DE959050C - Quellfaehiger Wundverband - Google Patents

Quellfaehiger Wundverband

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DE959050C
DE959050C DER15475A DER0015475A DE959050C DE 959050 C DE959050 C DE 959050C DE R15475 A DER15475 A DE R15475A DE R0015475 A DER0015475 A DE R0015475A DE 959050 C DE959050 C DE 959050C
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DE
Germany
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wound
wound dressing
swellable
sponge
swellable wound
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Expired
Application number
DER15475A
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Hermann Glemser
Fritz Rondholz
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HERMANN GLEMSER DR ING
Original Assignee
HERMANN GLEMSER DR ING
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L15/00Chemical aspects of, or use of materials for, bandages, dressings or absorbent pads
    • A61L15/16Bandages, dressings or absorbent pads for physiological fluids such as urine or blood, e.g. sanitary towels, tampons
    • A61L15/42Use of materials characterised by their function or physical properties
    • A61L15/425Porous materials, e.g. foams or sponges

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Materials For Medical Uses (AREA)

Description

  • Quellfähiger Wundverband Die vorliegende Erfindung betrifft einen Wundverband, der als Wundauflage einen stark saugenden, durch Wundsekrete quellbaren, luftdurchlässigen, hochelastischen, faserfreien, gegebenenfalls mit wundtherapeutischen Mitteln imprägnierbaren und nicht hautreizenden Schwammpreßling besitzt.
  • Die bisher im Gebrauch befindlichen Wund- und Schnellverbände mit Baumwoll- oder Viskosegeweben als Wunldauflage sind wenig quellfähig und haben geringes Aufnahmevermögen für Wundsekrete. Ihre Faserlässigkeit erzeugt häufig Wundreizung und Heilverzug. Eine fortschrittliche Wundbehandlung gestattet das in der Zeitschrift »Deutsche Erfinder-Post«, 1954, 5. I3, beschriebene Wundpflaster, das als Wundauflage einen präparierten nicht gepreßten Kunststoffschwamm hat, wobei auf die Atmungsaktivität des Wundverschlusses besonderer Wert gelegt wird. Ferner sind resorbierbare Fibrin-, Plasma-, Gelatine-, Stärkeschäume und oxycellulosehaltige Gaze und Watte auf ihre Brauchbarkeit als Wundverband geprüft worden. Darüber wird unter Hinweis auf ein reichhaltiges Schrifttum und auf Klinikerfahrungen in der Zeitschrift für Biologie, 105. Band (I952), 2. Heft, S. I98 bis 213, sowie in der Medizinischen Klinik I952, Heft 44, 5. 1461 bis I463, berichtet. Auch zu Stützverbänden werden nach einer Mitteilung von Nagel und Schwab in der Münchener Mediz. Wochenschrift, I953, Heft I4, S. 408, Schaumleichtstoffe mit durchgeleenden. Poren unter anderem wegen der Durchatmung als vorteilhaft bezeichnet. Hier werden allerdings kaltstarre, thermoplastische und nicht quellbare Schaumstoffe verschiedener chemischer Struktur verwendet. Dagegen eignet sich für Wundverbände nur eine kleine Gruppe von Schaumstoffen mit Schwammcharakter und mit Wasser quellbaren Membranen.
  • Es sind dazu hauptsächlich geschäumte Hydratzellulosen und niedrigverätherte Üxyalkylzellulosen verwendbar.
  • Wird nun aus den angeführten Gründen faserlässiges Gewebe als Wundauflage gemieden und Kunstschwamm als vorteilhafter für den Heilvorgang empfunden, so ist anzustreben, die darin liegenden Eigenschaften in ihrem vollen Umfange auszuwerten, vor allem die Aufnahmefähigkeit für Wundlsekrete, d. h. die Kapillaraktivität auf ein Höchstmaß zu steigern. Die Saugfähigkeit eines Schaumstoffes hängt ab von der Porengröße. Hohe Kapillaraktivität ist von kleinlumigen Poren zu erwarten. Eine Anwendung des Kunstschaumes im elastischen Schwammzustand begrenzt die Porengröße auf eine bestimmte Norm, die wohl einer ausreichenden, jedoch noch nicht optimalen Saugfähigkeit, und auch einer zugestandenen Luftdurchlässigkeit gerecht werden soll.
  • Für die vorliegende Erfindung ergab sich die neue Aufgabe, diese Wirkungsbeschränkung zu umgehen mittels eines vorbereiteten Schwammstoffes, dessen Poren bis zur Verwendung auf der Wunde mechanisch verkleinert sind, sich erst beim Quellen mit Wundsekret oder Schweiß öffnen, große Volumzunahme erzielen und dadurch bezüglich der Sekretaufnahme voll ausgelastet werden können.
  • Ein Erzeugnis dieser Art benötigt sterile, chemisch reine und mit Wasser rasch quellende Schwammstoffe - z. B. geschäumte Hydratzellulose oder niedrigverätherte Oxyalkylzellulose - die völlig frei sind von weichmachenden Bestandteilen, wie Glykol, Glycerin u. dgl. Sie werden zur Herstellung des Wundverbandes in einen wasserfreien, unelastischen Zustand versetzt, wobei sich physikalische oder chemische Verfahren anwenden lassen.
  • In diesem Zustand werden sie zu dünnen Folien verpreßt, so daß die Poren nahezu geschlossen sind.
  • Die Preßlinge werden als Streifen oder in anderen zweckdienlichen Formen auf selbstklebende Unterlagen bzw. auf Verbandstoffgeweben aufgebracht oder können unmittelbar als Wundauflage in Stückform dienen. Eine Imprägnierung mit wundtherapeutischen Mitteln geht in der Regel dem Trocknen und Pressen voraus. Zur Profilierung des Schaumstoffpreßlings, Perforierung oder irgendwie unterbrochenen Anbringung solcher Wundauflagen aus Schwammpreßlingen zwecks Förderung des Luftdurchtritts zur Wunde ist ein großer Spielraum gegeben.
  • Die Vorteile dieses neuen faserfreien Wundverbandes aus Schwammpreßlingen liegen in erster Linie in der starken Aufnahmefähigkeit für Körper- und Hautsekret. Ein Kunstschwammpreßling kann sich beim Quellen auf einer Wunde um mehr als das Zehnfache seines Volumens ausdehnen und dabei völlig mit Flüssigkeit anfüllen.
  • Der gequollene Schwamm bleibt elastisch und hat daher keine Wundreizung zur Folge. Seine poröse Struktur gestattet an sich einen Luftaustausch an der Wunde, das Auswaschen und reizlose Ablösen der Auflage.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Quellfähiger Wundverband, dadurch gekennzeichnet, daß er aus hochquellfähigen, offenporigen, gegebenenfalls imprägnierten Schwammstoffpreßlingen, z. B. aus Hydratzeilulose oder Oxyalkylzeilalose, besteht, die gegebenenfalls als Wundkissen bei an sich bekannten. Schnellverbänden dienen können.
DER15475A 1954-11-24 1954-11-24 Quellfaehiger Wundverband Expired DE959050C (de)

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DER15475A DE959050C (de) 1954-11-24 1954-11-24 Quellfaehiger Wundverband

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2707308A1 (de) * 1977-02-19 1978-08-24 Hoechst Ag Poriger formkoerper aus regenerierter cellulose fuer medizinische zwecke

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2707308A1 (de) * 1977-02-19 1978-08-24 Hoechst Ag Poriger formkoerper aus regenerierter cellulose fuer medizinische zwecke

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