DE969662C - Sliding body for valves, in particular slide valves, in which all parts sliding on one another are made of pressed material with a mineral, ceramic or metallic filler - Google Patents

Description

Gleitkörper für Ventile, insbesondere Schieberventile, bei dem alle aufeinander gleitenden Teile aus Preßstoff mit einem mineralischen, keramischen oder metallischen Füllstoff bestehen Die Verwendung von Preßmassen für gleitende Maschinenteile ist bekannt. Hartgewebe haben sich für diesen Zweck seit Jahren bewährt, und es sind auch Verfahren bekannt, die Preßmassen aus härtbaren Kunstharzen mit einem Füllstoff aus feinpulverisierten Hartmineralstoffen als Lagermaterial verwenden. Bei solchen Verfahren handelt es sich vorzugsweise um ein Gleiten von Preßstoff auf Metall; der Gleitvorgang wird durch einen zwischengelagerten Öl- bzw. Wasserfilm getragen.Sliding bodies for valves, in particular slide valves, in which all Sliding parts made of molded material with a mineral, ceramic or metallic filler consist The use of molding compounds for sliding Machine parts is known. Hard fabrics have proven themselves for this purpose for years, and there are also methods known, the molding compounds of curable synthetic resins with Use a filler made from finely powdered hard minerals as a storage material. Such methods are preferably a sliding of molding material on metal; the sliding process is caused by an intermediate film of oil or water carried.

In der Industrie besteht nun die Notwendigkeit, für manche Zwecke, beispielsweise für Ventile mit automatischer Steuerung, durch den geforderten Stoff auch die metallische Komponente durch nichtmetallische Stoffe zu ersetzen, wobei aus Gründen der Korrosionssicherheit in erster LinieBindemittel mit mineralischem Füllstoff in Frage kommen.In industry there is now a need, for some purposes, for example for valves with automatic control, through the required material also to replace the metallic component with non-metallic substances, whereby for reasons of corrosion protection primarily binders with mineral Filler come into question.

In diesen Fällen reibt ein nichtmetallischer Stoff auf nichtmetallischem Stoff, beispielsweise Preßstoff auf Preßstoff, bei oft geringsten Antriebskräften. Fällt aus konstruktiven oder betriebstechnischen Gründen die bei Lagermaterial übliche Schmierung weg, so ist in diesem Fall mit einer Trockenreibung zu rechnen bzw. nur mit Benetzungen durch Feuchtigkeit usw. aus den geförderten Stoffen.In these cases, a non-metallic material rubs against a non-metallic material Fabric, for example press fabric on press fabric, often with the lowest driving forces. Does not apply to storage material for structural or operational reasons If lubrication is gone, dry friction is to be expected or only in this case with wetting by moisture etc. from the conveyed substances.

Eine für solchen Zweck geeignete Masse hat hinsichtlich des Gleitvermögens, des Abriebs, der Formbeständigkeit usw. gewisse Voraussetzungen zu erfüllen. Beispielsweise dürfen Oberflächenkräfte, wie Adhäsionserscheinungen, bei nachträglicher Benetzung und geringen Antriebskräften keine größere Haftreibung auslösen.A mass suitable for such a purpose has, with regard to its sliding properties, the abrasion, the Dimensional stability, etc., certain requirements to meet. For example, surface forces, such as adhesion phenomena, with subsequent wetting and low driving forces no greater static friction trigger.

Es ist an und für sich bekannt, einerseits in Preßstoff harte Füllstücke einzusetzen, wobei jedoch für eine ausreichende Abführung von Abrieb nicht Sorge getragen ist, andererseits bei einem Preßstoffgleitkörper Poren vorzusehen, die durch Ausnehmungen gebildet sind, in denen Faserstoffe für die Zuführung von Schmiermitteln gelagert sind. Zwar kann sich auch hier Abrieb ansammeln, doch wird die Gleitfläche ausschließlich durch den Preßstoff gebildet.It is known per se, on the one hand, in molded material, hard filler pieces should be used, but do not care for a sufficient removal of abrasion is borne, on the other hand to provide pores in a Preßstoffgleitkörper which are formed by recesses in which fibers for the supply of lubricants are stored. Abrasion can also accumulate here, but the sliding surface becomes formed exclusively by the molding material.

Die Erfindung bezieht sich auf Gleitkörper für Ventile, insbesondere Schieberventile, bei denen alle aufeinander gleitenden Teile aus Preßstoff mit einem mineralischen, keramischen oder metallischen Füllstoff bestehen. Bei einem derartigen Gleitkörper soll erfindungsgemäß der Füllstoff grobkörnig sein, wobei die Körner einen Durchmesser von o,i bis 0,5 mm besitzen, und in der Gleitfläche -durch teilweises Ausbrechen grobkörniger Füllstoffstücke Unterbrechungen in Form von Poren vorgesehen sein.The invention relates to sliding bodies for valves, in particular Slide valves, in which all parts that slide on one another are made of molded material with a mineral, ceramic or metallic filler. With such a According to the invention, the filler should be coarse-grained sliding body, the grains have a diameter of 0.1 to 0.5 mm, and partially in the sliding surface Breaking out of coarse-grained pieces of filler interruptions in the form of pores are provided be.

Durch den grobkörnigen Füllstoff soll einerseits eine genügend harte Gleitfläche entstehen, und andererseits soll durch die Poren, die sich durch Ausbrechen von Füllstücken bilden, anfallender Abrieb aufgenommen werden, um die Preßstoffgleitstücke für ihre Verwendung bei Ventilen, bei denen die übliche Schmierung wegfällt und mit Trockenreiben zu rechnen ist, geeignet zu machen.On the one hand, the coarse-grained filler should be sufficiently hard The sliding surface is created, and on the other hand, through the pores, which break out through Form of filler pieces, accumulating abrasion are absorbed to the Preßstoffgleitteile for their use in valves that do not require the usual lubrication and Dry rubbing is to be expected, to be made suitable.

Ein geringer Abrieb ist betriebstechnisch bedingt und in diesemFalle zurPorenneubildungnotwendig. Staubförmiger Abrieb wird teils von den Poren aufgenommen oder mit den ausbrechenden größeren Körnern durch den Reibvorgang abgeschoben. Eine Anhäufung von feinem Schleifstaub auf den Gleitflächen wird so verhindert, und es entfällt die Möglichkeit einer Schleifstaubverkrustung bei Zutritt von Flüssigkeiten.A small amount of abrasion is due to operational reasons and in this case necessary for new pore formation. Dust-like abrasion is partly absorbed by the pores or pushed off by the rubbing process with the larger grains that break out. One This prevents fine sanding dust from accumulating on the sliding surfaces, and it there is no possibility of grinding dust encrustation in the presence of liquids.

Die Erfahrungen haben ferner gezeigt, daß Korngröße und Menge der eingelagerten Mineralstoffe von Bedeutung für die Größe der Reibung sind. Grobe Körner müssen auf den Gleitflächen gleichmäßig verteilt sein, ihr Umfang ist nach oben und nach unten dimensioniert, teils um einen einwandfreien Lauf zu gewährleisten, teils um eine Beschädigung der Gleitfläche durch herausbrechende grobe Körnungen zu verhindern.Experience has also shown that the grain size and amount of stored minerals are important for the amount of friction. Rough Grains must be evenly distributed on the sliding surfaces, their circumference is less dimensioned at the top and at the bottom, partly to ensure proper operation, partly about damage to the sliding surface due to coarse grains breaking out to prevent.

Zur Herabsetzung und Konstanthaltung der Reibung genügt ein geringer Anteil grober Körnungen, vorzugsweise 5 bis iöo/ö. Den Abrieb steuert man zusätzlich durch Füllstoffe geringerer Korngröße, etwa in den Dimensionen von o,i bis o,o5 mm 0. Der Anteil an Körnern mittlerer Größe kann schwanken zwischen 2o und 8o 1/o.A small amount is sufficient to reduce the friction and keep it constant Proportion of coarse grains, preferably 5 to 10 o / o. The abrasion is also controlled through fillers of smaller grain size, for example in the dimensions from 0.1 to 0.05 mm 0. The proportion of grains of medium size can vary between 2o and 8o 1 / o.

Als zweckmäßig hat sich weiter erwiesen, daß beide oder eines der aufeinander reibenden Teile mit einem die Reibung beeinflussenden Stoff, wie s. B. Graphit, zusätzlich gesichert wird. Als Bindemittel können organische Stoffe, z. B. härtbare Polykondensate, Phenol-Kresol-Formaldehyd-Harze und anorganische Stoffe dienen. Es eignen sich auch vernetzte Polymerisate bzw. Polyester, wie z. B. Polyurethane. Da wärmetechnische Voraussetzungen hier nicht bestehen, sind auch lineare Polymerisate, beispielsweise Polyamide, zur Bindung verwendbar; Voraussetzungen für die geeigneten Bindemittel sind die Härte, Standfestigkeit und Stabilität gegen Feuchtigkeit und Lösungsmitteldämpfe.It has also proven to be useful that both or one of the Parts rubbing against each other with a substance that influences friction, such as s. B. graphite, is additionally secured. Organic substances, z. B. curable polycondensates, phenol-cresol-formaldehyde resins and inorganic ones Substances serve. There are also crosslinked polymers or polyesters, such as. B. Polyurethanes. Since there are no thermal requirements here, there are also linear polymers, for example polyamides, can be used for bonding; requirements for the suitable binders are the hardness, stability and stability against Moisture and solvent fumes.

Die Herstellung geht in der Weise vor sich, daß die Formteile nach der Verdichtung bzw. Härtung durch-Läppen und Schleifen von der Preßhaut befreit werden. Hierbei brechen in der Oberfläche eingelagerte grobe Teile heraus, nachdem ihre Bindung in der Grundmasse durch den Schleifvorgang gelockert ist. Auf diese Weise entstehen in den Gleitflächen Poren, während ein anderer Teil grobkörniger Füllstoffe oberflächlich angeschliffen in dem Formteil verbleibt und die Gleitfläche bildet. Der Porenbildungsvorgang geht kontinuierlich weiter, so daß für lange Betriebsdauer stets genügend Hohlräume für die Sicherstellung des Gleitvermögens vorhanden sind.The production goes on in such a way that the molded parts after the compression or hardening by lapping and grinding freed from the pressed skin will. Coarse parts embedded in the surface break out afterwards their bond in the base material is loosened by the grinding process. To this Pores arise in the sliding surfaces, while another part is coarse-grained Filler surface abraded remains in the molded part and the sliding surface forms. The pore formation process continues continuously, so that for a long period of operation there are always enough cavities to ensure the sliding ability.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE: i. Gleitkörper für Ventile, insbesondere Schieberventile, bei denen alle aufeinander gleitenden Teile aus Preßstoff mit einem mineralischen, keramischen oder metallischen Füllstoff bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff grobkörnig ist, wobei die Körner einen Durchmesser von o,i bis o,5 mm besitzen, und in der Gleitfläche durch teilweises Ausbrechen grobkörniger Füllstoffstücke Unterbrechungen in Form von Poren vorgesehen sind. PATENT CLAIMS: i. Sliding bodies for valves, in particular slide valves, in which all parts sliding on each other are made of molded material with a mineral, ceramic or metallic filler, characterized in that the The filler is coarse-grained, the grains having a diameter of 0.1 to 0.5 mm own, and in the sliding surface by partially breaking out coarse-grained pieces of filler Interruptions in the form of pores are provided. 2. Gleitkörper nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil des grobkörnigen Füllstoffes vorzugsweise 5 bis ioo/o des Gleitkörpers beträgt. 3. Gleitkörper nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich feinkörnige Füllstoffe mit einem Durchmesser von etwa 0,05 bis o,i mm eingelagert sind. 4. Verfahren zur Herstellung von Gleitkörpern nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Formteile nach der Verdichtung bzw. Härtung durch Läppen und/oder Schleifen von der Preßhaut befreit werden, so daß die eingelagerten, grobkörnigen Teile teilweise herausbrechen, teilweise oberflächlich angeschliffen werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 767 040, 664 o96, 661437, 659 214 381475, 299 125; schweizerische Patentschrift Nr. 161 376; französische Patentschrift Nr. 365 773; britische Patentschrift Nr. 561 165; Zeitschrift »Motor-Kritik«, 1935, Nr.2. Sliding body according to claim i, characterized in that the proportion of the coarse-grained filler is preferably 5 to 100 / o of the sliding body. 3. Sliding body according to claims i and 2, characterized in that fine-grain fillers with a diameter of about 0.05 to 0.1 mm are also incorporated. 4. A process for the production of sliding bodies according to claims i to 3, characterized in that the molded parts are freed from the pressed skin after compression or hardening by lapping and / or grinding, so that the embedded, coarse-grained parts break out partially, partially superficially be sanded. Considered publications: German Patent Nos. 767 040, 664 o96, 661 437, 659 214 381475, 299 125; Swiss Patent No. 161 376; French Patent No. 365 773; British Patent No. 561 165; "Motor Critique" magazine, 1935, no. 3, S. 69 bis 73.3, pp. 69 to 73.