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Einbau-Sicherungselement Mit fortschreitender Entwicklung der elektrischen
Installationstechnik werden heute in steigendem Maße für Schalt- und Verteilungstafeln
Einbau-Sicherungselemente für Einlochbefestigung verwendet. Diese bekannten Einbau-Sicherungselemente
werden sowohl aus Porzellan als auch aus Preßstoff hergestellt. .
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Wie sich in der Praxis gezeigt hat, haben die Porzellan-Einbau-Sicherungselemente
den Nachteil, daß ihre Befestigung an der Schalttafel unsicher ist und sich dadurch
beim Ein- bzw. Festschrauben der Schraubkappe das ganze Einbau-Element etwas mitdreht.
Dieses hat seinen Grund in der Klemmringmontage der Einbau-Elemente und dem mit
dieser Befestigungsart immer verbundenen Spiel zwischen Klemmring und Montageplatte.
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Die aus Preßstoff hergestellten bekannten Einbau-Sicherungselemente
lassen sich gut befestigen. Dagegen sind diese bisher nur für Stromstärken bis
25 Amp. gebaut worden. Für größere Stromstärken war die Herstellung aus Preßstoff
wegen der bei der vorgeschriebenen Überlastungsfähigkeit entstehenden Wärmeentwicklung
nicht möglich.
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Es. ist bereits ein Versuch bekanntgeworden, die Unzulänglichkeit
der Befestigung von Porzellan-Einbau-Elementen an der Montageplatte dadurch zu beheben,
daß über einen Porzellankörper, der den Gewindering und den Fußkontakt der Sicherung
trägt;
eine Hülse aus Kunststoff geschoben wird, die mittels Außengewinde und einer Ringmutter
an der Montageplatte befestigt wird. Bei dieser bekannten Konstruktion - ist--der
benutzte Porzellankörper mit Längsnuten zur Kühlung versehen.
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Nachteilig bei diesem Einbau-Element ist die sackartige Anordnung
der für die Kühlung, vorgesehenen Längsnuten, da hierdurch eine Stauung der Luft
eintritt und die Wärmeabführung praktisch nuf durch Wärmestrahlung stattfinden kann,
die infolge der relativ niedrigen Temperatur nur sehr gering ist.
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Weiterhin werden bei den bekannten eben beschriebenen Einbau-Sicherungselementen
-mit Kunststoffhülse normale Schraubkappen aus Porzellan benutzt, was für den einheitlichen
Aufbau . einer Verteilungsanlage nicht erwünscht ist.
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Die Erfindung sieht nun vor, die oben angegebenen Nachteile, die zum
Teil in der unsicheren Befestigung der Porzellan-Sicherungselemente bestehen, zum
Teil in- der Begrenzung der Stromstärke auf 25 Amp. bei den Einbau-Sicherungselementen
aus Preßstoff und außerdem in -der unzweckmäßigen Konstruktion der Kühlungsnuten
bei den Sicherungselementen mit aufgeschobener Kunststoffhülse bestehen, durch Schaffung
eines neuen Einbau-Sicherungselementes zu beheben. Die einzelnen Merkmale der Erfindung
bei - Einbau-Sicherungselementen bis 2oö Amp. bestehen darin, daß das aus Preßstoff
oder Kunststoff bestehende Gehäuse des Sicherungselementes becherförmig ausgebildet
wird und einen Einsatz aus Porzellan, Keramik oder sonstigem geeignetem feuerfestem
bzw. feuersicherem Material trägt, das an seinen Wandungen, vorzugsweise an der
Grundfläche, mit Lüftungsöffnungen und an seinem oberen Rande mit Austrittsöffnungen
für den Luftstrom versehen ist. Dabei stehen die Austrittsöffnungen am oberen Rand
des Einsatzes in -Verbindung mit Lüftungsöffnungen des Gehäuses des Elementes.
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Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel gemäß
der' Zeichnungen weiter erläutert.
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Fig. i zeigt die komplette Sicherung bestehend aus: Flanschelement
mit Schmelzeinsatz und Schraubkappe; Fig.2 ist das Flanschelement im Längsschnitt
und in Fig. 3 in Draufsicht dargestellt; Fig.4 zeigt die Schraubkappe im Längsschnitt
und Fig. 5 die Schraubkappe in Untersicht.
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Das neue Einbau-Sicherungselement nach Fig. 2 und 3 ist ein Preßstoffelement
für Einlochmontage für Schmelzpatronen bis Zoo Amp. Bei diesem neuen Einbauelement
ist der äußere becherförmige Gehäusekörper i, 3 aus Preß- oder Kunststoff hergestellt.
Er trägt im Innern einen isolierenden Einsatz 5- aus feuersicherem oder feuerfestem
Material, vorzugsweise aus Porzellan, der selbst bei größerer Wärmeentwicklung eine
unzulässige Erwärmung des Preßstoffes verhütet. Um das Wärmegefälle zwischen Keramik-Einsatz
5 und Preßstoffteil i, 3 möglichst groß zu machen, ist die Anordnung des Keramik-Einsatzes
5 derart getroffen worden, daß dieser von einem Luftmantel 12 ringförmig umgeben
ist, der nach beiden Seiten durch Lüftungsöffnungen 9; 13 mit der Außenluft
in Berührung steht, so daß das Preßstoffgehäuse i, 3 zusätzlich gekühlt und eine
unzulässige Erwärmung dadurch sicher vermieden wird. Da selbst bei einer geringen
Erwärmung des Schmelzeinsatzes 14 die Luft in den vorgesehenen Zwischenräumen 12,
15 zwischen Keramik-Einsatz 5 - und Preßstoffgehäuse i, 3 einerseits und Keramik-Einsatz
5 und Schmelzeinsatz 14 andererseits erwärmt wird und dadurch gegenüber der Außenluft
einen Auftrieb erfährt, tritt eine natürliche, zwangläufige Kühlung ein, die so
lange anhält, als ein Temperaturunterschied zwischen Außenluft und derjenigen im
Sicherungselement besteht.
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Die Schraubkappe (Fig. 4 und 5) für das Sicherungselement gemäß der
Erfindung besteht ebenfalls aus einem- Preßstoffmantel 16. Dieser hat genau wie
das Element selbst einen feuerfesten bzw. feuersicheren Einsatz 18, der für Luftspülung,23
vorgesehen ist, so daß auch hier-:eine zusätzliche Luftkühlung des Preßstoffmantels
erfolgt.
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Außer dem Luftstrom 23 zwischen Preßstoffmantel 16 und Keramik-Einsatz
18 ist ein weiterer Luftstrom 2o zwischen Schmelzeinsatz 14 und dem Metallgewindekorb
22 und die Luftkanäle i9 und 17 im feuerfesten Einsatz 18 und Preßstoffmantel 16
möglich.
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Die Lüftungsöffnungen 9 für den gehäuseförmigen Preßstoffkörper befinden
sich an der hinteren Stirnfläche desselben; sie können aber auch seitlich angebracht
werden, um ein noch besseres Abführen der Wärmemenge zu ermöglichen. Der für die
Kühlung vorgesehene Luftmantel 12 führt bis an den Flanschring i des Gehäuses 3
und steht hier mit der Außenluft durch die Kanäle 13 in Verbindung.
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Außer diesem äußeren Luftstrom 1.2 ist noch ein innerer Luftstrom
15 zur Kühlung des Schmelzeinsatzes 14 vorhanden. Dieser innere Luftstrom
15, 2o tritt an den Öffnungen 9 des Preßstoffgehäuses 3 ein und geht durch die Luftöffnungen
8 im feuerfesten Einsatz 5 hindurch bis zur Austrittsöffnung i9 des Keramik-Einsatzes
18 in der Schraubkappe und von dort durch die Austrittsöffnungen 17 des Preßstoffmantels
16 der Schraubkappe heraus.
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Insgesamt ergibt sich somit ein doppelt geführter Luftstrom i2, 23
und 15, 2o, der einmal außen zwischen den Gehäusewandungen i, 3, 16 und Porzellankörpern
5, 18 des Sicherungselementes und der Schraubkappe geführt und zum anderen innerhalb
der Porzellankörper 5, 18 zwischen diesem und der Schmelzpatrone 14 verläuft und
durch die Kappe nach außen geführt wird.
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Gegenüber den bisher bekannten Sicherungselementen ist der Fußkontakt
io bei dem neuen Einbau-Element aus einem Stück konstruiert worden,
so
daß die Stromführung ohne Übergangswiderstände erfolgen kann und eine zusätzliche
Erwärmung durch schlechte oder sich infolge verschiedener Ausdehnungskoeffizienten
lockernder Kontaktflächen sicher vermieden wird. Der Stromanschluß wird durch die
Kontaktschraube i i unmittelbar auf den aus einem Stück bestehenden Fußkontakt io
übertragen.
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Die Befestigung des Einbau-Elementes gemäß der Erfindung wird auf
der Schalt- oder Verteilungstafel mittels einer Mutter 2 vorgenommen. Der Körper
3 des Einbau-Elementes ist mit einem Außengewinde 4 versehen, auf das die vorerwähnte
Mutter 2 aufgeschraubt werden kann. Zwischen Einbau-Flansch i des Gehäuses und der
Mutter 2 liegt dann die Montageplatte. Um ein Verdrehen bei Einschrauben der Schraubkappe
zu verhindern, besitzt der Flanschring i des Elementes einen Nocken 2i oder eine
Nase, die in eine entsprechende Aussparung der Montageplatte eingreift. Sobald die
auf dem Außengewinde 4 des Einbau-Elementes sitzende Mutter 2 angezogen ist, drückt
sich der Nocken 21 des Flanschringes i in die entsprechende Aussparung der Tafel
und zieht den Flanschring i fest gegen die Tafelfläche. Auf diese Weise erhält das
Einbau-Element eine sichere-und zuverlässige Befestigung.
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Der Gewindekopf 6 des Elementes ist mit einer Stahl- bzw. Bronzefeder
7 aus rundem oder Profilmaterial versehen. Dieser Federkörper 7 besitzt eine oder
mehrere Nasen, welche durch Aussparungen des Gewindekopfes 6 des Sicherungselementes
hindurchgreifen.
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Entsprechend den Federnasen ist der Gewindeteil 22 der Schraubkappe
mit Schlitzen, Einkerbungen oder Rasterungen versehen, in die die federnden Nasen
des Federkörpers 7 im Gewindekorb 22 einrasten, und somit die Rüttelsicherheit des
Einbau-Sicherungselementes gewährleisten.
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Durch den Gegenstand der Erfindung sind die Nachteile, die in der
Befestigung der Porzellan-Einbau-Elemente in der Begrenzung des Stromes auf 25 Amp.
bei den Einbau-Elementen aus Preßstoff und in der unzweckmäßigen Konstruktion der
Kühlungsnuten bei dem Sicherungselement mit aufgezogener Kunststoffhülse liegen,
vermieden worden. Dagegen sind ihre Vorteile, die in der Feuersicherheit des Porzellans,
in der genauen Maßhaltung und sicheren Befestigung der Preßstoff-Elemente und in
der günstigen Führung der Kühlluft bestehen, benutzt worden.