DE962669C - Trockenloeschpulver - Google Patents
TrockenloeschpulverInfo
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- DE962669C DE962669C DER10435A DER0010435A DE962669C DE 962669 C DE962669 C DE 962669C DE R10435 A DER10435 A DE R10435A DE R0010435 A DER0010435 A DE R0010435A DE 962669 C DE962669 C DE 962669C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62D—CHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
- A62D1/00—Fire-extinguishing compositions; Use of chemical substances in extinguishing fires
- A62D1/0007—Solid extinguishing substances
- A62D1/0014—Powders; Granules
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description
- Trockenlöschpuiver Es ist eine Anzahl von Trockenlöschpulvern bekannt, welche durch. Verwendung von Löschgeräten verschiedener Konstruktion auf den Brandherd gelangen und in der Hitze durch die Entwicklung von Löschgasen; z. B. Kohlendioxyd, Wasserdampf usw., sowie durch teilweise luftabschließend es Bedecken des vorhandenen brennbaren Materials eine mehr oder weniger schnelle Ablösehung des Feuers bewirken. Meistens handelt es sich bei den in der Praxis kebräuchlichen Trockenlöschpulvern um Natriumbicarbonat, das allein oder im Gemisch mit anderen Stoffen. Verwendung findet und in der Hitze Kohlendioxyd und Wasserdampf als Löschgase sowie Soda als uni brennbaren Rückstand liefert. Aus Natriumbicarbonat entsteht eine Höchstmenge an wirksamen Löschgasen, welche etwa 35 % des Gewichtes des eingesetzten Pulvers entsprechen., während 6511/o, als fester. Rückstand verbleiben. Es sind auch andere Trockenlöschpulver vorgeschlagen worden, welche, abgesehen von Ammoniumbicarbonat, das wegern seiner Unbeständigkeit keine genügende Lagerfähigkeit besitzt, ebenfalls nur einen verhältnismäßig niedrigen Teil ihres Gewichtes an löschaktiven Gasen entwickeln.
- Die bekannten Trockenlöschpu-lver haben sich zwar zur wirksamen Bekämpfung. von Flammen Bränden . als geeignet erwiesen, wogegen bei vorgeschrittenen Glutbränden eine nennenswerte Löschwirkung .nicht feststellbar ist. Für Entstehungsbrände jeder Art, für Flammenbrände und für stark durchglühte Festkörperbrände, bei. denen es auf schnelle Entwicklung einer dichten, hochaktiven Löschgaswolke von nachhaltiger Wirkung ankommt, ist ein. Trockenlöschpulver erforderlich:, welches in starker, endothermer Reaktion möglichst vollständig zu einem hochwirksamen Löschgasgemisch vergast. Das hierbei entstehende Gasgemisch soll im günstigsten Verhältnis die wirksamsten flammerstickenden Löschgase enthalten, Kohlendioxyd, Ammoniak, Wasserdampf und Schwefeldioxyd. Auf Grund eingehender Versuche wurde gefunden, daß sich für diese Zwecke ein feinstgemahlenes inniges Gemisch vorzüglich eignet, welches aus etwa 95% Ammoniumsulfat und 5 °/u amorphem Kohlenstoff wie Flammruß, Koksmehl, Grudeköks od. dgl. besteht. Wird einTrockenlöschpulver dieser Zusammensetzung auf den Brandherd geschleudert, so entsteht sofort schon bei, verhältnismäßig niedriger Temperatur eine hochwirksame Löschgaswolke, welche sich aus etwa 25 °/o Ammoniak, r 3 6/o Wasserdampf, z 5 % Irohlendioxyd und 470/0 Schwefeldioxyd zusammensetzt und ein Maximum an Löschkraft ergibt. Es erfolgt eine restlose Vergasung des Löschpulvers zu flammerstickenden Gasen, wobei je kg Löschpulver ein Gasvolumen. von etwa r25o 1 entsteht.
- Der thermisdhe Zerfall erfolgt nach dem Reaktionsschema 4(NH4)S04+3C=4NH3+3C02+2H2O+4SO2, woben die unterschiedliche Diffusionsgeschwindigkeit der einzelnen gasförmigen Zerfallsprodukte ein Höchstmaß an Löschwirkung sicherstellt.
- Die Verwendung von Ammoniumsul.fat als Bestandteil von Trocken£euerlöschpulvern ist an sich bekannt. Ammoniumsulfat und Mischungen von Ammoniumsulfat miit anderen Stoffen ergaben jedoch keine nennenswerte Löschwirkung, vor allem bei Glutbränden erwiesen-sich Troc'kenlöschpulver dieser Art auch in ihrer Haltbarkeit bisher als nicht ausreichend. Letzteres gilt vor allem von einem Gemisch, das nach einem bekannten Vorschlag aus Ammoniumsulfat mit Silikaten, Erdalkalikarbonaten und Bikarbonaten bestehen soll und durch Entwicklung vonAmmoniak und Kohlensäure unter Bildung von Erdalkalisulfat am Brandherd wirken soll. Dem Erdalkalisulfat fällt dabei vor allem die Aufgabe zu, einen mineralischen Überzug zu bilden.
- Die Löschwirkung dieses Gemisches ist nicht annähernd zu vergleichen mit der eines- Gemisches gemäß der vorliegenden Erfindung, das zu einer vollständigen Vergasung des Ammoniumsulfates infolge des Zusatzes an amorphem Kohlenstoff führt, wobei außerdem diese Kohlenstoffzusätze die besonders bei feinstkristalliertem oder feinstvermahlenem Ammoniumsulfat starke Neigung zum Zusammenbacken beseitigen und dem Löschpulver gleichzeitig eine ausgezeichnete Wasserabstoßungsfähigkeit vermitteln. Zusätze von Knochenkohle zu Löschpulvern wurden an sich ebenfalls bereits vorgeschlagen, und zwar zum Ablöschen glühender Zigarrenstummel; um damit die unangenehmen Gerüche sich entwickelnder Schweldämpfe aus den. Tabakresten zu beseitigen. Auch die Verwendung von geringen Mengen Kohlepulver als Zusatz zu Löschgase entwickelnden Stoffen im Gemisch mit *Lykopodium und anderen Füllstoffen. nach einem weiteren bekannten Vorschlag dient nicht der.Erzielung einer besonderen Löschwirkung, sondern einer schnelleren Verbreitung des Löschpulvers und der Löschgase im Raum, 'hervorgerufen durch eine explosionsartige Entzündung der Lykopodiumpartikelchen bei .Berührung mit dem Feuer, die durch die Kohleteilchen noch verstärkt wird.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Ammoniumsulfat enthaltendes Trockenlöschpulver, bestehend aus einem feinstgemahlenen innigen Gemisch von 95% Ammoniumsulfat und 5 % amorphem Kohlenstoff. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 485 859, 746 963; schweizerische Patentschrift N r. 246 559; Seifensieder-Zeitung 1935, Nr.42, S.865, AntwOrt 835.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER10435A DE962669C (de) | 1952-12-06 | 1952-12-06 | Trockenloeschpulver |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER10435A DE962669C (de) | 1952-12-06 | 1952-12-06 | Trockenloeschpulver |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE962669C true DE962669C (de) | 1957-04-25 |
Family
ID=7398351
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER10435A Expired DE962669C (de) | 1952-12-06 | 1952-12-06 | Trockenloeschpulver |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE962669C (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE485859C (de) * | 1928-05-01 | 1929-11-08 | Friedrich Fitte | Verfahren zum Abloeschen glimmender Zigarren- und Zigarettenstummel o. dgl. |
DE746963C (de) * | 1940-10-27 | 1944-09-01 | Horst Witthauer | Feuerloeschmittel |
CH246559A (de) * | 1945-12-13 | 1947-01-15 | Halco Chemical Corp | Feuerlöschpulver. |
-
1952
- 1952-12-06 DE DER10435A patent/DE962669C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE485859C (de) * | 1928-05-01 | 1929-11-08 | Friedrich Fitte | Verfahren zum Abloeschen glimmender Zigarren- und Zigarettenstummel o. dgl. |
DE746963C (de) * | 1940-10-27 | 1944-09-01 | Horst Witthauer | Feuerloeschmittel |
CH246559A (de) * | 1945-12-13 | 1947-01-15 | Halco Chemical Corp | Feuerlöschpulver. |
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