DE959423C - Vorrichtung zur Verbrennung von fluessigen und festen Brennstoffen, insbesondere in Strahltriebwerken od. dgl. - Google Patents
Vorrichtung zur Verbrennung von fluessigen und festen Brennstoffen, insbesondere in Strahltriebwerken od. dgl.Info
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Verbrennung von flüssigen und festen Brennstoffen,
insbesondere in Strahltriebwerken od. dgl., mit einer Verbrennungskammer, einer sich daran
anschließenden enger werdenden Austrittsdüse und einem damit verbundenen Auslaßkegel, wobei diese
in einer Flucht liegenden Teile von einem gemeinsamen Metallmantel umgeben sind, in dem sich
eine gegenüber dem Metallmantel durch eine feuerfeste Zementschicht isolierte, ebenfalls feuerfeste
Auskleidung befindet.
Strahltriebwerke und ähnliche Vorrichtungen bestehen gewöhnlich aus einem zylindrischen Verbrennungsraum,
der sich nach einem Ende hin mit einer schmalen Öffnung oder Düse für das Ausströmen
der heißen Verbrennungsgase verengt. Das andere Ende des Verbrennungsraums ist offen
und mit einem Flansch od. dgl. zur Verbindung mit einem die Brennstoffeinspritzdüsen tragenden
Brennkammerabschluß versehen, oder es kann bei Verwendung von festen Treibmitteln auch selber
schon geschlossen ausgeführt sein. Am äußeren Ende der Düse erweitern sich die inneren Auskleidungswände
und bilden einen kegeligen Auslaß, der die heißen Gase verteilt, wenn sie die Düse
verlassen.
Die starke Korrosion und Erosion in derartigen Triebwerken erfordern insbesondere im Auslaß
Materialien von hoher Dichte und Feuerfestigkeit. Aus diesem Grunde wurden derartige Triebwerke
bisher fast vollständig aus dichten, schwerschmelzbaren Materialien hergestellt, die durch
einen feuerfesten Zement gestützt werden. Die Triebwerke waren zwar konstruktiv einwandfrei,
aber im Verhältnis zum Gesamtgewicht viel zu schwer. Bei keramischen Auskleidungen war es
auch üblich, sich ganz auf die Eignung der speziellen keramischen Zusammensetzung für die
Innenauskleidung zu verlassen.
ίο Gemäß der Erfindung sind diese Schwierigkeiten
dadurch vermieden, daß in die feuerfeste Zementschicht ein zur Kühlung der Düsenverkleidung
dienendes Kühlmittel einleitbar ist und die Düsenverkleidung aus einem poröseren Material besteht
als die Auskleidungen der Verbrennungskammer und des Auslaßkegels. Zweckmäßig besteht dabei
die keramische Innenauskleidung aus einer gebundenen Siliziumcarbidmischung. Es ist dadurch
erreicht, daß eine dünne kühlende Schutzschicht gebildet wird, die längs der inneren Wand der
Düse oder des Auslasses fließt und zusätzlich gegen Oxydation oder andere chemische und physikalische
Angriffe der durch die Düse mit großer Geschwindigkeit strömenden heißen Gase und Veras
brennungsprodukte schützt. Dabei dringt das Kühlmittel durch die Poren der inneren Auskleidungswand
zu der inneren Oberfläche, wo es verdampft und die schon erwähnte dünne kühlende
Schutzschicht bildet. Weiterhin tritt eine erhebliehe Gewichtsverminderung ein, ohne daß die
Widerstandsfähigkeit gegen hohe Temperaturen und gegen korrodierende Einflüsse gemindert wird.
Überdies sind die erfindungsgemäßen Vorrichtungen leicht herzustellen; die Kosten sind durch
Einsparung teurer Auskleidungen niedriger. Der zusätzliche Schutz der Düse gegen Korrosion und
Erosion durch Verwendung von kühlenden Dämpfen, die durch die porösen Wände der Düse eindringen,
erlauben die Verwendung von Materialien an diesen Stellen, die sonst normalerweise unter
den dort herrschenden Bedingungen nicht tragbar wären.
Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung weisen die feuerfeste keramische Auskleidung
und die feuerfeste Zementschicht eine gute Wärmeleitfähigkeit auf, während die feuerfeste
Zementschicht aus mindestens 500/» Siliziumcarbid
besteht. Dabei ist zweckmäßig der Kühlraum in der feuerfesten Zementschicht untergebracht.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist der Kühlraum in der feuerfesten
Zementschicht in der Nähe der Düse vorgesehen, während der Kühlraum aus einem durch den
Metallmantel hindurchgeführten ringförmigen Rohr besteht, das gegebenenfalls an seiner der
Düse zugewandten Innenfläche mehrere gleichmäßig über den Umfang verteilte Löcher für den
Austritt des flüssigen Kühlmittels in die poröse Zementschicht und die poröse feuerfeste keramische
Auskleidung aufweist.
Die Zeichnung bringt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung. Dabei zeigt
Fig. ι einen Längsschnitt durch die aus Düse und Brennkammer bestehende Vorrichtung,
Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie 2-2 der Fig. ι und
Fig. 3 eine Abwandlung von Fig. 2. In ihr fließt das Kühlmittel nicht durch die innere Auskleidung,
sondern zirkuliert durch eine Leitung, die in der Trägerschicht aus feuerfestem Zement eingebettet
ist, wobei keramische Materialien mit hoher Wärmeleitfähigkeit für die innere Auskleidung zur
Anwendung gelangen.
In den Fig. 1 und 2 besteht die gezeigte Vorrichtung
aus einem Verbrennungsraum J, einer verengten Öffnung 8 und einem Auslaß 9. Die
Auskleidung 11 des Verbrennungsraums 7 und die Auskleidung 12 des Auslasses 9 bestehen aus vorgeformtem
und vorgebranntem, gebundenem feuerfestem Siliziumcarbid, das so dicht, hart und
feuerfest ist, daß es den hohen Temperaturen und Korrosions- und Erosionseinflüssen durch Verbrennung
und Ausströmen widerseht. Die Innenauskleidung 13, die das verengte Düsenteil 8 bildet,
besteht ebenfalls aus vorgeformtem und vorgebranntem, gebundenem Siliziumcarbid, in welchem
jedoch die Siliziumcarbidteilchen vorwiegend grobkörniger ■ sind und nur einen geringen Anteil
an feinem Siliziumcarbid aufweisen, so daß nach dem Brennen eine porösere Struktur erzielt wird
als bei der angrenzenden Auskleidung 11 des Verbrennungsräums
und der Auskleidung 12 des Auslaßkegels.
Als Auskleidungsmaterial hat sich ein besonders körniges Siliziumcarbid bewährt, das durch Borcarbid
und Bornitrid gebunden ist.
Die inneren Auskleidungen 11, 12 und 13 werden
von einem zylindrischen Metallmantel 14 mit Hilfe einer Zwischenschicht oder Masse 15 aus
einem gießbaren, feuerfesten Zement, wie einen wasserhärtenden Calciumaluminatzement, gehalten.
Der Mantel 14 besitzt einen Flansch 16 mit Bolzenlöchern
17 zu seiner Befestigung an dem die Brennstoffeinspritzdüsen tragenden Brennkammerabschluß.
Der Metallmantel hat am Ausgang einen Innenring 18, der sich radial nach innen erstreckt,
das äußere Ende der Auskleidung vom Auslaßkegel 12 festhält und während des Geb-auchs als
zusätzliche Verstärkung dient. - Der Teil 19 der no feuerfesten Zementunterlage, die die Düsenwand
13 hält, besitzt durch Zusatz eines schaumbildenden oder porenbildenden Mittels, wie z. B. Wasserstoffsuperoxyd,
eine höhere Porosität als der übrige feuerfeste Zement.
Innerhalb der Masse 19 aus porösem Zement, der die Düsenwand 13 hält, befindet sich das Rohr
21. Dieses Rohr ist mit einer Anzahl öffnungen 22 um die ganze innere Peripherie versehei. Es
enthält auch außen eine Abzweigung oder ein iao Bleirohr 23, das durch den Metallmantel 14 führt
und mit dem Kühlmittel in Verbindung steht.
Eine Vorrichtung nach Fig. 1 und 2 ist auf folgende Weise herstellbar: Der Auskleidüngsteil
11 für die Wand des Verbrennungsraums 7 wird las
infolge seiner Länge und dünnen Wände gewöhn-
lieh durch Stauchen oder Stampfen geformt, wohingegen
die Düsenauskleidung 13 und die Auslaßauskleidung 12 meist durch- Pressen der gleichen
Mischung in einer Stahlform bei geeignetem Druck von z. B. 350 kg/cm2 'durch eine hydraulische
Presse entsteht. Folgende Zusammensetzung wird für die Auskleidung 11 des Verbrennungsraums und für die Auskleidung 12 des Auslasses
verwendet:
Silizjumcarbid, Korngröße 30 ..
Siliziumcarbid, Korngröße 46 ..
Siliziumcarbid, Korngröße 180 .
Borcarbid (B4C), Korngröße 320
Siliziumcarbid, Korngröße 46 ..
Siliziumcarbid, Korngröße 180 .
Borcarbid (B4C), Korngröße 320
Gewichtsteile
33
33
30
6% eines temporären Bindemittels, wie z.B. einer io°/»igen wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol,
werden dieser Mischung zugefügt und das Material gut gemischt, so daß eine preßbare Masse
entsteht. Statt der wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol kann jedes für keramische Mischungen
-brauchbare temporäre Bindemittel, wie Dextrin, konzentrierte Cellulosesulfitlauge und -pulver, verschiedene
Harze usw., Verwendung finden.
Folgende Komposition dient zum Formen der Auskleidung 13 für die Düse, die eine etwas porösere Struktur besitzen soll:
Folgende Komposition dient zum Formen der Auskleidung 13 für die Düse, die eine etwas porösere Struktur besitzen soll:
Gewichtsteile
Siliziumcarbid, Korngröße 14 bis 36 .. 35
Siliziumcarbid, Korngröße 40 bis 70 .. 35
Borcarbid (B4C), Korngröße 320 .... 30
Siliziumcarbid, Korngröße 40 bis 70 .. 35
Borcarbid (B4C), Korngröße 320 .... 30
Diese Mischung wird mit derselben Menge eines temporären Bindemittels wie oben versetzt und
läßt sich durch Stauchen, Stampfen oder Pressen in die gewünschte Form bringen, die der betreffende
Teil der Auskleidung erhalten soll.
Anstatt die Kombination der Korngrößen des Siliziumcarbids zu ändern, um eine höhere Porosität in der Auskleidung für den Düsenteil zu erzielen, kann der Komposition auch ein porenbildendes Material, wie gemahlener Koks oder Kohle, Sägemehl oder andere Füllstoffe, die beim Brennen der Masse verbrennen und diese damit poröser machen, zugesetzt werden. Eine Erhöhung der Porosität läßt sich auch durch Formen des Gegenstandes bei geringerem Druck erzielen, als er für die Herstellung der Auskleidungen für den Verbrennungsraum oder den Auslaß angewendet wird.
Anstatt die Kombination der Korngrößen des Siliziumcarbids zu ändern, um eine höhere Porosität in der Auskleidung für den Düsenteil zu erzielen, kann der Komposition auch ein porenbildendes Material, wie gemahlener Koks oder Kohle, Sägemehl oder andere Füllstoffe, die beim Brennen der Masse verbrennen und diese damit poröser machen, zugesetzt werden. Eine Erhöhung der Porosität läßt sich auch durch Formen des Gegenstandes bei geringerem Druck erzielen, als er für die Herstellung der Auskleidungen für den Verbrennungsraum oder den Auslaß angewendet wird.
Die so entstandenen Formen werden bei 107 bis I2i° getrocknet und dann in eine mit Graphit
ausgekleidete Kammer eines Elektrohochfrequenzofens gebracht, wo die Formen auf einem Graphitlager
ruhen. Durch ein Einlaßrohr aus Graphit strömt Stickstoff in den Ofenraum. Eine Graphitplatte, die den Ofen oben abschließt, ist in der
Mitte mit einem Loch versehen, durch das die Gase während des Brennens entweichen können
und auch die Temperatur in Innern des Ofens mit Hilfe eines optischen Pyrometers abgelesen werden
kann. Der Ofen wird auf etwa 7000 erhitzt und auf dieser Temperatur so lange gehalten, bis
das temporäre Bindemittel weggebrannt ist. Während dieses Vorgangs wird trockner Stickstoff
unter Druck durch das Einlei tungsrohr aus Graphit in den Ofen geleitet. Danach wird der
Ofen rasch bis auf 2250 bis 2275° erhitzt, auf
dieser Temperatur 30 Minuten gehalten, danach der elektrische "Strom abgeschaltet und der Ofen
im Stickstoffstrom langsam abgekühlt.
Eine Analyse eines Auskleidungssegments der obengenannten Zusammensetzung zeigt die folgenden
Daten für die gebrannte Masse:
Silizium 44,96°/»
Kohlenstoff 26,33°/»
Bor i8,66%>
Stickstoff 9,94%
99,89%
Wenn man annimmt, daß alles Silizium mit dem Kohlenstoff zu Siliziumcarbid vereinigt, und der
Stickstoff als Bornitrid (B N) vorhanden ist, ergibt sich folgende theoretisch errechnete Zusammensetzung
für die gebrannte Masse:
Siliziumcarbid, Si C 64,20%
Bornitrid, BN 17,60 %
Borcarbid, B4C 14,03«/»
freier Kohlenstoff 4,04%
99,87%
Es ist bekannt, daß sich Siliziumnitrid bei etwa 19000 zersetzt. Da die Masse auf 2250 bis 22750
erhitzt wurde, ist es möglich, daß der Stickstoff mit einem Teil des Borcarbids reagiert und Bornitrid
bildet.
Obwohl man üblicherweise die Formung der Auskleidung durch Eckenstampfen vorzieht, da
Länge und geringe Wanddicke kaum das Maschinenformen aushalten, soll die Herstellung der
einzelnen Auskleidungsteile nicht auf derartige spezielle technische Verfahren, wie sie oben beschrieben
sind, beschränkt werden, da diese Massen nach jedem üblichen Verformungsprozeß, also durch Pressen, Hand- oder Maschinenstampfen,
Stampfen mit Preßluft, Stauchen oder Gießen, hergestellt werden können.
Die inneren Auskleidungsteile können auch aus anderen feuerfesten Kompositionen von gebundenem Siliziumcarbid hergestellt werden. Zum
Beispiel kann das Material aus einer Masse von körnigem Siliziumcarbid bestehen, das durch Bor-
und Zirkoniumcarbid oder Borcarbid -r Siliziumcarbid + Zirkoniumcarbid gebunden ist.
Wenn die inneren Auskleidungen für den Verbrennungsraum, für die Düse und den Auslaß geformt
und gebrannt sind, wird die Vorrichtung zusammengesetzt, indem die Auskleidung 12 für
den Auslaß in den zylindrischen Metallmantel 14 eingesetzt wird, so daß sie auf dem Schlußring 18
des Metallmantels (s. Fig. 1) ruht. Nachdem das Rohr 21 und das Abzweigrohr 23 zwischen der
Düsenauskleidung 13 und dem Metallmantel an-
gebracht ist, wird die Düsenauskleidung 13 auf die Auslaßauskleidung 12 und die Auskleidung 11
für den Verbrennungsraum auf die Auskleidung der Düse 13 aufgesetzt, wobei alle drei Auskleidungen
gegenseitig axial ausgerichtet und gegenüber dem Metallmantel 14 zentriert sind.
Falls gewünscht, kann eine dünne Zementschicht, wie z. B. eine Mischung von feinem Zirkoniumoxyd
und Natriumsilikatlösung, zwischen die sich berührenden Grenzen der Auskleidungen gefüllt
■werden, damit sie fest halten, wenn der feuerfeste Zement zwischen die einzelnen Auskleidungen und
den Metallmantel eingefüllt wird.
Nachdem die einzelnen Auskleidungen in dieser Weise vereinigt sind, wird der Zwischenraum
zwischen dem äußeren Metallmantel 14 und der Auslaßauskleidung 12 mit einem gießbaren, feuerfesten
Zement 20 ausgefüllt. Als brauchbarer, gießbarer Zement bewährte sich hierfür ein CaI-ciumaluminatzement,
der der Analyse nach 45% Tonerde, 35% Kalk, 15% Eisenoxyd und 5 0Zo
Kieselerde enthielt. Weitere geeignete Zusammensetzungen für feuerfeste Zemente für diesen Zweck
bestehen aus Aluminiumoxyd-Natriumsilikat- und Zirkoniumoxyd-Natriumsilikat-Kompositionen.
Nachdem der feuerfeste Zement 20 ausgegossen ist, sich teilweise gesetzt hat und erhärtet ist, wird
ein anderer Teil 19 des Zements zwischen den Metallmantel 14 und die Düsenauskleidung 13 in
solcher Menge aufgebracht, bis die Oberfläche des ausgegossenen Zements das obere Niveau der Auskleidung
13 erreicht hat. Dem Zement wird vorzugsweise ein porenbildender Stoff, wie Wasserstoffsuperoxyd,
zugesetzt. Nachdem der Zement mit dem porenbildenden Material zumindest teilweise
erhärtet ist und sich gesetzt hat, wird erneut derselbe feuerfeste Zement wie zwischen
Auslaßauskleidung 12 und äußerem Metallmantel 14 in den Raum zwischen der Auskleidung 11 für
den Verbrennungsraum und den Metallmantel 14 eingefüllt. Nachdem der Rest des feuerfesten
Zements eingegossen und die ganze Masse erhärtet ist, was gewöhnlich 24 Stunden dauert,
wird die gesamte Masse im Ofen bei 93 bis 121° über Nacht getrocknet. Die Vorrichtung ist dann
betriebsbereit.
Nach einer weiteren Abwandlung der Erfindung, die zeigt, wie Zusammenstellungen von Auskleidungen
verschiedener Porosität verwendet werden können, lassen sich die Auskleidungen 11 und 12
aus dichtem, gebundenem Siliziumcarbid wie oben herstellen, wohingegen die Auskleidung 13 für die
Düse oder den Durchgang aus einer anderen SiIiziumcarbidzusammensetzung
mit geringerer Dichte wie folgt geformt sein kann:
Gewichtsteile
Siliziumcarbid, Korngröße 80
und feiner 85
Ferromangansiliziumpulver 15
Konzentrierte Cellulosesulfitabfall-
lösung 3
Das Ferromangansilizium wird als feines Pulver verwendet und trocken mit den feinen Bestandteilen
vom Siliziumcarbid und dem trocknen temporären Bindemittel vermischt, worauf es mit
den gröberen Siliziumcarbidkörnern trocken vermischt und darauf feucht in einer gewöhnlichen
Knetmaschine durchgearbeitet wird, wobei genügend Wasser zugegeben wird, damit die Ansatzmasse
eine Beschaffenheit erhält, die sie zum Pressen oder Verstampf en je nach der Verformungsmethode
geeignet macht. Wenn njan das Verformen maschinell vornimmt, so wird gewöhnlieh
mit einer hydraulischen Presse bei einem Druck von über 350 kg/cm2 gearbeitet. Unabhängig
von der Art des Verformens wird dann in üblicher Weise bei etwa 1040 getrocknet und schließlich in
einem Ofen bei 1450° gebrannt. Das Brennen von derartig gebundenem Siliziumcarbid führt man am
besten in einer reduzierenden Atmosphäre bei 1300 bis 14500, wie sie durch Einbetten in eine
Mischung von Koks und Sand während des Brennens erzielt wird, durch. 8g
Bei der Verwendung der aus Düse und Brennkammer bestehenden Vorrichtung wird dann als
Kühlmittel Wasser oder ein anderes Kühlmittel von außen durch das Rohr 23 in den Kühlring 21
gepreßt, wo es durch die öffnungen 22 in den um- go gebenden, porösen, feuerfesten Zement strömt. Die
Pfeile in Fig. 2 zeigen die Richtung des Stroms des Kühlmittels durch den Kühlring in die innere
Auskleidung. Die poröse Auskleidung 13 der Düse wird dadurch mit flüssigem Kühlmittel durchtränkt,
das verdampft und mit den gasförmigen Verbrennungsprodukten längs der inneren Oberfläche
der Düsenauskleidung in Form eines dünnen gasförmigen Films entweicht. Dieser filmartige
Fluß schützt die Innenwand der Düse nicht nur mechanisch, sondern auch durch seinen Kühleffekt,
der durch das konstante Strömen des Kühlmittels durch die Wände und längs der Düsenauskleidung
erzeugt wird. Dieser zusätzliche Schutz der hochbeanspruchten Düsenwand ermöglicht in dieser
Zone die Verwendung von Materialien, die sonst für diesen Zweck unbrauchbar sind.
Fig. 3 stellt eine Abwandlung der Erfindung dar, in der ein anderes Kühlverfahren der Einlaßzone
der Düse aus verhältnismäßig nicht porösem oder sogar dichtem Siliziumcarbid zu sehen ist.
Dieser Teil des feuerfesten Zements ig-A besteht
aus Siliziumcarbid, das eine hohe Wärmeleitfähigkeit zufolge des hohen Siliziumcarbidgehalts (über
50% SiC) besitzt. Eingebettet in diesem Zement
ig-A ist eine Kühlleitung 21 -A. Diese Leitung ist
nicht mit Löchern oder öffnungen versehen, wie dies bei der Leitung der in Fig. 1 und 2 gezeigten
Ausführung der Fall ist, jedoch mit einem Einlaß 22-A und Abfluß 23-ß, so daß die Kühlflüssigkeit xao
in der Leitung die Düse umfließt. Infolge der verhältnismäßig hohen Wärmeleitfähigkeit des
Einbettungszements wird die Wärme von der Düse rasch durch die konvergierende Düsenwand
abgeführt und von da durch den Einbettungszement und schließlich durch die Kühlflüssigkeit
nach außen abgeleitet, so daß sich die Temperatur der Düse wesentlich erniedrigt. Die ganze Vorrichtung
ist von einem Metallmantel 14-^ umgeben.
Ein brauchbarer Zement mit hoher Wärmeleitfähigkeit, der sich für die Düse 13-Λ eignet, hat
die folgende Zusammensetzung:
Gewichtsprozent
Siliziumcarbid, Korngröße 80 Maschen
und feiner 73
Natriumsilicofluorid 2
. Natriumsilikatlösung 25
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Verbrennung von flüssigen und festen Brennstoffen, insbesondere in
Strahltriebwerken od. dgl., mit einer Verbrennungskammer, einer sich daran anschließenden
enger werdenden Austritts düs'e und einem damit verbundenen Auslaßkegel, wobei diese in einer Flucht liegenden Teile von einem
gemeinsamen Metallmantel umgeben sind, in dem sich eine gegenüber dem Metallmantel
durch eine feuerfeste Zementschicht isolierte ebenfalls feuerfeste Auskleidung befindet, dadurch
gekennzeichnet, daß in die feuerfeste Zementschicht ein zur Kühlung der Düsenverkleidung
dienendes Kühlmittel einleitbar ist und die Düsenverkleidung aus einem poröseren
Material besteht, als die Auskleidungen der Verbrennungskammer und des Auslaßkegels.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die keramische Innenauskleidung aus einer gebundenen Siliziumcarbidmischung besteht.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die feuerfeste
keramische Auskleidung und die feuerfeste Zementschicht eine gute Wärmeleitfähigkeit
aufweisen und die feuerfeste Zementschicht aus mindestens 50% Siliziumcarbid besteht.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der feuerfesten
Zementschicht ein Kühlraum befindet, der das flüssige Kühlmittel führt.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlraum in
der feuerfesten Zementschicht in der Nähe der Düse vorgesehen ist und aus einem durch den
Metallmantel hindurchgeführten ringförmigen Rohr besteht, das gegebenenfalls an seiner der
Düse zugewandten Innenfläche mehrere gleichmäßig über den Umfang verteilte Löcher für
den Austritt des flüssigen Kühlmittels in die poröse Zementschicht und die poröse feuerfeste
keramische Auskleidung aufweist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 821 881;
britische Patentschrift Nr. 578007;
»Motor-Technische Zeitschrift«, Bd. 14 (1953),
Nr. 2, S. 53;
Zeitschrift »Aeroplane«, Bd. 81 (1951),
Nr. 2099, S. 494;
Nr. 2099, S. 494;
Zeitschrift »Weltraumfahrt«, 1950, Heft 5,
S.112 und 114.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© «ν? 618/68 9.56
(609 833 2.57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC7980A DE959423C (de) | 1951-03-21 | 1953-08-01 | Vorrichtung zur Verbrennung von fluessigen und festen Brennstoffen, insbesondere in Strahltriebwerken od. dgl. |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US216757A US2658332A (en) | 1951-03-21 | 1951-03-21 | Fluid cooled, refractory, ceramic lined rocket structure |
DEC7980A DE959423C (de) | 1951-03-21 | 1953-08-01 | Vorrichtung zur Verbrennung von fluessigen und festen Brennstoffen, insbesondere in Strahltriebwerken od. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE959423C true DE959423C (de) | 1957-03-07 |
Family
ID=25969088
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC7980A Expired DE959423C (de) | 1951-03-21 | 1953-08-01 | Vorrichtung zur Verbrennung von fluessigen und festen Brennstoffen, insbesondere in Strahltriebwerken od. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE959423C (de) |
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1953
- 1953-08-01 DE DEC7980A patent/DE959423C/de not_active Expired
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