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Flaschenverschluß
Die Erfindung betrifft einen Verschluß für Flaschen
mit Mündungswulst und einer unteren Einschnürung des Flaschenhalses.
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Durch die besondere Ausbildung des Verschlusses soll ein vollkommen
gas- und flüssigkeitsdichter Sicherheitsverschluß erzielt werden, der ohne eine
Verletzung des Verschlusses an einer Soll-Reiß-Stelle nicht abgenommen werden kann
und dessen sicheres Anliegen an dem Flaschenhals durch die doppelten Wülste vor
dem erstmaligen Öffnen der Flasche, also insbesondere während des Versandes, gewährleistet
ist.
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Gleichzeitig soll durch die Formgebung des Verschlusses erreicht
werden, daß nach dem erstmaligen Öffnen der Flasche eine selbständige Kapsel nach
Art eines Kronenverschlusses gebildet wird, die beliebig oft von der Flaschenöffnung
entfernt und auf diese wieder aufgesetzt werden kann und dabei auch nach dem erstmaligen
Öffnen der Flasche immer noch einen sicheren Verschluß der Flasche bildet.
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Ein dritter, der Erfindung zugrundeliegender Zweck ist der, das Anbringen
eines besonderen Kontrollbandes, unnötig zu machen, dessen Zerstörung anzeigt, daß
der Verschluß schon einmal entfernt wurde.
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Flaschenverschlüsse mit einem den am Flaschenhalsende befindlichen
Wulst umgreifenden Rand und einem in den Flaschenhals hineinragenden Stopfen sind
bekannt. Es sind des weiteren auch schon Flaschenverschlüsse bekannt, die eine Manschette
mit einem Abreißlappen aufweisen, wobei diese Manschette mehrere am Flaschenhalsende
vorgesehene Wülste übergreift. Nachteilig bei diesem zuletzgenannten Verschluß ist,
daß nach dem Aufschlitzen
der Manschette keine für sich allein verwendungsfähige
Kapsel gebildet wird, da bei dem Aufreißen auch der obere Teil des Verschlusses
zerstört wird.
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Diese Nachteile werden bei dem Flaschenverschluß gemäß der Erfindung
durch die Kombination folgender Merkmale vermieden: eine an sich bekannte dickwandige
Kapsel mit ebener Stirnfläche und einem in den Flaschenhals hineinragenden Stopfen
sowie einem den Flaschenmündungswulst untergreifenden Randwulst, eine an der Kapsel
angeordnete, zum Abreißen des Verschlusses dienende Nase, ein in die untere Einschnürung
des Flaschenhalses sich eng einlegender Wulst, der mit der Kapsel über eine den
Flaschenhals eng umschließende Hülle verbunden ist und eine dicht unterhalb dem
Kapselrandwulst liegende Zone geringerer Festigkeit als Soll-Reiß-Stelle.
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Um das Abtrennen der Verschlußkapsel von der sich an diese anschließenden
dünnwandigen Manschette zu erleichtern, kann die sich an die Kapsel anschließende,
den Flaschenhals eng umschließende Hülle dünner Wandstärke in senkrechter Richtung
sich erstreckende Aussparungen und zwischen diesen Aussparungen Lamellen geringer
Breite aufweisen.
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In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele des Verschlusses
gemäß der Erfindung in schematischer Weise dargestellt. Es zeigen: Fig. I den Verschluß
gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung im senkrechten Schnitt, Fig. 2
eine mit dem Verschluß versehene Flasche im Aufriß, Fig. 3, 4 und 5 die Handhabung
beim Öffnen einer mit dem Verschluß gemäß der Erfindung versehenen Flasche, Fig.
6 den Kapseloberteil im Längsschnitt, Fig. 7 eine entsprechende Draufsicht, Fig.
8 eine andere Ausführungsart der Kapsel im Längsschnitt, Fig. g einen Längsschnitt
durch einen Flaschenhals mit Kapsel gemäß Fig. 8 und Fig. 10 eine dritte Ausführungsart
in Ansicht.
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In Fig. I bezeichnet I den Hals einer Flasche 2.
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Die Halsmündung ist mit einem Randwulst 3 versehen.
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Ein unterhalb des Randwulstes 3 vorgesehener Bund 4 begrenzt den kegelstumpfförmigen
Abschnitt am Ende des Flaschenhalses. Der Kapselverschluß 5 besteht aus einer Hülle
6, die nach oben über einen dünnwandigen Abschnitt 7 in eine Kappe 8 übergeht.
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Diese Kappe 8 besitzt innen einen zylindrischen Fortsatz 9, der in
den Flaschenhals I hineinragt. Der Verschluß besitzt an seiner Umfangsfläche eine
hervorspringende Nase 10.
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Wenn der Verschluß auf den Flaschenhals aufgesetzt ist, untergreift
die Hülle 6 den Bund 4 und der dünnere Abschnitt 7 derselben umschließt den kegelstumpfförmigen
Teil des Flaschenhalses unmittelbar unter dem Randwulst 3, der zwischen dem zylindrischen
Fortsatz g der Kapsel und der Kappe 8 eingespannt wird.
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Zum Öffnen der Flasche wird der Flaschenhals in der aus Fig. 3 ersichtlichen
Weise mit einer Hand umfaßt und mit dem Daumen auf die vorspringende Nase 10 ein
aufwärts gerichteter Druck ausgeübt, so daß der dünnwandige Hüllenabschnitt 7 zerreißt
und der zylindrische Fortsatz 9 aus der Halsmündung heraustritt (Fig. 4). Nachdem
die Flasche auf diese Weise geöffnet ist, bleibt die Kappe 8 nunmehr von der am
Flaschenhals 1 zurückbleibenden Hülle 6 getrennt (Fig. 5).
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Soll die Flasche wieder verschlossen werden, dann wird der untere
Teil der Kapsel abgelöst, so daß die Kappe im wesentlichen die aus Fig. 6 ersichtliche
Gestalt erhält. Die Kappe kann nun wieder auf den Flaschenhals aufgesetzt werden,
wobei der Randwulst 3 zwischen dem Kappenrand und dem in den Flaschenhals eindringenden
Fortsatz 9 eingespannt bleibt.
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In Fig. 8 besteht der Kapselverschluß aus einer Kappe II, die an
ihrer Unterseite einen inneren ringförmigen Vorsprung 12 aufweist und sich alsdann
nach unten zu in einer Hülle 13 fortsetzt, die mit einem unteren Randwulst 14 abschließt.
Etwas unterhalb des ringförmigen Vorsprungs 12 besitzt die Hülle 13 eine Zone geringster
Materialdicke; I6 ist eine zylindrische Muffe, die beim Aufbringen des Verschlusses
in die Flaschenhalsöffnung eindringt.
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Am äußeren Umfang der Kappe ist eine vorspringende Nase 17 vorgesehen,
deren Unterseite 18 schräg von unten nach oben verläuft, um beim Öffnen der mit
diesem Kapselverschluß versehenen Flasche einen besseren Daumenhalt zu bieten.
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In Fig. g ist der Flaschenhals 19 am oberen Ende mit einem Randwulst
20 versehen, an den sich nach unten zu ein kegelstumpfförmiger Abschnitt 21 anschließt.
22 ist eine Übergangsrille zwischen dem kegelstumpfförmigen Abschnitt 21 und dem
eigentlichen Flaschenhals 19.
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Der Verschluß wird auf den Flaschenhals 19 derart aufgebracht, daß
der ringförmige Vorsprung 12 der Kappe 11 den Randwulst 20 der Flaschenmündung untergreift
und die Hülle I3 den kegelstumpfförmigen Abschnitt 21 umspannt. Der untere Randtvulst
I4 drückt dabei in die Rille 22 ein, während die zylindrische Muffe I6 in die Flaschenmündung
eindringt.
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Zum Öffnen der mit diesem Kapselverschluß versehenen Flasche wird
die vorspringende Nase 17 in die Richtung des Pfeiles F1 (Fig. g) hochgedrückt.
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Diese Schubbewegung hat das Bestreben, den ganzen Verschluß von der
Flasche abzuheben. Da jedoch der untere Randwulst 14 der Hülle in der Halsrille
22 festsitzt, läßt er ein Hochgleiten der Hülle am kegelstumpfförmigen Abschnitt
21 nicht zu. Infolgedessen reißt die Zone der geringsten Materialdicke I5 entzwei,
und die dadurch von der Hülle abgetrennte KappeII kann sich nun vom Randwulst 20
des Flaschenhalses 19 lösen.
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Soll die Flasche wieder verschlossen werden, dann wird die Kappe
auf den Flaschenhals aufgesetzt, wobei der ringförmige Vorsprung I2 wieder unter
den Randwulst 20 des Flaschenhalses 19 schlüpft. Dabei dringt auch die zylindrische
Muffe I6 in die Flaschenmündung ein.
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In Fig. 10 besteht die die Kappe 24 mit dem unteren Randwulst 25
verbindende Hülle 23 aus einer Anzahl von Stegen 26, die bei 27 eine Zone geringster
Material-
dicke aufweisen und beim erstmaligen Öffnen dort zerreißen.
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Der Verschluß kann aus Natur- oder Kunstgummi und chemischen Stoffen
widerstehendem Kunststoff, namentlich Kunstharz, wie Polystyrol od. dgl., hergestellt
und durchsichtig, lichtdurchlässig oder von jeder geeigneten Farbe sein.
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Dieser Verschluß kann Kennzeichen, Musterungen und Handelsmarken
tragen und auch sonst jede verschönernde bzw. Reklamezwecken dienende Außenform
erhalten.
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Infolge der Formgebung der in die Flaschenmündung eindringenden Muffe,
des den Randwulst des Flaschenhalses untergreifenden Schulterringes der Kappe und
der den Flaschenhals umklemmenden Hülle gewährleistet der Kapselverschluß gemäß
der Erfindung eine ausgezeichnete Abdichtung.
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Solange die Flasche noch nicht an den Verbraucher abgegeben worden
ist, bietet der Verschluß ferner eine Garantie für die Unverfälschtheit des Flascheninhalts,
weil schon beim erstmaligen Öffnen die Hülle von der Kappe getrennt werden muß.
Nach erfolgter Trennung von der Hülle läßt sich die Kappe noch beliebig oft wiederbenutzen
und gewährleistet dabei einen völlig dichten Abschluß der Flasche, wodurch ein Entweichen
der Gase oder die Berührung des flüssigen Flascheninhaltes mit der Außenluft ausgeschlossen
ist. Die Hülle kann auf den Glaskörper einer Flasche aufgeklebt oder auf jede andere
geeignete Weise, beispielsweise durch Anwärmen des unteren Hüllenteiles, an dem
Glaskörper befestigt werden, wodurch das Zerreißen der Hülle bzw. des Verschlusses
begünstigt wird.