DE942268C - Verfahren zur Nutzbarmachung von Hochofen-Filterstaub - Google Patents

Verfahren zur Nutzbarmachung von Hochofen-Filterstaub

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DE942268C
DE942268C DEA17191A DEA0017191A DE942268C DE 942268 C DE942268 C DE 942268C DE A17191 A DEA17191 A DE A17191A DE A0017191 A DEA0017191 A DE A0017191A DE 942268 C DE942268 C DE 942268C
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DE
Germany
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filter dust
blast furnace
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water
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Expired
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DEA17191A
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English (en)
Inventor
Dr Paul Grigel
Dr Hans Zieler
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Roechlingsche Eisen und Stahlwerke GmbH
Original Assignee
Roechlingsche Eisen und Stahlwerke GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B7/00Working up raw materials other than ores, e.g. scrap, to produce non-ferrous metals and compounds thereof; Methods of a general interest or applied to the winning of more than two metals
    • C22B7/02Working-up flue dust
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C3/00Fertilisers containing other salts of ammonia or ammonia itself, e.g. gas liquor
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05DINORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C; FERTILISERS PRODUCING CARBON DIOXIDE
    • C05D1/00Fertilisers containing potassium
    • C05D1/02Manufacture from potassium chloride or sulfate or double or mixed salts thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B5/00Making pig-iron in the blast furnace
    • C21B5/008Composition or distribution of the charge
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
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Description

  • Verfahren zur Nutzbarmachung von Hochofen-Filterstaub Bekanntlich fällt bei der Reinigung des Hochofengichtgases neben dem groben, wieder in den Betrieb zurückkehrenden Gichtstaub noch ein feiner Filterstaub an, der entweder in Trockengasreinigungen durch Filterung mit Filterschläuchen oder in Naßreinigungen durch Berieseln mit Wasser abgeschieden wird. Der in der Trockengasreinigung abgeschiedene Filterstaub ist sehr fein, enthält verhältnismäßig wenig Eisen, dafür aber Alkalisalze, insbesondere Chlorkalium, und mehr oder weniger große Mengen Zink. Aus diesem Grunde ist er zur Verhüttung im Hochofen ungeeignet und geht in den meisten Fällen auf die Halde.
  • Es hat bisher nicht an Versuchen gefehlt, den Filterstaub nutzbringend zu verwerten, insbesondere unter vorheriger Auslaugung der Alkalien sowie naßchemischer Extraktion des Zinks. Alle diese Verfahren haben sich der schlechten Filtrierbarkeit des feinen Staubes wegen als unwirtschaftlich erwiesen.
  • Überraschenderweise hat es sich nun gezeigt, daß sich der Filterstaub unter Wasserzusatz, jedoch unter Umgehung der Schlammstufe, in gut haftende Kugeln überführen läßt, die so fest werden, daß sie sich, besonders wenn sie getrocknet sind, ohne weiteres befördern und umschütten lassen. Der feine Staub wird, beispielsweise auf einem Drehteller, unter Zuspritzen von wenig Wasser in feuchte Kügelchen übergeführt, die im feinen Staub rollen und dabei immer größer werden. Es hat sich gezeigt, daß sich die so hergestellten Kugeln, -die um so höhere Festigkeiten erhalten, je stärker man sie trocknet, zum Zwecke der Entfernung der Alkalien und des Zinks auslaugen lassen, ohne dabei zu zerfallen, was völlig überraschend war. Als besonders zweckmäßig hat sich die Anwendung schräg stehender Granulierteller mit Abstreifern erwiesen. Aber auch andere Granuliereinrichtungen, wie z. B. Trommeln und Rohre, sind geeignet.
  • Zur Vermeidung der Staubbelästigung werden derartige Granuliereinrichtungen zweckmäßig unter den Trockengasreinigungen der Hochöfen angeordnet, so daß der den Trockengasreinigungen entnommene Filterstaub unmittelbar in granulierter Form wegbefördert werden kann. Damit diese Granalien gleichzeitig die nötige Festigkeit erhalten, läßt man sie erfindungsgemäß durch einen möglichst mit billiger Abhitze beheizten Trockenofen wandern, worauf sie dann zum Zwecke der Weiterverarbeitung gestapelt werden können. Die so vorbereiteten, möglichst leicht angetrockneten Granalien werden hiernach einem Laugeprozeß unterzogen. Das Auslaugen kann in bekannter Weise im Gegenstrom durchgeführt werden, so daß man konzentrierte Laugen von Chlorkalium erhält, aus denen sich in wirtschaftlicher Weise festes Chlorkalium gewinnen läßt, das als Düngemittel oder für andere Zwecke verwendet «=erden kann. Dadurch ist das Problem der Auslaugbarkeit des Filterstaubes und der Filtrierbarkeit der Rückstände einwandfrei gelöst.
  • Nach der Extraktion des Chlorkaliums oder zusammen mit dieser kann auch das Zink auf naßchemischem Wege aus den Hochofenfilterstaubkugeln herausgeholt werden, wobei sich das Auslaugen mit Ammoncarbonatlösung besonders bewährt hat. Aus der dabei gewonnenen Lauge läßt sich das Zink durch Auskochen als Zinkcarbonat abscheiden.
  • Die zurückbleibenden alkali- und zinkfreien Granalien, die sich entsprechend an Eisen angereichert haben, werden dann dem Hochofen wieder zugeführt.
  • i t trockener warmer Hochofen-Filterstaub (25 % Fe, I2 % Zn, 80/@ S'021 i o % Ca O, i o % Alkalichloride) wurde innerhalb 1/4 Stunde auf einen Granulierteller von 2 m Durchmesser unter Besprühen mit Wasser aufgegeben und dabei in Kügelchen übergeführt. Die abrollenden Kugeln enthielten 8% Feuchtigkeit. Beim Auslaugen im Gegenstrom wurden daraus 8o kg Chlorkalium gewonnen. Anschließend wurden die Kugeln mit io%iger Ammoncarbonatlauge behandelt, aus der sich beim Erhitzen Zinkcarbonat ausschied, welches durch Glühen in Zinkoxyd übergeführt wurde. Das beim Kochen der Ammoniak-Zinkcarbonat-Lösung ausgetriebene Ammoniak wurde dem Laugeprozeß wieder zugeführt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Nutzbarmachung von alkalihaltigem Hochofen-Filterstaub, dadurch gekennzeichnet, daß der feine Filterstaub unter. Wasserzusatz, jedoch unter Umgehung der Schlammstufe, in .teste Kugeln übergeführt wird, die zur Erhöhung ihrer Bruchfestigkeit gegebenenfalls oberflächlich noch angetrocknet werden, worauf aus den bei Wasserzugabe nicht zerfallenen Kugeln das darin enthaltene Chlorkalium mit Wasser herausgelöst und aus der Lauge als Düngesalz gewonnen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das im Filterstaub enthaltene Zink mit oder ohne vorherige -Extraktion des Chlorkaliums auf naßchemischem Wege, z. B. durch Auslaugen mit Ammoncarbonatlösung, herausgelaugt wird und die zurückbleibenden eisenreichen Granalien dem Hochofen zugeführt werden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 550 939# 612 756, 824 854, 825 oo6, 83I 9o6; britische Patentschrift Nr. 343 599; »Stahl und Eisen«, 38. Jahrg., I9i8, S. io29, 1030; 70. Jahrg., 1950, S. 765 bis 767, und 72. Jahrgang, i952, S. 1577 bis I579
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