DE971108C - Verfahren zur Herstellung von Ausruestungseffekten auf cellulosehaltigen Geweben od. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ausruestungseffekten auf cellulosehaltigen Geweben od. dgl.

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DE971108C
DE971108C DEP29743D DEP0029743D DE971108C DE 971108 C DE971108 C DE 971108C DE P29743 D DEP29743 D DE P29743D DE P0029743 D DEP0029743 D DE P0029743D DE 971108 C DE971108 C DE 971108C
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Germany
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tissue
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fabric
water
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Florence Marian Ford
William Persson Hall
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Joseph Bancroft and Sons Co
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Joseph Bancroft and Sons Co
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/01Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with natural macromolecular compounds or derivatives thereof
    • D06M15/03Polysaccharides or derivatives thereof
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    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/10Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing oxygen
    • D06M13/12Aldehydes; Ketones

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Ausrüstungseffekten auf cellulosehaltigen Geweben od. dgl. Die Beschreibung behandelt ein Verfahren zur Herstellung von Ausrüstungseffekten auf cellulosehaltigen Geweben od. dgl., z. B. Baumwollgewebe.
  • In der Textilindustrie ist seit einiger Zeit bekannt, daß man durch Satinieren, Bedrucken (Schreinern), Kalandern, Stampfkalandern und Bedrucken großer Muster (Bossieren) mechanische Ausrüstungen auf Gewebe aufbringen kann. Bei den bekannten Verfahren wird das Gewebe mit einer wäßrigen Lösung aus Polysaccharid-Kohlehydrat und einem Aldehyd oder eines Aldehyd abgebenden Stoffes behandelt. In der Regel führt diese Behandlung jedoch zu keiner befriedigenden dauerhaften Ausrüstung. Die Ausrüstungen sind meist gegen nasse oder trockene Reinigungsbehandlungen oder allgemein gegen Wasser nidht genug beständig.
  • Die Erfindung zielt nun darauf ab, auf den Geweben gegenüber Wasser und wiederholtem Waschen mit Seifenlösungen oder mit trocken reinigenden Lösemitteln beständige mechanische Ausrüstungen zu erzeugen, ohne daß dabei das Gewebe nachteilige Eigenschaften, wie schlechten Griff u. dgl., bekommt. Die Erfindung geht von den bekannten Verfahren der britischen Patentschrift 503 414 und der USA.-Patentschrift 2 148 316 aus. Diese bekannten Verfahren sind verhältnismäßig kompliziert. Demgegenüber ist das Verfahren nach der Erfindung wesentlich einfacher und erzielt trotzdem ebenso gute Ergebnisse.
  • Die Erfindung besteht in Ergänzung der mechanischen Ausrüstung darin, daß Aldehyd im Überschuß über die theoretisch erforderliche Menge zur Reaktion mit dem gesamten Polysaccharid-Kohlehydrat vorhanden ist und das so behandelte Gewebe bis zu einem Druckgrad von etwa roo% Feuchtigkeit getrocknet wird und das feuchte, noch freien Aldehyd und einen Katalysator enthaltende Gewebe damit einem so großen mechanischen Druck ausgesetzt wird, daß sich Form und Lage der Gewebefasern ändern, wobei das Gewebe während oder nach der Druckbehandlung 2 bis to Minuten lang bei 204 bis 121° C gereift und anschließend gewaschen wird. Die Trocknung kann dabei stufenweise oder im ganzen oder zugleich mit der mechanischen Ausrüstung erfolgen.
  • Das Harz kann auf das Gewebe nach einer beliebigen bekannten und in der Textiltechnik üblichen Methode aufgebracht werden, z. B. durch Imprägnieren, Überziehen, Schußschlichten u. dgl.
  • Nach dem Harzauftrag wird das Gewebe teilweise getrocknet und mechanisch ausgerüstet, gereift, gewaschen und getrocknet. Unter teilweisem Trocknen versteht man ein Trocknen bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa roo/o, bei dem sich das Gewebe nach dem Trocknen etwas feucht anfühlt.
  • Das Harz wird als Schlichte angewendet, z. B. als wäßrige Lösung oddr wäßriges Gemisch.
  • Als Kohlehydrate werden solche verwendet, die sich entweder in kaltem oder heißem Wasser lösen oder in kaltem oder heißem Wasser eine kolloidale Lösung bilden. Bei gewissen Kohlehydraten, z. B. unbehandelter Stärke, kann man diese Bedingung durch Erhitzen des in Wasser dispergierten Kohlehydrates entweder direkt mit dem Aldehyd oder vor Zufügen des Aldehyds erreichen. Insbesondere kann man Stärke oder deren Ersatz- oder Depolymerisationsprodukte verwenden, z. B. Kartoffelstärke, Getreidestärke, Tapiokastärke, teilweise acetylierte Stärke, dünn gekochte Stärke und Dextrine. Andere Kohlehydrate können ebenfalls verwendet werden, vorausgesetzt, daß sie sich in kaltem oder heißem Wasser lösen oder dispergieren lassen, z. B. Tragant, Karayagummi und Gummiarabikum. Hochpolymere Kohlehydrate, wie Methylcellulose, Oxyäthylcellulose, sind ebenfalls geeignet.
  • Natürlich muß das Kohlehydrat so beschaffen sein, daß es mit dem Aldehyd unter den Verfahrensbedingungen unter Bildung wasserunlöslicher Verbindungen reagiert.
  • Als Aldehyd verwendet man vorzugsweise Formaldehyd, obgleich auch andere Aldehyde wie Glyoxal, ß-Hydroxybutylaldehyd od. dgl: verwendet werden können. Auch Formalde'hydpolymerisation,sprodukte, beispielsweise Paraformaldehyd, ergeben die gewünschten Resultate, vorausgesetzt, daß sie genügend monomolekularen Formaldehyd unter den Reaktionsbedingungen bilden. Verbindungen, die während der Reifebehandlung genügend Aldehyd abgeben, können auch verwendet werden, so z. B. Hexamethylentetramin, das sich während der Reifung unter Freiwerden von Farmaldehyd zersetzt.
  • Die verwendeten Katalysatoren kann man variieren, soweit sie durch ihre Anwesenheit die Reaktion zwischen Aldehyd und Kohlehydrat genügend steigern können, das Verfahren dadurch wirtschaftlich wird und die Verwendung des Katalysators zweckmäßig erscheint. Vorzugsweise verwendet man als Katalysatoren Ammoniumthiocyanat, das hervorragende Ergebnisse zeitigt. Auch Zink-Chlorid, primäres Ammoniumphosphat und Ammoniumnitrat sind geeignet. In der Regel soll das pA des gereiften Gewebes zwischen 4 und 5 liegen. Bei niedrigerem p$ tritt eine unerwünschte Schwächung ein, bei höherem vollzieht sich die Reifung außerordentlich langsam.
  • In einigen Fällen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, Kohlehydrat und Aldehyd jeweils den Umständen entsprechend mit oder ohne Zusatz eines Katalysators vor der Schlichtebehandlung zu erhitzen. Die angewandte Temperatur liegt vorzugsweise um etwa 93° C, vorzugsweise 88 bis etwa roo° C, um unerwünschte Aldehydverluste zu vermeiden. In anderen Fällen kann man das Kohlehydrat in Lösung oder dünnkolloidale Dispersion überführen und nach dem Abkühlen den Aldehyd, den Katalysator und andere zweckmäßige Zusätze zufügen. Darunter sind solche Zusätze zu verstehen, die nicht für die chemische Reaktion, wohl aber für die mechanischen Behandlungen und für besondere Griff- oder Gefühlseffekte erforderlich sind. Diese Zusätze können direkt der Harzschlichte unmittelbar zugesetzt und damit angewendet oder auch nach dem Auftrag der Harzschlichte aufgebracht werden oder als Ausrüstungsbehandlung nach den Reife-, Wasch- und Trockenbehandlungen. Diese Zusätze umfassen z. B. Weichmacher, Netzmittel, Steifmacher u. dgl. Diese gehören aber nicht zur Erfindung. Wenn man Aldehyde bereits während der Dispergierung der Kohlehydrate mit oder ohne Anwendung von Wärme verwendet, kann man zusätzlich noch Aldehyde und Katalysatoren vor dem Schlichten des Gewebes zusammen mit anderen zweckmäßigen Zusätzen anwenden.
  • Unter der Wirkung der beschriebenen Erwärmung reagieren Stärke und Aldehyd. In der Praxis muß man mit Aldehydüberschuß arbeiten. Ein solcher Übersohuß im geschlichteten Produkt reagiert zum Teil mit der Cellulose des Gewebes während der Reifung, während der Rest ausgetrieben wird. Bei Cellulose wird z. B. während der Reifung formalisierte Cellulose gebildet. Die ist keineswegs schädlich, da es die Dauerhaftigkeit und den Glanz erhöht, vorausgesetzt, daß überschüssiger Aldehyd nicht in solchen Mengen vorhanden ist, daß eine übermäßige Reaktion mit der Cellulose stattfindet. Sonst tritt ein unerwünschter Festigkeitsverlust des Gewebes ein. Deshalb verwendet man lieber einen kleinen Übersahuß an Aldehyd, der eine befriedigende Reaktion mit dem Kohlehydrat und eine gewisse, aber nicht allzu starke Reaktion mit der Cellulose eingeht.
  • Wenn die Ausrüstung auf dem geschlichteten Gewebe mit einem Reibungssatinierer erfolgt, genügt im allgemeinen die vom Satinierer abgegebene Hitze zum Reifen des Harzes. Dazu ist es erwünscht, das Material zwei- bis dreimal durch den Satinierer laufen zu lassen. Die dabei aufgewendete Zeit genügt in der Regel, um die gewünschte Reifung zu sichern. In anderen Fällen ist es erwünscht, das satinierte Gewebe einer kurzen Reifung im Ofen zu unterziehen. Man bevorzugt jedoch das Arbeiten mit einer erhitzten Satinierwalze bei einer Temperatur von ungefähr 149 bis 2o4° C, vorzugsweise etwa 177° C. Die Ofenbehandlung wird vorzugsweise 5 Minuten bei 149° C durchgeführt. Die Ofentemperatur kann höher oder niedriger sein, vorausgesetzt, daß die Behandlungszeit im Ofen entsprechend bemessen ist.
  • Beim Bedrucken (Schreinern) wird das Gewebe nur einmal nach dem Schlichten durch die Kalander geführt. Die Ofenreifung erfolgt dann bei 138 bis 177° C in 8 bis 2 Minuten.
  • Beim Kalandern wird die gleiche Behandlungsweise verwendet wie beim Satinieren. Stampfkalandern ist ein K-altprozeß. Deshalb muß man die ganze Reifung im Ofen bei annähernd 138 bis 177° C in 1o bis 3 Minuten durchführen. Das Aufdrucken großer Muster (Bossieren) erfolgt ebenfalls in einer einzigen Behandlung. Deshalb muß das Reifen ganz oder teilweise in einer nachfolgenden Ofenbehandlung erfolgen.
  • In Änderung dieses Verfahrens kann man einige der mechanischen Ausrüstungsgänge zuerst durchführen und dann das Gewebe in einer zusätzlichen mechanischen Behandlung sehlichten und trocknen. Dadurch erzielt man dann eine bessere Dauerhaftigkeit, muß aber einen anderen Griff in Kauf nehmen.
  • Das Verfahren arbeitet sehr gut beim Aufdrucken großer Muster als Buchleinen verwendeten Geweben.
  • In allen Fällen erhält das Gewebe eine Ausrüstung, die sie wasserbeständig, waschfest (mit Seife und Trockenreinigung) macht.
  • Man kann das Verfahren natürlich auch bei anderen Faserstoffen, z. B. Papier, Garn u. dgl., verwenden.
  • Die Konzentration der Kohlehydrate und Aldehyds kann in weiten Grenzen geändert werden. Die Grenzen hängen von der gewünschten Steifheit oder dem Griff und der Verwendung der Ware für Kleidung, Vorhangstoffe, Wachstuch od. dgl. ab.
  • Es folgen einige Behandlungsbeispiele. Einige der dabei verwendeten Mischungen werden zur Imprägnierung verwendet, einige zum Überziehen und andere wieder zum Bedrucken.
  • A. 3,632 kg Dextrin, 1,362 kg Formaldehyd (370/0), o,681 kg Ammoniumthiocyanat werden in Wasser gelöst und erhitzt, dann abgekühlt und o, 114 kg Lecithin, 3,632 kg Natrium-Kohlenwasserstoff-Sulfonat zugefügt und dann ergänzt auf 94,631 aufgefüllt.
  • B. 3,632 kg weißes Dextrin, i,362 kg Formaldehyd (37"/0), o,681 kg Ammoniumthiocyanat werden in Wasser aufgelöst und erhitzt, dann abgekühlt und o,114 kg Lecithin, 3,632 kg Natrium-Kohlenwasserstoff-Sulfonat, 1,362 kg Formaldehyd und dann ergänzt auf 94,63 1 aufgefüllt.
  • C. 3,632 kg Tapiokastärke werden mit Wasser zu einem weichen Brei gekocht, und 1,362 kg Formaldehyd, o,681 kg Ammoniumthiocyanat zugefügt, nach der Reaktion abgekühlt und 3,632 kg Weichmacher (Na-Salz von sulfoniertem Talg), 1,816 kg Formaldehyd, o,454 kg Ammoniumthiocyanat zugefügt und dann auf 94,631 aufgefüllt.
  • D. 16,344 kg Organdy Gummi C (dextrinierte Stärke) werden mit Wasser zu einer weichen Paste erhitzt, abgekühlt und 8,172 kg Formaldehyd (370/0), 1,135 kg Ammoniumthiocyanat zugefügt und auf 94,63 1 aufgefüllt.
  • E. 3,632 kg Stärke, 7,26q. kg Organdy Gummi C (dextrinierte Stärke) werden mit Wasser zu einer weichen Paste erhitzt, abgekühlt und 9,o8o kg Formaldehyd (370/0), 1,816 kg Glyoxal, .1,475 kg Ammoniumthiocyanat zugefügt und auf 94,63 1 aufgefüllt.
    F. 2o Teile Tragant,
    6 " Formaldehyd (37'0/0),
    4 " Polyäthylenglycol
    (Molekulargewicht ungefähr 4000)
    3 " Ammoniumthiocyanat,
    300 " Wasser.
    G. 15 " Pektin,
    6 " Formaldehyd (370/0),
    4 " Polyäthylenglycol
    (Molekulargewicht ungefähr 4000),
    3 " Ammoniumthiocyanat,
    28o " Wasser.
    H. 2o " Karayagummi,
    8 " Formaldehyd (370/0),
    4 " Polyäthylenglycol
    (Molekulargewicht ungefähr 4000);
    3 " Aminoniumthiocyanat,
    25o " Wasser.
    I. 5o " Gummiarabikum,
    25 " Formaldehyd (370/0),
    1o " Polyäthylenglycol
    (Molekulargewicht ungefähr 4ooo),
    4 " Ammoniumthiocyanat,
    450 » Wasser.
    J. 40 " Methylcellulose,
    25 " Formaldehyd (37d/0),
    1o " Polyäthylenglycol
    4 " primäres Ammoniumphosphat,
    5oo " Wasser.
    K. 5o " Dextrin;
    25 " Formaldehyd (370/0),
    1o " Olein,
    4 " Ammoniumthiocyanat,
    500 11 Wasser.
    L. 20, Teile Stärke,
    20, " Formaldehyd (37°/0,)x
    i0, " Weichmacher,
    3 " Ammoniumthiocyanat,
    q.oo " Wasser.
    M. 50, " Dextrin,
    25 " Glyoxal,
    i0, " Polyäthylenglycol
    (Molekulargewicht ungefähr i5oo),
    5 " Ammoniumthiocyanat,
    500 " Wasser. ,
    N. 30 " Stärke,
    i0, " Formaldehyd,
    i0, " Hexamethyl.entetramin,
    i0, " Olein,
    Zoo .. Wasser.
    Die Kohlehydrate (eines oder mehrere) sowie der Aldehyd und Katalysator können zusammen gemischt und einer Teilreaktion durch Erhitzen der Lösung oder Dispersion der Zusätze eine entsprechende Zeit unterworfen werden. Dieses Verfahren wird besonders dann angewendet, wenn der Kohlehydratanteil eine dick gekochte Stärke ist. Beispiele dafür sind die Beispiele A, B und C.
  • Das Kohlenhydrat kann erst unter Erwärmung in Wasser aufgelöst oder dispergiert und der ganz oder teilweise auf Zimmertemperatur abgekühlten Lösung der Aldehyd zugefügt werden. Der Katalysator kann während der Lösung des Kohlehydrates oder zu irgendeiner beliebigen anderen Zeit zugesetzt werden (vgl. dazu die Beispiele C und E).
  • Die Kohlehydrate können in Wasser dispergiert und diese Dispersion auf das Gewebe aufgebracht werden. Dann wird das Gewebe mit Formaldehyd behandelt. Der Katalysator muß entweder bei der ersten oder bei der zweiten Stufe zugegen sein oder auch in beiden. So werden z. B. gemäß Beispiel K 50, Teile weißes Dextrin und i0, Teile Olein in 50,o Teilen Wasser dispergiert, das Gewebe damit getränkt und dann getrocknet und hierauf mit einer Lösung von 25 Teilen Formaldehyd (37'°/o) und ¢ Teilen Ammoniumthiocyanat in 50,o Teilen Wasser behandelt.
  • Der Aldehyd kann zuerst auf das Gewebe aufgebracht und das Gewebe dann mit der Kohlehydratdispersion behandelt werden. Der Katalysator muß in einem oder dem anderen der eingesetzten Produkte vorhanden sein oder auch in beiden. Diese Arbeitsweise ist nicht anwendbar bei Verwendung sehr fl'üc'htiger Aldehyde, wie Formaldehyd. Das .folgende Beispiel erläutert diese Behandlung.
  • Ein Gewebe wird mit einer Lösung von 6 Teilen Hexamethylentetramin, o,25 Teilen verdünnten Ammoniak (28o/oig) und Zoo Teilen Wasser behandelt und dann ohne übermäßige Erhitzung getrocknet. Hierauf wird der Stoff mit einer Lösung von i0, Teilen Stärke, 2 Teilen Ammoniumthiocyanat und Zoo Teilen Wasser behandelt, teilweise getrocknet, dreimal satiniert und dann der üblichen Behandlung für Chintz ausgesetzt und schließlich getrocknet. In den anderen Beispielen G, H, I, J, L, M, N werden die Kohlehydrate zuerst in Wasser zu einer klaren Lösung oder glatten Dispersion gelöst und dann der Katalysator und der Aldehyd mit anderen zweckmäßigen Zusätzen beigefügt.
  • In einigen Fällen kann man die Reaktionsprodukte durch die Hitze bei der Ausrüstungsbehandlung und bzw. oder durch eine Ofenbehandlung erhalten, ohne daß dabei ein unerwünschter Verlust an Chemikalien durch Verdampfung eintritt, besonders dann, wenn der Aldehyd in einer weniger flüchtigen Form vorliegt. Zum Beispiel kann man eine wäßrige Lösung oder ein Gemisch von Kohlehydraten und hierauf der Aldehyd, vorzugsweise in einer nicht zu flüchtigen Form, z. B. als Hexamethylentetramin, anwenden. Dieses Verfahren kann insbesondere dann durchgeführt werden, wenn ein Produkt wie alkalilösliche Äthylhydroxylcellulose verwendet wird. Dabei muß man ansäuern und das Gewebe vor der Aufbringung des Aldehyds waschen. Man kann nach der Anwendung des Kohlehydrats ganz, teilweise oder nicht trocknen, je nachdem, welche Dauerhaftigkeit gewünscht wird. Wenn nicht getrocknet wird, ist die Dauerhaftigkeit im allgemeinen besser, der Griff aber härter.
  • Wenn die Behandlungsfolge umgekehrt und zuerst der Aldehyd angewendet und dann das Kohlehydrat aufgebracht wird, muß man, wenn die Trocknung bis nach der Anwendung des Aldehyds aufgeschoben wird, dafür sorgen, daß der Aldehyd nicht durch Verdampfung verlorengeht. So sollte man z. B. bei Anwendung von Formaldehyd ein Polymerisationsprodukt dieser Verbindung, z. B. Hexamethylentetramin oderParaformaldehyd, ganz oder teilweise als Ersatz für Formaldehyd verwenden.
  • Wenn man Aldehyd oder eine besondere Form des Aldehyds verwendet, so daß kein unerwünschter Verlust dieser Stoffe während der Reifung eintritt, kann man das Reaktionsprodukt zwischen Aldehyd und Kohlehydrat während der Reifung erzeugen.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Ausrüstungseffekten auf cellulosehaltigen Geweben 0,d. dgl., bei dem das Gewebe mit einer wäßrigen Lösung eines Polysaccharid-Kohlehydrats und eines Aldehyds oder eines aldehydabgebenden Stoffes behandelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Aldehyd im Überschuß über die theoretisch erforderliche Menge zur Reaktion mit dem gesamten Polysaccharid-Kohlehydrat vorhanden ist und daß das behandelte Gewebe bis zu einem Trockengrad von etwa 10% Feuchtigkeit getrocknet wird und das feuchte, noch freien Aldehyd und einen Katalysator enthaltende Gewebe dann einem so großen mechanischen Druck ausgesetzt wird, däß sich Form und Lage der Gewebefasern ändern, wobei das Gewebe während oder nach der Druckbehandlung 2 bis i0, Minuten lang bei 2o4 bis 121° C gereift und anschließend gewaschen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Aldehyd Formaldehyd, Acetaldehyd, Glyoxal oder Paraformaldehyd ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Behandlung des Gewebes vor oder zugleich mit der Reifung durchgeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Behandlung mit einem Reibungskalander .durchgeführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 568 425, 701 071, 729 6o9, 696 807; britische Patentschriften Nr. 543 432, 543 433; USA.-Patentschrift Nr. 2 099 765.
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