DE954414C - Verfahren zur Herstellung von wasserfreien Alkalicarbonaten in griessiger Form - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserfreien Alkalicarbonaten in griessiger Form

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DE954414C
DE954414C DEB32614A DEB0032614A DE954414C DE 954414 C DE954414 C DE 954414C DE B32614 A DEB32614 A DE B32614A DE B0032614 A DEB0032614 A DE B0032614A DE 954414 C DE954414 C DE 954414C
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DE
Germany
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alkali metal
alkali
carbonate
gritty
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Expired
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DEB32614A
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English (en)
Inventor
Dr Ewald Wygasch
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D7/00Carbonates of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D7/07Preparation from the hydroxides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von wasserfreien Alkalicarbonaten in grießiger Form Es ist bekannt, Alkalicarbonate dadurch herzustellen, daß man wäßrige Alkalilaugen mit Kohlendioxyd oder kohlendioxydhaltigen Gasen behandelt und die so erhaltenen Alkalicarbonatlösungen entweder zu festen Alkalicarbonaten eindampft oder aus den gewonnenen Lösungen feste Carbonathydrate abtrennt und diese anschließend durch Erhitzen in wasserfreie Produkte überführt. Es ist auch bekannt, die Carbonisierung der Alkalilauge bis zur Bicarbonatstufe durchzuführen, das entstandene Bicarbonat abzutrennen und aus ihm durch thermische Abspaltung von Kohlendioxyd das entsprechende Carbonat herzustellen. Gewöhnlich wird dabei das abgespaltene Kohlendioxyd zurückgewonnen und zur Begasung frischer Lauge wiederverwendet. Für die genannten Herstellungsweisen sind somit mehrere Arbeitsgänge notwendig. Außerdem bedarf es eines Korrosionsschutzes -der Apparatur gegen die bei höheren Temperaturen aggressiven Laugen, um zu eisenfreien Produkten zu gelangen.
  • Bekannt ist auch der Vorschlag, wasserfreies Natriumcarbonat in Grießform dadurch herzustellen, daß man Natriumbicaronat in einer Schicht von bereits calcinierter Soda, die durch einen aufwärts gerichteten Kohlendioxydstrom in auf- und abwirbelnder Bewegung gehalten wird,. in calcinierte Soda, Kohlendioxyd und Wasserdampf überführt und das Fertigprodukt aus der Schicht abzieht, worauf zwecks Aufrechterhaltung der Zersetzungstemperatur in der Wirbelschicht ein Teil dieses Fertigprodukts auf wesentlich höhere Temperaturen als die Temperatur in der Reaktionsschicht erhitzt und in die Reaktionsschicht zurückgeführt wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß man wasserfreie Alkalicarbonate in grießiger Form unter Verwendung einer durch kohlensäurehaltige Verbrennungsgase in auf- und abwirbelnder Bewegung gehaltenen Schicht von körnigem Natriumcarbonat herstellen kann, wenn man die dem herzustellenden Alkalicarbonat entsprechende Alkalilauge kontinuierlich oder periodisch in die Alkalicarbonatschicht einsprüht und das Fertigprodukt aus der Schicht abzieht.
  • Die so hergestellten Alkalicarbonate sind praktisch eisenfrei, auch bei Verwendung einer Apparatur aus gewöhnlichem Schmiedeeisen.
  • Dabei kann man die Lauge in beliebiger Konzentration anwenden. Um die zu verdampfende Wassermenge und damit den Wärmeaufwand möglichst gering zu halten, wendet .man vorzugsweise höherkonzentrierte Alkalilaugen an, beispielsweise solche mit einer Konzentration von 5o% und mehr, wie sie bei der technischen Chloralkalielektrolyse erhalten werden. .
  • Die Korngröße des erfindungsgemäß hergestellten Alkalicarbonats ist von der Konzentration -und der in der Zeiteinheit zugeführten Menge der Alkalilauge, von der lichten Weite der Düsen, der Höhe dzr Schicht und der Menge und Temperatur der eingeführten Gase abhängig und läßt sich durch entsprechende Wahl dieser Faktoren variieren. Bei einer durchschnittlichen Korngröße des Alkälicarbonats von o,o5 bis 2 mm fallen nur etwa 5 bis io% der Gesamtmenge als feines Pulver an. Dieses Pulver wird in einem nachgeschalteten Staubabscheider abgeschieden.
  • Das zur Umsetzung erforderliche Kohlendioxyd und die zur Trocknung des Carbonats benötigte Wärme erzeugt man zweckmäßig durch Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Materialien, wie Kohlenstaub, Kohle, Koks, Heiz- oder Abfallölen oder Heizgasen, mit Luft. Bei Verwendung von Heizstoffen mit einem zu geringen Kohlenstoffgehalt muß man gegebenenfalls Kohlendioxyd anderer Herkunft zugeben. Die Temperaturen, die in der Schicht aufrechterhalten werden müssen, um eine vollständige Umsetzung der Lauge und eine vollkommene Trocknung des Umsetzungsproduktes zu erreichen, sind von der Natur der Lauge und den gewählten Betriebsbedingungen, wie Konzentration der eingedüsten Lauge und ihrer Menge pro Flächeneinheit des Schichtquerschnittes, außerdem von der Höhe der Schicht und der Menge der zugeführten heißen kohlendioxydhaltigen Gase abhängig. Für die Überführung von Kalilauge in Kaliumcarbonat benötigt man eine niedrigere Schichttemperatur als für die Umsetzung von Natronlauge zu Natriumcarbonat. Während für die Erzeugung von Natriumcarbonat Temperaturen von etwa 3oo bis 45o° erforderlich sind, genügen für die Herstellung von Kaliumcarbonat Temperaturen von etwa 25o bis 400° - je nach dien gewählten Betriebsbedingungen.
  • Eine für die Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung ist in der Zeichnung schematisch und beispielsweise wiedergegeben.
  • Im Ofen i werden mittels Frischluft, die durch Leitung 2 dem Wärmeaustauscher 3 zugeführt, in diesem vorerhitzt und durch Leitung 4 in den Ofen eingeleitet wird, kohlenstoffhaltige Brennstoffe verbrannt. Die dabei gebildeten kohlendioxydhaltigen Verbrennungsgase gelangen durch die Leitung 5 und einen als Verteiler wirkenden Rost 6 in den Wirbelofen 7, in dem sie pulvriges oder feinkörniges Alkalicarbonat 8 in auf- und abwirbelnde Bewegung versetzen. Durch die Düse 9 wird Alkalilauge in das aufgewirbelte Alkaiicarbonat eingesprüht. In dem Staubahscheider io werden die geringen Mengen Alkalicarbonatstaub, die mit dem Wasserdampf au-9 dem Wirbelofen weggeführt werden, niedergeschlagen. Der Wasserdampf wird anschließend durch den Wärmeaustau!scher 3 geleitet, in dem er seine fühlbare Wärme an die dem Ofen 1 zuzuführende Frischluft abgibt. Durch die Leitung i i gelangen Brüden und Abgas ins Freie. Durch die Leitung 12 wird das in der Wirbelschicht gebildete grießförmige Alkalicarbonat wasserfrei in den Behälter 11, abgezogen, während der im Abscheider io niedergeschlagene pulverförmige Anteil durch die Leitung 14 dem Behälter 13b zugeführt wird. Die Schaugläser 15 mit einer Beleuchtungseinrichtung' gestatten, die Wirkungsweise der Düsen zu verfolgen und die Wirbelschicht zu: beobachten.
  • Statt des indirekten Wärmeaustausches der heißen Abgase mit der Frischluft kann man auch den größten Teil der heißen Abgase mit Hilfe eines Gebläses direkt in den Ofen i zurückführen und nur den restlichen Anteil zur Entfernung der Brüden über einen indirekten Wärmearastauscher, in dem eine entsprechende, zur Verbrennung der Brennstoffe erforderliche Menge Frischluft vorgewärmt wird, abblasen. Beispiele i. In der in der Zeichnung veranschaulichten Vorrichtung werden in eine Schicht von 15 kg grießig-pulvrigem Kaliumcarbonat, das durch etwa ioo ms/h eines durch Verbrennung von Heizgas erhitzten Gemisches von Luft mit Verbrennungsgasen auf einem Rost von 22o mm Durchmesser in wirbelnder Bewegung gehalten wird, durch eine Düse 12 1/h 4o0/nige Kalilauge eingesprüht. Die Temperatur der Schicht wird auf 28o° gehalten. Der Vordruck unter dem Rost beträgt 250 bis 28o mm Wassersäule.
  • Man erzielt eine vollständige Umsetzung der Lauge zu wasserfreiem Kaliumcarbonat, das man zu 92% in grießiger Form kontinuierlich aus dem Ofen -abziehen kann, während etwa 8% staubförmig in dem Staubabscheider anfallen und diesem entnommen werden. 2. In der gleichen Vorrichtung wie im Beispiel i werden in eine Schicht von 27 kg Kaliumcarbonat 30 1/h 5o%ige Kalilauge eingesprüht. Für die Erhitzung der einzuführenden Luft wird ein Abfallöl verbrannt. Die Menge des durch die Schicht geleiteten heißen Gasgemisches beträgt etwa i 8o m3/h, die Temperatur der Schicht q.20°, der Vordruck unter dem Rost 350 bis 39o rrim Wassersäule.
  • .Es werden in vollständiger Umsetzung 94% grießiges und 6% staubförmiges wasserfreies Kaliumcaxbonat gewonnen.
  • 3. In der gleichen Vorrichtung wie im Beispiel i werden in eine Schicht von 24 kg grießförmigem Natriumcarbonat 15 1/h 5o%ige Natronlauge eingesprüht. Die Menge der verbrannten Heizgase und der durch sie erhitzten Luft wird auf .etwa i5o m3/h gehalten. Die Temperatur der Schicht beträgt 4io°, der Vordruck unter dem Rost 27o bis 320 mm Wassersäule.
  • In vollständiger Umsetzung der zugeführten Lauge werden 95% des gebildeten wasserfreien Natriumcarbonats grießförmig und 5% als Staub erhalten.
  • Für die vollständige Umsetzung der Alkalilauge zu Alkalicarbonat unter den in den vorstehenden Beispielen angegebenen Versuchsbedingungen reicht das diuTch die Verbrennung des Gases oder Öls gebildete Kohlendioxyd vollkommen aus. Ein Zusatz von Kohlendioxyd anderer Herkunft zu dem bei dieser Verbrennung gebildeten Gasgemisch ist daher nicht erforderlich.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE:. i. Verfahren zur Herstellung von wasserfreien Alkalicarbonaten in grießiger Form, unter Verwendung einer durch kohlensäurehaltige Verbrennungsgase in auf- und abwirbelnder Bewegung gehaltenen Schicht von körnigem Alkalicarbonat, dadurch gekennzeichnet, daß man die dem herzustellenden Alkalicarbonat entsprechende Alkalilauge kontinuierlich oder periodisch in die Alkalicarbonatschicht einsprüht oder eindüst und das Fertigprodukt aus der Schicht abzieht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Alkalilaugen mit einer Konzentration von 500/0 und mehr anwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Natronlauge bei etwa 3oo bis 45o° zur Umsetzung bringt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 'i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Kalilauge bei etwa 25o bis 400° umsetzt, In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2459414.
DEB32614A 1954-09-16 1954-09-16 Verfahren zur Herstellung von wasserfreien Alkalicarbonaten in griessiger Form Expired DE954414C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2728514A1 (de) * 1977-06-23 1979-01-04 Nalco Chemical Co Verfahren zur herstellung poroeser siliziumdioxid-aluminiumoxid-produkte
EP0439636A1 (de) * 1988-10-13 1991-08-07 Kali-Chemie Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von kohlensauren Salzen von Alkalimetallen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2459414A (en) * 1942-11-07 1949-01-18 Standard Oil Dev Co Production of soda ash

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