DE958156C - Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschukschlaeuchen mit Gewebeeinlage und Kunststoffseele - Google Patents

Description

• Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen von Schläuchen, die eine Kunststoffseele aus thermoplastischem Kunststoff besitzen, der gleichzeitig lösungsmittelfest und flexibel ist.
• Die Herstellung von Schläuchen erfolgt beispielsweise in der Art, daß ein Gummischlauch gespritzt und mit einer Gewebeeinlage versehen wird. Nach diesem Verfahren kann ohne weiteres ein unvulkanisierter Schlauch auch mit einer Kunststoffseele aus thermoplastischem Werkstoff hergestellt werden. Eine erhebliche Schwierigkeit stellt sich jedoch dann ein, wenn der Schlauch einer Vulkanisation unterworfen werden soll. An den zur Anwendung kommenden Kunststoff wird nämlich die Forderung gestellt, lösungsmittelfest, spritzbar und gleichzeitig biegsam zu sein. Die hierfür geeigneten Kunststoffe, die den an sie gestellten Forderungen genügen, können jedoch nicht den beim Vulkanisationsvorgang notwendigen Temperaturerhöhungen ohne Erweichung oder Verformung ausgesetzt werden. Die Verwendung von Polychlorfluoräthylen und ähnlicher Kunststoffe ist zwar möglich, werden jedoch aus preislichen Gründen praktisch ausscheiden müssen.
• In der Erfindung wird nun ein Weg vorgeschlagen, der die Verformung oder Erweichung der geeigneten Kunststoffe während der Vulkanisation verhindert, und das Neue besteht darin, daß die Kunststoffseele während der Vulkanisation gekühlt wird. Durch den zu vulkanisierenden Schlauch wird Wasser geleitet, so daß die Kunststoffseele auf einer Temperatur unter dem Erweichungspunkt gehalten wird. Die Temperatur des Wassers und die Strömungsgeschwindigkeit ist je nach Wandstärke der Innenseele verschieden gehalten. Das Temperaturgefälle in der zu vulkanisierenden Schlauchwand bei der Vulkanisation erfordert einige Beachtung. Es ist zu überwachen, daß die Seele nicht zum Erweichen kommt und der am Kunststoff anliegende Kautschuk die nötige Vulkanisationstemperatur erreicht. Als Kunststoffe kommen Polyäthylen, Polyvinylacetat und ähnliche biegsame Kunststoffe in Frage, wenn die Schläuche zum Farbspritzen Verwendung finden.
• Die Durchführung des Verfahrens wird an einem Beispiel im schematischen Schnitt gezeigt.
• Nach üblichem. Verfahren wird ein Schlauch I mit einer üblichen Kautschukgewebeaußenwand 2 versehen. An Stelle von Kautschuk besteht die Seele jedoch aus Kunststoff3, wie etwa Polyäthylen. Zur Vulkanisation wird dieser Schlauch in eine Druckkammer 4 gebracht und bei I400 vulkanisiert.
• Gleichzeitig wird durch den Schlauch unter Vulkanisationsdruck Wasser geleitet, das die Erweichung der Seele verhindert. Beträgt die lichte Weite der Kunststoffseele IO mm, die Polyäthylenwandstärke 1,2 mm und die Gummigewebeschicht 2,5 mm, so muß das unter Druck durchgeleitete Wasser bei einer Strömungsgeschwindigkeit von 5o cm/sec (turbulente Strömung) eine Eingangstemperatur von etwa 600 C haben. Ein auf diese Weise gefertigter Schlauch ist für das Spritzen von Farblacken, wie Nitrocelluloselack oder Kunstharzlack, bestens geeignet. Die Haftung zwischen Kunststoff und Kautschuk kann durch Haftmittel verbessert werden, die in die Herstellung mit einbezogen werden.
• PATENTANSPRfJCHE: 1. Verfahren zum Vulkanisieren von-Kautschukschläuchen mit Gewebeeinlage und Kunststoffseele, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffseele während der Vulkanisation gekühlt wird.

Claims (1)

1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlung unter Druck erfolgt.