 14. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe eine Anordnung enthält, die eine Axialbewegung der feststehenden Mittelwelle (1) in bezug auf die obere Stirnplatte (28) des genannten Gehäuses (7) möglich macht, so daß Dehnungsunterschiede zwischen den beiden Teilen ausgeglichen werden.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 593 565, 662417, 900;USA.-Patentschriften Nr. 1883907, 2080100; schweizerische Patentschrift Nr. 181 408.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen©: 809 725/31 2.
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